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Einrichtung zur Übertragung von an Flüssigkeits-, Gas-, Elektrizitätsmessern,
insbesondere an Zapfsäulen für Tankstellen angezeigten Beträgen an vorzugsweise
entfernt angeordnete Druckvorrichtungen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung
zur Übertragung von an Flüssigkeits-, Gas-, Elektrizitätsmessern, insbesondere an
Zapfsäulen für Tankstellen angezeigten Mengen- und/oder Preisbeträgen an vorzugsweise
entfernt von den diese Beträge angebenden Anzeigewerken angeordnete Druckvorrichtungen
mittels elektrischer Stromstöße.
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Es sind bereits Druckvorrichtungen mit Kartenausgebcr für Brennstoffzapfstellen
bekannt, bei denen das Zählwerk, der Druckmechanismus und die Abschneidevorrichtung
für die Druckkarten durch bei Abnehmen des Brennstoffschlauchs, Öffnen des Schlauchmundstückes
und Wiedereinhängen des Schlauchs elektrisch ausgelöste Schaltmittel betätigt werden.
Bei diesen Geräten werden die Zählwerke nur um volle Beträge der entnommenen Brennstoffmengen
fortgeschaltet, und es werden daher auch nur diese Beträge angezeigt und gedruckt.
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Ferner sind Zapfsäulen Anzeigewerke bekannt, bei denen zum Zwecke
der Preis- und/oder Mengen.voreinstellung ein oder mehrere Schrittschaltwerke verwendet
werden, deren Schaltarme zur Voreinstellung von Menge bzw. Preis mechanisch oder
elektrisch vor Beginn der Zapfung betätigt werden, während die Schaltarme während
der Zapfung durch Meßimpulse vorn Durchflußmesser oder Preiszählwerk nachgeschaltet
werden. Bei Verwendung von zwei Schrittschaltern kann der erste für die Einstellung
von Zehntellitern und der zweite für volle Liter vorgesehen werden.
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Schließlich sind Fernanzeigeeinrichtungen für Zapfsäulen bekannt,
bei denen das Anzeigewerk mit einer Stromstoßkontakte steuernden Übertragungsvorrichtung
in Wirkverbindung steht. Hier werden die aus der Zapfsäule entnommenen Flüssigkeitsmengen
außer von an der Zapfsäule fest angeordneten Anzeigeeinrichtungen auch noch von
einer transportablen, z. B. dem Autofahrer übergebenen Anzeigeeinrichtung angezeigt.
Der Zeiger der letzteren wird bei jeder entnommenen Flüssigkeitsmenge von der fest
angeordneten Einrichtung aus drahtlos durch einen Stromstoß weitergeschaltet. Ein
Drucken des angezeigten Betrages findet jedoch nicht statt.
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Diesen Geräten gegenüber weist die Einrichtung gemäß der Erfindung
den Vorzug auf, daß durch sie nicht nur volle Beträge, sondern auch Teilbeträge
angezeigt und außerdem gedruckt werden, so daß eine genauere schriftliche Registrierung
der entnommenen Mengen und der Preise erzielt ist als bei den bekannten Geräten.
Außerdem werden alle diese Vorgänge herbeigeführt, ohne daß eine Voreinstellung
der Apparate erforderlich ist, so da.ß auch eine schnellere Brennstoffabgabe möglich
ist.
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Dieser Fortschritt ist dadurch erzielt, daß die Anzeigewerke in an
sich bekannter Weise mit Stromstoßkontakte steuernden Übertragungseinrichtungen
in Antriebsverbindung stehen und daß ferner durch die Übertragungseinrichtungen
die von den Anzeigewerken angegebenen vollen Beträge während der Entnahme der zur
Abgabe gelangenden Mengen auf eine erste und die Teilbeträge nach Abschluß der Entnahme
auf eine zweite der vorzugsweise entfernt angeordneten Druckvorrichtungen übertragbar
sind..
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel d#:-" -
Erfindung
in Anwendung bei einer Tankstelle dargestellt.
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Fig. 1 zeigt eine Gesamtansicht der neuen Einrichtung; F ig. 2 veranschaulicht
Einzelheiten des Preisanzeigers, des einen Übertragers und der zugehörigen Druckvorrichtung.
