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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Projektils zum Abfeuern aus einer Schusswaffe, vorgesehen zur Nutzung für Film- oder Spieleffekte.
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Die Erfindung betrifft außerdem ein Projektil zum Abfeuern aus einer Schusswaffe, vorgesehen zur Nutzung für Film- oder Spieleffekte.
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Projektile zum Abfeuern aus einer Schusswaffe zur Nutzung für Film- oder Spieleffekte müssen hohen Ansprüchen genügen. Es gilt einerseits, möglichst realistisch wirkende Schüsse abgeben zu können, gleichzeitig aber natürlich jegliche Gefahr für den Schützen, die Zielperson und Umstehende ausschließen zu können. Dabei soll das Projektil eine stabile Flugbahn und ein präzises Zielen und Auftreffen auf dem Ziel mit entsprechender Nachgiebigkeit gewährleisten. Aus der
EP 0 521 008 ist ein zerbrechliches nichtletales Geschoss bekannt, das eine Umgebungswand aufweist, welche ausreichend stark bemessen ist, dass sie das Laden und Abfeuern aushält, jedoch ausreichend zerbrechlich dahingehend ist, dass sie bei einem Aufschlag zerbricht, ohne eine Verletzung hervorzurufen. Dabei soll das Massezentrum des Geschosses gegenüber dem geometrischen Mittelpunkt des Geschosses in Längsrichtung nach vorne versetzt sein.
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In vielen Kunststoffprojektilen für den genannten Zweck befindet sich eine Pille aus einem pyrotechnischen Gemisch, zum Beispiel aus einem Binder und Zirkoniumpulver. Beim Aufprallen auf das Ziel zerstäubt diese Pille und zündet dabei durch, weshalb in diesen Pillen Metallpulver enthalten ist, was jedoch Bedenken wegen der Sicherheit und der körperlichen Unversehrtheit bei Filmaufnahmen auslöst.
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Damit stellt sich der vorliegenden Erfindung die Aufgabe, ein Projektil zur Nutzung für Film- und Spieleffekte und ein Verfahren zur dessen Herstellung zu schaffen, das höchsten Sicherheitsansprüchen genügt und dabei ohne Pillen aus pyrotechnischen Gemischen auskommt.
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In Bezug auf das Verfahren wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass bei der Herstellung schichtweise um einen Substratkern Granalien aufgebaut werden.
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Die Herstellung von Effektgranalien erfolgt, ausgehend von einem Substratkern, mittels einer Reihe von Tauchvorgängen in unterschiedlichen Medien, wodurch sich ein schichtweiser Aufbau der so gefertigten Granalien mit teilweise interagierenden Schichten ergibt.
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Was den Schichtaufbau betrifft, empfiehlt es sich, dass die Granalien in einer Mehrzahl von Tauchgängen in unterschiedlichen Tauchsatzmassen und/oder filmbildenden Lacken hergestellt werden, wodurch sich der schichtweise Aufbau bei den Kügelchen ergibt. Begonnen werden die Tauchvorgänge dabei durch die Beschichtung von Metalldrähten.
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In diesem Sinne empfiehlt es sich, für den Substratkern grundsätzlich Metall zu verwenden, insbesondere soll ein Metalldraht als Substratkern zum schichtweisen Aufbau der Granalien eingesetzt werden. Der Metalldraht dient mit oder ohne Kunststoffummantelung als Substratkern, um den herum nun die diversen Schichten ausgebildet werden. Dieser Substratkern hat aber auch die Aufgabe, beim Aufschlagen der Filmeffektprojektile auf das Ziel, den Druck und die Reibung auf die pyrotechnisch aktiven Schichten zu vergrößern.
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Ein erster Prozessschritt im Rahmen einer ersten Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Metalldraht, mit oder ohne Kunststoffisolierung, mit einer als Haftvermittler dienenden Grundierung versehen wird. Die Grundierung besteht aus Schleifmittelpartikeln im Bereich von 50% - 99,5% wie z. B. Quarzmehl oder Sand bzw. Flint, Bornitrid, Siliziumkarbid, Granat, Zirkonkorund, Aluminiumoxid bzw. Korund, Gas, Diamant. Denkbar sind auch verschiedenste organische Schleifmittel in einer Bindermatrix im Bereich von 0,5% - 50%, z. B. Polymere, Baumharze, Zucker, Stärke, Firnis u. a.
