DE19909453A1 - Verfahren und Regelsystem zur Verbesserung des Fahrverhalten eines Fahrzeugs beim Durchfahren einer Kurvenbahn - Google Patents
Verfahren und Regelsystem zur Verbesserung des Fahrverhalten eines Fahrzeugs beim Durchfahren einer KurvenbahnInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Regelsystem zur Verbesserung des Fahrverhaltens eines Fahrzeugs beim Durchfahren einer Kurvenbahn mit sich änderndem Motormoment. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein vor oder bei der Änderung des Motormoments vorhandenes Ist-Fahrverhalten des Fahrzeugs über eine Zeitspanne hinweg beibehalten wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Regelsystem zur
Verbesserung des Fahrverhaltens eines Fahrzeugs beim
Durchfahren einer Kurvenbahn nach dem Oberbegriff der
Ansprüche 1 und 9.
Derartige Verfahren und Regelsysteme dienen dazu, durch
gezielte Eingriffe an den einzelnen Bremsen eines Fahrzeugs
ein zusätzliches Drehmoment zu schaffen, welches über die
tatsächlich gemessene Gierwinkeländerung pro Zeiteinheit (Ist-
Gierrate) eines Fahrzeugs zu der von dem Fahrer beeinflußten
Gierwinkeländerung pro Zeiteinheit (Soll-Gierrate) hinführt.
Ein derartiges Verfahren und Regelsystem greift also
insbesondere dann unterstützend in das Lenkverhalten des
Fahrzeugs ein, wenn aufgrund von Gegebenheiten (z. B. zu hoher
Geschwindigkeit, glatte Fahrbahn) die von dem Fahrzeug
tatsächlich zurückgelegte Kurvenbahn nicht mit der von dem
Fahrer ohne zusätzliches Drehmoment gewünschten übereinstimmt.
Solche Verfahren und Regelsysteme zur Verbesserung der
Fahrstabilität sind im Prinzip schon umfangreich beschrieben
worden und sollen daher hier nicht nochmals im einzelnen
erläutert werden.
Bei derartigen Verfahren und Regelsystemen werden stets
Eingangsgrößen, welche aus der von dem Fahrer gewünschten
Kurvenbahn resultieren (beispielsweise Lenkradwinkel,
Fahrgeschwindigkeit) einer Fahrzeugmodellschaltung zugeführt,
welche anhand eines bekannten Einspur-Modells oder eines
anderen Fahrmodells aus diesen Eingangsgrößen und für das
Fahrverhalten des Fahrzeugs charakteristischen Parametern aber
auch durch die Eigenschaften der Umgebung vorgegebenen Größen
(Reibwert der Fahrbahn) eine Soll-Gierrate (ψSoll) bestimmt,
die mit der gemessenen tatsächlichen Gierrate (ψIst) verglichen
wird. Die Differenz der Gierwinkel (ΔψDiff) wird mittels eines
sogenannten Giermomentreglers in ein zusätzliches Giermoment MG
umgerechnet, welches die Eingangsgröße einer Verteilungslogik
bildet.
Die Verteilungslogik selbst bestimmt wiederum, ggf. in
Abhängigkeit von dem einen bestimmten Bremsdruck an den
Radbremsen anfordernden Bremswunsch des Fahrers, den an den
einzelnen Bremsen aufzubringenden Bremsdruck. Dieser soll
zusätzlich zu der gegebenenfalls erwünschten Bremswirkung noch
ein zusätzliches Drehmoment an dem Fahrzeug erzeugen, welches
das Fahrverhalten des Fahrzeugs in Richtung des Lenkwunsches
des Fahrers unterstützt.
Treten aufgrund von äußeren oder im Verhalten des Fahrers
liegenden Gegebenheiten beim Durchfahren einer Kurvenbahn
Änderungen des fahrzeugdynamischen Fahrverhaltens (z. B.
Reibwertänderungen), insbesondere eine Änderung des
Motormoments, z. B. durch Gaswegnahme oder einen Gasstoß, auf,
ändert sich das Fahrverhalten des Fahrzeugs, weil durch das
Zusammenspiel mehrerer Einflüsse, wie Reifeneinflüsse,
kinematische Einflüsse und elastokinematische Einflüsse unter
anderem eine Änderung der Achslast und damit der Kräfte
erfolgt. Fig. 1a und 1b zeigen eine Situation, wie sie vor
und nach der Gaswegnahme in einer Kurve entstehen kann:
An den Antriebsrädern wirken beim Durchfahren einer Kurvenbahn vor der Gaswegnahme die Antriebskräfte Fa. Durch die seitliche Deformation der Reifenaufstandsfläche wirkt die Antriebslängskraft FA = 2 × Fa in Abhängigkeit von den Seitenkräften etwas außerhalb der Radmittelebene. Durch die zur Fahrzeuglängsachse asymmetrisch wirkende Antriebslängskraft FA entsteht ein untersteuerndes Giermoment (ψunter).
