Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Reduktionsmittelzufuhrvorrichtung
für einen
Verbrennungsmotor zur Verfügung
zu stellen, mit der sich ein Reduktionsmittel effizient mit der
gewünschten
Geschwindigkeit und mit einem guten Ansprechverhalten gegenüber dem
Reduktionsmittelzufuhrbefehl zuführen
lässt.
Diese
Aufgabe lässt
sich erfindungsgemäß mit einer
Reduktionsmittelzufuhrvorrichtung lösen, die einem in einem Abgassystem
eines Verbrennungsmotors angeordneten NOx-Katalysator
ein Reduktionsmittel zuführen
soll, um vom Verbrennungsmotor erzeugte Stickoxide zu entfernen,
und die gekennzeichnet ist durch eine Hauptspeichereinrichtung zur
Speicherung eines festen Reduktionsmittels, eine Reduktionsmittel-Fluidisierungseinrichtung zur
derartigen Fluidisierung des in der Hauptspeichereinrichtung gespeicherten
festen Reduktionsmittels, dass das fluidisierte Reduktionsmittel
leicht aus der Fluidisierungseinrichtung strömen kann, eine Nebenspeichereinrichtung
zur vorübergehenden
Speicherung des von der Reduktionsmittel-Fluidisierungseinrichtung
fluidisierten Reduktionsmittels, eine Zufuhrgeschwindigkeits-Berechnungseinrichtung
zur Berechnung einer Wunschgeschwindigkeit für die Zufuhr des Reduktionsmittels
zum NOx-Katalysator auf der Grundlage eines
Betriebszustands des Verbrennungsmotors und eine Reduktionsmittel-Zufuhreinrichtung
zur Einleitung des Reduktionsmittels mit der von der Zufuhrgeschwindigkeits-Berechnungseinrichtung
berechneten Wunschgeschwindigkeit aus der Nebenspeichereinrichtung
in einen Abschnitt des Abgassystems, der sich stromaufwärts vom
NOx-Katalysator befindet.
Bei
der Reduktionsmittelzufuhrvorrichtung mit der obigen Kombination
an Einrichtungen speichert die Nebenspeichereinrichtung das Reduktionsmittel,
das von der Reduktionsmittel-Fluidisierungseinrichtung so verflüssigt wurde,
dass es zum leichten Herausfließen
aus der Fluidisierungseinrichtung ein hohes Maß an Fluidität oder Beweglichkeit
hat, so dass das Reduktionsmittel durch die Reduktionsmittel-Zufuhreinrichtung
mit einem guten Ansprechverhalten gegenüber einem Reduktionsmittelzufuhrbefehl
in das Abgassystem eingeleitet werden kann. Da das fluidisierte
Reduktionsmittel stets in der Nebenspeichereinrichtung gespeichert
ist, lässt
sich das Reduktionsmittel auch dann mit hoher Stabilität zuführen, wenn
die erforderliche Zufuhrgeschwindigkeit des Reduktionsmittels verhältnismäßig hoch
ist. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass die Fluidisierung
des Reduktionsmittels die Verteilung des Reduktionsmittels innerhalb
des Abgassystems erleichtern soll, wenn das Reduktionsmittel durch
die Reduktionsmittel-Zufuhreinrichtung eingeleitet wird. Im Sinne
der Erfindung bezieht sich der Begriff "Fluidisierung" insgesamt auf eine Gasifizierung, Verflüssigung,
Gelatinierung und Pulverisierung und schließt sämtliche dieser Alternativen
ein.
Die
Reduktionsmittelzufuhrvorrichtung ist vorzugsweise so ausgelegt,
dass sie das feste Reduktionsmittel zu einem gasförmigen Reduktionsmittel
mit einem hohen Maß an
Fluidität
gasifiziert. Das heißt,
dass die Reduktionsmittelzufuhrvorrichtung vorzugsweise so ausgelegt
ist, dass das feste Reduktionsmittel in einen gasförmigen Zustand
gebracht wird, in dem sich das gasförmige Reduktionsmittels leicht
innerhalb des Abgassystems verteilen lässt, wenn es über die
Reduktionsmittel-Zufuhreinrichtung
eingeleitet wird.
Die
Nebenspeichereinrichtung kann zusammen mit einer Steuerungseinrichtung
eine Restmengen-Erfassungseinrichtung zur Erfassung einer in der
Nebenspeichereinrichtung verbliebenen Menge fluidisierten Reduktionsmittels
bilden. In diesem Fall wird die Reduktionsmittel-Fluidisierungseinrichtung aktiviert,
um das feste Reduktionsmittel zur erneuten Befüllung der Nebenspeichereinrichtung
mit dem fluidisierten Reduktionsmittel zu fluidisieren, wenn die von
der Restmengen-Erfassungseinrichtung
erfasste Restmenge des fluidisierten Reduktionsmittels auf eine
vorbestimmte Untergrenze gefallen ist.
Bei
der obigen Ausgestaltung wird die Reduktionsmittel-Fluidisierungseinrichtung
aktiviert, um das feste Reduktionsmittel zur erneuten Befüllung der
Neben speichereinrichtung zu fluidisieren, wenn die Restmenge des
fluidisierten Reduktionsmittels in der Nebenspeichereinrichtung
auf eine vorbestimmte Untergrenze gefallen ist, so dass das fluidisierte
Reduktionsmittel ohne Fluidisierung einer unnötig großen Menge des festen Reduktionsmittels
stets in der Nebenspeichereinrichtung gespeichert ist. Das Volumen
des Reduktionsmittels nimmt im Allgemeinen zu, wenn das feste Reduktionsmittel
gasifiziert oder verflüssigt
wird. Die Fluidisierung einer unnötig großen Menge festen Reduktionsmittels
würde daher
in der Reduktionsmittelzufuhrvorrichtung eine größere Speicherkapazität der Nebenspeichereinrichtung
erforderlich machen und folglich zu einer größeren Reduktionsmittelzufuhrvorrichtung
führen.
Durch die obige Ausgestaltung, bei der das feste Reduktionsmittel
abhängig
von der erfassten Restmenge des fluidisierten Reduktionsmittels
nur um die erforderliche Menge fluidisiert wird, kann demnach die
Größe der Vorrichtung
minimiert werden.