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Ein weiterer Schritt gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass nach der Trocknung der Grundierung die Drahtenden mit einer ersten pyrotechnisch aktiven Schicht versehen werden. Dabei kann es sich um eine Effektsatzschicht auf der Basis eines Blitz-Knallsatzes handeln. Diese besteht aus einem Gemisch von Oxydationsmitteln im Bereich von 1% - 90% in Form von Alkalimetall- bzw. Erdalkalimetallverbindungen (z.B. der Nitrate, Perchlorate, Peroxide u. a.), einem Reduktionsmittel im Bereich von 1% - 70% in Form von Metallpulvern (wie z. B. Magnesium, Aluminium, Zirkonium, Titan, Silizium, Bor und andere, sowie Legierungen) und einer Bindermatrix im Bereich von 0,5% - 20% (z. B. Polymere, Baumharze, Zucker, Stärke, Firnis). Es ist aber auch möglich, dass es sich bei dieser ersten pyrotechnisch aktiven Schicht um eine Initialschicht, basierend auf einem Amorcessatz handelt. Dieser kann aus einem Gemisch bestehen, welches ein Reduktionsmittel im Bereich von 1% - 70% (z.B. Phosphor, Schwefel etc.), ein Oxydationsmittel im Bereich von 1% - 90% (z.B. Alkalimetall- bzw. Erdalkalimetallverbindungen der Nitrate, Chlorate, Perchlorate Peroxide u. a.) in einer Bindermatrix im Bereich von 0,5% - 20% (z.B. Polymere, Baumharze, Zucker, Stärke, Firnis etc.) sowie einem Stabilisator im Bereich von 0,5% - 10% (z. B. Kreide oder andere) enthält. Möglich ist auch, dass die Initialschicht aus einer Zweikomponentenschicht, welche aus einer Oxydationsmittelschicht (z.B. Alkalimetall- bzw. Erdalkalimetallverbindungen der Nitrate, Chlorate, Perchlorate Peroxide u. a.) in einer Bindermatrix im Bereich von 0,5% - 20% (z.B. Polymere, Baumharze, Zucker, Stärke, Firnis etc.) sowie aus einer Reduktionsmittelschicht (z.B. Phosphor, Schwefel etc.) in einer Bindermatrix im Bereich von 0,5% - 20% (z.B. Polymere, Baumharze, Zucker, Stärke, Firnis etc.) besteht. Die Reihenfolge des Auftragens der Zweikomponentenschicht ist variabel. Des weiteren kann diese pyrotechnisch aktive Schicht aus einem kombinierten Blitz-Knall-/ Amorces-Satz bestehen. Hierbei enthält der Satz ein Oxydationsmittel (z.B. Alkalimetall- bzw. Erdalkalimetallverbindungen der Nitrate, Chlorate, Perchlorate Peroxide u. a.) und verschiedene Reduktionsmittel (Metallpulvern wie z. B. Magnesium, Aluminium, Zirkonium, Titan, Silizium, Bor bzw. Legierungen sowie Phosphor, Schwefel u.a.) in einer Bindermatrix im Bereich von 0,5% - 20% (z.B. Polymere, Baumharze, Zucker, Stärke, Firnis etc.). Aufgetragen wird die pyrotechnisch aktive Schicht durch Tauchen in eine entsprechende flüssige Tauchsatzmasse.
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Ist die erste pyrotechnisch aktive Schicht abgetrocknet, wird diese durch Tauchen in einen Film bildenden Lack mit einer Trennschicht zur nächst äußeren Beschichtung überzogen. Idealerweise entsteht beim Trocknen des Film bildenden Lacks eine mineralisierte und/oder glasartige Schicht. Wie bereits angespochen, ist es von Vorteil, wenn während des Aufprallens der Filmeffekt-Projektile auf die Ziele die Trennschicht zersplittert und die Reibung in bzw. an der pyrotechnisch aktiven Schicht erhöht wird. Besteht die pyrotechnisch aktive Schicht aus einem kombinierten Blitz-Knall-/ Amorces-Satz, wird nur einmal in den Film bildenden Lack getaucht. um so eine abschließende Versiegelungsschicht entstehen zu lassen.