An den Antriebsrädern wirken beim Durchfahren einer Kurvenbahn vor der Gaswegnahme die Antriebskräfte Fa. Durch die seitliche Deformation der Reifenaufstandsfläche wirkt die Antriebslängskraft FA = 2 × Fa in Abhängigkeit von den Seitenkräften etwas außerhalb der Radmittelebene. Durch die zur Fahrzeuglängsachse asymmetrisch wirkende Antriebslängskraft FA entsteht ein untersteuerndes Giermoment (ψunter).
Nach der Gaswegnahme bremst der Motor (und sonstige
Widerstände) das Fahrzeug ab, die Antriebs(längs)kräfte Fb, FB
werden negativ. Gleichzeitig entsteht durch die Verzögerung
die Massenkraft mx im Schwerpunkt SP, wodurch sich die
Achslast an den vorderen Rädern erhöht und an den hinteren
Rädern um den gleichen Betrag verringert. Damit ändert sich
die Verteilung der übertragbaren Seitenkräfte. Die
Seitenkraftänderung (Seitenkraft an der Vorderachse steigt
geringfügig an und fällt an der Hinterachse stark ab) erzeugt
ein übersteuerndes Giermoment (ψüber), die Schräglaufwinkel an
der Hinterachse vergrößern sich und das Fahrzeug dreht in die
Kurvenbahn hinein. Bei Wechsel des Motormoments von
Antriebskraft in Bremskraft tritt durch Umkehr dieser Momente
eine Änderung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs von einem
übersteuernden zu einem untersteuernden Fahrverhalten auf.
Ein wichtiges Ziel bei der Verbesserung des Fahrverhaltens
eines Fahrzeugs ist es, das Fahrverhalten so abzustimmen, daß
die Reaktion des Fahrzeugs auf Lenk-, Brems- und
Gaspedaleingaben des Fahrers stets vorhersehbar und gut
kontrollierbar ist. Demzufolge wurden bereits
Regelungsprinzipien vorgesehen, die unter- und übersteuernde
Betriebszustände des Fahrzeugs erkennen und durch einen
entsprechenden Bremseneingriff hin korrigieren.
Ein vereinfachtes bekanntes Regelungsprinzip besteht darin,
ein direktes Maß für unter-/übersteuerndes Fahrverhalten eines
Fahrzeugs als Regelgröße zu verwenden. Nach einer Definition
für das Steuerverhalten eines Fahrzeuges werden dazu die
mittleren Schräglaufwinkel der Vorder- und Hinterwachse (αv, αh)
verglichen. Bei größeren Schräglaufwinkeln vorn hat das
Fahrzeug danach ein untersteuerndes, im umgekehrten Fall ein
übersteuerndes Verhalten. Neutrales Verhalten liegt
definitionsgemäß vor, wenn die Schräglaufwinkel vorne und
hinten gleich sind. Somit gilt:
< 0: untersteuernd
αv - αh = 0: neutral
< 0: übersteuernd
αv - αh = 0: neutral
< 0: übersteuernd
Auf Basis der Schräglaufwinkeldifferenz ist es also möglich,
den augenblicklichen Fahrzustand des Fahrzeugs direkt zu
bestimmen. Verwendet man als Ansatz das Einspur-
Fahrzeugmodell, lassen sich daraus die Schräglaufwinkel in
Abhängigkeit vom Lenkradwinkel δ, dem Schwimmwinkel β, der
Gierrate ψ und der Fahrzeuggeschwindigkeit v ableiten, und
zwar wie folgt:
Da der Schrägwinkel nicht direkt meßbar bzw. einfach
berechenbar ist, kann keine explizite Berechnung der einzelnen
Schräglaufwinkel vorgenommen werden. Wird aber deren Differenz
gebildet, so ist es möglich, diese Größe auf Basis der
vorhandenen Meßgrößen (Lenkradwinkel, Gierrate), der aus dem
ABS-Regler bekannten Fahrzeugreferenzgeschwindigkeit vRef und
dem konstanten Radstand 1 zu berechnen.
Damit steht eine Größe zur Verfügung, die als Maß für
Unter-/Übersteuern verwendet werden kann.
Betrachtet man weiter den bekannten Zusammenhang zwischen dem
momentanen Kurvenradius R der Kurvenbahn des
Fahrzeugschwerpunktes und der Schräglaufwinkeldifferenz
so ist zu erkennen, daß unter der Annahme
αv - αh = 0
eines neutralen Fahrzustands der Kurvenradius R nur noch durch
den Lenkradwinkel α bestimmt wird, nämlich
Die bekannte Regelung verwendet daher als Regelgröße die
direkt berechnete Schräglaufwinkeldifferenz. Vorgabe für diese
Regelung ist es, die Regelgröße betragsmäßig klein zu halten,
um so in etwa ein neutrales Fahrverhalten des Fahrzeugs zu
erreichen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und ein
Regelsystem zur Verbesserung des Fahrverhaltens eines
Fahrzeugs beim Durchfahren einer Kurvenbahn mit sich änderndem
fahrzeugdynamischen Fahrverhalten, insbesondere sich änderndem
Motormoment, anzugeben, welche das Fahrverhalten eines
Fahrzeugs so beeinflussen, daß es situationsangepaßt für den
Fahrer stets vorhersehbar und gut kontrolliert ist. Darüber
hinaus soll die Ansprechempfindlichkeit der Regelung erhöht
werden.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen
Ansprüche gelöst, abhängige Ansprüche sind auf bevorzugte
Ausführungsformen der Ansprüche der Erfindung gerichtet.
