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Die Erfindung betrifft Vorrichtungen
zur Führung
einer endlosen Bahn, wie sie beispielsweise in einem Drucker oder
Kopierer verwendet wird. Ferner betrifft die Erfindung Verfahren
zum Führen
einer endlosen Bahn.
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Bei der Führung einer Papierbahn durch
einen Drucker hindurch kann aufgrund ungleichmäßiger mechanischer Bahneigenschaften
der Papierbahn oder aufgrund einer nicht exakt parallelen Grundeinstellung
der verschiedenen Führungswalzen
es zu einem seitlichen Verzug der Papierbahn und zu einer bereichsweisen
Wellenbildung und/oder einem einseitigen Durchhängen der Papierbahn trotz stabil
laufender Vorderkante kommen. Solche Wellen können an Umlenkungen mit Gegendruckrollen,
wie sie beispielsweise für
den Transport erforderlich sind, zu Falten gebügelt werden. Weiterhin ist
ein einseitiges Durchhängen
der Bahn beispielsweise im Bereich einer berührungslos arbeitenden Fixierstation störend, weil
der durchhängende
Bahnabschnitt in Berührung
mit mechanischen Teilen kommen kann und die Tonerbilder dabei verwischt
werden oder der durchhängende
Abschnitt einer zu hohen Energiebelastung ausgesetzt wird.
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Aus der
US-A-5,021,673 ist eine Vorrichtung zur
Führung
einer Papierbahn bekannt, bei der zum Führen der Bahn an beiden Seitenkanten
Rollen angeordnet sind, die mit unterschiedlicher Kraft auf die Bahn
Druck ausüben.
Auf diese Weise kann eine seitliche Verschiebung der Bahn korrigiert
werden.
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In der
US-A-5,323,944 ist eine Einrichtung zur Steuerung
der seitlichen Lage einer Bahn beschrieben, bei der die Bahn zwischen
einer Druckrolle und einer Gegendruckrolle hindurchgeführt wird. Die
Druckrolle ist verschwenkbar, und die längs der Achse auf die Gegendruckrolle
ausgeübte
Kraft kann variiert werden, um die Seitenkante der Bahn zu verschieben.
Die aktuelle Lage der Seitenkante der Bahn wird mithilfe opoelektronischer
Sensoren erfaßt.
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Die
US-A-6,104,907 beschreibt eine Vorrichtung
zur Führung
einer Papierbahn in einem Drucker. Zur Vermeidung von Vibrationen
und Geschwindigkeitsvariationen wird die Papierbahn um Walzen geführt und
geklemmt, wobei auch einer seitlichen Verschiebung der Bahn entgegengewirkt
wird. Beispielsweise wird zur Vermeidung der seitlichen Verschiebung
eine Führungswalze
mit Stiften verwendet, die in entsprechende Löcher der Bahn eingreifen. Eine andere
Variante sieht vor, die Kraft zu variieren, die eine Walze längs ihrer
Achse auf die Papierbahn ausübt.
Bei einer weiteren Variante wird die Papierbahn zwischen Paaren
mit oberen und unteren Walzen geführt. Diese oberen und unteren
Walzen umschlingen und klemmen die Bahn mit einem vergrößerten Umschlingungswinkel
und verhindern so eine Geschwindigkeitsvariation der Bahn.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, Vorrichtungen und
Verfahren anzugeben, mit denen eine genaue Führung einer Endlosbahn ermöglicht wird
und ein einseitiges Durchhängen
der Bahn vermieden wird.
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Diese Aufgabe wird für eine Vorrichtung durch
die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Gemäß dieser Lösung ist die endlose Bahn über zwei
Walzen um jeweils einen vorgegebenen Umschlingungswinkel geführt. Die
Achsen der Walzen liegen parallel in einer Ebene und sind durch
einen Rahmen gehalten. Der Rahmen ist um eine erste Drehachse im
wesentlichen senkrecht zu dieser Ebene verschwenkbar, um die Lage
der Kante der Bahn in Richtung der Walzenachsen zu verändern. Auf
diese Weise kann eine seitliche Verschiebung der Bahn korrigiert
werden. Weiterhin ist der Rahmen in einer zweiten Drehachse verschwenkbar,
deren eine Richtungs-Komponente im dreidimensionalen Raum parallel
in Bewegungsrichtung der Bahn zwischen den zwei Walzen verläuft. Auf
diese Weise kann die Bahnspannung auf einer Seite der Bahn verändert werden,
wodurch ein einseitiges Durchhängen
der Bahn vermieden wird. Die zweite Drehachse kann auch ausschließlich parallel
in Bewegungsrichtung der Bahn verlaufen. Die weiteren Komponenten
im dreidimensionalen Raum sind dann bezogen auf die Bewegungsrichtung
Null. Der dann erzielbare Effekt der Bahnspannungsänderung
ist maximal. Es ergeben sich jedoch konstruktive Vorteile bei schräger Lage
der Drehachse zur Bewegungsrichtung, wobei nur eine Komponente parallel
zur genannten Bewegungsrichtung verlaufen muß.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
Erfindung wird ein Verfahren zur Führung einer endlosen Bahn angegeben.
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Zum besseren Verständnis der
vorliegenden Erfindung wird im folgenden auf die in den Zeichnungen
dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiele Bezug
genommen, die anhand spezifischer Terminologie beschrieben sind.
Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß der Schutzumfang der Erfindung
dadurch nicht eingeschränkt
werden soll, da derartige Veränderungen
und weitere Modifizierungen an den gezeigten Vorrichtungen und/oder
den Verfahren sowie derartige weitere Anwendungen der Erfindung, wie
sie darin aufgezeigt sind, als übliches
derzeitiges oder künftiges
Fachwissen eines zuständigen
Fachmannes angesehen werden. Die Figuren zeigen Ausführungsbeispiele
der Erfindung, nämlich
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1 eine
schematische Darstellung des Papiertransports in einem Hochleistungsdrucker
mit einem in zwei Drehachsen verstellbaren Drehrahmen sowie eine
verschwenkbare Abzugsvorrichtung,
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2 den
prinzipiellen Aufbau des Drehrahmens,
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3 eine
Einlaufwalze mit Bahnzugmessung,
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4 eine
schematische Darstellung zur Steuerung des Bahntransports gemäß einer
ersten Variante,
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5 die
Darstellung einer Steuerung gemäß einer
zweiten Variante,
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6 die
schematische Darstellung einer Steuerung gemäß einer dritten Variante,
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7 den
prinzipiellen Aufbau eines elektrografischen Druckers, bei dem eine
Bahnführung
realisiert ist,
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8 eine
schematische Anordnung mit einem ersten Sensor zum Erfassen der
Seitenkante der Bahn,
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9 ein
Blockschaltbild des Regelkreises zum Regeln der Lage der Seitenkante,
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10 einen
schematischen Aufbau mit einem zusätzlichen zweiten Sensor im
Zuführbereich der
Bahn,
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11 ein
Blockschaltbild der Lageregelung mit zwei Sensoren,
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12 den
prinzipiellen Aufbau mit drei Sensorsen,
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13 das
Blockschaltbild der Lageregelung, bei der die Signale der drei Sensoren
berücksichtigt
werden,
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14 einen
Drehrahmen mit einer einzigen angetriebenen Walze und Gegendruckwalzen,
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15 eine
schematische Ansicht nach 1 in
Querschnitt,
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16 ein
Beispiel mit kleinem Umschlingungswinkel,
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17 Beispiele,
bei denen die Drehachse des Rahmens senkrecht zur abgeführten Bahn
steht,
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18 Beispiele,
bei denen die Drehachse parallel zur Bewegungsrichtung der abgeführten Bahn
verläuft,
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19 ein
Beispiel einer Bahnführungsvorrichtung,
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20 ein
Beispiel einer Bahn mit aufgebrachten Klebeetiketten,
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21 das
Rollverhalten der Gegenrolle mit einem weichen Belag,
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22 eine
Bahn mit Etiketten, die auf der Seite der angetriebenen Walze aufgeklebt
sind,
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23 eine
Anordnung mit weggeschwenkter Gegenrollenvorrichtung, und
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24 eine
Bahnführungsvorrichtung
mit einer ortsfest angeordneten angetriebenen Walze und einer Vielzahl
von verdrehbaren Gegenrollen.
