DE1018133B - Schaltung fuer die elektrische Beleuchtung von durch Tueren od. dgl. zugaenglichen Innenraeumen in Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Es ist bekannt, für die Beleuchtung eines Fahrzeuginnenraumes einen Ein- und Ausschalter an geeigneter Stelle, z. B. am Armaturenbrett, vorzusehen und zusätzlich einen oder mehrere Türkontakte so anzuordnen, daß beim Öffnen einer Tür die Innenbeleuchtung eingeschaltet wird. Bei den bekannten Ausführungen einer kombinierten Schaltungsanordnung sind Ein- und Aus-Handschalter und. Türkontäkte in der Weise an einer gemeinsamen. Schalteroder Kontaktleitung parallel geschaltet, daß jeweils zwangläufig beim Öffnen einer Tür der Innenraum beleuchtet wird. Dies ist jedoch nicht immer erwünscht und wird oft als störend empfunden. Man hat deshalb auch schon Schaltvorrichtungen vorgeschlagen, bei denen die Innenbeleuchtung einmal nur vom Handschaber am Armaturenbrett und zum anderen Male nach dessen Umschaltung nur von einem der Türkontakte geschaltet werden kann.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine wertere Verbesserung und Ausgestaltung derartiger Schaltvorrichtungen und besteht darin, daß ein an sich 'bekannter mehrstufiger Schubschalter vorgesehen ist, der

a) in einer Stellung einen die Beleuchtungskörper enthaltenden Stromkreis über eine Verbindungsleitung unmittelbar schließt,

b) in einer zweiten Stellung die unmittelbare Verbindungsleitong zu diesen Beleuchtungskörpern unterbricht und gleichzeitig eine zweite, parallel zur ersten geschaltete Verbindungsleitung zu ihnen schließt, in welcher ein oder mehrere von den Türen od. dgl. gesteuerte zusätzliche Schaltkontakte angeordnet sind, und

c) in einer dritten Stellung beide Verbindungsleitungen unterbricht.

Es sind zwar schon einem anderen Verwendungszweck dienende Schaltvorrichtungen bekannt, bei denen die Schaltbewegung durch^nen Drehschalter vorgenommen wird. Dabei handelt e"s. sich jedoch im Gegensatz zur vorliegenden Erfindung um die Kopplung oder getrennte Einschaltung von zwei selbständigen Stromkreisen, die durch die Benutzung mehrerer Stromquellen zustande kommt. Bei der Erfindung dagegen werden die verschiedenen Verbraucher in einem Fahrzeug durch einfaches Längsbewegen des Schalters in besonderer Weise in den Stromkreis des Fahrzeuges eingeschaltet oder von ihm getrennt. Dabei können die einzelnen Verbraucher unter sich durch zwei oder mehr Verbindungsleitungen zusammengefaßt sein.

Es ist weiterhin eine Schaltvorrichtung bekannt, die ebenfalls den Zweck hat, mehrere Stromkreise parallel oder getrennt einzuschalten. Zu diesem Zweck wird ein Schaltglied von einer Ausgangsstellung, bei

Schaltung für die elektrische Beleuchtung von durch Türen od. dgl. zugänglichen

Innenräumen in Fahrzeugen,

insbesondere Kraftfahrzeugen

Anmelder:

Daimler-Benz Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Untertürkheim, Mercedesstr. 136

Karl Wilfert, Stuttgart-Degerloch,
ist als Erfinder genannt worden

der als Strombrücke dienende Lamellen auf einem nichtleitenden Teilstück des Schalters aufliegen, durch Längsbewegen in eine Stellung gebracht, bei der alle an den Schalter angeschlossenen Stromkreise inTätigkeit treten. Die Lamellen sind im Schaltgehäuse an die entsprechenden Stromführungen angeschlossen. Beim Drehen dieses Schalters bis zu einem Anschlag kann jeder Stromkreis einzeln für sich eingeschaltet werden, wobei die Anzahl der in Tätigkeit tretenden Stromkreise auch mehr als zwei betragen kann. Es wird also bei der bekannten Einrichtung der Schalter als Kommandogerät für die Steuerung mehrerer getrennter Stromkreise verwendet und nicht für eine gewünschte Regelung des Einschaltens mehrerer Veras braucher eines Stromkreises. Außerdem werden bei der bekannten. Schaltung die einzelnen Schaltstellungen für das Einschalten des oder der anderen Stromkreise nicht durch einfaches Längsbewegen, erreicht, sondern nur über das Einschalten aller damit verbundenen Stromkreise vom stromlosen Zustand aus. Die Trennung der einzelnen Stromkreise wird erst durch Drehen des Schalters in die jeweilige Anschlagstellung erreicht.

