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DE102004022022A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Beheben von Traktionsproblemen bei Mehrachsfahrzeugen - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Beheben von Traktionsproblemen bei Mehrachsfahrzeugen Download PDF

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DE102004022022A1
DE102004022022A1 DE102004022022A DE102004022022A DE102004022022A1 DE 102004022022 A1 DE102004022022 A1 DE 102004022022A1 DE 102004022022 A DE102004022022 A DE 102004022022A DE 102004022022 A DE102004022022 A DE 102004022022A DE 102004022022 A1 DE102004022022 A1 DE 102004022022A1
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DE
Germany
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traction
axle
control unit
central control
wheels
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102004022022A
Other languages
English (en)
Inventor
Ali Dipl.-Ing. Aminpour (FH)
Peter Dipl.-Ing. Baumann
Martin Glöckner
Markus Dipl.-Ing. Mai (BA)
Thomas Dipl.-Ing. Markovic
Karl-Heinz Dipl.-Ing. Metz
Helmut Dipl.-Ing. Schuler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mercedes Benz Group AG
Original Assignee
DaimlerChrysler AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DaimlerChrysler AG filed Critical DaimlerChrysler AG
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Priority to PCT/EP2005/004703 priority patent/WO2005108147A1/de
Priority to DE112005000988T priority patent/DE112005000988A5/de
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Withdrawn legal-status Critical Current

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    • B60KARRANGEMENT OR MOUNTING OF PROPULSION UNITS OR OF TRANSMISSIONS IN VEHICLES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF PLURAL DIVERSE PRIME-MOVERS IN VEHICLES; AUXILIARY DRIVES FOR VEHICLES; INSTRUMENTATION OR DASHBOARDS FOR VEHICLES; ARRANGEMENTS IN CONNECTION WITH COOLING, AIR INTAKE, GAS EXHAUST OR FUEL SUPPLY OF PROPULSION UNITS IN VEHICLES
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    • B60K28/10Safety devices for propulsion-unit control, specially adapted for, or arranged in, vehicles, e.g. preventing fuel supply or ignition in the event of potentially dangerous conditions responsive to conditions relating to the vehicle 
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Verhindern bzw. Beheben von Traktionsproblemen bei Mehrachsfahrzeugen, wobei eine zentrale Steuereinheit (4) mit einer Traktionskontrolleinrichtung (6) zum Überprüfen der Traktion der der Antriebsachse zugeordneten Räder verbunden ist. Die zentrale Steuereinheit (4) wertet die erfassten Daten aus und aktiviert bei Erkennen eines Traktionsproblems automatisch eine Antriebsschlupfregeleinrichtung (1) zum Regeln und/oder Steuern eines Schlupfes der der Antriebsachse zugeordneten Räder und eine Achslastverlagerungseinrichtung (2) zum Verlagern einer Last zwischen einer nicht-angetriebenen Achse und der Antriebsachse für eine Erhöhung der Haftreibungskraft der der Antriebsachse zugeordneten Räder.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Verhindern bzw. Beheben von Traktionsproblemen bei Mehrachsfahrzeugen, insbesondere bei Bussen, Transportern, Lastkraftwägen, oder dergleichen. Das Verhindern bzw. Beheben von Traktionsproblemen soll automatisch bzw. fahrerunabhängig, d.h. ohne Zutun des Fahrers erfolgen.
  • Beim Einsatz von Mehrachsfahrzeugen ergeben sich des öfteren Fahrzustände, in welchen die Fahrzeuge Anfahrschwierigkeiten haben, insbesondere bei schnee- oder eisbedeckten Fahrbahnen. Bei Fahrzeugen mit drei oder mehr Achsen ist es möglich und gesetzlich erlaubt, die maximale Achslast zu überschreiten (laut Straßenverkehrszulassungsordnung ist in Deutschland eine Überlastung der Antriebsachse um maximal 30% 90 Sekundenlang mit einer Wiederholsperre von 50 Sekunden erlaubt). Somit wird die Bodenhaftung der Antriebsachse erhöht und einem Durchdrehen der Antriebsräder entgegengewirkt.
  • Obwohl auf beliebige Fahrzeuge anwendbar, werden die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrundeliegende Problematik in Bezug auf mehrachsige Nutzfahrzeuge mit drei oder mehr Achsen näher erläutert. Bei Fahrzeugen, insbesondere Nutzfahrzeugen wird in den meisten Fällen die vordere der zwei Hinterachsen angetrieben, während die hintere Achse als reine Nachlaufachse keine Antriebsfuntkion aufweist. Beim Anfahren eines derartigen Fahrzeugs kann es zum Durchdrehen der Antriebsräder aufgrund mangelnder Bodenhaftreibung kommen, da sich während des Anfahrens durch die Bewegung des Fahrzeugaufbaus zwangsläufig eine zusätzliche Belastung der Nachlaufachse sowie eine Entlastung der Antriebsachse einstellt. Unterschreitet diese Entlastung der Antriebsachse einen bestimmten Schwellenwert, so führt dies zu einem Durchdrehen der Antriebsräder, insbesondere bei nassen, schnee- oder eisbedeckten Fahrbahnen.
  • Es sind bereits Vorrichtungen bekannt, bei denen zum Anfahren der Druck in den Federbälgen von Federeinrichtungen der Nachlaufachse vermindert wird, um so den Druck in den Federbälgen der Antriebsachse und damit die Haftreibungskraft der Antriebsräder zu erhöhen. Der Druck in den Bälgen der Nachlaufachse wird dabei auf einen vom Gesetzgeber festgelegten Mindestwert abgesenkt. Eine Relais-Steuerung sorgt dafür, dass der dabei zwangsläufig auftretende Hochdruck in den Bälgen der Antriebsachse nur über einen begrenzten Zeitraum entsteht. Nach Erreichen dieser Zeitschwelle schaltet eine Steuerung die Bälge der Nachlaufachse wieder auf den normalen Arbeitsdruck zurück. Dadurch wird eine Überlastung der Bälge der Antriebsachse -vor allem bei einem vollbeladenen Mehrachsfahrzeug- vermieden.
