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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG 1. Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Zeitlagekalibrierverfahren eines
Halbleitertestgeräts
und betrifft des weiteren ein Halbleiterbauelementtestgerät mit der
Zeitlagekalibrierfunktion, das ein Halbleiterbauelement wie beispielsweise
einen Speicher, eine Logikschaltung etc. testen kann.
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2. Beschreibung des technischen
Hintergrunds
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7 zeigt
ein kurz dargestelltes allgemein bekanntes Halbleiterbauelementtestgerät. Das Halbleiterbauelementtestgerät umfaßt ein Computersystem 10,
das als Controller des Halbleiterbauelementtestgeräts arbeitet,
einen Mustergenerator 11, einen Pin-Datenselektor 12,
eine Wellenformformatierergruppe 13, eine Zeitlagekalibratorengruppe 14,
eine Treibergruppe 15, eine Ausgabe-Pin-Gruppe 16,
eine Bauelementstromversorgungsquelle 17, einen Logikkomparator 18 und
einen Fehleranalysespeicher 19. Ein im Test befindliches
Halbleiterbauelement, das nachstehend als DUT bezeichnet wird, wird
bei Empfang einer Speisespannung von der Bauelementstromversorgungsquelle 17 in
seinen Betriebszustand versetzt, und an die Ausgabe-Pin-Gruppe 16 gelieferte
Testmustersignale (TPS) werden an Eingabe-Pins oder Eingabe/Ausgabe-Pins
für die
Verwendung sowohl zur Signaleingabe als auch zur Ausgabe aus dem
DUT geliefert.
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Der
Mustergenerator 11 gibt die Testmusterdaten (TPD) für eine Mehrzahl
von Kanälen
aus. Diese Testmusterdaten werden auf die jeweiligen Eingabe-Pins
als jeweilige Pin-Daten für
das DUT verteilt.
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Die
Wellenformformatierergruppe 13 umfaßt Wellenformformatierer (13-1, 13-2, 13-3,
...) in einer Anzahl, die zum Abdecken der Anzahl an Kanälen entsprechend
den Eingabe-Pins des DUTs ausreicht. Wenn eine Mehrzahl von DUTs
gleichzeitig getestet wird, müssen
Wellenformformatierer, deren Anzahl gleich der Anzahl an Bauelementen
multipliziert mit der Anzahl an Kanälen ist, vorgesehen werden.
Alle als Pin-Daten verteilte Testmusterdaten werden zu einem Testmustersignal
(TPS) mit einer Wellenform geformt, die Standardanforderungen (beispielsweise Amplitudenwert)
des zu testenden Halbleiterbauelements DUT erfüllt, und dieses Testmustersignal
wird über
die Zeitlagekalibratorgruppe 14 (14-1, 14-2, 14-3,
...) und die Treibergruppe 15 (15-1, 15-2, 15-3, ...)
an die Ausgabe-Pin-Gruppe 16 (P1, P2, P3, ...) geliefert.
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Nachstehend
werden nun die einzelnen Signalübertragungskanäle, durch
die die einzelnen Testmustersignale von dem Wellenformformatierer über die
Zeitlagekalibratoren und die Treiber an die einzelnen Ausgabe-Pins
geliefert werden, als Testmustersignalübertragungswege der einzelnen
Kanäle
des Halbleiterbauelementtestgeräts
bezeichnet.
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In
dem Fall, in dem das DUT ein Speicher ist, wird das Testmustersignal
am Ausgabe-Pin an den Eingabeanschluß des DUTs angelegt und wird
in den Speicher des DUTs geschrieben oder gespeichert. Das so in
das DUT geschriebene Testmustersignal wird dann an dessen Ausgabeanschluß als Ausgabedaten
(OPD) aus ihm ausgelesen, welche wiederum von dem Logikkomparator 18 mit
einem Erwartungswertdatenelement (EPD) verglichen werden.
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Wenn
eine Nicht-Übereinstimmung
durch den Logikkomparator 18 festgestellt wird, wird die Adresse
des Speichers, bei der die Nicht-Übereinstimmung festgestellt
wurde, das Testmuster, durch das die Nicht-Übereinstimmung verursacht wurde, etc.
in dem Fehleranalysespeicher 19 gespeichert und bei einer
Fehleranalyse, einer Fehlerbehebungsverarbeitung oder dergleichen
verwendet.
