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Die
Erfindung betrifft eine LUDV-Ventilanordnung zur Ansteuerung eines
hydraulischen Verbrauchers gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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LUDV-Ventilanordnungen
werden beispielsweise in der Mobilhydraulik verwendet. Beispielsweise
wird bei Radladern die Schaufelbewegung über einen Differentialzylinder
gesteuert, dessen Kolbenstange über
eine sogenannte P-Kinematik mit der Schaufel verbunden ist, um diese
anzuheben oder abzusenken (Kippen). Das Grundprinzip derartiger LUDV-Ventilanordnungen
ist beispielsweise in der WO 95/32364 A1 oder
DE 199 04 614 A1 der Anmelderin
beschrieben.
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Eine
LUDV-Steuerung ist ein Sonderfall einer Load-Sensing-Steuerung, bei der der höchste Lastdruck
der hydraulischen Verbraucher an eine Verstellpumpe gemeldet und
diese so geregelt wird, dass in der Pumpenleitung ein um eine bestimmte Druckdifferenz Δp über dem
Lastdruck liegender Pumpendruck anliegt. Bei einer LUDV-Steueranordnung
erfolgt die Einstellung des Druckmittelvolumenstroms über verstellbare
Zumessblenden, denen jeweils eine Individualdruckwaage zugeordnet
ist, über die
der Druckabfall über
der jeweiligen Zumessblende konstant gehalten werden kann. Bei einer LUDV-Steuerung
sind diese Individualdruckwaagen stromabwärts der Zumessblenden angeordnet
und drosseln jeweils zwischen der Zumessblende und der Last den
Fluidstrom so stark an, dass der Druck nach allen Zumessblenden
gleich, vorzugsweise gleich dem höchsten Lastdruck ist oder leicht über diesem
liegt. Vor allen Zumessblenden steht in gleicher Weise der Pumpendruck
an, so dass sich an allen Zumessblenden die Druck differenz in gleicher Weise ändert, wenn
bei einer Unterversorgung der Pumpendruck kleiner wird. Dabei bleibt
die Druckmittelvolumenstromaufteilung zwischen den Zumessblenden
der angesteuerten Verbraucher erhalten (Lastdruck-unabhängige-Durchfluss-Verteilung).
Bei den bekannten LUDV-Ventilanordnungen wird die Zumessblende durch
ein stetig verstellbares Wegeventil eingestellt, über dessen
Richtungsteil auch die Richtung der Druckmittelströmung von
der Pumpe zum Verbraucher und von diesem zum Tank (Rücklauf)
gesteuert wird. Ein derartiges Wegeventil kann zum Einstellen eines
Eilgangs in Arbeitspositionen verstellt werden, in denen die beiden
Druckräume des
Verbrauchers, beispielsweise bei einem Differentialzylinder der
bodenseitige Zylinderraum und der von der Kolbenstange durchsetzte
Ringraum miteinander und mit der Pumpe verbunden werden, so dass
das aus dem Ringraum verdrängte
Druckmittel zum Druckmittelvolumenstrom der Pumpe summiert und zum
bodenseitigen Zylinderraum geführt
wird, so dass die Ausfahrbewegung des Zylinders schneller erfolgt.
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Dieser
Eilgang ist nicht zu verwechseln mit einer sogenannten Regeneration,
bei der der Bodenraum mit einem vorgespannten Tankkanal verbunden ist,
aus dem über
ein Einspeiseventil Druckmittel zusammen mit dem von der Pumpe geförderten
Druckmittel dem Zylinderraum zufließen kann. Regeneration und
Eilgang sind zwei völlig
unterschiedliche Betriebszustände,
die sowohl hinsichtlich der Strömungsführung als
auch hinsichtlich der erforderlichen hydraulischen Bauelemente nicht
miteinander vergleichbar sind. Hinsichtlich einer LUDV-Steuerung mit
Regeneration wird auf das von der Anmelderin veröffentlichte Datenblatt RD 64
284 verwiesen.
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Die
vorbeschriebene Eilgangschaltung wird beispielsweise verwendet,
um einen Radlader durch Absenken der Schaufel im Eilgang aufzubocken.
