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Die Erfindung betrifft eine Behältervorrichtung für ein Fahrzeug nach Anspruch 1 sowie ein Fahrzeug-Innenverkleidungsteil.
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Derartige Behältervorrichtungen dienen zur Ablage von Gegenständen und/oder zur Halterung von Funktionskomponenten, wie z.B. einer Stromversorgungseinrichtung oder Bedienelementen.
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In der
DE 20 2016 103 397 U1 ist eine Behältervorrichtung für ein Fahrzeug beschrieben, die ein Gehäuse mit einem Aufnahmeraum aufweist, in dem ein Aufbewahrungsbehälter drehbar gelagert ist. Der Aufbewahrungsbehälter kann eine Unterteilung aufweisen, die durch vertikal oder horizontal verlaufende Wände gebildet wird. Der Aufbewahrungsbehälter ist aus dem Aufnahmeraum entnehmbar. Ferner wird ein Magazin vorgeschlagen, das sich im Fahrzeug, aber örtlich getrennt von dem Aufnahmeraum befindet. In Abhängigkeit von der benötigten Ausgestaltung eines Fachs können dann die Aufbewahrungsbehälter ausgetauscht werden.
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Die bekannte Behältervorrichtung ist somit vielseitig einsetzbar, allerdings nimmt das Magazin viel Bauraum in Anspruch, der in einem Fahrzeug oftmals nicht zur Verfügung steht.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine möglichst vielseitig einsetzbare Behältervorrichtung bereitzustellen, die eine möglichst effiziente Bauraumnutzung aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Danach umfasst eine Behältervorrichtung für ein Fahrzeug zwei oder mehr Behälter, wobei jeder Behälter zwei oder mehr Funktionsbereiche aufweist. Die mehreren Behälter sind unabhängig voneinander relativ zu einer Lagerung (mittels der Lagerung) bewegbar gelagert. Dabei sind die Behälter derart bewegbar gelagert, dass selektiv jeweils einer der Funktionsbereiche in eine Gebrauchsstellung bringbar ist.
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Jeder Funktionsbereich stellt zumindest eine Funktion bereit. In der Gebrauchsstellung ist eine durch den jeweiligen Funktionsbereich bereitgestellte Funktion aktiv durch den Benutzer nutzbar. Eine Funktion ist z.B. die Ablage von Gegenständen; ein entsprechender Funktionsbereich umfasst dann z.B. ein Ablage- oder Staufach. Weitere mögliche Funktionen sind z.B. das Halten mobiler Endgeräte und/oder das Laden mobiler Endgeräte, wobei ein entsprechender Funktionsbereich z.B. eine Halterung und/oder eine Stromversorgungseinrichtung umfasst. Ferner kann ein Funktionsbereich z.B. Bedienelemente zum Bedienen einer Fahrzeugeinstellung, ein Display zur Anzeige von Informationen, eine Heiz- oder Kühleinrichtung zum Heizen oder Kühlen oder dergleichen umfassen. Ist ein Funktionsbereich in der Gebrauchsstellung angeordnet, dann ist er z.B. einem Benutzer der Behältervorrichtung zugewandt.
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Da mehrere Behälter vorgesehen sind, die unabhängig voneinander bewegbar sind, können stets mehrere Funktionsbereiche gleichzeitig in der Gebrauchsstellung angeordnet sein. Indem entsprechende Funktionsbereiche in die Gebrauchsstellung gebracht werden, sind somit gleichzeitig mehrere Funktionen bereitstellbar, wobei pro Behälter aus mehreren Funktionsbereichen auswählbar ist. Diejenigen Funktionsbereiche, die zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht genutzt werden, können in eine Nichtgebrauchsstellung gebraucht werden, in der sie nicht aktiv nutzbar und/oder nicht sichtbar sind.
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Somit wird eine besonders vielseitige Behältervorrichtung angegeben, bei der kein externes Magazin im Fahrzeug mitgeführt zu werden braucht und die somit eine besonders effiziente Bauraumnutzung aufweist.
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Gemäß einer Ausgestaltung sind die mehreren Behälter unabhängig voneinander um dieselbe Drehachse drehbar gelagert. Eine drehbare Lagerung ermöglicht eine besonders einfache Bedienung. Alternativ oder zusätzlich zu einer drehbaren Bewegbarkeit der Behälter können ein oder mehrere der Behälter entlang einer Kurvenbahn bewegbar sein.
