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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum gleichmäßigen Aufbringen
von Behandlungsmitteln auf einen Warenstrang in einer Färbemaschine.
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Düsen-Stückfärbemaschinen
weisen einen geschlossenen Behälter
und ein Transportdüsensystem
auf, durch das, gegebenenfalls unterstützt von einer fremd angetriebenen
Haspel, ein endloser Warenstrang in dem Behälter in einer vorgegebenen Umlaufrichtung
in Umlauf versetzt wird. Zum Antrieb des Warenstrangs ist die Transportdüse mit einem Transportmediumsstrom
beaufschlagt, der bei nach dem aerodynamischen Prinzip arbeitenden
Maschinen ein Gas-, Luft-, Dampf- oder Dampf-Luftgemischstrom ist.
Bei dieser Art von Färbemaschinen wird
Behandlungsflotte im Bereich der Transportdüse auf den durchlaufenden endlosen
Warenstrang zur Einwirkung gebracht. Die überschüssige ablaufende Behandlungsflotte
wird in dem Behälter
aufgefangen und mittels einer Flottenumwälzpumpe rezirkuliert. Vergleiche
bspw.
EP 0078022 B1 .
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Bei
allen vorgenannten Färbemaschinen werden
auf die Ware aufzubringende Behandlungsmittel (Chemikalien und/oder
Farbstoffe) zunächst
in ein außerhalb
des Färbeapparats
vorhandenes Ansatzgefäß eingefüllt, dort
ggfs. vermischt und, falls erforderlich, auf eine bestimmte Temperatur
gebracht und dann mittels einer Zusatzmittelpumpe in den Flottenkreislauf
der Färbemaschine
eingeführt. Üblicherweise
werden die Behandlungsmittel dabei zudosiert, d.h. zu einem bestimmten
Zeitpunkt während des
Nassbehandlungsablaufs wird die in dem Ansatzbehälter enthaltene Menge Behandlungsmittel, vorzugsweise
im Bereiche der Transportdüse
fein zerstäubt
injiziert und auf den Warenstrang aufgebracht.
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Betrachtet
man den Behandlungsablauf genauer, so zeigt sich, dass die Behandlungsmittelkonzentration
auf dem Warenstrang von Warenstrangumlauf zu Warenstrangumlauf zunimmt,
dass aber gleichzeitig die Behandlungsmittelkonzentration am Anfang
des Warenstranges niedriger ist als am Ende des Warenstranges. Wird
das Behandlungsmittel, bspw. über
fünf Warenstrangumläufe zudosiert,
kann sich beim fünften
Warenstrangumlauf am Ende des Warenstranges sogar eine höhere Behandlungsmittelkonzentration
ergeben als der sich einstellenden Gleichgewichtskonzentration entsprechen
würde. Die
Gleichgewichtskonzentration wird dann erst nach einigen weiteren
Warenstrangumläufen
erreicht.
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Für die Behandlung
eines Warenstrangs mit Behandlungsmitteln, insbesondere für das Färben gilt
jedoch als wichtige Voraussetzung, dass über die gesamte Warenstranglänge eine
möglichst
gleichmäßige Behandlungsmittel-
bzw. Farbstoffverteilung erfolgt. Nur dann ist mit einer möglichst
gleichmäßigen, also
egalen Färbung
zu rechnen.
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In
der
DE 103 49 377
A1 ist ein Verfahren geoffenbart, das eine weitgehend gleichmäßige Behandlungsmittelverteilung
auf dem in einer Nassbehandlungsmaschine in Umlauf versetzten Warenstrang
erzeugt.
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Bei
diesem Verfahren wird der endlose Warenstrang in einem geschlossenen
Behälter
mittels einer Venturi-Transportdüse
in Umlauf versetzt, die mit einem gasförmigen Transportmedium beaufschlagt
ist. Die Umlaufbewegung des Warenstrangs wird nur durch das gasförmige Transportmedium
und nicht durch eine Flotte aufrecht erhalten. Zunächst wird
das Behandlungsmittel ohne Berührung
mit dem Warenstrang in einem von dem Warenstrang getrennten Raum
gespeichert, der bspw. ein unterhalb des gespeicherten Warenstranges
liegender Raum ist, welcher in dem Behälter einen Behandlungsmittelsumpf
bildet. Alle benötigten
Chemikalien, Farbstoffe, etc. werden in diesen Sumpf des Behälters eingebracht.
