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Die Erfindung betrifft eine hydraulische
Steuerung, insbesondere für
Drehwerke von Baggern, mit einer aktiven Rückstellung der Verstellvorrichtung.
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Eine hydraulische Steuerung für ein Drehwerk
eines Baggers ist z. B. aus der
DE 197 35 111 A1 bekannt. Die hydraulische
Steuerung umfaßt
eine Stellvorrichtung, in welcher ein Stellkolben aus einer Mittelstellung
heraus in zwei entgegengesetzte Richtungen auslenkbar ist. Die Auslenkung
erfolgt dabei über
eine Stelldruckdifferenz, welche an den beiden entgegengesetzt orientierten
Kolbenflächen
des Stellkolbens angreift. Die Verstelleinrichtung wirkt beispielsweise
auf die Schwenkwinkeleinstellung einer Hydropumpe. Zur Erzeugung
einer Stelldruckdifferenz in den beiden Stelldruckkammern ist an
jede Stelldruckkammer jeweils ein Stellventil angeschlossen, wobei
jedes Stellventil eingangsseitig mit einem Steuerdruckventil verbunden
ist, welches in Abhängigkeit
von einem Handsteuerhebel jeweils ein Stellventil bedrückt und
das jeweils andere Stellventil entlastet. Damit wird auf einer Seite
des Stellkolbens eine Druckerhöhung
in einer Stelldruckkammer erzeugt, auf der anderen Seite hingegen
eine Verringerung des Stelldrucks in der Stelldruckkammer.
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Wird der Handsteuerhebel losgelassen,
so ergibt sich in den beiden Stelldruckkammern ein Druckgleichgewicht,
so daß der
Stellkolben aufgrund der auf ihn zusätzlich wirkenden Federkräfte in seine Neutralstellung
zurückkehrt.
Die Rückkehr
des Stellkolbens in seine Neutralstellung bedingt eine Volumenzunahme
derjenigen Stelldruckkammer, welche zuvor einen verringerten Druck
aufwies. Zur Nachführung
einer dieser Volumenänderung
entsprechenden Druckmittelmenge, sind die beiden Stelldruckkammern
jeweils mit einem Nachsaugventil verbunden. Die Nachsaugventile
weisen eine variable Drosselstelle auf, mit der bei einer entsprechenden
Stellkolbenbewegung das erforderliche Druckmittel aus einem Tankvolumen
angesaugt werden kann. Während
dieses Vorgangs sind die Stellventile geschlossen, so daß ein Volumenausgleich
ausschließlich über die
Nachsaugventile gegenüber
dem Tankvolumen erfolgen kann.
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Die beschriebene hydraulische Steuerung hat
den Nachteil, daß bei
Rückkehr
des Stellkolbens in seine Neutralstellung keine aktive Befüllung des sich
vergrößernden
Stelldruckraums erfolgt. Die einzige verfügbare treibende Kraft, um den
Stellkolben in seine Neutralstellung zu bewegen, sind die zentrierenden
Federn der Verstelleinrichtung. Dabei muß während der Rückstellbewegung mindestens
eine druckbelastete Feder nicht nur das sich verkleinernde Stelldruckvolumen
entleeren, sondern gleichzeitig auf der anderen Seite des Stellkolbens
einen Unterdruck erzeugen und durch die Sogwirkung den zweiten Stelldruckraum
aus dem Tankvolumen befüllen. Dies
hat zur Folge, daß für den Rückstellvorgang
ein erheblicher Zeitraum beansprucht wird.
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Weiterhin ist von Nachteil, daß das Bedrücken einer
Stelldruckkammer zum Erzeugen einer Auslenkung des Stellkolbens
mittels des Steuerdrucks erfolgt, mit dem die Stellventile betätigt werden.
Dies hat eine relativ geringe Auslenkgeschwindigkeit zur Folge,
da entsprechend der Stellkolbenbewegung ein Druckmittelvolumen nachgefördert werden
muß.
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Aus der
DE 42 23 389 A1 ist es bekannt,
einen Verbraucher aus einer Arbeitsleitung über eine Verbraucherleitung,
in der ein Drosselventil angeordnet ist, mit Druckmittel zu versorgen.