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1 zeigt
schematisch den Transport einer endlosen Papierbahn 10 durch
einen Hochleistungsdrucker. In der oberen Bildhälfte der 1 ist schematisch eine Seitenansicht,
in der unteren Bildhälte eine
Draufsicht gezeigt. Der Bahntransport durch den Drucker erfolgt
in drei Zonen Z1, Z2 und Z3. In der Zone Z1 wird die Papierbahn 10 durch
eine Rückzugvorrichtung 12 gefördert, die
eine Walze 14 und eine Gegendruckwalze 16 enthält. Die
Rückzugvorrichtung 12 dient
dazu, auf die Papierbahn 10 eine vorbestimmte Bahnspannung
in Transportrichtung zu beaufschlagen. Die Papierbahn 10 wird
danach an einer Umlenkwalze 18 umgelenkt und einer Einlaufwalze 20 zugeführt, die
in Transportrichtung gesehen einem Drehrahmen 22 vorgelagert
ist. Die Einlaufwalze 20 umfaßt zwei Sensoren S1, S2 zur
Messung der Bahnzugkraft, wie weiter unten noch genauer erläutert wird.
Der Drehrahmen 22 enthält
zwei Walzen 24, 26, deren Achsen parallel sind
und durch einen gestrichelt gezeichneten Rahmen 28 gehalten
sind. Der Rahmen 28 ist um eine Drehachse 30 in
Richtung des Drehpfeils 32 verschwenkbar. Der Bahntransport
wird durch zwei Sensoren S3, S4 überwacht,
die die Papierbahn 10 im Bereich zwischen den Walzen 24, 26 von
oben kontrollieren. Alternativ kann die Papierbahn durch entsprechende
Sensoren auch von unten kontrolliert werden.
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Im Ausgangsbereich des Drehrahmens 22 ist
ein Kanten-Sensor 34 gerätefest angeordnet, der die
Ist-Lage der Seitenkante der Papierbahn 10 ermittelt. Abhängig von
der Ist-Lage und der Abweichung der Kante von einer Soll-Lage wird
der Drehrahmen 22 auf einem Gestell um die Achse 30 verschwenkt
und damit die Seitenkante auf eine vorgegebene Soll-Lage eingeregelt.
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In Transportrichtung der Papierbahn 10 gesehen
ist nach dem Drehrahmen 22 in der Zone Z2 eine Stabilisierungswalze 36 angeordnet,
die zum Ausgleichen der Bahnspannung in der Papierbahn 10 dient.
Die Stabilisierungswalze 36 kann radial leicht federnd
oder nachgiebig sein und bewirkt so einen passiven Ausgleich für die Papierbahn 10.
In dieser Zone Z2 ist ferner eine Umlenkwalze 38 und eine Antriebswalze 40 angeordnet.
Die Antriebswalze 40 beaufschlagt die Papierbahn 10 mit
einer Zugkraft und transportiert die Papierbahn 10 gegen
den Widerstand einer Bremsvorrichtung 13, z.B. eine Unterdruckbremse,
vorwärts.
Die Antriebswalze 40 bestimmt die Geschwindigkeit, mit
der die Papierbahn 10 vorwärts transportiert wird. Alternativ
kann auch die Rückzugvorrichtung 12 als
dauerhafte Bremse verwendet werden.
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In der Zone Z3 erfolgt an Umdruckwalzen 42, 44 ein
einseitiges oder beidseitiges Bedrucken der Papierbahn 10.
Anschließend
durchläuft
die Papierbahn 10 eine Fixierstation 46, in der
die auf die Papierbahn 10 gebrachten Tonerbilder fixiert
werden, beispielsweise durch eine Infrarotfixierung. Im Bereich
der Fixierstation 46 sind Sensoren S5, S6 angeordnet, die
die Papierbahn 10 überwachen.
Zum Ende der Zone Z3 ist eine Abzugvorrichtung 48 mit Walzen 49, 50 angeordnet,
die die Papierbahn 10 mit einer vorbestimmten Zugkraft
abfördert.
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Im Falle der begrenzten Infrarotfixierung
darf die Papierbahn 10 zwischen der Abzugsvorrichtung 48 und
den Umdruckwalzen 42, 44 keine Berührung mit
mechanischen Teilen haben, um ein verwischen des Tonerbildes zu
vermeiden. Ein einseitiges Durchhängen der Papierbahn ist daher
zu unterbinden.
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Die Abzugsvorrichtung 48 ist
um eine durch den Drehpunkt 52 gehende Drehachse 54 in
Richtung des Doppelpfeils 56 verschwenkbar. Damit kann die
Zugspannung entlang den beiden Seitenkanten 11, 13 der
Papierbahn 10 variiert werden, um so ein einseitiges Druchhängen der
Papierbahn 10 zu verringern oder zu vermeiden.
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Der Drehrahmen 22 ist zusätzlich in
einer zweiten Drehachse 58 in Richtung des Drehpfeils 60 verschwenkbar.
Die Achse 58 verläuft
im wesentlichen parallel oder identisch zur Bewe gungsrichtung der
Papierbahn 10 zwischen den beiden Walzen 24, 26.
Auf diese Weise kann die Spannung auf einer Seite der Papierbahn 10 erhöht oder
erniedrigt werden und somit ein einseitiges Durchhängen der
Papierbahn 10 vermieden werden.
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Im unteren Bildteil der 1 ist in einer Draufsicht
der Transport der Papierbahn 10 durch den Hochleistungsdrucker
dargestellt. Bei einer Variante erfolgt der Transport der Papierbahn 10 so,
daß eine
Seitenkante eine feste Soll-Lage hat, unabhängig davon, welche Breite die
Papierbahn 10 hat. Im vorliegenden Fall ist in Transportrichtung
gesehen die linke Seitenkante 11 festgelegt. Diese Seitenkante 11 stimmt
mit der zweiten Drehachse 58 überein. Beim vorliegenden Beispiel
nach 1 erfolgt ein Verschwenken
des gesamten Drehramens 22 um die Drehachse 58,
indem der Rahmen 28 um ein Auflager 62, das in
etwa unterhalb der verlängerten
Achse der Drehachse 58 liegt, verschwenkt wird. Auf der
gegenüberliegenden
Seite des Auflagers 62 ist hierzu eine Schrauben-Mutter-Kombination 64 angeordnet, mit
der der Rahmen 28 um die Drehachse 58 verschwenkt
werden kann. Es wird darauf hingewiesen, daß auch andere Festlegungen
der Seitenkante 11 in Bezug auf die Drehachse 58 getroffen
werden können.
Ebenso können
andere Vorrichtungen zum Verschwenken verwendet werden, die elektrisch,
hydraulisch oder pneumatisch arbeiten. Die gezeigte Schrauben-Mutter-Kombination 64 zeigt
lediglich eine besonders einfache, auch per Hand zu betätigende
Vorrichtung.
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Die Sensoren S1, S2 sind vorzugsweise
als Kraftaufnehmer ausgebildet und messen die Kräfte, welche die Papierbahn 10 auf
die Achse der Einlauf walze 20 ausüben. Ist auf einer Seite der
Papierbahn 10 die Kraft verringert, so ist die typische
Folge ein Durchhängen
der Papierbahn 10 auf dieser Seite. Durch Verstellen der
Schrauben-Mutter-Kombination 64 kann ein solches einseitiges
Durchhängen
kompensiert werden.
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Bei der in 1 gezeigten einseitigen Festlegung der
Seitenkante 11 der Papierbahn 10 verläuft die
Papierbahn 10 nicht mittig zur Einlaufwalze 20. Diese
Asymmetrie führt
auch dazu, daß infolge
unterschiedlicher Hebelarme längs
der Achse der Einlaufwalze 20 in den Sensoren S1, S2 asymmetrische Kräfte auftreten.
