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DE10160045B4 - System und Verfahren zur Überwachung des Fahrverhaltens eines Kraftfahrzeugs - Google Patents

System und Verfahren zur Überwachung des Fahrverhaltens eines Kraftfahrzeugs Download PDF

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DE10160045B4
DE10160045B4 DE10160045A DE10160045A DE10160045B4 DE 10160045 B4 DE10160045 B4 DE 10160045B4 DE 10160045 A DE10160045 A DE 10160045A DE 10160045 A DE10160045 A DE 10160045A DE 10160045 B4 DE10160045 B4 DE 10160045B4
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yaw moment
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Abstract

System zur Überwachung des Fahrverhaltens eines Kraftfahrzeugs mit wenigstens zwei Rädern (12), umfassend:
– zumindest eine einem Rad (12) zugeordnete Radkraft-Sensoreinrichtung (10), welche wenigstens eine im Wesentlichen zwischen Fahruntergrund und Radaufstandsfläche wirkende Radkraftkomponente des jeweiligen Rades (12) erfasst und ein die Radkraftkomponente repräsentierendes Signal (Si, Sa) ausgibt,
– eine Beurteilungseinrichtung (14), welche das die Radkraftkomponente des Rades (12) repräsentierende Signal (Si, Sa) verarbeitet, und
– eine Stelleinrichtung (16), die einen Betriebszustand des Kraftfahrzeugs nach Maßgabe eines Stellsignals beeinflusst,
dadurch gekennzeichnet, dass die Beurteilungseinrichtung (14) nach Maßgabe des Ergebnisses der Verarbeitung ein Ist-Giermoment des Fahrzeugs ermittelt, das ermittelte Ist-Giermoment mit einem Soll-Giermoment vergleicht, und das Stellsignal ausgibt, wenn die Differenz zwischen dem Ist-Giermoment und dem Soll-Giermoment einen Schwellenwert übersteigt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zur Überwachung des Fahrverhaltens eines Kraftfahrzeugs mit wenigstens zwei Rädern gemäß dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 bzw. 11.
  • Eine den Fahrzustand eines Kraftfahrzeugs beschreibende Größe ist das sogenannte Gieren, das heißt eine Drehung des Fahrzeugs um seine Hochachse, das heißt um eine zur Fahrzeuglängs- und zur Fahrzeugquerrichtung orthogonale Achse.
  • Bei Kurvenfahrten ist eine Drehung eines Fahrzeugs um seine Gierachse erwünscht, da durch die Kurvenfahrt gerade die Orientierung des Fahrzeugs in der Fahrebene geändert werden soll. Es gibt jedoch zahlreiche weitere Einflüsse, die auf ein Fahrzeug einwirken und dadurch ein unerwünschtes Gieren des Fahrzeugs verursachen können.
  • Als eine solche Einflussmöglichkeit sei beispielhaft das Fahren und insbesondere das Verzögern oder Beschleunigen auf einem sogenannten μ-Split-Untergrund genannt. Bei einem μ-Split-Untergrund können die Räder einer Wagenseite, etwa der linken oder der rechten, einen erheblich höheren oder niedrigeren Reibwert bei der Kraftübertragung zwischen Rad und Fahruntergrund ausnutzen als die Räder der jeweils anderen Fahrzeugseite.
  • In einem solchen Fall und in weiteren Fällen unerwünschten Gierens ist es beispielsweise bekannt, durch eine ESP-Regelung stabilisierend in den Betriebszustand des Fahrzeugs derart einzugreifen, dass die Giertendenz des Fahrzeugs verschwindet oder auf ein erwünschtes Maß reduziert wird. Dabei ist es zum Beispiel aus der DE 198 46 352 A1 bekannt, Giergeschwindigkeiten zu erfassen und Abweichungen einer erfassten Ist-Giergeschwindigkeit von einer gewünschten Soll-Giergeschwindigkeit auszuregeln, das heißt den Ist-Zustand an den Soll-Zustand heranzuführen. Alternativ oder zusätzlich zur Giergeschwindigkeitsregelung wird auch eine Schwimmwinkelregelung eingesetzt. Nachteilig an den bekannten Regelungen ist, dass eine möglichst genaue Erfassung der Giergeschwindigkeit – dies gilt noch stärker für den Schwimmwinkel – den Einsatz komplizierter Messtechnik mit einer Mehrzahl von unterschiedlichen Sensoren erfordert.
  • Weiterhin ist es bekannt, bei Antiblockiersystemen eine sogenannte Giermomentabschwächung oder Giermomentaufbauverzögerung vorzusehen, um zu verhindern, dass das Fahrzeug aufgrund der vom ABS-Regler für die einzelnen Räder vorgegebenen Sollbremskräfte eine unerwünschte Gierneigung erfährt. Herkömmliche Systemmodule zur Giermomentabschwächung oder Giermomentaufbauverzögerung (GMA) redu zieren einfach die vom ABS-Regler vorgegebenen Sollbremskräfte beziehungsweise begrenzen diese und reduzieren dadurch die beim Bremsen unter Umständen auftretende Gierneigung des Fahrzeugs.
  • Obwohl mit derartigen GMA-Systemmodulen die Gierneigung des Fahrzeugs in vielen Fällen verringert werden kann, wird durch eine Begrenzung vorgegebener Soll-Bremskräfte gemäß vorgegebenen Algorithmen keine optimale Anpassung der Bremskräfte an die herrschenden äußeren Bedingungen erreicht. Einflüsse, die von außen hinzutreten, wie zum Beispiel unterschiedliche Reibwerte an den Bremsbelägen der einzelnen Räder, können bei einer derartigen Soll-Bremskraftbegrenzung nicht berücksichtigt werden.