Dabei stellt sich in der Eilgangstellung des proportional verstellbaren
Wegeventil in beiden Druckräumen
des Differentialzylinders der gleiche, vergleichsweise hohe Druck
ein. Bei aufgebocktem Radlader kann es vorkommen, dass beispielsweise
der Druck im Ringraum durch Leckage absinkt, so dass entsprechend auch
der Druck im bodenseitigen Zylinderraum verringert wird, da beim
Absinken des Drucks im Ringraum im Bodenraum kein so hoher Druck
mehr erforderlich ist, um den Radlader aufgebockt zu halten. Erreicht
beispielsweise der Druck im Ringraum Tankdruck, so genügt noch
ein vergleichsweise geringer Druck im bodenseitigen Zylinderraum
um den Radlader aufgebockt zu halten. Soll der Radlader später weiter
aufgebockt werden, so muss der Druck im Zylinderraum wegen der Eilgangschaltung
wieder auf den hohen Anfangswert erhöht werden. In dem Fall, in
dem die Pumpe nicht schnell genug hochfährt und einen hinreichenden
Druckmittelvolumenstrom zur Verfügung
stellt, kann der Radlader absacken, da in der Eilgangschaltung Druckmittel
vom Zylinderraum in den Ringraum abströmt. Durch ein derartiges schnelles
Absacken des Radladers kann dieser zum Einen beschädigt werden,
zum Anderen besteht eine erhebliche Verletzungsgefahr für die Bedienperson.
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Demgegenüber liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine LUDV-Ventilanordnung zu schaffen,
bei der eine unbeabsichtigte Bewegung eines hydraulischen Verbrauchers
in einer Eilgangsstellung der Ventilanordnung verhinderbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine LUDV-Ventilanordnung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist die
LUDV-Ventilanordnung mit einem stetig verstellbaren Wegeventil ausgeführt, über das eine
Zumessblende und ein Richtungsteil ausgebildet sind. Stromabwärts der
Zumessblende ist eine Individualdruckwaage vorgesehen, über die
der Druckmittelvolumenstrom über
der Zumessblende lastunabhängig
konstant gehalten wird. Das Druckmittel strömt von einem Ausgang der Individualdruckwaage
zu einem Vorlaufanschluss des Wegeventils und von dort über die
auf gesteuerte Zumessblende zu demjenigen Verbraucheranschluss über den
Druckmittel zum Verbraucher geführt
wird. Erfindungsgemäß ist dieser
Vorlaufanschluss über
einen Druckmittelströmungspfad
mit dem anderen Verbraucheranschluss verbunden, über den das Druckmittel vom
Verbraucher abströmt. In
diesem Druckmittelströmungspfad
ist ein Rückschlagventil
angeordnet, das den Druckmittelströmungspfad absperrt, wenn der
Druck an demjenigen Verbraucheranschluss, über den das Druckmittel zum
Verbraucher fließt,
größer ist
als der Druck an dem anderen Verbraucheranschluss, über den
das Druckmittel vom Verbraucher abströmt. D. h., die Eilgangstellung
ist nur dann wirksam, wenn der Druck an diesem Verbraucheranschluss
größer oder
etwa gleich demjenigen an dem im Druckmittelvorlauf gelegenen Verbraucheranschluss
ist. Sobald der Druck an diesem Verbraucheranschluss größer ist
(Aufbocken des Radladers) wird dieser Druckmittelströmungspfad
abgesperrt und entsprechend ein unerwünschtes Rückströmen von Druckmittel verhindert. Im
konkreten Fall heißt
dies, dass eine Druckmittelströmung
von dem kolbenstangenseitigen Ringraum zum bodenseitigen Zylinderraum
nur zugelassen wird, solange der Druck in diesem kleiner oder etwa gleich
dem Druck an der Kolbenstangenseite ist.
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Bei
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der Druckmittelströmungspfad
zumindest abschnittsweise durch einen parallel zur Ventilbohrung
des Wegeventils verlaufenden Kanal ausgebildet, der einerseits mit
dem im Rücklauf
gelegenen Verbraucheranschluss und andererseits mit dem Vorlaufanschluss
verbunden ist.
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Die
Kanalführung
für das
Wegeventil ist besonders einfach, wenn der im Druckmittelvorlauf
(Eilgangstellung) gelegene Verbraucheranschluss benachbart zu dem
vorgenannten Vorlaufsteuerraum angeordnet ist. Bei dieser Lösung wird
es bevorzugt, wenn benachbart zu einem mit dem anderen Verbraucheranschluss
verbundenen Verbrauchersteuerraum ein weiterer Vorlaufsteuerraum
ausgebildet ist, der über
einen Vorlaufkanal mit dem erstgenannten Vorlaufsteuerraum verbunden
ist. In diesen Vorlaufkanal mündet
dann der Ausgang der Individualdruckwaage ein.