Das in diesem Raum enthaltene flüssige
Behandlungsmittel, d.h. die Behandlungsflotte kann bspw. über eine
entsprechende Schaltung des Behandlungsmittel-Injektionskreislaufes
auf eine vorbestimmte Temperatur gebracht und durchmischt werden,
ohne dass es mit der Ware in Berührung kommt.
Der Raum kann aber auch außerhalb
des Behälters,
bspw. in einem eigenen Gefäß vorgesehen sein.
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In
einem nächstfolgenden
Behandlungsschritt wird das in Form der frischen Behandlungsflotte
vorliegende Behandlungsmittel mit einer zeitabhängig gesteuerten Behandlungsmittelmenge
pro Zeiteinheit auf den laufenden Warenstrang derart aufgebracht,
dass sich eine im Wesentlichen gleichmäßige Verteilung des Behandlungsmittels
auf dem Warenstrang ergibt.
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Das
Aufbringen des Behandlungsmittels auf den Warenstrang kann über einen
oder mehrere Warenstrangumläufe
erfolgen. Durch eine entsprechende intelligente Steuerung der Behandlungsmittelinjektion
in die Transportdüse,
in Warenlaufrichtung vor der Transportdüse und/oder nach der Transportdüse lässt sich
mit sehr wenigen Warenstrangumläufen (etwa
2 bis 3 Warenstrangumläufen)
oder aber auch schon in einem einzigen Warenstrangumlauf ein gleichmäßiger Behandlungsmittelauftrag über die Warenstranglänge erzielen.
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Der
zeitliche Verlauf des Behandlungsmittelsauftrags während der
jeweiligen Umläufe
des Warenstrangs kann in einem Rechenmodel vorausberechnet werden,
wobei dann der Behandlungsmittelauftrag auf den Warenstrang entsprechend
diesem Rechenmodel gesteuert erfolgt. Die Vorausberechnung des Behandlungsmittelauftrags
auf den Warenstrang in dem Rechenmodel geschieht auf der Grundlage
warenspezifischer, konstruktionsspezifischer und behandlungsspezifischer
Daten des Warenstrangs und/oder der Transportdüse und der Beaufschlagung mit
Transportmedium. Diese Daten können
von dem Bediener in den mit dem Rechenmodel programmierten Computer
eingegeben oder auch an der Maschine durch entsprechende Sensoren
automatisch erfasst werden. Das Programm des Computers berechnet
in Kenntnis der entsprechenden Parameter und des Rechenmodels selbstständig eine
zeitabhängige
Aufbrin gung des Behandlungsmittels auf den laufenden Warenstrang,
die eine optimale Verteilung des Behandlungsmittels über die Länge des
Warenstranges in möglichst
wenig Warenstrangumläufen
erreicht.
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Die
Vorteile dieses Verfahrens liegen darin, dass zum Einen eine schnellere
und gleichmäßigere Verteilung
des Behandlungsmittels auf den gesamten Warenstrang erreicht und
damit die Voraussetzung für
ein egales Färben
geschaffen wird. Außerdem
wird die Behandlungszeit wesentlich verkürzt, weil der Behandlungsmittelauftrag
während
wesentlich weniger Warenstrangumläufen erfolgt als dies bei den
eingangs geschilderten bekannten Verfahren der Fall ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, das geschilderte Verfahren nach
der älteren
Patentanmeldung weiterzubilden.
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Zu
diesem Zwecke weist das erfindungsgemäße Verfahren die Merkmale des
Patentanspruchs 1 auf. Eine neue Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens ist Gegenstand des Patentanspruchs 13.
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Bei
dem neuen Verfahren wird das Behandlungsmittel lediglich aus dem
getrennten Raum entnommen und ohne Vermischung mit von dem Warenstrang
ablaufendem Behandlungsmittel auf den Warenstrang aufgebracht.