Die
Nebenspeichereinrichtung kann eine Nebenspeicherkammer zur vorläufigen Speicherung des
fluidisierten Reduktionsmittels aufweisen und eine Druckerfassungseinrichtung
zur Erfassung eines Drucks innerhalb der Nebenspeicherkammer enthalten.
In diesem Fall enthält
die Restmengen-Erfassungseinrichtung eine Bestimmungseinrichtung zur
Bestimmung dessen, dass die Restmenge des fluidisierten Reduktionsmittels
verhältnismäßig groß ist, wenn
der von der Druckerfassungseinrichtung erfasste Druck verhältnismäßig hoch
ist, und dass die Restmenge verhältnismäßig klein
ist, wenn der erfasste Druck verhältnismäßig gering ist. Das heißt also,
dass die Restmengen-Erfassungseinrichtung die Restmenge des fluidisierten
Reduktionsmittels in der Nebenspeicher kammer auf der Grundlage einer Druckänderung
innerhalb der Nebenspeicherkammer erfasst.
Wenn
die Nebenspeichereinrichtung wie oben beschrieben die Nebenspeicherkammer
und die Druckerfassungseinrichtung enthält, kann die Reduktionsmittel-Zufuhreinrichtung
ein Reduktionsmittel-Zufuhrventil, das mit dem angesprochenen Abschnitt
des Abgassystems stromaufwärts
von dem NOx-Katalysator verbunden ist und
geöffnet
wird, um das fluidisierte Reduktionsmittel aus der Nebenspeicherkammer
in den Abschnitt des Abgassystems stromaufwärts von dem NOx-Katalysator
einzuleiten, sowie eine Zufuhrventil-Steuerungseinrichtung enthalten,
die auf der Grundlage des von der angesprochenen Druckerfassungseinrichtung
erfassten Drucks so betätigt
werden kann, dass sie die Zeitdauer steuert, während der das Reduktionsmittel-Zufuhrventil
offen gehalten wird. Bei dieser Ausgestaltung wird der auf das Reduktionsmittel-Zufuhrventil wirkende
Zufuhrdruck des Reduktionsmittels auf der Grundlage des von der
Druckerfassungseinrichtung erfassten Drucks innerhalb der Nebenspeicherkammer überwacht
und die Zufuhrmenge des Reduktionsmittels von dem Reduktionsmittel-Zufuhrventil
zu dem NOx-Katalysator pro Zeiteinheit so
gesteuert, dass sie auf einen gewünschten Wert gehalten wird. Das
Reduktionsmittel lässt
sich dem NOx-Katalysator daher unabhängig von
einer Druckänderung
innerhalb der Nebenspeicherkammer mit der gewünschten Geschwindigkeit zuführen.
Die
Zufuhrventil-Steuerungseinrichtung kann so ausgelegt sein, dass
sie das Reduktionsmittel-Zufuhrventil so steuert, dass die Zeitdauer,
während
der das Reduktionsmittel-Zufuhrventil offen gehalten wird, verhältnismäßig kurz
ist, wenn der Druck in der Nebenspeicherkammer verhältnismäßig hoch
ist, und verhältnismäßig lang
ist, wenn der Druck verhältnismäßig gering
ist.
Und
zwar führt
ein verhältnismäßig hoher Druck
innerhalb der Nebenspeicherkammer zu einer verhältnismäßig hohen Zufuhrgeschwindigkeit
des Reduktionsmittels, so dass die Öffnungszeitdauer des Reduktionsmittel-Zufuhrventils
verhältnismäßig kurz
eingestellt wird, wenn der Druck verhältnismäßig hoch ist. Im Gegensatz
dazu führt
ein verhältnismäßig geringer
Druck zu einer verhältnismäßig geringen Zufuhrgeschwindigkeit
des Reduktionsmittels, so dass die Öffnungszeitdauer verhältnismäßig lang
eingestellt wird. Auf diese Weise kann die Zufuhrgeschwindigkeit
des Reduktionsmittels von dem Reduktionsmittel-Zufuhrventil bei
dem gewünschten Wert
gehalten werden.
Der
angesprochene NOx-Katalysator ist vorzugsweise
ein selektiv reduzierender NOx-Katalysator,
der bei Anwesenheit des Reduktionsmittels Stickoxide zersetzen oder
reduzieren kann. Das feste Reduktionsmittel ist vorzugsweise ein
aus Ammoniak abgeleitetes festes Reduktionsmittel, das ein Reduktionsgas
bilden kann, wenn es durch die Reduktionsmittel-Fluidisierungseinrichtung
gasifiziert wird.
Die
Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Reduktionsmittelzufuhrvorrichtung
beschrieben, wie es bei einem Dieselmotor für ein Kraftfahrzeug zum Einsatz
kommen kann. Dabei zeigen:
1 schematisch
den Aufbau eines Dieselmotors, der eine Reduktionsmittelzufuhrvorrichtung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung einsetzt; und
2 schematisch
den Aufbau der Reduktionsmittelzufuhrvorrichtung.
Aufbau Verbrennungsmotor
Bevor
die erfindungsgemäße Reduktionsmittelzufuhrvorrichtung
beschrieben wird, wird unter Bezugnahme auf 1 der Dieselmotor
beschrieben, der mit dieser Reduktionsmittelzufuhrvorrichtung ausgestattet
ist.
Der
(im Folgenden als "Motor 1" bezeichnete) Dieselmotor 1 weist
eine Verbrennungskammer 2 auf, die von einem Kolben 3,
einem Zylinder 4 und einem Zylinderkopf 5 definiert
wird, und enthält
ein Kraftstoffeinspritzventil 6, dass so betätigt werden kann,
dass es Kraftstoff in die Verbrennungskammer 2 einspritzt.
Mit der Verbrennungskammer 2 ist ein Ansaugrohr 8 verbunden,
das mit einem Luftmengenmesser 7 zur Messung der Ansaugluftmenge
versehen ist. In der Verbrennungskammer 2 werden die durch
das Ansaugrohr 8 eingeleitete Luft und der von dem Kraftstoffeinspritzventil 6 eingespritzte
Kraftstoff miteinander gemischt, so dass sich ein Luft-Kraftstoff-Gemisch bildet, das
ohne Funken entzündbar ist.