Die Sollwerte für
eine ggf. nötige Korrektur
sind hier ebenfalls asymmetrisch. Sie werden z.B. mithilfe von Rechenprogrammen
oder durch Einmessen ermittelt und bilden die Grundlage für Korrekturdaten.
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Die Sensoren S3, S4 und S5, S6, überwachen
die Randbereiche mit den Seitenkanten 11, 13 der
Papierbahn 10 und können
ein einseitiges Durchhängen
erkennen. Beispielsweise können
als Sensoren Videokameras benutzt werden. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, die Bahnspannung im Bereich der Seitenkanten 11, 13 zu
erfassen, beispielsweise mithilfe eines oder mehrerer Kraftsensoren. Eine
andere Möglichkeit
besteht darin, die Durchhängung
der jeweiligen Seitenkante 11, 13 mithilfe von Wegsensoren
festzustellen, die auf optischer, induktiver und/oder, kapazitiver
Basis arbeiten.
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2 zeigt
schematisch den Drehrahmen 22 mit den beiden Walzen 24, 26,
deren Achsen 66 parallel verlaufen und durch den Rahmen 28 gehalten
sind. Durch eine Verdrehung in Richtung des Drehrichtungspfeils 32 um
die Achse 30 gegenüber ortsfesten
Walzen W1, W2 kann die Lage der Seitenkanten 11, 13 der
Papierbahn 10 in Richtung der Walzenachsen 66 verändert werden.
Durch ein Verschwenken in Richtung des Drehrichtungspfeils 60 um
die Achse 58 kann die Bahnspannung innerhalb der Papierbahn 10 auf
der Seite einer Bahnkante 11, 13 verändert werden.
Die Drehachse 58 liegt im Beispiel nach 2 in der Mitte der Papierbahn 10.
Sie kann jedoch auch am Rand der Papierbahn 10 wie beim
Beispiel nach 1 oder
sogar außerhalb
der Papierbahn 10 liegen.
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3 zeigt
ein Beispiel für
die Messung der Bahnspannung. der Papierbahn 10 mithilfe
der Einzugswalze 20 und den Senso ren S1 und S2, die als Biegebalken
mit Dehnmeßstreifen
zur Kraftmessung ausgeführt
sind. Die Einzugswalze 20 ist beidseitig in Aufnahmen 68 gelagert.
Diese Aufnahmen 68 sind mittels Halterungen (Biegebalken) 70, 72 mit
dem Druckergehäuse
(nicht dargestellt) fest verbunden. Die Dehnmeßstreifen der Sensoren S1,
S2 messen die Durchbiegung dieser Halterungen 70, 72 und
damit die auf jeder Seite der Einzugswalze 20 auftretende
Kräfte
F1, F2, die bei symmetrischer Anordnung von Papierbahn 10 und
Einzugswalzen 20 etwa proportional der jeweiligen Bahnspannung
in den Seitenkanten 11, 13 der Papierbahn 10 sind.
Die Sensoren S1, 52 geben elektrische Signale über die Leitungen 74, 76 ab.
Ist die Bahnspannung im Bereich einer Seitenkante 11, 13 der
Papierbahn 10 kleiner als der Sollwert, so ist auch die
jeweilige Kraft F1, F2 kleiner als der Sollwert, so daß auf ein
Durchhängen
dieser Seitenkante 11, 13 der Bahn 10 geschlossen
werden kann. Bei asymmetrischer Anordnung von Papierbahn 10 und
Einzugswalze 20 sind die Hebelarme für die jeweiligen Sensoren S1,
S2 längs
der Achse der Einlaufwalze 20 zu berücksichtigen, d.h. die Sollkräfte sind
ebenfalls asymmetrisch und die Kräfte entsprechend zu korrigieren.
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Die gezeigte Messung der Bahnspannung der
Papierbahn 10 an der Einzugswalze 20 kann selbstverständlich auch
an anderen Walzen innerhalb des Bahntransports durch den Drucker
angewandt werden, so daß mit
einer ähnlichen
Anordnung nahezu an beliebigen Orten innerhalb des Druckers das
Durchhängen
auf einer Seite der Papierbahn 10 festgestellt werden kann.
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Die 4, 5 und 6 zeigen drei Varianten zum Steuern oder
Regeln der Bahnspannung im Drucker. Bei der Variante nach 4 erfolgt eine Steuerung oder
Regelung der Bahnspannung mithilfe der Sensoren S3, S4 am Drehrahmen 22 sowie
mithilfe der Sensoren S5, S6 im Bereich der Fixierstation 46.
Die Signale der Sensoren S3, S4 und S5, S6 werden einer Steuerung 80 übergeben,
die diese vorzugsweise softwaretechnisch in einem Steuer- oder Regelalgorithmus
verarbeitet. Diese Steue rung 80 erzeugt dann Steuersignale 82, 84 zum
Ansteuern entsprechender Antriebe für den Drehrahmen 22 und
die Abzugsvorrichtung 48. Der Regelalgorithmus verarbeitet
vorgegebene Sollwerte 86; die Steuerung 80 erzeugt
ferner Informationen über
Betriebszustände, die
auf der Anzeige 88 dargestellt werden.
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Wenn im Bereich des Drehrahmens 22 mithilfe
der Sensoren S3, S4 festgestellt wird, daß die Papierbahn 10 längs einer
Seitenkante 11, 13 durchhängt, so wird der Drehrahmen 22 um
die Drehachse 58 verschwenkt, beispielsweise mithilfe einer
elektrisch betätigten
Schrauben-Mutter-Kombination 64 oder durch andere Schwenkmechanismen.
Auf diese Weise wird die Papierbahn 10 im Durchhängebereich gestrafft.
Auf ähnliche
Weise wird ein einseitiges Durchhängen im Bereich der Fixierstation 46 mithilfe der
Sensoren S5, S6 erfaßt
und durch Verschwenken der Abzugsvorrichtung 48 um die
Drehachse 52 entlang des Doppelpfeils 56 entgegengewirkt
bzw. vollständig
ausgeglichen. Auf diese Weise ist auch im Bereich der Fixierung
ein einseitiges Durchhängen korrigiert.
Bei der beschriebenen ersten Variante wird also ein einseitiges
Durchhängen
im Bereich des Drehrahmens 22 und im Bereich der Fixierstation 46 korrigiert.
Dies kann mithilfe von Steueralgorithmen erfolgen, die in der Steuerung
abgespeichert sind. Es kann jedoch auch eine Regelung derart erfolgen,
daß der
Steuerung Sollwerte vorgegeben werden, die mit Ist-Werten der Sensoren
S5, S6 und S3, S4 verglichen werden, wobei eine Regelabweichung
durch Auslenken des Drehrahmens 22 bzw. der Abzugsvorrichtung 48 ausgeregelt
wird.
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Gemäß der zweiten Variante nach 5, in der gleiche Teile
gleich bezeichnet sind, werden zur Korrektur der Bahnspannung die
Signale der Sensoren S1, S2 im Bereich der Einzugswalze 20 und
die Sensoren S5, S6 im Bereich der Fixierstation 46 ausgewertet.
Mithilfe der Signale der Sensoren S1, S2 wird eine längs einer
Bahnkante 11, 13 der Papierbahn 10 nachlassende
Bahnspannung festgestellt, was als einseitiges Durch hängen der
Papierbahn 10 interpretiert wird. Der Drehrahmen 22 wird
dann so gesteuert, daß er
diesem Nachlassen der Bahnspannung auf dieser Seite der Papierbahn 10 entgegenwirkt.
Mithilfe eines Regelalgorithmus erfolgt das Verschwenken des Drehrahmens 22 um
die Drehachse 58 so, daß vorgegebene Kräfte für die Sensoren
S1, S2 erreicht werden. Das Einstellen der Bahnspannung mithilfe
der Sensoren S5, S6 erfolgt wie bei der Variante nach 4 beschrieben. Auch bei
dieser Variante wird im Bereich des Drehrahmens 22 und
im Bereich der Fixierstation 46 ein einseitiges Durchhängen der
Papierbahn korrigiert bzw. vermieden.
