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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Übertragung
eines elektrostatisch geladenen Tonerbildes von einem Zwischenträger eines
elektrofotografischen Druckers oder Kopiergerätes auf einen Aufzeichnungsträger.
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Bei
elektrofotografischen Druckern oder Kopiergeräten wird die Übertragung
eines Tonerbildes von einem Zwischenträger, beispielsweise einer Fotoleitertrommel
oder einem Fotoleiterband, auf einen Aufzeichnungsträger als
Umdruck bezeichnet. Der Abschnitt des Druckers oder Kopiergerätes, an
dem der Zwischenträger
und der Aufzeichnungsträger miteinander
in Kontakt gebracht werden, wird als Umdruckbereich bezeichnet.
Im Umdruckbereich bewegen sich der Zwischenträger, z.B. die Mantelfläche einer
Fotoleitertrommel und der Aufzeichnungsträger mit gleicher Geschwindigkeit
in die gleiche Richtung, während
der Toner vom Zwischenträger
auf den Aufzeichnungsträger übertragen
wird. Ein gutes Druckbild auf dem Aufzeichnungsträger lässt sich
nur erreichen, wenn im Umdruckbereich ein gleichmäßiger Kontakt
zwischen Aufzeichnungsträger
und Zwischenträger
hergestellt wird, und wenn sich der Aufzeichnungsträger und
der Zwischenträger
im Umdruckbereich tatsächlich
mit der exakt gleichen Geschwindigkeit bewegen.
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Bei
bekannten Druckern und Kopierern werden die Aufzeichnungsträger mit
Transportwalzen in den Umdruckbereich transportiert und auf der
dem Zwischenträger
abgewandten Seite mit einer Ladung besprüht, deren Vorzeichen dem Vorzeichen
der Ladung des Tonerbildes und des Zwischenträgers entgegengesetzt ist. Dadurch
wird zum Einen der Aufzeichnungsträger vom Zwischenträger angezogen und
an diesem anhaftend durch den Umdruckbereich transportiert, gleichzei tig
bewirkt die Aufladung des Aufzeichnungsträgers die Übertragung der geladenen Tonerteilchen
vom Zwischenträger
auf den Aufzeichnungsträger.
Um einen guten und gleichmäßigen Kontakt
zwischen Aufzeichnungsträger
und Zwischenträger
im Umdruckbereich herzustellen, wird der Aufzeichnungsträger bei
bekannten Vorrichtungen mit Hilfe einer quer zur Transportrichtung
angeordneten Klinge gegen den Zwischenträger gedrückt. Bei Verlassen des Umdruckbereichs
wird der Aufzeichnungsträger
dann mit Hilfe einer Entladungsvorrichtung entladen, damit er sich
vom Zwischenträger löst.
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Bei
derartigen Vorrichtungen tritt jedoch immer wieder das Problem auf,
dass sich die Aufzeichnungsträger
nach dem Umdruck nicht vom Zwischenträger lösen. Dieses Problem tritt vorwiegend bei
Aufzeichnungsträgern
von geringer Steifigkeit auf, beispielsweise Papier mit geringem
Flächengewicht
und kurzen Fasern, das nicht gut vom Zwischenträger abschert und daher bei
herkömmlichen Druckern
und Kopiergeräten
nicht verwendet werden kann. Dies stellt einen großen Nachteil
dar, da gerade preiswerte Aufzeichnungsträger in der Regel eine geringe
Steifigkeit haben. Darüber
hinaus lösen
sich die Aufzeichnungsträger
auch dann schlecht vom Zwischenträger, wenn sie nach dem Umdruck
nicht vollständig
entladen werden. Eine vollständige
oder nahezu vollständige
Entladung der Aufzeichnungsträger
benötigt
aber eine gewisse Zeit, und limitiert somit die Geschwindigkeit,
mit der der Umdruck durchgeführt
werden kann.