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Gemäß einer Weiterbildung sind die Behälter entlang der Drehachse benachbart zueinander angeordnet. Dies ermöglicht eine besonders kompakte Bauform.
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Die mehreren Funktionsbereiche eines Behälters können jeweils verschiedene Funktionen bereitstellen. Es ist also möglich, dass pro Behälter aus mehreren unterschiedlichen Funktionen auswählbar ist. Beispielsweise stellt ein Funktionsbereich einen Becherhalter bereit, ein anderer Funktionsbereich eine Ladestation für elektronische Geräte und noch ein weiterer Funktionsbereich stellt ein Ablagefach bereit. So können z.B. gleichzeitig eine Ladestation für ein Mobiltelefon und ein Staufach zum Ablegen einer Brille bereitgestellt werden. Zu einem anderen Zeitpunkt können stattdessen z.B. gleichzeitig zwei Becherhalter bereitgestellt werden. Als ein weiteres Beispiel umfasst die Behältervorrichtung zumindest ein Staufach, eine (insbesondere induktive) Ladestation für mobile Endgeräte, einen Becherhalter und zumindest ein Bedienelement zum Steuern einer Funktion des Fahrzeugs. Von diesen Funktionen sind stets jeweils zumindest zwei benutzbar, indem die entsprechenden Funktionsaufnahmen in der Gebrauchsstellung positioniert werden. Alternativ kann ein Behälter auch mehrere Funktionsbereiche bereitstellen, die jeweils dieselbe Funktion erfüllen. Beispielsweise kann ein Behälter mehrere Ablagefächer bereitstellen, es kann dann jeweils eines der Ablagefächer dem Benutzer zugewandt sein, während die anderen Ablagefächer dem Benutzer abgewandt, insbesondere unzugänglich sind, um Ordnung zu schaffen.
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Optional weist zumindest einer der Behälter zwei gegenüberliegende Funktionsbereiche auf. Von diesen gegenüberliegenden Funktionsbereichen kann einer größer sein als der andere, insbesondere ein größeres Volumen aufweisen. Der größere Funktionsbereich kann sich über die Drehachse hinweg erstrecken. So sind mehrere unterschiedlich große Funktionsbereiche für unterschiedlich große Gegenstände oder Funktionskomponenten mit besonders effizienter Bauraumausnutzung bereitstellbar.
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Zumindest ein Funktionsbereich von zumindest einem der Behälter kann ein Staufach für Gegenstände bereitstellen. Optional kann hierzu ein das Staufach zumindest teilweise ausbildender Einsatz entnehmbar im Funktionsbereich angeordnet sein.
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Optional ist eine Rückhaltevorrichtung vorgesehen, die dazu ausgebildet ist, einen in einem Staufach angeordneten Gegenstand im Staufach gegen ein Herausfallen und/oder gegen eine Bewegung im Staufach zu sichern.
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Gemäß einer Weiterbildung umfasst die Rückhaltevorrichtung einen Magnethalter, ein Band oder Riemen, einen Deckel, ein verformbares Material und/oder ein Luftkissen. Wird ein Gegenstand im Staufach abgelegt, z.B. eine Brille, und wird dann der Behälter relativ zur Lagerung bewegt, insbesondere rotiert, dann könnte der Gegenstand verrutschen oder klappern. Dies kann durch eine wie beschrieben ausgebildete Rückhaltevorrichtung verhindert oder reduziert werden.
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Optional umfasst die Behältervorrichtung eine Verstelleinrichtung zum Bewegen von zumindest einem der Behälter relativ zur Lagerung. Eine solche Verstelleinrichtung kann manuell ausgebildet sein, z.B. mittels eines Rändels, oder motorisch. Hierdurch kann der Behälter oder können die Behälter komfortabel bewegt, insbesondere rotiert werden.
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Gemäß einer Ausgestaltung ist zumindest einer der Behälter in einem Querschnitt durch die Drehachse (insbesondere in einem Querschnitt senkrecht durch die Drehachse) S-förmig ausgebildet. Hierdurch kann die Behältervorrichtung mit besonders geringem Materialeinsatz und unter besonders effizienter Bauraumausnutzung bereitgestellt werden.
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Optional umfasst zumindest einer der Behälter einen Ausleger, mit dem durch Drehung dieses Behälters um die Drehachse relativ zu einem benachbarten Behälter ein Funktionsbereich des benachbarten Behälters selektiv freigegeben oder überdeckt, insbesondere verschlossen werden kann.