Der Mengenanzeiger, der zweite Übertrager und die hierzu gehörige Druckvorrichtung
sind ebenso ausgebildet wie die erstgenannten Geräte und daher nicht dargestellt;
F ig. 2 a stellt eine zu den Druckvorrichtungen gehörende Einzelheit dar.
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In Fig. 1 bedeutet Za. die Zapfsäule, Pr den Preisanzeiger, Llle
den Mengenanzeiger, L' 1 den einen und L% 2 den anderen Übertrager, Re ein
Rechenwerk, K.11 einen Kolbenmesser, an den ein nur angedeuteter Tankschlauch S
angeschlossen werden kann, BP die von einem Motor angetriebene Benzinpumpe
und Dr das die Druckvorrichtungen enthaltende Druckwerk, das in einiger Entfernung
von der Zapfsäule. z. B. im Büro der Tankstelle, angeordnet ist.
In
Fig. 2 ist Pr der Preisanzeiger, der von dem Motor Illt über den Kolbenmesser KAI
und das Rechenwerk Re betätigt wird. Pr ist mit (`I, dem Übertrager, mechanisch
gekuppelt. In diesem Übertrager bedeuten EK eine elektromagnetische Kupplung und
RU einen Sclbstunterbrecher, z. B. Relaisunterbrecher. Der Übertrager ist elektrisch
mit dein Relaissatz des Druckwerkes Dr verbunden. Der Relaissatz besteht aus den
Relais F und G, dem Thermokontakt Th und dem Zeitschaltwerk Sch. Z 1 sind
die zum Druckwerk Dr gehörenden Typenräder, mit denen die vollen Beträge gedruckt
werden, und Z2 ist das Typenrad, mit dem die Teilbeträge gedruckt werden. Jedes
der genannten Typenräder ist mit einer herzförmigen Kurve H, wie sie in Fig. 2 a
dargestellt ist, starr verbunden. H1, H2 sind die Druckhämmer. Der Papierstreifen
zwischen den Hämmern und den Typenrädern ist weggelassen.
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Die Wirkungsweise der neuen. Einrichtung sei nun an Hand der Fig.
2 und 2 a, d. h. für den Preisanzeiger und den einen Übertrager in Verbindung mit
dein Druckwerk beschrieben, wobei bemerkt sei, daß die Wirkungsweise des Mengenanzeigers
und des zweiten Übertragers die gleiche ist wie die des Preisanzeigers und des ersten
Übertragers.
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Wird der Tankschlauch S von dem Hakenumschalter Ha abgenommen,
so werden dadurch in nicht dargestellter Weise der Motor 37t eingeschaltet. die
Benzinpumpe, der Preis- und der Mengenanzeiger angetrieben. Außerdem schließt der
Kontakt h. Relais F spricht an und betätigt seine Kontakte f 1, f 2, f 3.
Kontakt
f 3 schaltet die Magnete M 0 und M 1 ein. M 1 gibt mittels der Klinke K 1 die auf
der Welle A 2 sitzende Scheibe der Kupplung EK frei. MO zieht den Anker y1
t0 an und hebt damit die Stifte S4 von den Kurven H ab, so daß sich die Typenräder
Z 1 und Z2 frei drehen können. Bei dem anschließenden Tankvorgang schließt bei jeder
vollen Umdrehung des Preisanzeigers Pr, der mittels der Zahnräder R1 und R2 die
Welle A1 im Sinne des auf dem Rad R2 angegebenen Pfeils antreibt, der Nocken X1
den Kontakt 1z 1, so daß entsprechend der Zahl der Umdreihungen der Welle .41 der
Magnet 114 wiederholt anspricht. 1T4 schaltet mittels der Stoßklinke K4 das Klinkenrad
R4 und dadurch die Typenräder Z_1 schrittweise fort.
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Wird der Tankschlauch wieder auf den Schalter Ha aufgelegt, so wird
dadurch der Motor @llt ausgeschaltet. Außerdem fällt Relais F ab. Die Kontakte
f 1 und f 3 öffnen und f 2 schließt. Der Fortschaltestromkreis
über .174 ist unterbrochen. Die Typenräder Z1 sind auf den den vollen Preisbetrag
der entnominenen Benzinmenge anzeigenden Wert eingestellt. Über f 2 und das
Schaltwerk Sch werden Magnet ill2 und Relais G erregt. 1.72 rückt die Kupplung EK
aus und trennt dadurch die Wellen .41 und A2 voneinander. Da F verzögert abfällt,
ist f 3 noch geschlossen, wenn g3 geschlossen wird. 1V10 und :111 bleiben über h
3 erregt.