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Bei
steiferen Aufzeichnungsträgern
besteht das Problem, dass der in Transportrichtung betrachtet vordere
und hintere Rand des Aufzeichnungsträgers vom Zwischenträger abscheren
und daher die Randbereiche möglicherweise überhaupt
nicht bedruckt werden können,
zumindest aber das Druckbild sich in den Randbereichen aufhellt.
Bei welligen Aufzeichnungsträgern
tritt ferner das Problem auf, dass sie bei der beschriebenen herkömmlichen
Vorrichtung nicht mit gleichmäßigem Kontakt
am Zwischenträger
anliegen und daher das Druckbild ebenfalls ungleichmäßig wird.
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Aus
der
US 5 666 622 ist
eine Bilderzeugungseinrichtung mit einem Fotoleiter und einem Transportband
bekannt, bei der in Transportrichtung betrachtet hinter dem Umdruckbereich
eine Elektrode und vor dem Umdruckbereich eine Walzenelektrode angeordnet
ist. Die Differenzspannung der Walzenelektrode ist gleich oder kleiner
als die Differenzspannung der hinter dem Umdruckbereich angeordneten
Elektrode, so dass ein Potentialgradient gebildet wird.
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Die
DE 195 01 544 A1 zeigt
eine Bilderzeugungseinrichtung mit einem Transportband aus einem
leitfähigen
Material mit einem spezifischen Widerstand von 5 × 10
6 bis 5 × 10
8 Ωcm
und einer Vorrichtung zum Laden des Transportbandes.
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Die
JP 11-038 790 A zeigt
eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Übertragung eines elektrostatisch
geladenen Tonerbildes vor einem Zwischenträger eines elektrografischen
Druckers oder Kopierers auf einen Aufzeichnungsträger. Die
gezeigte Vorrichtung hat ein Transportband aus Kunststoff mit einem spezifischen
Volumenwiderstand von 10
16 Ωcm. Die Vorrichtung
hat eine Verarbeitungsgeschwindigkeit, d.h. eine Transportgeschwindigkeit
des Transportbandes von 0,1 m/s.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Übertragung eines
elektrostatisch geladenen Tonerbildes von einem Zwischenträger auf
einen Aufzeichnungsträger anzugeben,
die bzw. das sowohl einen guten, gleichmäßigen Kontakt zwischen Aufzeichnungsträger und Zwischenträger im Umdruckbereich
ermöglicht,
als auch ein sicheres Ablösen
des Aufzeichnungsträgers vom
Zwischenträger
bei Verlassen des Umdruckbereichs sicherstellt.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 und durch ein
Verfahren nach Anspruch 19 gelöst.
Vorteilhafte Weiterentwicklungen sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.
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Das
Transportband stellt also einen engen und gleichmäßigen Kontakt
zwischen dem Aufzeichnungsträger
und dem Zwischenträger
im Umdruckbereich her. Die Aufladung des Transportbandes hat eine
zweifache Funktion. Zum einen bewirkt sie ein elektrisches Feld,
das die geladenen Tonerteilchen anzieht und vom Zwischenträger auf
den auf dem Transportband aufliegenden Aufzeichnungsträger überträgt. Zum
anderen bewirkt die elektrostatische Aufladung des Transportbandes,
dass der Aufzeichnungsträger
sicher am Transportband anhaftet.
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Das
Transportband muss so stark geladen sein, dass der Zwischenträger auch
im Umdruckbereich am Transportband haften bleibt und nicht etwa am
Zwischenträger
anhaftet. Daher ist die Aufladungsstärke so zu wählen, dass das Potential des Transportbandes
im Umdruckbereich dem Betrage nach größer ist als das Potential des
Zwischenträgers
im Umdruckbereich, jeweils bezogen auf das Massepotential. Vorzugsweise
beträgt
der Betrag des Potentials des Transportbandes im Umdruckbereich
ein Vier- bis Zehnfaches des Betrages des Potentials des Zwischenträgers im
Umdruckbereich.