Die
Abgasemission, die sich infolge der Verbrennung des Luft-Kraftstoff-Gemischs
in der Verbrennungskammer 2 ergibt, wird über ein
Auspuffrohr 10 in die Atmosphäre ausgestoßen, das mit einem selektiv
reduzierenden NOx-Katalysator 9 und einem (nicht
gezeigten) Schalldämpfer
versehen ist. Der selektiv reduzierende NOx-Katalysator 9 wird
im Folgenden einfach als "NOx-Katalysator 9" bezeichnet.
Der
in dem Auspuffrohr 10 gelegene C-Katalysator 9 ist
so ausgelegt, dass er insbesondere (im Folgenden als "NOx bezeichnete)
Stickoxide, die im Abgas enthalten sind, verringert oder entfernt,
indem er bei Anwesenheit eines Reduktionsmittels das NOx reduziert
oder zersetzt.
Der
NOx-Katalysator 9 kann zum Beispiel aus
folgenden Katalysatoren ausgewählt
werden: einem Katalysator, der aus einem aus Zeolith gebildeten
Substrat und einem von dem Substrat getragenen Übergangsmetall wie Cu besteht,
das einem Ionenaustausch unterzogen wurde; einem Katalysator, der
aus einem aus Zeolith oder Aluminiumoxid gebildeten Substrat und
einem von dem Zeolith- oder Aluminiumoxidsubstrat getragenen Edelmetall
besteht; und einem Katalysator, der aus einem aus Titanoxid gebildeten
Substrat und von dem Titanoxidsubstrat getragenen Vanadium besteht.
Das
Auspuffrohr 10 ist mit einem NOx-Konzentrationssensor 11,
einem Drucksensor für
ankommendes Gas 12 und einem Abgastemperatursensor 13 versehen,
die sich stromaufwärts
vom NOx-Katalysator 9 befindet.
Das Auspuffrohr 10 ist außerdem mit einem Reduktionsmittel-Konzentrationssensor 14 versehen,
der sich stromabwärts
vom NOx-Katalysator 9 befindet.
Der NOx-Sensor 11 ist so ausgelegt, dass
er die NOx-Konzentration in dem Abgas misst, und
der Drucksensor für
das ankommende Gas 12 so, dass er den (Abgas-)Druck innerhalb
des Auspuffrohrs 10 misst. Der Abgastemperatursensor 13 ist
so ausgelegt, dass er die Temperatur des in den NOx-Katalysator 9 strömenden Abgases
misst, und der Reduktionsmittel-Konzentrationssensor 14 so, dass
er die Konzentration des in dem Abgas enthaltenen Reduktionsmittels
misst. Die Sensoren 11 bis 14 sind mit dem Eingangsanschluss
einer elektronischen Steuerungseinheit 15 verbunden, die
wie nachstehend beschrieben zur Steuerung des Motors 1 vorgesehen
ist.
Der
Motor 1 wird von der (im Folgenden als "ECU 15" bezeichneten) elektronischen Steuerungseinheit 15 entsprechend
einem Fahrzustand des Fahrzeugs gesteuert. Die ECU 15 enthält einen
Festspeicher (ROM), einen Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM),
eine Zentraleinheit (CPU), den angesprochenen Eingangsanschluss,
einen Ausgangsanschluss und A/D-Wandler, die miteinander über einen bidirektionalen
Bus verbunden sind. Die ECU 15 führt auf der Grundlage von Ausgangssignalen
verschiedener Sensoren (einschließlich der oben beschriebenen
Sensoren), die über
den Eingangsanschluss empfangen werden, und entsprechend verschiedenen
Steuerungsdatentabellen, die in dem Festspeicher gespeichert sind,
verschiedene Motorsteuerungen wie etwa die Kraftstoffeinspritzsteuerung
des Kraftstoffeinspritzventils 5 durch. Die von der ECU 15 durchgeführten Motorsteuerungen
schließen
auch eine Steuerung der noch zu beschreibenden Reduktionsmittelzufuhrvorrichtung 16 ein.
Die
Reduktionsmittelzufuhrvorrichtung 16 gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
ist dazu vorgesehen, den NOx-Katalysator 9 in
Form von Ammoniakgas (NH3) mit dem Reduktionsmittel
zu versorgen, um in dem Abgas, das durch den Betrieb des Motors 1 ausgestoßen wird,
NOx zu verringern oder zu entfernen.
Die
Reduktionsmittelzufuhrvorrichtung 16 wird nun ausführlicher
unter Bezugnahme auf 2 beschrieben.
Aufbau Reduktionsmittelzufuhrvorrichtung
Unter
Bezugnahme auf 2 wird zunächst der Aufbau der Reduktionsmittelzufuhrvorrichtung
erörtert.
Die
Reduktionsmittelzufuhrvorrichtung umfasst: einen Hauptspeicherbehälter 20 (Hauptspeichereinrichtung)
zur Speicherung eines festen Reduktionsmittels; einen Reduktionsgas-Erzeugungsabschnitt 30 (ReduktionsmittelGasifizierungseinrichtung),
der so ausgelegt ist, dass er das feste Reduktionsmittel aus dem
Hauptspeicherbehälter 20 aufnimmt
und das feste Reduktionsmittel erhitzt, um ein Reduktionsgas zu
erzeugen; einen Nebenspeicherbehälter 40 (Nebenspeichereinrichtung)
zur vorübergehenden
Speicherung des von dem Reduktionsgas-Erzeugungsabschnitt 30 erzeugten
Reduktionsgases; und ein Reduktionsmittel-Zufuhrventil 50 (Reduktionsmittel-Zufuhreinrichtung),
das so ausgeführt ist,
dass es dem NOx-Katalysator 9 im
Ansprechen auf einen von der ECU 15 empfangenen Reduktionsmittelzufuhrbefehl
das Reduktionsgas aus dem Nebenspeicherbehälter 40 zuführt.
Der
Hauptspeicherbehälter 20 umfasst
einen Behälterkörper 21 zur
Aufnahme des Reduktionsmittels in Form festen Ammoniumcarbamats
und ein den Behälterkörper 21 umgebendes
adiabatisches Element 22. Der Hauptspeicherbehälter 20 ist
abnehmbar mit dem Reduktionsgas-Erzeugungsabschnitt 30 verbunden.
Ammoniumcarbamat,
das ein Beispiel für
ein Reduktionsmittel auf Ammoniakbasis ist, bleibt bei Raumtemperatur
im festen Zustand und wird bei einer Temperatur von etwa 40°C gasifiziert.