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Damit
ist sichergestellt, dass das Behandlungsmittel beim Aufbringen auf
den Warenstrang immer die gleiche Konzentration aufweist. Das von
dem Warenstrang ablaufende Behandlungsmittel wird getrennt von dem
der Transportdüse
zugeführten
Behandlungsmittel geführt
und diesem nicht hin zugemischt. Damit ergibt sich auch eine wesentliche
Vereinfachung der Verfahrensdurchführung, weil die Notwendigkeit
entfällt,
die Veränderung
der Konzentration des auf den umlaufenden Warenstrang während der
Behandlungsdauer zur Einwirkung kommenden Behandlungsmittels, bspw.
durch eine entsprechende Veränderung
des Volumenstroms des zugeführten
Behandlungsmittels oder der Umlaufgeschwindigkeit des Warenstrangs,
auszugleichen. Ein solcher Ausgleich des Einflusses der Veränderung der
Konzentration des auf den Warenstrang zur Einwirkung kommenden Behandlungsmittels über einen Steueralgorithmus
zur Bestimmung der Drehzahl der Förderpumpe und damit des geförderten
Volumenstroms ist nämlich
deshalb nicht einfach, weil ein solcher Algorithmus eine Reihe von
Variablen enthält, die
in der Praxis nicht ohne Weiteres bekannt sind (z.B. Wasseraufnahme
des Textilguts, Wasserrückhaltevermögen des
Textilguts, Austauschvermögen des
frischen mit dem rezirkulierten, alten Behandlungsmittel innerhalb
der Transportdüse,
etc.). Da diese Parameter bei dem neuen Verfahren, das immer mit
Behandlungsmittel gleicher Konzentration arbeitet, ohne Einfluss
sind, ist das neue Verfahren beim Einsatz in der Praxis auch sicher
und zuverlässig.
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Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen und ergeben sich auch aus
der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens, das
in der beigefügten
Zeichnung veranschaulicht ist. In der Zeichnung zeigen, jeweils
in schematischer Darstellung:
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1 eine
Stückfärbemaschine
nach dem aerodynamischen Prinzip, in einer schematischen Querschnittsdarstellung
unter Veranschaulichung des Zustands beim Vorbereiten des Behandlungsmittels
in dem Ansatzbehälter
der Färbemaschine,
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2 die
Stückfärbemaschine
nach 1 in einer entsprechenden vereinfachten Darstellung
unter Veranschaulichung des Zustands beim Ablassen des Behandlungsmittels
aus dem Behandlungsbehälter,
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3 die
Stückfärbemaschine
nach 1 in einer entsprechenden vereinfachten Darstellung
unter Veranschaulichung des Zustands beim Injizieren des Behandlungsmittels
in die Venturi-Transportdüse,
und
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4 die
Stückfärbemaschine
nach 1, in einer entsprechenden vereinfachten Darstellung, unter
Veranschaulichung bei der Zugabe weiterer Zusatzmittel zu dem Behandlungsmittel.
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Die
in den 1 bis 4 schematisch dargestellte Hochtemperatur(HT-)-Stückfärbemaschine weist
einen druckfesten zylindrischen Behälter 1 auf, in den
eine durch einen Deckel 2 verschließbare Bedienungsöffnung 3 führt, durch
welche eine Warenstrang 4 eingebracht werden kann, der
nur in 1 angedeutet ist. Der Warenstrang 4 wird über eine fremd
angetriebene Haspel 5 in eine Venturi-Transportdüse 6 eingeführt, an
die sich ein Abtafler 7 anschließt. Der Abtafler 7 legt
den aus der Transportdüse 6 austretenden
Warenstrang 4 abgetafelt in einem Speicher 8 ab,
aus dem der endlose Warenstrang durch die Haspel 5 wieder
herausgezogen wird. Die Haspel 5 und die Transportdüse 6 sind
in Gehäuseteilen 9 untergebracht,
die mit dem Behälter 1 flüssigkeits dicht
verbunden sind. Der Warenstrang 4 wurde nach dem Einbringen
durch die Bedienungsöffnung 3 an
seinen Enden zu einer endlosen Warenschlaufe verbunden.
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Die
Transportdüse 6 ist
mit einem gasförmigen
Transportmediumstrom beaufschlagt, der den durchlaufenden Warenstrang 4 in
einem durch einen Pfeil 10 angedeuteten Umlaufsinn in Umlauf
versetzt. Das Transportmedium ist im vorliegenden Falle Luft oder
ein Dampf-Luftgemisch, das durch ein Gebläse 11 und eine Saugleitung 12 aus
dem Behälter 1 abgesaugt
und über
eine Druckleitung 13 in die Transportdüse 6 befördert wird.