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Das
Transportband ist ein Kunststoffband mit einem spezifischen Volumenwiderstand
zwischen 1011 und 1013 Ωcm. Das
Transportband besteht im Wesentlichen aus Polyvinylidenfluorid (PVDF),
das eine gute Schleif- und Strahlungsbe ständigkeit hat und belastbarer
ist als die meisten Fluorpolymere.
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Das
Transportband wird über
eine erste und eine zweite Walze geführt, wobei die erste Walze
bezogen auf die Transportrichtung des Transportbandes hinter dem
Umdruckbereich angeordnet ist und das Ende des durch das Transportband
gebildeten Transportweges für
die Aufzeichnungsträger
definiert, und die zweite Walze vor dem Umdruckbereich angeordnet
ist und den Anfang des Transportweges definiert.
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Die
erste Walze hat einen spezifischen Volumenwiderstand zwischen 105 und 109 Ωcm und einen Durchmesser
von zwischen 20 mm und 30 mm. Ein solcher Widerstand ist niedrig
genug, um das Transportband am Ende des Transportweges über die
erste Walze zumindest teilweise zu entladen, so dass der Aufzeichnungsträger leichter
vom Transportband gelöst
werden kann. Die erste Walze ist vorzugsweise aus Silikon, welches
eine gute Übertragung
der Ladung vom Transportband auf die Walze ermöglicht.
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Die
Mittel zum Aufladen des Transportbandes umfassen vorzugsweise ein
Kontaktelement, das an dem Transportband anliegt und mit einer Spannungsquelle
verbunden ist. Vorzugsweise ist das Kontaktelement ein klingenartiges
Element, das quer zur Transportrichtung des Transportbandes angeordnet
ist. Ein derartiges klingenartiges Element sorgt für eine gleichmäßige Aufladung
des Transportbandes über
seine gesamte Breite. Außerdem
kann damit das Transportband gezielt im Umdruckbereich aufgeladen
werden. Da das klingenartige Element am Transportband entlangschleift,
wird es an seiner Kontaktstelle mit dem Transportband ständig gereinigt. Dies
stellt einen großen
Vorteil gegenüber
einer berührungslosen
Aufladung mit Hilfe eines Korotrons dar, an dem sich mit der Zeit
Schmutz, beispielsweise Abrieb vom Transportband anlagert und dessen Funktion
beeinträchtigt.
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In
einer besonders vorteilhaften Weiterbildung wird das Kontaktelement
durch eine Kunststofffolie gebildet, deren elektrischer Widerstand
durch eingelagerte Rußpartikel
oder ähnliches
gesenkt ist. Vorzugsweise wird der spezifische Widerstand der Kunststofffolie
auf 102 bis 108 Ωcm gesenkt.
Die Kunststofffolie besteht vorzugsweise aus Polyimid, das besonders
widerstandsfähig
gegenüber
Abrieb und gelegentlichen Funkenüberschlag
ist.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung ist zwischen der ersten Walze
und dem Umdruckbereich eine Ausstellwalze angeordnet, die das Transportband
gegenüber
der Fluchtlinie zwischen der ersten und der zweiten Walze nach außen ausstellt.
Solch eine Ausstellwalze sorgt für
eine gute Anlage des Transportbandes am Zwischenträger. Die
Ausstellwalze ist vorzugsweise aus Metall, so dass nur wenig Ladung
vom Transportband auf die Ausstellwalze übertragen wird.