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Gemäß einem Aspekt wird ein Fahrzeug-Innenverkleidungsteil bereitgestellt. Das Fahrzeug-Innenverkleidungsteil umfasst zumindest eine Behältervorrichtung nach einer beliebigen hierin beschriebenen Ausgestaltung. Das Fahrzeug-Innenverkleidungsteil weist z.B. eine Öffnung auf, hinter der die Behältervorrichtung angeordnet ist. Ein Funktionsbereich ist dann in der Gebrauchsstellung, wenn er auf die Öffnung hin ausgerichtet ist. Die Drehachse der Behältervorrichtung kann z.B. parallel oder quer zur Fahrzeuglängsachse des Fahrzeugs ausgerichtet sein, wenn das Fahrzeug-Innenverkleidungsteil bestimmungsgemäß im Fahrzeug montiert ist. Beispielsweise handelt es sich bei dem Fahrzeug-Innenverkleidungsteil um ein Teil einer Mittelkonsole für ein Fahrzeug, Alternativ um ein Verkleidungsteil im Bereich einer hinteren Sitzreihe des Fahrzeugs oder im Bereich des Kofferraums. Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Fahrzeug mit einem solchen Fahrzeug-Innenverkleidungsteil bereitgestellt.
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Der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen in schematischen Darstellungen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Behältervorrichtung mit zwei Behältern, die nebeneinander angeordnet und um dieselbe Drehachse drehbar gelagert sind;
- 2 eine perspektivische Ansicht eines Behälters für die Behältervorrichtung gemäß 1;
- 3 eine Querschnittsansicht eines Behälters für die Behältervorrichtung gemäß 1;
- 4A eine perspektivische Ansicht eines Behälters für die Behältervorrichtung gemäß 1 mit mehreren drehbar gelagerten Staufächern;
- 4B eine seitliche Querschnittsansicht eines Behälters mit mehreren drehbar gelagerten Staufächern entsprechend 4A;
- 5 eine perspektivische Ansicht einer Behältervorrichtung mit einem Gehäuse und zwei Behältern;
- 6A und 6B Ansichten der unter einer Abdeckung montierten Behältervorrichtung gemäß 5;
- 7 eine Querschnittsansicht der Behältervorrichtung gemäß 1 mit zumindest einem Behälter gemäß 2 und mit einer Abdeckung und einer Rückhaltevorrichtung;
- 8 ein Fahrzeug mit mehreren Behältervorrichtungen;
- 9 eine Schnittansicht eines weiteren Behälters für eine Behältervorrichtung;
- 10A-10C Ansichten von verschiedenen Aufhängungen für eine Behältervorrichtung; und
- 11A, 11B Ansichten von Behältern für eine Behältervorrichtung.
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1 zeigt eine Behältervorrichtung 1A zum Bereitstellen mehrerer auswählbarer Funktionen, z.B. einer Verstaufunktion, einer Becherhalterungsfunktion und einer Stromversorgungsfunktion.
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Die Behältervorrichtung 1A umfasst mehrere Behälter, hier einen ersten Behälter 10A und einen zweiten Behälter 10B. Jeder der Behälter 10A, 10B weist vorliegend eine kreiszylindrische äußere Form auf, wobei auch andere Formen denkbar sind, z.B. eine quadratische Form. Die Behälter 10A, 10B sind an einer Lagerung 13 drehbar gelagert, insbesondere aufgehängt. In 1 ist die Lagerung 13 beispielhaft in Form eines Bügels ausgebildet, selbstverständlich kann die Lagerung 13 aber auch anders ausgeführt sein, solange sie eine bewegbare, insbesondere drehbare Lagerung der mehreren Behälter 10A, 10B bereitstellt.
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Gemäß 1 sind die Behälter 10A, 10B mittels der Lagerung 13 so gelagert, dass sie um ein und dieselbe Drehachse D drehbar sind, z.B. an einer beide Behälter 10A, 10B durchgreifenden Achse der Lagerung 13. Die Drehachse D fällt mit der Zylinderachse von jedem der Behälter 10A, 10B zusammen.
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Beide Behälter 10A, 10B weisen denselben Durchmesser auf. Vorliegend weist der zweite Behälter 10B eine größere Länge in Richtung der Drehachse D auf als der erste Behälter 10A. In alternativen Ausgestaltungen könnten die Behälter 10A, 10B aber auch die gleiche Länge aufweisen.
