-
Die
Erfindung betrifft einen Überspannungsableiter
mit Käfig-Design,
wie er beispielsweise aus der JP 63-31 26 02 A bekannt und im Oberbegriff des
Anspruchs 1 ausgeführt
ist. Überspannungsableiter
werden bei Stromversorgungssystemen zwischen stromführenden
Leitungen und Masse geschaltet, um im Fall einer Überspannung
in der Leitung diese zur Masse abzuleiten und so andere Bauteile
des Stromnetzes zu schützen.
Ein derartiger Überspannungs-ableiter
enthält
einen Stapel aus Varistorblöcken,
der zwischen zwei Anschlusselementen gehalten ist. Diese Anordnung
wird in einem Gehäuse
aufgenommen.
-
Um
sicherzustellen, dass auch bei mechanischen Belastungen die Varistorblöcke gut
miteinander kontaktieren, ist es erforderlich, den Stapel unter Druck
zusammenzuhalten. Bei derartigen Überspannungsableitern mit Käfig-Design
erfolgt dies über Verstärkungselemente,
in der Regel Stäbe
oder Seile, vorzugsweise glasfaserverstärkte Kunststoffsstäbe (GFK-Stäbe), die
an den beiden Endarmaturen unter Zug gehalten sind.
-
Ein
Problem bei derartigen Überspannungsableitern
besteht darin, die Verstärkungselemente
sicher an den Endarmaturen zu befestigen, so dass auch bei mechanischen
Beanspruchungen, wie sie bei im Freien montierten Überspannungsableitern auftreten,
die nötige
Festigkeit erhalten wird.
-
In
der genannten japanischen Patentanmeldung wird dieses Problem dadurch
gelöst,
dass in den Endarmaturen Nuten in Stapelrichtung der Varistorblöcke vorgesehen
sind, in die die Verstärkungselemente
eingelegt werden, und in dem das Ende der Verstärkungselemente mit einem Gewinde
ausgestattet ist, auf das eine Mutter aufgeschraubt wird, die im
Durchmesser größer als
die Nut in der Endarmatur ist, und so das Verstärkungselement – im wesentlichen
durch Formschluss – hält.
-
Obwohl
auf diese Art ein Überspannungsableiter
effektiv ausgebildet werden kann, besteht das Problem darin, Gewinde
in die als Verstärkungselemente
dienenden GFK-Stäbe
zu schneiden, ohne diese zu beschädigen. Dies ist aufwendig und
teuer.
-
Aus
der europäischen
Patentanmeldung
EP 0
646 276 B1 sind weitere Möglichkeiten bekannt, wie Verstärkungselemente
an den Endarmaturen eines Überspannungsableiters
verankert werden können.
Insbesondere schlägt
diese Druckschrift vor, die Verstärkungselemente durch einen
Stift bzw. eine Schraube festzuhalten, die sich senkrecht zur Längsrichtung
der Verstärkungselemente
erstreckt und durch ein Durchgangsloch durch die Stäbe geführt wird.
Der Stift bzw. die Schraube werden dann in einer entsprechenden
Ausnehmung bzw. einem Gewindeloch in der Endarmatur gehalten.
-
Obwohl
es wesentlich einfacher ist, ein Loch in der Richtung senkrecht
zur Ausdehnungsrichtung der als Verstärkungselemente dienenden GFK-Stäbe auszubilden
als ein Gewinde in diese zu schneiden, besteht bei dieser Bauweise
die Gefahr, die Verstärkungselemente
im Bereich des Loches derart zu schwächen, dass sie reißen.
-
Die
genannte europäische
Patentanmeldung zeigt darüber
hinaus auch die Möglichkeit,
die Verstärkungselemente
mit Keilen in der Endarmatur festzulegen. Hierzu wird ein in Richtung
der Stapelmittel der Varistorblöcke
zulaufender Keil zwischen ein jedes Verstärkungselement und eine entsprechend
geneigte Fläche
der Endarmatur gebracht und beide zusammen durch einen äußeren Teil
der Endarmatur unter radialem Druck zusammengehalten. Bei Zugbeanspruchung
auf die Verstärkungselemente
werden durch Haftreibung die Keile mitgezogen und sorgen dafür, dass
die Verstärkungselemente
reib- bzw. kraftschlüssig
zwischen dem zugehörigen
Keil und der Endarmatur gehalten werden.