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An
dem Behälter 1 ist
unten ein Flottensumpf 14 angeordnet, der ein Flottensieb 15 enthält. Der Flottensumpf 14 ist
mit einer Saugleitung 16 einer Flottenumwälzpumpe 17 verbunden,
deren Druckleitung 18 einen Wärmetauscher 19 enthält und über ein
Regelventil 20 in die Transportdüse 6 mündet. Die Flottenumwälzpumpe 17 erlaubt
es aus dem Behälter 1 über dessen
Flottensumpf 14 angesaugte Flotte über die Transportdüse 6 und
den Behälter 1 zirkulieren
zu lassen. Parallel zu dem Wärmetauscher 19 und
der Flottenumwälzpumpe 17 kann
eine nicht dargestellte Bypassleitung liegen, die ein Absperrventil enthält und den
Sumpf 14 mit der sich an den Wärmetauscher anschließenden Druckleitung 21 verbindet.
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Außerdem ist
ein Ansatzbehälter 22 vorgesehen,
der in wässriger
Lösung,
Emulsion oder Dispersion ein chemisches Behandlungsmittel (Chemikalien,
Farbstoffe) enthält,
das über
eine Behandlungsmittelpumpe 23 und eine Verbindungsleitung 24 in
die Saugleitung 16 der Flottenumwälzpumpe 17 eingespeist
werden kann.
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In
der Verbindungsleitung 24 liegt ein Absperrventil 25,
während
parallel zu der Verbindungsleitung 24 eine in die Druckleitung 18 der
Flottenumwälzpumpe
mündende
Leitung 26 vorgesehen ist, die ein Absperrventil 27 enthält und unmittelbar
in den Ansatzbehälter 22 führt. Eine
zweite Verbindungsleitung 28, die ein Absperrventil 29 enthält, verbindet
die Saugleitung 16 der Flottenumwälzpumpe 17 mit einer
Ablaufleitung 30 des Ansatzbehälters 22, in der ein
Absperrventil 31 und eine Behandlungsmittelförderpumpe 32 liegen
und die auf der Druckseite der Behandlungsmittelförderpumpe 32 mit
einer Rückführleitung 33 verbunden
ist, die ein Absperrventil 34 enthält und in den Ansatzbehälter 22 zurückführt. Mit
der Rückführleitung 33 ist
ein Zusatzmittelbehälter 35 einerseits über eine
ein Absperrventil 36 enthaltende Ablaufleitung 37 und
andererseits über
eine Spül-
oder Zufuhrleitung 38 verbunden, die ein Absperrventil 39 enthält. Der
Zusatzmittelbehälter 35 kann
ein für
den jeweiligen Behandlungsschritt zweckentsprechendes Zusatzmittel bspw.
Kochsalz enthalten, das in dem Behälter gelöst werden kann, indem Flüssigkeit,
insbesondere Wasser, über
die Behandlungsmittelförderpumpe 32 und die
Leitung 38 in den Zusatzmittelbehälter 35 auf einem
bestimmten Niveau über
der Ablaufleitung 37 eingeleitet und das darin gelöste Zusatzmittel über die
Ablaufleitung 37 dann ausgespült und über die Rückführleitung 33 in den
Ansatzbehälter 22 zurückgeführt wird.
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Von
der Saugleitung 16 der Umwälzpumpe 17 zweigt
eine Ablassleitung 40 ab, die ein Absperrventil 41 enthält, das
es erlaubt, Behandlungsmittel aus dem Behälter 1 oder dem Sumpf 14 abzulassen, wie
dies durch einen Pfeil 42 angedeutet ist. Schließlich ist
noch in der Saugleitung 16 der Umwälzpumpe 17 ein Absperrventil 43 enthalten,
das es er laubt, die Saugseite der Flottenumwälzpumpe 17 flüssigkeitsmäßig vollständig von
dem Behälter 1 und
dem Sumpf 14 abzutrennen.
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Die
verschiedenen Ventile und Pumpen sind von einem bei 44 angedeuteten
Computer programmgemäß ansteuerbar.