Im folgenden wird die Erfindung mit sich änderndem Motormoment
als Aktivierungsgröße beschrieben. Andere, das
fahrzeugdynamische Fahrverhalten ändernde Aktivierungsgrößen,
wie z. B. Reibwertänderungen, werden durch die Erfindung mit
umfaßt.
Dadurch, daß bei dem Verfahren zur Verbesserung des
Fahrverhaltens eines Fahrzeugs beim Durchfahren einer
Kurvenbahn mit sich änderndem fahrzeugdynamischen
Fahrverhalten, insbesondere sich änderndem Motormoment, ein
vor oder bei der Änderung des Motormoments vorhandenes Ist-
Fahrverhalten des Fahrzeugs über eine Zeitspanne hinweg
beibehalten wird, werden Über- bzw. Untersteuerzustände des
Fahrzeugs zeitabhängig "eingefroren". Hierzu wird der
berechnete Soll-Wert für die Änderung der Kurvenbahn pro
Zeiteinheit (Soll-Fahrverhalten) in Abhängigkeit von der vor
oder bei der Änderung z. B. des Motormoments vorhandenen
Differenz zwischen dem berechneten Soll-Wert und dem
gemessenen Ist-Wert für die Änderung der Kurvenbahn pro
Zeiteinheit (Ist-Fahrverhalten) verändert. Durch die
Verschiebung des Soll-Werts für das berechnete Fahrverhalten
des Fahrzeugs hin zu dem vor oder bei der Änderung des
Motormoments gemessenen Ist-Wert für das Fahrverhalten des
Fahrzeugs, erhöht sich die Ansprechempfindlichkeit des
Regelsystems, da die Regeldifferenz zwischen dem ein neutrales
Fahrverhalten repräsentierenden Soll-Wert und dem Ist-Wert
nicht mehr in der Regeldifferenz weiter durchlaufen werden
muß, sondern die Regelung in einem vorgegebenen Toleranzfeld
unmittelbar einsetzt, da der abgeleitete Soll-Wert für das
Fahrverhalten des Fahrzeugs vor oder bei der Änderung des
Motormoments zum Zeitpunkt des Regelbeginns auf den Ist-Wert
für das Fahrverhalten des Fahrzeugs gelegt wird. Hierdurch
setzt die Regelung nach Durchlaufen der Eingangsschwelle
sofort ein.
Die Änderung des Motormoments wird bevorzugt über eine
Aktivierunggröße der Motorsteuerung, beispielsweise ein
Aktivierungssignal des Systems Motronic, zur Verfügung
gestellt. Selbstverständlich sind auch andere
Aktivierungsgrößen, die auf ein sich änderndes Motormoment
schließen lassen, zur Bestimmung eines sich ändernden
Motormoments zu verwenden, beispielsweise den mittels Sensor
überwachten Gaspedalweg oder entsprechende andere Größen, aus
denen sich eine Änderung des Motormoments ableiten läßt.
Durch die Beibehaltung des untersteuernden oder übersteuernden
Fahrverhaltens des Fahrzeugs über eine Zeitspanne hinweg wird
der Fahrer bei sich änderndem Motormoment nicht zusätzlich von
einem Fahrverhalten des Fahrzeugs überrascht, das nicht auf
dem Fahrerwunsch basiert, er kann optimal reagieren. Die
Verzögerungszeiten werden minimiert.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, daß
die Kurvenbahn des Fahrzeugs aus eingegebenen Größen, wie
Fahrgeschwindigkeit und Lenkradwinkel, festgelegt wird, daß
ein Ist-Wert und ein Soll-Wert für die Änderung der Kurvenbahn
pro Zeiteinheit bestimmt wird, daß gegebenenfalls der
Bremsdruck einer Bremse eines Rades oder an mehreren Rädern in
Abhängigkeit von einem Vergleich des Soll-Wertes mit dem Ist-
Wert für die Kurvenbahn beeinflußt wird und daß der Soll-Wert
in Abhängigkeit eines vor oder bei einer Änderung des
Motormoments aus dem Vergleich zwischen Soll-Wert und Ist-Wert
gebildeten Differenzwerts ab der Änderung des
fahrzeugdynamischen Fahrverhaltens, z. B. des Motormoments,
über eine Zeitspanne hinweg in Richtung des Ist-Werts
verändert wird. Bei der Wahl der Festlegung der Kurvenbahn
werden bevorzugt Fahrzeugmodelle gewählt, die aus den zur
Verfügung stehenden Eingangsgrößen, beispielsweise dem
Lenkradwinkel und der Fahrgeschwindigkeit sowie den durch die
Eigenschaften der Umgebung vorgegebenen Größen, eine Soll-
Gierrate (ψSoll) bestimmen können, wie das lineare dynamische
Einspur-Modell oder das der stationären Kreisfahrt.