-
Außerdem zeigt
die
DE 199 40 939
C1 die Möglichkeit,
die Verstärkungselemente
in der Endarmatur dadurch zu halten, dass in einer konischen Bohrung
der Endarmatur eine in Richtung der Stapelmitte der Varistorblöcke konisch zulaufende
Hülse mit
beweglichen Seitenwänden
eingesetzt wird, die als Klemmhülse, ähnlich dem
Keil der vorher genannten europäischen
Patentanmeldung, das zugehörige Verstärkungselement
unter Zug fest durch reib- bzw. kraftschlüssige Verbindung hält.
-
Letztlich
wird in der WO 00/55869 A1 vorgeschlagen, die Verstärkungselemente
an ihren Enden mit Crimphülsen
zu versehen und sie auf diese Art daran zu hindern, durch Führungsnuten
in den Endarmatur zu gleiten.
-
Bei
allen vorgenannten Schriften, bei denen die Verstärkungselemente
reib- oder kraftschlüssig
in der Endarmatur gehalten werden, ist es schwierig, die nötige Zugfestigkeit
aufzubringen. Insbesondere bei Biegebelastung des Überspannungsableiters
entsteht auf einer Seite des Überspannungsableiters eine
sehr starke Zugkraft.
-
Bei
den Überspannungsableitern
mit Crimphülse
gestaltet sich die Herstellung schwierig, da die Crimphülse aufgebracht
werden muss, während
das Verstärkungselement
unter Zug gehalten wird. Auch kann durch das Crimpen der Stab unkontrolliert
beschädigt
werden.
-
Bei
den Überspannungsableitern,
bei denen die Verstärkungselemente
durch Schrauben in der Endarmatur gehalten werden, erfordert dies
eine beachtliche Schwächung
des Verstärkungselementes im
Bereich der Schraube.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es daher, einen gattungsgemäßen Überspannungsableiter mit Käfig-Design
bereitzustellen, der einfach herzustellen ist und ein sicheres Verankern
der Verstärkungselemente
in den Endarmaturen gewährleistet.
-
Diese
Aufgabe wird durch einen Überspannungsableiter
nach Anspruch 1 gelöst.
Die abhängigen
Ansprüche
betreffen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
-
Im
folgenden wird die Erfindung ausführlich unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen zeigt:
-
1 eine
Gesamtansicht eines gattungsgemäßen Überspannungsableiters
mit teilweise weggeschnittenem Außengehäuse;
-
2 den
Käfig eines
erfindungsgemäßen Überspannungsableiters,
mit einer Endarmatur in Explosionsansicht;
-
3 eine
Schnittansicht entlang der Linie A-A in aus 2; und
-
4 das
Prinzip eines Verankerungselements mit Schneidring, wie es bei dem
erfindungsgemäßen Überspannungsableiter
nach 2 und 3 verwendet wird.
-
Der
in 1 gezeigte Überspannungsableiter
mit Käfig-Design enthält mindestens
ein Varistorblock 1. Als Varistorblöcke 1 können bekannte
Keramikscheiben mit einem spannungsabhängigen Widerstand (variable
resistor) verwendet werden. Bei niedrigen Spannungen arbeiten sie
als nahezu perfekte Isolatoren, während sie bei hoher Spannung eine
gute Leitfähigkeit
haben. Handelsübliche
Varistorblöcke
werden auf Grundlage von Zinkoxid (ZnO) hergestellt. Die Erfindung
ist jedoch nicht auf derartige Zinkoxid-Überspannungsableiter beschränkt, und auch
andere Metalloxide und auch Siliziumkarbid können beispielsweise für den Varistorblock
verwendet werden. Außerdem
können
zusätzlich
zu Varistorblöcken 1 noch
weitere Blöcke,
etwa Metallblöcke, oder
Funkenstreckenblöcke
in dem Stapel enthalten sein, um so die Länge des Überspannungsableiters an die
Erfordernisse des jeweiligen Einsatzes anzupassen.
