DE10134931C2 - Schließvorrichtung - Google Patents
SchließvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren zum Ver- und
Entriegeln eines Türschlosses mit Hilfe eines Antriebs sowie
einer Schließvorrichtung mit einem Aktuatorelement zum Ver-
und Entriegeln eines Türschlosses, wobei das Aktuatorelement
wahlweise zwischen einer das Türschloß verriegelnden und
einer das Türschloß entriegelnden Stellung bewegbar ist.
Derartige Zentralverriegelungsantriebe sind seit langer Zeit
bekannt und benötigen beispielsweise bei der Verwendung eines
Elektromotors, der über eine Motor-Getriebeeinheit wirkt, je
nach Last, Spannung und Temperatur 100 Millisekunden bis 400
Millisekunden Zeit, um den Schließzustand eines Türschlosses
zu ändern.
In jüngster Zeit wurden Schließsysteme mit der sogenannten
"Keyless-Entry"-Funktion realisiert, bei welcher der Benutzer
zum Entriegeln des Fahrzeuges nicht mehr das Türschloß
mechanisch oder durch Druck auf einen Fernbedienungsknopf
entriegelt, sondern eine drahtlose, automatische Erkennung
eines Chips erfolgt, den der Benutzer bei sich trägt. Die
Entriegelung soll allerdings erst dann erfolgen, wenn der
Benutzer tatsächlich nach dem Türgriff greift, wobei die
verbleibende Zeit zum Entriegeln des Schlosses sehr kurz ist,
bevor der Benutzer den Türgriff in die geöffnete Stellung
bewegt. Die erforderlichen Schaltzeiten lassen sich mit
konventionellen
Antrieben nicht erreichen und würden den Einsatz entsprechend
stärkerer Antriebe erfordern, die ein höheres Gewicht
verursachen und einen größeren Bauraum benötigen.
Aus der DE 44 01 971 C2 ist bereits ein Türschloß mit einem
in der Regel dauerhaft vorgespannten Federelement bekannt,
das in einem Notfall, insbesondere bei Stromausfall, das
Türschloß entriegeln kann.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Verfahren zum Ver- und Entriegeln von Türschlössern zu
schaffen, das mit relativ kleinen Antrieben einen schnellen
Entriegelungsvorgang ermöglicht. Gegenstand der Erfindung ist
auch die Schaffung einer zur Durchführung des Verfahrens
geeigneten Vorrichtung.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren gelöst,
bei welchem bei jedem Verriegelungsvorgang mit Hilfe des
Antriebes ein Energiespeicher aufgeladen und das Türschloß
durch Bewegen des Aktuatorelements verriegelt wird und bei
einem Entriegelungsvorgang mit Hilfe eines vom Antrieb
getrennten, elektromagnetisch oder -motorischen Aktuators der
Energiespeicher ausgelöst und die in dem Energiespeicher
gespeicherte Energie zum schnellen Entriegeln in eine
Öffnungsbewegung des Aktuatorelements zur Entriegelung
umgesetzt wird.
Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, daß die hohe
Schaltgeschwindigkeit lediglich beim Entriegelungsvorgang
erforderlich ist, während beim Schließvorgang relativ viel
Zeit zur Verfügung steht, so daß der Schließvorgang
erfindungsgemäß genutzt wird, einen Energiespeicher
aufzuladen, dessen Energie beim angeforderten schnellen
Öffnungsvorgang in Bewegungsenergie umgesetzt wird. Der
Vorteil dieser Lösung besteht vor allem darin, daß der
Antrieb selbst nicht größer dimensioniert zu sein braucht als
bei bisherigen Lösungen, so daß Gewichts- und Bauraumprobleme
nicht zu erwarten sind.
Besonders bevorzugt ist die Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Verfahrens dahingehend, daß zur Speicherung
der Energie ein Federelement beim Verriegeln vorgespannt
wird, das mit
Hilfe von Verriegelungsmitteln arretiert wird, die beim
Entriegeln schlagartig gelöst werden.
Federelemente sind deswegen besonders geeignet, weil die
gespeicherte Energie beim Entriegeln unmittelbar in eine
Bewegung umgesetzt werden kann, was Vorteile im Hinblick auf
eine leichte, kleine und kostengünstige Konstruktion bietet.
Neben theoretisch denkbaren pneumatischen oder hydraulischen
Federelementen finden vorzugsweise Federelemente Verwendung,
die die Energie durch Formänderung speichern, wie z. B.
