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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Vermeiden von Registerfehlern nach Anspruch 1 sowie eine Steuerungseinrichtung
zum Vermeiden von Registerfehlern nach Anspruch 4.
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Bei Druckmaschinen ist das fehlerfreie
Aufbringen von Bildern, insbesondere von einzelnen Farbauszügen von
Bildern, die sich zum Gesamtbild zusammensetzen, eine der grundlegenden
Funktionen. Zu diesem Zweck werden Registermarken oder Passer verwendet,
die auf das Transportband oder auf einen auf diesem beförderten
Bogen aufgebracht werden. Dieses Merkmal wird mit dem Begriff der
Registerhaltigkeit bezeichnet. Zur Feststellung der Registerhaltigkeit
werden außer
dem aufgedruckten Bild Registermarken verwendet, durch welche Abweichungen
vom lagerichtigen Druck vom Bediener der Druckmaschine festgestellt
und gemessen werden. Bei einer Fortbildung dieses Verfahrens wird
die Registerhaltigkeit mit Hilfe von Sensoren in der Druckmaschine
festgestellt und berechnet. Hierzu erfassen die Sensoren die Registermarken
auf dem Transportband oder dem Bogen und ermitteln mittels der erfassten
Lage der Registermarken, ob die Bedruckung hinsichtlich der Registerhaltigkeit
fehlerfrei stattfindet. Auftretende Fehler der Registerhaltigkeit werden
mittels eines Regelkreises entfernt. Hierzu wird ein Ist-Wert der
Lage der Registermarken mit einem Soll-Wert verglichen und die Differenz
zur Korrektur der Registerhaltigkeit verwendet. Die
US 5,893,658 offenbart eine Einrichtung
zum registerhaltigen Drucken mehrerer Bildauszüge eines Bildes in einem elektrografischen
System mit einem Bebilderungszylinder, einer Bebilderungseinrichtung
zum Ausbilden übereinanderliegender
Bildauszüge
auf dem Bebilderungszylinder, wenigstens einer Entwicklerstation,
einer Messeinrichtung zum Messen der Drehlage des Bebilderungszylinders,
einem Antrieb zum Steuern eines mit dem Bebilderungszylinder verbundenen
Motors durch wenigstens einen Antriebsriemen und ein Positioniersystem
mit einem Regelkreis, das mit der Messeinrichtung und dem Antrieb
verbunden ist, wobei das Positioniersystem mit dem Regelkreis die
Winkelgeschwindigkeit des Bebilderungszylinders verändert, um
die Registerhaltigkeit zu gewährleisten.
Bedingt durch die Laufzeiten der Bogen auf dem Transportband werden
für den aktuell
in einem Druckmodul zu bedruckenden Bogen Korrekturgrößen zum
Korrigieren des Registerfehlers verwendet, die sich auf einen Bogen
beziehen, der am Ende des Transportbands von einem Sensor erfasst
wird. Die Fehlerkorrektur des Registerfehlers durch die Korrekturgrößen bezieht
sich daher auf einen Registerfehler, der am Ende des Transportbands
vorliegt, bei dem der Registerfehler durch einen Sensor erfasst
wird. In der Tat ändert
sich die Größe des Registerfehlers,
etwa durch Änderung des
Umfangs der Druckzylinder, in dem Zeitraum, während dem der Bogen vom Druckmodul,
bei dem das Bild auf den Bogen übertragen
wird, zum Ende des Transportbands befördert wird, wo er vom zweiten
Sensor erfasst wird. Die Erfassung und Beseitigung des Registerfehlers
wird aufgrund des vorstehend beschriebenen Effektes ungenau. Wünschenswert
ist, eine Korrekturgröße derart
bereitzustellen, dass eine Registerfehlerkorrektur durchgeführt wird, die
sich auf einen Bogen bezieht, der sich im Druckspalt des Druckmoduls
befindet, nicht jedoch eine Registerfehlerkorrektur, die sich auf
einen Bogen am Ende des Transportbands bei Erfassen durch einen Sensor
bezieht.
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Aufgabe der Erfindung ist, Registerfehler
bei Druckmaschinen mit hoher Genauigkeit zu beseitigen. Diese Aufgabe
löst die
Erfindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und des Anspruchs 4.
Mit Hilfe der Erfindung wird die Qualität der Fehlerkorrektur von Registerfehlern
erhöht.
Dies wird dadurch erreicht, dass eine Fehlerkorrektur von Registerfehlern mit
Regelgrößen als
Korrekturgrößen durchgeführt wird,
die sich auf den Zeitpunkt des Bedruckens des Bogens beziehen.
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Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen
aufgeführt.