Dabei wird ein Ist-Wert (ψIst) für die Gierrate mittels
Sensorik bestimmt. Durch die Veränderung des Soll-Werts (ψSoll)
in Abhängigkeit von dem vorhandenen Differenzwert (ΔψDiff)
zwischen dem Soll-Wert und dem Ist-Wert in Richtung des Ist-
Werts, bleibt ein Untersteuerzustand oder Übersteuerzustand
des Fahrzeugs erhalten.
Dadurch, daß der Differenzwert (ΔψDiff) vor oder bei der
Änderung des fahrzeugdynamischen Fahrverhaltens, z. B. des
Motormoments, gespeichert wird und über eine Zeitspanne hinweg
die Differenz (ΔψDiff) zwischen dem Soll-Wert und dem
gespeicherten Differenzwert (ΔψDiff) gebildet und als
abgeleiteter Soll-Wert (ΔψSoll/Diff) mit dem Ist-Wert (ψIst)
verglichen wird, erfolgt eine Beibehaltung des Fahrverhaltens
des Fahrzeugs mit Maßnahmen, die eine geringe Rechnerkapazität
erfordern und das Fahrverhalten des Fahrzeugs mittels einer
flach verlaufenden Regelkurve nach Ablauf der Zeitspanne zu
dem neutralen Fahrverhalten des Fahrzeugs hinführen.
Praxistests haben ergeben, daß eine Zeitspanne von maximal 7
Sekunden, vorzugsweise 4 Sekunden, in denen der Soll-Wert der
Gierwinkeländerung hin zu dem vor oder bei der Änderung des
fahrzeugdynamischen Fahrverhaltens, z. B. des Motormoments,
vorhandenen Ist-Fahrverhalten des Fahrzeugs verändert wird,
alle Fahrsituationen abdeckt, die die Beibehaltung des
Fahrverhaltens des Fahrzeugs erfordern, um das Fahrzeug für
den Fahrer stets vorhersehbar und gut kontrollierbar zu
machen.
Bei Drehung des Fahrzeugs zur Kurveninnenseite wird der
Bremsdruck derart modifiziert, daß an zumindestens einem
kurvenäußeren Rad der Bremsdruck angehoben und/oder an
zumindestens einem kurveninneren Rad abgesenkt wird, wodurch
ein zusätzliches Giermoment erzeugt wird, das dem
Übersteuereffekt entgegenwirkt.
Bei Drehung des Fahrzeugs zur Kurvenaußenseite wird der
Bremsdruck derart modifiziert, daß an zumindestens einem
kurveninneren Rad der Bremsdruck angehoben und/oder an
zumindest einem kurvenäußeren Rad abgesenkt wird, wodurch ein
zusätzliches Giermoment erzeugt wird, das dem
Untersteuereffekt entgegenwirkt.
Die Bremsdrücke werden an den Rädern der Hinterachse
modifiziert, da die Hinterräder nicht über eine mit dem
Lenkrad direkt verbundene Lenkachse verfügen. Dadurch wird
eine Modifizierung der Bremsdrücke möglich, die vom Fahrer
nicht wahrgenommen wird.
Die Modifizierung der Bremsdrücke unterbleibt bzw. wird
abgebrochen oder rückgängig gemacht, wenn ein mit der
Modifizierung der Bremsdrücke stattfindender weiterer Abbau
der Seitenführungskräfte des Rades oder der Räder zu einem
instabilen Fahrverhalten des Fahrzeugs führt.
Ein Regelsystem zur Verbesserung des Fahrverhaltens eines
Fahrzeugs bei Kurvenfahrt mit sich änderndem
fahrzeugdynamischen Fahrverhalten, insbesondere sich änderndem
Motormoment, weist eine Erkennungseinrichtung auf, die ein vor
oder bei der Änderung vorhandenes Ist-Fahrverhalten des
Fahrzeugs erkennt und eine Speichereinrichtung aktiviert, die
das erkannte Ist-Fahrverhalten des Fahrzeugs speichert und zur
Verfügung stellt und eine Beeinflussungseinrichtung, die das
Fahrverhalten des Fahrzeugs über eine Zeitspanne hinweg derart
beeinflußt, daß es das gespeicherte Ist-Fahrverhalten des
Fahrzeugs beibehält. Ein derartiges Regelsystem ist einfach
aufgebaut und benötigt nur eine geringe Rechnerkapazität.
Durch die Merkmale des Anspruchs 10 wird die Ansprechempfind
lichkeit des Regelsystems wesentlich höher, da vor oder bei
der Änderung des fahrzeugdynamischen Fahrverhaltens, z. B. des
Motormoments, der Soll-Wert, um den die Regelung erfolgt, auf
den vor oder bei der Änderung des Motormoments erfaßten Ist-
Wert gelegt wird, wodurch das Fahrverhalten des Fahrzeugs
beibehalten wird und die Regelung direkt einsetzt.