-
Gängige Varistorblöcke 1 sind
als Kreiszylinder mit einem Durchmesser von beispielsweise 5 cm und
einer Höhe
von etwa 4 cm ausgebildet. An beiden Seiten der Varistorblöcke 1 sind
nicht detailliert gezeigte Aluminiumelektroden aufgebracht, um eine bessere
Kontaktierung sicherzustellen. Auch ist es üblich zwischen die Varistorblöcke 1 zur
weiteren Verbesserung der Kontaktierung ebenfalls nicht gezeigte
dünne Aluminiumscheiben
zu legen.
-
Ein
durch Aufeinanderstapeln derartiger Varistorblöcke 1 und eventueller
Metallblöcke
gebildeter Stapel ist bei dem in 1 gezeigten Überspannungsableiter
zwischen zwei Endarmaturen 3 gehalten. Die Endarmaturen 3 sind üblicherweise
aus Aluminium oder Edelstahl gebildet und derart ausgestaltet, dass
sie leicht in bestehende elektrische Installationen bzw. Stromversorgungsnetze
eingebunden werden können,
beispielsweise durch eine aus dem Überspannungsableiter herausragende
zentrale Schraube 4, die elektrisch mit den Varistorblöcken 1 gut
kontaktiert.
-
Zum
Schutz gegenüber
der Umwelt werden diese Überspannungsableiter
mit einem äußeren Gehäuse 5,
oft aus Silikon, umgeben. Das Gehäuse kann durch Spritzen oder
Gießen
gebildet werden.
-
Zur
Vergrößerung des
Kriechweges des Stroms sind an der Außenseite des Gehäuses 5 Schirme 7 ausgebildet.
-
Wie
dargelegt wurde, sind derartige Überspannungsableiter
erheblichen Biegemomenten ausgesetzt, wenn sie in der freien Umgebung
verwendet werden. Es ist daher erforderlich, sicherzustellen, dass
auch bei größeren mechanischen
Beanspruchungen die Kontaktierung der Varistorblöcke 1 untereinander
und zu den Endarmaturen beibehalten wird. Um dies zu erreichen werden
regelmäßig glasfaserverstärkte Kunststoffstäbe oder
Seile 9 als Verstärkungselemente
zwischen den beiden Endarmaturen 3 eingespannt. Diese halten
die Varistorblöcke 1 zwischen
den beiden Endarmaturen 3 unter Zugbeanspruchung zusammen.
Des weiteren werden gelegentlich noch Federelemente in den Stapel
der Varistorblöcke 1 eingefügt, um so
auch bei Temperaturschwankungen oder ähnlichem die Kontaktierung
zu sichern.
-
Im
folgenden werden die Verankerungselemente als Stäbe 9 bezeichnet, ohne
dass hierin eine Beschränkung
der Erfindung zu sehen wäre.
-
2 zeigt
den "Käfig" eines Überspannungsableiters
einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform.
Zur besseren Darstellung sind die Varistorblöcke 1 und übrigen Bestandteile
des Stapels weggelassen worden. Eine der beiden Endarmaturen 3 ist
zur Verdeutlichung der Ausführungsform
explosionsartig dargestellt. Eine Schnittansicht entlang der Linie
A-A ist in 3 gezeigt.
-
In 2 und 3 sind
acht Stäbe 9 in
regelmäßigen Winkelintervallen
entlang des Umfangs der Endarmaturen 3 angeordnet.