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Zwischen
dem Umdruckbereich und der ersten Walze wird das umgedruckte Tonerbild
durch die elektrostatische Aufladung des Transportbandes auf dem
Aufzeichnungsträger
gehalten. Aus einigem Abstand betrachtet heben sich die Ladungen
von Toner und Transportband zumindest teilweise auf, so dass die
Gesamtanordnung elektrisch zumindest annähernd neutral erscheint. An
der ersten Walze wird jedoch der Aufzeichnungsträger durch Abscherung vom Transportband
getrennt, wodurch auch die Ladungspaarung von Toner und Transportband
aufgehoben wird. Da der Toner noch nicht am Aufzeichnungsträger fixiert
ist, besteht die Neigung, dass tiefer in den Aufzeichnungsträger eingedrungene
Tonerteilchen weniger tief eingedrungene Tonerteilchen aufgrund
gleichnamiger Ladung abstoßen,
so dass letztere vom Aufzeichnungsträger abgetragen werden und sich
beispielsweise an umliegenden Metallteilen anlagern und diese dadurch
verschmutzen.
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Um
dies zu verhindern, hat die Vorrichtung eine Entladevorrichtung
zum Entladen des auf dem Aufzeichnungsträger befindlichen Toners, wenn
der bedruckte Aufzeichnungsträger
vom Transportband getrennt wird.
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Zum
besseren Verständnis
der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden auf das in den Zeichnungen
dargestellte bevorzugte Ausführungsbeispiel Bezug
genommen, das an Hand spezifischer Terminologie beschrieben ist.
Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass der Schutzumfang der Erfindung
dadurch nicht eingeschränkt
werden soll, da derartige Veränderungen
und weitere Modifizierungen an der gezeigten Vorrichtung und Verfahren
sowie derartige weitere Anwendungen der Erfindung, wie sie darin aufgezeigt
sind, als übliches
derzeitiges oder künftiges
Fachwissen eines zuständigen
Fachmanns angesehen werden.
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Die
Figuren zeigen neben Darstellungen des Standes der Technik Ausführungsbeispiele
der Erfindung, nämlich
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1 eine schematische Darstellung
der an der Bilderzeugung beteiligten Komponenten eines elektrofotografischen
Druckers oder Kopierers mit einer herkömmlichen Vorrichtung zur Übertragung
eines Tonerbildes von einem Zwischenträger auf einen Aufzeichnungsträger,
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2 eine schematische Darstellung
der an der Bilderzeugung beteiligten Komponenten eines elektrofotografischen
Druckers mit einer Vorrichtung zur Übertragung eines Tonerbildes
von einem Zwischenträger
auf einen Aufzeichnungsträger
gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung,
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3 eine schematische Darstellung
der Ladungsverteilung auf dem Zwischenträger, dem Aufzeichnungsträger und
dem Transportband im Umdruckbereich,
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4 eine schematische Darstellung
der Ladungsverteilung beim Abscheren eines Aufzeichnungsträgers vom
Transportband, und
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5 eine schematische Darstellung
der Übertragungsvorrichtung
von 2 mit einer Entladungsvorrichtung
zum Entladen des auf dem Aufzeichnungsträger befindlichen Toners.
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In 1 sind die an der Bilderzeugung
beteiligten Komponenten eines elektrofotografischen Druckers schematisch
dargestellt. Daran werden im Folgenden die Grundzüge des elektrofotografischen Druckens
oder Kopierens kurz erläutert.
In 1 ist eine Fotoleitertrommel 10 im
Querschnitt dargestellt, deren Umfangsfläche mit einem Fotohalbleiter,
beispielsweise Arsentriselenid (As2Se3) beschichtet ist. Solch ein Fotohalbleiter
hat einen hohen Dunkelwiderstand, der jedoch bei ausreichender Belichtung absinkt.
Die Fotoleitertrommel 10 dreht sich in der mit dem Pfeil 12 angedeuteten
Richtung. Dabei wird ihre Fotohalbleiterschicht zunächst mit
Hilfe eines sogenannten Aufladekorotrons 14 elektrostatisch
aufgeladen. Durch Drehung der Fotoleitertrommel 10 gelangt
der aufgeladene Abschnitt zu einem Zeichengenerator 16 mit
einer Lichtquelle 18 (in 1 ein LED-Kamm),
mit der die Fotoleitertrommel 10 belichtet wird. An den
belichteten Stellen sinkt der elektrische Widerstand der Fotohalbleiterschicht
und die Ladung fließt
ab. So werden Bildpunkte eines latenten Ladungsbildes auf der Fotoleitertrommel
erzeugt.