Der aktuelle Registerfehler kann dadurch korrigiert werden, dass
zum Vermeiden der Registerfehler der Zeitpunkt der Bebilderung des
Druckzylinders gesteuert wird. Mit diesem Merkmal wird die Korrektur
von Registerfehlern erleichtert. Die aufwendige Steuerung der Drehgeschwindigkeit
der Druckzylinder und des Transportbands zum Korrigieren des Zeitpunktes,
zu dem das Bild aufgebracht wird, wird eingespart.
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Nachfolgend sind Beispiele der Erfindung
in Einzelheiten bezüglich
der 1–6 beschrieben. Die beschriebenen
Ausführungsformen
sind nur beispielhaft zu verstehen und begrenzen nicht den in den
Ansprüchen
festgelegten Schutzumfang.
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1 zeigt
eine schematische Seitenansicht eines Druckmoduls mit einer Steuerungseinrichtung einer
Ausführungsform
der Erfindung,
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2 zeigt
eine schematische Blockdarstellung eines Regelkreises zum Korrigieren
von Registerfehlern zur Darstellung des Prinzips der Registerfehlerkorrektur,
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3 zeigt
eine schematische Blockdarstellung eines Regelkreises zum Korrigieren
von Registerfehlern einer weiteren Ausführungsform der Erfindung,
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4 zeigt
ein Diagramm eines Registerfehlern als Funktion der Zeit ohne Steuerungseinrichtung,
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5 zeigt
ein Diagramm eines Registerfehlers bei Anwendung einer Steuerungseinrichtung nach
einer Ausführungsform
der Erfindung,
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6 zeigt
ein Diagramm eines Registerfehlers bei Anwendung einer Steuerungseinrichtung nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung.
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1 zeigt
eine schematische Seitenansicht eines Teils eines Druckmoduls oder
Druckwerks einer Mehrfarbdruckmaschine oberhalb eines Transportbands 1.
Gewöhnlich
weist die Druckmaschine mehrere Druckmodule auf, für jede Farbe
ein Druckmodul, wobei sich die einzelnen Farben auf einem Bedruckstoff
zum Gesamtbild zusammensetzen, wie bekannt. Das Transportband 1 wird
vom Antrieb an der zweiten Umlenkrolle 16 angetrieben und
bewegt sich in Richtung des Pfeils. Die erste Umlenkrolle 14, die
zweite Umlenkrolle 16, ein Zwischenzylinder 25, ein
Bebilderungszylinder 23 und ein Gegendruckzylinder 27 zum
Bereitstellen einer Gegenkraft zur Druckkraft des Zwischenzylinders 25 bewegen
sich in die in
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1 dargestellten
Richtungen. Der Begriff Druckzylinder 23, 25 umfasst
hierbei den Bebilderungszylinder 23 und den Zwischenzylinder 25 als Zwischenträger des
Druckbildes, je nachdem ob das Bild vom Bebilderungszylinder 23 direkt
auf einen Bogen 3 oder zuerst auf einen Zwischenzylinder 25 und von
diesem auf den Bogen 3 übertragen
wird. Der Bebilderungszylinder 23 und der Zwischenzylinder 25 weisen
einen ersten Drehgeber 24 bzw. einen zweiten Drehgeber 26 auf,
die einen bestimmten Drehwinkel des Bebilderungszylinders 23 bzw.
des Zwischenzylinders 25 erfassen, so dass ihr Drehwinkel
zu jedem Zeitpunkt bekannt ist. Der erste Drehgeber 24 am
Bebilderungszylinder 23 und der zweite Drehgeber 26 am
Zwischenzylinder 25 übertragen die
erfassten Drehwinkel zu einer Einrichtung 30. Die Einrichtung 30 umfasst
Zuordnungstabellen oder Look up Tables, die als Register ausgeführt sind,
welche Daten vom ersten Drehgeber 24, vom zweiten Drehgeber 26,
vom Antrieb bei der zweiten Umlenkrolle 16 und vom zweiten
Sensor 13 oder Registersensor erhalten und jeweils Taktzahlen
zugeordnet werden. Die aus den Look up Tables erhaltenen Taktzahlen
dienen dazu, den Zeitpunkt des Anfangs der Bebilderung des Bebilderungszylinders 23 mit
einem Bild festzulegen. Der Begriff Bild umfasst in diesem Zusammenhang
Farbauszüge
von Bildern der einzelnen Druckmodule, die sich zum Gesamtbild zusammensetzen,
beispielsweise die Farbauszüge
Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz beim Vierfarbdruck, einzelne Linien
des Bildes oder Bildbereiche. In 1 ist
nur ein Druckmodul für
einen Farbauszug, Cyan, Magenta, Gelb oder Schwarz dargestellt,
weitere Druckmodule sind entlang des Transportbands 1 ausführbar. Der
Taktzähler 20 überträgt nach
einer bestimmten von den Zuordnungstabellen oder Look up Tables
der Einrichtung 30 vorgegebenen Anzahl von Takten ein Signal
an eine Bebilderungseinrichtung 22, welche aufgrund des
Signals ein elektrostatisches Bild auf den Bebilderungszylinder 23 überträgt. Zu diesem
Zweck weist der Bebilderungszylinder 23 einen elektrostatisch
geladenen Fotoleiter auf, der von der Bebilderungseinrichtung 22 mit
gesteuertem Licht beaufschlagt wird, etwa von einer LED-Quelle oder
einem Laser. An den Stellen, an denen das gesteuerte Licht auf die
elektrostatisch geladene Fotoleiterschicht des Bebilderungszylinders 23 auftrifft,
werden die elektrostatischen Ladungen entfernt. Anschließend werden
Tonerpartikel mit magnetisch entgegengesetzten Ladungen auf die
von den elektrostatischen Ladungen befreiten Stellen aufge bracht
und auf dem Bebilderungszylinder 23 liegt ein Bild vor.