Ammoniumcarbamat zeigt eine deutlich größere Reduktionswirkung als
herkömmliche
Reduktionsmittel wie Kohlenwasserstoff (HC) und Kohlenmonoxid (CO) und
ist demnach wegen seiner vergleichsweise hohen Geschwindigkeit der
NOx-Entfernung bei vergleichsweise niedriger
Temperatur vorteilhaft.
Der
Hauptspeicherbehälter 20 ist
abnehmbar mit dem Reduktionsgas-Erzeugungsabschnitt 30 verbunden,
um den Hauptspeicherbehälter 20 gegen einen
neuen austauschen zu können,
wenn die gesamte Menge des in dem gerade verwendeten Hauptspeicherbehälter 20 untergebrachten
Ammoniumcarbamats verbraucht worden ist. Das heißt, dass der gerade verwendete
Hauptspeicherbehälter 20, wenn
er leer wird, gegen einen neuen, mit Ammoniumcarbamat gefüllten Behälter getauscht
wird. Der Hauptspeicherbehälter 20 entspricht
daher einer Kassetten- oder Kartuschenbauart.
Der
Reduktionsmittelerzeugungsabschnitt 30 weist eine Heizkammer 31 auf,
die so ausgeführt ist,
dass sie das aus dem Hauptspeicherbehälter 20 aufgenommene
Reduktionsmittel gasifiziert, und umfasst eine Außenwand,
die eine die Heizkammer 31 definierende Innenwand umgibt.
Die Innenwand der Heizkammer 31 und Außenwand 32 bilden
gemeinsam einen Zwischenraum 33, der mit einem (nicht gezeigten)
Wassermantel in Verbindung stehen, durch den Motorkühlmittel
zirkuliert, so dass die Temperatur innerhalb der Heizkammer 31 durch
das Motorkühlmittel
erhöht
wird, das durch die Wärme
erhitzt wird, die der Motor 1 im Betrieb erzeugt.
Zwischen
dem Wassermantel und dem Zwischenraum 33 des Reduktionsgas-Erzeugungsabschnitts 30 befindet
sich ein Kühlmittel-Steuerungsventil 34 (1),
um den Durchfluss des Motorkühlmittels
durch den Zwischenraum 33 zu steuern. Die Öffnungs-
und Schließvorgänge des
Kühlmittel-Steuerungsventils 34 werden
von der ECU 15 gesteuert, um die Durchflussgeschwindigkeit
des Motorkühlmittels
durch den Zwischenraum 33 der Heizkammer 31 zu
steuern und um dadurch die Temperatur innerhalb der Heizkammer 31 nach
Bedarf anzupassen.
Das
von dem Motor 1 erhitzte Motorkühlmittel zirkuliert bei geöffnetem
Kühlmittel-Steuerungsventils 34 durch
den Zwischenraum 33 des Reduktionsgas-Erzeugungsabschnitts 30,
so dass die Temperatur innerhalb der Heizkammer 31 ansteigt
und eine Charge Ammoniumcarbamat gasifiziert wird, die aus dem Hauptspeicherbehälter 20 in
die Heizkammer 31 eingespeist worden ist. Das von dem Reduktionsgas-Erzeugungsabschnitt 30 gasifizierte
Ammoniumcarbamat wird gegebenenfalls im Folgenden einfach als "Reduktionsgas" bezeichnet.
Der
Nebenspeicherbehälter 40 umfasst
einen Behälterkörper 41 zur
Aufnahme des Reduktionsmittels in Form des gasifizierten Ammoniumcarbamats
bzw. des Reduktionsgases, ein den Behälterkörper 41 umgebendes
adiabatisches Element 42 und einen Drucksensor 43 (Druckerfassungseinrichtung)
zur Erfassung des Drucks innerhalb des Behälterkörpers 41. der Behälterkörper 41 steht
mit dem oben beschriebenen Reduktionsgas-Erzeugungsabschnitt 30 über einen
Verbindungskanal 60 in Verbindung. Bei diesem Aufbau strömt das von
dem Reduktionsgas-Erzeugungsabschnitt 30 gasifizierte Ammoniumcarbamat
in den Nebenspeicherbehälter 40 und wird
darin vorübergehend
gespeichert.
Das
Reduktionsmittel-Zufuhrventil 50 ist mit einem Abschnitt
des Auspuffrohrs 10 verbunden, der sich stromaufwärts vom
NOx-Katalysator 9 befindet. Im
Ansprechen auf den von der ECU 15 erzeugten Reduktionsmittelzufuhrbefehl
wird das Reduktionsmittel-Zufuhrventil 50 betätigt bzw.
geöffnet,
so dass das Reduktionsgas aus dem Nebenspeicherbehälter 40 in
den oben angesprochenen Abschnitt des Auspuffrohrs 10 stromaufwärts vom
NOx-Katalysator 9 eingeleitet
wird.
Das
Reduktionsmittel-Zufuhrventil 50 weist einen Düsenabschnitt 53 mit
einem Ventilelement 51 und einer das Ventilelement stützenden
Führung 52, einen
Solenoid 54 zum Öffnen
und Schließen
des Ventilelements 51 des Düsenabschnitts 53,
und einen mit dem Nebenspeicherbehälter 40 verbundenen
Einlass 55 zum Herunterleiten des Reduktionsgases aus dem
Nebenspeicherbehälter 40 zum
Düsenabschnitt 53 auf.
Der Solenoid 54 enthält
eine Solenoidspule, die zum Öffnen
und Schließen
des Ventilelements 51 entweder mit Strom versorgt wird
oder nicht, um das Reduktionsgas mit der gewünschten Durchgangsgeschwindigkeit
und zu einem geeigneten Zeitpunkt in das Auspuffrohr 10 einzuleiten.
Die
ECU 15 steuert die relative Einschaltdauer der Solenoidspule
des Solenoids 54. Wenn die Solenoidspule mit Strom versorgt
wird, befindet sich das Ventilelement 51 im geöffneten
Zustand, was dem Reduktionsgas erlaubt, aus dem Nebenspeicherbehälter 40 in
das Auspuffrohr 10 eingeleitet zu werden. Es wird darauf
hingewiesen, dass der Druck des Reduktionsgases innerhalb des Nebenspeicherbehälters 40 höher als
der Druck des Abgases innerhalb des Auspuffrohrs 10 gehalten
wird, so dass Reduktionsgas aus dem Nebenspeicherbehälter 40 unter
der vorhandenen Druckdifferenz zwischen dem Behälter 40 und dem Auspuffrohr 10 in
das Auspuffrohr 10 eingespeist wird. Die Art und Weise,
wie der Druck innerhalb des Nebenspeicherbehälters 40 eingestellt wird,
wird ausführlich
im Folgenden beschrieben.