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Bei
weiterer Drehung der Fotoleitertrommel 10 gelangt das latente
Ladungsbild zu einer Entwicklerstation 20, aus der triboelektrisch
aufgeladener Toner mit Hilfe eines geeigneten elektrischen Feldes von
einer Entwicklerwalze 22 auf die belichteten (sogenanntes "Dunkelschreiben") oder unbelichteten Stellen
des Fotohalbleiters (sogenanntes "Hellschreiben") übertragen
wird. So wird das auf der Fotoleitertrommel 10 befindliche
Ladungsbild mit Toner eingefärbt,
d.h. entwickelt. Das Tonerbild wird anschließend auf einen Aufzeichnungsträger, beispielsweise ein
Blatt Papier 24 übertragen.
Daher wird die Fotoleitertrommel 10 allgemein als Zwischenträger bezeichnet.
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Das
Blatt 24 wird mit Hilfe von Transportwalzen 26 in
den Umdruckbereich 28 transportiert. Mit Umdruckbereich
ist der Abschnitt bezeichnet, an dem die Fotoleitertrommel 10 und
das Blatt 24 miteinander in Kontakt kommen und das Tonerbild
auf das Blatt 24 übertragen
wird. Bei der in 1 gezeigten herkömmlichen
Vorrichtung zur Übertragung
des Tonerbildes von der Fotoleitertrommel 10 auf das Blatt 24 wird
letzteres mit Hilfe eines sogenannten Transferkorotrons 30 an
seiner Unterseite mit Ladung besprüht, die der Aufladung des Toners
entgegengesetzt ist. Dadurch haftet das Blatt 24 an der
Fotoleitertrommel 10 an, und der Toner wird durch die elektrostatische
Anziehung auf das Blatt 24 übertragen. Zur Trennung des
Blattes 24 von der Fotoleitertrommel 10 wird es
anschließend
mit Hilfe eines Wechselstromkorotrons 32 wieder entladen
und schert aufgrund seiner Steifigkeit von der Fotoleitertrommel 10 ab.
Das bedruckte Blatt 24 wird dann über einen Saugtisch 34 in
eine Fixierstation 36 transportiert. Auf der Foto leitertrommel 10 nach
dem Umdruck verbliebener Toner wird von einer Reinigungseinheit 38 entfernt.
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Bei
der in 1 gezeigten Vorrichtung
darf die Steifigkeit des verwendeten Papiers nicht zu gering sein,
weil das Blatt 24 andernfalls nicht von der Fotoleitertrommel 10 abscheren
würde,
was zum Ausfall des Systems, im schlimmsten Fall zur mechanischen
Zerstörung
von Komponenten der Reinigungseinheit 38 führen könnte. Bei
besonders steifem Papier ergibt sich hingegen aufgrund der Scherwirkung
eine schlechte Anlage am bezogen auf die Transportrichtung des Papiers
vorderen und hinteren Rand, was zu einer Aufhellung des Druckbildes
führt und
einen gewissen Randbereich vom Druck völlig ausschließt. Außerdem ergibt
sich bei der in 1 gezeigten
Vorrichtung bei welligem Papier im Umdruckbereich eine ungleichmäßige Anlage
an der Fotoleitertrommel 10, wodurch unerwünschte Aufhellungen
im Druckbild entstehen. Schließlich
benötigt ein
ausreichendes Laden und Entladen des Blattes 24 eine gewisse
Zeit, wodurch die maximale Druckgeschwindigkeit eingeschränkt ist.
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In 2 ist eine in wesentlichen
Teilen identische Anordnung von an der Bilderzeugung beteiligten
Komponenten wie in 1 schematisch
dargestellt, bei der jedoch eine Vorrichtung zur Übertragung
des Tonerbildes auf das Blatt 24 nach einer Weiterbildung
der Erfindung gezeigt ist. Die Vorrichtung hat ein Transportband 38,
das um eine erste Walze 40, eine zweite Walze 42,
eine dritte Walze 44 und eine Ausstellwalze 46 geführt ist.