  • Im Zusammenhang mit den gattungsgemäß vorgesehenen Sensoren ist es weiterhin bekannt, dass verschiedene Reifenhersteller den zukünftigen Einsatz von sogenannten intelligenten Reifen planen. Dabei können neue Sensoren und Auswertungsschaltungen direkt am Reifen angebracht sein, wie beispielsweise in der DE 196 20 581 A1 offenbart. Der Einsatz derartiger Reifen erlaubt zusätzliche Funktionen, wie zum Beispiel die Messung des am Reifen quer und längs zur Fahrtrichtung auftretenden Moments, des Reifendrucks oder der Reifentemperatur. In diesem Zusammenhang können beispielsweise Reifen vorgesehen sein, bei denen in jedem Reifen magnetisierte Flächen beziehungsweise Streifen mit vorzugsweise in Umfangsrichtung verlaufenden Feldlinien eingearbeitet sind. Die Magnetisierung erfolgt beispielsweise abschnittsweise immer in gleicher Richtung, aber mit entgegengesetzter Orientierung, das heißt mit abwechselnder Polarität. Die magnetisierten Streifen verlaufen vorzugsweise in Felgenhornnähe und in Latschnähe. Die Messwertgeber rotieren daher mit Radgeschwindigkeit. Entsprechende Messwertaufnehmer sind vorzugsweise karosseriefest an zwei oder mehreren in Drehrichtung unterschiedlichen Punkten angebracht und haben zudem noch einen von der Drehachse unterschiedlichen radialen Abstand. Dadurch können ein inneres Messsignal und ein äußeres Messsignal erhalten werden. Eine Rotation des Reifens kann dann über die sich ändernde Polarität des Messsignals beziehungsweise der Messsignale in Umfangsrichtung erkannt werden. Aus dem Abrollumfang und der zeitlichen Änderung des inneren Messsignals und des äußeren Messsignals kann beispielsweise die Radgeschwindigkeit berechnet werden.
  • Zum Beispiel in der DE 196 12 825 A1 wurde ebenfalls bereits vorgeschlagen, Sensoren im Radlager anzuordnen, wobei diese Anordnung sowohl im rotierenden als auch im statischen Teil des Radlagers erfolgen kann. Beispielsweise können die Sensoren als Mikrosensoren in Form von Mikroschalter-Arrays realisiert sein. Von den am beweglichen Teil des Radlagers angeordneten Sensoren werden beispielsweise Kräfte und Beschleunigungen sowie die Drehzahl eines Rades gemessen. Diese Daten werden mit elektronisch abgespeicherten Grundmustern oder mit Daten eines gleichartigen oder ähnlichen Mikrosensors verglichen, der am festen Teil des Radlagers angebracht ist.
  • Aus der DE 196 24 795 A1 ist bereits ein System und ein Verfahren der eingangs genannten Art bekannt, bei dem auf nicht näher beschriebene Weise ein Soll-Giermoment berechnet und dieses Soll-Giermoment in einem Momentende kompositor in Sollkräfte zerlegt wird. Diese Sollkräfte bilden eine Regelvorgabe mit der die gemessenen Radkräfte als Regelgröße verglichen werden, um eine evtl. Kraftdifferenz zu ermitteln.
  • Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde ein System und ein Verfahren der gattungsgemäßen Art dahingehend zu verbessern, dass es eine Bestimmung des tatsächlichen Giermoments des Fahrzeugs und damit eine Feststellung der Ursache des Gierens gestattet.
  • Vorteile der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass die Beurteilungseinrichtung nach Maßgabe des Ergebnisses der Verarbeitung ein Ist-Giermoment des Fahrzeugs ermittelt, das ermittelte Ist-Giermoment mit einem Soll-Giermoment vergleicht, und ein Stellsignal ausgibt, wenn die Differenz zwischen dem Ist-Giermoment und dem Soll-Giermoment einen Schwellenwert übersteigt.
  • Vorteilhaft ist dabei, dass mit der Erfassung des Giermoments unmittelbar die Ursache des Gierens erfasst wird, während im Stand der Technik mit der Giergeschwindigkeit lediglich eine Wirkung dieser Ursache erfasst wurde. Bereits dadurch ist eine genauere Überwachung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs als bisher möglich. Darüber hinaus ist die messtechnische Erfassung wenigstens einer zwischen Reibaufstandsfläche und Fahruntergrund wirkenden Radkraftkomponente erheblich weniger aufwendig als die Erfassung der Giergeschwindigkeit nach dem Stand der Technik.
  • Grundsätzlich ist es möglich, bereits aus einer an einem einzigen Rad erfassten Radkraftkomponente auf das Ist-Giermoment zu schließen, das auf das Fahrzeug wirkt. Die Genauigkeit dieses Ansatzes hängt allerdings stark von der Konstruktion des Fahrzeugs und dem momentan auftretenden Beladungszustand ab.
  • Hinsichtlich der Genauigkeit des erfassten Ist-Giermoments ist es daher vorteilhaft, wenn mehreren, insbesondere wenn jedem Rad des Fahrzeugs je eine Radkraftsensoreinrichtung zugeordnet ist.
  • Das am Fahrzeug wirkende Ist-Giermoment kann bereits sehr gut aus einer erfassten Radumfangskraftkomponente ermittelt werden. Die Radumfangskraft ist dabei eine in Radumfangsrichtung wirkende Kraft. Ebenso kann das Ist-Giermoment jedoch aus erfassten Radseitenkräften ermittelt werden. Die Radseitenkraft ist dabei eine im Wesentlichen in der Radaufstandsebene orthogonal zur Radumfangskraft wirkende Kraft. Vorzugsweise werden beide Kraftkomponenten, das heißt Radumfangskraft und Radseitenkraft erfasst, da so alle zum Ist-Giermoment beitragenden Kraftkomponenten berücksichtigt werden, was für die Genauigkeit des Ermittlungsergebnisses vorteilhaft ist.
  • Besonders bevorzugt wird auch die Radaufstandskraft gemessen, das ist die Radkraftkomponente, die orthogonal zur Radaufstandsebene wirkt. Aus der Kenntnis der Radauf standskräfte eines jeden Rades lässt sich nämlich der Ort des Schwerpunktes des Fahrzeugs ermitteln, dessen genaue Kenntnis wiederum die Genauigkeit des ermittelten Ist-Giermoments erhöht. Erfindungsgemäß kann aber ebenso statt einer Berechnung der Schwerpunktlage aus den Radaufstandskräften ein aus der Fahrzeugkonstruktion und -massenverteilung vorbestimmter Ort des Schwerpunktes herangezogen werden.
  • Nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nämlich zunächst für das wenigstens eine Rad, bevorzugt für mehrere Räder, besonders bevorzugt für jedes Rad das Moment der an dem Rad angreifenden Radkraftkomponenten um eine durch den Schwerpunkt des Fahrzeugs gehende Gierachse berechnet. Aus der Summe aller Einzelmomente wird dann das Ist-Giermoment des Fahrzeugs berechnet. In dem Fall, dass Radkraftkomponenten nur an einem Teil der Fahrzeugräder erfasst sind, kann aus den erfassten Radkraftkomponenten auf die an den anderen Rädern wirkenden nicht erfassten Komponenten geschlossen werden, etwa durch ein entsprechendes Kennfeld.