Das Drosselventil ist eingangsseitig über ein Wegeventil mit der Arbeitsleitung
verbunden, wobei das Wegeventil hydraulisch entgegen einer Federkraft
auslenkbar ist. Ein weiteres, entgegengesetzt beaufschlagtes Wegeventil
ist in einer weiteren Verbraucherleitung vorgesehen, so dass jeweils
eine Verbraucherleitung bedrückt
und die andere Verbraucherleitung entspannt wird. Zum Beaufschlagen
des Drosselventils muss das Wegeventil mit einem Steuerdruck beaufschlagt
werden. Bei sinkendem Steuerdruck ist daher das Drosselventil eingangsseitig
nicht mit der Druckquelle verbunden und die entsprechende Verbraucherleitung
kann nicht bedrückt
werden.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung,
eine hydraulische Steuerung zu schaffen, bei der eine aktive Rückstellung
des Stellkolbens in seine Neutralstellung durch Bedrücken der
während
der Auslenkung entlasteten Stelldruckkammer erfolgt.
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Die Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße hydraulische
Steuerung mit den Merkmalen des Patentanpruchs 1 gelöst.
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Zum Auslenken des Stellkolbens einer
erfindungsgemäßen hydraulischen
Schaltung wird ein Steuerhebel betätigt, so daß über ein dem Steuerhebel zugeordnetes
Steuerdruckventil eine Steuerdruckleitung aus einem Druckreservoir
bedrückt
wird, wobei der Steuerdruck auf eine Stellventileinheit wirkt, über die
eine der beiden Stelldruckkammern aus einer weiteren Druckquelle
bedrückt
wird. Zum Erzeugen einer rückstellenden
Kraft, also einer Druckerhöhung
in der anderen Stelldruckkammer, wird in einer Rückstellventileinheit ein Schaltventil
betätigt, so
daß ein
Eingang eines Regelventils mit einer Hilfsdruckleitung verbunden
wird und von einer Hilfsdruckquelle bedrückt wird. Über das Regelventil ist nunmehr
die Hilfsdruckleitung mit dem zweiten Stellventil verbunden, so
daß die
Stelldruckkammer, welche sich auf der mittels des von dem Steuerhebel vorgegebenen
Steuerdrucks nicht bedrückten
Seite des Stellkolbens befindet, aus der Hilfsdruckquelle bedrückt wird.
Hierdurch wird eine Rückstellkraft
auf den Stellkolben erzeugt, welche die Kraft der in der Verstellvorrichtung vorhandenen
Zentrierfedern ergänzt
und damit eine vergrößerte Rückstellkraft
ermöglicht.
Durch die Funktionstrennung von Schaltventil und Regelventil ergibt
sich eine hohe Schaltdynamik bei kleinem konstruktivem Aufwand.
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In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen hydraulischen
Steuerung angegeben.
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Insbesondere ist es vorteilhaft,
in den jeweiligen Rückstellventileinheiten
Regelventile vorzusehen, mittels derer der in der rückstellenden
Stelldruckkammer herrschende Druck variabel einstellbar ist. Auf
diese Weise ist eine proportionale Auslenkung des Stellkolbens hinsichtlich
des durch den Steuerhebel vorgebbaren Steuerdrucks möglich.
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Ein weiterer Vorteil ist es, in der
Stellventileinheit ein Differenzdruckregelventil vorzusehen, mit Hilfe
dessen ein Bedrücken
der auslenkenden Stelldruckkammer über die von einer Hilfsdruckquelle
gespeisten Hilfsdruckleitung möglich
ist.
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Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen, hydraulischen
Schaltung ist in den Zeichnungen dargestellt und anhand der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 einen
hydraulischen Schaltplan eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen hydraulischen
Steuerung mit aktiver Rückstellung
des Stellkolbens; und
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2 eine
schematische Darstellung der Steuerkennlinie der hydraulischen Steuerung.