Die Steuerverbindungen zu den wichtigsten Ventilen und Pumpen sind
in 1 durch dünne
Linien veranschaulicht. Bei 45 ist eine Handeingabe von
Befehlen und Information in den Computer 44 möglich.
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Der
Einfachheit halber ist der Computer 44 mit den zugehörigen Steuerleitungen
in den 2 bis 3 weggelassen.
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Die
insoweit beschriebene nach dem aerodynamischen Prinzip arbeitende
Stückfärbemaschine
wird zum gleichmäßigen Aufbringen
von Behandlungsmitteln auf den umlaufenden Warenstrang 4 erfindungsgemäß folgendermaßen betrieben:
In 1 ist
ein typischer Betriebszustand der Stückfärbemaschine schematisch veranschaulicht:
Die Ventile 25, 27, 29 und 41 sind
geschlossen. Die Behandlungsmittelpumpe 23 ist abgeschaltet,
so dass der Ansatzbehälter 22 hydraulisch
vollständig
von der eigentlichen Maschine, d.h. dem Behälter 1 abgetrennt
ist. In einem ersten Verfahrensschritt wird das gesamte Behandlungsmittel,
d.h. die komplette Behandlungsflotte, außerhalb der Maschine in dem
Ansatzbehälter 22 angesetzt.
Dabei kann auch Zusatzmittel, bspw. Salz, aus dem Zusatzmittelbehälter 35 in
den Ansatzbehälter 22 eingebracht
und dabei gelöst
werden. Die zu diesem Zwecke erforderlichen Leitungsverbindungen
sind in 1 dick ausgezogen dargestellt.
Das gelöste
Zusatzmittel wird von der Förderpumpe 32 bei
geöffneten
Ventilen 31, 34, 36, 39 über die
Leitungen 30, 33, 37 und 38 in
den Ansatzbehälter 22 gefördert.
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Dieses
Vorbereiten der Behandlungsflotte kann zeitlich parallel zu dem
Betrieb der Stückfärbemaschine
und unabhängig
von dieser erfolgen, d.h. die Stückfärbemaschine
selbst arbeitet noch in einem anderen Behandlungsschritt, bei dem
der umlaufende Warenstrang 4 mit einer in dem Behälter 1 vorhandenen
Behandlungsflotte behandelt wird, die über die Leitungen 16, 18, 21 bei
geöffneten
Ventilen 43, 20 mittels der Umwälzpumpe 17 über die
Transportdüse 6 und
den Behälter 1 zirkulieren
lassen wird.
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Zu
Beginn eines zweiten in 2 veranschaulichten Behandlungsschrittes
ist das in dem Zusatzmittelbehälter 35 enthaltene
Zusatzmittel gelöst und
dem in dem Ansatzbehälter 22 enthaltenen
Zusatzmittel vollständig
zugegeben. Die Ventile 25, 27, 29, 31, 34 sind
geschlossen. Die Behandlungsmittelpumpe 23 steht still
und die Umwälzpumpe 17 ist
abgeschaltet. Die Ventile 41, 43 werden geöffnet, so dass
die gesamte von dem vorherigen Behandlungsschritt herrührende Behandlungsflotte
aus dem Behälter 1 über die
Ablassleitung 40 abgelassen wird, derart dass am Ende dieses
Behandlungsschrittes der Behälter 1 vollständig entleert
ist.
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In
einem dritten Verfahrensschritt, der in 3 veranschaulicht
ist, sind die Ventile 25, 27, 31, 34, 41, 43 und 36, 39 geschlossen,
während
das in der zweiten Verbindungsleitung 28 liegende Ventil 29 geöffnet wird.
Die Behandlungsmittelpumpe 23 steht still.
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Da
die Verbindung zwischen dem Ansatzbehälter 22 und dem Behälter 1 bei
geschlossenem Ventil 43 unterbrochen und die Saugseite
der Umwälzpumpe 17 über die
Verbindungsleitung 28 mit dem Ansatzbehälterablauf 24 verbunden
ist, wird nunmehr bei diesem Verfahrensschritt die in dem Ansatzbehälter 22 befindliche
Behandlungsflotte von der Umwälzpumpe 17 aus
dem Ansatzbehälter 22 angesaugt
und über
die Leitungen 28, 18, 21 bei geöffnetem
Ventil 20 in die Venturi-Transportdüse 6 befördert und
damit auf den umlaufenden Textilgutstrang 4 aufgebracht.