Dadurch, daß der Speicher dem Differenzwert (ΔψDiff) 7
Sekunden, bevorzugt 4 Sekunden, zur Verfügung stellt, werden
alle kritischen Fahrsituationen abgedeckt, die die
Beibehaltung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs erfordern, um
das Fahrverhalten des Fahrzeugs für den Fahrer stets
vorhersehbar und gut kontrollierbar zu machen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1a+b ein Beispiel eines Über- und Untersteuerzustands
eines Fahrzeugs bei sich änderndem Motormoment,
Fig. 2 ein Regelsystem zur Verbesserung des Fahrver
verhaltens eines Fahrzeugs bei Kurvenfahrt mit
sich änderndem Motormoment,
Fig. 3 die erfindungsgemäße Verlagerung des Verlaufs des
Sollwertes über die Änderung des Gierwinkels pro
Zeiteinheit,
Fig. 4 den Verlauf des Bremsdruckes über die Zeit,
Fig. 5 den Verlauf des Fahrermoments über die Zeit.
In der Fig. 2 ist ein Regelsystem 10 zur Verbesserung des
Fahrzeugverhaltens eines Fahrzeugs bei Kurvenfahrt mit sich
änderndem Motormoment dargestellt. Dieses Regelsystem hat die
Aufgabe, durch Bildung eines zusätzlichen Giermomentes MG das
Fährzeug auch dann auf die durch den vom Fahrer eingestellten
Lenkradwinkel δ und der bestehenden Fahrgeschwindigkeit v
festgelegte Kurvenbahn zu zwingen, wenn dies ohne ein
derartiges zusätzliches Giermoment MG nicht möglich ist. Die
Giermomente werden dabei durch gezielte Bremsvorgänge an den
einzelnen Rädern bewirkt, wobei der Verlauf der Bremsvorgänge
und die Auswahl der zu bremsenden Räder von dem notwendigen
zusätzlichen Giermoment abhängen. Die vom Fahrer gewünschte
Fahrtrichtung legt dieser durch eine entsprechende
Winkelverstellung des Lenkrades fest, was zu einer
entsprechenden Winkelstellung der lenkenden Räder führt.
In dem Regelsystem 10 ist eine Fahrzeugmodellschaltung 12
vorgesehen, der Eingangsdaten, wie Fahrgeschwindigkeit v,
Lenkradwinkel δ, eingespeist werden, welche die von dem Fahrer
gewünschte Kurvenbahn festlegen. In der Fahrzeugmodell
schaltung 12 wird aufgrund der Eingangsgrößen berechnet, wie
groß die Änderung des Gierwinkels pro Zeiteinheit ψSoll sein
soll, welche durch die Eingangsgrößen der Fahrzeugmodell
schaltung vom Fahrer festgelegt wird. In einem Vergleicher 13
wird bei konstantem Motormoment der Soll-Wert der Änderung des
Gierwinkels pro Zeiteinheit ψSoll mit dem von einer
entsprechenden Meßeinrichtung 11 tatsächlich gemessenen Ist-
Wert der Änderung des Gierwinkels pro Zeiteinheit ψIst
verglichen. Als Ausgangssignal gibt der Vergleicher 13 eine
Ausgangsgröße ΔψDiff ab, die der Differenz zwischen ψSoll und ψIst
entspricht. Der so festgestellte Differenzwert ΔψDiff
zwischen der gewünschten und der tatsächlichen Änderung des
Gierwinkels pro Zeiteinheit wird einem Giermomentenregler 14
zur Steuerung des Giermoments zugeführt. Der GMR-Regler 14
errechnet aufgrund von ΔψDiff ein zusätzliches Giermoment MG,
welches einer Verteilungslogik 15 zugeführt wird. Die
Verteilungslogik 15 legt aufgrund des zusätzlichen Giermoments
MG und gegebenenfalls einem Wunsch des Fahrers nach Druckaufbau
in den Bremsen (BF) (Bremswunsch des Fahrers) Ausgangsgrößen
fest, die den an den einzelnen Bremsen erforderlichen
Druckwerten entsprechen und die über eine Hydraulikschaltung
16 den einzelnen Bremsen an den Rädern des Fahrzeugs zugeführt
werden. Die somit erzielten Druckänderungen an den Bremsen der
einzelnen Räder führen zu einem neuen Ist-Wert ψIst des
Gierwinkels, welcher wiederum mit ψSoll in den Vergleicher 13
verglichen wird.
Bei Kurvenfahrten mit überhöhter Fahrgeschwindigkeit reagieren
die Fahrer normalerweise zuerst mit Gaswegnehmen. Diese
Änderung des Motormoments bewirkt beim Übergang vom Antrieb
des Fahrzeugs zur Motorbremsung eine Richtungsumkehr der an
den Antriebsrädern wirkenden Umfangskräfte und eine
Radlastverlagerung von den Hinterrädern auf die Vorderräder.
Die Achslaständerung ΔFz ergibt sich aus
ΔFz = |FzVa + ΔFzVi |ΔFzHa + ΔFzHi | = mh/l × Δ3 F .