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1 zeigt
einen Schaltplan einer erfindungsgemäßen hydraulischen Steuerung 1 für eine in
ihrem Fördervolumen
einstellbare Hydropumpe 2, die über eine Antriebswelle 3 angetrieben
wird. Zur Verstellung des das Fördervolumen
der Hauptpumpe 2 bestimmenden Schwenkwinkels ist eine Verstellvorrichtung 4 vorgesehen,
in welcher ein Stellkolben 5 aus seiner Mittellage in zwei
Richtungen auslenkbar ist. Zur Auslenkung ist auf beiden Seiten
des Stellkolbens 5 jeweils eine Stelldruckkammer 6, 6' vorgesehen,
wobei in den Stelldruckkammern 6, 6' mindestens eine Rückstellfeder 7, 7' angeordnet
ist, welche bei Druckgleichgewicht in beiden Stelldruckkammern 6, 6' den Stellkolben 5 in
seine Neutrallage zurückstellen.
Durch Erzeugen einer Druckdifferenz in den beiden Stellruckkammern 6, 6' und der durch die
Druckdifferenz an den Kolbenflächen
des Stellkolbens 5 angreifenden resultierenden Kraft, läßt sich
der Stellkolben 5 aus seiner Neutralstellung heraus auslenken
und so der Schwenkwinkel der Hydropumpe 2 einstellen. Je
nach eingestellter Förderrichtung
der Hydropumpe 2 wird das von der Hydropumpe 2 geförderte Druckmittel
in eine der Arbeitsleitungen 9 oder 10 gefördert.
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Weiterhin ist mit der Antriebswelle 3 eine Hilfspumpe 8 verbunden,
welche zur Förderung
in einer Richtung vorgesehen ist und das von ihr geförderte Druckmittel
in Verbindungsleitungen 12 fördert. Zum Auffangen von Schmutzpartikeln,
welche in dem aus einem Tankvolumen 24 angesaugten Druckmittel mitgeführt sein
können,
ist in den Verbindungsleitungen 12 ein Filter 11 angeordnet.
Die Verbindungsleitungen 12 sind über jeweils ein Rückschlagventil 13 bzw. 14 mit
der Arbeitsleitung 9 bzw. der Arbeitsleitung 10 verbunden.
Die Rückschlagventile 13 bzw. 14 sind
dabei so orientiert, daß Druckmittel
aus der Verbindungsleitung 12 in Richtung der Niederdruck führenden
Arbeitsleitung 9 bzw. 10 gefördert wird, solange der Niederdruck
in der Arbeitsleitung 9, 10 niedriger ist als
in der Verbindungsleitung 12. Übersteigt der Druck der Arbeitsleitung 9 bzw. 10 den Druck
der Verbindungsleitung 12, so schließt das Rückschlagventil 13 bzw. 14.
Zur Begrenzung des Maximaldrucks in der Hochdruck führenden
Arbeitsleitung 9 bzw. 10 ist parallel zu den Rückschlagventilen 13 bzw. 14 jeweils
ein Druckbegrenzungsventil 15 bzw. 16 angeordnet. Übersteigt
der Hochdruck in einer der Arbeitsleitungen 9 oder 10 einen
so festgelegten Maximalwert, so wird die jeweilige Arbeitsleitung 9 oder 10 über das
entsprechende Druckbegrenzungsventil 15 bzw. 16 an
den Rückschlagventilen 13 bzw. 14 vorbei
in die Verbindungsleitung 12 entspannt. Die Verbindungsleitung 12 ist
ihrerseits über
ein weiteres Druckbegrenzungsventil 18 gegenüber dem
Tankvolumen 24 zu entspannen.
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Das von der Hilfspumpe 8 geförderte Druckmittel
wird ferner über
die Verbindungsleitungen 12 sowie eine Drosselstelle in
eine Hilfsdruckleitung 17 eingespeist. Aus der Hilfsdruckleitung 17 wird
der erforderliche Druck zum Stellen des Stellkolbens 5 zur Verfügung gestellt,
wie nachfolgend noch erläutert wird.
Zur Begrenzung des in der Hilfsdruckleitung 17 verfügbaren Drucks
ist eine Entspannungsvorrichtung 19 vorgesehen, welche
ein Wechselventil aufweist, das eingangsseitig mit den Arbeitsleitungen 9 bzw. 10 verbunden
ist und das ausgangsseitig mit einem Meßanschluß eines Druckbegrenzungsventils verbunden
ist. Mit zunehmendem Arbeitsleitungsdruck wird durch das Druckbegrenzungsventil
die Hilfsdruckleitung 17 mit dem Tankvolumen 24 verbunden.