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Bei der Variante nach 6 erfolgt ein Überwachen
der Papierbahn 10 nur mithilfe der Sensoren S1, S2, die
im Bereich der Einzugswalze 20 angeordnet sind. Unter der
Annahme, daß die
Förderwalzen zum
Papierbahntransport in allen Achsen in einer parallelen Grundeinstellung
sind, kann ein einseitiges Durchhängen der Papierbahn 10 nur
von den ungleichmäßigen mechanischen
Bahneigenschaften der Papierbahn 10 herrühren. Die
Signale der Sensoren S1, S2 liefern somit eine Aussage über die
Papierbahneigenschaften, beispielsweise ob die Papierbahn gekrümmt, eine
unterschiedliche Dichte oder längs
den Achsen ihrer Fläche
unterschiedliche Spannungen hat. Mithilfe von Erfahrungswerten,
die aus Erprobungen und Einmeßvorgängen ermittelt werden,
kann zu jedem Wertetupel der Sensoren S1, S2, bei dem auch die Bahnbreite
und die Papierart berücksichtigt
werden, eine zugehörige
Auslenkung des Drehrahmens 22 um die Achse 58 und/oder
eine zugehörige
Auslenkung der Abzugsvorrichtung 48 um die Drehachse 52 erfolgen.
Typischerweise sind derartige Wertetupel und die zugehörigen Steuerparameter
für die
erforderliche Auslenkung für
den Drehrahmen und die Abzugsvorrichtung 48 in einem Speicher
als Tabelle hinterlegt. Bei dieser Variante ist der Aufwand an Sensoren
minimal, wobei dennoch eine qualitativ hochwertige Papierbahnführung im Drucker
erzielt wird. Selbstverständlich
kann die beschriebene Variante nach 6 kombiniert
werden mit den Varianten nach 4 oder 5, d.h. die Signale von.
Sensoren.
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S3, S4 und/oder S5, S6 können zur
Steuerung und Regelung der Bahnspannung der Papierbahn 10 zusätzlich mit
genutzt werden.
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Gemäß einer vierten Variante erfolgt
eine Überwachung
der Bahnspannung und eine Korrektur nur im Bereich der Fixierstation 46,
um ein schädliches
einseitiges Durchhängen
der Papierbahn zu vermeiden. Mithilfe der Signale der Sensoren S5,
S6 und der verschwenkbaren Abzugsvorrichtung 48 wird eine
stabile Bahnführung
für die
relativ lange Strecke einer mit Infrarotstrahlung betriebenen Fixierstation 46 erreicht.
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In den 7 bis 13 werden gemäß einem weiteren
Aspekt der Erfindung Beispiele beschrieben, die sich auch mit den
zuvor beschriebenen Beispielen kombinieren lassen. In 7 ist ein Hochleistungs-Drucker
dargestellt, bei dem die Einrichtung und das Verfahren nach der
Erfindung realisiert ist. Der Drucker ist unterteilt in ein Druckwerk 110 und eine
Fixierstation 112, die jeweils eigenständige Gehäuse 114, 116 haben,
die miteinander verbunden sind. Eine Bahn 118 aus Endlospapier
wird durch beide Gehäuse 114, 116 hindurchgeführt. In
einem Bahneinzugsbereich 120 für das Druckwerk 110 ist ein
Bahnrückzugsmotor 122 angeordnet,
der mithilfe eines Walzenpaares eine Rückhaltekraft auf die Bahn 118 ausübt. Weiterhin
ist eine Bahnbremse 124 vorgesehen, die die Bahn 118 glättet und
ebenfalls eine Rückhaltekraft
auf die Bahn 118 ausübt.
Die Bahnbremse 124 ist beispielsweise durch einen Filz realisiert,
der auf der Bahn 118 aufliegt. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, eine Unterdruckbremse zu verwenden. Dabei wird mithilfe
eines variablen Unterdrucks die Papierbahn auf der Unterseite mit
Vakuum beaufschlagt, d.h. angesaugt, und es ändert sich demzufolge die Reibung.
Im Bahneinzugsbereich der Rückzugvorrichtung 120,
genauer gesagt in normaler Transportrichtung gesehen kurz nach der Bahnbremse 124,
ist ein zweiter Sensor 126 angeordnet, der die Ist-Lage
der Seitenkante der Bahn 118 erfaßt.
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Die Bahn 118 ist über eine
Umlenkrolle 128 einem Drehrahmen 130 zugeführt, der
als Stellglied zum Verstellen der Lage der Seitenkante der Bahn 118 dient.
Der Drehrahmen 130 führt
Drehbewegungen um eine auf der Bahn 118 senkrecht stehenden Achse
aus und verschiebt dabei die Seitenkante in einer Richtung senkrecht
zur Papierebene der 7. Im
Auslaßbereich
des Drehrahmens 130 ist ein erster Sensor 132 angeordnet,
der die Ist-Lage der Seitenkante der Bahn 118 erfaßt. Die
Bahn 118 wird über zwei
weitere Umlenkrollen 134, 136 einem Bahnantrieb 138 zugeführt, der
ein Rollenpaar enthält.
Der Bahnantrieb 138 bewegt die Bahn 118 in Transportrichtung
gegen die Rückhaltekraft
der Bahnbremse 124 vorwärts.
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Beiderseits der Bahn 118 ist
im weiteren Verlauf eine obere Umdruckstation 140 und eine
untere Umdruckstation 142 angeordnet. Beide Umdruckstationen 140, 142 bedrucken
die Oberseite und die Unterseite der Bahn 118 gleichzeitig
mit Tonerbildern. Beide Umdruckstationen 140, 142 sind
im wesentlichen gleich aufgebaut, weshalb lediglich die obere Umdruckstation 140 im
folgenden näher
erläutert wird.
Die obere Umdruckstation 140 umfaßt einen Zeichengenerator 144,
der auf einem Fotoleiterband 146 ein elektrostatisches
Ladungsbild entsprechend einem zu druckenden Druckbild erzeugt.
Eine obere Entwicklerstation 148 färbt das elektrostatische Ladungsbild
mit Tonermaterial ein; die Tonerbilder werden dann auf ein Transferband 150 übertragen.
Im weiteren Verlauf werden dann die auf dem Transferband 150 befindlichen
Tonerbilder an der Umdruckstelle 152 auf die Bahn 118 übertragen,
d.h. an der Umdruckstelle 152 werden von beiden Umdruckstation 140, 142 gleichzeitig
Tonerbilder umgedruckt.
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In Transportrichtung gesehen nach
der Umdruckstelle 152 ist ein dritter Sensor 154 angeordnet, der
ebenfalls die Ist-Lage der Seitenkante der Bahn 118 erfaßt. Die
noch nicht fixierten Tonerbilder auf der Bahn 118 werden
der Fixierstation 112 zugeführt, wo sie in Infrarot-Fixiervorrichtungen 156, 158 und
nachgeschalteten Gebläsen 160, 162 auf
beiden Seiten der Bahn fixiert und abgekühlt werden. Im Ausgangsbereich
der Fixierstation 112 ist ein Bahn-Abzugsmotor 164 angeordnet,
der auf ein Drehwalzenpaar einwirkt und die Bahn 118 aus
der Fixierstation 112 befördert.
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Der dargestellte Hochleistungs-Drucker
hat verschiedene Betriebszustände,
bei denen jeweils unterschiedliche Aufgaben im Hinblick auf eine
Lageregelung der Seitenkante der Bahn 118 auftreten:
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Betriebszustand 1: Automatisches
Bahneinlegen
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Beim Neueinlegen einer Bahn 118 wird
diese mithilfe einer Klammer automatisch durch das Druckwerk 110 und
durch die Fixierstation 112 übergeben und von dort bis zum
Bahnauslauf – transportiert. Während der
Führung
der Bahn 118 mithilfe der Klammer bleibt der Drehrahmen 130 und
die Lageregelung inaktiv. Nach Abschluß des Einlegens wird der Drehrahmen 130 und
die Lageregelung aktiviert.