Schraubenfedern, deren besonderer Vorzug in der im Verhältnis
zum Eigengewicht und zum Bauraum großen speicherbaren
Energiemenge liegt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, wie eingangs
bereits erwähnt, auch eine Schließvorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Diese besitzt ein Aktuatorelement zum Ver- bzw. Entriegeln
des Türschlosses, wobei ein Antrieb das Aktuatorelement in
eine das Türschloß verriegelnde Stellung bewegt, wobei
erfindungsgemäß ein vom Antrieb getrennt ausgebildeter,
elektromagnetischer oder -motorischer Aktuator und ein
Energiespeicher vorgesehen ist, der in der das Türschloß
verriegelnden Stellung des Aktuatorelements aufgeladen ist
und bei einer Auslösung des Aktuators seine Energie abgibt
und dadurch das Aktuatorelement mit oder ohne Unterstützung
des Antriebes in seine das Türschloß entriegelnde Stellung
bewegt.
Wie bereits erwähnt ist der Einsatz eines Federelements als
Energiespeicher besonders vorteilhaft, das in einer das
Türschloß verriegelnden Stellung des Aktuatorelements
vorgespannt ist.
Als Antrieb ist bevorzugt ein Elektromotor vorgesehen, der
über eine Getriebeeinheit auf das Aktuatorelement wirkt.
Elektromotoren haben sich in den vergangenen Jahren als
Antrieb derartiger Schließvorrichtungen durchgesetzt,
wenngleich auch der Einsatz eines pneumatischen oder
hydraulischen Antriebes zum Ver- bzw. Entriegeln des
Türschlosses denkbar ist.
Bevorzugt ist ein Aktuator, der auf Verriegelungsmittel wirkt
und für eine Freigabe des verriegelten Federelements sorgt.
Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei welcher das
Aktuatorelement als linear beweglicher Stößel ausgebildet
ist. Neben einer ebenfalls denkbaren Ausbildung als drehbar
gelagerter Hebel kann ein derartiges Aktuatorelement sehr
einfach mit dem Antrieb und auch mit einem Federelement
gekoppelt werden, wobei ein konstruktiv einfacher und
platzsparender Aufbau möglich ist.
Beispielsweise kann im Falle eines linear geführten Aktua
torstößels als Federelement eine Schraubenfeder zwischen dem
Aktuatorstößel und einer ortsfesten Abstützung vorgesehen
sein, wobei das Federelement unmittelbar oder über ein auf
dem Stößel sitzendes Zwischenelement mittelbar auf den Stößel
wirken kann. Die Ausbildung eines Zwischenelementes ist be
sonders bevorzugt, wobei eine Bewegung des Stößels auch ohne
Verlagerung des Zwischenelements bei vorgespanntem
Federelement ermöglicht ist. Eine derartige Funktion erlaubt
die Entriegelung des Türschlosses unabhängig vom Antrieb und
dem Federelement und stellt damit eine gegebenenfalls
erforderliche Notentriegelung sicher.
Die Umsetzung der Drehbewegung des Elektromotors in die
Linearbewegung des Aktuatorstößels wird vorzugsweise dadurch
erreicht, daß die Getriebeeinheit eine Spindel aufweist, die
in ein Innengewinde in dem Stößel oder in einem Stellelement
eingreift, das den Stößel zwischen seinen Stellungen axial
verlagert. Der Spindeltrieb ermöglicht wiederum einen sehr
kleinen Bauraum und ermöglicht dabei ein großes
Übersetzungsverhältnis, wobei wenigstens eine weitere
Getriebestufe vorgesehen sein kann, um mit einem relativ
kleinen Antriebsmotor mit höherer Drehzahl auch Federelemente
mit hoher Federrate vorspannen zu können.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, daß der Aktuator des Energiespeichers auf ein
Verriegelungselement wirkt, das den Stößel oder das
Zwischenelement in seiner Arretierstellung verriegelt. Dies
bedeutet, daß der Stößel unabhängig vom Eingriff der
Verriegelungsmittel beweglich bleibt, um die zuvor erwähnte
Notentriegelung zu gewährleisten. Bei getrenntem Stellelement
und Stößel ist es auch denkbar, daß die Verriegelungsmittel
das Stellelement und den Stößel axial zueinander verriegeln,
so daß beim Entriegeln zunächst der Stößel zum Entriegeln des
Türschlosses verstellt wird und durch eine anschließende
Verfahrbewegung das Stellelement dem Stößel nachfährt, wobei
die Verriegelungsmittel dann selbsttätig oder auf
elektrischer Auslösung
hin die beiden Elemente wieder zueinander verrasten, so daß
die Rückbewegung gemeinsam durch den Antrieb erfolgt.