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Nach dem Trocknen der Trennschicht wird diese mit einer zweiten pyrotechnisch aktiven Schicht überzogen. Dies geschieht durch Tauchen in eine entsprechende flüssige Tauchsatzmasse. Bei dieser zweiten pyrotechnisch aktiven Schicht kann es sich um eine Initialschicht, basierend auf einem Amorcessatz handeln. In dem Fall besteht der Satz aus einem Reduktionsmittel im Bereich von 1% - 70% (z.B. Phosphor, Schwefel etc.), einem Oxydationsmittel im Bereich von 1% - 90% (z.B. Alkalimetall- bzw. Erdalkalimetallverbindungen der Nitrate, Chlorate, Perchlorate Peroxide u. a.) in einer Bindermatrix im Bereich von 0,5% - 20% (z.B. Polymere, Baumharze, Zucker, Stärke, Firnis etc.) sowie einem Stabilisator im Bereich von 0,5% - 10% (z. B. Kreide oder andere). Möglich ist auch, dass die Initialschicht aus einer Zweikomponentenschicht, welche aus einer Oxydationsmittelschicht (z.B. Alkalimetall- bzw. Erdalkalimetallverbindungen der Nitrate, Chlorate, Perchlorate Peroxide u. a.) in einer Bindermatrix im Bereich von 0,5% - 20% (z.B. Polymere, Baumharze, Zucker, Stärke, Firnis etc.) sowie aus einer Reduktionsmittelschicht (z.B. Phosphor, Schwefel etc.) in einer Bindermatrix im Bereich von 0,5% - 20% (z.B. Polymere, Baumharze, Zucker, Stärke, Firnis etc.) besteht. Es ist aber auch möglich, dass es sich bei der zweiten pyrotechnisch aktiven Schicht um eine Effektsatzschicht auf der Basis eines Blitz-Knallsatzes handelt. Dieser würde dann aus einem Gemisch von Oxydationsmitteln im Bereich von 1% - 90% in Form von Alkalimetall- bzw. Erdalkalimetallverbindungen (z.B. der Nitrate, Perchlorate, Peroxide u. a.), einem Reduktionsmittel im Bereich von 1% - 70% in Form von Metallpulvern (wie z. B. Magnesium, Aluminium, Zirkonium, Titan, Silizium, Bor und andere, sowie Legierungen) und einer Bindermatrix im Bereich von 0,5% - 20% (z. B. Polymere, Baumharze, Zucker, Stärke, Firnis u.a.) bestehen
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Ist die zweite pyrotechnisch aktive Schicht abgetrocknet, wird diese durch Tauchen in einen Film bildenden Lack mit einer Versiegelung versehen. Idealerweise entsteht beim Trocknen des Film bildenden Lacks eine mineralisierte und/oder glasartige Schicht.
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Nach einer zweiten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Metalldraht mit einer als Haftvermittler dienenden Grundierung versehen ist. Die Grundierung besteht aus Schleifmittelpartikeln im Bereich von 50% - 99,5% wie z. B. Quarzmehl oder Sand bzw. Flint, Bornitrid, Siliziumkarbid, Granat, Zirkonkorund, Aluminiumoxid bzw. Korund, Gas, Diamant. Denkbar sind auch verschiedenste organische Schleifmittel in einer Bindermatrix im Bereich von 0,5% - 50%, z. B. Polymere, Baumharze, Zucker, Stärke, Firnis u. a.
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Ein weiterer Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass nach der Trocknung der Grundierung die Drahtenden mit einer Effektsatzschicht als erster pyrotechnischer Schicht durch Tauchen in eine flüssige Blitz-Knallsatz-Tauchmasse versehen werden. Diese Effektsatzschicht wiederum besteht aus einem Gemisch von Oxydationsmitteln im Bereich von 1% - 90% in Form von Alkalimetall- bzw. Erdalkalimetallverbindungen der Nitrate, Perchlorate, Peroxide u. a. und Reduktionsmittel im Bereich von 1% - 70% (Metallpulver wie z. B. Magnesium, Aluminium, Zirkonium, Titan und deren Legierungen). In der Bindermatrix im Bereich von 0,5% - 20% (z. B. Polymere, Baumharze, Zucker, Stärke, Firnis).