  • Wenn das System weiterhin eine Speichereinrichtung umfasst, kann das ermittelte Ist-Giermoment dort gespeichert sein, sodass es für eine nachfolgende Steuerung und/oder Regelung des Fahrverhaltens oder der Fahrdynamik des Fahrzeugs zur Verfügung steht.
  • Wenn die Beurteilungseinrichtung die Differenz des ermittelten Ist-Giermoments mit einem vorbestimmten oder zuvor berechneten Soll-Giermoment ermittelt und in Abhängigkeit vom Differenzbetrag eine Beeinflussung des Betriebszu stands des Fahrzeugs veranlasst, kann der Differenzbetrag nach einem Aspekt der Erfindung zur Vermeidung geringfügiger Stelleingriffe wiederum mit einem vorbestimmten Schwellenwert verglichen werden, unterhalb dessen keine Betriebszustandsbeeinflussung vorgenommen wird.
  • Die Stelleinrichtung kann dann in Abhängigkeit des ausgegebenen Stellsignals in einfacher Weise durch Ändern der Stellung einer Motordrosselklappe und/oder durch Verstellen des Zündzeitpunkts und/oder durch Ändern der Kraftstoff-Einspritzmenge und/oder durch Ändern des Radbremsdruckes in wenigstens einem der Räder des Kraftfahrzeugs stabilisierend auf das Fahrverhalten oder den Fahrzustand des Fahrzeugs einwirken.
  • Das System lässt sich mit einer geringen Anzahl an Bauteilen realisieren, wenn die Stelleinrichtung und/oder die Beurteilungseinrichtung einer Vorrichtung zur Steuerung und/oder Regelung des Fahrverhaltens eines Kraftfahrzeugs, wie zum Beispiel einem Antiblockier-, einem Antriebsschlupfregel (ASR)- oder einem Elektronisches-Stabilitäts-Programm (ESP)-System, zugeordnet ist beziehungsweise sind. "Zugeordnet sein" schließt den bevorzugten Fall ein, dass die genannten Einrichtungen Teil der Vorrichtung sind.
  • Der Vorteil der vorliegenden Erfindung wird besonders darin deutlich, dass es möglich ist, anhand des ermittelten Ist-Giermoments einen Giermoment-Regelkreis aufzubauen, vorzugsweise in einer Vorrichtung zur Steuerung und/oder Regelung des Fahrverhaltens eines Kraftfahrzeugs, insbesondere in einem Antiblockier-, ASR- oder ESP-System. Der Giermoment-Regelkreis kann dabei das ermittelte Giermoment mit einem Soll-Giermoment vergleichen und in Abhängigkeit von dem Vergleich Soll-Radkräfte bestimmen, die durch die Stelleinrichtung auf wenigstens ein Rad auszuüben sind. Mit einem derartigen Giermoment-Regelkreis können auch weitere Einflüsse, wie beispielsweise unterschiedliche Bremsenreibwerte an den einzelnen Rädern aufgrund von unterschiedlich abgefahrenen oder verglasten Bremsbelägen ausgeregelt werden.
  • Besonders vorteilhaft kann ein solcher Giermoment-Regelkreis in einem eingangs beschriebenen Giermomentabschwächungs- oder Giermomentaufbauverzögerungs-Regelkreis eingesetzt sein.
  • Für eine möglichst genaue Ermittlung des Ist-Giermoments ist eine möglichst genaue Erfassung der wenigstens einen Radkraftkomponente nötig. Dabei sind sehr gute Ergebnisse mit einer Reifen-Sensoreinrichtung zu erzielen, da hier der Ort der Erfassung und der Wirkort der erfassten Kraftkomponenten sehr nahe beieinander liegt, was Störeinflüsse reduziert.
  • Alternativ, oder zur Absicherung des Systems durch Redundanzen auch zusätzlich dazu, kann eine Radlager-Sensoreinrichtung verwendet werden, wie sie eingangs beschrieben wurde. Auch hier sind die Erfassungsergebnisse aufgrund der räumlichen Nähe von Wirkort und Erfassungsort sehr gut.
  • Die Erfindung wird mit anderen Worten verwirklicht durch ein System zur Steuerung und/oder Regelung des Fahrverhaltens eines Kraftfahrzeugs mit wenigstens einem Reifen und/oder einem Rad, wobei in dem Reifen und/oder am Rad, insbesondere am Radlager, ein Kraftsensor angebracht ist und abhängig von den Ausgangssignalen des Kraftsensors eine das momentane Ist-Giermoment repräsentierende Giermomentengröße ermittelt wird und diese Giermomentengröße zur Steuerung und/oder Regelung des Fahrverhaltens herangezogen wird.
  • Die Erfindung ist gegenüber dem gattungsgemäßen Verfahren dadurch weitergebildet, dass das Verfahren weiterhin die Schritte eines Ermittelns eines Ist-Giermoments des Fahrzeugs nach Maßgabe des Ergebnisses der Verarbeitung, eines Vergleichens des ermittelten Ist-Giermoments mit einem Soll-Giermoment, und einer Ausgabe des Stellsignals umfass, wenn die Differenz zwischen dem Ist-Giermoment und dem Soll-Giermoment einen Schwellenwert übersteigt. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders zur Ausführung durch das zuvor beschriebene erfindungsgemäße System. Die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen System beschriebenen Vorteile und vorteilhaften Wirkungen werden auch durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielt, sodass ausdrücklich auf die Beschreibung des erfindungsgemäßen Systems verwiesen wird.
  • Durch eine Ermittlung des Giermoments unmittelbar aus erfassten Radkraftkomponenten wird der messtechnische Aufwand zur Ermittlung dieser Größe an einem Fahrzeug erheblich reduziert.