  • Aus der Druckschrift DE 3925196 A1 ist eine Anfahrhilfe für luftgefederte Mehrachsfahrzeuge bekannt, welche eine liftbare Zusatzachse aufweist, deren linke Luftfederbälge und rechte Luftfederbälge jeweils durch eine pneumatische Leitung miteinander verbunden sind. In den beiden pneumatischen Leitungen ist jeweils ein normalerweise durchgeschaltetes elektromagnetisch betätigbares 3/2-Wegeventil angeordnet, deren Ent lüftungsausgänge mit einem normalerweise gesperrten elektromagnetisch betätigbaren Entlüftungsventil verbunden sind, wobei in einem Teillastbetrieb des Fahrzeugs bei einem Anfahrvorgang die vorgenannten Ventile durch elektrische Schaltmittel bei gleichzeitigem Liften der Zusatzachse betätigbar und in die Entlüftungsstellung schaltbar sind.
  • Ferner existieren im Allgemeinen in heutigen Nutzfahrzeugen Systeme zur Regelung der Luftfederung, der Antriebsschlupfregelung (ASR) sowie diverse Differenzialsperrvorrichtungen. Diese Systeme dienen jeweils einer Behebung von Traktionsproblemen der der Antriebsachse zugeordneten Räder, wobei sie überwiegend manuell angesteuert werden.
  • Während eine Antriebsschlupfregelung im Allgemeinen automatisch bei Erfassen eines Traktionsproblemes aktiviert wird, muss der Fahrzeugbenutzer eine etwaig vorhandene Achslastverlagerungseinrichtung oder die Differenzialsperreinrichtungen manuell betätigen. Dies ist unkomfortabel und kann beispielsweise bei Bergfahrten und einem plötzlichen Durchdrehen der Reifen bei nicht sofortiger manueller Aktivierung zu erheblichen Fahrunsicherheiten führen.
  • Somit liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zu schaffen, welche auf einfache und kostengünstige Weise den Fahrkomfort und die Fahrsicherheit bei Mehrachsfahrzeugen im Falle von Traktionsproblemen erhöht.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß vorrichtungsseitig durch die Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und verfahrensseitig durch das Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst.
  • Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin, dass die in dem Fahrzeug vorhandene Antriebsschlupfregeleinrichtung zum Regeln und/oder Steuern eines Antriebsschlupfes der der Antriebsachse zugeordneten Räder und eine in dem Fahrzeug vorgesehene automatische Achslastverlagerungseinrichtung zum Verlagern einer Last zwischen einer nicht-angetriebenen Achse und der Antriebsachse für eine Erhöhung der Haftreibungskraft der der Antriebsachse zugeordneten Räder zusammen durch eine gemeinsame zentrale Steuereinheit im Falle eines Erfassens eines Traktionsproblems geeignet angesteuert und automatisch aktiviert werden.
  • Mit Hilfe der Achslastverlagerungseinrichtung wird primär die Achslast von der nicht-angetriebenen auf die Antriebsachse verlagert, und somit die Radlast an der Antriebsachse erhöht, was zu einer Erhöhung der Haftreibungskraft führt.
  • Somit weist die vorliegende Erfindung gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil auf, dass im Falle von Traktionsproblemen die zentrale Steuereinheit die vorhandene Antriebsschlupfreglereinrichtung und die vorhandene automatische Achslastverlagerungseinrichtung vollautomatisch aktiviert, sodass der Fahrzeugbenutzer keine manuelle Aktivierung im Falle eines Traktionsproblems durchführen muss. Dies erhöht sowohl den Fahrkomfort als auch die Fahrsicherheit.
  • In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen Vorrichtung und des im Anspruch 10 angegebenen Verfahrens.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist die automatische Achslastverlagerungseinrichtung als auf der Luftfederung basierende Anfahrhilfe ausgebildet, wobei zum Anfahren der Druck in den Federbälgen der Federeinrichtungen der Nachlauf achse vermindert wird, um den Druck in den Federbälgen der Antriebsachse und damit die Haftreibungskraft der Antriebsräder zu erhöhen. Die Nachlaufachse, d.h. die nichtangetriebene Hinterachse ist beispielsweise als liftbare Nachlaufachse ausgebildet. Allerdings können auch andere Ausgestaltungen, wie beispielsweise Vorlaufachse, eine Schleppachse, oder dergleichen Verwendung finden.
  • Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist die zentrale Steuereinheit zusätzlich mit mindestens einer Differenzialsperreinrichtung zum Verteilen der auf die Antriebsache zugeordneten Räder wirkenden Kräfte für eine geeignete automatische Ansteuerung derselben im Falle eines erfassten Traktionsproblems verbunden. Dadurch wird die Fahrsicherheit durch diese weitere Maßnahme zur Beseitigung eines Traktionsproblems erhöht. Ferner muss die mindestens eine Differenzialsperreinrichtung nicht manuell vom Fahrzeugbenutzer hinzugeschaltet werden, sondern wird bei Erfassen eines Traktionsproblems automatisch durch die zentrale Steuereinheit aktiviert. Dadurch wird zusätzlich der Fahrkomfort und die Fahrsicherheit erheblich gesteigert. Die mindestens eine Differenzialsperreinrichtung ist beispielsweise als Längssperre, Quersperre, oder dergleichen ausgebildet.
  • Vorzugsweise ist die zentrale Steuereinheit zusätzlich mit der Stoßdämpferregelung bzw. der Wankregelung für eine geeignete automatische Ansteuerung derselben im Falle eines erfassten Traktionsproblems verbunden. Dadurch wird die Fahrsicherheit nochmals erhöht, da ein weiteres die Traktion wiederherstellendes System automatisch durch die zentrale Steuereinheit im Falle eines Traktionsproblems aktiviert werden kann.
  • Die Traktionskontrolleinrichtung zum Überprüfen der Traktion der der Antriebsachse zugeordneten Räder weist mindestens eine Sensoreinrichtung zum Vergleichen der Raddrehzahlen der Räder und/oder mindestens eine Sensoreinrichtung zum Erfassen des Schlupfes der der Antriebsachse zugeordneten Räder auf.
  • Vorzugsweise ist die Hinterachse des Mehrachsefahrzeugs als Antriebsachse ausgebildet. Allerdings ist das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung auf sämtliche antreibbare Achsen anwendbar.
  • Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Figur näher erläutert.
  • Die Figur illustriert ein schematisches Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum automatischen Verhindern bzw. Beheben von Traktionsproblemen gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Anhand der Figur wird im Folgenden ferner ein bevorzugtes Verfahren zum automatischen Verhindern bzw. Beheben von Traktionsproblemen bei Mehrachsfahrzeugen gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung näher erläutert.