Steuerung
Reduktionsmittelzufuhrvorrichtung
Es
wird nun die Art und Weise beschrieben, wie die Reduktionsmittelzufuhrvorrichtung 16 gesteuert
wird, um die Zufuhr des Reduktionsmittels zu steuern.
Wenn
sich die Temperatur des Motorkühlmittels
infolge des Betriebs des Motors 1 (Verbrennung des Kraftstoffs
innerhalb des Motors 1) auf etwa 40°C erhöht hat, öffnet die ECU 15 das
Kühlmittel-Steuerungsventil 34,
um dem heißen
Motorkühlmittel
zu erlauben, durch den Reduktionsgas-Erzeugungsabschnitt 30 zu
zirkulieren, damit die Temperatur innerhalb der Heizkammer 31 steigt
und das aus dem Hauptspeicherbehälter 20 aufgenommene
Reduktionsmittel gasifiziert wird.
Wenn
die Temperatur innerhalb der Heizkammer 31 durch das heiße Motorkühlmittel
auf etwa 40°C
erhöht
worden ist, wird das Ammoniumcarbamat innerhalb der Heizkammer 31 des
Reduktionsgas-Erzeugungsabschnitts 30 zumindest teilweise gasifiziert,
so dass sich der Nebenspeicherbehälter 40 über den
Verbindungskanal 60 mit dem auf diese Weise erzeugten Reduktionsgas
füllt.
Die
ECU 15 überwacht
auf der Grundlage des Ausgangssignals des Drucksensors 43 den Druck
des Reduktionsgases in dem Nebenspeicherbehälter 40 und bestimmt,
dass der Nebenspeicherbehälter 40 vollständig mit
dem Reduktionsgas gefüllt
ist, wenn der von dem Drucksensor 43 erfasste Druck des
Reduktionsgases in dem Nebenspeicherbehälter 40 einen vorbestimmten
Schwellenwert erreicht. Wenn die ECU bestimmt, dass der Nebenspeicherbehälter 40 vollständig gefüllt ist,
schließt
die ECU 15 das Kühlmittel-Steuerungsventil 34,
um die Gasifizierung des Ammonium carbamats in dem Reduktionsgas-Erzeugungsabschnitt 30 zu
unterbrechen.
Der
vorbestimmte Schwellenwert für
den Druck des Reduktionsgases wird durch Experimente bestimmt, beispielsweise
auf der Grundlage des höchsten
zulässigen
Drucks des Nebenspeicherbehälters 40,
des mittleren Drucks des Abgases in dem Auspuffrohr 10 und
der erwarteten Verbrauchsmenge des Reduktionsgases pro Zeiteinheit.
Wenn der von dem Drucksensor 43 erfasste Druck in dem Nebenspeicherbehälter 40 länger als
eine vorbestimmte Zeitdauer unter einer vorbestimmten Untergrenze bleibt,
bestimmt die ECU 15, dass das Ammoniumcarbamat in dem Hauptspeicherbehälter 20 im
Großen
und Ganzen verbraucht worden ist und schaltet ein Alarmlicht 19 auf
einem Armaturenbrett 18 (1) im Fahrgastraum
des Fahrzeugs ein, um dem Fahrzeugführer über diese Tatsache zu informieren.
Um
die Zufuhr des Reduktionsmittels zu steuern und dadurch effektiv
NOx zu verringern oder zu entfernen, berechnet
die ECU 15 die Wunschgeschwindigkeit für die Zufuhr des Reduktionsmittels (Reduktionsgases)
auf der Grundlage der auf den Motor 1 wirkenden Last, der
Betriebsgeschwindigkeit des Motors 1, der NOx-Konzentration in
dem Abgas, der Temperatur des NOx-Katalysators, des
Drucks des Reduktionsgases und anderer geeigneter Parameter. Die
ECU 15 steuert den Solenoid 54 des Reduktionsmittel-Zufuhrventils 50,
so dass das Reduktionsmittel dem NOx-Katalysator 9 mit
der berechneten Wunschgeschwindigkeit zugeführt wird.
Genauer
gesagt empfängt
die ECU 15 über den
Eingangsanschluss und die jeweiligen A/D-Wandler die Ausgangssignale
des Luftmengenmessers 7 und des NOx-Sensors 11 für die Steuerung des
Reduktionsmittel-Zufuhrventils 50. Auf der Grundlage der
von dem Luftmengenmesser 7 erfassten Ansaugluftmenge und
der von dem NOx-Sensor 11 erfassten
NOx-Konzentration berechnet die ECU 15 die
Geschwindigkeit, mit der der Motor 1 NOx erzeugt,
und die Wunschgeschwindigkeit für
die Zufuhr des Reduktionsmittels, die der berechneten Geschwindigkeit
entspricht, mit der das NOx erzeugt wird.
Die ECU 15 dient als eine Wunschzufuhrgeschwindigkeits-Berechnungseinrichtung,
um die Wunschgeschwindigkeit für
die Zufuhr des Reduktionsmittels zu dem NOx-Katalysator 9 zu
berechnen.
Die
ECU 15 empfängt
außerdem
das Ausgangssignal des zum Nebenspeicherbehälter 40 gehörigen Drucksensors 43 und
das Ausgangssignal des zum Auspuffrohr 10 gehörigen Drucksensors
für ankommendes
Gas 12. Der Drucksensor 43 erzeugt eine Ausgangsspannung,
die proportional zu dem Druck innerhalb des Nebenspeicherbehälters 40 ist, während der
Drucksensor für
ankommendes Gas 12 eine Ausgangsspannung erzeugt, die proportional
zu dem Abgasdruck innerhalb des Auspuffrohrs 10 ist. Auf
der Grundlage der Ausgangssignale dieser Drucksensoren 43, 12 berechnet
die ECU 15 die Druckdifferenz zwischen dem Nebenspeicherbehälter 40 und
dem Auspuffrohr 10 sowie den Zufuhrdruck, mit dem das Reduktionsgas
in das Auspuffrohr 10 eingeleitet wird.