Das Bild wird auf einen Zwischenzylinder 25 übertragen,
der sich gegenläufig
zum Bebilderungszylinder 23 dreht, und vom Zwischenzylinder 25 durch
Abrollen des Zwischenzylinders 25 auf den Bogen 3 gedruckt.
Der Zwischenzylinder 25 übt von oben eine Kraft auf
das Transportband 1 aus, ein Gegendruckzylinder 27 übt von unten
eine entgegengesetzte Kraft auf das Transportband 1 aus.
Der Bebilderungszylinder 23, der Zwischenzylinder 25,
die erste Umlenkrolle 14 und der Gegendruckzylinder 27 sind
durch Reibschluss mit dem Transportband 1 angetrieben,
das von einem Antrieb an der zweiten Umlenkrolle 16 angetrieben
ist. Die Bebilderung durch die Bebilderungseinrichtung 22,
die vom Taktzähler 20 als
Folge auf das vom ersten Sensor 12 übertragene erste Signal ausgelöst wird,
erfolgt genau zu einem Zeitpunkt, dass das Bild vom Bebilderungszylinder 23 über den
Zwischenzylinder 25 auf den Bogen 3 mikrometergenau übertragen
wird. In Einzelheiten erfasst der erste Sensor 12 beim
Anfang des Transportbands 1 den Vorderrand des Bogens 3 und überträgt als Reaktion
darauf ein erstes Signal an den Taktzähler 20. Als Folge
dieses ersten Signals wird ein zweites Signal vom Taktzähler 20 erzeugt,
welches die Bebilderung des Bebilderungszylinders 23 mittels
einer Bebilderungseinrichtung 22 auslöst. Das zweite Signal erfolgt
genau zu einem Zeitpunkt, dass das auf den Bebilderungszylinder 23 übertragene Bild
auf den Zwischenzylinder 25 abgerollt und von diesem exakt
an der richtigen Stelle auf den Bogen 3 übertragen
wird, wenn sich der Bogen 3 im Druckspalt 9 oder
Nip zwischen dem Zwischenzylinder 25 und dem Transportband 1 befindet.
Dies ist durch Kenntnis der Geschwindigkeit des Transportbands 1 mit
Bogen 3, des Abstands des ersten Sensors 12 und
des von diesem erzeugten ersten Signals von der Übertragungsstelle des Bildes
zwischen dem Zwischenzylinder 25 und dem Bogen 3,
dem Druckspalt 9 oder Nip, möglich. Die Drehgeschwindigkeit des
Bebilderungszylinders 23 und des Zwischenzylinders 25 ist
dadurch bekannt, dass diese durch Reibschluss mit dem Transportband 1 angetrieben sind
und durch ihren Umfang. Die Zeit, welche der Bogen 3 vom
ersten Signal an benötigt,
um zum Druckspalt 9 befördert
zu werden weniger der Zeit, welche das Bild von der Bebilderungseinrichtung 22 bis
zum Druckspalt 9 benötigt,
ist etwa gleich einer Verzögerungszeit
vom ersten Signal bis zum zweiten Signal. Das zweite Signal löst die Bebilderung
durch die Bebilderungseinrichtung 22 aus. Tatsächlich ist die
Verzögerungszeit
etwas länger,
da das erste Signal den Vorderrand des Bogens 3 erfasst,
das Bild jedoch erst hinter dem Vorderrand auf den Bogen 3 aufgebracht
wird. Der Verzögerungszeit
ist in eindeutiger Weise eine Taktzahl zugeordnet, die in den Zuordnungstabellen
oder Look up Tables der Einrichtung 30 gespeichert ist.