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Zum Vorgeben eines gewünschten Schwenkwinkels
der Hydropumpe 2 durch einen Bediener ist ein (Hand)-Steuerhebel 20 vorgesehen,
der auf ein Steuerdruckventil 21 wirkt. Mittels des Steuerhebels 20 ist
das Steuerdruckventil 21 beliebig zwischen zwei Endpositionen
einstellbar. In den beiden Endstellungen des Steuerdruckventils 21 ist
jeweils ein Steuerdruckanschluß 22 oder 22' mit einem Druckreservoir 23 verbunden,
der andere Steuerdruckanschluß 22' oder 22 dagegen
mit dem Tankvolumen 24. In einer zwischen den beiden Endpositionen
des Steuerdruckventils 21 befindlichen Mittelstellung sind
dagegen beide Steuerdruckanschlüsse 22, 22' mit dem Tankvolumen 24 verbunden.
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Der im Nachfolgenden beschriebene
Aufbau der hydraulischen Steuerung 1 ist symmetrisch bezüglich der
beiden Stelldruckkammern 6, 6'. Die Beschreibung des Aufbaus
der hydraulischen Steuerung 1 wird daher anhand der der
Stelldruckkammer 6 zugeordneten, in der 1 in der linken Bildhälfte dargestellten Bauelemente
beschrieben. Auf die wiederholende Beschreibung der in der rechten
Bildhälfte
dargestellten, äquivalenten,
mit einem gestrichenen Bezugszeichen versehenen Bauelemente wird, soweit
es nicht zum Verständnis
der hydraulischen Steuerung erforderlich ist, verzichtet.
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Der Steuerdruckanschluß 22 des
Steuerdruckventils 21 ist mit einer Steuerdruckleitung 25 über einer
Drosselstelle 26 verbunden. Zwischen der Steuerdruckleitung 25 und 25' ist ein Wechselventil 28 angeordnet, über das
eine Zuführleitung 29 mit dem
jeweils höheren
der in den Steuerdruckleitungen 25 bzw. 25' herrschenden
Drücke
bedrückt
wird. Zur Begrenzung eines maximalen, in der Zuführleitung 29 herrschenden
Drucks ist das Wechselventil 28 über eine Druckbegrenzerleitung 30 mit
einem Druckbegrenzungsventil 31 verbunden, über das
die Druckbegrenzerleitung 30 in das Tankvolumen 24 entspannbar
ist. Zum Einstellen eines Grenzwertes für den Druck in der Druckbegrenzerleitung 30 ist
ein Einstellmagnet 32 vorgesehen.
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Zum Einstellen eines Stelldrucks
in der Stelldruckkammer 6 ist die Steuerdruckleitung 25 mit
einer Stellventileinheit 33 verbunden. Die Stellventileinheit 33 ist über eine
Stelldruckzuleitung 34 mit der Stelldruckkammer 6 verbunden.
Die Stellventileinheit 33 besteht aus einem Differenzdruckregelventil 35 und
einem seriell damit verbundenen Stellventil 36. Der in
der Steuerdruckleitung 25 herrschende Steuerdruck wirkt
dabei über
einen Steuerdruckeingang 37 entgegen einer Feder 38 auf
das Differenzdruckregelventil 35. In der gleichen Richtung
wie die Feder 38 wirkt ein über einen Vergleichsdruckeingang
39 zugeführter Vergleichsdruck.
In Abhängigkeit
von dem Steuerdruck, der an dem Steuerdruckeingang 37 wirkt,
sowie dem entgegengerichtet wirkenden Vergleichsdruck an den Vergleichsdruckeingang 39 zusammen
mit der Kraft der Feder 38 wird ein Stellventilanschluß 42 in
einer ersten Endposition des Differenzdruckregelventils 35 über einen
Hilfsdruckeintang 40 mit der Hilfsdruckleitung 17 verbunden,
in einer zweiten Endposition dagegen über einen Tankvolumenanschluß 41 mit
dem Tankvolumen 24.
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Das Stellventil 36 ist über den
Stellventilanschluß 42 mit
dem Differenzdruckregelventil 35 verbunden. Es weist eine
Stellventilfeder 43 sowie einen Zuführanschluß 44 auf, über den
der in der Zuführleitung 29 herrschende
Druck dem Stellventil 36 zuführbar ist. Der an dem Zuführanschluß 44 anliegende Druck
kann das Stellventil 36 entgegen der Kraft der Stellventilfeder 43 öffnen.