Wie bereits erwähnt, können die Verriegelungsmittel mit einem
Stellmotor gekoppelt sein, wobei dieser vorzugsweise die
Verriegelungsmittel zum Auslösen des Energiespeichers aus
einem formschlüssigen Eingriff mit dem Stößel, dem
Zwischenelement und/oder dem Stellelement bewegt.
Beispielsweise können die Verriegelungsmittel als drehbares
Zahnradsegment ausgebildet sein, das durch den Stellmotor des
Aktuators aus dem Eingriffsbereich einer entsprechenden
Verzahnung an dem Stößel, dem Zwischenelement und/oder dem
Stellelement gedreht werden kann.
In einer noch weiteren bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist vorgesehen, daß in der Getriebeeinheit eine
Kupplung angeordnet ist, die beim Auslösen des Antriebsmotors
eine Verbindung zu dem Aktuatorstößel herstellt.
Der Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, daß der Motor
normalerweise nicht mit dem Aktuatorstößel gekoppelt ist,
d. h. bei einer Schnellentriegelung muß der Motor nicht
mitbewegt werden, so daß die Auslösezeit verringert wird.
Auch bei einer manuellen Entriegelung bringt die Entkopplung
des Motors von dem Aktuatorstößel Vorteile. Zweckmäßig ist
beispielsweise die Ausbildung der Kupplung als
Fliehkraftkupplung, die eine schlüssige Verbindung nur dann
herstellt, wenn der Motor angelaufen ist.
Eine Alternativlösung könnte beispielsweise auch vorsehen,
daß die Getriebeeinheit abhängig von der Drehrichtung des
Motors unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse aufweist,
wie sie beispielsweise durch Freiläufe und entsprechend
zugeord
nete Zahnradpaarungen realisierbar sind. So wäre es denkbar,
daß der Motor beim Entriegelungsvorgang sich nur um einen
sehr kleinen Drehwinkel bewegt, wobei die Stellenergie in
diesem Fall vom Energiespeicher aufgebracht wird, während bei
der Schließbewegung der Motor eine Vielzahl von Umdrehungen
ausführt und dabei den Energiespeicher auflädt.
Nachfolgend wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher auf
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung eingegangen. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schrägansicht eines offenen
Gehäuses einer Schließvorrichtung zum
Ver- und Entriegeln eines Türschlosses;
Fig. 2 eine schematische Ansicht der
Schließvorrichtung nach Fig. 1 und
Fig. 3 einen Querschnitt der
Schließvorrichtung nach Fig. 1.
In Fig. 1 ist eine Schließvorrichtung 10 zum Ver- und
Entriegeln eines Türschlosses (nicht gezeigt) dargestellt. In
einem Gehäuse 12 sitzt ein elektrischer Antriebsmotor 14, auf
dessen Welle ein Antriebsritzel 16 sitzt, in welches eine
Fliehkraftkupplung integriert ist. Das Ritzel 16 treibt ein
auf einer Spindel 20 (siehe Fig. 2 und 3) sitzendes Zahnrad
18 an. Die Spindel 20 greift in ein Innengewinde in einer
Bohrung 22 in einem Aktuatorstößel 24 ein, der durch eine
Öffnung 26 aus dem Gehäuse ragt und über einen Mitnehmerkopf
28 verfügt, der auf einen Hebel (nicht gezeigt) des
Türschlosses wirkt.
Auf dem Aktuatorstößel 24 sitzt ein hülsenförmiges
Zwischenelement 30, das unter der Wirkung einer
Schraubenfeder 32, die an einem Gehäuseteil 34, das auch zur
Lagerung der Spindel 20 dient, abgestützt ist, gegen einen
Absatz 36 der Spindel 20 gedrückt wird. In der in den
Abbildungen dargestellten eingezogenen Stellung des
Aktuatorstößels 24, die der verriegelten Stellung des
Türschlosses entspricht, ist die Schraubenfeder 32 maximal
gespannt, wobei das Zwischenelement 30 mit Hilfe einer auf
seinem Außenumfang vorgesehenen Verzahnung durch ein drehbar
gelagertes Zahnradsegment als Verriegelungsmittel arretiert
ist. Ein zweiter Elektromotor 40 wirkt über ein
selbsthemmendes Schneckengetriebe 42 auf das Zahnradsegment
38 und erlaubt dessen Verdrehen, so daß eine Aussparung 44
des Zahnradsegments 38 in den Bereich der Verzahnung des
Zwischenelements 30 bewegt wird und dieses dadurch freigibt.