  • Wie in der Figur ersichtlich ist, weist die Vorrichtung gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine zentrale Steuereinheit 4 auf, welche mit einer Traktionskontrolleinrichtung 6 signalverbunden ist. Die Traktionskontrolleinrichtung 6 weist beispielsweise eine Sensoreinrichtung 7 zum Vergleichen der Raddrehzahlen der Räder des Mehrachsfahrzeugs auf. Durch einen Vergleich der Raddrehzahlen kann auf einfache Weise ein Schlupf bzw. ein Durchdrehen und somit ein Traktionsproblem eines Rades der Antriebsachse detektiert werden. Die Traktionskontrolleinrichtung 6 kann beispielsweise zusätzlich oder alternativ eine Sensoreinrichtung 8 zum direkten Erfassen des Schlupfes der der Antriebsachse zugeordneten Räder aufweisen. Es ist für einen Fachmann offensichtlich, dass weitere hinlänglich bekannte Einrichtungen zur Messung eines Traktionsproblems in der Traktionskontrolleinrichtung integriert bzw. mit dieser verbunden sein können.
  • Die zentrale Steuereinheit 4 weist ferner beispielsweise eine Speichereinrichtung 5 auf, in welcher vorab vorbestimmte Referenzwerte abgespeichert sind, beispielsweise zum Bestimmen, inwiefern es sich um den Beginn oder das Ende eines Traktionsproblems handelt, inwiefern gesetzlich erlaubte Grenzwerte erreicht sind, oder dergleichen.
  • Die zentrale Steuereinheit 4, wie in der Figur ferner dargestellt, ist zusätzlich mit verschiedenen Systemen für eine automatische Ansteuerung derselben zur Behebung eines erfassten Traktionsproblems verbunden. Beispiele für derartige mit der zentralen Steuereinheit 4 verbundene und somit insgesamt miteinander kombinierte Traktionsbehebungssysteme werden im Folgenden näher erläutert.
  • Ein Beispiel für ein derartiges System zur Behebung eines Traktionsproblems stellt eine Antriebsschlupfregeleinrichtung 1 dar. Wie im Allgemeinen bekannt ist, ist ein Antriebsrad des Mehrachsfahrzeugs einem Schlupf ausgesetzt, wenn das Fahrzeug zu fahren beginnt oder wenn es beschleunigt wird, d.h. wenn die Antriebskraft des Antriebsrads eine zwischen dem Reifen des Antriebsrads und der Straßenoberfläche entwickelte Reibungskraft [= der Reibungskoeffizient zwischen dem Reifen und der Straßenoberfläche X der Last des Fahrzeuggewichts auf dem Antriebsrad (Radlast)] übersteigt. Die Reibungskraft wirkt in der Fahrt- oder Längsrichtung des Fahrzeugs. Die Größe des Schlupfs kann durch einen Schlupfbetrag wiedergegeben werden, der von der Umfangsgeschwindigkeit des Antriebsrads und der Geschwindigkeit des Fahrzeugs abhängt. Die Reibungskraft zwischen dem Antriebsradreifen und der Straßenoberfläche, welche die obere Grenze der effektiven Antriebskraft des Antriebsrads festlegt, verändert sich mit dem Schlupfbetrag.
  • Beispielsweise kann durch eine entsprechende Antriebsschlupfregeleinrichtung der Schlupfbetrag derart gesteuert werden, dass die Längsreibungskraft maximal wird, um die maximale Antriebseffizienz des Fahrzeugs zu erhalten, während die Querreibungskraft einen kleinstmöglichen Abfall aufweist, um ein Abgleiten oder einen Seitenschlupf des Fahrzeugs zu verhindern. Dabei wird beispielsweise über einen Motoreingriff das Drehmoment des Motors durch An- und Abschalten einer Zündungseinrichtung des Fahrzeugmotors oder durch Zulassen oder Unterbinden der Kraftstoffzufuhr von einer Kraftstoffzufuhreinrichtung für den Motor derart gesteuert, dass ein übermäßiger Schlupf bzw. ein Durchdrehen der Antriebsräder verhindert wird.
  • Ferner sind Antriebsschlupfregeleinrichtungen für Räder einer angetriebenen Hinterachse bekannt, wobei zwischen den Hinterradbremszylindern und dem Einlassventil ein Bremskraftregler positioniert ist, um den Bremsdruck der Hinterräder niedriger als den der Vorderräder zu halten, wodurch des Fahrzeug stabilisiert und ein Überbremsen der Hinterräder verhindert wird.
  • Alternativ kann zum Vermeiden des Blockierens von Rädern beim Bremsen der Bremsfluiddruck in einem Radzylinder durch einen Modulator während des Ausführens einer Antriebsschlupfregelung reduziert werden, wobei dieser unter bestimmten Bedingungen wieder erhöht wird, sodass das Bremsdrehmoment (Ge samtbremsdrehmoment einschließlich Bremssystemdrehmoment) im Hinblick auf die Zeit linear erhöht wird.
  • Ferner ist die zentrale Steuereinheit 4 vorzugsweise zusätzlich mit einer automatischen Achslastverlagerungseinrichtung 2 verbunden. Dabei weist das Mehrachsfahrzeug vorzugsweise eine der Antriebsachse zugeordnete Zusatzachse auf, welche bei einem Anfahrvorgang oder bei einem Traktionsproblem teilentlastet wird, indem beispielsweise der Betriebsdruck der Luftfederbälge der Zusatzachse bis auf einen Restdruck abgesenkt wird. Die dabei frei werdende Achslast wird somit zusätzlich auf die Antriebsachse übertragen, d.h. die Achslast der Antriebsachse wird dadurch erhöht. Die Zusatzachse kann beispielsweise als liftbare Nachlaufachse, Vorlaufachse, Schleppachse, oder dergleichen ausgebildet sein.
  • Bei Erkennen eines Traktionsproblems an der Antriebsachse wird durch die zentrale Steuereinheit automatisch die Lastverlagerung eingeleitet. Dabei werden vorzugsweise die gesetzlich zugelassenen Grenzwerte berücksichtigt, welche beispielsweise in der Speichereinrichtung 5 der zentralen Steuereinheit 4 vorab abgespeichert werden, wie vorher bereits erläutert.