-
Die
Endarmatur 3 selbst enthält ein erstes Teil 3A und
ein zweites Teil 3B. Das erste Teil 3A weist acht
Durchgangslöcher 11 für die glasfaserverstärkten Stäbe 9 und
ebenfalls acht Gewindelöcher 13A für Spannschrauben 15 auf,
wobei die Durchgangslöcher 11 und
die Gewindelöcher 13A entlang des
Umfangs des ersten Teils 3A der Endarmatur im Wechsel angeordnet
sind. Die genaue Zahl der Spannschraubenverbindungen und auch der
Stäbe 9 ist
nach Bedarf vom Fachmann zu wählen.
Prinzipiell ist es möglich
mit nur einer Spannschraube und/oder nur einem (zentralen) Stab
auszukommen, beispielsweise wenn die Varistorblöcke 1 als Ringe ausgebildet
sind. Bevorzugt sind jedoch Anordnungen bei denen drei oder mehr
Stäbe entlang
des Umfangs der Endarmatur verteilt sind, und bei denen die Varistorblöcke 1 als
(kreis-) zylindrische Scheiben vorliegen.
-
Das
zweite Teil 3B hat bei der in 2 und 3 gezeigten
Ausführungsform
acht korrespondierende durchgehende Löcher 13 für die Spannschrauben 15 und
acht nur einseitig offene Ausnehmungen 17 zur Aufnahme
der oberen Enden der Stäbe 9.
-
Das
erste Teil 3A der Endarmatur 3 ist als Ring ausgebildet
mit einem mittleren Durchgang 19. Das zweite Teil 3B weist
in seiner Mitte ein Führungsrohr 21 auf,
das in den Ring des ersten Teils 3A eingreifen kann. Das
Führungsrohr 21 selbst
ist an seiner Innenseite mit einem Innengewinde 23 versehen, in
das eine weitere große
Schraube 25 bzw. ein Bolzen eingeschraubt werden kann,
die nach der Montage den Stapel der Varistorblöcke 1 fest zusammenpresst,
wobei die Stäbe
mit Zug belastet sind.
-
An
jedem Stab 9 ist an jedem Ende ein Verankerungselement 27 angebracht.
Dieses Verankerungselement 27 ist fest mit dem Stab 9 verbunden, und
stellt sicher, dass bei Zugbelastung der Stab 9 fest in
der Endarmatur 3 verankert bleibt.
-
In 3 und 4 ist
eines dieser Verankerungselemente 27 im Schnitt gezeigt.
Außerdem
ist dargestellt, wie dieses Verankerungselement 27 bei dieser
bevorzugten Ausführungsform
mit dem zweiten Teil 3B und dem ersten Teil 3A der
Endarmatur zusammenwirkt.
-
In 3 ist
zu erkennen, dass das Durchgangsloch 13 in dem ersten Teil 3A der
Endarmatur einen ersten engen Abschnitt auf der Seite der Varistorblöcke 1 und
einen zweiten weitern Abschnitt auf der Seite des zweiten Teile 3B aufweist,
die über
einen konischen Abschnitt miteinander verbunden sind. Obwohl 3 einen
konischen Abschnitt zeigt, ist dies nicht zwingend, eine einfache
Schulter oder Stufe kann ebenso verwendet werden. Das Durchgangsloch 11 ist
so auszugestalten, dass es in seinem engen Abschnitt den Stab 9 eng
umgibt, und so dass es in seinem weiten Abschnitt das Verankerungselement 27 teilweise
aufnimmt. Der konische Abschnitt bzw. die Schulter ist komplementär zu der Außenkontur
des Verankerungselementes 27 gestaltet, um eine feste und
sichere formschlüssige
Auflage des Verankerungselementes 27 in der Endarmatur 3 zu
ermöglichen.
-
Die
Ausnehmung 17 im zweiten Teil 3B der Endarmatur
ist ebenfalls mit einem weiten ersten Abschnitt auf der offenen,
dem ersten Teils 3B zugewandten Seite und mit einem konisch
zulaufenden Abschnitt am geschlossenen Ende ausgestattet. Die Abmessungen
der Ausnehmung 17 und des Durchgangslochs 11 sind
derart, dass sie das Verankerungselement 27 formschlüssig aufnehmen
können. Dies
ist unten in 3 gezeigt.