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Die Funktion der Stellventileinheit 33 soll
anhand einer kurzen Funktionsbeschreibung nachfolgend erläutert werden:
Durch einen Bediener wird an dem Steuerhebel 20 vorgegeben,
daß der
Steuerdruckanschluß 22 des
Steuerdruckventils 21 mit dem Druckreservoir 23 verbunden
wird. Über
den Steuerdruckanschluß 22 wird
somit die Steuerdruckleitung 25 mit einem Druck beaufschlagt.
Der in der Steuerdruckleitung 25 herrschende Druck, der
größer ist
als der in der Steuerdruckleitung 25' herrschende Druck, wird über das
Wechselventil 28 ebenfalls in die Zuführleitung 29 fortgesetzt.
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Der in der Steuerdruckleitung 25 herrschende
Druck liegt an dem Steuerdruckeingang 37 des Differenzdruckregelventils 35 an
und wirkt dem Vergleichsdruck sowie der Federkraft der Feder 38 entgegen.
Damit wird von dem Differenzdruckregelventil 35 mit zunehmendem
Steuerdruck eine Verbindung zwischen dem Stellventilanschluß 42 und
der Hilfsdruckleitung 17 hergestellt. Der in der Hilfsdruckleitung 17 anliegende und über die
Hilfspumpe 8 erzeugte Druck ist an dem Stellventil 36 verfügbar. Das Stellventil 36 wird über den
an dem Zuführanschluß 44 anliegenden,
mit dem Steuerdruck identischen Druck geöffnet, so daß der in
der Hilfsdruckleitung 17 herrschende Druck bis hin zu der
Stelldruckzuleitung 34 fortgesetzt wird. Über den
nun in der Stelldruckzuleitung 34 herrschenden Druck wird
damit die Stelldruckkammer 6 bedrückt und die so an dem Stellkolben 5 erzeugte
resultierende Kraft zwischen den Stelldruckkammern 6 bzw. 6' verursacht
eine Bewegung des Stellkolbens 5 in Richtung der Stelldruckkammer 6'. Damit verbunden
ist eine Veränderung des
Schwenkwinkels der Hydropumpe 2 entsprechend dem Betätigen des
Steuerhebels 20.
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Die Beschaltung sowie der Aufbau
der für
die Zurückstellung
erforderlichen Komponenten, sowie deren Zusammenwirken werden nachfolgend
beschrieben. Entsprechend dem funktionalen Zusammenhang bezüglich der
Auslenkung des Stellkolbens 5 durch Bedrücken der
Stelldruckkammer 6 wird nachfolgend stellvertretend der
Aufbau einer Rückstellventileinheit 45' beschrieben,
durch welche ein Bedrücken
der Stelldruckkammer 6' verursacht
wird, wodurch der Stellkolben 5 in Richtung seiner Neutralstellung
zurück
mit einer Kraft beaufschlagt wird.
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Die Rückstellventileinheit 45' besteht aus
einem Schaltventil 46' sowie
einem seriell dazu angeordneten Regelventil 47'. Durch die
obenstehend beschriebene Auslenkung des Stellkolbens 5 in
Richtung der Stelldruckkammer 6' wird das Schaltventil 46' durch einen
Kolbenstellungsgeber 48 aus seiner Ruheposition, in der
die beiden Anschlüsse
voneinander getrennt sind, in seine aktive Stellung gebracht, so
daß die
Hilfsdruckleitung 17 über
eine Hilfsdruckzufuhr 49' mit
dem Regelventil 47' verbunden
ist. Um bei einer in der 1 anzunehmenden Auslenkung
des Stellkolbens 5 in Richtung der Stelldruckkammer 6' eine entsprechend
der Schaltstellung des Schaltventil 46 korrekte Bewegungsrichtung des Kolbenstellungsgebers 48 zu
erreichen, ist in dem Verbindungsgestänge ein Drehpunkt 54 vorgesehen.
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Der bei durchgeschaltetem Schaltventil 46 an
dem Regelventil 47' anliegende
Druck der Hilfsdruckleitung 17 wirkt auf eine Kolbenfläche eines
Regelkolbens 50'.