  • Vorzugsweise steuert die zentrale Steuereinheit 4 bei einem Erkennen eines Traktionsproblems aufgrund der von der Traktionskontrolleinrichtung 6 empfangenen Daten, die Achslastverlagerungseinrichtung 2 stufenweise derart an, dass diskrete Achslastverlagerungen nach und nach so lange vorgenommen bzw. aktiviert werden, bis das Traktionsproblem behoben ist. Beispielsweise kann in einer ersten Stufe eine Achslastverlagerung lediglich bis zu einer Auslastung, und anschließend bei Erkennen eines noch nicht behobenen Traktionsproblems eine weitere Achslastverlagerung bis zu der gesetzlich erlaubten maximalen Lastgrenze erfolgen. Dabei werden nach bestimmten diskreten Lasterhöhungen Testschleifen durchlaufen, woraus die zentrale Steuereinheit 4 analysieren kann, inwiefern das Traktionsproblem behoben oder eine weitere Achslastverlagerung notwendig ist. Alternativ kann eine Achslastverlagerung auch sofort bis zum maximal gesetzlich erlaubten Grenzwert erfolgen.
  • Wie in der Figur ferner ersichtlich ist, ist die zentrale Steuereinheit 4 vorteilhaft zusätzlich mit mindestens einer, vorzugsweise mehreren Differenzialsperreinrichtungen 3 verbunden. Allgemein sind einem Differenzialgetriebe zugeordnete Differenzialsperren bekannt, um die angetriebenen Räder des Fahrzeuges zusammen sperren und dadurch das Differenzialgetriebe außer Funktion setzen zu können. Eine Sperre umfasst beispielsweise einen hydraulischen Mechanismus mit einer Quelle, welche ein Druckfluid liefert, dass eine Kupplung mit einer Packung beschichteter Scheiben betätigt. Der hydraulische Mechanismus weist vorzugsweise einen sich drehenden Zylinder und einen darin befindlichen Kolben auf, wobei das Druckfluid von einem ortsfesten Einlassring in eine Bohrung einer sich drehenden Scheibe eingeführt wird, die mit der Druckkammer des Zylinders in Verbindung steht. Die Kupplung befindet sich außerhalb der Lagerbasis des Ringrades, wodurch die Tragfähigkeit der Lagerbaugruppe des Ringrades des Differenzialgetriebes vermieden wird. Beispielsweise kann die Differenzialsperre auch zwei Kupplungshälften umfassen, mit welchen in üblicher Weise eine formschlüssige Verbindung zwischen einer Radantriebswelle und einem Differenzialgehäuse herstellbar ist. Die Differenzialsperre umfasst dabei beispielsweise einen unmittelbar längsverschiebbar in einer Gehäusebohrung des Hinterachsengetriebegehäuses aus Metall angeordneten Kolben, welcher bei Druckluftbeaufschlagung ein- und bei Druckluftentlastung in Folge einer Federkraft aus rückbar ist. Dazu ist der Kolben am Umfang gegenüber der Gehäusebohrung mit einem O-Ring abgedichtet, wobei diese Gehäusebohrung eine sehr hohe Oberflächenqualität aufweisen muss, um einerseits eine entsprechende Dichtwirkung zu zeigen und um andererseits den O-Ring zu schonen.
  • Selbstverständlich sind andere Ausführungen an Differenzialsperren möglich. Die Differenzialsperreinrichtung kann beispielsweise als Längssperre, Quersperre, oder dergleichen ausgebildet werden.
  • Die zentrale Steuereinheit 4 aktiviert bei Erfassen eines Traktionsproblems automatisch die angeordnete bzw. angeordneten Differenzialsperren 3 in geeigneter Weise, um das Traktionsproblem automatisch ohne einen manuellen Eingriff des Fahrzeugbenutzers zu beheben.
  • Vorzugsweise ist die zentrale Steuereinheit 4 ferner mit der Stoßdämpferregelung bzw. Wankregelung 9 des Mehrachsfahrzeugs verbunden, wobei ebenfalls bei Erkennen eines Traktionsproblems die Stoßdämpferhärte in geeigneter Weise verändert wird.
  • Wird beispielsweise an einer sensierten Antriebsachse ein Durchdrehen der zugeordneten Räder durch die Traktionskontrolleinrichtung 6 bzw. durch die dieser zugeordneten Sensoreinrichtungen 7 und 8 erkannt, so werden beispielsweise abhängig von der Geschwindigkeit und der Drehzahl des Motors und/oder der Räder die notwendigen Differenzialsperren automatisch eingelegt. Die Sperren können dabei entweder einzeln oder gesamtheitlich automatisch durch die zentrale Steuereinheit 4 aktiviert werden. Nach einem automatischen Erkennen des Situationsendes bzw. der Behebung des Traktionsproblems, d.h. die Traktion ist durch die vorgenommenen Maßnahmen wie der hergestellt, werden die Differenzialsperren durch die zentrale Steuereinheit 4 wieder automatisch deaktiviert. Dabei kann eine vorbestimmte Wartezeit durch die zentrale Steuereinheit mit berücksichtigt werden, in welcher nach einem Erkennen der Behebung des Traktionsproblems die Sperren weiterhin im aktivierten Zustand verbleiben. Derartige vorbestimmte Wartezeiten können beispielsweise ebenfalls in der Speichereinrichtung 5 der zentralen Steuereinheit 4 abgespeichert und auch auf andere Traktionsbehebungssysteme analog angewendet werden.
  • Somit schafft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren zum automatischen Verhindern bzw. Beheben von Traktionsproblemen, wobei verschiedene in dem Mehrachsfahrzeug vorhandene Traktionsbehebungssysteme durch eine zentrale Steuereinheit gleichzeitig beim Erkennen eines Traktionsproblems in geeigneter Weise automatisch aktivierbar sind. Dabei können die einzelnen Systeme in günstiger Weise miteinander kombiniert, einzeln angesteuert oder bestimmte Systeme gemäß einer vorab abgespeicherten Prioritätsliste nacheinander hinzugeschaltet werden. Ferner können verschiedene Ablaufprogramme der einzelnen Systeme in der zentralen Steuereinheit 4 bzw. in der Speichereinrichtung 5 abgespeichert werden.