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Die mehreren Behälter 10A, 10B sind unabhängig voneinander um die Drehachse D drehbar gelagert. Es kann also einer der Behälter 10A, 10B relativ zur Lagerung 13 gedreht werden, während der andere der Behälter 10A, 10B relativ zur Lagerung 13 stillsteht. Es kann ein Behälter 10A, 10B relativ zu einem anderen Behälter 10A, 10B um die Drehachse gedreht werden.
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Beide Behälter weisen jeweils eine Mehrzahl an Funktionsbereichen 100A-100D auf. Jeder der Funktionsbereiche 100A-100D ist dazu ausgebildet, zumindest eine bestimmte Funktion bereitzustellen. Jeder der Funktionsbereiche 100A-100D ist durch eine Öffnung 101 an der Mantelfläche des jeweiligen Behälters 10A, 10B hindurch zugänglich.
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Durch die drehbare Lagerung der Behälter 10A, 10B kann ein beliebiger der Funktionsbereiche 100A-100D jedes Behälters 10A, 10B in eine Gebrauchsstellung gebracht werden. In der Gebrauchsstellung ist die Funktion des Funktionsbereichs 100A-100D aktiv nutzbar. Vorliegend ist ein in der Gebrauchsstellung angeordneter Funktionsbereich 100A-100D einem Benutzer der Behältervorrichtung 1A zugewandt. Blickt der Benutzer beispielsweise von links oben auf die Behältervorrichtung 1A gemäß 1, dann ist ihm jeweils ein erster Funktionsbereich 100A, 100C jedes Behälters 10A, 10B zugewandt. Jeder Behälter 10A, 10B stellt eine Art Revolver dar. Umfasst die Behältervorrichtung 1A eine oder mehrere Ablagen oder Staufächer, kann sie auch als Revolverablage bezeichnet werden.
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Der erste Funktionsbereich 100A des ersten Behälters 10A ist gemäß 1 als Staufach ausgebildet und stellt die Funktion einer Ablage bereit. Es können in der Gebrauchsstellung Gegenstände, z.B. Brillen, Stifte, Handschuhe oder dergleichen, abgelegt oder entnommen werden. Weiter unten werden verschiedene Möglichkeiten beschrieben, um ein Herausfallen von Gegenstände zu verhindern, wenn das Staufach von der Gebrauchsstellung in eine Nichtgebrauchsstellung gedreht wird.
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An den ersten Funktionsbereich 100A schließt sich in Umfangsrichtung ein zweiter Funktionsbereich 100B des ersten Behälters 10A an, der hier einen Getränkehalter bereitstellt. Dort können ein Becher oder eine Dose abgestellt werden, wenn dieser zweite Funktionsbereich 100B in der Gebrauchsstellung angeordnet ist.
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Ein erster Funktionsbereich 100C des zweiten Behälters 10B stellt einen Getränkehalter bereit. Dieser ist größer als der Getränkehalter des ersten Behälters 10A. Somit kann der Benutzer je nach Größe der Dose, des Bechers oder dergleichen den Getränkehalter des ersten oder des zweiten Behälters 10A, 10B in die Gebrauchsstellung bringen. Ein zweiter Funktionsbereich 100D des zweiten Behälters 10B umfasst eine Ladestation für mobile Endgeräte. Möchte der Benutzer ein Endgerät aufladen, so kann er den zweiten Funktionsbereich 100D in die Gebrauchsstellung bringen und mittels der Ladestation aufladen. Die Ladestation kann ein Ladekabel umfassen und/oder als induktive Ladestation ausgebildet sein. Eine Rückhaltevorrichtung 12A in Form eines Magneten kann ein entsprechendes Endgerät sicher im zweiten Funktionsbereich 100D des zweiten Behälters 10B halten.
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Während in 1 zwei Behälter 10A, 10B gezeigt sind, kann die Behältervorrichtung 1A alternativ auch mehr als zwei Behälter umfassen.
- 2 zeigt einen Behälter 10C, den die Behältervorrichtung 1A gemäß 1 anstelle eines der dort gezeigten Behälter 10A, 10B oder, bei entsprechender Anpassung der Längen der Lagerung 13 und/oder der Behälter 10A, 10B, 10C zusätzlich umfassen kann. Der Behälter 10C gemäß 2 umfasst mehrere Funktionsbereiche 100E, die untereinander jeweils gleich ausgebildet sind. Konkret ist jeder der Funktionsbereiche 100E als Staufach ausgebildet. Eine Rückhaltevorrichtung 12B in Form eines Gummibands erstreckt sich (im gezeigten Beispiel quer) über die Öffnung 101 und hält verstaute Gegenstände sicher im Funktionsbereich 100E, z.B. in einer Nichtgebrauchsstellung. Optional weist jeder der Funktionsbereiche 100E eine solche Rückhaltevorrichtung 12B auf.
