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DE1020206B - Verfahren und Einmelkgeraet zum Erzielen moeglichst sauberer Milch beim Melken - Google Patents

Verfahren und Einmelkgeraet zum Erzielen moeglichst sauberer Milch beim Melken

Info

Publication number
DE1020206B
DE1020206B DEW16058A DEW0016058A DE1020206B DE 1020206 B DE1020206 B DE 1020206B DE W16058 A DEW16058 A DE W16058A DE W0016058 A DEW0016058 A DE W0016058A DE 1020206 B DE1020206 B DE 1020206B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
milk
milking
neck ring
filter
neck
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEW16058A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Landw Werner Wehmeyer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
DIPL LANDW WERNER WEHMEYER
Original Assignee
DIPL LANDW WERNER WEHMEYER
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DIPL LANDW WERNER WEHMEYER filed Critical DIPL LANDW WERNER WEHMEYER
Priority to DEW16058A priority Critical patent/DE1020206B/de
Publication of DE1020206B publication Critical patent/DE1020206B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
    • A01J9/00Milk receptacles
    • A01J9/02Milk receptacles with straining or filtering devices

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • External Artificial Organs (AREA)

Description

DEUTSCHES
Soweit nicht in den Milcherzeugerbetrieben mechanische Melkapparate Verwendung finden, erfolgt auch heute noch das Abmelken der Milch, von. Hand in einen offenen Eimer. Es läßt sich dabei auch bei größter Sorgfalt nicht vermeiden,, daß Schmutz- oder Kotteilchen, in. den Eimer fallen und von der durch den Melkstrahl in dem Eimer bewegten Milch aufgelöst werden. Auch bei der Anwendung von Melkmaschinen muß in. der Regel von Hand nachgemolken werden,, da die Melkmaschinen in den seltensten Fällen rein ausmelken. Die zuletzt ausgemolkene Milch ist aber am fettreichsten und bestimmt wesentlich den endgültigen Fettgehalt der Milch. Solange das Melkzeug am Euter sitzt, bleibt der Schmutz, sofern er nicht zuvor entfernt worden ist, was aber oft unterbleibt, am Euter hängen und fällt beim Nachmelken von Hand in den Eimer. Um das Eindringen dieser Verunreinigungen in den Melkeimer zu verhindern, ist es bekannt, die Eimer mit Filterdeckaln zu versehen, die diese Verunreinigungen zurückhalten. Diese Filter erfüllen zwar teilweise den. ihnen zugedachten Zurückhaltungszweek, können aber nicht verhindern, daß die von ihnen zurückgehaltenen Schmutzstoffe durch den ständig auf sie auftreffenden Melkstrahl ausgelaugt werden und die in ihnen enthaltenen Feststoffe bzw. Bakterien in den Melkeimer gelangen. Die gleichen Überlegungen, gelten hinsichtlich desUmgießens der Milch aus dem Melkeimer über eine Seihe in die Milchkanne. Die bereits in dem Melkeimer gelösten Schmutzteilchen können von der Seihe nicht zurückgehalten werden, und die auf ihr verbleibenden Schmutzteilchen, werden beim Durchfluß der Milch ebenfalls noch ausgelaugt.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß eine keimarme Milch nur dann beim Melkvorgang erhalten werden kann, wenn,
1. der in. der Milch, des Auffanggerätes, etwa des Melkeimers, schwimmende Schmutz möglichst wenig durch den Melkstrahl bewegt wird;
2. der Milchschaum mit dem darin aufgefangenen Schmutz schon während des Melkens bzw. vor dem Filtern von der Milch getrennt wird;
3. das Filtern der Milch bei möglichst geringer Fließgeschwindigkeit und ohne Druck erfolgt, wobei der zurückgehaltene Schmutz möglichst außerhalb des Milchflusses liegen soll, wenn man erreichen will, daß der Schmutz weitgehendst aus der Milch abgesondert und ein Lösen desselben in der Milch vermieden werden soll.