  • Somit liefert die vorliegende Erfindung ein kostengünstiges Traktionsbehebungssystem, da die vorhandenen Komponenten im Allgemeinen in dem Mehrachsfahrzeugen bereits vorhanden sind. Die Traktionsbehebungssysteme müssen in geeigneter Weise mit einer gemeinsamen zentralen Steuereinheit miteinander derart verbunden werden, dass eine geeignete Ansteuerung beim Erkennen eines Traktionsproblems gewährleistet wird.
  • Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizierbar.
  • Ergänzend zu den vorstehenden Ausführungen soll auf folgende Abwandlung des in der Figur dargestellten Gegenstandes hingewiesen werden. Es ist auch eine solche Realisierung denkbar, bei der sowohl auf die zentrale Steuereinheit 4 als auch auf die Traktionskontrolleinrichtung 6 verzichtet wird. D.h. die Erkennung eines Fahrzustandes, bei dem es zu Traktionsproblemen kommt bzw. bei dem Traktionsprobleme vorliegen, erfolgt unter Verwendung der Antriebsschlupfregeleinrichtung 1, die dann auch die Ansteuerung bzw. Auswahl der zusätzlich zu der Antriebsschlupfregeleinrichtung zu aktivierenden weiteren Systeme bzw. Einrichtungen, bei denen es sich um die Komponenten 2 und/oder 3 und/oder 9 handelt, vornimmt.
  • Ferner ist auch solche eine Realisierung denkbar, bei der zwar die zentrale Steuereinheit 4 vorhanden ist, jedoch auf die Traktionskontrolleinrichtung 6 verzichtet wird. Auch in diesem Fall erfolgt die Erkennung eines Fahrzustandes, bei dem es zu Traktionsproblemen kommt bzw. bei dem Traktionsprobleme vorliegen, unter Verwendung der Antriebsschlupfregeleinrichtung 1. Die Ansteuerung bzw. Auswahl der zusätzlich zu der Antriebsschlupfregeleinrichtung zu aktivierenden weiteren Systeme bzw. Einrichtungen, bei denen es sich um die Komponenten 2 und/oder 3 und/oder 9 handelt, erfolgt dann allerdings durch die zentrale Steuereinheit 4. Die zentrale Steuereinheit 4 hat dann die Funktion eines übergeordneten Reglers bzw. Koordinators.
  • Ergänzend oder alternativ zu der vorstehend beschriebenen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen Verfahrens (1. Ausgestaltung), bei der im Wesentlichen eine Kombination einer Antriebsschlupfregelein richtung mit einer Achslastverlagerungseinrichtung im Mittelpunkt steht, soll nachfolgend eine weitere Ausgestaltung (2. Ausgestaltung) aufgezeigt bzw. beschrieben werden, bei der eine Kombination einer Antriebsschlupfregeleinrichtung mit wenigstens einer im Fahrzeug enthaltenen Sperre, insbesondere einer Differenzialsperre, im Mittelpunkt steht. D.h. es handelt sich um die Kombination des automatischen Aktivierens von Sperren mit einem Anfahrhilfemanagement bzw. die Einbindung der im Fahrzeug enthaltenen Sperren im Rahmen einer Traktionshilfe bzw. Anfahrhilfe. Es soll ein automatisiertes Aktivieren von Sperren und Anfahrhilfe bei Traktionsproblemen möglich sein.
  • Als Hintergrund zu dieser Ausgestaltung sei Folgendes ausgeführt: In heutigen Nutzfahrzeugen befinden sich größtenteils Systeme zur Regelung der Luftfederung, diese Systeme werden beispielsweise im Rahmen einer Niveauregulierung eingesetzt, Systeme zur Regelung des Antriebsschlupfs, diese Systeme werden als Antriebsschlupfregelsysteme (ASR) bezeichnet, sowie Systeme zur Bedienung diverser im Fahrzeug angeordneter Sperren, wobei die Sperren überwiegend elektronisch gesteuert werden und es sich bei den Sperren um Längssperren oder Quersperren handeln kann.
  • Mit Hilfe des Verfahrens bzw. der Vorrichtung gemäß dieser weiteren Ausgestaltung soll eine intelligente Verschaltung der vorstehend aufgeführten Systeme erreicht werden, um dem Fahrer ein Maximum an Komfort und Fahrsicherheit zu geben bzw. zu gewährleisten.
  • Hierfür wird folgende Vorgehensweise vorgeschlagen:
    Wird an einer sensierten Achse, insbesondere an einer Antriebsachse, ein Durchdrehen der Räder oder wenigstens eines Rades erkannt, so werden die notwendigen Sperren automatisch eingelegt. Dies kann beispielsweise in Abhängigkeit der Geschwindigkeit, insbesondere der Fahrzeuggeschwindigkeit und/oder der Drehzahl des Motors und/oder der Räder erfolgen. Bei Fahrzeugen, die mit mehreren Sperren ausgestattet sind, hierbei handelt es sich um sogenannte allradgetriebene Fahrzeuge, beispielsweise ein 6 × 6-Fahrzeug (Fahrzeug mit drei Achsen mit jeweils zwei Rädern, wobei alle drei Achsen angetrieben sind), können die Sperren einzeln oder gesamtheitlich eingelegt werden. Bei den notwendigen Sperren handelt es sich um diejenigen Sperren, mit denen es möglich ist, das auf das durchdrehende Rad wirkende Moment zu reduzieren.
  • Die Erkennung des Durchdrehens der Räder oder des wenigstens einen Rades erfolgt vorzugsweise mit Hilfe der Antriebsschlupfregeleinrichtung. Es ist aber auch denkbar, dass dies mit Hilfe eines übergeordneten Systems oder Reglers erfolgen kann. Die Aktivierung der Sperren kann je nach Realisierung direkt ausgehend von Antriebsschlupfregeleinrichtung oder aber von einem übergeordneten System bzw. übergeordneten Regler, insbesondere einer zentralen Steuereinheit erfolgen.