  • Wie bereits beschrieben wurde, ist es für die Genauigkeit des ermittelten Ist-Giermoments von großem Vorteil, wenn an mehreren Rädern, insbesondere wenn an jedem Rad des Fahrzeugs je wenigstens eine zwischen Fahruntergrund und Radaufstandsfläche wirkende Radkraftkomponente erfasst wird. Es reicht grundsätzlich aus, eine Radumfangskraft oder eine Radseitenkraft zu ermitteln, jedoch wird die Genauigkeit des ermittelten Ist-Giermoments erheblich verbessert, wenn beide genannten Radkraftkomponenten erfasst werden. Dann sind alle Radkraftkomponenten bekannt, die einen Beitrag zum Giermoment des Fahrzeugs leisten können.
  • Aus den oben genannten Gründen wird bevorzugt auch die Radaufstandskraft erfasst. Zur Vorgehensweise bei der Ermittlung des Giermoments wird auf die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen System gegebene Beschreibung verwiesen.
  • Um das ermittelte Ist-Giermoment für eine nachfolgende Fahrdynamikregelung bereitstellen zu können, kann es in einer Speichereinrichtung gespeichert werden.
  • Eine Verringerung der Bauteilanzahl und damit auch eine Verringerung von Herstell- und Montagekosten kann dadurch realisiert werden, dass die Beeinflussung des Betriebszustands des Kraftfahrzeugs von einer Vorrichtung zur Steuerung und/oder Regelung des Fahrverhaltens eines Kraftfahrzeugs, wie zum Beispiel einem Antiblockier-, einem ASR- oder einem ESP-System, durchgeführt wird.
  • Die Beeinflussung kann nach einem Gesichtspunkt der Erfindung etwa derart sein, dass zunächst das ermittelte Ist-Giermoment mit einem Soll-Giermoment verglichen wird und dann anhand des Vergleichsergebnisses, beispielsweise wie oben beschrieben, Soll-Radkräfte bestimmt werden, die auf wenigstens ein Rad auszuüben sind. Näheres zu bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in der Figurenbeschreibung ausgeführt.
  • Vorteilhafterweise wird die wenigstens eine Radkraftkomponente möglichst nahe am Ort ihres Wirkens erfasst, hierzu kommen vor allem das Rad selbst in Frage, das heißt eine Erfassung an einem Reifen oder an einem Lager des Rades.
  • Zeichnungen
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der zugehörigen Zeichnungen noch näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Systems;
  • 2 ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
  • 3 einen Teil eines mit einem Reifen-Seitenwandsensor ausgestatteten Reifens;
  • 4 beispielhafte Signalverläufe des in 3 dargestellten Reifen-Seitenwandsensors;
  • 5 ein Systemdiagramm eines ESP-Systems des Standes der Technik;
  • 6 ein Systemdiagramm eines ESP-Systems gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • 7 ein Systemdiagramm eines Antiblockier-Systems des Standes der Technik; und
  • 8 ein Systemdiagramm eines Antiblockier-Systems gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • 1 zeigt ein Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen Systems. Eine Sensoreinrichtung 10 ist einem Rad 12 zugeordnet, wobei das dargestellte Rad 12 stellvertretend für die Räder eines Fahrzeugs gezeigt ist. Die Sensoreinrichtung 10 steht mit einer Beurteilungseinrichtung 14 zum Verarbeiten von Signalen der Sensoreinrichtung 10 in Verbindung. Die Beurteilungseinrichtung 14 umfasst eine Speichereinrichtung 15 zur Speicherung erfasster Werte. Die Beurteilungseinrichtung 14 ist darüber hinaus mit einer Stelleinrichtung 16 verbunden. Diese Stelleinrichtung 16 ist wiederum dem Rad 12 zugeordnet.
  • Die Sensoreinrichtung 10 erfasst im hier gezeigten Beispiel die Radaufstandskraft, die Radseitenkraft und die Radumfangskraft des Rades 12. Die hieraus resultierenden Erfassungsergebnisse werden der Beurteilungseinrichtung 14 zur weiteren Verarbeitung übermittelt. Beispielsweise werden in der Beurteilungseinrichtung 14 die genannten Radkräfte aus einer erfassten Deformation des Reifens ermittelt. Dies kann durch Verwendung von in einer Speichereinheit gespeicherten Kennlinien erfolgen.
  • In der Beurteilungseinrichtung 14 kann aus den Radaufstandskräften der einzelnen Räder die Lage des Schwerpunktes des Kraftfahrzeugs bestimmt werden. Somit kann aus den Radumfangs- und Radseitenkräften eines jeden Rades das jeweilige Moment der Radkräfte um den Fahrzeugschwerpunkt und aus der Summe dieser Momente schließlich das augenblicklich auftretende Ist-Giermoment des Fahrzeugs bestimmt werden.
  • Das so bestimmte Ist-Giermoment wird in der Beurteilungseinrichtung 14 mit einem Soll-Giermoment verglichen. Ergibt der Vergleich, dass eine Differenz zwischen Soll- und Ist-Giermoment größer als ein gerade noch tolerierbarer Schwellenwert ist, so ermittelt die Beurteilungseinrichtung 14 Soll-Radkräfte, die beispielsweise durch Bremseneingriff auf einzelne Räder ausgeübt werden sollen und erzeugt ein entsprechendes Stellsignal.
  • Dieses Signal kann dann an eine Stelleinrichtung 16 übertragen werden, so dass in Abhängigkeit des Signals Einfluss auf das den Betriebszustand des Fahrzeugs, insbesondere auf das Rad 12, genommen werden kann. Ein sol cher Einfluss kann zusätzlich oder alternativ zu einem Bremseneingriff beispielsweise über einen Motoreingriff erfolgen.
  • 2 zeigt ein Flussdiagramm einer Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens im Rahmen der vorliegenden Erfindung, wobei ein stabilisierender Eingriff in den Fahrzeugbetrieb durch das erfindungsgemäße System dargestellt ist. Zunächst wird die Bedeutung der einzelnen Schritte angegeben:
    S01: Erfassen einer Deformation eines Reifens.
    S02: Ermitteln einer Umfangs-, Seiten- und Aufstandskraft des Reifens auf dem Fahruntergrund aus der erfassten Deformation.
    S03: Bestimmen des Ortes des Fahrzeugschwerpunktes aus der Radaufstandskraft eines jeden Rades, bevorzugt in einem fahrzeugfesten Koordinatensystem.
    S04: Bestimmen des Momentes der Radseitenkraft und der Radumfangskraft eines jeden Rades um eine durch den Fahrzeugschwerpunkt gehende Gierachse.