-
Als
Verankerungselement 27 kann beispielsweise eine handelsübliche "Ermeto-Verschraubung" verwendet werden,
wie sie seit den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts bekannt ist,
Derartige Ermeto-Verschraubungen werden in der Technik zur Verbindung
von Hydraulikrohren eingesetzt und sind u.a. von der Firma Parker-Ermeto
kommerziell erhältlich.
-
Das
Verankerungselement 27 weist dabei mindestens eine Kante 29 auf,
die an dem Stab 9 anliegt und entgegen der Richtung der
Zugbelastung geneigt ist.
-
4 zeigt
eine Detailansicht eines erfindungsgemäßen Verankerungselements 27 entsprechend
dieser Ausführungsform.
-
Das
Verankerungselement 27 besteht in der gezeigten Ausführungsform
aus drei Teilen. Einem ersten Schneidringelement 27A, einer
Verspannhülse 27B und
einem zweiten Schneidringelement 27C. Die beiden Schneidringelemente 27A und 27C sind in
der gezeigten Ausführungsform
baugleich und bestehen aus einer Hülse, deren Innendurchmesser
an den Außendurchmesser
des Stabs 9 angepasst ist. An der Innenseite der Hülse der
Schneidringelemente 27A, 27C sind bei der gezeigten
Ausführungsform jeweils
zwei Schneidringe 29 oder Kanten ausgebildet, die im Einsatz
in die Oberfläche
des Stabs 9 einschneiden. Die Kanten sind vorzugsweise
entgegen der Richtung der beabsichtigten Zugbelastung geneigt. Das
Material der Schneidringelemente 27A, 27C weißt eine
gewisse Elastizität
auf. Es ist möglich den
Schneidring mit einem Schlitz zu versehen.
-
Die
Außenkontur
der Schneidringelemente 27A, 27C ist konisch im
Bereich der Schneidringe. wobei der Durchmesser in Richtung der
beabsichtigten Zugbelastung zunimmt.
-
Die
Verspannhülse 27B hat
eine konisch zulaufende innere Form, die komplementär zur Außenkontur
der Schneidringelemente 27A, 27C ist. Wenn die
Verspannhülse 27B und
ein Schneidringelement 27A in Eingriff gebracht und in
axialer Richtung des Stabs 9 zusammengeschoben werden,
werden die Schneidringe aufgrund der komplementären Neigungen der Außenkontur
des Schneidringelements 27A und der Innenform der Verspannhülse 27B zum
Einschneiden in den Stab 9 getrieben. Aufgrund der Winkelstellung
des bzw. der Schneidringe entsteht so eine formschlüssige Verbindung
zwischen dem Stab 9 und dem Schneidring, die sich bei Zugbelastung des
Stabs immer weiter zuzieht und umso fester hält. Dieses wohlbekannte Schneidringprinzip,
dass seit den dreißiger Jahren
für Verbindung
von Hydraulikrohren verwendet wird, sichert einen ausgezeichneten
Halt des Verankerungselementes 27 am Stab 9 unter
Zugbelastung.
-
In 4 ist,
wie angesprochen, ein zweites Schneidringelement 27C gezeigt.
Für dieses Schneidringelement 27C ist
keine eigene Verspannhülse
vorgesehen, da diese Aufgabe von der Ausnehmung 17 des
zweiten Teils 3B der Endarmatur übernommen wird.
-
In 4 hat
jedes Schneidringelement 27A, 27C zwei Schneidringe 29.
Bauweisen mit nur einem Schneidring oder mit drei bzw. mehr Schneidringen sind
ebenfalls möglich.
-
An
dem in Richtung der beabsichtigten Zugbelastung zugewandten Ende
der Schneidringelemente 27A, 27C ist das Schneidringelement 27A, 27C innen
glatt ausgeformt und wird in der Außenkontur durch einen zweiten,
relativ steilen Konus abgeschlossen, wobei der Durchmesser in Richtung der
beabsichtigten Zugeblastung abnimmt.