  • Wird das Ende des Fahrzustandes, bei dem vor Einleitung bzw. Durchführung der stabilisierenden Eingriffe es zu dem Traktionsproblem kam oder bei dem das Traktionsproblem vorlag, festgestellt bzw. erkannt, oder wird schlichtweg erkannt, dass die Traktion wieder hergestellt ist, d.h. das Traktionsproblem beseitigt ist, werden die Sperren automatisch wieder deaktiviert. Die Deaktivierung der Sperren kann entweder unmittelbar im Anschluss an den Zeitpunkt erfolgen, in dem erkannt wurde, dass die Traktion wieder hergestellt ist, oder aber unter Berücksichtigung einer sogenannten Wartezeit. In diesem Fall bleiben die Sperren nach dem Zeitpunkt, in dem erkannt wurde, dass die Traktion wieder hergestellt ist, noch eine vorbestimmte Zeitdauer aktiv, bevor sie dann deaktiviert werden. D.h. die Sperren sind trotz wieder hergestellter Traktion noch eine vorbestimmte Zeitdauer aktiv.
  • Bisher wurde im Zusammenhang mit der 2. Ausgestaltung die Kombination einer Antriebsschlupfregeleinrichtung mit Sperren behandelt. Selbstverständlich können zusätzlich zu diesen beiden Komponenten, weitere Komponenten, die einen Einfluss auf die Traktion des Fahrzeuges haben, in Fahrzuständen bei denen keine ausreichende Traktion vorliegt, bzw. bei denen es zu Traktionsproblemen kommt, aktiviert werden.
  • Insbesondere bei Fahrzeugen, die mit einer Achslastverlagerungseinrichtung ausgestattet sind, als Beispiel sei ein 6 × 2 Fahrzeug genannt, d.h. ein Fahrzeug mit drei Achsen, von denen eine Achse als lenkbare Achse, eine weitere Achse als Antriebsachse und eine weitere Achse als liftbare Nachlaufachse ausgestaltet ist, kann bei Erkennen eines Traktionsproblems an der Antriebsachse die Lastverlagerung automatisch eingeleitet werden. In solch einem Fall kann ergänzend zu der Antriebsschlupfregeleinrichtung und den Sperren auch die Achslastverlagerungseinrichtung zur Behebung des Traktionsproblems bzw. zur Wiederherstellung der Traktion bzw. als Anfahrhilfe eingesetzt werden.
  • Ferner kann ergänzend zu der Antriebsschlupfregeleinrichtung und den Sperren, wenn das Fahrzeug entsprechend ausgestattet ist, auch eine Stoßdämpferregelung bzw. Wankregelung zur Behebung des Traktionsproblems bzw. zur Wiederherstellung der Traktion bzw. als Anfahrhilfe eingesetzt werden. Hierzu werden die Stoßdämpfer auf eine „härtere" und somit sicherere Stufe verstellt.
  • Die Anfahrhilfe wird über die standardmäßige Anfahrhilfefunktion beendet.
  • Zusammengefasst kann festgehalten werden: Es handelt sich um eine Vorrichtung zur Beeinflussung des Traktionsverhaltens von Antriebsrädern eines Fahrzeugs, wobei das Fahrzeug mehrere Achsen mit jeweils zugeordneten Rädern aufweist, wobei es sich bei den Achsen wenigstens um eine lenkbar ausgestaltete Lenkachse und eine mit im Fahrzeug angeordneten Antriebsmitteln in Wirkverbindung stehende Antriebsachse handelt. Dieser Antriebsachse soll eine Differenzialsperre wirktechnisch zugeordnet sein. Zusätzlich weist das Fahrzeug Antriebsschlupfbeeinflussungsmittel, insbesondere eine Antriebsschlupfregelung, auf, mit denen bei Erfüllung einer für den an den Rädern der Antriebsachse vorliegenden Antriebsschlupf vorgegebenen Bedingung der Antriebsschlupf durch fahrerunabhängige Eingriffe in den Rädern der Antriebsachse zugeordnete Bremsmittel und/oder in die Antriebsmittel verringert wird, wobei bei Vorliegen eines definierten Zustands der Antriebsschlupfbeeinflussungsmittel die der Antriebsachse zugeordnete Differenzialsperre fahrerunabhängig zur Beeinflussung der an der Antriebsachse und/oder an den angetriebenen Rädern vorliegenden Traktion angesteuert wird.
  • Je nach Ausstattungsgrad weist das Fahrzeug eine weitere, der Antriebsachse räumlich zugeordnete dritte Achse auf, wobei in diesem Fall Achslastbeeinflussungsmittel vorgesehen sind, mit denen die auf die dritte Achse wirkende Achslast beeinflussbar ist. Für den Fall, dass das Fahrzeug über mehrere Antriebsachsen verfügt, weist das Fahrzeug weitere Differenzialsperren auf. Insbesondere eine Differenzialsperre je Antriebsachse und evtl. weitere zwischen den Antriebsachsen wirktechnisch eingefügte Differenzialsperren.
  • Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen Verfahrens (3. Ausgestaltung) kann folgende sein:
    Zur Beseitigung von Traktionsproblemen bzw. zur Wiederherstellung der Traktion wird zunächst, d.h. auf jeden Fall die in dem Fahrzeug ohnehin vorhandene Antriebsschlupfregeleinrichtung eingesetzt. Ergänzend zu der Antriebsschlupfregeleinrichtung wird mindestens eine weitere Komponente eingesetzt, d.h. aktiviert, wobei diese weitere Komponente aus verschiedenen Komponenten, mit denen die Traktion des Fahrzeuges beeinflusst werden kann, ausgewählt wird. Bei diesen Komponenten, aus denen mindestens eine weitere ausgewählt wird, d.h. von denen mindestens eine weitere aktiviert wird, handelt es sich um im Fahrzeug angeordnete Sperren und/oder eine Achslastverlagerungseinrichtung und/oder um eine Stoßdämpferregelung und/oder um eine Wankregelung und/oder eine Luftfederung.
  • Bei dieser Ausgestaltung ist vorteilhafterweise ein übergeordneter Regler oder ein übergeordnetes System vorhanden, welches die Koordination bzw. Auswahl der zu aktivierenden Systeme bzw. Komponenten vornimmt, so dass zusätzlich zu der Antriebsschlupfregeleinrichtung das für die Verbesserung der Traktion optimale System eingesetzt wird.
