DE407556C

DE407556C - Elektrische Beleuchtungsanlage, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE407556C
Application number: DER55322D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-12-08
Filing date: 1922-03-10
Publication date: 1924-12-23

Description

Elektrische Beleuchtungsanlage, insbesondere für Kraftfahrzeuge. Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Beleuchtungsanlagen, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem vollständigen Hilfssystem aus einer Hilfsbatterie, Hilfsleitungen und besonderen Lampen und betrifft eine Beleuchtungsanlage dieser Art, bei welcher ein Doppelschalter zur Verwendung kommt, durch welchen entweder das Hilfssystem eingeschaltet oder die Leitungen für die Haupt-und Hilfsbeleuchtung sowie Hilfsbatterie mit der Dynamo und Hauptbatterie sämtlich gleichzeitig verbunden werden können, derart, daB dann die Hauptbatterie und Hilfsbatterie parallel geladen werden, aber die Hilfsbeleuchtung mittels eines selbständigen Relais nur eingeschaltet wird, falls die Hauptbeleuchtung versagt.
Die Zeichnung stellt in Abb. i und 2 zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes beispielsweisse schematisch dar.
In Abb. i 'bezeichnet i die Dynamo, 2 die Hauptbatterie und 3 die Hauptbeleuchtung. ¢ ist ein Doppelschalter, 5 die Hilfsbeleuchtung und 6 die Hilfsbatterie.
Ein Solenoid 7 mit einem weichen Eisenkern 8 ist in den Stromkreis der Hauptleitung io eingeschaltet. Das eine Ende der Leitung i o ist an die Hauptbeleuchtung 3 angeschlossen, während das andere zu dem Schalterknopf b führt. Der diametral entgegengesetzt liegende Schalterknopf b1 ist mit einer der Klemmen der Dynamo verbunden.
Gegenüber dem Kern 8 ist das Ende 12 eines Hebels i i angeordnet, der mit einer Rückzugfeder 17 versehen ist. Das Ende 12 kann von dem Kern 8 angezogen werden. Das entgegengesetzte Hebelende 13 schließt oder öffnet den Stromkreis der Hilfsbeleuchtung 5, je nachdem der Kern 8 das Hebelende 12 anzieht oder fallen läßt: Der Hebel i i ist anderseits mit dem Knopf a des Schalters verbunden, während der diametral gegenüberliegende Knopf a1 mit der Hilfsbatterie 6 durch den Draht 1.1 verbunden ist. ' Schließlich ist zwischen dem Draht 14. und dem Draht 15, der die Dynamo i mit der Hauptbatterie 2 verbindet, eine Leitung 16 mit einem Unterbrecher 18 zum Laden der Batterien angeordnet. Mit 1Y1 ist die Eisenmasse bezeichnet.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Wenn man den Hebel 9 des Schalters bewegt, so verbindet man durch die Kontakte c und cl die Knöpfe a und a1. In diesem Augenblicke wird der Stromkreis zwischen der Hilfsbatterie 6 und der Hilfsbeleuchtung 5 hergestellt. Man erzielt also in diesem Augenblick die Wirkung der Hilfsbeleuchtung.
Wenn man den Hebel 9 des Schalters .l weiterdreht, so verbindet man die Kontaktknöpfe b und b1 miteinander. In diesem Augenblick fließt der von der Dynamo i erzeugte oder von der Hauptbatterie 2 kommende Strom in die Hauptleitung, und die gewöhnliche Beleuchtung ist gesichert.
Der durch das Solenoid 7 fließende Hauptstrom bewirkt, daß der weiche Eisenkern 8 den Hebel i i anzieht, so daß der Stromkreis für die Hilfsbeleuchtung bei 13 unterbrochen wird.
Die Kontakte c und c1 des Kommutatorhebels sind derart eingerichtet, daß .sie den Hauptstromkreis b-bl schließen, ohne daß sie das Bestehen des Stromkreises a-al aufheben. Letzterer wird bei 13 selbsttätig unterbrochen, sobald der Strom in das Solenoid 7 hineinfließt.
Wenn der Strom für die Hauptbeleuchtung aus irgendeinem Grunde ausbleibt, hört sogleich die Anziehung des Endes 12 des Hebels i i durch den Kern 8 auf; der Hebel i i wird durch die Feder 17 zurückgezogen und der Kontakt bei 13 hergestellt. Hierdurch wird der Stromkreis der Hilfsbeleuchtung 5 geschlossen. Das Aufleuchten der Hilfsbeleuchtung 5 geschieht also selbsttätig, sobald aus irgendeinem Grunde die Hauptbeleuchtung versagt.
Das Laden der Batterie 6 erfolgt parallel zur Batterie 2; der selbsttätige Unterbrecher 18 sichert die Verbindung.
Die in Abb. 2 dargestellte Ausführungsform weist dieselbe .Wirkungsweise bezüglich der Sicherheit im Falle eines Bruches der Leitung oder des Sinkens der Spannung auf.
Wenn der Strom nicht in das Solenoid 7 fließt oder zu schwach wird, so zieht die Feder 17 den Hebel i i an, der den Hilfsstromkreis bei 13 herstellt.
Wenn dagegen z. B. im Falle des Bruchs der Leitung für die "Batterie 2 die Spannung der Dvnamomaschine über die gewöhnliche Grenze hinaussteigt, .so zieht'der weiche Eisenkern 27, der von einem aus feinem Draht 28 bestehenden Solenoid umgeben ist, welches größeren Widerstand besitzt als das Soleno.id 7, seinerseits den zweiarmigen um den Punkt D drehbaren Hebel 29 an, welcher unter der Gegenwirkung der Feder 3o steht; hierbei wird durch den jetzt geschlossenen Kontakt 31 die Hilfsbeleuchtung 5, im Falle die Dynamomaschine stillgesetzt wird, von der Hilfsbatterie 6 mit Strom versorgt. Gleichzeitig unterbricht der Hebel 29 bei 32 den Stromkreis der Hauptlampen und schützt sie gegen Beschädigung durch die im Augenblick herrschende Überspannung an der Dynamomaschine.

Claims

P-1TENT-ANSPRUCH: Elektrische Beleuchtungsanlage, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem vollständigen Hilfssystem aus einer Hilfsbatterie, Hilfsleitungen und besonderen Lampen, gekennzeichnet durch einen Doppelschalter (¢), durch welchen entweder das Hilfssystem (6, 1¢, 5) eingeschaltet oder die Leitungen für die Haupt-und Hilfsbeleuchtung (3 bzw. 5) sowie Hilfsbatterie (6) mit der Dynamo (i) und Hauptbatterie (2) sämtlich gleichzeitig verbunden werden können, derart, daß dann die Hauptbatterie und -Hilfsbatterie parallel geladen. werden, aber die Hilfsbeleuchtung mittels eines selbsttätigen Relais (7, 13) nur eingeschaltet wird, falls die Hauptbeleuchtung versagt, und auch durch ein selbsttätiges Relais (28, 31, 32) im Falle des Versagens der Hauptbatterie eingeschaltet wird, welches dann zugleich die Hauptbeleuchtung durch Abschalten gegen Überspannung sichert.