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Dass die Effektsatzschicht mit einem Film bildenden Lack als Trennschicht zur nächst äußeren Beschichtung überzogen wird, versteht sich so, dass dies nach Trocknung der Effektsatzschicht geschieht. Vorteilhaft ist es, wenn während des Aufprallens der Filmeffekt-Projektile auf die Ziele die Trennschicht zersplittert und die Reibung in bzw. an der Effektsatzschicht sowie der Initialschicht erhöht wird.
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Konkret sieht dies so aus, dass der filmbildende Lack als Trennschicht mit einer Initialsatzschicht überzogen wird, so dass sich von außen nach innen die Schichtenreihenfolge Effektsatzschicht, Trennschicht, Initialsatzschicht ausbildet, wobei die Trennschicht den Kontakt zwischen den beiden anderen Schichten verhindert. Bei der Initialsatzschicht handelt es sich um einen Amorcessatz, welcher aus einem Reduktionsmittel im Bereich von 1% - 70% (Phosphor, Schwefel etc.) und einem Oxydationsmittel im Bereich von 1% - 90% (Alkalimetall- bzw. Erdalkalimetallverbindungen der Nitrate, Chlorate, Perchlorate Peroxide u. a.) in einer Bindermatrix im Bereich von 0,5% - 20% (z. B. Polymere, Baumharze, Zucker, Stärke, Firnis etc.) sowie einem Stabilisator im Bereich von 0,5% - 10% (z. B. Kreide oder andere) besteht.
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Ideal ist es, wenn die Initialsatzschicht nach dem Trocknen mit einer mineralisierten und/oder glasartigen Beschichtung versiegelt wird. Gedacht ist etwa an Wasserglas oder anorganisch-organische Polymere auf SiO2-Basis. Vorrangige Aufgabe dieser glasartigen Beschichtung ist es, wie erwähnt, die beiden pyrotechnischen Schichten, die Effektsatz- und die Initialsatzschicht, voneinander zu trennen.
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In Bezug auf das Projektil wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch schichtweise um einen Substratkern aufgebaute Granalien gelöst.
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Das Auslösen der Umsetzung der Effekt-Granalien erfolgt beim bzw. während des Aufprallens der Filmeffektprojektile in bzw. auf das Ziel nach Abschuss aus einer Schusswaffe zu Filmeffekt- oder Spielzwecken. Durch den Substratkern wird dabei in der Granalie der Zündimpuls durch Stoß, Schlag und/oder Reibung auf die pyrotechnisch aktiven Schichten verstärkt. Die Herstellung von Effektgranalien erfolgt, ausgehend von einem Substratkern, mittels einer Reihe von Tauchvorgängen, wodurch sich ein schichtweiser Aufbau der so gefertigten Granalien mit teilweise interagierenden Schichten ergibt.
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Der Substratkern ist dabei mit verschiedenen Beschichtungen versehen bzw. von diesen umgeben. In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich dabei, von innen nach außen betrachtet, um eine Grundierung, eine erste pyrotechnisch aktive Schicht (entweder eine Effektsatz- oder eine Initialschicht), eine Trennschicht, eine zweite pyrotechnisch aktive Schicht (entweder eine Initial- oder eine Effektsatzschicht) sowie eine Versiegelung. Das Auslösen der Umsetzung der Effektgranalien erfolgt bei dem bzw. während des Aufprallens der Filmeffektprojektile in bzw. auf das Ziel nach dem Abschuss aus einer Waffe. Dabei wird durch den Substratkern in der Granalie der Zündimpuls durch Stoß, Schlag und/oder Reibung auf die pyrotechnisch aktiven Schichten verstärkt. Die Initialschicht (Amorces-Satz) entzündet dann beim Aufprall auf ein Ziel die Effektgranalie.