Soll mit der gezeigten Schließvorrichtung 10 eine
Schnellentriegelung eines Türschlosses durchgeführt werden,
um beispielsweise bei einer Schließanlage mit "Keyless-
Entry"-Funktion eine Entriegelung durchzuführen, bevor der
Benutzer den Türgriff betätigt, wird der zweite Motor 40
angesteuert, der nahezu lastfrei und entsprechend schnell das
Zahnradsegment 38 mit seiner Aussparung 44 verdreht und
dadurch das Zwischenelement 30 freigibt. Unter der Wirkung
der vorgespannten Schraubenfeder 32, die über das
Zwischenelement 30 und den Absatz 36 auf den Stößel 24 wirkt,
wird dieser schlagartig unter Entspannung der Feder aus dem
Gehäuse 12 ausgefahren und entriegelt das Türschloß. Der
Motor 14 wird bei diesem Vorgang nicht mit bewegt, da er
durch eine in das Ritzel 16 integrierte Fliehkraftkupplung
(nicht gezeigt) nicht dauerhaft mit dem Spindeltrieb
gekoppelt ist.
Denkbar ist auch eine Variante, bei welcher die Spindel auf
ein von dem Aktuatorstößel getrenntes Stellelement wirkt,
wobei durch einen Aktuatormotor eine Axialverriegelung
zwischen dem Stellelement und dem Stößel aufgehoben wird,
wodurch die vorgespannte Schraubenfeder den Stößel aus dem
Gehäuse bewegen kann. Bei einer solchen Lösung kann es
erforderlich sein, daß der Antriebsmotor anschließend das
Stellelement dem bereits verfahrenen Stößel nachführt, wobei
die Verriegelung dann nach dem Erreichen einer Lage des
Stellelements, die der ausgefahrenen Stellung des
Aktuatorstößels entspricht, wieder einrasten kann, so daß der
Stößel bei einer Rückbewegung des Stellelements wieder in das
Gehäuse mitgenommen werden kann.
Bei der gezeigten Ausführungsform wird bei einem
Verriegelungsvorgang der elektrische Motor 14 ausgelöst, der
dann über die geschlossene Fliehkraftkupplung das Ritzel 16
und über das Zahnrad 18 die Spindel 20 in eine
Rotationsbewegung versetzt. Die axial festgelegte Spindel
sorgt über das Innengewinde 22 des Aktuatorstößels 24 dafür,
daß dieser vergleichsweise langsam in das Gehäuse 12
zurückbewegt wird, wobei über den Absatz 36 und das
Zwischenelement 30 die Schraubenfeder 32 wieder gespannt
wird. Da für den Schließvorgang vergleichsweise viel Zeit zur
Verfügung steht, kann ein vergleichsweise schwach
dimensionierter Elektromotor 14 bei einer ausreichenden
Gesamtübersetzung, die sich aus der Übersetzung der
Zahnradstufe 16, 18 und der Übersetzung des Spindeltriebs 20
errechnet, eine Vorspannung einer Schraubenfeder 32 mit
relativ großer Federrate erfolgen.
Sobald der Aktuatorstößel 24 seine das Türschloß
verriegelnde, in das Gehäuse 12 eingezogene Stellung (siehe
auch Fig. 1 bis 3) erreicht hat, wird beispielsweise über
einen Mikroschalter der Motor 40 ausgelöst und verriegelt
durch entsprechendes Verdrehen des Zahnradsegments 38 das
Zwischenelement 30, so daß die in der Schraubenfeder 32
gespeicherte Energie für einen neuen
Schnellentriegelungsvorgang zur Verfügung steht.
Durch die axial bewegliche Führung des Zwischenelements 30
auf dem Aktuatorstößel 24 kann dieser unabhängig von dem
Zwischenelement beispielsweise durch einen manuellen Eingriff
oder auch durch Auslösen des Elektromotors 14 auf
konventionelle Art und Weise in seine das Türschloß
entriegelnde Stellung bewegt werden, so daß in jedem Fall
eine Notentriegelung gewährleistet ist. Denkbar ist es auch,
auf die Schnellentriegelung nur im Bedarfsfall
zurückzugreifen, um die mechanischen Teile des Schlosses nur
in diesem besonderen Anforderungsfall den erhöhten
Belastungskräften der Schnellentriegelung auszusetzen.