Die entsprechende Taktzahl wird von der Einrichtung 30 zum
Taktzähler 20 übertragen
und vom Taktzähler 20 abgezählt. Nach
dem Abzählen
der Taktzahl wird das zweite Signal des Taktzählers 20 erzeugt und
löst die
Bebilderung durch die Bebilderungseinrichtung 22 aus.
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2 zeigt
eine schematische Blockdarstellung eines Regelkreises 31 zum
Korrigieren von Registerfehlern in einer Einrichtung 30 nach 1. Im Schaltungsblock Sollwertgeber 2 wird
eine Sollgröße in ein
erstes Addierglied 4 eingegeben, diese ist beim vorliegenden
Regelkreis 31 die Führungsgröße. Konkret
ist die Sollgröße eine
Soll-Taktzahl. Die Sollgröße entspricht
dem Soll-Zeitpunkt der Bebilderung des Bebilderungszylinders 23 bei
Idealverhältnissen
im Druckmodul ohne Störeinflüsse, wobei
die Bebilderung durch das zweite Signal vom Taktzähler 20 ausgelöst wird
und die Bebilderungseinrichtung 22 bei dem Soll-Zeitpunkt
latente Bilder auf den Bebilderungszylinder 23 aufbringt.
Da jedoch Störeinflüsse auftreten,
führen
die von der Einrichtung 30 nach 1 gelieferten Sollgrößen zu Fehlern beim Druck, Farbauszüge und Teile
von Farbauszügen
werden verschoben gedruckt, die einzelnen Farbauszüge liegen
oder stehen nicht fehlerfrei übereinander.
Vom Schaltungsblock eines Schätzglieds 18 ist
ein Signal auf das erste Addierglied 4 geführt und
wird von der Sollgröße oder
Führungsgröße vom Sollwertgeber 2 subtrahiert.
Das Schätzglied 18 dient
dazu, einen Korrekturwert zum Korrigieren eines Registerfehlers aus
vorhandenen Korrekturwerten mittels verschiedener bekannter Verfahren
herzuleiten. Allgemein schätzt
das Schätzglied 18 zukünftige Werte
auf der Grundlage vergangener Werte. Das durch Addition der Signale
des Sollwertgebers 2 und des Schätzglieds 18 resultierende
Signal wird zu einem Regler 6 übertragen, in diesem Fall ein
Proportional-Glied. Hinter dem Regler 6 wird die Stellgröße abgegriffen, die
als Korrekturgröße der Steuerungseinrichtung 19 zum
Korrigieren der Registerfehler dient. Hinter dem Regler 6 spaltet
sich der Signalzweig, der erste obere Signalpfad führt zur
Regelstrecke 8, welche bei der vorliegenden Blockdarstellung
eines Regelkreises 31 dem Transportband 1 entspricht
und beim vorliegenden beispielhaften digitalen Regelkreis 31 eine Z-Transformation
durchführt.
Diese Z-Transformation bezeichnet eine Verzögerung des Signals zum Auslösen der
Bebilderung, des zweiten Signals, beispielsweise bezeichnet 1/z5 eine Verzögerung des Signals, die dem
Transport von fünf
Bogen 3 vom ersten Sensor 12 zum zweiten Sensor 13 entspricht, insbesondere
zwischen dem Erfassen der Vorderkante des Bogens 3 durch
den ersten Sensor 12 und dem Erfassen einer bestimmten
Linie auf demselben Bogen 3 durch den zweiten Sensor 13,
die vorher vom Zwischenzylinder 25 auf den Bogen 3 aufgebracht
wurde. Dies bedeutet, dass vor der Bebilderung des aktuell vom ersten
Sensor 12 erfassten Bogens 3 eine Zeitverzögerung stattfindet,
wobei bei diesem Beispiel fünf
vor dem aktuell vom ersten Sensor 12 erfassten Bogen 3 auf
dem Transportband 1 transportierte Bogen 3', 3'', 3''' vom ersten
Sensor 12 zum Druckspalt 9 durchlaufen, was zum
Exponent fünf
bei der Verzögerung
führt.