In entgegengesetzter Richtung wirkt auf eine zweite Kolbenfläche des
Regelkolbens 50' eine
Regelventilfeder 51'.
In der gleichen Richtung, in der die Regelventilfeder 51' auf den Regelkolben 50' wirkt, wirkt
auch der in der Regelventilsteuerdruckleitung 27 herrschende
Druck auf den Regelkolben 50'. Die
Dimensionierung der Regelventilfeder 51' ist dabei so gewählt, daß ihre alleinige
auf den Regelkolben 50' wirkende
Kraft kleiner als die durch den Druck der Hilfsdruckleitung 17 auf
den Regelkolben 50' erzeugte
Kraft ist. Der Regelkolben 50' wird sich daher so weit aus seiner
Ruheposition bewegen, daß ein
Kräftegleichgewicht
an ihm angreift. Entsprechend dieser Position gibt der Regelkolben 50' über eine
an ihm ausgebildete Steuerkante einen mehr oder weniger großen Strömungsquerschnitt
frei, über den
das aus der Hilfsdruckleitung 17 stammende Druckmittel
in eine Rückstellsteuerdruckleitung 52' gelangt. Der
Weg des Regelkolbens 50 und 50' kann einstellbar begrenzt sein,
z. B. durch einen mechanischen Anschlag. Der Strömungsquerschnitt zu der Rückstellsteuerdruckleitung 52' ist in der
Ruheposition des Regelventils 47' vollständig geschlossen. Die Rückstellsteuerdruckleitung 52' ist ihrerseits über ein
Rückschlagventil 53' mit dem Steuerdruckeingang 37' der Stellventileinheit 33' verbunden.
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Eine Rücknahme der Auslenkung des
Steuerhebels 20 ist mit einem Rückgang des in der Regelventilsteuerdruckleitung 27 herrschenden
Drucks verbunden. Durch den Rückgang
des in der Regelventilsteuerdruckleitung 27 herrschenden
Drucks in Richtung der Regelventilfeder 51' auf den Regelkolben 50' wird der Querschnitt
zu der Rückstellsteuerdruckleitung 52' vergrößert, so
daß über das
Rückschlagventil 53' ein erhöhter Druck
an den Steuerdruckeingang 37' der
Stellventileinheit 33' übertragen wird.
Wie vorstehend bereits beim Auslenkvorgang beschrieben ist, wird
mit einer Druckerhöhung
an dem Steuerdruckeingang 37' des
Differenzdruckregelventils 35' analog dem Auslenkvorgang eine
Verbindung zwischen der Hilfsdruckleitung 17 und dem Stellventilanschluß 42' erzeugt.
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Über
das Stellventil 36',
welches ebenfalls durch den an dem Zuführanschluß 44' anliegenden Druck der Zuführleitung 29 geöffnet ist,
wird über
die Stelldruckzuleitung 34' die
Stelldruckkammer 6' aus der
Hilfsdruckleitung 17 bedrückt. Damit wird in der Stelldruckkammer 6' ein dem auslenkenden
Stelldruck in der Stelldruckkammer 6 entgegengerichtet wirkender
Druck erzeugt.
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Da die auslenkende Kraft in der Stelldruckkammer 6 proportional
zu der an dem Differenzdruckregelventil 35 angreifenden
Kraft des Steuerdrucks ist und die entgegenwirkende Kraft in der
Stelldruckkammer 6' proportional
zu der an dem anderen Differenzdruckregelventil 35' angreifenden
Kraft des Rückstellsteuerdrucks
ist, also umgekehrt proportional zu dem in der Regelventilsteuerdruckleitung 27 herrschenden
Steuerdruck, läßt sich
im Zusammenspiel der Stellventileinheit 33 mit der Rückstellventileinheit 45' und damit der
anderen Stellventileinheit 33' eine Auslenkung des Stellkolbens 5 erreichen, welche
proportional zu einem mittels des Steuerhebels 20 vorgebbaren
Druck an dem Steuerdruckanschluß 22 ist.