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Betriebszustand 2: Einlegen
einer angeklebten Bahn
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Wird an eine vorherige Bahn eine
neue Bahn angeklebt, so wird mit einer Transportgeschwindigkeit
die deutlich kleiner ist als die normale Druckgeschwindigkeit, um
die Klebestelle nicht zu stark zu belasten, die neue Bahn durch
das Druckwerk 110 und die Fixierstation 112 geführt. Während des Transports
der Klebestelle durch den Drucker ist eine an die langsame Transportgeschwindigkeit
angepaßte
Regelung aktiv. Infolge der Klebestelle zwischen der alten Bahn
und der neuen Bahn können
an der Seitenkante Lageabweichungen auftreten. Es ist hier Regelaufgabe,
daß ein
möglichst
schnelles Einschwingen auf die Soll-Lage der Seitenkante der Bahn 118 erfolgen
soll. Nach dem Abschluß des
Einlegens wird die normale Lageregelung aktiviert.
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Betriebszustand 3: Langsamer
Vorwärtstransport und
Rückwärtstransport
der Bahn
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Um die Bahn beim Einlegen von vorbedrucktem
Papier (Formularpapier) möglichst
genau zu positionieren, wird ein langsamer Vorwärts- und Rückwärtstransport benötigt. Während dieser
Positionierung ist die Regelung und der Drehrahmen 130 nicht aktiv.
Nach dem Abschluß dieser
Feinpositionierung wird mit der folgenden Papierbewegung die Regelung
und der Drehrahmen 130 aktiviert und es soll möglichst
schnell die Seitenkante der Bahn 118 in die Soll-Lage gebracht
werden (wie beim nachfolgend beschriebenen Betriebszustand 4 und 5).
Wichtig ist bei diesem Vorgang, daß möglichst wenig Druckseiten Makulatur,
d.h. Abfall, anfällt.
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Betriebszustand 4: Schneller
Vorwärtstransport
ohne Druckbetrieb
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Zum Ende eines Druckauftrags soll
die Bahn mit definierter Druckgeschwindigkeit, jedoch ohne Druckbetrieb,
in bezug auf die Seitenkante in der Soll-Lage gehalten werden, so
daß die
zuletzt umgedruckten Tonerbilder in der Fixierstation 112 fixiert werden
können.
Zum Ende der Vorwärtsbewegung der
Bahn 118 wird eine Rückzugbewegung
eingeleitet, damit ein Neustart des Betriebs formulargerecht durchgeführt werden
kann, d.h. die Druckbilder müssen
lagegenau zu einem Formular auf der Bahn 118 bedruckt werden.
Bei dieser Vorwärts-
und Rückwärtsbewegung
der Bahn ist die Regelung und der Drehrahmen 130 aktiv;
es soll erreicht werden, daß die
Soll-Lage der Seitenkante der Bahn möglichst schnell erreicht wird,
wodurch wenige Seiten Makulatur entstehen.
-
Betriebszustand 5: Bahntransport
im Druckbetrieb
-
Beim Start des Druckbetriebs wird
die Bahn 118 zuerst bei abgeschwenkten Umdruckstationen 140, 142 auf
die Soll-Geschwin digkeit entsprechend der Druckgeschwindigkeit gebracht.
Anschließend werden
die Umdruckstationen mit den Transferbändern angeschwenkt und es erfolgt
der Druckbetrieb. Am Ende eines Druckbetriebs mit Vorwärtsbewegung
der Bahn wird ein Rückzugtransport
der Bahn 118 bei abgeschwenkten Umdruckstationen durchgeführt, damit
ein Neustart des Druckbetriebs formulargerecht erfolgen kann. Bei
diesem Betriebszustand ist die Regelung und der Drehrahmen 130 aktiv.
Es soll ein schnelles Einschwingen der Seitenkante auf die Soll-Lage
innerhalb der verschiedenen Transportgeschwindigkeiten der Bahn 118 erfolgen.
-
8 zeigt
anhand eines ersten Beispiels mit nur einem Sensor 132 schematisch
den Verlauf der Bahn 118 innerhalb der Geräte 110, 112,
wie er für
die Regelung der Lage der Seitenkante wesentlich ist. Die Bahn 118 wird über den
Bahneinzugsbereich 120, symbolisiert durch ein Walzenpaar,
zum Drehrahmen 130 gefördert,
in dessen Bahnauslauf der erste Sensor 132 angeordnet ist.
Danach wird die Bahn 118 entlang dem Bahnantrieb 138,
die Umdruckstelle 152 und die Abzugsvorrichtung 164 geführt.
-
9 zeigt
in einem Blockschaltbild zum ersten Ausführungsbeispiel die Lageregelung.
Das Ist-Signal S1 des ersten Sensors 132 wird einem Addierglied 170 zugeführt und
die Regelabweichung E gebildet. Ein Regler 172, z.B. ein
PID-Regler erzeugt ein
Regelsignal R, welches dem Drehrahmen 130 als Stellglied 130 zugeführt wird.
Der Drehrahmen 130 verändert
aufgrund des Regelsignals R seinen Drehwinkel und verändert somit
die seitliche Lage der Seitenkante der Bahn 118. Die Ist-Lage
dieser Seitenkante wird durch den ersten Sensor 132 als
Ist-Signal S1 erfaßt,
das wie erwähnt
zum Additionsglied 170 zurückgeführt wird. Dieser Regelvorgang
erfolgt so lange, bis die Regelabweichung E gleich Null ist. Die Soll-Lage
und das Soll-Signal S0 wird am Ort des ersten Sensors 132 als
elektrisches Signal festgelegt.
-
Der erste Sensor 132 ermittelt
Meßwerte
in vorgegebenen Wegabständen
entlang der Bahn 118. Als Ist-Signal S1 wird ein Mittelwert
dieser Meßwerte verwendet.
Vorzugsweise wird als Mittelwert ein gleitender Mittelwert oder
ein exponentieller Mittelwert verwendet. Beim gleitenden Mittelwert
wird zunächst ein
Mittelwert aus n Meßwerten
gebildet. Für
jeden neu hinzukommenden Meßwert
wird aus dem bisherigen Mittelwert und dem neuen Meßwert ein
neuer Mittelwert berechnet. Der Sollwert SO kann auf ähnliche
Weise in einem Einmeßvorgang
ermittelt werden. Vorzugsweise wird der Mittelwert über eine
vorbestimmte Wegstrecke der Bahn ermittelt, im allgemeinen ein ganzzahliges
Vielfaches einer Standardformatlänge
einer Druckseite. Typischerweise wird als Standardformatlänge das
12-Zoll-Format verwendet, wobei das Vielfache vorzugsweise 3 beträgt.
-
Aufgrund der Mittelwertbildung führen kurzwellige
Lageabweichungen entlang der Bahnkante nicht zu unerwünschten
Auslenkungen des Drehrahmens. Außerdem werden durch die Mittelwertbildung resonanzbedingte überhöhte Lageabweichungen
an der Umdruckstelle vermieden. Derartige resonanzbedingte Lageabweichungen
können
bei Papierbahnen mit wellig geschnittenen Seitenkanten auftreten. Durch
Abstimmen auf die Standardformatlänge treten entlang gedruckter
Linien in Druckbildern keine Welligkeiten in Transportrichtung der
Bahn innerhalb einer Formularlänge
auf.
-
Bei diesem ersten Ausführungsbeispiel
kann es problematisch sein, daß lediglich
am Ort des ersten Sensors 132, d.h. in der Nähe des Drehrahmens 130 die
Ist-Lage mit der Soll-Lage der Seitenkante übereinstimmt. An der Umdruckstelle 152,
die wesentlich ist für
die Druckqualität,
kann die Seitenkante der Bahn 118 wieder von einer Soll-Lage
abweichen. Aufgrund der Mittelwertbildung kann außerdem das Einschwingverhalten
relativ langsam sein. Weiterhin kann aufgrund der Mittelwertbildung
eine Regelabweichung dauerhaft bleiben, da maximale Amplituden nicht
ausgeregelt werden.
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10 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel,
bei dem zwei Sensoren angeordnet sind. Gleiche Teile sind gleich
bezeichnet. Der zweite Sensor 126 ist im Bahneinzugsbereich 120 angeordnet.