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Unter
den Testgrößen eines
zu testenden Halbleiterbauelements DUT gibt es einen Test zum Untersuchen
der Antwortcharakteristika des DUT, der beispielsweise die Untersuchung
eines Phasentoleranzbereichs, in dem das DUT seinen Betriebszustand
beibehalten kann, indem die Phase des an einen Eingabeanschluß des DUT
anzulegenden Testmustersignals bezüglich einer Referenzphasenposition
zu einer Voreilrichtung oder einer Nacheilrichtung hin durch Variieren
der Zeitlage eines von einem Zeitlagegenerator (in den Zeichnungen
nicht gezeigt) erzeugten Zeitlagesignals verschoben wird, oder eine
andere Untersuchung einer Marginalzeitlageverzögerung bei einer Ausgabezeitlage
der ausgelesenen Daten bezüglich
einer Zeitlage umfaßt,
mit der ein Lesebefehlssignal an das DUT angelegt wird.
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Wenn
der Test dieses Typs ausgeführt
wird, ist es erforderlich, daß jeweilige
Signalfortpflanzungszeitwerte für
jeweilige Testmustersignalübertragungswege,
deren jeder aus einem Wellenformformatierer, einem Zeitlagekalibrator
und einem Treiber gebildet ist, so ausgerichtet sind, daß sie den
gleichen konstanten Wert aufweisen. Der Vorgang zum Ausrichten der
jeweiligen Signalfortpflanzungszeitwerte jeweiliger Testmustersignalübertragungswege auf
einen konstanten Wert wird als Zeitlagekalibrierung bezeichnet.
Um diesen Zeitlagekalibriermodus auszuführen, ist eine spezielle Anordnung
vorgesehen, welche die Zeitlagekalibratorengruppe 14, eine Pin-Auswahlvorrichtung 21 und
eine Zeitlagemeßvorrichtung 22 enthält.
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8 zeigt
ein zuvor entwickeltes Testgerät innerhalb
einer Anlage der Anmelderin der vorliegenden Erfindung und zeigt
einen Anschlußzustand
des Testgeräts
in dessen Zeitlagekalibriermodus, wobei die Pin-Auswahlvorrichtung 21 an
eine Gruppe 16 von Ausgabe-Pins P1, P2, P3, ... angeschlossen
ist und jeder der Ausgabe-Pins in seiner Ausgabe-Pin-Gruppe 16 durch
die Pin-Auswahlvorrichtung 21 an die Zeitlagemeßvorrichtung 22 selektiv
anschließbar
ist.
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Als
Zeitlagemeßvorrichtung 22 zur
Verwendung im Zeitlagekalibriermodus kann beispielsweise ein Oszilloskop
oder irgendeine andere Zeitlagemeßanordnung, die gewöhnlich bei
einem Halbleiterbauelementtestgerät eingesetzt wird, verwendet
werden.
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Im
Zeitlagekalibriermodus des in 8 gezeigten
Testgeräts
erzeugt der Mustergenerator 11 Zeitlagekalibrierimpulsdaten
TPD, die dazu bestimmt sind, einen Zeitlagekalibrierimpuls PT mit
einer vorbestimmten konstanten Dauer an den jeweiligen Wellenformformatierern
zu bilden.
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Der
Pin-Datenselektor 12 verteilt die Zeitlagekalibrierimpulsdaten
TPD aus dem Mustergenerator auf die jeweiligen Wellenformformatierer
(13-1, 13-2, ...), so daß der Zeitlagekalibrierimpuls
(PT) von jedem der jeweiligen Wellenformformatierer erzeugt wird
und über
jeweilige Testmustersignalübertragungswege
an die jeweiligen der Ausgabe-Pins (P1, P2, ...) übertragen
wird.
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Nun
sei einer der Ausgabe-Pins, beispielsweise P1 in 8,
als Referenzausgabe-Pin angenommen.
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Das
Zeitlagekalibrierimpulssignal (PT) mit der konstanten Dauer, wie
in 9 gezeigt, wird über einen Referenztestmustersignalübertragungsweg, der
sich aus einer Reihenschaltung aus einem Wellenformformatierer 13-1,
einem Zeitlagekalibrator 14-1 und einem Treiber 15-1 zusammensetzt,
an den vorbestimmten Referenzausgabe-Pin übertragen, P1 in 8,
und wird dann von einer Pin-Auswahlvorrichtung 21 selektiv
an die Zeitlagemeßvorrichtung 22 übertragen.