Gleichzeitig wird durch die Abhängigkeit
des in der Stelldruckkammer 6' herrschenden, für die Rückstellung
des Stellkolbens 5 verantwortlichen Drucks von dem Druck
der Rückstellventilzuführleitung 27 erreicht,
daß für verschwindenden
Druck an dem Steuerdruckanschluß 22,
also für
den Fall, daß der
Steuerhebel 20 in seine Neutralposition gebracht wurde,
durch Öffnen
des Regelventils 47' der
hohe Druck der Hilfsdruckleitung 17 in der Steuerdruckkammer 6' zum Zurückstellen
des Stellkolbens 5 verfügbar
ist. Gleichzeitig ist eine dem sich vergrößernden Stelldruckkammervolumen
entsprechende Nachfördermenge
an Druckmittel durch die Hilfspumpe 8 sichergestellt.
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Weiterhin sind den Stelldruckkammern 6 bzw. 6' jeweils eine
Bremsventileinheit 55 bzw. 55' zugeordnet. Die Bauteile der gleich
aufgebauten Bremsventileinheiten 55, 55', sowie deren
Anschlüsse,
werden anhand der Bremsventileinheit 55 beschrieben. Die
Ausführungen
gelten wiederum analog für
die mit den entsprechenden gestrichenen Bezugszeichen versehende
Bremsventileinheit 55'.
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Die Bremsventileinheit 55 besteht
aus einem Bremsventil 56 sowie einem Volumenausgleichsventil 60.
Das Volumenausgleichsventil 60, das einstellbar ausgeführt sein
kann, wird durch eine Vorspannfeder 61 in seiner Grundstellung
gehalten, solang in entgegengesetzter Richtung an einem Zuführanschluß 63 kein
Druck anliegt. In Abhängigkeit
von dem an dem Zuführanschluß 63 anliegenden
Druck ist das Volumenausgleichsventil 60, stufenlos zwischen
zwei Endpositionen einstellbar. In einer ersten, der Ruheposition
entsprechenden Position, ist die Stelldruckzuleitung 34 der
Stelldruckkammer 6 mit dem Tankvolumen 24 durch
die Stellung 62 des Volumenausgleichsventils 60 verbunden.
Das Volumenausgleichsventil 60 kann in dieser Position
in beide Richtungen von dem Druckmittel durchströmt werden. Bei einem anliegenden
Druck an dem Zuführanschluß 63 wird
das Volumenausgleichsventil 60 in Richtung seiner zweiten
Endposition verstellt, in der die Verbindung zwischen der Stelldruckzuleitung 34 und
dem Tankvolumen 24 unterbrochen ist. Zusätzlich ist
ein Bypass in dem Volumenausgleichsventil 60 vorgesehen, über den
das Tankvolumen 24 und die Stelldruckzuleitung 34 miteinander
verbunden sind, wobei in dem Bypass ein Rückschlagventil angeordnet ist,
welches in Richtung der Stelldruckzuleitung 34 öffnet.
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Das Bremsventil (56, 56'), bevorzugt
einstellbar ausgeführt,
verbindet in der ersten Endposition die Stelldruckzuleitung 34 über eine
Rückkoppelleitung 64,
in der ein Rückschlagventil
angeordnet ist, mit dem Vergleichsdruckeingang 39 des Differenzdruckregelventils 35.
Das Rückschlagventil
ist dabei so orientiert, daß ein
Druckmittelfluß aus
der Stelldruckzuleitung 34 über das Bremsventil 56 hin
zu dem Differenzdruckregelventil 35 möglich ist. In seiner zweiten
Endposition wird durch das Bremsventil 56 eine gedrosselte
Verbindung zwischen der Stelldruckzuleitung 34 und der
Rückkoppelleitung 64 erzeugt,
mit der die Bremszeit des Drehwerks eingestellt werden kann.
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Während
des zuvor beschriebenen Auslenkvorgangs des Stellkolbens 5 in
Richtung der Stelldruckkammer 6' liegt bei dem Volumenausgleichsventil 60 an
dem Zuführanschluß 63 über die
Zuführleitung 29 und
das Wechselventil 28 der in der Steuerdruckleitung 25 eingestellte
Druck an. Das Volumenausgleichsventil 60 wird damit in
Richtung seiner zweiten Endposition verstellt, in der ein Durchfluß von Druckmittel
aus der Stelldruckleitung 34 in das Tankvolumen 24 nicht
möglich
ist. Steigt der Steuerdruck in der Steuerdruckleitung 25,
ist ein entsprechend schnelles Bedrücken der Stellkammer 6 mit
einem hohen Stelldruck die Folge.