Das Transportband 38 wird von der ersten Walze in der Darstellung von 2 entgegen dem Uhrzeigersinn
mit einer Umlaufgeschwindigkeit vu angetrieben.
Die erste Walze 40 definiert das Ende und die zweite Walze 42 den
Anfang eines durch das Transportband 38 gebildeten Transportweges.
Die dritte Walze 44 ist mit Hilfe einer Feder 47 derart
vorgespannt, dass sie eine Zugspannung auf das Transportband 38 ausübt. Die Ausstell walze 46 ist
zwischen der ersten Walze 40 und dem Umdruckbereich 28 angeordnet
und stellt das Transportband 38 gegenüber einer Fluchtlinie 48 (gestrichelte
Linie) der ersten und zweiten Walze 40, 42 nach
außen
aus. Die Ausstellwalze 46 sorgt für eine enge Anlage des Transportbandes 38 an
der Fotoleitertrommel 10 im Umdruckbereich 28.
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Unterhalb
des Transportbandes 38 ist eine Reinigungsvorrichtung 50 angeordnet.
Die Reinigungsvorrichtung 50 hat eine Klinge 52,
die quer zur Laufrichtung des Transportbandes 38 und an
diesem anliegend angeordnet ist, und einen Tonerauffangbehälter 54,
in den von der Klinge 52 vom Transportband 38 abgeschabter
Toner hineinfällt.
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An
der der Fotoleitertrommel 10 abgewandten Seite des Transportbandes 38 liegt
ein klingenartiges Kontaktelement 56 an, das mit einer
schematisch dargestellten Spannungsquelle 58 verbunden ist
und zur Aufladung des Transportbandes 38 dient. Die Kontaktklinge 56 besteht
aus einer Folie aus Polyimid, in die Rußpartikel eingelagert sind,
um den spezifischen Volumenwiderstand der Folie auf ca. 102 bis 108 Ωcm zu senken.
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Im
Folgenden wird die Funktion der Vorrichtung unter Bezugnahme auf 3 näher erläutert. In 3 ist ein Abschnitt der Fotoleitertrommel 10 schematisch
dargestellt. Die gezeigte Fotoleitertrommel 10 ist mit
einem anorganischen Fotohalbleiter beschichtet, beispielsweise Arsentriselenid
(As2Se3). Die Fotohalbleiterschicht
ist vom Aufladekorotron 14 (1)
positiv aufgeladen, was durch Ladungssymbole 60 dargestellt
ist. An den belichteten Stellen des Fotohalbleiters ist die positive
Ladung abgeflossen und durch positiv geladene Tonerteilchen 62 ersetzt. Das
ebenfalls in 3 gezeigte
Transportband 38 wird im Umdruckbereich 28 über seine
ganze Breite mit Hilfe der Kontaktklinge 56 negativ aufge laden. Die
negative Ladung des Transportbandes 38 im Umdruckbereich 28 zieht
die Tonerteilchen 62 an, so dass sie auf das Blatt 24 übertragen
werden.
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Es
sei ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass das in 3 spezifizierte
Vorzeichen der Ladung der Tonerteilchen 62 und des Transportbandes 38 die
Vorrichtung nicht einschränkt.
Wichtig ist nur, dass das Transportband 38 mit einer Ladung
aufgeladen wird, deren Vorzeichen von dem der Ladung des Tonerbildes
unterschiedlich ist. Die Vorrichtung kann beispielsweise ebenso
gut bei einem organischen Zwischenträger verwendet werden, bei dem der
Toner negativ geladen wäre
und das Transportband 38 entsprechend positiv aufgeladen
würde.