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10 zeigt
ein Beispiel der internen Schaltungsstruktur der Pin-Auswahlvorrichtung 21.
Bei diesem Beispiel ist ein Fall einer Schaltungsstruktur gezeigt,
bei der der Referenzausgabe-Pin P1 der Ausgabe-Pin-Gruppe 16 durch
Schaltoperationen von Relaisschaltern RS1-1 bis RS4-1 mit dem Ausgabeanschluß TOU verbunden
werden kann. In dem Beispiel von 10 ist
ein Zustand gezeigt, bei dem die Relaisschalter RS1-1, RS2-1, RS3-1
und RS4-1 mit einer Kontaktseite (a) verbunden sind, was als Pin-Auswahlweg
für den
Referenzausgabe-Pin P1 in der Pin-Auswahlvorrichtung 21 bezeichnet
wird.
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Im
Fall der Verwendung eines Oszilloskops als Zeitlagemeßvorrichtung 22 wird
eine Anstiegszeitlage des so übertragenen
Zeitlagekalibrierimpulses PT unter Verwendung einer Skala auf der
lateralen X-Achse gemessen, die eine Zeitachse auf dem Anzeigeschirm
(OSD) des Oszilloskops ist, und jene Skalenposition wird als Referenzphasenposition (RPP)
bestimmt (vgl. 9). Die Zeitlagekalibrierimpulse
(PT) werden über
die entsprechenden Testmustersignalübertragungswege an die jeweiligen verbleibenden
Ausgabe-Pins P2, P3, ... übertragen und
des weiteren selektiv nacheinander an das Oszilloskop übermittelt.
Die entsprechenden Laufzeitwerte der Zeitlagekalibratoren 14-2, 14-3,
... in den jeweiligen Testmustersignalübertragungswegen für die verbleibenden
Ausgabe-Pins P2, P3, ..., die nicht der Referenzausgabe-Pin P1 sind,
werden angepaßt,
um die Zeitlagekalibrierung so auszuführen, daß eine Anstiegszeitlage der
ausgegebenen Impulsfolge an jedem der verbleibenden Ausgabe-Pins
mit der Referenzphasenposition (RPP) übereinstimmt.
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Die
Charakteristik dieser Pin-Auswahlvorrichtung 21 besteht
darin, daß berücksichtigt
wird, daß immer
dann, wenn irgendeiner der Ausgabe-Pins P1 bis P16 ausgewählt wird,
die Leitungslänge
des Pin-Auswahlwegs von den einzelnen Ausgabe-Pins P1 bis P16 zum
Ausgabe-Anschluß TOU
untereinander gleich sein sollte, und daß somit selbst dann, wenn ein
beliebiger der Ausgabe-Pins P1 bis P16 ausgewählt ist, der Laufzeitwert in
der Pin-Auswahlvorrichtung gleich einem konstanten Wert ist.
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Die
Signalleiter in der Pin-Auswahlvorrichtung 21 sind durch
gedruckte Verdrahtung gebildet und als Mikrostreifenleitungsstruktur
aufgebaut, so daß eine
spezielle charakteristische Impedanz erzielt werden kann, um speziell
zu verhindern, daß eine Wellenform
eines sehr schnellen Impulssignals verschlechtert wird.
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Es
ist jedoch schwierig, alle Signalfortpflanzungslaufzeitwerte jener
Pin-Auswahlwege gleich einem konstanten Wert zu machen, und in der
Realität tritt
unweigerlich eine geringfügige
Differenz des Laufzeitwegs zwischen den Pin-Auswahlwegen auf.
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Wenn
angenommen wird, daß eine
Differenz des Laufzeitwerts zwischen den Pin-Auswahlwegen in der
Pin-Auswahlvorrichtung 21 existiert, wird diese Zeitdifferenz
fälschlicherweise
zu dem Zeitlagekalibrierwert hinzuaddiert oder ihm hinzugefügt, was durch
die Zeitlagekalibratoren 14 festgelegt und in ihnen ausgeführt wird,
wenn die Zeitlagekalibrierung abgeschlossen wird. Somit besteht
in diesem Fall der Nachteil, daß die
interne Differenz der Laufzeitwerte der Pin-Auswahlwege der Pin-Auswahlvorrichtung 21 als
Zeitlagefehler zu dem Zeitlagekalibrierwert hinzuaddiert wird.