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Bei
einer derartigen Konstruktion wird die direkte Verbindung zwischen
dem im Rücklauf
gelegenem Verbraucheranschluss (in Eilgangsstellung) zum weiteren
Vorlaufsteuerraum über
eine Steuerkante eines Ventilschiebers des stetig verstellbaren Wegeventils
geschlossen. Diese Steuerkante ist vorzugsweise an einem Kolbenbund
ausgebildet.
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Bei
einem besonders einfach ausgebauten Ausführungsbeispiel mündet der
die Eilgangsstellung ermöglichende
Kanal in einer Ventilgehäuse-Stirnseite,
von der aus das Rückschlagventil
eingesetzt ist.
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Der
Verbraucher ist vorzugsweise ein Differentialzylinder, dessen Ringraum
mit dem in der Eilgangsstellung im Rücklauf gelegenen Verbraucheranschluss
und dessen bodenseitiger Zylinderraum mit dem anderen Verbraucheranschluss
verbunden ist.
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Sonstige
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer
Unteransprüche.
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Im
folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein
Schaltschema einer erfindungsgemäßen LUDV-Ventilanordnung und
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2 ein
Schaltsymbol eines Wegeventils der LUDV-Ventilanordnung aus 1.
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Die
in 1 dargestellte LUDV-Ventilanordnung 1 ist
in eine Ventilscheibe 2 eines in Scheibenbauweise ausgeführten Mobilsteuerblocks
integriert, über
den die hydraulischen Verbraucher eines Radladers ansteuerbar sind.
Die LUDV-Ventilanordnung 1 besteht im wesentlichen aus
einem stetig verstellbaren Wegeventil 4, über das
ein Geschwindigkeits- und ein Richtungsteil ausgebildet ist. Wie
später
noch ausgeführt
wird, ist der Geschwindigkeitsteil durch eine Zulaufmessblende gebildet,
der eine Individualdruckwaage 6 nachgeschaltet ist. Ein
Ventilschieber 8 des Wegeventils 4 ist über eine
Zentrierfederanordnung in eine Grundposition (die Figur zeigt diese Grundposition
nicht) vorgespannt, dessen Federn in seitlich an die Ventilscheibe 2 angeflanschte
Vorsteuergehäuse 10, 12 aufgenommen
sind. Die Federräume
des Wegeventils werden entweder über
Steueranschlüsse
(a, b (siehe 2)), (hydraulische Ansteuerung)
oder intern über
integrierte Druckreduzierventile oder Schaltventile (elektro-hydraulische Ansteuerung)
mit einem Steuerdruck beaufschlagt, wobei die Größe dieses Steuerdrucks im Federraum den
Hub des Ventilschiebers 8 bestimmt. Zwei Verbraucheranschlüsse A, B
der LUDV-Ventilanordnung sind über
Verbraucherleitungen 14, 16 mit einem Differentialzylinder 18 verbunden,
wobei die Verbraucherleitung 14 an einen bodenseitigen
Zylinderraum 20 und die Verbraucherleitung 16 an
einen kolbenstangenseitigen Ringraum 22 angeschlossen ist. Über den
Differentialzylinder 18 wird eine an einem Ausleger 24 über eine
P-Kinematik 30 angelenkte Schaufel 26 angehoben
bzw. abgesenkt (Kippen), wobei eine Kolbenstange 28 des
Differentialzylinders 18 an der P-Kinematik 30 angreift.