Hierbei sind, die Fahrzeugmasse M, die Schwerpunktshöhe h, der
Radstand L und die Beschleunigungsdifferenz Δ3 F. Hieraus
resultieren unterschiedlich starke Änderungen der
Schräglaufwinkel an Vorder- und Hinterrädern sowie eine
Änderung des Reifenrückstellmoments an den beiden
Vorderrädern. Durch die Vergrößerung des Schräglaufwinkels an
den Hinterrädern wird eine Gierdrehung und eine Kursabweichung
des Fahrzeugs von der Kurvenaußenseite zur Kurveninnenseite
hin verursacht. Dies ist dem Verlauf der gemessenen ψIst, die
größer als der zugehörige Soll-Wert ψSoll ist, zu entnehmen.
Die Erfindung verhindert die Veränderung des Fahrzeugver
haltens, indem die Differenz zwischen ψSoll und ψIst zu einem
Zeitpunkt erfaßt wird, der vor der Änderung oder bei der
Änderung des Motormoments liegt. Als Aktivierungsgröße dient
z. B. ein über die Motorsteuerung ausgegebenes Steuersignal,
welches eine Verbindung zwischen dem Vergleicher 13 und dem
Speicher 17 schaltet, in dem die im Vergleicher generierte
Gierwinkeldifferenz ψDiff gespeichert wird. In Fig. 2 ist das
Schalten des Speichers 17 schematisch durch einen Schalter 18
dargestellt, der über eine Steuerleitung 19 von einer
Triggerschaltung 20 angesteuert wird. Der Speicher 17 ist über
eine Leitung 23 mit einem weiteren Schalter 21 mit dem
Vergleicher 22 verbunden. Schalter 21 wird ebenfalls von der
Triggerschaltung 20 über Steuerleitung 24 gesteuert, wenn die
Änderung des Motormoments die Bedingungen zum Setzen des
Speichers 17 erfüllt. Der vor oder bei der Änderung des
Motormoments vorhandene Differenzbetrag ΔψDiff des Gierwinkels
wird in dem Vergleicher 22 mit dem Soll-Wert ψSoll des
Gierwinkels verglichen. Die im Vergleicher 22 generierte
Differenz ΔψSoll/Diff verändert dabei die Größe ψSoll auf den Wert
ψIst beim Zeitpunkt vor oder bei der Änderung des Motormoments.
Die Differenz ΔψSoll/Diff wird dem Vergleicher 13 zugeführt, wo
der um den Betrag der Gierwinkeldifferenz ψDiff zum Zeitpunkt
vor oder bei der Änderung des Motormoments veränderte Soll
wert ΔψSoll/Diff des Gierwinkels mit dem Ist-Wert ψIst des
Gierwinkels verglichen wird. Diese nunmehr auf dem Verlauf des
Ist-Werts der Gierwinkeländerung verschobene Differenzwert ΔψSoll/Diff
verhindert eine Änderung des Fahrverhaltens des
Fahrzeugs über eine Zeitspanne von maximal 7 Sekunden, da der
Betrag der Gierwinkeldifferenz ΔψDiff über dessen Zeitraum mit
dem in der Fahrzeugmodellschaltung 12 erzeugten ψSoll
verglichen wird, bevor er mit ψIst verglichen wird. ψSoll wird
über eine bevorzugte Zeitspanne von 4 Sekunden nachgeführt.
Der Betrag |ΔψDiff/Diff| des in dem Vergleicher 13 mit dem Ist-
Wert ψIst verglichenen ΔψSoll/Diff-Werts wird dem GMR-Regler 14
zugeführt. Der GMR-Regler errechnet aufgrund von |ΔψDiff/Diff| das
zusätzliche Giermoment MG in Abhängigkeit von dem vor der
Änderung des Motormoments vorhandenen ΔψDiff, welches der
Verteilungslogik 15 zugeführt wird. Die Verteilungslogik 15
legt aufgrund des zusätzlichen Giermoments MG/Diff und
gegebenenfalls einem Wunsch des Fahrers nach Druckaufbau in
den Bremsen BF einen Bremsdruck fest bzw. modifiziert den
Bremsdruck derart, daß bei einem Fahrzeug, welches sich im
übersteuernden Modus befindet, auf das kurvenäußere Hinterrad
der Bremsdruck derart modifiziert wird, daß ein
Gegengiermoment aufbaut, das eine Drehung des Fahrzeugs zur
Kurvenaußenseite erzeugt.
Entsprechend wird bei Drehung des Fahrzeugs zur
Kurvenaußenseite der Bremsdruck derart modifiziert, daß an
zumindest einem kurveninneren Hinterrad der Bremsdruck
angehoben wird, um so ein Gegengiermoment zu erzeugen, welches
eine Drehung des Fahrzeugs zur Kurveninnenseite bewirkt.