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11 zeigt
den vorgenannten Nachteil. In 11 repräsentiert
das Bezugszeichen TS einen konstanten Laufzeitwert, an den die jeweiligen
Laufzeitwerte der jeweiligen Kanäle
in gleicher Weise angepaßt
werden sollen. Wie zuvor angenommen, weisen die jeweiligen Pin-Auswahlwege
für die
jeweiligen Ausgabe-Pins Laufzeitwerte (TA1, TA2, TA3, ...) auf,
die sich geringfügig
voneinander unterscheiden.
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Im
Kalibriermodus werden jedoch die Laufzeitwerte der jeweiligen verbleibenden
Kanäle
so angepaßt,
daß sie
gleich der konstanten Zeit TS sind, indem die jeweiligen Kalibratoren 14-1, 14-2, 14-3,
... angepaßt
werden.
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Wie
aus 11 ersichtlich, sind in der Aufschlüsselung
die Laufzeitwerte jeweiliger Kanäle Summen
aus durch die jeweiligen Signalübertragungswege
des Halbleiterbauelementtestgeräts
verursachten entsprechenden Laufzeitwerten (TX1, TX2, TX3, ...)
und aus durch die jeweiligen Pin-Auswahlwege in der Pin-Auswahlvorrichtung 21 verursachten
entsprechenden Laufzeitwerten (TA1, TA2, TA3, ...) (schraffierte
Abschnitte). Wenn die durch die jeweiligen Pin-Auswahlwege für die verbleibenden Ausgabe-Pins
P2, P3, ... in der Pin-Auswahlvorrichtung 21 verursachten
Laufzeitwerte TA2, TA3, ... entweder länger oder kürzer als derjenige (TA1) des
Referenz-Pin-Auswahlwegs
sind, spiegeln sich die durch die Laufzeitwertstreuung der jeweiligen Pin-Auswahlwege in der
Pin-Auswahlvorrichtung 21 verursachten Zeitdifferenzen
in den durch die jeweiligen Testmustersignalübertragungswege für die verbleibenden
Ausgabe-Pins verursachten Laufzeitwerten (TX2, TX3, ...) wider.
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Daher
enthalten in dem Zustand, in dem die Pin-Auswahlvorrichtung 21 nach
der Zeitlagekalibrierung entfernt wird, die durch die jeweiligen
Testmustersignalübertragungswege
verursachten Laufzeitwerte (TX1, TX2, TX3, ...) die jeweiligen der
Laufzeitwertdifferenzen der Pin-Auswahlvorrichtung 21,
und somit kann kaum davon gesprochen werden, daß die Zeitlagekalibrierung
korrekt ausgeführt
wird.
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Im übrigen kann
als Pin-Auswahlvorrichtung 21, zusätzlich zu der in 10 gezeigten
Konfiguration, eine andere Pin-Auswahlvorrichtung mit einer Struktur
vorgesehen sein, bei der eine Sonde verwendet wird, die in den zueinander
orthogonalen X-, Y- und Z-Richtungen durch einen X-Y-Z-Orthogonalantriebsmechanismus
bewegbar ist, und bei der ein Eingabeanschluß der Zeitlagemeßvorrichtung 22 durch
die Sonde mit der Ausgabe-Pin-Gruppe 16 verbunden wird.
Selbst bei der Pin-Auswahlvorrichtung mit dieser Struktur ändert sich,
wenn die Sonde in der X-, Y- oder Z-Richtung bewegt wird, die Krümmung des
Kabels (Koaxialkabel), das die Sonde mit der Zeitlagemeßvorrichtung
verbindet. Es tritt das Phänomen
auf, daß der
Laufzeitwert des Kabels aufgrund der Änderung der Krümmung geändert wird, und
daher besteht ein ähnliches
Problem wie in dem oben beschriebenen Fall.