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Der
Ventilschieber 8 des Wegeventils 4 ist in einer
die Ventilscheibe 2 in Querrichtung (Ansicht nach 1)
durchsetzende Ventilbohrung 32 verschiebbar geführt, die
durch die beiden Vorsteuergehäuse 10, 12 stirnseitig
abgeschlossen ist. Die Ventilbohrung 32 ist in Radialrichtung
zu mehreren Steuerräumen
erweitert, wobei in der Darstellung von links nach rechts ein Tanksteuerraum 34,
ein dem Verbraucheranschluss B zugeordneter Verbrauchersteuerraum 36,
ein erster Vorlaufsteuerraum 38, ein mit einem Pumpen-
oder Druckanschluss P verbundener Pumpenraum 40, ein Zulaufsteuerraum 42,
ein zweiter Vorlaufsteuerraum 44, ein dem Arbeitsanschluss
A zugeordneter Verbrauchersteuerraum 46 und ein weiterer
Tanksteuerraum 48 ausgebildet sind. Der Ventilschieber 8 hat
mehrere Steuernuten, durch die ein Kolbenbund 50 mit vergleichsweise
großer
Axiallänge,
zwei Steuerbünde 52, 54,
ein dazwischen liegender Messblendenbund 56 sowie ein weiterer
Kolbenbund 58 ausgebildet sind. Der Messblendenbund 56 hat
zwei mit Feinsteuerkerben ausgeführte
Steuerkanten 60, 62, über die je nach Axialverschiebung
des Ventilschiebers 8 eine Zulaufmessblende einstellbar
ist. Am weiteren Kolbenbund 58 sind ebenfalls zwei Steuerkanten
ausgebildet, wobei eine Verbrauchersteuerkante 64 die Verbindung
zwischen dem zweiten Vorlaufsteuerraum 44 und dem Verbrauchersteuerraum 46 auf-
bzw. zusteuert und eine Tanksteuerkante 66 die Verbindung
zwischen dem Tanksteuerraum 48 und dem Verbrauchersteuerraum 46 bestimmt.
Der lange Kolbenbund 50 hat eine Verbrauchersteuerkante 68, über die
die Verbindung zwischen dem Vorlaufsteuerraum 38 und dem Verbrauchersteuerraum 36 auf-
oder zugesteuert wird. Die beiden Vorlaufsteuerräume 38, 44 sind über einen
bogenförmigen
Vorlaufkanal 70 miteinander verbunden, in den ein Ausgangsanschluss
der Individualdruckwaage 6 einmündet. Deren Eingangsanschluss
ist mit dem Zulaufsteuerraum 42 verbunden.
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Bei
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich
zwischen dem Verbrauchersteuerraum 36 und dem Vorlaufsteuerraum 44 ein Druckmittelströmungspfad,
in den ein Rückschlagventil 72 eingesetzt
ist. Dessen Ventilkegel ist über eine
nicht dargestellte Feder gegen einen Ventilsitz 74 vorgespannt,
der durch eine Schulter eines parallel zur Ventilbohrung 34 verlaufenden
Kanalabschnittes 76 des genannten Druckmittelströmungspfads ausgebildet
ist. Der Kanalabschnitt 76 mündet in der in der 1 rechten
Stirnfläche
der Ventilscheibe 2, wobei im Mündungsbereich eine Verschlussschraube 78 eingesetzt
ist, an der das Rückschlagventil 72 abgestützt ist.
Selbstverständlich
kann das Gehäuse des
Rückschlagventils 72 auch
zur axialen Absperrung des Kanalabschnitts 76 verwendet
werden. Das linke Ende des Kanalabschnitts 76 (Ansicht
nach 1) mündet über einen
Verbindungskanal 78 in den Verbrauchersteuerraum 36,
der Bereich zwischen dem Ventilsitz 74 und der stirnseitigen
Mündung
des Kanalabschnitts 76 ist über einen weiteren Verbindungskanal 80 mit
dem zweiten Vorlaufsteuerraum 44 verbunden.
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Die
in 1 dargestellte LUDV-Ventilanordnung kann je nach
Anwendungsfall noch mit weiteren Ventileinrichtungen versehen werden,
wobei in dem Schnitt gemäß 1 ein
Druck-/Einspeiseventil 82 zur Absicherung vor Überlast
und vor Kavitationen sichtbar ist. Zu sehen ist des Weiteren ein
Schwimmstellungsventil 84, über das eine Schwimmstellung einstellbar
ist. Falls erforderlich, kann die LUDV-Steueranordnung auch mit
Ventileinrichtungen zum Ermöglichen
einer Regeneration und/oder zum leckölfreien Absperren (entsperrbare
Rückschlagventile,
Lasthalteventile) versehen werden. Derartige zusätzliche Ventileinrichtungen
sind aus dem Stand der Technik, beispielsweise dem eingangs genannten
Datenblatt bekannt, so dass weitere Erläuterungen entbehrlich sind.
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2 zeigt
ein Schaltsymbol des Wegeventils 4 aus 1.