Diemgegenüber bezweckt die vorliegende Erfindung durch einfaches Ziehen oder Drücken eines an sich bekannten Schubschalters in seiner Längsrichtung eine besondere Schaltfolge der Verbraucher innerhalb des gleichen Stromkreises,, womit auch eine wesentliche Vereinfachung erzielt wird.

Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel für Schaltung und Schalter gemäß der Erfindung wieder, und zwar zeigt

Abb. 1 einen Längsschnitt durch den Schubschalter in Raststellung I,

709 757/247

Abb. 2 eine Draufsicht auf den Schubschalter, welche die Anordnung der Kontakte erkennen läßt,

Abb. 3 einen Schnitt gemäß Linie 3-3 der Abb. 2 in der Raststellung II,

Abb. 4 Schaltung und Schalter in schematischer Funktionsskizze.

Die Schubstange 5 gleitet in der Führungsbüchse 6 des aus Isolierstoff bestehenden Schaltersockels 7 und trägt an einem Ende das ebenfalls aus Isolierstoff hergestellte Schaltstück 8, dessen pyramidenförmiger Kopf mit einer als Strombrücke dienenden Metallbelegung 8 α versehen ist. An dem anderen Ende der Schubstange 5 ist ein Bedienungsknopf 9 angeordnet. Die im rechten Winkel zueinander angeordneten Kontaktfederpaare 10,11 und 12, 13 von unterschiedlicher Länge sind durch die zum Anschluß der Stromleitungen dienenden Schraubklemmen 14 bis 17 mit dem Sockel 7 fest verbunden.

Die Wirkungsweise von Schaltung und Schalter wird im folgenden an Hand der Abb. 4 näher erläutert.

Bei völlig eingeschobener Schubstange 5 (Aus-Stellung, Raststellung III) greift das Kontaktfederpaar 12, 13 in die isolierende Rille 8 & des Schaltstückes 8, jede Stromführung ist unterbrochen. Wird nun die Schubstange 5 mittels des Knopfes 9 zurückgezogen, so berührt der metallbelegte Kopf des Schaltstückes 8 zunächst das Kontaktfederpaar 12, 13, wodurch der abhängige Zweig 18, 19 des Gesamtstromkreises für die Einschaltung der Beleuchtung 20 durch die Türkontakte 21 geschlossen wird. Dabei rastet das Kontaktfederpaar 1.0, 11 in der isolierenden Rolle 8 b (Raststellung II, Abb. 3 und 4). Wird dann der Bedienungskopf 9 bis zum Anschlag des Schaltstückes 8 am Schaltersockel 7 weiter zurückgezogen, so wird dadurch der Stromkreis für die Beleuchtung 20 über den Zweig 22, 23 unmittelbar geschlossen, indem sich das Kontaktfederpaar 10,11 gegen die Metallbelegung Sa des Schaltstückes legt (Raststellung III, Abb. 1 und 4). Das Fahrzeuginnere ist dann sowohl bei geöffneter als auch bei geschlossener Tür beleuchtet.

Die Anwendung der beschriebenen Schaltung mit Schalter ist nicht auf die Beleuchtung eines Fahrzeuginnenraumes beschränkt. Es könnte z. B. die Beleuchtung der Einstiegstrittkanten oder eines Gepäckbzw. Kofferraumes von Fahrzeugen auf die gleiche Weise geschaltet werden. Der Schalter gemäß der Erfindung ist z. B. auch für die Schaltung elektrischer Scheibenwischer mit zwei Arbeitsgeschwindigkeiten zu verwenden, wobei in dem jeweiligen Schalterzweig nach der beschriebenen Schaltung beispielsweise verschiedene Abschnitte der Motorwicklung eines Wischermotors liegen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Schaltung für die elektrische Beleuchtung von durch Türen od. dgl. zugänglichen Innenräumen in Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, bei welcher die Beleuchtung sowohl von Hand als auch durch öffnen einer Tür od. dgl. eingeschaltet werden kann, gekennzeichnet durch die Verwendung eines an sich bekannten mehrstufigen Schubschalters, der

   a) in einer Stellung (I) einen die Beleuchtungskörper (20) enthaltenden Stromkreis über eine Verbindungsleitung (22, 23) unmittelbar schließt,

   b) in einer zweiten Stellung (II) die unmittelbare Verbindungsleitung (22, 23) zu diesen Beleuchtungskörpern unterbricht und gleichzeitig eine zweite, parallel zur ersten geschaltete Verbindungsleitung (18, 19) zu ihnen schließt, in, welcher ein oder mehrere von den Türen od, <Jgfe'iesteuerte zusätzliche Schaltkontakte (21) angeordnet sind, und

   c) in einer dritten Stellung (III) beide Verbindungsleitungen (18, 19 und 22, 23) unterbricht.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 407 556;
   französische Patentschrift Nr. 826 715.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 709 757/247 10.57