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Die
US 5,703,489 beschreibt
eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Zeitlagekalibrierung von Test-Signalen
in einem Halbleitertestsystem. Das Halbleitertestsystem weist n
gleiche Testsignalpfade auf, die aus n Wellenformatierern, n variablen
Verzögerungsschaltungen,
n Treibern und n Testkontakten bestehen. Zur Kalibrierung steht
ein Multiplexer zur Verfügung,
der einerseits einen Eingang für
einen Signalpfad und zum anderen n Eingänge für Signale bereitstellt, die
an den Ausgängen
der n Treiber abgegriffen werden. Der Signalpfad beginnt an den Testkontakten,
verläuft über einen
für alle
Testsignalpfade gemeinsamen Punkt und über eine Schalter und endet
am Ausgang des Multiplexers. Ein weiterer Signalpfad beginnt am
Ausgang des Multiplexers und endet am Eingang eines Frequenzzählers. Beim
Kalibrieren wird zunächst
ein Referenzsignal eingespeist und die Signallaufzeit über den
Formatierer, die Verzögerungsschaltung,
den Treiber, und den Testkontakt des gewählten Testsignalpfads und weiter über die
beiden Signalpfade, also die gesamte Schleife, gemessen und gespeichert.
Nachfolgend wird die Signallaufzeit ohne den ersten Signalpfad gemessen,
indem der Multiplexer das Signal vom Ausgang des Treibers abgreift.
Die Messung beider Signallaufzeiten wird für jeden Testsignalpfad wiederholt
und anschließend
die variablen Verzögerungsschaltungen
anhand der ermittelten Werte so eingestellt, dass Laufzeitunterschiede
abgeglichen werden.
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Die
DE 199 15 398 A1 beschreibt
ebenfalls ein Verfahren zur Zeitlagekalibrierung von Test-Signalen
in einem Halbleitertestsystem. Das Halbleitertestsystem besitzt
n Anschlusskarten, die jeweils ein Wellenform-Flipflop, einen Treiber zum Ausgeben
eines Testsignals an den Prüfling
und einen Spannungsvergleicher zum Vergleichen des Pegels eines vom
Prüfling
abgegebenen Ausgangssignals enthalten. Von den n Anschlusskarten
wird eine als Referenzkarte verwendet, indem der zugehörige Spannungsvergleicher
als Messkanal für
eine Laufzeitmessung verwendet wird. Eine zu vermessende Anschlusskarte
gibt an ihrem Treiber ein Testsignal aus, das über eine entsprechende Pseudoeinrichtung
auf den Spannungsvergleicher der Referenzkarte gelegt wird, wobei
der Spannungsvergleicher dazu benutzt wird, die Verzögerung der
Phase oder die Verzögerung
im Bereich des Treibers der gegebenen Anschlusskarte zu messen.
Im Anschluss daran werden diese Pseudoeinrichtungen sequentiell
so ausgetauscht, dass die Treiber von allen übrigen Anschlusskarten mit
der Referenzanschlusskarte verbunden werden, so dass die Verzögerung im
Bereich der Treiber aller übrigen
Anschlusskarten gemessen werden können.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Zeitlagekalibrierverfahren
eines Halbleiterbauelementtestgeräts vorzuschlagen, mit dem das oben
beschriebene Problem gelöst
wird, und bei dem sich die Signalfortpflanzungslaufzeitwertdifferenzen in
der Pin-Auswahlvorrichtung 21 nicht als Fehler bei der
Zeitlagekalibrierung des Halbleiterbauelementtestgeräts widerspiegeln,
und ein Halbleiterbauelementtestgerät zu schaffen, das eine Anordnung
zur Realisierung dieses Kalibrierverfahrens enthält.