-
Diesem
zweiten Konus ist ein korrespondierender Abschnitt der Verspannhülse 27B bzw.
des Durchgangslochs 11 des ersten Teils 3A der
Endarmatur 3 zugeordnet. Durch axiales Verspannen des Schneidringelements 27C und
der Verspannhülse 27B bzw.
des Schneidringelements 27A und des ersten Teils 3A der
Endarmatur 3 entsteht durch diese Formgebung eine Verformung
des Schneidringelements 27A, 27C, was zu einer
kraftschlüssigen
Verbindung zwischen dem Schneidringelement 27A, 27B und
dem Stab 9 führt.
In der Technik wird der Schneidring für Rohrverbindungen zur zusätzlichen Abdichtung
gegenüber
einer Hydraulikflüssigkeit
verwendet.
-
Obwohl
auch diese kraftschlüssig
Verbindung zum Halten des Stabes 9 in dem Verankerungselement 27 beiträgt, ist
dies für
die Erfindung von untergeordneter Bedeutung und kann auch ganz entfallen.
Beispielsweise kann auf den zweiten Konus des Schneidringelements 27A, 27C verzichtet
werden. Auch die Verspannhülse 27B und
das Durchgangsloch 11 können
dann ohne den komplementären zweiten
Konus ausgebildet sein, beispielsweise mit einer einfachen Schulter
bzw. Stufe.
-
Mit
dieser Schneidringverbindung kann eine zur Schwächung des Stabs 9 führende ernsthafte
Beschädigung
vermieden werden, da die Schneidringe 29 nicht sehr tief
in den Stab 9 einschneiden. Darüber hinaus können, wie
es in 4 gezeigt ist, mehrere Schneidringe 29 hintereinander
angeordnet sein.
-
Zur
Montage des erfindungsgemäßen Überspannungsableiters,
wie er in den 1 bis 4 gezeigt
ist, wird ein Stapel von Varistorblöcken 1 und wahlweise
Metallblöcke
zwischen den ersten ringförmigen
Teilen 3A zweier Endarmaturen 3 angeordnet. Anschließend werden
die Stäbe 9 durch
die hierfür
in den ersten Teilen 3A der Endarmaturen 3 vorgesehenen
Durchgangslöcher 11 geführt.
-
Auf
einer Seite des Stapels werden die Stäbe 9 auf eine einheitliche
Länge gebracht
und die Verankerungselemente 27 aufgeschoben. Anschließend wird
auf dieser Seite das zweite Teil 3B der Endarmatur aufgebracht.
Mittels der ersten Spannschrauben 15, die sich durch die
durchgehenden Löcher 13 in dem
zweiten Teil 3B der Endarmatur erstrecken und in die Gewindelöcher 13A in
dem ersten Teil 3A der Endarmatur eingreifen, werden die
ersten und zweiten Teile 3A, 3B der Endarmatur
gegeneinander fest verspannt. Wie es in 2 gezeigt
ist, sind die beiden Teile der Endarmatur so ausgebildet, dass sie
die Verankerungselemente 27 vollständig in den entsprechenden
Ausnehmungen aufnehmen und diese umschließen.
-
Anschließend wird
durch die mittlere Öffnung der
Endarmatur die Spannschraube 25 geschraubt, die an den
Varistorblöcken 1 bzw.
einer zwischen dem obersten Varistorblock 1 und der Endarmatur 3 liegenden
Steuerscheibe aus Aluminium oder Edelstahl anliegt.
-
Darauf
folgend werden auf der gegenüberliegenden
Seite des Varistorstapels die Stäbe 5 mit
den Verankerungselementen 27 versehen.
-
Auch
hier wird der zweite Teil 3B der Endarmatur 3 aufgebracht
und mit den ersten Spannschrauben 11 gegen den ersten Teil 3A,
wie bereits diskutiert, verspannt.