Die weitere Anordnung stimmt mit der nach 8 überein.
-
In 11 ist
ein Blockschaltbild der zugehörigen
Lageregelung für
die Seitenkante der Bahn 118 dargestellt. Mithilfe des
Signals S2 des zweiten Sensors 126 wird auf den Regler 172 eingewirkt,
der die Regelgröße R an
den Drehrahmen 130 ausgibt. Der zweite Sensor 126 bildet
in seinem Signal S2 die Abweichung der Lage der Seitenkante der
Bahn 118 im Bahneinzugsbereich 120 ab, d.h. er
ermittelt die Abweichung der Ist-Lage der Seitenkante von einer Soll-Lage
im Bereich der Bahnbremse 124 (vgl. 7). Hierzu ist es zweckmäßig, daß im Bahneinzugsbereich 120 eine
Bahnzuführvorrichtung
angeordnet ist, die einen seitlichen Anschlag (nicht dargestellt)
umfaßt,
an welchem die relevante Seitenkante der Bahn 118 entlanggeführt ist.
Auf diese Weise wird im Einzugsbereich der Bahn 118 eine
stabile Ausgangssituation für
die Seitenkante der Bahn geschaffen.
-
Der zweite Sensor 126 enthält vorzugsweise ein
Verzögerungsglied
VZ. Die Verzögerungszeit
für das
Signal S2 entspricht der Zeit, welche die Bahn 118 beim
Transport vom Ort des zweiten Sensors 126 bis zum Ort des
ersten Sensors 132 benötigt.
Auf diese Weise kann die Abweichung der Seitenkante von einem Sollwert
im Bahneinzugsbereich 120 zeitverzögert kompensiert werden. Es
wird also die Abweichung der Seitenkante von einem Referenzwert im
Bahneinzugsbereich ermittelt und als erste Alternative das Signal
S2 zum Sollwert S0 addiert (in 11 gestrichelt
eingezeichnet). Als zweite Alternative wird das Signal S2 direkt
dem Regler 172 zugeführt,
der die Regelgröße R unter
Berücksichtigung dieses
Signals S2 bildet. Bei diesem Ausführungsbeispiel nach 11 wird für das Signal
S1 des ersten Sensors 132 keine Mittelwertbildung durchgeführt, denn
diese würde
die Kompensation mithilfe des Signals S2 stören.
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Der Vorteil der Lageregelung nach 11 liegt darin, daß nur die
langwelligen Abweichungen der mittleren Ist-Lage der Seitenkante
von einer Soll-Lage am Ort des ersten Sensors 132 durch
den Drehrahmen 130 ausgeglichen werden. Durch die Berücksichtigung
einer Abweichung der Seitenkante im Einzugsbereich der Bahn 118 ist
das Einschwingverhalten des Regelkreises relativ schnell. Auch bei diesem
Beispiel nach 11 ist
anzumerken, daß die
Regelabweichung am Ort des ersten Sensors 132 minimal sein
kann, am Ort der Umdruckstelle 152 jedoch können Abweichungen
von einer optimalen Lage der Seitenkante auftreten.
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12 zeigt
schematisch den Aufbau mit drei Sensoren 126, 132 und 154.
Der zweite Sensor 126 ist optional, was durch Strichlinien
angedeutet ist. Der dritte Sensor 154 ist innerhalb eines
Bereiches von ±100
mm relativ zur Umdruckstelle 152 der Umdruckstationen 140, 142 angeordnet,
da die Umdruckstelle 152 selbst nur schwer zugänglich ist.
-
13 zeigt
die zugehörige
Lageregelung unter Verwendung der Signale S1 des ersten Sensors,
S3 des dritten Sensors und optional des Signals S2 des zweiten Sensors.
Die Lageregelung enthält zusätzlich zum
Additionsglied 170 die Additionsglieder 174 und 176.
Dem Additionsglied 176 ist das Signal SU zugeführt, welches
die Soll-Lage am Sensor 154, d.h. in der Nähe der Umdruckstelle 152 wiedergibt.
Das Additionsglied 176 führt einen Sollwert-Istwert-Vergleich
zwischen den Signalen SU und S3 durch. Das Ergebnis wird dem Additionsglied 174 zugeführt, dessen
Ergebnis wiederum dem Additionsglied 170 zugeführt ist.
Am Additionsglied 170 wird der Ist-Wert S1 des ersten Sensors 132 im
Bereich des Drehrahmens 130 berücksichtigt. Das Signal des zweiten
Sensors S2 kann optional wie beim Beispiel nach 5 als verzögertes Signal am Regler 172 oder
am Additionsglied 170 (diese Variante ist nicht eingezeichnet)
berücksichtigt
werden. Optional kann das Signal S2 auch bei der Bildung des Signals
S3 berücksichtigt
werden, d.h. das Signal S2 wirkt auf den dritten Sensor 154 ein.
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Mithilfe der Regelung nach 13 ist es möglich, die
Lageabweichung direkt an der Umdruckstelle 152 zu berücksichtigen.
Das Signal S3, gegebenfalls unter Berücksichtigung des Signals S2,
bildet nach der Verknüpfung
in den Addiergliedern 176 und 174 das Soll-Signal 50 für den das
Additionsglied 170 enthaltenden Regelkreis. Um das Regelsystem schwingungsfrei
zu halten, darf sich das Signal S0 nur langsam ändern, beispielsweise um den
Faktor 110 langsamer als das Signal S1. Der Vorteil der Anordnung
nach 13 liegt darin,
daß auch
eine Abweichung der Seitenkante im Bereich der Umdruckstelle 152 erkannt
und durch den Drehrahmen 130 ausgeregelt wird.
-
In den folgenden 14 bis 24 werden
gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung Beispiele für einen Drehrahmen gezeigt.
Diese Beispiele können
mit den zuvor beschriebenen Beispielen kombiniert werden. In 14 ist eine Bahnführungsvorrichtung
dargestellt, die eine einzige angetriebene Walze 210, die
in einem Drehrahmen 212 gelagert ist. Der Drehrahmen 212 kann
um eine Drehachse 214, die im wesentlichen senkrecht zur
abgeführten
Bahn 216 verläuft,
verschwenkt werden. Innerhalb des Drehrahmens 212 sind
auch Gegenrollen 218 gelagert, die die Bahn 216 mit
einer vorbestimmten Kraft gegen die Walze 210 drücken. Die
Walze 210 wird mithilfe eines Antriebs 220 und
einem Getriebe 222 angetrieben. Aufgrund der Friktion auf
der Oberfläche
der Walze 210 wird die Bahn 216 in Richtung des
Pfeils P21 gefördert.
Die Bahn 216 hat das Bestreben, in tangentialer Richtung
von der Mantelfläche
der Walze 210 abgefördert
zu werden. Durch Verdrehen des Drehrahmens 212 um die Achse 214 entsprechend dem
Pfeil P22 um einen Winkel α wird
auch die Transportrichtung der Bahn 216 beeinflußt, die
durch die Walze 210 abgefördert wird. Demgemäß kann die Lage
der Kante der Bahn 216 in bezug auf eine Referenzlage in
Richtung der Walzenachse der Walze 210 verändert werden.
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Zum Verdrehen des Drehrahmens 212 kann beispielsweise
ein elektrischer Antrieb 226 verwendet werden, der den
Drehrahmen 212 um kleine Winkelbeträge, typischerweise um 1° entsprechend
dem Pfeil P22 in Uhrzeigerrichtung oder Gegenuhrzeigerrichtung auslenkt.
Der Antrieb 226 enthält
eine Mutter 228, in der eine Spindel 230 hin und
her bewegt wird. Um definierte Lagen bei der Auslenkung des Drehrahmens 212 sicherzustellen,
wird das im Antrieb zwischen der Mutter 228 und der Spindel 230 unvermeidliche
Spiel aufgrund von Toleranzen durch eine Zugfeder 232 verhindert.
Dadurch wird bewirkt, daß bei
einer Vorwärts-
und Rückwärtsbewegung
der Spindel 230 die Mutter 228 immer an derselben
Spindelflanke anliegt.