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Die
obige Aufgabe wird gemäß der vorliegenden
Erfindung durch ein Zeitlagekalibrierverfahren in einem Halbleiterbauelementtestgerät gemäß Patentanspruch
1 bzw. 2 und durch ein Halbleiterbauelementtestgerät mit einem
Zeitlagekalibriermodus gemäß Patentanspruch
3 bzw. 4 gelöst.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Diagramm zur Erläuterung
eines Zeitlagekalibrierverfahrens, das gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung vorgeschlagen wird;
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2 ist
ein Blockschaltbild zur Erläuterung einer
Ausführungsform
eines Halbleiterbauelementtestgeräts, mit dem das gemäß dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung vorgeschlagene Zeitlagekalibrierverfahren
realisiert wird;
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3 ist
ein Blockschaltbild zur Erläuterung einer
Anordnung eines wesentlichen Teils des in 2 gezeigten
Halbleiterbauelementtestgeräts;
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4 und 5 sind
Diagramme zur Erläuterung
des gemäß dem zweiten
Aspekt der vorliegenden Erfindung vorgeschlagenen Zeitlagekalibrierverfahrens;
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6 ist
ein Blockschaltbild zur Erläuterung einer
Anordnung eines wesentlichen Teils des Halbleiterbauelementtestgeräts, mit
dem das gemäß dem zweiten
Aspekt der vorliegenden Erfindung vorgeschlagene Zeitlagekalibrierverfahren
realisiert wird;
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7 ist
ein Blockschaltbild zur Erläuterung eines
Halbleiterbauelementtestgeräts,
das bisher benutzt worden ist;
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8 ist
ein Blockschaltbild zur Erläuterung eines
Halbleiterbauelementtestgeräts
zum Ausführen
eines Zeitlagekalibrierverfahrens, das zuvor innerhalb der Anlage
der Anmelderin entwickelt wurde;
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9 ist
ein Diagramm eines Anzeigeschirms zur Erläuterung eines Beispiels einer
Zeitlagemeßvorrichtung,
die bei dem in 8 gezeigten Halbleiterbauelementtestgerät zum Ausführen der Zeitlagekalibrierung
verwendet wurde, das zuvor innerhalb der Anlage der Anmelderin entwickelt
wurde;
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10 ist
ein Anschlußdiagramm
zur Erläuterung
eines Beispiels der internen Anordnung einer in 8 gezeigten
Pin-Auswahlvorrichtung; und
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11 ist
ein Diagramm zur Erläuterung
eines Nachteils der in 8 gezeigten zuvor entwickelten
Anordnung.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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1 zeigt
ein Zeitlagekalibrierverfahren, das gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung vorgeschlagen wird. Im übrigen bezeichnet in jeder
der Zeichnungen ein Element, an dem das gleiche Bezugszeichen oder
die gleiche Bezugszahl angebracht ist, das gleiche Element.
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In 1 repräsentiert
das Bezugszeichen TC die Länge
einer Laufzeit, die für
jeden der Testmustersignalübertragungswege
angestrebt wird. Hier wird dies als Kalibrierzielwert bezeichnet.
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Die
Bezugszeichen TA1, TA2, TA3, ... repräsentieren Laufzeiten jeweiliger
Pin-Auswahlwege einer Pin-Auswahlvorrichtung 21. Bei der
vorliegenden Erfindung werden jene Laufzeiten (TA1, TA2, TA3, ...) vorab
gemessen, und die Meßwerte
werden beispielsweise in einem Speicher eines Computersystems zum
Steuern eines Halbleiterbauelementtestgeräts gespeichert. Jene gespeicherten
Laufzeitwerte werden aus dem Speicher ausgelesen, wenn ein Zeitlagekalibrierprogramm
aktiviert wird, und sind als bekannte Zeitwerte gegeben.
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Die
Bezugszeichen T1, T2, T3, ... repräsentieren Meßwerte von
Laufzeiten des Kanals Nr. 1, des Kanals Nr. 2 bzw. des Kanals Nr.
3 ... In der Aufschlüsselung
ergeben sich die jeweiligen Meßwerte jener
Laufzeiten als Summen der entsprechenden Laufzeitwerte (TA1, TA2,
TA3, ...) jeweiliger Pin-Auswahlwege der Pin-Auswahlvorrichtung 21,
die bekannte Werte besitzt, und der entsprechenden Laufzeitwerte
(TX1, TX2, TX3, ...), die von den jeweiligen Signalübertragungswegen
des Halbleiterbauelementtestgeräts
verursacht werden.
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Bei
dem gemäß dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung vorgeschlagenen Zeitlagekalibrierverfahren
werden die bekannten Werte (TA1, TA2, TA3, ...) von dem jeweiligen
der gemessenen Laufzeitwerte (T1, T2, T3, ...-) subtrahiert. Wenn
jeder der Differenzwerte (TX1, TX2, TX3, ...) mit dem Zielwert TC übereinstimmt
(TX1 = TC, TX2 = TC, TX3 = TC, ...), wird der Wert belassen, wie
er ist. Wenn ein jeweiliger der Differenzwerte mit dem Zielwert
TC nicht übereinstimmt
(TX1 ≠ TC,
TX2 ≠ TC,
TX3 ≠ TC, ...),
werden die Laufzeiten der jeweiligen Kanäle Nr. 1, Nr. 2, Nr. 3 ...
der Zeitlagekalibratorgruppe 14 so eingestellt, daß die Beziehungen
von TX1 = TC, TX2 = TC, TX3 = TC, ... hergestellt werden. Somit
ist die Zeitlagekalibrierung ausgeführt.