Das neue Verfahren, zur Erzielung möglichst sauberer und keimarmer Milch beim Melken in ein Sammel- oder Transportgefäß unter Erhaltung der Milchqualität besteht somit darin, daß die Milch vom Milchschaum mit dem darin enthaltenen Schmutz Verfahren und Einmelkgerät
zum Erzielen möglichst sauberer Milch
beim Melken
Anmelder:
Dipl.-Landw. Werner Wehmeyer,
Oldenburg (Oldbg.), Haarenufer 34
Dipl.-Landw. Werner Wehmeyer, Oldenburg (Oldbg.), ist als Erfinder genannt worden
schon während des Melkens bzw. vor dem Filtern getrennt, der Druck des Melkstrahles in einem Auffanggefäß abgefangen, und die ermolkene Milch unterhalb des Milchschaumes fortlaufend in. der Menge, wie sie ermolken wird., aus dem Auffanggefäß in freiem Durchlauf durch ein annähernd senkrecht stehendes Filter in ein Sammel- oder Transportgefäß geleitet wird.
Zur Durchführung des neuen Verfahrens kann für das Einmelken in ein Transportgefäß eine auf dem Füllhals einer Milchkanne mit einem Halsring a,ufsteckbare Auffangschale für die Melkstrahlen, dienen, deren Achse in etwa senkrecht zu der Achse des HaIsringes gerichtet ist und wobei der Durchgang durch den Halsring von einem in der Gebrauchslage des Gerätes etwa senkrecht stehenden, auswechselbaren Milchfilter beherrscht ist. Der Rand der Schale ist dabei zweckmäßig von dem dem Kannenhals abgekehrten Teil bis über dessen Mittelsenkrechtebene hochgezogen. Bei Anwendung an einer üblichen Milchkanne trägt der Melkaufsatz oder die Milchkanne selbst vorteilhaft einen in Höhenrichtung einstellbaren Stützfuß, so daß die Höhenlage des Aufsatzes nach der Euterhöhe des zu melkenden Tieres eingestellt werden kann. Dem Milchfilter ist ein, Prallblech mit Jalousieschlitzen, vorgeschaltet, das das Auftreffen des Melkstrahles auf das Filter verhütet und den Milchschaum beim Abfließen der Milch zurückhält. Das Prallblech hat außerdem die Aufgabe, das in bekannter Weise ausgebildete Filter festzuhalten. Prallblech und Filter sind in, einer halbkreisförmigen Vertiefung der die Halsringöffnung verschließenden Platte leicht austauschbar gelagert.
709 807/30
Das neue Gerät und seine Anwendung ist nachstehend an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 das auf eine Milchkanne aufgesteckte Gerät in der Gebrauchs lage, Fig. 1 a eine zweite Ausführungsform in Teilansicht, Fig. 2 einen Achsenschnitt durch das Gerät, Fig. 3 einen. Schnitt nach Linie HI-III der Fig. 2, Fig. 4 die Anwendung bei einem anderen Milchbehälter und
Fig. 5 einen Schnitt durch die zweite Ausführungsform.
Das neue Einmelkgerät besteht aus einer Muldenschale 1 mit einem seitlichen. Halsring 2, dessen Achse etwa senkrecht zur Achse der Muldenschale 1 liegt, 1S wobei jedoch der Halsring über dem Boden der Schale 1 angesetzt ist. Der Halsring 2 trägt eine mit Wülsten 3 besetzte Gummimanschette 4. Er ist dabei so bemessen, daß er mit der Gummimanschette 4 bei gutem Klemmsitz in den Hals 5 einer üblichen und genormten Milchtransportkanne 6 eingeschoben werden kann, wobei die Endwan.d 7 der Schale 1 durch Anlage an dem Rand des Kannenhalses 5 die Einstecktiefe begrenzt.
Die. Muldenschale 1 ist so· bemessen, daß ihr Rand a5 an der dem Halsring 2 abgekehrten Seite etwa in der Höhe der senkrechten Längsmittelebene zu dem Halsring 2 liegt und nach der dem Halsring abgekehrten Seite hin ansteigt.
Auf dem Hals 5 der Kanne 6 ist ein Klemmbügel 8 aufgeschoben,, der eine Hülse 9 trägt, die einen Standfuß 10 verstellbar aufnimmt. Die Hülse ist mit: einem Längsschnitt 11 und von diesem ausgehenden Ouerschlitzen 12 versehen., in. die der Standfuß 10 mit einem Radialzapfen 13 eingreift-