Die Modifizierung der Bremsdrücke unterbleibt bzw. wird
abgebrochen oder rückgängig gemacht, wenn ein mit der
Modifizierung der Bremsdrücke stattfindender Abbau der
Seitenführungskräfte zu einem instabilen Fahrverhalten des
Fahrzeugs führt. Da bei einem übersteuernden Fahrzeug die
modifizierten Bremsdrücke am kurvenäußeren Hinterrad bei
niedrigen Reibwerten Schlupfeinläufe erzeugen, die die
Seitenführungskräfte des Rades verringern und ein
Übersteuerverhalten begünstigen, ist der Bremsdruck daher in
seiner Höhe durch einen Wert begrenzt, ab dem Bremsdruck
zugunsten höherer Seitenführungskräfte abgebaut wird.
In den Fig. 3 bis 5 ist der Verlauf von ψIst, ψSoll und ΔψSoll/Diff,
der modifizierte Bremsdruck und das Fahrermoment über
die Zeit dargestellt. Wie Fig. 3 zeigt, wird die vor Änderung
des Motormoments zum Zeitpunkt t1 vorhandene Differenz ΔψDiff
zwischen ψIst und ψSoll bei Änderung des Motormoments zum
Zeitpunkt t2 abgespeichert und mit ψSoll verglichen. Das in
Fig. 5 dargestellte Fahrermoment, das sich aus dem
antreibenden Moment Ma und dem verzögernden Moment Mv des
Motors zusammensetzt und dem vom Fahrer angeforderten
Motormoment entspricht, ist zum Zeitpunkt t2, das ist der
Zeitpunkt der Gaswegnahme, "Null", da vom Fahrer keine
Antriebskräfte des Fahrzeugs angefordert werden. Durch den
Vergleich wird der berechnete, ein neutrales Fahrverhalten
repräsentierende Soll-Wert ψSoll um den Betrag ΔψDiff in
Richtung des jeweiligen Ist-Wertes ψIst zurückgesetzt. Der
nunmehr "aktuelle", vom berechneten Soll-Wert (gestrichelte
Linie) um den Betrag ΔψDiff veränderte Soll-Wert ΔψSoll/Diff wird
über eine vorgegebene Zeitspanne mit dem Ist-Wert ψIst
verglichen. Über den verglichenen Betrag ΔψDiff/Diff wird ein
Zusatzgiermoment MG durch Modifizierung des Bremsdruckes
mindestens eines Hinterrades entsprechend Fig. 4 erzeugt, das
ab dem Zeitpunkt t2 zu einem neuen ψIst des Gierwinkels führt,
dessen auf den ΔψSoll/Diff-Wert geregelter Verlauf zur Beibe
haltung des übersteuernden oder untersteuernden Fahrverhaltens
des Fahrzeugs führt.
Claims (11)
1. Verfahren zur Verbesserung des Fahrverhaltens eines
Fahrzeugs beim Durchfahren einer Kurvenbahn mit einer
Änderung des fahrzeugdynamischen Fahrverhaltens,
insbesondere mit einer Änderung des Motormoments, dadurch
gekennzeichnet, daß ein vor oder bei der Änderung
vorhandenes Ist-Fahrverhalten des Fahrzeugs über eine
Zeitspanne hinweg beibehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kurvenbahn des Fahrzeugs aus eingegebenen Größen, wie
Fahrgeschwindigkeit (v) und Lenkradwinkel (δ), festgelegt
und ein Soll-Wert (ψSoll) für die Änderung der Kurvenbahn
pro Zeiteinheit bestimmt wird,
daß ein Ist-Wert (ψIst) für die Änderung der Kurvenbahn pro Zeiteinheit bestimmt wird,
daß gegebenenfalls der Bremsdruck einer Bremse eines Rades oder an mehreren Rädern in Abhängigkeit von einem Vergleich des Soll-Wertes (ψSoll) mit dem Ist-Wert (ψIst) für die Kurvenfahrt beeinflußt wird,
und daß der Soll-Wert (ψSoll) in Abhängigkeit eines vor oder bei der Änderung aus dem Vergleich zwischen dem Soll-Wert (ψSoll) und dem Ist-Wert (ψIst) gebildeten Differenzwerts (ΔψDiff) über eine Zeitspanne hinweg in Richtung des Ist-Wertes (ψIst) verändert wird.