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Um
diesen Prozeß auszuführen, weist
die in 2 gezeigte Zeitlagemeßvorrichtung 22 die
Funktion auf, die gemessenen Laufzeitwerte (T1, T2, T3, ...), wenn
sie gemessen worden sind, an das Computersystem 10 zu übermitteln.
Außerdem
führt das Computersystem 10 einen
Rechenprozeß aus,
um die gespeicherten Laufzeiten TA1, TA2, TA3, ... der Pin-Auswahlvorrichtung 21 Kanal
für Kanal
von dem jeweiligen der gemessenen Laufzeitwerte (T1, T2, T3, ...)
zu subtrahieren. Wenn ein jeweiliger der Differenzwerte (TX1, TX2,
TX3, ...) mit dem Zielwert TC nicht übereinstimmt, steuert das Computersystem die
Laufzeiten der entsprechenden einstellbaren Verzögerungselemente der Zeitlagekalibratorgruppe 14, um
die Zeitlagekalibrierung so auszuführen, daß die Werte (TX1, TX2, TX3,
...) zu TX1', TX2' bzw. TX3', ... werden, von
denen jeder mit dem Zielwert TC übereinstimmt.
Dieser Zeitlagekalibrierprozeß wird
automatisch ausgeführt,
wenn das Computersystem das Zeitlagekalibrierprogramm ausführt.
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Wenn
die Laufzeitwertdifferenzen (TX1, TX2, TX3, ...) aller Kanäle auf die
jeweiligen der Laufzeitwerte (TX1', TX2', TX3', ...) eingestellt sind, von denen jeder
mit dem Zielwert TC übereinstimmt,
sind alle Laufzeiten der Mustersignalübertragungswege des Halbleiterbauelementtestgeräts auf den
Kalibrierzielwert TC eingestellt bzw. an ihn angepaßt.
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3 zeigt
eine Anordnung, die in dem Computersystem neu vorgesehen ist, um
das vorgenannte Zeitlagekalibrierverfahren zu realisieren. Obwohl
dies nicht dargestellt ist, ist das Computersystem 10 in
herkömmlicher
Weise mit einem Testprogramm zum Ausführen eines Tests, einem Zeitlagekalibrierprogramm
zum Ausführen
eines Zeitlagekalibrierprozesses etc. ausgestattet.
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Die
vorliegende Erfindung zeichnet sich durch die Anordnung aus, bei
der ein Speicher 10A, eine Subtrahieranordnung 10B und
eine Zeitlagesteueranordnung 10C zusätzlich zu jenen Programmen
im Computersystem 10 vorgesehen sind.
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Die
vorgenannten Laufzeitwerte (TA1, TA2, TA3, ...) der jeweiligen Pin-Auswahlwege
der Pin-Auswahlvorrichtung 21 werden
in dem Speicher 10A gespeichert. Des weiteren subtrahiert
die Subtrahieranordnung 10B die jeweiligen der Laufzeitwerte
(TA1, TA2, TA3, ...) der Pin-Auswahlvorrichtung 21 von
den Kanal für
Kanal gemessenen Laufzeitwerten (T1, T2, T3, ...), um Berechnungsprozesse
TX1 = (T1-TA1), TX2 = (T2-TA2), TX3 = (T3-TA3), ... auszuführen.
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Die
Zeitlagesteueranordnung 10C steuert die jeweiligen Laufzeiten
der Zeitlagekalibratorgruppe 14 so, daß jedes der Subtraktionsergebnisse (TX1,
TX2, TX3, ...) mit dem Zielwert TC übereinstimmt.
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Das
gemäß dem zweiten
Aspekt der vorliegenden Erfindung vorgeschlagene Zeitlagekalibrierverfahren
wird unter Verwendung von 4 und 5 erläutert. Gemäß dem zweiten
Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die Laufzeitwerte (TA1, TA2,
TA3, ...) der jeweiligen Pin-Auswahlwege
der Pin-Auswahlvorrichtung 21 gemessen, und die Meßergebnisse
werden in dem Speicher des Computersystems 10 gespeichert.