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Als bevorzugt ist es anzusehen, wenn ein Metalldraht als Substratkern zum schichtweisen Aufbau der Granalien dient. Denkbar ist dabei, den Metalldraht mit einer Kunststoffummantelung zu versehen.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Metalldraht mit einer als Haftvermittler dienenden Grundierung versehen ist. Eine solche Grundierung besteht aus einem schleifmittelhaltigen Lack als Haftvermittler zwischen den Schichten und als reibungserhöhende Komponente. Zur Zusammensetzung des schleifmittelhaltigen Lacks ist noch festzuhalten, dass dieser Schleifmittelpartikel im Bereich von 50% - 99,5% wie z. B. Quarzmehl, Sand, Flint, Bornitrid, Siliziumkarbid, Granat, Zirkonkorund, Aluminiumoxid, umfasst. Auch verschiedenste organische Schleifmittel in einer Bindermatrix im Bereich von 0,5% - 50% (z. B. Polymere, Baumharze, Zucker, Stärke, Firnis u. a.) sind praktikabel.
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Die Drahtenden werden mit einer ersten pyrotechnisch aktiven Schicht versehen, nachdem die Grundierung getrocknet ist. Dies geschieht durch einen Tauchvorgang in einer flüssigen Tauchsatzmasse, wo die Drahtenden entweder mit einer Effektsatzschicht, die auch selbst initiierend sein kann, oder mit einer Initialschicht versehen werden. Letztere besteht entweder aus einem Gemisch von Oxidationsmitteln im Bereich von 1% - 90% (Alkalimetall- bzw. Erdalkalimetallverbindungen der Nitrate, Perchlorate, Peroxide u. a.), einem Reduktionsmittel im Bereich von 1% - 70% (Metallpulver wie z. B. Magnesium, Aluminium, Zirkonium, Titan, Silizium, Bor bzw. Legierungen sowie Phosphor, Schwefel u.a.) und einer Bindermatrix von 0,5% - 20% (z. B. Polymere, Baumharze, Zucker, Stärke, Firnis u.a.). Oder aus einem Gemisch von Reduktionsmitteln im Bereich von 1% - 70% (z.B. Phosphor, Schwefel etc.), Oxydationsmitteln im Bereich von 1% - 90% (z.B. Alkalimetall- bzw. Erdalkalimetallverbindungen der Nitrate, Chlorate, Perchlorate Peroxide u. a.) in einer Bindermatrix im Bereich von 0,5% - 20% (z.B. Polymere, Baumharze, Zucker, Stärke, Firnis etc.) sowie einem Stabilisator im Bereich von 0,5% - 10% (z. B. Kreide oder andere). Möglich ist auch, dass die Initialschicht aus einer Zweikomponentenschicht, welche aus einer Oxydationsmittelschicht (z.B. Alkalimetall- bzw. Erdalkalimetallverbindungen der Nitrate, Chlorate, Perchlorate Peroxide u. a.) in einer Bindermatrix im Bereich von 0,5% - 20% (z.B. Polymere, Baumharze, Zucker, Stärke, Firnis etc.) sowie aus einer Reduktionsmittelschicht (z.B. Phosphor, Schwefel etc.) in einer Bindermatrix im Bereich von 0,5% - 20% (z.B. Polymere, Baumharze, Zucker, Stärke, Firnis etc.) besteht.
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Was die nächste Schicht betrifft, ist vorgesehen, dass die erste pyrotechnisch aktive Schicht mit einem filmbildenden Lack als Trennschicht zur nächst äußeren Beschichtung überzogen ist. Bei der Nutzung eines selbst initiierenden Effektsatzes bildet der Überzug aus dem filmbildenden Lack eine abschließende Versiegelung. Es empfiehlt sich der Einsatz eines filmbildenden Lacks, der nach dem Trocknen eine mineralisierte, glasartige Schicht hinterlässt. Gedacht ist z. B. an Wasserglas oder anorganisch-organische Polymere auf SiO2-Basis mit der primären Aufgabe, die beiden pyrotechnischen Schichten - also die Effektsatz- und die Initialschicht - voneinander zu trennen. Beim Einsatz macht sich das dahingehend bemerkbar, dass während des Aufprallens der Filmeffektprojektile auf die Ziele die glasartige Trenn- bzw. Versiegelungsschicht zersplittert und die Reibung in bzw. an der Effektsatzschicht sowie der Initialschicht sich erhöht. Es können jedoch auch filmbildenden Lacke zur Bildung der Trennschicht genutzt werden, welche weiche bzw. flexible Überzüge erzeugen (z.B. Alkydharzlacke, Silikonharzlacke, Polyuretanharzlacke, Nitrolacke u.a.).