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3 zeigt einen weiteren Behälter 10D, den die Behältervorrichtung 1A gemäß 1 anstelle eines der dort gezeigten Behälter 10A, 10B oder, bei entsprechender Anpassung der Längen der Lagerung 13 und/oder der Behälter 10A, 10B, 10D zusätzlich umfassen kann. Der Behälter 10D gemäß 3 weist vier Funktionsbereiche 100F-100H auf. Die Funktionsbereiche 100F-100H stellen jeweils ein Staufach bereit, wobei auch andere Funktionen denkbar sind. Die Funktionsbereiche 100F-100H weisen unterschiedliche Größen (insbesondere Volumina) auf. Ein erster Funktionsbereich 100F des Behälters 10D ist größer ausgebildet als ein zweiter Funktionsbereich 100G. Der erste und der zweite Funktionsbereich 100F, 100G liegen einander gegenüber. Die den beiden gegenüberliegenden Funktionsbereichen 100F, 100G zugeordneten Öffnungen 101 in der Mandelfläche des Behälters 10D sind um 180 Grad um die Drehachse D versetzt zueinander angeordnet. Die Drehachse D liegt zwischen den Öffnungen 101. Der größere Funktionsbereich 100F erstreckt sich von der Öffnung 101 über die Drehachse D hinaus ins Innere des Behälters 10D. Die Drehachse D erstreckt sich durch den größeren Funktionsbereich 100F (hierbei kann anstelle einer durchgehenden körperlichen Achse z.B. vorgesehen sein, dass die beiden Behälter an der Lagerung und aneinander gelagert sind). Insbesondere auf diese Weise ist die Aufbewahrung unterschiedlich großer Gegenstände bei einer besonders effizienten Bauraumnutzung möglich. Zwei seitliche Funktionsbereiche 100H sind um 90 Grad versetzt zu den anderen beiden Funktionsbereichen 100F, 100G angeordnet.
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4A zeigt einen weiteren Behälter 10E, den die Behältervorrichtung 1A gemäß 1 anstelle eines der dort gezeigten Behälter 10A, 10B oder, bei entsprechender Anpassung der Längen der Lagerung 13 und/oder der Behälter 10A, 10B, 10D zusätzlich umfassen kann. Der Behälter 10E gemäß 4A umfasst hier beispielhaft drei Funktionsbereiche 1001. Jeder der Funktionsbereiche 1001 umfasst einen Einsatz 11. Jeder der Einsätze 11 ist drehbar am Behälter 10E gelagert. Die Drehung der Einsätze 11 ist an eine Drehung des Behälters 10E um die Drehachse D relativ zur Lagerung 13 gekoppelt, z.B. mittels entsprechender Zahnräder. Die Drehung des Behälters 10E um die Drehachse in einem Drehsinn geht mit einer Drehung der Einsätze 11 um denselben Winkel im entgegen gerichteten Drehsinn einher. So bleibt die Winkellage jedes Einsatzes 11 (und von darin abgelegten Gegenständen) relativ zur Lagerung 13 stets gleich. Im in 4A gezeigten Beispiel stellt jeder der Funktionsbereiche 100I ein Staufach bereit. Legt der Benutzer in ein in der Gebrauchsstellung befindliches Staufach einen Gegenstand ein, behält das Staufach samt Inhalt seine Orientierung bei, auch wenn der Benutzer daraufhin einen anderen Funktionsbereich 1001 des Behälters 10E in die Gebrauchsstellung bringt. Abgelegte Gegenstände fallen somit nicht um oder heraus, wenn ein Funktionsbereich 100I von der Gebrauchsstellung in eine Nichtgebrauchsstellung rotiert wird.
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Die einzelnen Einsätze 11 können unterschiedliche Formen oder jeweils die gleiche Form aufweisen. Beispielsweise sind die Einsätze 11 jeweils zylindrisch. Ferner können die Einsätze 11 entnehmbar und austauschbar sein.