-
Eine
zweite große
Spannschraube 25 wird durch das mittlere Gewinde der Endarmatur 3 getrieben,
so dass sie an einer korrespondierenden Steuerscheibe oder dem obersten
Varistorblock anliegt. Mit einem Drehmomentschlüssel werden die untere und
obere mittlere großen
Spannschrauben 25 angezogen, so dass der Stapel Varistorblöcke mit
einem definierten Druck zusammengehalten wird.
-
Anschließend wird
der so gebildete Käfig
mit einem Außengehäuse versehen.
Dies geschieht vorteilhafterweise durch Umspritzen bzw. Umgießen des Stapels
von Varistorblöcken,
der Stäbe 9 und
der Endarmaturen 3. Als Material für das Kunststoffaußengehäuse hat
sich ein niederviskoses Silikon als geeignet erwiesen. Derartige
niederviskose Silikone sind im Handel erhältlich, und wurden auch bereits beim
Stand der Technik für
Gehäuse
eingesetzt.
-
Gleichzeitig
mit dem Ausbilden des Gehäuses 5 können die
Schirme 7 angegossen werden. Alternativ dazu ist es möglich, das
Gehäuse
zunächst zylindrisch
auszugestalten und die Schirme 7 separat herzustellen.
Die Schirme 7 können
dann durch mechanisches Entspannen bzw. durch Kleben am Gehäuse 5 angebracht
werden. Das separate Aufbringen der Schirme 7 stellt zwar
einen zusätzlichen
Arbeitsgang dar, der die Kosten des Überspannungsableiters erhöht, aber
auf diese Art können Längsnähte entlang
des Überspannungsableiters vermieden
werden, an denen sich aufgrund von Verschmutzungen Kriechströme entwickeln
können.
-
Entsprechend
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist es möglich, zusätzlich einen
Kleber zur weiteren Befestigung der Stäbe 9 in den Endarmaturen
anzuwenden. Beispielsweise kann bei der zuletzt diskutierten Ausführungsform
in den Spalt zwischen dem äußeren und
dem inneren Teil der Endarmatur der Klebstoff eingefüllt werden,
bis dieser Spalt vollständig
mit Klebstoff gefüllt
ist.
-
Obwohl
die bevorzugten Ausführungsformen der
Erfindung voranstehend beschrieben wurden, ist die Erfindung nicht
auf diese Ausführungsformen
beschränkt.
Insbesondere kann die Zahl der Schneidklingen bzw. Schneidringe
nach Bedarf frei eingestellt werden. Durch das Verwenden von biegsamen Schneidringen
kann zusätzlich
oder anstatt der formschlüssigen
Verbindung des Schneidrings durch Einschneiden in die äußere Schicht
der Stäbe
auch eine kraftschlüssige
Verbindung durch Verklemmen ohne Beschädigung der Oberfläche der
Stäbe erzielt
werden, wenn keine übermäßige Zugbeanspruchung
erwartet wird. Dies ist beispielsweise dann gegeben wenn der Überspannungsableiter
nicht mit dem direkt aufgebrachten Gehäuse 5 versehen wird,
sonder als sogenannter Überspannungsableiter
mit Rohr-Design in ein Rohr aus glasfaserverstärktem Kunststoff oder in ein
Keramikgehäuse
eingeschoben wird. In diesem Fall wird ein wesentlicher Teil der mechanischen
Kräfte
bereits durch das Rohr aufgenommen, und die Stäbe dienen nur als zusätzliches Stabilisierungselement,
so dass mit geringeren Zugbelastungen zu rechnen ist.
-
Obwohl
bei den gezeigten Ausführungsformen
die Verankerung der Stäbe
an den Endarmaturen auf beiden Seiten des Stapels von Varistorblöcken jeweils
auf die gleiche Art erfolgte, ist dies nicht zwingend. Beispielsweise
können
anstelle von glasfaserverstärkten
Stäben
auch Seile verwendet werden, wobei diese bei einer der Endarmaturen
zur Verankerung über
eine Schulter geführt
werden, und nur bei der gegenüberliegenden
Endarmatur mit erfindungsgemäßen Verankerungselementen
befestigt werden.