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Insofern ist es zweckmäßig, wenn die Trennschicht mit einer zweiten pyrotechnisch aktiven Schicht überzogen ist. Letztere besteht entweder aus einem Gemisch von Reduktionsmitteln im Bereich von 1% - 70% (z.B. Phosphor, Schwefel etc.), Oxydationsmitteln im Bereich von 1% - 90% (z.B. Alkalimetall- bzw. Erdalkalimetallverbindungen der Nitrate, Chlorate, Perchlorate Peroxide u. a.) in einer Bindermatrix im Bereich von 0,5% - 20% (z.B. Polymere, Baumharze, Zucker, Stärke, Firnis etc.) sowie einem Stabilisator im Bereich von 0,5% - 10% (z. B. Kreide oder andere). Möglich ist auch, daß die Initialschicht aus einer Zweikomponentenschicht, welche aus einer Oxydationsmittelschicht (z.B. Alkalimetall- bzw. Erdalkalimetallverbindungen der Nitrate, Chlorate, Perchlorate Peroxide u. a.) in einer Bindermatrix im Bereich von 0,5% - 20% (z.B. Polymere, Baumharze, Zucker, Stärke, Firnis etc.) sowie aus einer Reduktionsmittelschicht (z.B. Phosphor, Schwefel etc.) in einer Bindermatrix im Bereich von 0,5% - 20% (z.B. Polymere, Baumharze, Zucker, Stärke, Firnis etc.) besteht. Oder sie besteht aus einer Effektsatzschicht, einem Gemisch von Oxidationsmitteln im Bereich von 1% - 90% (Alkalimetall- bzw. Erdalkalimetallverbindungen der Nitrate, Perchlorate, Peroxide u. a.), Reduktionsmittel im Bereich von 1% - 70% (Metallpulver wie z. B. Magnesium, Aluminium, Zirkonium, Titan, Silizium, Bor und andere sowie deren Legierungen) und einer Bindermatrix von 0,5% - 20% (z. B. Polymere, Baumharze, Zucker, Stärke, Firnis u.a.). Auf diese Weise können vor allem die beiden pyrotechnischen Schichten in Form der Effekt- und der Initialschicht voneinander getrennt werden.
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Wenn die zweite pyrotechnisch aktive Schicht nach dem Trocknen mit einer mineralisierten und/oder glasartigen Beschichtung versiegelt ist, ist es vorrangige Aufgabe dieser glasartigen Beschichtung, die beiden pyrotechnischen Schichten, die Effektsatz- sowie die Initialschicht, vor äußeren Einflüssen wie z. B. Temperaturschwankungen oder mechanischer Beanspruchung zu schützen. Beim Einsatz dagegen macht sich glasartigen Versiegelungsschicht dahingehend bemerkbar, dass während des Aufprallens der Filmeffektprojektile auf die Ziele diese Versiegelungsschicht zersplittert und die Reibung in bzw. an der Effektsatzschicht sowie der Initialschicht erhöht wird. Es können jedoch auch filmbildenden Lacke zur Bildung der Versiegelungsschicht genutzt werden, welche weiche bzw. flexible Überzüge erzeugen (z.B. Alkydharzlacke, Silikonharzlacke, Polyuretanharzlacke, Nitrolacke u.a.).
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Das Auslösen der Umsetzung der Effekt-Granalien erfolgt beim bzw. während des Aufprallens der Filmeffektprojektile in bzw. auf das Ziel nach Abschuss aus einer Schusswaffe zu Filmeffekt- oder Spielzwecken. Durch den Substratkern wird dabei in der Granalie der Zündimpuls durch Stoß, Schlag und/oder Reibung auf die pyrotechnisch aktiven Schichten verstärkt. Die Herstellung von Effektgranalien erfolgt, ausgehend von einem Substratkern, mittels einer Reihe von Tauchvorgängen, wodurch sich ein schichtweiser Aufbau der so gefertigten Granalien mit teilweise interagierenden Schichten ergibt.