Das Verzögerungsglied 5 bildet
die Zeitverzögerung
der Regelstrecke 8 nach. Auf diese Weise steht zeitgleich
mit dem Erfassen des Bogens 3''' durch den zweiten
Sensor 13 die für
denselben Bogen 3''' verwendete Verzögerungszeit,
die in eine Taktzahl umgesetzt wird, zur Verfügung. Im oberen ersten Pfad
nach 2 wird in einem
Störglied 15 bei
einem dritten Addierglied 10 eine unerwünschte Störgröße zum Signal addiert, die ohne
Korrektur zu einem Registerfehler führt, die Bebilderung erfolgt
in diesem Fall aufgrund des Beaufschlagens mit der Störgröße zum falschen
Zeitpunkt. Diese Störgröße kann
unterschiedliche Ursachen aufweisen, beispielsweise führt die
Erwärmung
des Bebilderungszylinders 23 und/oder des Zwischenzylinders 25 zur
Materialausdehnung an diesen, wobei sich deren Umfang ändert. Das
Störglied 15 trägt diesem
Sachverhalt im Regelkreis 31 Rechnung. Veränderte Umfänge der
Druckzylinder 23, 25 führen zu veränderten Übertragungsverhältnissen
zwischen dem Bebilderungszylinder 23 und dem Zwischenzylinder 25 und
folglich zu Übertragungsfehlern
des auf diesen getragenen Bildes auf den Bogen 3. Dieser Effekt
ist einfach dadurch zu erklären,
dass sich bei einer Änderung
des Umfangs der Druckzylinder 23, 25 deren Geschwindigkeit
an der Oberfläche ändert, eine
Umfangsvergrößerung führt zu einem
verzögerten
Aufbringen des Bildes auf den Bogen 3. Aus dem mit der
Störgröße versehenen
Signal ergibt sich die Istgröße des Regelkreises 31 am
Ausgang des dritten Addierglieds 10. Die Istgröße ist bei diesem
Beispiel eine Ist-Taktzahl. Am Ausgang des Schätzglieds 18 liegt
die Regelgröße vor,
welche rückgeführt wird
und im ersten Addierglied 4 von der Sollgröße vom Sollwertgeber 2 subtrahiert
wird. Außerdem
ist ein Signalzweig 17 vorgesehen, der vom Ausgang des
Reglers 6 zu einem Verzögerungsglied 5 führt, vom
Verzögerungsglied 5 wird
das Signal zu einem zweiten Addierglied 7 geführt, bei
dem es von der Istgröße des Regelkreises 31 subtrahiert
wird. Das Ausgangssignal des zweiten Addierglieds 7 wird in
das Schätzglied 18 eingespeist.
Das im Schätzglied 18 gefilterte
Signal ergibt die Regelgröße, die
im ersten Addierglied 4 mit der Sollgröße vom Sollwertgeber 2 addiert
wird. Durch den Signalzweig 17 wird der Regelstrecke 8 eine
Größe, eine
Taktzahl, zugeführt,
die zum aktuell zu druckenden Bogen 3' im Druckspalt 9 des Druckmoduls
in Bezug steht. Die Taktzahl bezeichnet einen Zeitpunkt zum Aufbringen eines
Bildes durch die Bebilderungseinrichtung 22 ohne Beeinflussung
durch den vorstehend beschriebenen Regelvorgang. Das Signal am Ausgang
des Reglers 6 durchläuft
in einem oberen Signalzweig die Regelstrecke 8 und erfährt keine
Zeitverzögerung durch
das Transportband 1. Das Signal am Ausgang des Reglers 6 durchläuft in einem
unteren Signalzweig 17 das Verzögerungsglied 5 und
wird derart verzögert,
dass sich das Signal auf den aktuell zu druckenden Bogen 3'' im jeweiligen Druckmodul bezieht.
Im Verzögerungsglied 5 wird
die Verzögerung der
Regelstrecke 8 nachgebildet. Auf diese Weise steht zeitgleich
mit dem Erfassen des Bogens 3''' durch den zweiten
Sensor 13 die für
denselben Bogen 3''' verwendete Verzögerungszeit,
die in eine Taktzahl umgesetzt wird, zur Verfügung. Nach dem Verstreichen
der Verzögerungszeit
erfolgt die Bebilderung. Im Unterschied hierzu bezieht sich die
Istgröße des Regelkreises 31 am
Ausgang des dritten Addierglieds 10 ohne den Signalzweig 17 auf
einen Bogen 3''', welcher das jeweilige Druckmodul
bereits verlassen hat und vom zweiten Sensor 13 oder Registersensor
erfasst wird. Zwischen den Druckmodulen und dem zweiten Sensor 13 befinden
sich auf dem Transportband 1 im gewöhnlichen Betrieb mehrere Bogen 3'', 3'''. Der Registerfehler
wird mit Hilfe einer Taktzahl bezüglich des aktuell im Druckspalt 9 vorliegenden
Bogens 3' korrigiert.
Auf diese Weise wird bei der erfindungsgemäßen Steuerungseinrichtung 19 eine
Korrekturgröße in Form
einer Taktzahl verwendet, die sich auf den Registerfehler bezieht, der
im Druckspalt 9 vorliegt, nicht die Korrekturgröße des verzögerten Registerfehlers,
wel cher beim Bogen 3''' beim zweiten Sensor 13 vorliegt.