  • Zusammengefasst kann festgehalten werden: Es handelt sich um eine Vorrichtung zur Beeinflussung des Traktionsverhaltens von Antriebsrädern eines Fahrzeugs, wobei das Fahrzeug mehrere Achsen mit jeweils zugeordneten Rädern aufweist, wobei es sich bei den Achsen wenigstens um eine lenkbar ausgestaltete Lenkachse und eine mit im Fahrzeug angeordneten Antriebsmitteln in Wirkverbindung stehende Antriebsachse handelt. Das Fahrzeug weist Antriebsschlupfbeeinflussungsmittel, insbesondere eine Antriebsschlupfregelung, auf, mit denen bei Erfüllung einer für den an den Rädern der Antriebsachse vorliegenden Antriebsschlupf vorgegebenen Bedingung der Antriebsschlupf durch fahrerunabhängige Eingriffe in den Rädern der Antriebsachse zugeordnete Bremsmittel und/oder in die Antriebsmittel verringert wird. Zusätzlich weist das Fahrzeug weitere Komponenten bzw. Systeme auf, mit denen die Traktion an der Antriebsachse bzw. die Traktion der angetriebenen Räder beeninflussbar ist. Bei diesen weiteren Komponenten bzw. Systemen soll es sich um folgende handeln: Eine der Antriebsachse wirktechnisch zugeordnete Differenzialsperre und/oder Achslastbeeinflussungsmittel, mit denen die auf eine dritte Achse wirkende Achslast beeinflussbar ist, wobei diese dritte Achse der Antriebsachse räumlich zugeordnet ist und/oder eine Luftfederung und/oder eine Stoßdämpferverstellung und/oder eine Wankregelung. Bei Vorliegen eines definierten Zustands der Antriebsschlupfbeeinflussungsmittel wird wenigstens eine weitere dieser Komponenten zur zusätzlichen Beeinflussung der an der Antriebsachse bzw. an den angetriebenen Rädern vorliegenden Traktion aktiviert bzw. ausgewählt.
  • Für den Fall, dass das Fahrzeug über mehrere Antriebsachsen verfügt, weist das Fahrzeug weitere Differenzialsperren auf. Insbesondere eine Differenzialsperre je Antriebsachse und evtl. weitere zwischen den Antriebsachsen wirktechnisch eingefügte Differenzialsperren.
  • An dieser Stelle sein noch auf die Ausgestaltung der Fahrzeuge eingegangen. Der 1. Ausgestaltung liegt ein Fahrzeug zu Grunde, welches mehrere Achsen mit jeweils zugeordneten Rädern aufweist, wobei es sich bei den Achsen wenigstens um eine lenkbar ausgestaltete Lenkachse, eine mit im Fahrzeug angeordneten Antriebsmitteln in Wirkverbindung stehende An triebsachse und eine der Antriebsachse räumlich zugeordnete dritte Achse handelt, wobei Achslastbeeinflussungsmittel bzw. eine Achslastverlagerungseinrichtung vorgesehen sind, mit denen die auf die dritte Achse wirkende Achslast beeinflussbar ist. Solch ein Fahrzeug verfügt üblicherweise über mindestens drei Achsen.
  • Der 2. und 3. Ausgestaltung liegt ein Fahrzeug zu Grunde, welches über wenigstens zwei Achsen verfügt. Damit auch eine Achslastverlagerungseinrichtung zum Einsatz kommen kann, sollte dieses Fahrzeug ebenfalls über mindestens drei Achsen verfügen.
  • Bei der Antriebsschlupfregeleinrichtung handelt es sich um Antriebsschlupfbeeinflussungsmittel, mit denen bei Erfüllung einer für den an den Rädern der Antriebsachse, d.h. an den Antriebsrädern des Fahrzeugs, vorliegenden Antriebsschlupf vorgegebenen Bedingung der Antriebsschlupf durch fahrerunabhängige Eingriffe in den Rädern der Antriebsachse zugeordnete Bremsmittel und/oder in die Antriebsmittel verringert wird.
  • Bei Vorliegen eines definierten Zustands der Antriebsschlupfregeleinrichtung bzw. der Antriebsschlupfbeeinflussungsmittel wird eine weitere im Fahrzeug vorhandene Komponente, mit der die Traktion beeinflussbar ist, fahrerunabhängig zur Behebung des Traktionsproblems angesteuert. Vorteilhafterweise liegt der definierte Zustand der Antriebsschlupfbeeinflussungsmittel dann vor, wenn die für den Antriebsschlupf vorgegebene Bedingung erfüllt ist und/oder wenn von den Antriebsschlupfbeeinflussungsmitteln ein Hinweissignal abgegeben wird, das auf die Durchführung der fahrerunabhängigen Eingriffe in die Bremsmittel und/oder in die Antriebsmittel des Fahrzeugs hinweist, und/oder wenn von den Antriebsschlupfbeeinflussungsmitteln Ansteuersignale abgegeben werden, die zur Durchfüh rung der fahrerunabhängigen Eingriffe in die Bremsmittel und/oder in die Antriebsmittel vorgesehen sind.
  • Einfacherweise ist die für den Antriebsschlupf vorgegebene Bedingung dann erfüllt, wenn der jeweils an den Rädern der Antriebsachse auftretende Antriebsschlupf einen vorgegebenen Antriebsschlupfschwellenwert überschreitet, wobei sich der Antriebsschlupf in Abhängigkeit der Differenz der Fahrtgeschwindigkeit des Fahrzeugs und der Umfangsgeschwindigkeit der Räder der Antriebsachse ergibt.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. bei dem erfindungsgemäßen Verfahren handelt es sich allgemein formuliert um eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren zur Beeinflussung des Traktionsverhaltens von Antriebsrädern eines Fahrzeugs.
  • Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass vorteilhafte Kombinationen der einzelnen vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen bzw. Realisierungen denkbar sind. D.h. einzelne Merkmale oder Aspekte, die im Zusammenhang mit einer Ausgestaltung oder Realisierung beschrieben sind, können durchaus bei einer anderen Realisierung bzw. Ausgestaltung eingesetzt werden.

Claims (24)

  1. Vorrichtung zum Beheben von Traktionsproblemen bei Mehrachsfahrzeugen mit: mindestens einer Antriebsachse und einer nichtangetriebenen Achse; einer Antriebsschlupfregeleinrichtung (1) zum Regeln und/oder Steuern eines Antriebsschlupfes der der Antriebsachse zugeordneten Räder; einer Achslastverlagerungseinrichtung (2) zum Verlagern einer Last zwischen der nicht-angetriebenen Achse und der Antriebsachse für eine Erhöhung der Haftreibungskraft der der Antriebsachse zugeordneten Räder; einer Traktionskontrolleinrichtung (6) zum Überprüfen der Traktion der der Antriebsachse zugeordneten Räder; und mit einer zentralen Steuereinheit (4), welche zum Empfangen von Traktionsdaten und zum Erfassen eines Traktionsproblems mit der Traktionskontrolleinrichtung (6) und zum geeigneten automatischen Ansteuern der Antriebsschlupfregeleinrichtung (1) und der Achslastverlagerungseinrichtung (2) im Falle eines erfassten Traktionsproblems mit denselben verbunden ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die automatische Achslastverlagerungseinrichtung (2) als auf der Luftfederung basierende Anfahrhilfe ausgebildet ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht-angetriebene Achse als liftbare Nachlaufachse, Vorlaufachse, Schleppachse, oder dergleichen ausgebildet ist.