Das
ECU 15 berechnet die relative Einschaltdauer des Ventilelements 51,
was dem Reduktionsgas erlaubt, mit der Wunschgeschwindigkeit eingeleitet
zu werden, während
gleichzeitig der berechnete Zufuhrdruck Berücksichtigung findet. Die ECU 15 steuert
auf der Grundlage der relativen Einschaltdauer des Ventilelements 51 die
relative Einschaltdauer der Solenoidspule des Solenoids 54 des
Reduktionsgaszufuhrventils 50. Die ECU 15 dient also
als eine Zufuhrventil-Steuerungseinrichtung, die das Reduktionsgaszufuhrventil 50 so
steuert, dass das Reduktionsgas mit der von der Wunschzufuhrgeschwindigkeits-Berechnungseinrichtung
berechneten Wunschgeschwindigkeit zugeführt wird. Unter der relativen Einschaltdauer
des Ventilelements 51 ist die Anzahl der Öffnungsvorgänge des
Ventilelements 51 pro Zeiteinheit zu verstehen. Die Zufuhrgeschwindigkeit (Zufuhrmenge
pro Zeiteinheit) des Reduktionsmittels in die Auspuffleitung 10 nimmt
daher mit zunehmender relativer Einschaltdauer, d.h. mit zunehmender Anzahl
der Öffnungsvorgänge des
Ventilelements 51 pro Zeiteinheit, zu.
Wenn
der Zufuhrdruck des Reduktionsgases verhältnismäßig hoch ist, so dass die Zufuhr-
oder Einströmgeschwindigkeit
des Reduktionsgases in das Auspuffrohr 10 entsprechend
groß ist,
wird die relative Einschaltdauer des Reduktionsgaszufuhrventil 50 so
gesteuert, dass sie verhältnismäßig kurz ist.
Wenn der Zufuhrdruck verhältnismäßig gering
ist, so dass die Zufuhrgeschwindigkeit entsprechend niedrig ist,
wird die relative Einschaltdauer so gesteuert, dass sie verhältnismäßig lang
ist.
Die
ECU 15 empfängt
außerdem
das Ausgangssignal des Abgastemperatursensors 13, der eine
Ausgangsspannung erzeugt, die proportional zu der Temperatur des
Abgases ist. Die ECU 15 verwendet die Temperatur des Abgases
als die Temperatur des NOx-Katalysators 9.
Wenn die ECU 15 bestimmt, dass die von dem Abgastemperatursensor 13 erfasste
Temperatur des NOx-Katalysators 9 einen
vorbestimmten Schwellenwert überschritten
hat, oberhalb dem der NOx-Katalysator 9 aktiv
ist, beginnt die ECU 15 mit der Einschaltdauersteuerung
des Reduktionsmittel-Zufuhrventils 50,
damit der NOx-Katalysator 9 mit
der berechneten Wunschgeschwindigkeit mit dem Reduktionsgas versorgt
wird.
Die
ECU 15 empfängt
außerdem
das Ausgangssignal des Reduktionsmittel-Konzentrationssensors 14 und
bestimmt auf der Grundlage des Ausgangssignals dieses Konzentrationssensors 14,
ob beispielsweise aufgrund eines Defekts des Reduktionsmittel-Zufuhrventils 50 ungewollt
eine überschüssig große Menge
Reduktionsmittel zugeführt
wird. Wenn diese Tatsache erkannt wird, beendet die ECU 15 sofort
die Zufuhr des Reduktionsmittels durch das Ventil 50.
Das
in dem Nebenspeicherbehälter 40 gespeicherte
Reduktionsgas wird mit der Zufuhr des Reduktionsgases durch das
Reduktionsgaszufuhrventil 50 allmählich verbraucht. Das heißt, dass
die Menge oder das Volumen des in dem Nebenspeicherbehälter 40 verbliebenen
Reduktionsgases mit der Zeit abnimmt. Damit verhindert wird, dass
das Reduktionsgas in dem Nebenspeicherbehälter 40 ausgeht, überwacht
die ECU 15 die Restmenge des Reduktionsgases in dem Behälter 40,
um den Behälter 40 erneut
mit Reduktionsgas zu befüllen,
wenn die Restmenge auf eine vorbestimmte Untergrenze gefallen ist.
Die
ECU 15 stützt
sich auf das Ausgangssignal des oben beschriebenen Drucksensors 43,
um die Restmenge des Reduktionsgases in dem Nebenspeicherbehälter 40 zu überwachen.
Und zwar sinkt der Druck innerhalb des Nebenspeicherbehälters 40, wenn
das Reduktionsgas in dem Behälter 40 verbraucht
wird. Das Restvolumen oder die Restmenge des Reduktionsgases in
dem Nebenspeicherbehälter 40 lässt sich
daher anhand des Ausgangssignals des Drucksensors 43 abschätzen. Die
ECU 15 bildet also mit dem Drucksensor 43 zusammen
eine Restmengen- Erfassungseinrichtung
zur Erfassung der Restmenge des Reduktionsgases in dem Nebenspeicherbehälter 40.
Wenn
der von dem Drucksensor 43 erfasste Druck innerhalb des
Nebenspeicherbehälters 40 (Befüllungsdruck
des Reduktionsgases) auf die vorbestimmte Untergrenze gefallen ist, öffnet die
ECU 15 das Kühlmittel-Steuerungsventil 34,
um eine weitere Charge des Ammoniumcarbamats innerhalb der Heizkammer 31 zu
erhitzen und dadurch das aus dem Hauptspeicherbehälter 20 aufgenommene
Ammoniumcarbamat zu gasifizieren. Dadurch strömt neu gasifiziertes Ammoniumcarbamat
in den Nebenspeicherbehälter 40,
so dass der Nebenspeicherbehälter 40 erneut
mit dem Reduktionsgas befüllt
wird.
Die
oben angesprochene vorbestimmte Untergrenze wird geeignet festgelegt,
und zwar vorzugsweise so, dass sie ausreichend höher als der Druck des Abgases
ist. Ein höherer
Befüllungsdruck des
Reduktionsgases erlaubt nämlich
eine bessere Verteilung des Reduktionsgases innerhalb des Auspuffrohrs 10 und
eine geringere Änderung
der Zufuhrgeschwindigkeit des Reduktionsgases bei schwankendem Abgasdruck.