Dadurch wird der Registerfehler in erheblich verbesserter Weise
korrigiert.
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3 zeigt
eine schematische Blockdarstellung einer Variante der Erfindung ähnlich zu 2. Die Sollgröße vom Sollwertgeber 2 wird
im ersten Addierglied 4 mit der Regelgröße addiert. Das Ausgangssignal
des ersten Addierglieds 4 wird dem Regler 6 zugeführt. Der
Regler 6 ist ein Proportionalglied, kann jedoch auch als
PI-Regler ausgeführt
sein. Dessen Ausgangssignal wird dem oberen Zweig mit der Regelstrecke 8 zugeführt. Hinter
der Regelstrecke 8 wird im dritten Addierglied 10 ein
Störsignal
von einem Störglied 15 addiert.
Das Störglied 15 simuliert hierbei
Störungen,
welche aus verschiedenen Gründen
auftreten und eine Regelung der Signale erfordern, welche die Bebilderung
auslösen.
Das resultierende Signal am Ausgang des dritten Addierglieds 10 wird
gemeinsam mit Daten in Bezug auf den Drehwinkel eines Druckzylinders 23, 25,
Bebilderungszylinder 23 und/oder Zwischenzylinder 25,
und dem Ausgangssignal des Verzögerungsglieds 5 dem zweiten
Addierglied 7 zugeführt.
Die Datenquelle der Drehwinkel ist durch den Schaltungsblock Drehwinkelgeber 11 gekennzeichnet,
wobei die Daten von den Drehgebern 24 und 26 in 1 geliefert werden. Zu diesem
Zweck sind die Drehgeber 24, 26 mit der Einrichtung 30 verbunden.
Erfasst werden die Drehwinkel, wenn das zweite Signal, das vom ersten
Signal vom ersten Sensor 12 verzögert ist, die Bebilderung des
Bebilderungszylinders 23 mit einem Bildrahmen oder Frame
auslöst.
Aus der Differenzbildung von Sollgröße und Regelgröße im ersten
Addierglied 4 ergibt sich der Zeitpunkt, zu dem die Bebilderung
des Bebilderungszylinders 23 in fehlerfreier Weise durchgeführt wird,
um die Auswirkungen der Störeinflüsse zu beseitigen.
Im Schaltungsblock 21 werden Daten, die den Start der Bebilderung
eines Bildrahmens oder Frames eines Farbauszugs durch die Bebilderungseinrichtung 22 auf
den Bebilderungszylinder 23 veranlassen, in Daten, die
den Start einer einzelnen Bildlinie eines Farbauszugs veranlassen,
umgerechnet. Die Ausführungsform
nach 3 steuert folglich
die Bebilderung von einzelnen Linien mittels der Bebilderungseinrichtung 22 auf
den Bebilderungszylinder 23. Dies sind die Linien, die sich
in den einzelnen Druckmodulen einer Mehrfarbdruckmaschine aneinandergereiht
zu einem Farbauszug zusammensetzen und von der jeweiligen Bebilderungseinrichtung 22 in den
einzelnen Druckmodulen quer zur Laufrichtung der Oberfläche des
Bebilderungszylinders 23 aufgebracht werden und vom Bebilderungszylinder 23 über den
Zwischenzylinder 25 quer zur Laufrichtung des Bogens 3 auf
diesen übertragen
werden. Vom Zwischenzylinder 25 werden die einzelnen Linien
der Reihe nach quer zur Laufrichtung des Bogens 3 aufgebracht.
Im zweiten Addierglied 7 werden Daten des Verzögerungsglieds 5 und
des Schaltungsblocks 21 addiert. Das Verzögerungsglied 5 erhält Daten
vom Regler 6, der beispielsweise als Proportionalregler
ausgeführt sein
kann. Das Verzögerungsglied 5 weist
die gleiche Verzögerung
wie die Regelstrecke 8 auf, d.h. 1/z5. Dem
Schaltungsblock 21 werden Daten zugeführt, welche zu einem Drehwinkel
eines Druckzylinders 23, 25 der Druckmaschine
in Bezug stehen, wobei der Druckzylinder 23, 25 der
Bebilderungszylinder 23 oder der Zwischenzylinder 25 ist,
es können
die Drehwinkel beider verwendet werden. Daraus folgt, dass die Regelgröße am Ausgang
des Schätzglieds 18 hinter
dem zweiten Addierglied 7 zum Drehwinkel der Druckzylinder 23, 25 in
Bezug steht. Ferner erhält der
Schaltungsblock 21 Daten vom dritten Addierglied 10.