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4B zeigt eine Schnittansicht durch einen Behälter 10E, der entsprechend dem Behälter 10E gemäß 4A mehrere, vorliegend drei Einsätze 11 umfasst. Die Einsätze 11 können unabhängig von einer Drehung des Behälters 10E drehbar daran gelagert sein. Die Einsätze 11 sind im gezeigten Beispiel wannenförmig. Optional sind die Einsätze 11 so gelagert, dass die Wannenform (z.B. infolge der Gravitation) stets nach oben geöffnet ist.
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5 zeigt eine Behältervorrichtung 1B mit zwei Behältern 10F. Die Behälter 10F sind in einem Gehäuse 16 angeordnet. Das Gehäuse 16 dient als Lagerung zum separat drehbaren Lagern der Behälter 10F um eine Drehachse D. Das Gehäuse 16 weist eine kreiszylindrische Form auf. Das Gehäuse 16 umfasst eine Öffnung 160. Die Öffnung 160 ist an der Mantelfläche des Gehäuses 16 ausgebildet.
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Die beiden Behälter 10F sind unabhängig voneinander um die Drehachse D drehbar. Jeder der Behälter 10F weist zwei Funktionsbereiche 100J auf, von denen in der in 5 gezeigten Stellung jeweils einer in der Gebrauchsstellung angeordnet ist. In der Gebrauchsstellung ist der jeweilige Funktionsbereich 100J auf die Öffnung 160 im Gehäuse 16 hin ausgerichtet (und durch die Öffnung 160 hindurch zugänglich).
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Die Behältervorrichtung 1 B umfasst ferner für jeden Behälter 10F eine Verstelleinrichtung 14A, hier in Form einer mit dem jeweiligen Behälter 10F fest verbundenen Rändelung, die durch einen Schlitz im Gehäuse 16 zugänglich ist (oder allgemein ein manuell betätigbares Antriebselement). So kann jeder Behälter 10F in einfacher Weise manuell rotiert werden.
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Optional umfasst die Behältervorrichtung 1B einen als Geheimfach ausgebildeten Funktionsbereich 100J, der nur durch Betätigen eines versteckten Hebels oder durch Öffnen eines Schlosses in die Gebrauchsstellung bringbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann einer der Funktionsbereiche 100J als Sicherheitsfach mit einer abschließbaren Klappe verschlossen sein oder in den Funktionsbereich 100J kann ein abschließbarer, modularer Einsatz eingesetzt sein. Dieser Einsatz kann (z.B. in einem aufgeschlossenen Zustand) entnehmbar ausgebildet sein. In entsprechender Weise kann zumindest ein Funktionsbereich der Behältervorrichtung 1A gemäß 1 ein Geheim- und/oder Sicherheitsfach umfassen.
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Anstelle eines oder der in 5 beispielhaft gezeigten Behälter 10F kann die Behältervorrichtung 1B gemäß 5 einen oder mehrere beliebige hierin beschriebene Behälter umfassen.
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Die in 5 gezeigten Behälter 10F weisen jeweils einen S-förmigen Querschnitt auf. Hierdurch ist eine besonders materialsparende und bauraumeffiziente Ausbildung der Behälter 10F möglich.
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6A und 6B zeigen die Behältervorrichtung 1B gemäß 5 in einem unter einer Abdeckung 15A montierten Zustand. Die Abdeckung 15A weist eine Öffnung 150 auf, die mit der Öffnung 160 des Gehäuses 16 fluchtet. In einer alternativen Ausgestaltung sind das Gehäuse 16 und die Abdeckung 15A einstückig ausgebildet und die Öffnungen 150, 160 können als eine gemeinsame Öffnung ausgebildet sein.
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Die Abdeckung 15A stellt z.B. ein Fahrzeug-Innenverkleidungsteil dar, beispielsweise eine Tür-Innenverkleidung.
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7 zeigt die Behältervorrichtung 1A gemäß 1, beispielhaft mit einem Behälter 10C gemäß 2. Die Behältervorrichtung umfasst ferner eine Abdeckung 15B, welche die Behältervorrichtung überdeckt. Die Abdeckung 15B umfasst ferner eine Öffnung 150, durch die hindurch ein jeweils in der Gebrauchsstellung angeordneter Funktionsbereich 100E für einen Benutzer zugänglich ist.