Wenn
der Druck innerhalb des Nebenspeicherbehälters 40 auf den vorbestimmten
Schwellenwert bzw. die Obergrenze gestiegen ist, schließt die ECU 15 das
Kühlmittel-Steuerungsventil 34,
um die Gasifizierung des Ammoniumcarbamats zu beenden.
Wie
vorstehend beschrieben ist, ist die erfindungsgemäße Reduktionsmittelzufuhrvorrichtung 16 so
ausgelegt, dass sie das im festen Zustand vorliegende Reduktionsmittel
gasifiziert und das gasifizierte Reduktionsmittel in dem Nebenspeicherbehälter 40 speichert,
so dass sich das Reduktionsmittel mit einem guten Ansprechverhalten
gegenüber
dem von der ECU 15 erzeugten Reduktionsmittelzufuhrbefehl leicht
mit Hilfe des Reduktionsmittel-Zufuhrventils 50 zuführen lässt.
Das
obige Ausführungsbeispiel
dient zwar der Veranschaulichung, die Erfindung kann aber auch mit
verschiedenen Änderungen
ausgeführt
werden. So kann der Festspeicher der ECU 15 beispielsweise
eine geeignet erstellte Datentabelle speichern, die zur Berechnung
der Geschwindigkeit verwendet werden kann, mit der der Motor 1 NOx erzeugt.
Die
angesprochene Datentabelle gibt den Zusammenhang zwischen der Geschwindigkeit,
mit der das NOx erzeugt wird, und dem Betriebszustand des
Motors 1 wieder, wie er durch seine Last und Geschwindigkeit
wiedergegeben wird. Die ECU 15 berechnet die Geschwindigkeit,
mit der das NOx erzeugt wird, auf der Grundlage
der Ausgangssignale eines (nicht gezeigten) Gaspedalsensors und
Kurbelwinkelsensors und entsprechend der Datentabelle.
Der
Gaspedalsensor erzeugt eine Ausgangsspannung, die proportional zu
dem Ausmaß der
Betätigung
eines (nicht gezeigten) Gaspedals des Fahrzeugs ist und als Motorlast
verwendet werden kann. Der Kurbelwinkelsensor erzeugt dagegen jedes
Mal, wenn sich eine (nicht gezeigte) Kurbelwelle des Motors um einen
vorbestimmten Winkel gedreht hat, einen Impuls. Die Anzahl der von
dem Kurbelwinkelsensor erzeugten Impulse kann als Betriebsgeschwindigkeit
des Motors 1 verwendet werden.
Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird
der auf das Reduktionsmittel-Zufuhrventil 50 wirkende Zufuhrdruck
des Reduktionsmittels auf der Grundlage der Ausgangs signale des
Drucksensors für
ankommendes Gas 12 und des Drucksensors 43 berechnet.
Der Druck innerhalb des Auspuffrohrs 10 kann jedoch auch
auf der Grundlage der erfassten Last und Geschwindigkeit des Motors 1 und
entsprechend einer Datentabelle berechnet werden, die einen bekannten
Zusammenhang zwischen dem Abgasdruck und dem Betriebszustand des
Motors 1 darstellt, wie er durch seine Last und Geschwindigkeit
wiedergegeben wird. Der Zufuhrdruck des Reduktionsgases kann demnach
auf der Grundlage des Drucksensors 43 und des anhand der
Datentabelle abgeschätzten
Abgasdrucks berechnet werden.
Das
dargestellte Ausführungsbeispiel
ist zwar so ausgelegt, dass die Einschaltdauersteuerung des Reduktionsmittel-Zufuhrventils 50 unter
Berücksichtigung
der Ausgangssignale des Drucksensors für ankommendes Gas 12 und
des Drucksensors 43 erfolgt, doch kann die Einschaltdauersteuerung
des Reduktionsmittel-Zufuhrventils 50 auch unter Berücksichtigung
lediglich des Drucks innerhalb des Nebenspeicherbehälters 40 erfolgen,
wobei der Befüllungsdruck
des Reduktionsgases in dem Nebenspeicherbehälter 40 ausreichend
höher als
der Druck innerhalb des Auspuffrohrs eingestellt wird. In diesem
Zusammenhang ist zu beachten, dass das Ausmaß der Schwankungen der Zufuhrgeschwindigkeit
des Reduktionsmittels aufgrund des Abgasdrucks recht gering sind,
wenn der Druck des Reduktionsgases in dem Nebenspeicherbehälter 40 ausreichend
höher als
der Abgasdruck ist.
Obwohl
das dargestellte Ausführungsbeispiel
so ausgelegt ist, dass das Reduktionsmittel in dem Nebenspeicherbehälter 40 gasifiziert
(d.h. als gasifiziertes Reduktionsmittel, wie es von dem Reduktionsgas-Erzeugungsabschnitt 30 erzeugt
wird) gespeichert wird, kann das erzeugte Reduktionsgas aber auch
auf ein kleineres Volumen komprimiert und gekühlt werden, um das komprimierte
und gekühlte Reduktionsgas
in dem Behälter 40 zu
speichern. Die Komprimierung des Reduktionsgases erlaubt es, die erforderliche
Größe des Nebenspeicherbehälters 40 zu
verringern. Der Nebenspeicherbehälter 40 kann beispielsweise
so aufgebaut sein, dass sich sein Volumen mechanisch verringern
lässt,
um das Reduktionsgas zu komprimieren, und dass er an seinem Rand
mit Kühlrippen
zum Kühlen
des komprimierten Reduktionsgases versehen ist.
Gemäß einer
weiteren Abwandlung ist in dem Nebenspeicherbehälter 40 eine Ammoniakokkludierungslegierung
untergebracht, die Ammoniak okkludieren kann, so dass die Legierung
das in dem Nebenspeicherbehälter 40 aufgenommene
Reduktionsgas okkludiert. Bei Anwesenheit dieser Ammoniakokkludierungslegierung,
die Ammoniak okkludieren kann, lässt
sich das Reduktionsgas innerhalb des Nebenspeicherbehälters 40 mit
einer höheren
Reduktionsmitteldichte speichern.