daß ein Ist-Wert (ψIst) für die Änderung der Kurvenbahn pro Zeiteinheit bestimmt wird,
daß gegebenenfalls der Bremsdruck einer Bremse eines Rades oder an mehreren Rädern in Abhängigkeit von einem Vergleich des Soll-Wertes (ψSoll) mit dem Ist-Wert (ψIst) für die Kurvenfahrt beeinflußt wird,
und daß der Soll-Wert (ψSoll) in Abhängigkeit eines vor oder bei der Änderung aus dem Vergleich zwischen dem Soll-Wert (ψSoll) und dem Ist-Wert (ψIst) gebildeten Differenzwerts (ΔψDiff) über eine Zeitspanne hinweg in Richtung des Ist-Wertes (ψIst) verändert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Differenzwert (ΔψDiff) vor oder bei der Änderung
gespeichert wird und über eine Zeitspanne hinweg die
Differenz zwischen dem Soll-Wert (ψSoll) und dem
gespeicherten Differenzwert (ΔψDiff) gebildet und als
abgeleiteter Soll-Wert (ΔψSoll/Diff) mit dem Ist-Wert (ψIst)
verglichen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zeitspanne maximal 7 Sekunden,
vorzugsweise 4 Sekunden, beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das bei Drehung des Fahrzeugs zur
Kurveninnenseite der Bremsdruck derart modifiziert wird,
daß an zumindestens einem kurvenäußeren Rad der
Bremsdruck angehoben und/oder an zumindest einem
kurveninneren Rad abgesenkt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Drehung des Fahrzeugs zur
Kurvenaußenseite der Bremsdruck derart modifiziert wird,
daß an zumindest einem kurveninneren Rad der Bremsdruck
angehoben und/oder an zumindestens einem kurvenäußeren
Rad abgesenkt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bremsdrücke an den Rädern der
Hinterachse modifiziert werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Modifizierung der Bremsdrücke
unterbleibt bzw. abgebrochen oder rückgängig gemacht
wird, wenn ein mit der Modifizierung der Bremsdrücke
stattfindender Abbau der Seitenführungskräfte zu einem
instabilen Fahrverhalten des Fahrzeugs führt.
9. Regelsystem zur Verbesserung des Fahrverhaltens eines
Fahrzeugs beim Durchfahren einer Kurvenbahn mit einer
Änderung des fahrzeugdynamischen Fahrverhaltens,
insbesondere mit einer Änderung des Motormoments, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Erkennungseinrichtung (20) ein
vor oder bei der Änderung vorhandenes Ist-Fahrverhalten
des Fahrzeugs erkennt, daß eine Speichereinrichtung (17)
das erkannte Ist-Fahrverhalten des Fahrzeugs speichert
und zur Verfügung stellt und daß eine Beeinflussungsein
richtung (22) das Fahrverhalten des Fahrzeugs derart
beeinflußt, daß es das gespeicherte Ist-Fahrverhalten des
Fahrzeugs ab der Änderung über eine Zeitspanne hinweg
beibehält.
10. Regelsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
in eine Fahrzeugmodellschaltung (12) die Größen zur
Festlegung der Kurvenbahn des Fahrzeugs, wie Fahrge
schwindigkeit (v) und Lenkradwinkel (δ), eingegeben
werden, welche aufgrund eines in der Fahrzeugmodell
schaltung (12) befindlichen, die Eigenschaften des
Fahrzeugs unter beispielsweise vereinfachten Randbe
dingungen nachbildenden Fahrzeugmodells einen Soll-Wert
(ψSoll) für die Gierwinkeländerung pro Zeiteinheit (Soll-
Gierrate) bestimmt und ein Vergleicher (13) diese Soll-
Gierrate mit einer gemessenen Gierwinkeländerung pro
Zeiteinheit (ψIst) (Ist-Gierrate) vergleicht, wobei ein
Giermomentenregler (14) ein Regelgiermoment in
Abhängigkeit von der Differenz (ΔψDiff) zwischen Soll-
Gierrate und Ist-Gierrate berechnet, welches zur
Festlegung von Druckgrößen dient, die über die Bremsen
des Fahrzeugs ein Zusatzgiermoment (MG) erzeugen, welches
die Ist-Gierrate (ψIst) zu der Soll-Gierrate (ψSoll)
hinführt, und die Erkennungseinrichtung (20) vor oder bei
der Änderung den Differenzwert (ΔψDiff) zwischen Soll-
Gierrate (ψSoll) und Ist-Gierrate (ψIst) erkennt, und die
Speichereinrichtung (17) freischaltet, in der der
Differenzwert (ΔψDiff) abgelegt und einer Beeinflussungs
einrichtung (22) zur Verfügung gestellt wird, die über
eine Zeitspanne hinweg den Differenzwert (ΔψDiff) mit der
Soll-Gierrate (ψSoll) vergleicht und der Vergleicher (13)
diese nachgeführte Soll-Gierrate (ΔψSoll/Diff) mit der Ist-
Gierrate (ψIst) vergleicht.
11. Regelschaltung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Speicher (17) dem Differenzwert (ΔψDiff)
maximal 7 Sekunden, vorzugsweise 4 Sekunden, zur Ver
fügung stellt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19909453A DE19909453A1 (de) | 1998-08-31 | 1999-03-04 | Verfahren und Regelsystem zur Verbesserung des Fahrverhalten eines Fahrzeugs beim Durchfahren einer Kurvenbahn |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19839595 | 1998-08-31 | ||
DE19909453A DE19909453A1 (de) | 1998-08-31 | 1999-03-04 | Verfahren und Regelsystem zur Verbesserung des Fahrverhalten eines Fahrzeugs beim Durchfahren einer Kurvenbahn |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19909453A1 true DE19909453A1 (de) | 2000-03-02 |
Family
ID=7879287
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19909453A Withdrawn DE19909453A1 (de) | 1998-08-31 | 1999-03-04 | Verfahren und Regelsystem zur Verbesserung des Fahrverhalten eines Fahrzeugs beim Durchfahren einer Kurvenbahn |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19909453A1 (de) |
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