    S05: Bestimmen des tatsächlich auftretenden Ist-Giermomentes des Fahrzeugs aus den einzelnen Momenten der Radkräfte aus Schritt S04.
    S06: Vergleichen des in Schritt S05 bestimmten Ist-Giermomentes mit einem Soll-Giermoment.
    S07: Ermitteln der für einen Betriebseingriff zur Heranführung des Ist- an das Soll-Giermoment geeigneten Maßnahmen und der Räder, an denen diese durchzuführen sind.
    S08: Durchführen der Maßnahmen
  • Der in 2 gezeigte Verfahrensablauf kann so oder in ähnlicher Weise bei einem heck- oder auch einem frontgetriebenen Fahrzeug erfolgen. In Schritt S01 wird beispielsweise eine Deformation eines Reifens gemessen.
  • Aus dieser Deformation wird in Schritt S02 eine Radaufstandskraft, eine Radumfangskraft und eine Radseitenkraft für jedes Rad ermittelt. Dies geschieht durch in einer Speichereinrichtung abgelegte Kennlinien, die den Zusammenhang zwischen Deformationen des Reifens und den genannten Radkräften angibt.
  • In Schritt S03 wird aus der ermittelten Radaufstandskraft eines jeden Rades der Ort des Massenschwerpunkts des Fahrzeugs bestimmt.
  • In Schritt S04 wird für jedes Rad des Fahrzeugs aus der Radseitenkraft und der Radumfangskraft ein aus diesen Kräften resultierendes Moment um eine durch den Fahrzeugschwerpunkt gehende Gierachse mit großer Genauigkeit ermittelt.
  • Im anschließenden Schritt S05 wird aus den an jedem Rad wirkenden Momenten um die durch den Fahrzeugschwerpunkt gehende Gierachse durch Summenbildung ein Fahrzeug-Giermoment berechnet. Es handelt sich dabei um das momentan tatsächlich auftretende Ist-Giermoment des Fahrzeugs.
  • Danach wird in Schritt S06 ein Vergleich zwischen einem Soll-Giermoment und einem Ist-Giermoment durchgeführt. Das Soll-Giermoment kann dabei beispielsweise durch eine ESP-Regelvorrichtung aus erfassten Fahrzeugbetriebsdaten und einem verwendeten Fahrzeugmodell erhalten werden. Der Vergleich kann dabei so ablaufen, dass beispielsweise die Differenz zwischen Soll- und Ist-Giermoment berechnet wird und diese Differenz mit einem Schwellenwert verglichen wird. Übersteigt die Differenz den Schwellenwert nicht, so kehrt das Verfahren zu Schritt S05 zurück und es findet kein Eingriff in den Betriebszustand des Fahrzeugs statt. Übersteigt die Differenz dagegen den Schwellenwert, so findet in den anschließenden Verfahrensschritten ein stabilisierender Eingriff in den Fahrzeug-Betriebszustand statt.
  • In Schritt S07 werden geeignete Maßnahmen ermittelt, um das Ist-Giermoment an das Soll-Giermoment heranzuführen. Dies kann beispielsweise zweistufig derart erfolgen, dass zunächst die Räder ausgewählt werden, die durch eine Bremskraft zusätzlich beaufschlagt werden sollen, beziehungsweise die hinsichtlich einer gerade ausgeübten Bremskraft entlastet werden sollen. In der nächsten Stufe wird dann der Betrag der Beaufschlagung/Entlastung berechnet.
  • In Schritt S08 werden die in Schritt S07 ermittelten Maßnahmen schließlich durch entsprechende Stelleingriffe, beispielsweise an Hydraulikventilen, durchgeführt.
  • In 3 ist ein Ausschnitt aus einem an dem Rad 12 montierten Reifen 32 mit einer sogenannten Reifen-/Side-Wall-Sensoreinrichtung 20, 22, 24, 26, 28, 30 bei Betrachtung in Richtung der Drehachse D des Reifens 32 dargestellt. Die Reifen-/Side-Wall-Sensoreinrichtung 20 umfasst zwei Sensorvorrichtungen 20, 22, die karosseriefest an zwei in Drehrichtung unterschiedlichen Punkten angebracht sind. Ferner weisen die Sensorvorrichtungen 20, 22 jeweils unterschiedliche radiale Abstände von der Drehachse des Rades 32 auf. Die Seitenwand des Reifens 32 ist mit einer Vielzahl von bezüglich der Raddrehachse im Wesentlichen in radialer Richtung verlaufenden magnetisierten Flächen als Messwertgeber 24, 26, 28, 30 (Streifen) mit vorzugsweise in Umfangsrichtung verlaufenden Feldlinien versehen. Die magnetisierten Flächen weisen abwechselnde magnetische Polarität auf.
  • 4 zeigt die Verläufe des Signals Si der innen, das heißt näher an der Drehachse D des Rades 12, angeordneten Sensorvorrichtung 20 von 3 und des Signals Sa der außen, das heißt weiter der Drehachse des Rades 12 entfernt, angeordneten Sensorvorrichtung 22 von 3. Eine Rotation des Reifens 32 wird über die sich ändernde Polarität der Messsignale Si und Sa erkannt. Aus dem Abrollumfang und der zeitlichen Änderung der Signale Si und Sa kann beispielsweise die Radgeschwindigkeit berechnet werden. Durch Phasenverschiebungen zwischen den Signalen können Torsionen des Reifens 32 ermittelt werden und somit beispielsweise direkt Radkräfte gemessen werden. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es von besonderem Vorteil, wenn die Aufstandskraft des Reifens 32 auf der Straße 34 gemäß 3 ermittelt werden kann, da sich aus dieser Aufstandskraft unmittelbar auf die Abhebeneigung von Rädern des Kraftfahrzeugs in erfindungsgemäßer Weise rückschließen lässt. Eine Aufstandskraft lässt sich schon bei stillstehendem Reifen aus der Reifendeformation ermitteln.