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Der Substratkern ist dabei mit verschiedenen Beschichtungen versehen bzw. von diesen umgeben. In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich dabei, von innen nach außen betrachtet, um eine Grundierung, eine Effektsatz-, eine Trenn- und eine Initialsatzschicht sowie eine Versiegelung. Das Auslösen der Umsetzung der Effektgranalien erfolgt bei dem bzw. während des Aufprallens der Filmeffektprojektile in bzw. auf das Ziel nach dem Abschuss aus einer Waffe. Dabei wird durch den Substratkern in der Granalie der Zündimpuls durch Stoß, Schlag und/oder Reibung auf die pyrotechnisch aktiven Schichten verstärkt. Dieser Satz wird durch das Amorces-Körnchen bzw. Pellet beim Aufprall auf ein Ziel entzündet.
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Als bevorzugt ist es anzusehen, wenn ein Metalldraht als Substratkern zum schichtweisen Aufbau der Granalien dient. Denkbar ist dabei, den Metalldraht mit einer Kunststoffummantelung zu versehen.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Metalldraht mit einer als Haftvermittler dienenden Grundierung versehen ist. Eine solche Grundierung besteht aus einem schleifmittelhaltigen Lack als Haftvermittler zwischen den Schichten und als reibungserhöhende Komponente. Zur Zusammensetzung des schleifmittelhaltigen Lacks ist noch festzuhalten, dass dieser Schleifmittelpartikel im Bereich von 50% - 99,5% wie z. B. Quarzmehl, Sand, Flint, Bornitrid, Siliziumkarbid, Granat, Zirkonkorund, Aluminiumoxid, umfasst. Auch verschiedenste organische Schleifmittel in einer Bindermatrix im Bereich von 0,5% - 50% (z. B. Polymere, Baumharze, Zucker, Stärke, Firnis u. a.) sind praktikabel.
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Die Drahtenden werden mit einer Effektsatzschicht versehen, nachdem die Grundierung getrocknet ist. Dies geschieht durch einen Tauchvorgang in einer flüssigen Blitz-Knallsatz-Tauchmasse, wo die Drahtenden mit der Effektsatzschicht versehen werden. Letztere besteht aus einem Gemisch von Oxidationsmitteln im Bereich von 1% - 90% (Alkalimetall- bzw. Erdalkalimetallverbindungen der Nitrate, Perchlorate, Peroxide u. a.) und Reduktionsmittel im Bereich von 1% - 70% (Metallpulver wie z. B. Magnesium, Aluminium, Zirkonium, Titan, deren Legierungen u. a.) in einer Bindermatrix von 0,5% - 20% (z. B. Polymere, Baumharze, Zucker, Stärke, Firnis u. a.).
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Was die nächste Schicht betrifft, ist vorgesehen, dass die Effektsatzschicht mit einem filmbildenden Lack als Trennschicht zur nächst äußeren Beschichtung überzogen ist. Es empfiehlt sich der Einsatz eines filmbildenden Lacks, der nach dem Trocknen der Effektsatzschicht eine mineralisierte, glasartige Schicht hinterlässt. Gedacht ist z. B. an Wasserglas oder anorganisch-organische Polymere auf SiO2-Basis mit der primären Aufgabe, die beiden pyrotechnischen Schichten - also die Effektsatz- und die Initialsatzschicht - voneinander zu trennen. Beim Einsatz macht sich das dahingehend bemerkbar, dass während des Aufprallens der Filmeffektprojektile auf die Ziele die glasartige Trennsicht zersplittert und die Reibung in bzw. an der Effektsatzschicht sowie der Initialsatzschicht sich erhöht.
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Insofern ist es zweckmäßig, wenn der filmbildende Lack als Trennschicht mit einer Initialsatzschicht überzogen ist. Auf diese Weise können vor allem die beiden pyrotechnischen Schichten in Form der Effekt- und der Initialsatzschicht voneinander getrennt werden.
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Wenn die Initialsatzschicht nach dem Trocknen mit einer mineralisierten und/oder glasartigen Beschichtung versiegelt ist, ist es vorrangige Aufgabe dieser glasartigen Beschichtung, die beiden pyrotechnischen Schichten, die Effektsatz- und die Initialsatzschicht, voneinander zu trennen.
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Zum Schutz vor äußeren Einflüssen wie z. B. Temperaturschwankungen oder mechanischer Beanspruchung ist es vorteilhaft, wenn die Grenalie mit einer den Kontakt zwischen der Effektsatzschicht sowie einer den Kontakt mit der Initialsatzschicht verhindernden Trennschicht versehen ist..