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Das
Transportband 38 umschlingt die Fotoleitertrommel 10 im
Umdruckbereich, und sorgt damit für einen engen und gleichmäßigen mechanischen Kontakt
zwischen dem auf ihm aufliegenden Blatt 24 und der Fotoleitertrommel 10.
Diese Umschlingung ist in der vereinfachten Darstellung von 3 nicht gezeigt, wird aber
durch die Positionen der in 2 gezeigten
zweiten Walze 42 und der Ausstellwalze 46 erreicht.
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Ein
wesentlicher Unterschied zur herkömmlichen Vorrichtung von 1 besteht darin, dass das Blatt 24 während des
gesamten Transportes durch den Umdruckbereich am Transportband 38 anhaftet, wohingegen
bei der herkömmlichen
Vorrichtung von 1 das
Blatt 24 im Umdruckbereich an der Fotoleitertrommel 10 anhaftet
und von dieser transportiert wird. Die oben genannten Schwierigkeiten,
die sich bei der herkömmlichen
Vorrichtung bezüglich
der Bedruckbarkeit der Randbereiche und der Ablösung des Blattes 24 von
der Fotoleitertrommel 10 ergeben, treten bei der Vorrichtung
von 2 und 3 nicht auf. Durch sichere
Führung
des Blattes 24 auf dem Transportband 38 lässt sich
ein qualitativ hochwertiger störungsunanfälliger Umdruck auch
bei hohen Verarbeitungsgeschwindigkeiten und bei einem breiten Spektrum
von Aufzeichnungsträgern
erreichen. Die im Ausführungsbeispiel
von 2 gezeigte Vorrichtung gestattet
einen sicheren Umdruck für
Aufzeichnungsträger
mit einem Flächengewicht
von 60 bis 200 g/m2 bei einer Umlaufgeschwindigkeit
vu des Transportbandes 38 von 0,4
m/sec.
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Wesentlich
für eine
sichere Führung
des Blattes 24 im Umdruckbereich ist eine ausreichende elektrostatische
Anziehungskraft zwischen dem Blatt 24 und dem Transportband 38,
d.h. eine ausreichende Aufladung des Transportbandes 38.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel
wird das Transportband 38 über die Kontaktklinge 56 auf
ein gegenüber
einem Massepotential negatives Potential von einigen Kilovolt aufgeladen,
während
die Aufladung der Fotoleitertrommel 10 ein Potential von
rund 400 Volt gegenüber
dem Massepotential bewirkt. Das bedeutet, dass im Umdruckbereich
das elektrische Feld des Transportbandes 38 gegenüber dem
Feld der Fotoleitertrommel 10 überwiegt und eine sichere Haftung des
Blattes 24 an dem Transportband 38 bewirkt.
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Das
in 2 und 3 gezeigte Transportband 38 besteht
im Wesentlichen aus Polyvinylidenfluorid (PVDF) und hat einen spezifischen
Volumenwiderstand von 8 × 1011 Ωcm.
Dieser spezifische Widerstand reicht aus, dass ein großer Teil
der auf das Band 38 übertragenen
Ladung in dem Bandabschnitt zwischen dem Umdruckbereich 28 und
der ersten Walze 40 gespeichert bleibt, so dass das Blatt 24 über die
gesamte Länge
des Transportweges sicher geführt
wird. Die Ausstellwalze 46 ist aus Metall und hat nur eine
geringe Anlagefläche
mit dem Transportband 38, so dass sie nur eine unbedeutende
Menge Ladung vom Transportband 38 abführt. Die erste Walze 40 hingegen
besteht aus Silikon und ist mit einem Volumenwiderstand von 108 Ωcm
antista tisch, so dass sie einen erheblichen Teil der Ladung vom Transportband 38 abführt.
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Wie
in 3 schematisch dargestellt,
bilden die negativen Ladungen im Transportband 38 und die auf
das Papier 24 übertragenen
positiven Tonerteilchen 62 Ladungspaare 64, die
zur Haftung des Papiers 24 auf dem Transportband 38 beitragen.