Dabei wird einer der Kanäle als
Referenzkanal bestimmt, und Werte (ΔT1, ΔT2, ΔT3, ...) der Abweichung zwischen
der Laufzeit des Pin-Auswahlwegs
jenes Kanals und der Laufzeiten der Pin-Auswahlwege der anderen
Kanäle
werden ermittelt und in dem Speicher gespeichert. Bei dem in 4 gezeigten
Beispiel wird der Kanal Nr. 1 als Referenzkanal bestimmt. 4 zeigt
einen Fall, bei dem Differenzen zwischen der Laufzeit des Pin-Auswahlwegs
des Kanals Nr. 1 als Referenzwert und den Laufzeiten der Pin-Auswahlwege der anderen
Kanäle
als die Abweichungswerte (ΔT1, ΔT2, ΔT3, ...)
ermittelt werden.
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Zum
Zeitpunkt der Zeitlagekalibrierung stimmt, wenn die Laufzeiten der
Zeitlagekalibratorgruppe 14 so eingestellt werden, daß die Differenzen zwischen
den von der Zeitlagemeßvorrichtung 22 gemessenen
Laufzeitwerten (T1, T2, T3, T4, ...) der jeweiligen Kanäle (wie
oben ausgeführt,
sind jene Summen aus den Laufzeitwerten (TX1, TX2, TX3, TX4, ...)
der Signalübertragungswege
der jeweiligen Kanäle
des Halbleiterbauelementtestgeräts
und den entsprechenden Laufzeitwerten (TA1, TA2, TA3, TA4, ...)
der Pin-Auswahlwege der Pin-Auswahlvorrichtung) und dem Laufzeitwert
T1 des Referenzkanals zu den vorgenannten Abweichungswerten (O, ΔT1, ΔT2, ΔT3, ...)
werden sollten, wie in 5 gezeigt, jeder der angepaßten Laufzeitwerte
(TX1', TX2', TX3', TX4', ...) der jeweiligen
Mustersignalübertragungswege
in dem Halbleiterbauelementtestgerät mit dem konstanten Zielwert
TC überein.
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Aus
diesem Grund sind, wie in 6 gezeigt,
zusätzlich
zum Speicher 10A zum Speichern der Laufzeitwerte (TA1,
TA2, TA3, ...) der Pin-Auswahlwege in der Pin-Auswahlvorrichtung 21,
im Computersystem 10 vorgesehen: eine Abweichungswertberechnungsanordnung 10D,
durch die beispielsweise das TA1 unter den im Speicher 10A gespeicherten
Laufzeitwerten (TA1, TA2, TA3, ...) als Referenzwert verwendet wird
und die jeweiligen Werte (ΔT1, ΔT2, ΔT3, ...)
der Abweichung zwischen dem Referenzwert TA1 und den anderen Laufzeitwerten
berechnet werden; und eine Zeitlagesteueranordnung 10C zum
Steuern der Laufzeitwerte der Zeitlagekalibratorgruppe 14 derart,
daß die
jeweiligen Zeitunterschiede zwischen den von der Zeitlagemeßvorrichtung 22 gesendeten
gemessenen Laufzeitwerten (T1, T2, T3, ...) und dem gemessenen Laufzeitwert
des Referenzkanals jeweils mit den von der Abweichungswertberechnungsanordnung 10D berechneten
entsprechenden Abweichungswerten (ΔT1, ΔT2, ΔT3, ...) übereinstimmen.
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Wie
oben erläutert,
kann erfindungsgemäß vermieden
werden, daß sich
die zum Zeitpunkt des Zeitlagekalibrierprozesses verwendeten Abweichungslaufzeitwerte
der Pin-Auswahlwege der Pin-Auswahlvorrichtung 21 in
dem Zeitlagekalibrierergebnis widerspiegeln, und somit kann jeder
der Laufzeitwerte der Testmusterübertragungswege
zu einem konstanten Wert gemacht werden.
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Als
Folge wird der Vorteil erzielt, daß die Genauigkeit der Zeitlagekalibrierung
des Halbleiterbauelementtestgeräts
erhöht
und die Zuverlässigkeit
der Testergebnisse des Halbleiterbauelementtestgeräts verbessert
werden kann.