  • 5 zeigt eine Systemdarstellung einer herkömmlichen ESP-Regelung. Eine ESP-Regelvorrichtung 40 erhält von Fahrzustandssensoren 42 Fahrzustandssignale (zum Beispiel aq, DRS, δ, usw.), die den Fahrzustand des Fahrzeugs beschreiben. Aus diesen Fahrzustandssignalen bestimmt die ESP-Regelvorrichtung 40 ein Soll-Giermoment, das sie an ein erstes Modellmodul 44 weitergibt. In dem ersten Modellmodul sind ein Fahrzeugmodell und ein Reifenmodell hinterlegt, anhand welcher aus dem Soll-Giermoment Soll-Reifenkräfte errechnet und an ein nachfolgendes zweites Modellmodul 46 ausgegeben werden. In dem zweiten Modellmodul 46 ist ein Hydraulikmodell hinterlegt, welches ermittelt, wie die Bremshydraulik des Fahrzeugs angesteuert werden muss, um die Soll-Reifenkräfte zu erhalten. Das zweite Modellmodul 46 gibt dann die ermittelte Hydraulikansteuerung und die ermittelten Ventilsteuersignale an ein Hydroaggregat 48 aus, welches die Hydraulik entsprechend den Signalen ansteuert. Diese Ansteuerung bewirkt Bremskräfte an den Rädern beziehungsweise Reifen 50, was wiederum dazu führt, dass Reifenkräfte auf das Fahrzeug 52 wirken. Die Reifenkräfte sind Ursache einer Änderung der Fahrzeugbewegung, was schließlich wiederum von den Fahrzustandssensoren 42 erfasst wird. Der ESP-Regelkreis ist somit geschlossen.
  • Ein derartiger Regelkreis hat jedoch den Nachteil, dass ungenaue Berechnungen aufgrund unzureichender Informationen über Parameteränderungen zwischen Hydraulikmodell und Reifen erst über den gesamten ESP-Regelkreis ausgeregelt werden können.
  • In 6 ist daher ein modifizierter ESP-Regelkreis abgebildet, der ein erfindungsgemäßes System darstellt. Der ESP-Regelkreis der 6 entspricht in vielen Elementen dem der 5, jedoch ist kein erstes Modellmodul 44 vorhanden, das anhand eines hinterlegten Fahrzeug- und eines Reifenmodells aus einem Soll-Giermoment Soll-Reifenkräfte ermittelt. Statt dessen ist eine Giermoment-Regelvorrichtung 60 und ein Berechnungsmodul 62 in dem Regelkreis enthalten.
  • Da die ESP-Regelkreise der 5 und 6 ansonsten übereinstimmen, werden im Folgenden lediglich die Unterschiede näher erläutert.
  • Ausgangsgröße der ESP-Regelvorrichtung 40 ist, wie bisher, ein aus Fahrzustandssignalen ermitteltes Soll-Giermoment. Dieses Soll-Giermoment wird in eine Giermoment-Regelvorrichtung 60 eingegeben. Im Gegensatz zu dem ESP-Regelkreis der 5 werden nun Reifenkräfte der Räder beziehungsweise Reifen 50 durch ein Berechnungsmodul 62 erfasst und ausgewertet. Das Berechnungsmodul 62 kann beispielsweise eine Radkraft-Sensoreinrichtung und eine Beurteilungseinrichtung umfassen. In dem Berechnungsmodul 62 können wahlweise die Schwerpunktabstände der einzelnen Räder vom Fahrzeugschwerpunkt beziehungsweise von einer durch den Fahrzeugschwerpunkt gehenden Gierachse hinterlegt sein oder anhand von erfassten Radaufstandskräften berechnet werden. Weiterhin wird im Berechnungsmodul 62 anhand der erfassten Radumfangskräfte und Radseitenkräfte das Ist-Giermoment berechnet, welches augenblicklich auf das Fahrzeug wirkt. Dieses Ist-Giermo ment wird in die Giermoment-Regeleinrichtung 60 eingegeben.
  • Die Giermoment-Regeleinrichtung 60 verarbeitet Soll- und Ist-Giermoment und ermittelt daraus Soll-Reifenkräfte für einzelne oder für alle Räder beziehungsweise Reifen des Fahrzeugs und gibt die ermittelten Soll-Reifenkräfte an das Berechnungsmodul 46 aus. Die weitere Verarbeitung im ESP-Regelkreis entspricht dann der zu 5 beschriebenen.
  • Die Verarbeitung von Soll- und Ist-Giermoment zu einer Soll-Reifenkraft für ein oder mehrere Räder des Fahrzeugs kann nach einem Gesichtspunkt der Erfindung beispielsweise wie folgt ablaufen:
    Die Giermoment-Regeleinrichtung bildet eine Differenz zwischen Soll- und Ist-Giermoment und vergleicht die so erhaltene Differenz mit einem Toleranz-Schwellenwert. Im Falle eines Unterschreitens des Schwellenwerts wird der Gierzustand des Fahrzeugs nicht korrigiert, überschreitet die Differenz jedoch den Toleranz-Schwellenwert, so wird in Abhängigkeit vom Differenzbetrag der Radbremsdruck an einer Reifenseite derart erhöht, dass dem aktuellen Ist-Giermoment ein entgegenwirkendes Giermoment erzeugt wird.
  • Der Vorteil der erfindungsgemäßen ESP-Regelung gegenüber derjenigen des Standes der Technik liegt darin, dass Ungenauigkeiten in der Radkrafteinstellung, die durch Störeinflüsse im Hydraulikmodell (beispielsweise aufgrund einer ungenauen Modellierung), im Hydroaggregat (beispielsweise durch temperaturbedingte Fehler und Verfälschungen), an Rädern beziehungsweise Reifen (beispielsweise durch verglaste Bremsbeläge und abgefahrene Reifen) nicht erst durch die ESP-Regelung über die Fahrzeugbewegung, sondern unmittelbar durch den unterlagerten Giermoment-Regelkreis ausgeregelt werden können. Dies hat eine erhöhte Fahrstabilität zur Folge.
  • In 7 ist eine Systemdarstellung einer ABS-Regeleinrichtung nach dem Stand der Technik gezeigt. Eine ABS-Regelvorrichtung 70 erhält Raddrehzahlen beziehungsweise Radgeschwindigkeiten als Eingangsgrößen von Raddrehzahlfühlern 72 und berechnet daraus als Ausgangsgröße Soll-Bremskräfte, die an ein Modul zur Giermomentabschwächung beziehungsweise Giermomentaufbauverzögerung (GMA) 74 ausgegeben werden. Die GMA 74 prüft, ob die geforderten Soll-Bremskräfte zu einem unerwünscht hohen Giermoment führen und falls das durch die Soll-Bremskräfte erwartete Giermoment einen Schwellenwert überschreitet, wird durch die GMA 74 eine oder mehrere Soll-Bremskräfte reduziert. Die GMA 74 errechnet dazu aus den Soll-Bremskräften unter Berücksichtigung von in einer Speichereinrichtung hinterlegten Abständen der einzelnen Räder vom Fahrzeugschwerpunkt beziehungsweise von einer durch den Fahrzeugschwerpunkt gehenden Gierachse das bewirkte Giermoment.