Von der Druckleitung 21 der Umwälzpumpe 17 zweigt über ein
Ventil 46 noch eine Leitung 47 ab, die in dem
Behälter 1 im
Bereiche dessen Oberseite mündet
und die es erlaubt, bei Bedarf und abhängig von dem jeweiligen Behandlungsvorgang,
zusätzliches
Behandlungsmittel von der Druckleitung 21 abzuzweigen und
unmittelbar auf den Warenstrang 4 in dem Behälter 1 aufzubringen.
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Die
während
dieses Behandlungsschrittes von dem umlaufenden Warenstrang 4 abtropfende Behandlungsflotte
wird in dem Behälter 1 zurückgehalten
und in dem als Flottensammler dienenden Sumpf 14 unterhalb
des Behälters
aufgenommen, so dass der in dem Speicher 8 befindliche
abgetafelte Warenstrang mit dieser aufgesammelten Behandlungsflotte
nicht mehr in Berührung
steht.
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Dadurch,
dass das Ventil 43 in der Saugleitung 16 der Umwälzpumpe
geschlossen ist, wird der Umwälzpumpe 17 und
damit dem die Venturi-Transportdüse 6 durchlaufenden
Warenstrang 4 stets Behandlungsflotte, d.h. Behandlungsmittel
gleich bleibender Konzentration unmittelbar aus dem Ansatzbehälter 22 zugeführt. Eine
Vermischung der von dem Warenstrang 4 abtropfenden Behandlungsflotte mit
dem in dem Ansatzbehälter 22 enthaltenen
frischen Behandlungsmittel ist ausgeschlossen, mit der Folge, dass
sich auch keine Konzen trationsänderungen
des Behandlungsmittels während
des Aufbringens auf den Warenstrang 4 ergeben können.
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Das
Aufbringen des Behandlungsmittels auf den umlaufenden Warenstrang 4 wird
bei dem Behandlungsschritt 3 durch die von dem Computer 44 bewirkte
elektronische Steuerung so geregelt, dass das Behandlungsmittel
in wenigen Strangumläufen des
Warenstrangs auf diesen gleichmäßig aufgebracht
wird. Im Prinzip genügt
bereits ein Strangumlauf, um das Behandlungsmittel gleichmäßig so aufzubringen,
dass es zu keinen Konzentrationsänderungen
des aufgebrachten Behandlungsmittels vom Stranganfang zum Strangende
kommt.
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Im Übrigen nimmt
der Computer 44 zum gleichmäßigen Aufbringen des Behandlungsmittels auf
den laufenden Warenstrang 4 auf die Umwälzpumpe 17 und/oder
das Regelventil 20 in der Druckleitung 21 und/oder
das Gebläse 11 oder
eine Drosselklappe 48 der Druckleitung 13 Eingriff.
Der Computer 44 ist mit einem Rechenmodell programmiert, das
auf der Grundlage von warenspezifischen und/oder konstruktionsspezifischen
und/oder behandlungsspezifischen Daten des Warenstranges 4 bzw.
der Transportdüse 6 berechnet
wurde.
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Am
Ende des Verfahrensschrittes, wird das Ventil 29 geschlossen,
und das Ventil 43 geöffnet,
so dass nun die dem Behälter
und Sumpf 14 vorhandene, vom Warenstrang abgetropfte Behandlungsflotte nun
innerhalb der Maschinen zirkuliert.
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Nach
dem Abschluss des anhand der 3 erläuterten
Behandlungsschritts, bei dem das Behandlungsmittel auf den umlaufenden
Warenstrang 4 aufgebracht wird, kann ggfs. ein weiterer
Verfahrensschritt durchgeführt
werden, bei dem weitere Zusätze in
das Behandlungsmittelbad in dem Behälter 1 eingegeben
werden. Ein Beispiel hierfür
ist in 4 veranschaulicht:
Die Ventile 20, 46 sind
ebenso geschlossen wie die Ventile 41, 25, 29, 34, 31.
Das in der Saugleitung 16 liegende Ventil 43 ist
ebenso geöffnet
wie das in der Verbindungsleitung 26 liegende Ventil 27.