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Die Behältervorrichtung umfasst ferner eine Rückhaltevorrichtung 12C in Form eines Deckels 120. Der Deckel 120 ist schwenkbar an der Abdeckung 15B gelagert, sodass damit die Öffnung 150 in der Abdeckung 15B verschließbar ist. Am Deckel 120 sind ferner mehrere optionale Luftpolster angebracht, welche bei verschlossenem Deckel 120 ein Klappern von im in der Gebrauchsstellung angeordneten Funktionsbereich 100E aufgenommenen Gegenständen verhindern kann. Einen solchen Deckel 120, mit oder ohne Luftpolster, kann auch die Behältervorrichtung 1B gemäß 5 umfassen.
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Alternativ oder zusätzlich können Luftpolster auch an einem oder mehreren der Funktionsbereiche 100E angebracht sein.
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Optional ist der Deckel 120 abschließbar.
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8 zeigt ein Fahrzeug 2 mit mehreren Behältervorrichtungen 1A; 1B jeweils nach einer hierin beschriebenen Ausgestaltung.
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Jede der Behältervorrichtungen 1A; 1B ist hinter (alternativ an) einem Fahrzeug-Innenverkleidungsteil 20A; 20B angeordnet.
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Eine Behältervorrichtung 1A; 1B ist an einem als Mittelkonsole ausgebildeten Fahrzeug-Innenverkleidungsteil 20A angeordnet. Die Drehachse dieser Behältervorrichtung 1A; 1B ist parallel zur Fahrzeuglängsachse ausgerichtet. Die Behältervorrichtung 1A; 1B kann für den Fahrer oder den Beifahrer individuell ausgelegt werden, z.B. indem entsprechende Behälter ausgewählt und eingesetzt werden.
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Eine weitere Behältervorrichtung 1A; 1B ist an einem Fahrzeug-Innenverkleidungsteil 20B angeordnet, das vor einem Beifahrersitz montiert ist. Die Drehachse dieser Behältervorrichtung 1A; 1B ist quer zur Fahrzeuglängsachse ausgerichtet.
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Ferner ist in 8 zu erkennen, dass die Behältervorrichtungen 1A; 1B jeweils eine Verstelleinrichtung 14B umfassen. Die Verstelleinrichtungen 14B umfassen jeweils zumindest einen, hier zwei, Schalter und einen oder mehrere Elektromotoren, der oder die durch den oder die Schalter angesteuert werden. Durch Drücken eines Schalters ist ein Elektromotor derart aktivierbar, dass er einen Behälter der Behältervorrichtung 1A; 1B um seine Drehachse rotiert.
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9 zeigt einen weiteren beispielhaften Behälter 10F für eine beliebige hierin beschriebene Behältervorrichtung 1A; 1B mit mehreren Funktionsbereichen 100K-100M, die jeweils unterschiedlich groß sind. Ein erster Funktionsbereich 100K weist das größte Volumen auf, ein zweiter Funktionsbereich 100L ein kleineres Volumen und ein dritter Funktionsbereich 100M ein noch kleineres Volumen. So können verschiedentlich große Gegenstände, darunter auch besonders große Gegenstände untergebracht werden.
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10A zeigt eine Aufhängung 17A für eine beliebige hierin beschriebene Behältervorrichtung 1A; 1B. Die Aufhängung 17A verbindet die Behälter (in den 10A-10C allgemein mit dem Bezugszeichen 10 versehen, wobei beliebige der hierin beschriebenen Behälter eingesetzt werden können) mit der Lagerung 13. Die Aufhängung 17A umfasst zwei Aufnahmen 170, hier jeweils in Form einer Steckachse, die jeweils einen Behälter 10 tragen. In einer alternativen Ausgestaltung könnten jeweils ein Behälter 10 und eine Aufnahme 170 auch einstückig ausgebildet sein. Jede Aufnahme 170 umfasst an einem axialen Ende einen Stift, der unter Bildung eines Lagers 171 in eine Öffnung der Lagerung 13 eingreift. Eine der beiden Aufnahmen 170 umfasst am anderen axialen Ende ebenfalls einen Stift, der unter Bildung eines (dritten) Lagers 171 in eine Öffnung im zugewandten axialen Ende der anderen Aufnahme 170 eingreift.
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10B zeigt eine weitere Aufhängung 17B für eine beliebige hierin beschriebene Behältervorrichtung 1A; 1B. Die Aufhängung 17B umfasst eine Achse 172 zur Verbindung mit der Lagerung 13. Die Achse 172 erstreckt sich durch sämtliche, hier zwei Behälter 10 der Behältervorrichtung hindurch. An seinen Enden und zwischen den beiden Behältern 10 weist die Achse 172 Verbreiterungen auf, durch welche die Behälter 10 in ihrer axialen Lage an der Achse 172 festgelegt sind. Die Behälter 10 weisen jeweils eine Hülse 173 auf, mittels der sie an der Achse 172 drehbar gelagert sind.