Bei auf eine Milchkanne 8 aufgestecktem Melkaufsatz kann die Kanne in liegender Stellung, wobei sie durch den Standfuß 10 in. einer mehr oder weniger großen Schräglage gehalten ist, als Sitz für den Melker dienen, so daß also unmittelbar in die Milchkanne gemolken werden kann. Die Schräglage kann dabei je nach dem Füllungsgrad der Kanne und der Höhenlage des Euters durch Verstellen, des Standfußes 10 eingeregelt werden. Der Melker hat gegenüber der Verwendung von einbeinigen Melkschemeln 4^ einen festen Sitz und braucht ferner nicht mehr das mit der Füllung zunehmende, Gewicht eines Melkeimers zwischen den Beinen festzuhalten. Dieser Sitz ermöglicht ihm, seine ganze Kraft auf die Melkgriffe auszurichten, so· daß ein richtiges Ausmelken in der 5<> Zeit des nur vorübergehend anhaltenden Milchdruckes des Tieres möglich und. auch die Gewähr gegeben ist, daß die besonders fettreiche Restmilch vollständig ausgemolken, wird.
Dem Halsring 2 ist eine Platte 14 vorgeschaltet, die im unteren Teil eine von einem eingezogenen Kragen 15 umschlossene, etwa halbkreisförmige öffnung 16 hat. Der Kragen nimmt zwei Siebplatten 17 mit dazwischengelegter Filterschicht 18 und vorgesetzter Prallplatte 19 auf, die mit jalousieartig abgedeckten Schlitzen 20 versehen ist. Die Einsatzteile- sind in dem Kragen 15 durch einen Sprengring 21 gehalten.
Die in die Muldenschale 1 einfallenden Schmutzteilchen werden zum größten Teil vom Milchschaum, der sich beim Melken, bildet, aufgefangen und zurückgehalten. Die schwereren Schmutzteilchen werden von der abfließenden Milch fortgeschwemmt und sammeln sich am Boden der Schale 1 in dem Staubereich 22 oder zwischen dem Pralldeckel und liegen außerhalb des Strömungsweges der eingemolkenen Milch auf dem Wege von der Schale 1 durch das Filteraggregat 13 bis 19. Mittelschwere Teile werden bis vor das senkrecht stehende Filter geschwemmt und sinken dann auf den tiefsten Punkt vor dem Prallblech 19.
Vom Gesichtspunkt der Milchhygiene liegt die Hauptwirkungsweise des Melkaufsatzes darin, daß
1. der in den Melkauf satz eingefallene und durch den Milchschaum aufgefangene und zurückgehaltene Schmutz durch Abnehmen und Umstülpen des Melkaufsatzes nach dem Melken einer jeden Kuh (zweckmäßig in einen Futtereimer) entfernt werden kann und
2. daß die vor das Prallblech oder vor das Filter geschwemmten. Schmutzteilchen während des Melkens kaum bewegt werden, weil sie sich außerhalb des Strömungsweges der durchfließenden Milch befinden und somit kaum gelöst werden. Läßt man nach dem Melken etwas Milch in einem Aufsatz zurück, so können auch diese Schmutzteilchen durch Umspülen mitentfernt und dem weiteren Auflösungsprozeß entzogen werden.
Es ist erwiesen, daß die auf diese Weise gegenüber derjenigen mit offenem Eimer ermolkene Milch nur einen Bruchteil der Keime aufweist.
Die Verwendung des neuen Einmelkgerätes erspart den Melkschemel, den Melkeimer und die Milchseihe. Sie gibt dem Melker einen aufrechten, und sicheren Sitz auf der Milchkanne so> nahe an der Kuh, daß er mit kurzem Arm kräftesparend melken kann. Es verhindert, daß die in die Milch fallenden Schmutzteilchen durch den Melkstrahl aufgeteilt und aufgelöst werden und ermöglicht nach dem Melken die Entfernung des im Becken zurückgebliebenen Milchschaumes mit dem darin zurückgehaltenen Schmutz.
Bei der Ausbildung nach Fig. 4 ist das Einmelkgerät in die Füllöffnung eines ovalen Milchbehälters 23, der mit einer abnehmbaren oder festen Deckelhaube 24 versehen ist, eingesetzt.