Damit kann die Umwälzpumpe 17 die
in dem Sumpf (Sammelbehälter) 14 enthaltene
Flotte über
die Ventile 43, 27 in den Ansatzbehälter 22 zurückpumpen.
Da die Ventile 20, 46 geschlossen sind, kann keine
zurückgepumpte
Behandlungsflotte in den Behälter 1 oder die
Transportdüse 6 gelangen.
Der in dem Ansatzbehälter 22 zurückgepumpte
Behandlungsflotte können nun
weitere Zusatzmittel zugegeben werden, um die Eigenschaften und/oder
Konzentration für
einen nächstfolgenden
Behandlungsschritt zweckentsprechend einzustellen. Der Leitungsweg über die
Ventile 27, 42 ist in 4 stark
ausgezogen dargestellt.
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Das
in den Ansatzbehälter 22 befindliche
Behandlungsmittel kann erforderlichenfalls dadurch umgewälzt werden,
dass bei geschlossenen Ventilen 43, 20, 46 die
Ventile 25, 27 geöffnet werden, so dass die Pumpen 23, 17 das
Behandlungsmittel über
die Leitungen 24, 26 im Kreislauf pumpen können.
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Nachdem
die Eigenschaften und/oder Konzentration der im Behälter 22 befindliche
Behandlungsflotte für
einen nächsten
Behandlungsschritt neu eingestellt wurde, kann die Behandlungsflotte wieder,
wie oben erläutert
und in 3 dargestellt, der Maschine und der Ware zugeführt werden.
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Die
in der Transportdüse 6 auf
den laufenden Warenstrang 4 aufgebrachte Behandlungsmittelmenge
pro Zeiteinheit ist von dem Computer 44 so gesteuert, dass
sich, wie ebenfalls bereits erwähnt,
eine im Wesentlichen gleichmäßige Verteilung
des Behandlungsmittels auf den Warenstrang 4 einstellt. Abhängig von
der Programmierung des Computers 44 und von den von dem
Bediener eingegebenen Daten ergibt sich eine optimierte Verteilung
des Behandlungsmittels auf dem laufenden Warenstrang 4.
Das Aufbringen des Behandlungsmittels kann über einen oder mehrere Warenstrangumläufe erfolgen.
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Bei
dem neuen Verfahren kann erforderlichenfalls die Umlaufgeschwindigkeit
des Warenstrangs 4 durch den Computer 44 während des
Aufbringens des Behandlungsmittels auf den Warenstrang 4 verändert werden.
Sie kann aber auch konstant gehalten werden.
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Bei
dem im vorstehenden beschriebenen Ausführungsbeispiel wird das Behandlungsmittel
in der beschriebenen Weise in die Transportdüse 6 injiziert (3)
und damit auf den Warenstrang 4 aufgebracht. Alternativ
oder zusätzlich
kann das neue Verfahren aber auch derart durchgeführt werden,
dass das Behandlungsmittel im Warenstranglaufweg vor und/oder nach
der Transportdüse 6 auf
den Warenstrang 4 aufgebracht wird.
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Der
von dem Computer 44 gesteuerte Behandlungsmittelauftrag
auf dem Warenstrang 4 kann auch in Abhängigkeit von Daten gesteuert
werden, die für
den Behandlungsmittelauftrag auf den laufenden Warenstrang 4 kennzeichnend
sind und die während
des Verfahrensablaufs gewonnen werden. Diese Daten werden von dem
Computer 44 im Rahmen seines Steuerprogramms verarbeitet
bei dem er das dem Steuerprogramm zugrundeliegenden Rechenmodel
verwertet. Zu diesem Zwecke sind geeigne te Sensormittel vorgesehen,
die den Warenstrang 4 und ggfs. das Behandlungsmittel überwachen.
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Schließlich kann
beim Auftragen des Behandlungsmittels mit dem Warenstrang 4 auch
so vorgegangen werden, dass die auf den Warenstrang aufgebrachte
Behandlungsmittelmenge durch entsprechende Entnahme von Behandlungsmittel
aus dem Ansatzbehälter 22 bestimmt
wird. Das kann bspw. in der Weise geschehen, dass in 3 das Ventil 29 entsprechend
angesteuert wird oder dass die Menge des in dem Ansatzbehälter 22 enthaltenen Behandlungsmittels
entsprechend bemessen wird.