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Die geförderte Bahn 216 wird
bei einer Drehbewegung in Richtung des Pfeils P22 nur minimal mit Kräften beaufschlagt.
Es ist jedoch auch möglich,
die Drehachse 214 außermittig
zum Drehrahmen 212 anzuordnen. Im Beispiel nach 14 ist die Bahn 216 mittig
in bezug auf die Walze 210 geführt. Es ist jedoch auch möglich, die
Bahn 216 außermittig
anzuordnen.
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Weiterhin ist beim Beispiel nach 14 die Bahn 216 schmaler
als die Walze 210. Es ist jedoch auch möglich, diese Bahn 216 auf
einer Seite oder auf beiden Seiten der Walze 210 hinauszuführen, so daß die Breite
der Walze 210 kleiner als die Breite der Bahn 216 ist.
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15 zeigt
schematisch die Anordnung nach 14 in
einem Querschnitt. Die Bahn 216 ist um einen vorbestimmten
Umschlingungswinkel β mit der
Oberfläche
der Walze 210 in Kontakt. Typischerweise liegt der Winkelbereich
für den
Umschlingungswinkel zwischen 3° und
80°. Je
größer der Umschlingungswinkel
ist, umso höher
ist der Reibschluß mit
der Oberfläche
der angetriebenen Walze 210.
-
Der Umschlingungswinkel β definiert
die Länge
der Berührzone 234,
in der die Bahn 216 Kontakt mit der Oberfläche der
Walze 210 hat. Diese Berührzone 234 übt eine
glättende
Wirkung auf die einlaufende Bahn 216 aus, womit der Effekt
des Knitterns der Bahn 216 bei einer Verdrehung der Walze 210 reduziert
wird. Die glättende
Wirkung kann erhöht
werden, wenn der Berührpunkt
der Gegenrolle 218 mit der Bahn 216 in Laufrichtung
der Bahn 216 gesehen am Ende des Umschlingungswinkels β liegt.
-
Die Walze 210 hat auf ihrer
Oberfläche
einen Friktionsbelag, beispielsweise bestehend aus einem geschlossenzelligem
PUR-Werkstoff mit
einer Härte von
etwa 80 Sh-A-Härte.
Die angefederten Gegenrollen 218 bewirken eine weitgehend
schlupffreie Übertragung
der angetriebenen Walze 210 auf die Bahn 216.
Durch definierte Einstellung der Andruckkräfte der Gegenrollen 218 auf
die angetriebene Walze 210 wird ein Eindellen oder Verletzen
der Oberfläche
der Walze 210 vermieden und somit eine gleichbleibende Oberflächengeschwindigkeit
der Bahn 216 sichergestellt. Die Gegenrollen 218 haben
einen Belag aus weicherem Material als die Walze 210. Beispielsweise
besteht der Belag aus geschäumtem
PUR-Werkstoff mit einer Härte
von etwa 50 Sh-A-Härte.
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16 zeigt
ein Beispiel mit einem kleinen Umschlingungswinkel β. Auch bei
einem derartigen Umschlingungswinkel kann durch Verdrehen des Drehrahmens
noch eine Lageverschiebung der Bahn 216 erreicht werden.
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17 zeigt
ein Beispiel, bei dem die Bahn 216 von unten her zugeführt wird.
Die Drehachse 214 steht weiterhin senkrecht auf der abgeförderten
Bahn 216, wie anhand der Beispiele a) und b) zu erkennen ist.
Die Beispiele c), d) und e) zeigen Bahnführung in Draufsicht bei Beispiel
a) mit verschiedenen Verdrehwinkeln α in bezug auf eine Normallage
mit 0°.
-
18 zeigt
ein Beispiel, bei dem die Drehachse 214 parallel zur Transportrichtung
der abgeförderten
Bahn 216 ist. Bei einer Verdrehung um den Drehwinkel P12
erfolgt ebenfalls eine Lageänderung der
Bahn 216 in Richtung der Achse 224 der Walze 210.
Die Beispiele a) und b) verdeutlichen die Anordnung mit zur Transportrichtung
der Bahn 216 paralleler Drehachse 214. Die Beispiele
c), d) und e) zeigen in Richtung der Drehachse 214 gesehen
unterschiedliche Auslenkungen in Richtung des Drehwinkels P22.
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19 zeigt
eine Bahnführungsvorrichtung 240,
die in Richtung P10 des Bahntransports gesehen vor der in den vorhergehenden
Figuren gezeigten angetriebenen Walze 210 angeordnet ist.
Die Bahnführungsvorrichtung 240 dient
einerseits zum Voreinstellen einer Lage der Bahnkante der Bahn 216 und
andererseits zum Aufbauen einer vorbestimmten Bahnspannung.
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Die Bahnführungsvorrichtung 240 enthält ein Führungsblatt 242,
beispielsweise ein Führungsblech,
in Form einer Teilzylindermantelfläche, auf dem die Bahn 216 gleitet.
Das Führungsblatt 242 hat auf
jeder Seite der Bahnkante Bordscheiben 244, 246,
die die Bahn 216 beidseitig führen. Die Bordscheiben 244, 246 sind
in ihrem Abstand voneinander auf die jeweilige Bahnbreite der Bahn 216 einstellbar.
-
Vor dem Führungsblatt 242 sind
Führungselemente 248, 250, 252 angeordnet,
die ebenfalls Bordscheiben tragen können, wie dies beispielsweise
bei Führungselement 252 mit
Bordscheiben 254, 256 eingezeichnet ist. Diese
Bordscheiben 254, 256 bewirken, daß die von
einer Rolle 258 abgezogene Bahn 216 im Einlaufbereich
bereits eine vorbestimmte seitliche Lage einnimmt.
-
Die Führungselemente 248, 250, 252 können als
Zylinder ausgeführt
sein, über
deren jeweilige Mantelfläche
die Bahn 216 um jeweils vorbestimmte Umschlingungswinkel
geführt
ist. Der jeweilige Umschlingungswinkel kann eingestellt werden,
indem die Lage der Achsen der Führungselemente 248, 250, 252 zueinander
geändert
wird. Dies ist wichtig, wenn für
unterschiedlich dicke Bahnmaterialien dieselbe Bahnspannung benötigt wird.
-
Um die Bahnspannung weiterhin definiert einzustellen,
wird eine Bremseinrichtung vorgesehen, die am Führungsblatt
242 angreift.
Beispielsweise kann diese Bremseinrichtung durch einen Filzlappen
260 realisiert
sein, der mit einem veränderbaren Gewicht
auf die über
das Führungsblatt
242 gleitende Bahn
216 drückt. Weiterhin
können
Einrichtungen, wie sie in der Patentanmeldung
DE 44 01 906 desselben Anmelders zum
Vorzentrieren und Spannen der Bahn
216 eingesetzt werden.
Die genannte Patentanmeldung
DE
44 01 906 wird hiermit durch Bezugnahme in den Offenbarungsgehalt
der vorliegenden Anmeldung aufgenommen.
-
20 zeigt
eine Bahn 216, die mit Klebeetiketten E versehen sind.
Bei einer derartigen in der Praxis vorkommenden Bahn 216 sollen
in einem Drucker oder Kopierer nur die Etiketten bedruckt werden. Hierbei
entsteht das Problem, daß beim
Auftreffen einer Etikettenkante auf die Gegenrolle 218 diese
um einen Hub h ausgelenkt wird, wie dies in 19 gestrichelt dargestellt ist. Die aufzubringende
Hubarbeit der Gegenrolle 218 verursacht eine abrupte Drehmomentveränderung
mit einhergehender Lastwinkeländerung
am Antriebsmotor 220 (vgl. 14).
Beim Betrieb führt
ein solcher Effekt in einem Drucker zu einer Beeinträchtigung
im Druckbild, insbesondere dann, wenn feine Grauraster gedruckt
werden. Die Verwendung eines weichen Belages für die Gegendruckrolle 218,
beispielsweise die Verwendung von geschäumtem PUR-Material, vermindert
diesen Effekt, da die Hubenergie der Gegenrolle 218 durch
die Elastizität
des Belags aufgefangen wird.