Der Sollwertgeber 2 gibt Daten aus, die unabhängig von
unerwünschten
Einflüssen
sind, wie Erwärmung
des Bebilderungszylinders 23 und/oder des Zwischenzylinders 25,
und mit der Regelgröße addiert
werden. Die vom Schätzglied 18 gefilterten Daten
stellen die Regelgröße dar,
welche die Sollwertdaten des Sollwertgebers 2 korrigiert
und unerwünschte
Einflüsse
im Wesentlichen entfernt. Am Ausgang des ersten Addierglieds 4 liegt
die Stellgröße des Regelkreises 32 vor.
In der Einrichtung 30 nach 1 wird
diese Stellgröße einer
bestimmten Taktzahl zugeordnet, die an den Taktzähler 20 übertragen
wird. Nach Zählen
der bestimmten Taktzahl wird die Bebilderung des Bebilderungszylinders 23 durch
die Bebilderungseinrichtung 22 veranlasst. Folglich wird
bei der Ausführungsform
nach 3 die Bebilderung
des Bebilderungszylinders 23 mit geregelten Daten des Regelkreises 32 durchgeführt, welche
zu Drehwinkeln eines oder mehrerer Druckzylinder 23, 25 je
Druckmodul in Bezug stehen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
stehen die Daten in Bezug zum Drehwinkel des Bebilderungszylinders 23,
nicht jedoch in Bezug zum Drehwinkel des Zwischenzylinders 25.
Die vorstehend beschriebene Korrektur von Registerfehlern durch
die Steuerungseinrichtung 19 wird während des Druckvorgangs durchgeführt, Störeinflüsse, die
gewöhnlich
erst nach einer gewissen Druckma schinenlaufzeit auftreten, werden
daher während
des Druckvorgangs vermieden. Diese Störeinflüsse können gewöhnlich nicht in Kalibrierungsläufen behoben
werden, da diese erst nach einer gewissen Druckmaschinenlaufzeit
und entsprechenden Erwärmungsvorgängen auftreten.
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4 zeigt
ein Diagramm mit einem qualitativen Registerfehler ohne Verwendung
einer Steuerungseinrichtung 19, wobei die Länge als
Funktion der Zeit t dargestellt ist. Der Kurvenverlauf des Registerfehlers
ist als Gerade dargestellt, der tatsächliche Kurvenverlauf schwingt
um die dargestellte Gerade herum. Der Registerfehler in der 4 driftet zu immer höheren Werten.
Der Registerfehler ist verursacht durch thermische Veränderungen
des Bebilderungszylinders 23 und des Zwischenzylinders 25,
deren Umfang sich mit der Zeit ändert,
wodurch Bilder zum falschen Zeitpunkt auf den Bogen 3 aufgetragen werden.
Die durchgezogene Linie kennzeichnet einen Registerfehler ohne Korrektur
durch eine Steuerungseinrichtung 19 als Funktion der Zeit
t. Die gestrichelte Linie unterhalb der durchgezogenen Linie kennzeichnet
den vom zweiten Sensor 13 gemessenen Registerfehler als
Funktion der Zeit t ohne Korrektur durch eine Steuerungseinrichtung 19.
Die durchgezogene Linie kennzeichnet den Registerfehler ohne Korrektur
durch eine Steuerungseinrichtung 19, der zu korrigieren
ist, um eine verbesserte Registerfehlerkorrektur zu erhalten. Die
gestrichelte Linie verläuft
parallel zeitlich versetzt zur durchgezogenen Linie, dies bedeutet,
der Registerfehler wird vom zweiten Sensor 13 mit einer
zeitlichen Verzögerung t0
erfasst. Die gestrichelte Linie kennzeichnet den Registerfehler,
der vom zweiten Sensor 13 erkannt wird. Diese Verzögerung t0
entspricht der Verzögerung
durch die Regelstrecke 8, welche der Bogen 3 benötigt, um über das
Transportband 1 transportiert zu werden. Die etwa konstante
Differenz des Registerfehlers zwischen der durchgezogenen Linie
und der gestrichelten Linie ist mit A gekennzeichnet, d.h. bei einer
gewöhnlichen
Fehlerkorrektur des Stands der Technik erfolgt eine Korrektur mit
einem Fehler A, denn beim Stand der Technik wird nicht mit Korrekturgrößen korrigiert,
die sich auf den aktuellen Registerfehler beziehen, sondern mit
Korrekturgrößen, die sich
auf den verzögerten
Registerfehler beziehen, der vom zweiten Sensor 13 erfasst
wird. Mit Hilfe der 4 wird
die vorstehend beschriebene Problematik verdeutlicht, dass bedingt
durch die Laufzeiten der Bogen 3 auf dem Transportband 1 für den aktuell
in einem Druckmodul befindlichen Bogen 3' Regelgrößen zum Korrigieren des Registerfehlers
verwendet werden, die sich auf einen Bogen 3''' beziehen, der am
Ende des Transportbands 1 vom zweiten Sensor 13 erfasst
wird. Die Korrektur des Registerfehlers durch die Taktzahl vom Taktzähler 20 bezieht
sich nach den 2 und 3 auf einen Zustand während der
Bedruckung, beim Bogen 3',
nicht auf einen Zustand, der beim zweiten Sensor 13, beim
Bogen 3''' vorliegt. Hierzu dient das Schätzglied 18,
welches das Driften der Kurve des Registerfehlers anhand bekannter
Kurvenwerte schätzt.