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10C zeigt eine weitere Aufhängung 17C für eine beliebige hierin beschriebene Behältervorrichtung 1A; 1B. Die Aufhängung 17C umfasst mehrere Haltestücke 174, welche dazu ausgebildet sind, die Behälter 10 drehbar an der Lagerung 13 zu halten. Die Haltestücke 174 weisen jeweils einen konischen Abschnitt auf, der in Eingriff mit einem der Behälter 10 steht. Ein mittleres Haltestück 174 weist jeweils einen solchen konischen Abschnitt für beide benachbarte Behälter 10 auf. Dies ermöglicht eine besonders einfache und gleichzeitig genau zentrierte Aufhängung.
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11A und 11B zeigen eine perspektivische Ansicht und eine Draufsicht auf zwei Behälter 10E, 10G für eine beliebige hierin beschriebene Behältervorrichtung 1A; 1B. einer der beiden Behälter 10E weist mehrere drehbar gelagerte Einsätze 11 auf. Optional ist dieser Behälter 10E entsprechend 4A und 4B ausgebildet.
Der andere Behälter 10G weist keine drehbaren Einsätze auf, sondern (statische) Funktionsbereiche, z.B. entsprechend 1, 2, 3, 5, 7 oder 9. Ferner weist dieser Behälter 10G einen Ausleger 102 auf. Der Ausleger 102 erstrecht sich von dem Behälter 10G (genauer gesagt von dem übrigen Teil des Behälters 10G) in axialer Richtung entlang des benachbarten Behälters 10E. Der Ausleger 102 erstreckt sich in axialer Richtung über den gesamten benachbarten Behälter 10E oder im Wesentlichen über den gesamten benachbarten Behälter 10E. In Umfangsrichtung um die Drehachse D erstreckt sich der Ausleger 102 aber nicht vollständig um den benachbarten Behälter. Konkret erstreckt sich der Ausleger 102 in Umfangsrichtung so weit, dass er, bei entsprechender relativer Lage der beiden Behälter 10E, 10G, einen Funktionsbereich 1001 des benachbarten Behälters 10E überdecken, insbesondere verschließen kann. So kann durch Drehung des Behälters 10G mit dem Ausleger 102 relativ zum benachbarten Behälter 10E ein Funktionsbereich 1001 wahlweise verschlossen oder geöffnet werden. Der Ausleger 102 dient somit als Verschluss.
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Optional ist die Lage des Behälters 10G mit dem Ausleger 102 relativ zum benachbarten Behälter 10E und/oder relativ zur Lagerung 13 abschließbar (und damit fixierbar).
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Allgemein kann die Behältervorrichtung Teil eines modularen Systems mit einer Vielzahl von Behältern sein. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Behälter der Behältervorrichtung austauschbar sind. Nach Bedarf können so weitere Funktionen bereitgestellt werden, z.B. solche, die zum Zeitpunkt der Fahrzeugherstellung noch nicht verfügbar waren. Dabei können insbesondere auch Behälter unterschiedlicher Größen, insbesondere Längen in Richtung der Drehachse, bereitgestellt werden, die in unterschiedlicher Weise miteinander kombinierbar sind. Optional sind die Behälter transportabel, weisen z.B. einen Griff auf.
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Bezugszeichenliste
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- 1A; 1B
- Behältervorrichtung
- 10; 10A-10G
- Behälter
- 100A-100M
- Funktionsbereich
- 101
- Öffnung
- 102
- Ausleger
- 11
- Einsatz
- 12A-12C
- Rückhaltevorrichtung
- 120
- Deckel
- 13
- Lagerung
- 14A; 14B
- Verstelleinrichtung
- 15A; 15B
- Abdeckung
- 150
- Öffnung
- 16
- Gehäuse
- 160
- Öffnung
- 17A-17C
- Aufhängung
- 170
- Aufnahme
- 171
- Lager
- 172
- Achse
- 173
- Hülse
- 174
- Haltestück
- 2
- Fahrzeug
- 20A; 20B
- Fahrzeug-Innenverkleidungsteil
- 200
- Öffnung
- D
- Drehachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202016103397 U1 [0003]