Aufgrund dieser Ladungspaarung ist das aus dem Transportband 38 und
dem daraufliegenden, mit Toner 62 bedruckten Blatt 24 gebildete
Gesamtsystem in einem Transportwegabschnitt zwischen der ersten Walze 40 und
dem Umdruckbereich 28 zumindest annähernd elektrisch neutral.
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Wie
in 4 gezeigt, werden
diese Ladungspaare 64 jedoch am Ende des Transportweges,
an dem das Blatt 24 vom um die erste Walze 40 geführten Transportband 38 abschert,
getrennt. Auf dem abgescherten Abschnitt des Blattes 24 verbleibt lediglich
positiv geladener und noch nicht fixierter Toner. Dies führt dazu,
dass weniger tief ins Papier 24 eingedrungene Tonerteilchen 62' von tieferliegenden Tonerteilchen 62'' abgestoßen werden und dazu neigen,
sich an in der Umgebung befindlichen geerdeten Metallteilen 66 anzulagern
und diese zu verschmutzen.
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Eine
Lösung
für dieses
Problem ist in 5 gezeigt.
In 5 sind nur die am
Umdruck beteiligten Komponenten von 2 gezeigt.
Zusätzlich
ist jedoch oberhalb der ersten Walze 40 eine Entladungseinheit 68 mit
einem Ionensprühstab 70 angeordnet. Am
Ionensprühstab 70 liegt
eine Hochspannung an, die an einer Spitze 72 des Sprühstabes
ein elektrisches Feld erzeugt, das ausreicht, Luftmoleküle in der
Umgebung in positive und negative Ionen zu zerlegen. Die negativen
Ionen werden von den nicht gepaarten positiv geladenen Tonerteilchen 62', 62'' auf dem abgescherten Abschnitt
des Papiers 24 angezogen und neutralisieren diese. Dadurch
wird die oben genannte Verschmutzung der Umgebung durch elektrostatisch
abgestoßene
Tonerteil chen effektiv unterbunden. An Stelle eines Ionensprühstabes
kann zur Entladung auch ein Wechselstromkorotron verwendet werden.
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Obgleich
in den Zeichnungen und der vorhergehenden Beschreibung bevorzugte
Ausführungsbeispiele
aufgezeigt und detailliert beschrieben sind, sollte dies als rein
beispielhaft und die Erfindung nicht einschränkend angesehen werden. Es
wird darauf hingewiesen, dass nur die bevorzugten Ausführungsbeispiele
dargestellt und beschrieben sind und sämtliche Veränderungen und Modifizierungen,
die derzeit und künftig
im Schutzumfang der Erfindung liegen, geschützt werden sollen.
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- 10
- Fotoleitertrommel
- 12
- Drehrichtung
der Fotoleitertrommel
- 14
- Aufladekorotron
- 16
- Zeichengenerator
- 18
- LED-Kamm
- 20
- Entwicklerstation
- 22
- Entwicklerwalze
- 24
- Papierblatt
- 26
- Transportwalze
- 28
- Umdruckbereich
- 30
- Transferkorotron
- 32
- Wechselstromkorotron
- 34
- Saugtisch
- 36
- Fixierstation
- 38
- Transportband
- 40
- erste
Walze
- 42
- zweite
Walze
- 44
- dritte
Walze
- 46
- Ausstellwalze
- 47
- Feder
- 48
- Fluchtlinie
der ersten und zweiten Walze 40, 42
- 50
- Reinigungseinheit
- 52
- Reinigungsklinge
- 54
- Tonerauffangbehälter
- 56
- Kontaktklinge
- 58
- Hochspannungsquelle
- 60
- Ladung
der Fotoleitertrommel 10
- 62
- Tonerteilchen
- 64
- Ladungspaar
- 66
- geerdetes
Metallteil
- 68
- Entladevorrichtung
- 70
- Ionensprühstab
- 72
- Spitze
des Ionensprühstabes 70