  • Die von der GMA 74 unter Umständen reduzierten Soll-Bremskräfte werden an ein Modellmodul 76 ausgegeben, in dem ein Hydraulikmodell hinterlegt ist. Das Modellmodul 76 ermittelt die zur Realisierung der Soll-Bremskräfte benötigten Ventilsteuersignale sowie die ansonsten benö tigte Hydraulikansteuerung und gibt diese an ein Hydroaggregat 78 aus, welches die Hydraulikansteuerung ausführt, sodass Bremskräfte an Rädern beziehungsweise Reifen 80 erzeugt werden. Die Bremskräfte an den Rädern/Reifen 80 bewirken Reifenkräfte, die auf das Fahrzeug 82 wirken und dadurch eine Änderung der Fahrzeugbewegung verursachen, welche wiederum von Raddrehzahlfühlern 72 erfasst wird. Der ABS-Regelkreis ist somit geschlossen.
  • Die Regelstrecke 76788082 entspricht dabei der Regelstrecke 46485052 der 5 und 6, auf deren Beschreibung hiermit ausdrücklich verwiesen sei.
  • Nachteilig an dem ABS-Regelkreis des Standes der Technik ist, dass die GMA 74 lediglich ein zu erwartendes Giermoment aus den von der ABS-Regelvorrichtung 70 berechneten Soll-Bremskräften ermittelt. Ein Abgleich mit einem tatsächlich auftretenden Ist-Giermoment findet nicht statt, sodass Ungenauigkeiten bei der Reduktion von Soll-Bremskräften unvermeidlich ist.
  • In 8 ist daher eine Systemdarstellung eines ABS-Regelkreises unter Verwendung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems gezeigt. Da der in 8 gezeigte ABS-Regelkreis in seinen Elementen 70, 72, 76, 78, 80 und 82 dem ABS-Regelkreis der 7 entspricht, wird hinsichtlich dieser Elemente auf die in Bezug auf 7 gegebene Beschreibung verwiesen. Im Folgenden werden lediglich die Unterschiede zwischen dem ABS-Regelkreis der 7 und 8 erläutert werden.
  • Anstelle der GMA 74 enthält der ABS-Regelkreis der 8 eine GMA 90, die auf einer Giermomentenregelung basiert. Die GMA 90 erhält als Eingangsgröße ein Ist-Giermoment von einem Berechnungsmodul 92. Das Berechnungsmodul 92 kann beispielsweise Radkraft-Sensoreinrichtungen und eine Beurteilungseinrichtung umfassen. Es werden daher die auf die Räder/Reifen 80 wirkenden Reifenkräfte erfasst und daraus das tatsächlich auftretende Ist-Giermoment des Fahrzeugs berechnet. Dabei werden entweder in einer Speichereinrichtung hinterlegte Abstände der Reifen zum Fahrzeugschwerpunkt beziehungsweise zu einer Gierachse durch den Fahrzeugschwerpunkt verwendet oder diese Abstände nach Maßgabe erfasster Radaufstandskräfte berechnet. Vorteilhafterweise werden sowohl Radumfangs- als auch Radseitenkräfte erfasst, da dies die genaueste Berechnung des Ist-Giermoments ermöglicht.
  • Neben dem Ist-Giermoment erhält die GMA 90 als Eingangsgröße ein maximales Soll-Giermoment, das von einem zweiten Berechnungsmodul 94 berechnet wird.
  • Das Berechnungsmodul 94 gibt das maximale Soll-Giermoment aus bestimmten Eingangssignalen (nicht dargestellt) vor. Diese Vorgabe kann unter Umständen zeitabhängig sein, beispielsweise um einen Fahrer auf μ-Splitt-Fahrbahnen nicht zu überfordern und trotzdem für einen möglichst kurzen Bremsweg zu sorgen.
  • Die GMA 90 kann dann durch Vergleich des Ist-Giermoments mit dem maximalen Soll-Giermoment die geforderten Soll-Bremskräfte im Sinne einer Heranführung des Ist-Giermoments an das Soll-Giermoment begrenzen.
  • Gemäß einer weiteren Alternative kann die GMA 90 zunächst wie die herkömmliche GMA 74 arbeiten, das heisst aus den von der ABS-Regelvorrichtung 70 ausgegebenen Soll-Bremskräften ein zu erwartendes Giermoment berechnen und dieses mit einem Schwellenwert vergleichen. Bei einem Überschreiten eines zulässigen Giermoments durch das durch die Soll-Bremskräfte hervorgerufene Giermoment setzt dann die oben beschriebene Giermomentenregelung ein, in der das Ist-Giermoment und das berechnete Soll-Giermoment verglichen werden und zu einer entsprechenden Begrenzung der Soll-Bremskräfte führen.
  • Vorteil der in 8 gezeigten ABS-Regeleinrichtung ist, dass zunächst die Giermoment-Sollwertberechnung einfacher gehalten werden kann als die gesteuerte Giermomentbegrenzung durch Begrenzung der Radbremskräfte. Darüber hinaus kann mit Hilfe eines derart unterlagerten Giermoment-Regelkreises ein der jeweils herrschenden Fahrsituation angepasster Eingriff durchgeführt werden, da das tatsächlich wirkende Ist-Giermoment ermittelt wird und nicht wie beim Ansatz des Standes der Technik ein Kompromiss zugrundegelegt wird, der möglichst vielen Fahrsituationen gerecht werden soll. Es handelt sich dabei um die zu erwartenden Vorteile einer Regelung gegenüber einer Steuerung.
  • Als weiterer Vorteil ist mit der Giermoment-Sollwertvorgabe direkt eine Einstellung der Anforderung an den Fahrer möglich, unabhängig von störenden Einflüssen, wie unterschiedliche Reibwerte der Bremsbeläge, wechselnde Reibwerte der Fahrbahn, unterschiedliche Temperaturen der Reifen und/oder der Fahrbahn, Lenkwinkel usw., da diese Einflüsse durch die Regelung des Giermoments ausgeregelt werden.