Demgemäß ist das
Wegeventil 4 als sogenanntes 3-Stellungsventil ausgeführt, wobei
in der federvorgespannten Grundposition ein Pumpenanschluss P, die
beiden Verbraucheranschlüsse
A, B, zwei weitere Druckanschlüsse
P' und P'' sowie zwei Tank- oder Rücklaufanschlüsse T und
T1 abgesperrt sind. Der Pumpenanschluss
P ist in der konkreten Lösung
gemäß 1 mit
dem Pumpenraum 40 (Bezugszeichen in 2 in Klammer
gesetzt), die beiden Arbeitsanschlüsse A, B mit den zugeordneten Verbrauchersteuerräumen 36, 46,
der Anschluss P' mit
dem Zulaufsteuerraum 42, der Anschluss P'' mit den Vorlaufsteuerräumen 38, 40,
der Tankanschluss T mit dem Tanksteuerraum 48 und der weitere
Tankanschluss T1 mit dem Tanksteuerraum 34 verbunden. Angedeutet
sind des Weiteren zwei Steueranschlüsse a, b, über die ein Steuerdruck an
Steuerflächen des
Wegeventils 4 anlegbar ist, um dieses in seine dargestellten
Arbeitspositionen (a) bzw. (b) zu verschieben.
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Bei
Anlegen eines Steuerdrucks an den Steueranschluss b wird der Ventilschieber
des Wegeventils 4 in der Darstellung gemäß 2 nach
links verschoben, wobei dann die Verbindung von P nach P' geöffnet wird,
um einen Druckmittelvolumenstrom einzustellen. Der Öffnungsquerschnitt
der Zumessblende ist in der Darstellung gemäß 1 durch
die Steuerkante 60 bestimmt. Das Druckmittel strömt dann
zur Individualdruckwaage, die in ihrer Regelposition den Druckabfall über der
Zulaufmessblende konstant hält
und am Ausgang der Zumessblende einen Druck regelt, der vorzugsweise
etwa dem höchsten
Lastdruck aller Verbraucher des Radladers entspricht.
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Das
Druckmittel strömt
dann vom Ausgang der Individualdruckwaage über den Anschluss P'' zum Verbraucheranschluss B und von
dort zum Differentialzylinder 18, so dass Druckmittel in
den Ringraum 22 geführt
wird. Das aus dem Zylinderraum 20 verdrängte Druckmittel strömt über den
Verbraucheranschluss A und den Tankanschluss T zum Tank zurück. Der
zweite Tankanschluss T1 kann mit dem gleichen
Tank verbunden sein. Prinzipiell ist es jedoch auch möglich, den
Druck an diesem Anschluss über ein
Vorspannventil vorzuspannen, so dass dieser erhöhte Tankdruck dann beispielsweise
bei der Regeneration (siehe einleitende Ausführungen) an der Stangenseite
des Differentialzylinders 18 anliegt. Dieser zusätzliche
Tankanschluss T1 ist beim dargestellten
Ausführungsbeispiel
stets abgesperrt.
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Zum
Einstellen eines Eilgangs wird das Wegeventil 4 in eine
seiner mit (a) dargestellten Positionen verschoben, wodurch der
Ventilschieber 8 (siehe 1) aus seiner
federvorgespannten Grundposition nach rechts verschoben wird. Über die
Steuerkante 62 des Messblendenbundes 56 wird dann
die Zumessblende aufgesteuert, so dass Druckmittel vom Pumpenraum 40 über die
auf gesteuerte Zumessblende in den Zulaufsteuerraum 42 strömt. Das Druckmittel
fließt
dann über
die sich in ihre Regelposition einstellende Individualdruckwaage 6 in
den bogenförmigen
Vorlaufkanal 40, der über
die Verbrauchersteuerkante 68 zum Verbraucheranschluss
B hin abgesperrt ist. Über
die Verbrauchersteuerkante 64 ist die Verbindung vom zweiten
Vorlaufsteuerraum 44 zum Verbrauchersteuerraum 46 aufgesteuert,
so dass das Druckmittel über
den Verbraucheranschluss A und die Verbraucherleitung 14 in
den bodenseitigen Zylinderraum 20 strömt. Das Rückschlagventil 72 ist
dabei zunächst
noch in seiner Sperrposition. Durch den sich im Ringraum 22 entsprechend
der Druckbeaufschlagung im Zylinderraum 20 aufbauenden
Druck wird das Rückschlagventil 72 in
seine Öffnungsstellung
gebracht, so dass das Druckmittel aus dem Ringraum 22 über die
Verbraucherleitung 16, den Verbrauchersteuerraum 36, den
Verbindungskanal 78, den Kanalabschnitt 76, den
weiteren Verbindungskanal 80 und den zweiten Vorlaufsteuerraum 44 zum
Verbrauchersteuerraum 46 und damit zum Verbraucheranschluss
A strömen kann.