Das Schätzen
des Schätzglieds 18 ist
ein Rechenvorgang, bei dem beispielsweise aus dem bekannten linearen
Kurvenverlauf des Registerfehlers ein zukünftiger Kurvenverlauf vorausgesetzt
wird, von dem die Korrekturgröße der Einrichtung 30 gewonnen
wird. Die mit Hilfe des Schätzglieds 18 gewonnene
Korrekturgröße wird
in der Einrichtung 30 in eine Taktzahl umgesetzt, mit welcher
der Registerfehler korrigiert wird, wie vorstehend beschrieben.
Das Schätzglied 18 erzeugt
Korrekturgrößen, die
sich auf zukünftig
vom zweiten Sensor 13 erfasste Bogen 3, 3', 3'' beziehen, im dargestellten Beispiel
ist dies aktuell der Bogen 3',
dessen Registerfehler anhand der Registerfehler des vorhergehenden
Bogen 3''' und weiterer vorhergehender Bogen
berechnet wird, die bereits vom zweiten Sensor 13 erfasst
sind. Danach wird der Registerfehler bezüglich des Bogens 3'' anhand der Registerfehler der
diesem vorhergehenden Bogen berechnet, unter anderem anhand des
Bogens 3'''.
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5 zeigt
einen Registerfehler bei Verwendung einer Steuerungseinrichtung 19 nach
der Erfindung. Wie ersichtlich, steigt der Registerfehler vom Ursprung,
der Zeit t = 0, linear bis zu einem Wert eines Registerfehlers von
A an und bleibt dann etwa konstant. Der Verlauf des Registerfehlers
ist linear dargestellt, schwingt jedoch tatsächlich um den linearen Verlauf.
Wenn der Registerfehler einen konstanten Wert A annimmt, ist der
Regelvorgang mittels der Steuerungseinrichtung 19 eingeschwungen,
der Regelungsvorgang ist stabil und der Registerfehler steigt nicht
mehr wie in 4 an.
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6 zeigt
ein Diagramm ähnlich
zu dem nach 5 mit einem
Registerfehler als Funktion der Zeit t. Der Verlauf des Registerfehlers
ist linear dargestellt, schwingt jedoch tatsächlich um den linearen Verlauf.
Der Registerfehler steigt vom Ursprung bei t = 0 an, bis ein Wert
des Registerfehlers von A erreicht ist. Etwa bei diesem Zeitwert
t1 ist der Regelkreis 31, 32 eingeschwungen, bei
dem der Registerfehler einen Wert von A aufweist. Bei Verwendung
eines PI-Reglers an Stelle eines Proportionalreglers im Regler 6 wird
der Fehler A in der in 6 gezeigten Weise
korrigiert, so dass der Registerfehler nun etwa gleich Null ist.
Auf diese Weise wird der Registerfehler etwa zu Null korrigiert.
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- 1
- Transportband
- 2
- Sollwertgeber
- 3x
- Bogen
- 4
- erstes
Addierglied
- 5
- Verzögerungsglied
- 6
- Regler
- 7
- zweites
Addierglied
- 8
- Regelstrecke
- 9
- Druckspalt
- 10
- drittes
Addierglied
- 11
- Drehwinkelgeber
- 12
- erster
Sensor
- 13
- zweiter
Sensor
- 14
- erste
Umlenkrolle
- 15
- Störglied
- 16
- zweite
Umlenkrolle
- 17
- Signalzweig
- 18
- Schätzglied
- 19
- Steuerungseinrichtung
- 20
- Taktzähler
- 21
- Schaltungsblock
- 22
- Bebilderungseinrichtung
- 23
- Bebilderungszylinder
- 24
- erster
Drehgeber
- 25
- Zwischenzylinder
- 26
- zweiter
Drehgeber
- 27
- Gegendruckzylinder
- 30
- Einrichtung
- 31
- Regelkreis
- 32
- Regelkreis