  • Die vorhergehende Beschreibung der Ausführungsbeispiele gemäß der vorliegenden Erfindung dient zu illustrativen Zwecken. Im Rahmen des durch die Ansprüche definierten Schutzbereichs sind verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich.

Claims (19)

  1. System zur Überwachung des Fahrverhaltens eines Kraftfahrzeugs mit wenigstens zwei Rädern (12), umfassend: – zumindest eine einem Rad (12) zugeordnete Radkraft-Sensoreinrichtung (10), welche wenigstens eine im Wesentlichen zwischen Fahruntergrund und Radaufstandsfläche wirkende Radkraftkomponente des jeweiligen Rades (12) erfasst und ein die Radkraftkomponente repräsentierendes Signal (Si, Sa) ausgibt, – eine Beurteilungseinrichtung (14), welche das die Radkraftkomponente des Rades (12) repräsentierende Signal (Si, Sa) verarbeitet, und – eine Stelleinrichtung (16), die einen Betriebszustand des Kraftfahrzeugs nach Maßgabe eines Stellsignals beeinflusst, dadurch gekennzeichnet, dass die Beurteilungseinrichtung (14) nach Maßgabe des Ergebnisses der Verarbeitung ein Ist-Giermoment des Fahrzeugs ermittelt, das ermittelte Ist-Giermoment mit einem Soll-Giermoment vergleicht, und das Stellsignal ausgibt, wenn die Differenz zwischen dem Ist-Giermoment und dem Soll-Giermoment einen Schwellenwert übersteigt.
  2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Rad (12) des Fahrzeugs je eine Radkraftsensoreinrichtung (10) zugeordnet ist.
  3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die im Wesentlichen zwischen Fahruntergrund und Radaufstandsfläche wirkende Radkraftkomponente eine Radumfangskraft oder eine Radseitenkraft, bevorzugt eine Radumfangskraft und eine Radseitenkraft, besonders bevorzugt eine Radumfangs-, eine Radseiten- und eine Radaufstandskraft ist.
  4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Speichereinrichtung (15) zur Speicherung des ermittelten Ist- Giermoments umfasst.
  5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung (16) nach Maßgabe des Stellsignals der Beurteilungseinrichtung (14) die Motorleistung und/oder einen Radbremsdruck wenigstens eines Rades (12) ändert.
  6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beurteilungseinrichtung (14) und/oder die Stelleinrichtung (16) einer Vorrichtung zur Steuerung und/oder Regelung des Fahrverhaltens eines Kraftfahrzeugs, wie zum Beispiel einem Antiblockier-, einem ASR- oder einem ESP-System, zugeordnet ist beziehungsweise sind.
  7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Steuerung und/oder Regelung des Fahrverhaltens eines Kraftfahrzeugs, insbesondere ein Antiblockier-, ein ASR- oder ein ESP-System, einen Giermoment-Regelkreis umfasst, welcher das ermittelte Giermoment mit einem Soll-Giermoment vergleicht und in Abhängigkeit von dem Vergleich Soll-Radkräfte bestimmt, die durch die Stelleinrichtung (16) auf wenigstens ein Rad (12) auszuüben sind.
  8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Giermoment-Regelkreis bei einem Antiblockiersystem ein Giermomentabschwächungsbeziehungsweise ein Giermomentaufbauverzögerungs-Regelkreis (74) ist.
  9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (10) eine Reifen-Sensoreinrichtung (20, 22, 24, 26, 28, 30) ist.
  10. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (10) eine Radlager-Sensoreinrichtung ist.
  11. Verfahren zur Überwachung des Fahrverhaltens eines Kraftfahrzeugs mit wenigstens zwei Rädern (12), welches die folgenden Schritte umfasst: – Erfassen wenigstens einer im Wesentlichen zwischen Fahruntergrund und Radaufstandsfläche wirkenden Radkraftkomponente des jeweiligen Rades (S01, S02), – Verarbeiten der erfassten Radkraftkomponente des Rades (S03, S04), und – Beeinflussung eines Betriebszustands des Kraftfahrzeugs nach Maßgabe eines Stellsignals, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren weiterhin die folgenden Schritte umfasst: – Ermitteln eines Ist-Giermoments des Fahrzeugs nach Maßgabe des Ergebnisses der Verarbeitung (S05), – Vergleichen des ermittelten Ist-Giermoments mit einem Soll-Giermoment (S6), und – Ausgabe des Stellsignals, wenn die Differenz zwischen dem Ist-Giermoment und dem Soll-Giermoment einen Schwellenwert übersteigt (57, 58).
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Rad (12) des Fahrzeugs je wenigstens eine zwischen Fahruntergrund und Radaufstandsfläche wirkende Radkraftkomponente erfasst wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Radumfangskraft oder eine Radseitenkraft, bevorzugt eine Radumfangskraft und eine Radseitenkraft, besonders bevorzugt eine Radumfangs-, eine Radsei ten- und eine Radaufstandskraft als die im Wesentlichen zwischen Fahruntergrund und Radaufstandsfläche wirkende Radkraftkomponente erfasst wird (S02).
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das ermittelte Giermoment in einer Speichereinrichtung (15) gespeichert wird.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt der Beeinflussung des Betriebszustands des Kraftfahrzeugs eine Änderung der Motorleistung und/oder eines Radbremsdrucks wenigstens eines Rades (12) umfasst.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Beeinflussung des Betriebszustands des Kraftfahrzeugs von einer Vorrichtung zur Steuerung und/oder Regelung des Fahrverhaltens eines Kraftfahrzeugs, wie zum Beispiel einem Antiblockier-, einem ASR- oder einem ESP-System, durchgeführt wird.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass es weiter folgenden Schritt umfasst: – Bestimmen von Soll-Radkräften, die auf wenigstens ein Rad auszuüben sind, in Abhängigkeit vom Vergleichsergebnis.
  18. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine im Wesentlichen zwischen Fahruntergrund und Radaufstandsfläche wirkende Radkraftkomponente an einem Rad, insbesondere an einem Reifen des Rades (12) erfasst wird.
  19. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine im Wesentlichen zwischen Fahruntergrund und Radaufstandsfläche wirkende Radkraftkomponente an einem Radlager erfasst wird.
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