LTm das Abnehmen des Einmelkgerätes von der Milchkanne zum Entfernen des im Becken zurückgehaltenen Milchschaumes mit Schmutz noch, einfacher zu gestalten und um das Gewicht des Gesamtgerätes herabzusetzen, ist nach den Fig. 1 a und 5 die Muldenschale 1 an. Stelle des Halses 2 unter Bildung einer Schulter 25 mit einer Abschlußwand 14a versehen, die den eingezogenen Kragen 15 mit der Durchlaßöffnung 16 und den Filtereinsätzen 17, 18 sowie der Prallplatte 19 aufnimmt. Die Muldenschale 1 wird mit der Schulter 25 unter Zwischenlage eines Gummiringes 26 auf den Hals einer Milchkanne aufgesetzt. Zur abnehmbaren Befestigung dient eine Ringöse 27 des Aufsatzes, die einen Haken 28 des Kannenhalses hintergreift, und ein an. dem Kannenhals angeordneter Spannhebel 29, der an dem Oberrand des Aufsatzes angreift. Bei der Ausbildung nach der Fig. 1 a ist der Stützfuß 30 fest an der Kanne 6 angeordnet.
Der Stützfuß 30 kann auch schwenkbar und in verschiedenen Lagen feststellbar an dem Hals der Kanne angelenkt sein, so daß er sowohl als Traggriff als auch als einstellbares Stützglied verwendet werden kann.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Erzielung möglichst sauberer und keimarmer Milch beim Melken in ein Sammel- oder Transportgefäß unter Erhaltung der Milchqualität, dadurch gekennzeichnet, daß die Milch vom Milchschaum mit dem darin enthaltenen Schmutz schon während des Melkens
bzw. vor dem Filtern getrennt, der Druck des Melkstrahles in einem Auffanggefäß abgefangen und die ermolkene Milch unterhalb des Milchschaumes fortlaufend in der Menge, wie sie ermolken wird, aus dem Auffanggefäß in freiem Durchlauf durch ein. annähernd senkrecht stehendes Filter in ein Sammel- oder Transportgefäß geleitet wird.
2. Einmelkgerät zum Durchführen, des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine auf den Füllhals einer Milchkanne mit einem Halsring aufsteckbare Auffangschale für die Melkstrahlen., deren Achse in etwa senkrecht zu der Achse des Halsringes gerichtet ist und wobei der Durchgang durch den Halsring von, einem in der Gebrauchslage des Gerätes etwa senkrecht stehenden und auswechselbaren Milchfilter beherrscht ist.
3. Einmelkgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Halsring in einigem Abstand von der Unterkante der Auffangschale ausgeht und der Rand der Fangschale von einer etwa in der Mittelebene des Halsringes, ausgehenden Endlage nach dem Halsring über diese Mittellage hochgezogen ist.
4. Einmelkgerät nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem Milchfilter beherrschte Durchgang durch den. Halsring auf dessen untere Hälfte beschränkt ist.
5. Einmelkgerät nach den. Ansprüchen. 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Filtereinsatz von einer vorgesetzten Prallplatte abgedeckt und. diese im Bereich des Filterdurchganges mit Jalousieschlitzen versehen, ist.
6. Einmelkgerät nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Halsring mit einem die Einstecktiefe begrenzenden Anlagebund versehen ist und Dichtungsmittel zur Abdichtung gegenüber des ihn aufnehmenden Transportbehälters trägt.
7. Einmelkgerät nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung für eine Milchtransportkanne an, deren Hals ein in der Ausladungshöhe verstellbarer Stützbügel angelegt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 336119, 363 652, 25 607 179, 841 657.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEW16058A 1955-02-21 1955-02-21 Verfahren und Einmelkgeraet zum Erzielen moeglichst sauberer Milch beim Melken Pending DE1020206B (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE336119C (de) * 1921-04-26 Franz Witzel Melkeimer
DE363652C (de) * 1922-11-11 N P Autzen Melkeimer
DE607179C (de) * 1934-12-19 Willi Fritz Dipl Ing Dr Vorrichtung zum Befestigen eines Melkeimerdeckels an einem Melkeimer
DE841657C (de) * 1949-06-11 1952-06-19 Heinz Schubert Melkvorrichtung

Patent Citations (4)

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