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Die Erfindung zeichnet sich nach der ersten Ausführungsform insbesondere dadurch aus, dass ein Projektil und ein Verfahren zu dessen Herstellung geschaffen ist, daß als Filmeffektmunition bestens geeignet ist. Ein Metalldraht, der als Kernsubstrat dient, wird umschichtet von einer Grundierung, einer ersten pyrotechnisch aktiven Schicht (entweder eine Effektsatzschicht oder eine Initialschicht bzw. nur einer selbst initiierenden Effektschicht), einer Trennschicht, einer zweiten pyrotechnisch aktiven Schicht (entweder einer Initialschicht oder einer Effektsatzschicht) und einer Versiegelung. Dadurch kommt es zu einer Verstärkung des Zündimpulses auf die pyrotechnisch aktiven Schichten und einer stabilen, effektiven und insbesondere auch sicheren Handhabung ohne die Gefahr der Beeinträchtigung der Person, auf die gezielt wird oder Umstehende.
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Die Erfindung zeichnet sich nach einer zweiten Ausführungsform insbesondere dadurch aus, dass ein Projektil und ein Verfahren zu dessen Herstellung geschaffen ist, das als Filmeffektmunition bestens geeignet ist. Ein Metalldraht, der als Kernsubstrat dient, wird umschichtet von einer Grundierung, einer Effektsatzschicht, einer Trennschicht, einer Initialsatzschicht und/oder einer Versiegelung.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
- 1 ein Projektil und
- 2 den schematischen Aufbau einer Granalie.
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1 zeigt das Projektil 8 aus Kunststoff mit einer Kappe 9 mit Sollbruchstellen 12 und einem Stopfen 13. Befüllt ist das Projektil 8 mit einer Filmeffektgranalie.
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Dazu zeigt 2 die Granalie 1, bestehend aus dem Metalldraht 2 als Substratkern umgeben von der Grundierung 3 aus einem schleifmittelhaltigen Lack als Haftverbinder zur ersten pyrotechnisch aktiven Schicht 4 und als trennende, versiegelnde sowie reibungserhöhende Komponente in bzw. an der ersten pyrotechnisch aktiven Schicht 4. Die erste pyrotechnische Schicht 4 besteht entweder aus einem Blitz-Knall-Satz (BKS-Satz), welcher auch als selbst initiierender Satz ausgelegt sein kann, oder aber aus einem Amorcessatz jeweils in einer Bindermatrix. Die möglichst glasartige Trennschicht ist mit 5 bezeichnet und gewährleistet, dass die Filmeffektprojektile beim Aufprallen auf das Ziel zersplittern bzw. dass die Effektsatz- sowie die Initialschicht miteinander in Kontakt treten können und dabei intensiv aneinander reiben. Darauf folgt die zweite pyrotechnische Schicht 6, bestehend entweder aus einem Amorcessatz oder einem Effektsatz jeweils in einer Bindermatrix. Äußere Schicht ist dann die Versiegelung 7, die ebenfalls aus einem filmbildenden Lack besteht, welcher die pyrotechnisch aktiven Schichten vor äußeren Einflüssen schützt. Die erste pyrotechnisch aktive Schicht 4 besteht entweder aus einem Blitz-Knallsatz (BKS-Satz), der selbstzündend sein kann, oder aus einem Amorcessatz in einer Bindermatrix, die zweite pyrotechnisch aktive Schicht 6 besteht entweder aus einem Amorcessatz oder aus einem Blitz-Knallsatz (BKS-Satz) in einer Bindermatrix. Für das erfindungsgemäße Verfahren ist die Separierung zwischen der ersten und der zweiten pyrotechnisch aktiven Schicht mit Hilfe einer Trennschicht sowie die abschließende Versiegelung aller Schicht wichtig. Dabei kann erfindungsgemäß die erste pyrotechnisch aktive Schicht eine Initialschicht und die Zweite pyrotechnisch aktive Schicht eine Effektsatzschicht sein, oder umgekehrt. Des weiteren kann es sich bei der ersten pyrotechnisch aktiven Schicht auch um eine selbst initiierende Effektschicht, bestehend aus einem kombinierten Blitz-Knall-/Amorces-Satz, handeln.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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