  4. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Steuereinheit (4) zusätzlich mit mindestens einer Differenzialsperreinrichtung (3) zum Verteilen der auf die der Antriebsachse zugeordneten Räder wirkenden Kräfte und/oder Momente für eine geeignete automatische Ansteuerung derselben im Falle eines erfassten Traktionsproblems verbunden ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Differenzialsperreinrichtung (3) als Längssperre, Quersperre oder dergleichen ausgebildet ist.
  6. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Steuereinheit (4) zusätzlich mit der Stossdämpferregelung für eine geeignete automatische Ansteuerung derselben im Falle eines erfassten Traktionsproblems verbunden ist.
  7. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Traktionskontrolleinrichtung (6) mindestens eine Sensoreinrichtung (7) zum Vergleichen der Raddrehzahlen der Räder des Mehrachsfahrzeugs aufweist.
  8. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Traktionskontrolleinrichtung (6) mindestens eine Sensoreinrichtung (8) zum Erfassen des Schlupfes der der Antriebsachse zugeordneten Räder aufweist.
  9. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterachse des Mehrachsfahrzeugs als Antriebsachse ausgebildet ist.
  10. Verfahren zum automatischen Beheben von Traktionsproblemen bei Mehrachsfahrzeugen mit folgenden Verfahrensschritten: (a) Überprüfen der Traktion der einer Antriebsachse des Mehrachsfahrzeugs zugeordneten Räder mittels einer Traktionskontrolleinrichtung (6); (b) Empfangen von Traktionsdaten der Traktionskontrolleinrichtung (6) durch eine mit der Traktionskontrolleinrichtung (6) verbundenen zentralen Steuereinheit (4); (c) Erfassen eines Traktionsproblems durch die zentrale Steuereinheit (4) aus den empfangenen Traktionsdaten; und (d) automatisches Ansteuern einer mit der zentralen Steuereinheit (4) verbundenen Antriebsschlupfregeleinrichtung (1) zum Regeln und/oder Steuern eines Antriebsschlupfes der der Antriebsachse zugeordneten Räder und einer mit der zentralen Steuereinheit (4) verbundenen automatischen Achslastverlagerungseinrichtung (2) zum Verlagern einer Last zwischen einer nicht-angetriebenen Achse und der Antriebsachse für eine Erhöhung der Haftreibungskraft der der Antriebsachse zugeordneten Räder im Falle eines erfassten Traktionsproblems.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die automatische Achslastverlagerungseinrichtung (2) als auf der Luftfederung basierende Anfahrhilfe ausgebildet wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht-angetriebene Achse als liftbare Nachlaufachse, Vorlaufachse, Schleppachse, oder dergleichen ausgebildet wird.
  13. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Steuereinheit (4) zusätzlich mit mindestens einer Differenzialsperreinrichtung (3) zum Verteilen der auf die der Antriebsachse zugeordneten Räder wirkenden Kräfte und/oder Momente für eine geeignete automatische Ansteuerung derselben im Falle eines erfassten Traktionsproblems verbunden wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Differenzialsperreinrichtung (3) als Längssperre, Quersperre, oder dergleichen ausgebildet wird.
  15. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Steuereinheit (4) zusätzlich mit der Stossdämpferregelung für eine geeignete automatische Ansteuerung derselben im Falle eines erfassten Traktionsproblems verbunden wird.
  16. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Traktionskontrolleinrichtung (6) mit mindestens einer Sensoreinrichtung (7) zum Vergleichen der Raddrehzahlen der Räder des Mehrachsfahrzeugs ausgebildet wird.
  17. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Traktionskontrolleinrichtung (6) mit mindestens einer Sensoreinrichtung (8) zum Erfassen des Schlupfes der der Antriebsachse zugeordneten Räder ausgebildet wird.
  18. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Differenzialsperreinrichtung (3) in Abhängigkeit der Geschwindigkeit und/oder der Drehzahl des Motors und/oder der Räder durch die zentrale Steuereinheit (4) im Falle eines erfassten Traktionsproblems automatisch aktiviert wird.
  19. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Differenzialsperreinrichtungen (3) einzeln oder gesamtheitlich durch die zentrale Steuereinheit (4) im Falle eines erfassten Traktionsproblems automatisch aktiviert werden.
  20. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Steuereinheit (4) die automatische Achslastverlagerungseinrichtung (2) entsprechend der gesetzlich zugelassenen Grenzwerte ansteuert.
  21. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass eine schrittweise Erhöhung der durch die Achslastverlagerungseinrichtung (2) verteilten Achslast in Abhängigkeit der daraus jeweils re sultierenden Traktionsdaten durch die zentrale Steuereinheit (4) durchgeführt wird.
  22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst eine Auslastung und gegebenenfalls anschließend in Abhängigkeit der erfassten Traktionsdaten eine Überlastung der durch die Achslastverlagerungseinrichtung (2) verteilten Achslast durch die zentrale Steuereinheit (4) durchgeführt wird.
  23. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass nach einem Erfassen eines Endes des Traktionsproblems automatisch die Antriebsschlupfregeleinrichtung (1), die Achslastverlagerungseinrichtung (2) und die mindestens eine Differenzialsperreinrichtung (3) durch die zentrale Steuereinheit (4) deaktiviert werden.
  24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Erfassen eines Endes des Traktionsproblems eine vorbestimmte Wartezeit durch die zentrale Steuereinheit (4) abgewartet wird, bevor die Antriebsschlupfregeleinrichtung (1), die Achslastverlagerungseinrichtung (2) und die mindestens eine Differenzialsperreinrichtung (3) durch die zentrale Steuereinheit (4) deaktiviert werden.
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