Der aus dem Ringraum 22 verdrängte Druckmittelvolumenstrom
wird somit zu dem von der Pumpe geförderten Druckmittelvolumenstrom
summiert, so dass der Differentialzylinder 18 mit vergleichsweise
hoher Geschwindigkeit ausfährt
und die Schaufel nach unten zum Boden hin bewegt wird (kippen).
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Wird
nun beispielsweise die Schaufel 26 mit einer vergleichsweise
großen
Last beaufschlagt oder blockiert, so steigt der Druck im Zylinderraum 20 gegenüber dem
Druck im Ringraum 22 an, so dass das Rückschlagventil 72 in
seine Sperrposition gebracht wird, so dass die Druckmittelverbindung
vom Ringraum 22 zum Zylinderraum 20 unterbrochen
wird und somit ein Abströmen
von Druckmittel aus dem Zylinderraum 20 zum Ringraum 22 verhindert
ist. Das Rückschlagventil 72 öffnet erst
dann, wenn sich der zum Anheben der Last erforderliche Druckraum
im Zylinderraum 20 aufgebaut hat.
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Wie
bereits vorstehend erwähnt,
sperrt der Ventilschieber 8 die direkte Verbindung zwischen dem
Verbrauchersteuerraum 36 und dem Vorlaufkanal 70 beim
Einstellen des Eilgangs ab, so dass die Summierung lediglich über das
Rückschlagventil 72 erfolgen
kann.
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Offenbart
ist eine LUDV-Ventilanordnung, bei der ein Wegeventil eine Zulaufmessblende
ausbildet, der eine Individualdruckwaage nachgeschaltet ist. Über die
LUDV-Ventilanordnung
wird ein hydraulischer Verbraucher angesteuert, der an zwei Verbraucheranschlüsse der
Steueranordnung angeschlossen ist. Zum Einstellen eines Eilgangs
können zwei
Druckräume
des Verbrauchers miteinander und mit einer Druckmittelquelle verbunden
werden. Um ein Absacken des Verbrauchers zu verhindern, erfolgt
diese Verbindung der beiden Verbraucheranschlüsse über einen Druckmittelströmungspfad,
in dem ein Rückschlagventil
angeordnet ist. Über
das Wegeventil selbst ist dabei nur die Verbindung zu einem der
Verbraucheranschlüsse
auf gesteuert, die Verbindung des anderen Verbraucheranschlusses mit
der Druckmittelquelle und/oder dem erstgenannten Verbraucheranschluss
ist im Eilgang nur über
den Druckmittelströmungspfad
und das geöffnete
Rückschlagventil
möglich.
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- 1
- LUDV-Ventilanordnung
- 2
- Ventilscheibe
- 4
- stetig
verstellbares Wegeventil
- 6
- Individualdruckwaage
- 8
- Ventilschieber
- 10
- Vorsteuergehäuse
- 12
- Vorsteuergehäuse
- 14
- Verbraucherleitung
- 16
- Verbraucherleitung
- 18
- Differentialzylinder
- 20
- Zylinderraum
- 22
- Ringraum
- 24
- Ausleger
- 26
- Schaufel
- 28
- Kolbenstange
- 30
- P-Kinematik
- 32
- Ventilbohrung
- 34
- Tanksteuerraum
- 36
- Verbrauchersteuerraum
- 38
- erster
Vorlaufsteuerraum
- 40
- Pumpenraum
- 42
- Zulaufsteuerraum
- 44
- zweiter
Vorlaufsteuerraum
- 46
- Verbrauchersteuerraum
- 48
- Tanksteuerraum
- 50
- Kolbenbund
- 52
- Steuerbund
- 54
- Steuerbund
- 56
- Messblendenbund
- 58
- weiterer
Kolbenbund
- 60
- Steuerkante
- 62
- Steuerkante
- 64
- Verbrauchersteuerkante
- 66
- Tanksteuerkante
- 68
- Verbrauchersteuerkante
- 70
- Vorlaufkanal
- 72
- Rückschlagventil
- 74
- Ventilsitz
- 76
- Kanalabschnitt
- 78
- Verbindungskanal
- 80
- Verbindungskanal
- 82
- Druck-/Einspeiseventil
- 84
- Schwimmstellungsventil