Claims (15)
1. Verfahren zum Ver- und Entriegeln von Türschlössern mit
Hilfe eines Antriebes (14), wobei ein Aktuatorelement
(24) zwischen einer das Türschloß verriegelnden und einer
das Türschloß entriegelnden Stellung bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem
Verriegelungsvorgang mit Hilfe des Antriebes ein
Energiespeicher (32) aufgeladen und das Türschloß durch
Bewegen des Aktuatorelements (24) verriegelt wird und bei
einem Entriegelungsvorgang mit Hilfe eines vom Antrieb
(14) getrennt ausgebildeten, elektromagnetischen oder
-motorischen Aktuators (40) der Energiespeicher (32)
ausgelöst wird und die in dem Energiespeicher (32)
gespeicherte Energie zum schnellen Entriegeln des
Türschlosses in eine Öffnungsbewegung des
Aktuatorelements (24) zur Entriegelung umgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Speicherung der Energie ein Federelement (32) beim
Verriegeln vorgespannt wird, das mit Hilfe von
Verriegelungsmitteln (38) arretiert wird, die zum
schnellen Entriegeln mit Hilfe des Aktuatorelements (40)
schlagartig gelöst werden.
3. Schließvorrichtung mit einem Aktuatorelement (24) zum
Ver- und Entriegeln eines Türschlosses, wobei ein Antrieb
(14) das Aktuatorelement (24) in eine das Türschloß
verriegelnde Stellung bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß
ein vom Antrieb (14) getrennt ausgebildeter,
elektromagnetischer oder -motorischer Aktuator (40) und
ein Energiespeicher (32) vorgesehen ist, der in der das
Türschloß verriegelnden Stellung des Aktuatorelements
(24) aufgeladen ist und bei einer Auslösung des Aktuators
seine Energie abgibt und dadurch das Aktuatorelement (24)
mit oder ohne Unterstützung des Antriebes (14) in seine
das Türschloß entriegelnde Stellung bewegt.
4. Schließvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Energiespeicher ein Federelement
(32) vorgesehen ist, das in einer das Türschloß
verriegelnden Stellung des Aktuatorelements (24)
vorgespannt ist.
5. Schließvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß als Antrieb ein Elektromotor (14)
vorgesehen ist, der über eine Getriebeeinheit (16, 18,
20) auf das Aktuatorelement (24) wirkt.
6. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aktuatorelement ein
linear beweglicher Aktuatorstößel (24) ist.
7. Schließvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Schraubenfeder (32) zwischen dem
Aktuatorstößel (24) und einer ortsfesten Abstützung (34)
als Federelement vorgesehen ist.
8. Schließvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Federelement (32) über ein
Zwischenelement (30) mittelbar auf den Stößel (24) wirkt,
wobei eine Bewegung des Stößels unabhängig von einer
Verlagerung des Zwischenelements (30) bei vorgespanntem
Federelement (32) ermöglicht ist.
9. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebeeinheit eine
Spindel (20) aufweist, die in ein Innengewinde (20) in
dem Stößel (24) oder in einem vom Stößel getrennten
Stellelement eingreift, das mit dem Stößel zur
gemeinsamen axialen Bewegung verriegelbar ist.
10. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aktuator (40) des
Energiespeichers (32) auf Verriegelungsmittel (38) wirkt,
die den Stößel (24) bzw. das Zwischenelement (30) in
seiner das Türschloß verriegelnden Stellung verriegelt.
11. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aktuator des
Energiespeichers auf Verriegelungsmittel wirkt, die das
Stellelement und den Stößel axial zueinander verriegeln.
12. Schließvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verriegelungsmittel (38) mit
einem Aktuatormotor (40) gekoppelt sind, der sie zum
Auslösen des Energiespeichers aus einem formschlüssigen
Eingriff mit dem Stößel (24), dem Zwischenelement (30)
und/oder dem Stellelement bewegt.
13. Schließvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verriegelungsmittel als drehbares
Zahnradsegment (38) ausgebildet sind.
14. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Getriebeeinheit (16)
eine Kupplung vorgesehen ist, die beim Auslösen des
Antriebsmotors (14) eine Verbindung zu dem
Aktuatorelement (24) herstellt.
15. Schließvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kupplung als Fliehkraftkupplung
ausgebildet ist.
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