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Angenommen, die Welle A2stehe beim Einhängen des Tankschlauchs in
einer Stellung, in der infolge Verschwenkung des Nockens X2, beispielsweise in die
strichpunktiert angedeutete Lage, der Kontakt zt3 geschlossen ist, so wird über
Plus, g2, n3, 113, RL?, Minus der Magnet I113 wiederholt erregt und schaltet
mittels der Stoßklinke K3 . das Rad R3 im Sinne des auf diesem Rad gestrichelt angegebenen
Pfeils um den dem letzten Teilbetrag der entnommenen Benzinmenge entsprechenden
Umlaufweg der Welle .42 schrittweise zurück. Gleichzeitig wird durch den Anker des
Magneten .i73 der Kontakt an 3 wiederholt geschlossen und dadurch Magnet
l15 erregt, der mittels der Stoßklinke K5 das Rad R5 um den gleichen Teilbetrag
verstellt, wie das Rad R3 zurückgedreht wird.
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Ist das Rad R3 um den genannten Umlaufweg zurückgestellt, so steht
N2 wieder in der mit ausgezogenen Linien dargestellten Lage. Kontakt
1t2 ist wieder geschlossen. l16 spricht über n2 und -12 an und schlägt die
Druckhämmer H1 und H2 an, wodurch die ihnen gegenüberstehenden Zahlen der Typenräder
Z1, "Z_2 auf den nicht dargestellten Papierstreifen abgedruckt werden.
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Nachdem der Abdruck erfolgt ist, bewirkt das Zeitschaltwerk ,Sch,
welches vorzugsweise unter Verwendung von Kapazitäten auf die längstmögliche Rückstellzeit
für R3 zusätzlich einer Sicherheitszeit eingestellt ist, die Unterbrechung des Stromkreises
für Relais G. Kontakt b 3 öffnet, so daß :110 aberregt wird. Dadurch werden infolge
Einwirkung der an den Anker 110 angreifenden Feder F die gegenüber jeder
der herzförmigen Kurven H angeordneten Stifte S4 gegen diese Kurven gedrückt, so
daß in bekannter Weise die Typenräder Z1 und Z2 in ihre Nullage gedreht werden.
Infolge des Öffnens der Kontakte g2 und g3 fallen auch M2 und 311 ab. Die
Welle A2 ist durch die Klinke K 1 blockiert, wodurch folgendes erreicht ist: Dreht
der Tankwart nach Beendigung des Tankens durch Betätigen einer nicht dargestellten
Kurbel den Preis- und den Mengenanzeiger in die Nullstellung zurück, so ist durch
die erwähnte Blokkierung der Welle .-12 verhindert, daß bei Betätigung der Kurbel,
also Drehung der Welle A1, infolge der Reibung des Kupplungsstiftes der Kupplung
EK auf der ihm gegenüberliegenden, auf der Welle A 1 angeordneten Scheibe der Kupplung
die Welle A 2 mitgenommen wird. Die Kupplung EK schnappt erst ein, nachdem der Preis-
bzw. der Mengenanzeiger ihre Nullstellungen erreicht haben.
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Sollte nach beendetem Tankvorgang die Welle A 1 eine derartige Lage
haben, da,ß der Nocken X 1 den Kontakt 1a.1 schließt, das Einhängen des Tankschlauchs
sich aber aus irgendeinem Grunde verzögert, so sorgt der Thermokontakt Tla in bekannter
Weise dafür, da.ß der durch den Magneten 374 fließende Strom unterbrochen wird.
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Es sei noch bemerkt, daß an Stelle der dargestellten, im allgemeinen
benutzten Kontakte auch Vakuumschaltkontakte Verwendung finden können. Auch durch
Induktionsänderungen in Spulen, die an Stelle der Kontakte anzubringen wären, können
die einzelnen Schaltvorgänge herbeigeführt werden.