Das
dargestellte Ausführungsbeispiel
ist zwar so ausgelegt, dass es das im festen Zustand vorliegende
Reduktionsmittel gasifiziert und das Reduktionsmittel im Nebenspeicherbehälter 40 im
gasförmigen
Zustand speichert, doch kann das Reduktionsmittel auch in dem Nebenspeicherbehälter 40 im flüssigen Zustand
gespeichert werden. In diesem Fall wird der Reduktionsgas-Erzeugungsabschnitt 30 durch
einen Reduktionsmittel-Verflüssigungsabschnitt
ersetzt, dessen Heizkammer auf eine Temperatur erhitzt wird, bei
der das feste Reduktionsmittel flüssig wird, aber nicht gasifiziert
wird. Das Reduktionsmittel kann in dem Nebenspeicherbehälter 40 im Wesentlichen
in jedem Zustand oder jeder Phase gespeichert werden, die es dem
Reduktionsmittel erlaubt, durch das Reduktionsmittel- Zufuhrventil 50 leicht
in das Auspuffrohr 10 eingeleitet zu werden.
Obwohl
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als festes Reduktionsmittel Ammoniumcarbamat verwendet wird, können auch
andere Substanzen wie etwa Harnstoff CO(NH2)2 als Reduktionsmittel verwendet werden.
Wenn Harnstoff oder ein anderes Reduktionsmittel verwendet wird,
das bei einer verhältnismäßig hohen
Temperatur flüssig
wird, kann der Reduktionsgas-Erzeugungsabschnitt 30 ein
elektrisches Heizelement zur Gasifizierung des Reduktionsmittels
verwenden. Wahlweise kann der Reduktionsgas-Erzeugungsabschnitt 30 auch
die Wärme
eines für
den Motor 1 verwendeten Schmiermittels nutzen.
Es
wird als nächstes
auf die Vorteile eingegangen, die sich durch die wie oben beschrieben
aufgebaute Reduktionsmittelzufuhrvorrichtung ergeben, wenn sie mit
einem Motor 1 verwendet wird. Die ECU steuert wie gesagt
die relative Einschaltdauer des Reduktionsmittel-Zufuhrventils 50 entsprechend
der Geschwindigkeit, mit der der Motor 1 NOx erzeugt, um
dem NOx-Katalysator 9 das Reduktionsmittel
mit der gewünschten
Geschwindigkeit zuzuführen.
Das feste Ammoniumcarbamat wird von dem Reduktionsgas-Erzeugungsabschnitt 30 zu
dem Reduktionsgas gasifiziert, das in dem Nebenspeicherbehälter 40 gespeichert
wird, so dass sich das Reduktionsgas mit einem guten Ansprechverhalten
gegenüber
dem Reduktionsmittelzufuhrbefehl leicht aus dem Nebenspeicherbehälter 40 zuführen lässt. Da
das Reduktionsgas stets in dem Nebenspeicherbehälter 40 gespeichert
ist, lässt
sich das Reduktionsmittel auch dann mit hoher Stabilität zuführen, wenn
die erforderliche Zufuhrgeschwindigkeit des Reduktionsmittels verhältnismäßig hoch
ist.
Des
Weiteren erfolgt die Einschaltdauersteuerung des Reduktionsmittel-Zufuhrventils 50 unter Berücksichtigung
des Zufuhrdrucks des Reduktionsmittels. Außerdem wird das gasifizierte
Reduktionsmittel vorübergehend
in dem Nebenspeicherbehälter 40 gespeichert,
bevor es durch das Reduktionsmittel-Zufuhrventil 50 zugeführt wird,
so dass der Druck des dem Ventil 50 zuzuführenden
Reduktionsgases konstant bleibt. Die relative Einschaltdauer des
Reduktionsmittel-Zufuhrventil 50 lässt sich von der ECU 15 entsprechend
einfach erzielen, so dass das Reduktionsmittel dem NOx-Katalysator 9 mit
der gewünschten
Geschwindigkeit zugeführt
wird.
Es
wird darauf hingewiesen, dass unter Ausnutzung der Druckänderung
innerhalb des Nebenspeicherbehälters 40 die
Restmenge des Reduktionsgases in dem Behälter 40 überwacht
wird, so dass die ECU 15 die Gasifizierung des festen Reduktionsmittels
abhängig
von der Restmenge des Reduktionsgases steuern kann, um so zu verhindern, dass
von dem festen Reduktionsmittel auf einmal eine unnötig große Menge
gasifiziert wird. Die Reduktionsmittelzufuhrvorrichtung 16 erlaubt
daher eine stabile Zufuhr des Reduktionsmittels, ohne dass zum Speichern
des Reduktionsmittels viel Platz erforderlich ist.
In
dem mit der erfindungsgemäßen, wie oben
beschrieben aufgebauten Reduktionsmittelzufuhrvorrichtung versehenen
Motor 1 kann der NOx-Katalysator 9 mit
der gewünschten
Geschwindigkeit und zu dem gewünschten
Zeitpunkt mit dem Reduktionsmittel versorgt werden, so dass sich
die Effizienz deutlich verbessert, mit der NOx-Katalysator 9 NOx entfernt. Abgesehen davon kann die Reduktionsmittelzufuhrvorrichtung 16,
die zum Speichern des Reduktionsmittels nicht viel Platz benötigt, klein ausgeführt werden
und lässt
sich mit einem hohen Maß an
Freiheit in dem Fahrzeug einbauen.
Der
Motor 1, bei dem das dargestellte Ausführungsbeispiel Anwendung findet,
verwendet zwar einen selektiv reduzierenden NOx-Katalysator 9, doch
kann die Reduktionsmittelzufuhrvorrichtung 16 auch mit
einem okkludierenden und reduzierenden NOx-Katalysator
verwendet werden, der in einer sauerstoffreichen Atmosphäre NOx okkludieren und das okkludierte NOx freigeben und reduzieren kann, wenn die
Sauerstoffkonzentration der Atmosphäre sinkt.
Die
vorgestellte Erfindung wurde zwar beispielhaft anhand eines Dieselmotors 1 beschrieben, sie
kann jedoch natürlich
auch auf gleiche vorteilhafte Weise bei einem Magerbenzinmotor oder
anderen Magermotoren außer
Dieselmotoren Anwendung finden.
Die
Erfindung stellt wie gesagt eine Reduktionsmittelzufuhrvorrichtung
für einen
Verbrennungsmotor zur Verfügung,
mit der ein Reduktionsmittel mit einer gewünschten Geschwindigkeit und
mit einem guten Ansprechverhalten gegenüber einem Reduktionsmittelzufuhrbefehl
zugeführt
werden kann.