-
In 21 ist
angedeutet, daß der
Hub h bei Verwendung eines entsprechenden elastischen Belags reduziert
ist.
-
22 zeigt
eine Anordnung der Bahn 216, bei der die Etiketten auf
der der angetriebenen Walze 210 zugewandten Seite angeordnet
sind. Aufgrund der Keilwirkung der Bahn 216 an der Etikettenkante wird
eine Art Anlaufschräge
gebildet, wodurch die Hubarbeit für die Gegenrolle 218 nicht
abrupt aufzubringen ist. Die Anordnung nach 22 kann selbstverständlich mit der nach 21 kombiniert werden.
-
23 verdeutlicht,
daß die
Gegenrollen 218 von der angetriebenen Walze 210 gemeinsam weggeschwenkt
werden können,
wodurch sich ein genügend
großer
Spalt SP zum Durchführen
einer gestrichelt eingezeichneten Bahn 216 freigegeben wird.
Auf diese Weise kann das Einlegen einer neuen Bahn 216 erleichtert
werden.
-
24 zeigt
ein weiteres Beispiel der Erfindung. Die angetriebene Walze 210 ist
ortsfest angeordnet, d.h. ihre Achse verändert sich nicht. Die Gegenrollenvorrichtung 270 enthält eine
Vielzahl von Rollen 272, die die Bahn 216 an die
Walze 210 drücken.
Die Vielzahl der Rollen 272 und die walze 210 sind durch
einen Drehrahmen gehalten. Jede Rolle 272 ist um eine Drehachse 274 gleichermaßen verschwenkbar.
Durch eine Stange 276, die an einem Hebelende für jede Rolle 272 angreift,
kann der Drehwinkel der jeweiligen Drehrolle 272 eingestellt
werden. Auch hier hat die Bahn 216 das Bestreben, in tangentialer
Richtung zur Oberfläche
der jeweiligen Rolle 272 abgefördert zu werden, wodurch sich
die Lage der Kante der Bahn 216 in Richtung der Walzenachse
verändern
läßt. Die
weiter vorne beschriebenen Varianten, beispielsweise im Hinblick
auf die Beläge
für die
angetriebene Walze 210 und die Beläge für die Rollen 272 können auch
hier verwendet werden.
-
Es sind zahlreiche Varianten möglich. Der
in 14 beschriebene Drehrahmen
kann z.B. Teil eines Regelkreises sein. Die Ist-Lage der Kante der Bahn 216 wird
mithilfe eines Sensors in bezug auf eine Soll-Lage ermittelt. Abhängig vom
Signal des Sensors wird der Rahmen in seinem Drehwinkel P12 stufenweise
oder kontinuierlich so verstellt, daß eine Regelabweichung zwischen
Ist-Lage und Soll-Lage der Kante verringert wird.
-
In bezug auf das Ausführungsbeispiel
nach 24 werden alle
Gegendruckrollen 272 gleichzeitig mithilfe der Stange 276 und
einem Antrieb gesteuert. Dieser Antrieb kann Teil eines Regelkreises
sein. Mithilfe eines Sensors wird die Ist-Lage der Kante in bezug auf eine Soll-Lage
ermittelt. Abhängig
vom Signal des Sensors wird der Drehwinkel für jede Gegenrolle 272 so
eingestellt, daß eine
Regelabweichung zwischen Ist-Lage und Soll-Lage der Kante verringert
oder zu Null wird.
-
Die gezeigten Beispiele der verschiedenen Aspekte
der Erfindung können
vorteilhaft miteinander kombiniert werden, wobei weitere Varianten
entstehen. So kann der in den 14 und 24 beschriebene Drehrahmen
beim Beispiel nach den 1 und 7 eingesetzt werden. Die
Regelung der Seitenkante der Bahn nach den 7 bis 13 kann
bei den Beispielen nach den 1 bis 7 und 14 bis 24 verwendet werden.
-
Obgleich in den Zeichnungen und in
der vorhergehenden Beschreibung bevorzugte Ausführungsbeispiele aufgezeigt
und detailliert beschrieben sind, sollte dies als rein beispielhaft
und die Erfindung nicht einschränkend
angesehen werden. Es wird darauf hingewiesen, daß nur die bevorzugten Ausführungsbeipiele
dargestellt und beschrieben sind und sämtliche Veränderungen und Modifizierungen,
die derzeit und künftig
im Schutzumfang der Erfindung liegen, geschützt werden sollen.
-
- 10
- Papierbahn
- Z1,
Z2, Z3
- Zonen
- 11,
13
- Seitenkanten
- 12
- Rückzugvorrichtung
- 14
- Walze
- 16
- Gegendruckwalze
- 18
- Umlenkwalze
- 20
- Einlaufwalze
- 22
- Drehrahmen
- S1,
S2
- Bahnzugkraft-Sensoren
- 24,
26
- Walzen
- 28
- Rahmen
- 30
- Drehachse
des Rahmens
- 32
- Drehpfeil
- S3,S4
- Sensoren
- 34
- Kanten-Sensor
- 36
- Stabilisierungswalze
- 38
- Umlenkwalze
- 40
- Antriebswalze
- 42,
44
- Umdruckwalze
- 46
- Fixierstation
- S5,
S6
- Sensoren
- 48
- Abzugvorrichtung
- 49,
50
- Walzen
- 52
- Drehpunkt
- 54
- Drehachse
- 56
- Doppelpfeil
- 58
- zweite
Drehachse
- 60
- Drehpfeil
- 62
- Auflager
- 64
- Schrauben-Mutter-Kombination
- 68
- Aufnahmen
- 70,
72
- Halterungen
- F1,
F2
- Kräfte
- 74,
76
- Leitungen
- 80
- Steuerung
- 82,
84
- Steuersignale
- 86
- Sollwerte
- 88
- Anzeige
- W1,
W2
- ortsfeste
Walzen
- 110
- Druckwerk
- 112
- Fixierstation
- 114
- Gehäuse
- 116
- Gehäuse
- 118
- Bahn
- 120
- Bahneinzugsbereich
- 122
- Bahnrückzugsmotor
- 124
- Bahnbremse
- 126
- zweiter
Sensor
- 128
- Umlenkrolle
- 130
- Drehrahmen
- 132
- erster
Sensor
- 134,
136
- Umlenkrollen
- 138
- Bahnantrieb
- 140
- obere
Umdruckstation
- 142
- untere
Umdruckstation
- 144
- Zeichengenerator
- 146
- Fotoleiterband
- 148
- Entwicklerstation
- 150
- Transferband
- 152
- Umdruckstelle
- 154
- dritter
Sensor
- 156,
158
- Fixiervorrichtungen
- 160,
162
- Gebläse
- 164
- Abzugsvorrichtung
- 170
- Addierglied
- 172
- Regler
- 174
- Addierglied
- 176
- Addierglied
- S1
- Signal
des ersten Sensors
- 52
- Signal
des zweiten Sensors
- S3
- Signal
des dritten Sensors
- S0
- Sollwert
- E
- Regelabweichung
- R
- Regelsignal
- SU
- Sollwert
- VZ
- Verzögerungszeit
- 210
- angetriebene
Walze
- 212
- Drehrahmen
- 214
- Drehachse
- 216
- Bahn
- 218
- Gegenrollen
- 220
- Antrieb
- 222
- Getriebe
- P21
- Richtungspfeil
- P22
- Pfeil
- 226
- elektrischer
Antrieb
- 228
- Mutter
- 230
- Spindel
- α
- Drehwinkel
- β
- Umschlingungswinkel
- 234
- Berührzone
- 240
- Bahnführungsvorrichtung
- 242
- Führungsblatt
- 244,
246
- Bordscheiben
- 248,
250,
-
- 252
- Führungselemente
- 254,
256
- Bordscheiben
- 258
- Rolle
- 260
- Filzlappen
- E
- Klebeetiketten
- 270
- Gegenrollenvorrichtung
- 272
- Rollen
- 274
- Drehachsen
- 276
- Stange