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Umgekehrt hat eine Reduzierung des
Steuerdrucks in der Steuerdruckleitung 25 zur Folge, daß der erzeugte
Stelldruck in der Stelldruckkammer 6 geringer ausfällt.
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Wird der Steuerhebel 20 in
seine Neutralstellung gebracht, und damit der Druck in der Steuerdruckleitung 25 auf
das Niveau des Tankvolumens 24 gebracht, so befinden sich
das Bremsventil 56 sowie das Volumenausgleichsventil 60 weiterhin
in ihrer ausgelenkten Position, da in der Zuführleitung 29 über das
Wechselventil 28 der Rückstellsteuerdruck anliegt.
Die zuvor bereits beschriebene Rückstellbewegung,
welche durch die Rückstellventileinheit 45' verursacht
wird, führt
zu einer Volumenverringerung in der Stelldruckkammer 6.
Das aus der Stelldruckkammer 6 dabei entweichende Druckmittel
wird über das
Differenzdruckregelventil 35, an dem kein Steuerdruck anliegt,
in das Tankvolumen 24 entspannt.
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Kommt es am Ende einer schnellen
Auslenkbewegung des Stellkolbens 5 zu einem Zeitpunkt,
zu dem über
die Stellventileinheit 33 kein Druckmittel mehr nachgefördert wird,
aufgrund der Trägheit
des Stellkolbens 5 zu einer weiteren Volumenvergrößerung in
der Stelldruckkammer 6, so kann in jeder Schaltposition
des Volumenausgleichsventils 60 über den Bypass aus dem Tankvolumen 24 Druckmittel nachgesaugt
werden.
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Zusätzlich zu dem bislang beschriebenen
im Leistungsbereich erforderlichen aktiven Rückstellen des Stellkolbens 5 durch
Bedrücken
der rückstellenden
Stelldruckkammer 6' aus
der Hilfsdruckleitung 17 ist für kleine Auslenkungen des Handsteuerhebels 20 auch
eine Feinregelung möglich.
In diesem Feinregelbetrieb wird für entsprechend kleine Auslenkungen
des Stellkolbens 5 das Schaltventil 46 oder 46' nicht durch
den Kolbenstellungsgeber 48 betätigt. Das jeweils zugeordnete
Stellventil 36 bzw. 36' bleibt geschlossen, so daß der Volumenausgleich
des aufgrund der Rückstellfedern 7 bzw. 7' in seine Neutralstellung
zurückkehrenden
Stellkolbens 5 über
das Volumenausgleichsventil 60 bzw. 60' erfolgt. Die
Zuführleitung 29 ist
dabei drucklos, da weder in den Steuerdruckleitungen 25, 25' noch in den
Rückstellsteuerdruckleitungen 52, 52' ein Druck anliegt.
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In 2 ist
der Steuerdruck ps über der Auslenkung x des Steuerhebels 20 dargestellt.
Die schematische Darstellung zeigt eine Kennlinie 65, bei
welcher für
eine Auslenkungen x des Steuerhebels aus der Mittelstellung in eine
Richtung zunächst
kleine Steuerdrücke
erzeugt werden. Überschreitet
die eine Auslenkung x einen bestimmten Schwellwert, so steigt die
Kennlinie steiler an. Dieser steilere Bereich der Kennlinie 65 stellt
den sogenannten Leistungsbereich der Kennlinie 65 zwischen
den Punkten A und B dar. Wie bei den Ausführungen zur 1 erläutert, wird
in diesem Bereich eine aktive Rückstellung durch
Betätigen
der Schaltventile 46 bzw. 46' durchgeführt. Bei kleineren Auslenkungen
des Steuerhebels 20 und den damit verbundenen kleineren
Steuerdrücken
in den Steuerdruckleitungen 25 bzw. 25' wird dagegen
auf eine aktive Rückstellung
verzichtet. Der Volumenausgleich erfolgt wie vorstehend erläutert ausschließlich über die
jeweils zugeordnete Bremsventileinheit 55 bzw. 55'.