DE101327C

DE101327C -

Info

Publication number: DE101327C
Application number: DENDAT101327D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Mittelst vorliegender Maschine soll das bis jetzt von Hand ausgeführte Bügeln der Wäsche mit Maschine ausgeführt werden, wodurch eine erhebliche Ersparnifs an Arbeitslohn bei gleich guter oder noch besserer Arbeit erzielt wird.

Die Bügelmaschine ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar ist Fig. 1 eine Vorderansicht der Bügelmaschine, Fig. 2 ein Schnitt durch das zur Verwendung kommende Bügeleisen in gröfserem Mafsstabe und Fig. 3 eine Seitenansicht der Maschine.

In dem Maschinengestell α ist eine durchgehende Welle b gelagert, welche in ihrem hinteren Ende bei b^l hohl ist. Beide Theile sind in dem gleichzeitig als Dampfraum ausgebildeten Lager c an einander gefügt. Die Welle b trägt die Riemscheiben e und f, von denen die erstere zum Hauptantrieb, die letztere zu demjenigen der darunter gelegenen Scheibe h dient. Die Scheibe h sitzt auf der Welle g und trägt an ihrem einen Ende eine Kurbel i. Der Kurbelstift der letzteren bewegt sich in dem Schlitz k eines zweiarmigen Hebels Z, welcher um den Stift I¹ drehbar ist und an seinem oberen Ende den auf dem Fufsboden in Lagern schwingend befestigten Tisch m in hin- und hergehende Bewegung setzt. Ueber diesem Tisch befindet sich an dem Maschinengestell befestigt das eigentliche Plätteisen, welches beim Plätten also feststeht, während die zu plättende Wäsche hin- und hergeht. Dieses Plätteisen besteht aus zwei gufseisernen Dampfkammern η und n¹, welche in der aus Fig 2 ersichtlichen Weise ausgehöhlt sind, und der Plättwalze o. Diese befindet sich auf der Welle b bezw. b^l und steht sammt den Heizrohren der Dampfkammer η und η¹,' sowie ihren Zuleitungsrohren ρ und p^l durch die hohle Welle b^l mit dem Dampfzuleitungsrohr d in Verbindung. Die Platt- oder Glanzwalze ο macht sammt der Welle b und der Riemscheibe e in der Minute etwas über 400 Umdrehungen.

Zum Zwecke des Plättens wird in das Rohr d Dampf eingeleitet, welcher direct aus dem Dampfkessel kommt oder auch der Abdampf der Betriebsmaschine sein kann, und hierdurch sowohl die Heizkammern η und n¹ als auch die Platt- oder Glanzwalze 0 geheizt. Die zu plättende Wäsche wird auf den hin- und hergehenden Tisch m in geeigneter Weise gelegt und durch Unterlagen dafür gesorgt, dafs die Wäsche mit dem nöthigen Druck unter dem heifsen Plätteisen hindurchgezogen wird, dessen Glättwalze um einige Millimeter vor den Seitentheilen heraussteht.

Die Vortheile der Maschine bestehen vor allen Dingen in gleichmäfsiger guter Bearbeitung der Wäsche bei sehr grofser Ersparnifs an Arbeitslohn, und aufserdem kann keine Wäsche verbrannt werden".

Claims

Patent-Ansphuch:

Dampf-Bügelmaschine, dadurch gekennzeichnet, dafs unter einem an dem,Maschinengestell befestigten,, aus mit Dampf geheizten Kammern (n n¹) und einer dazwischen gelagerten, gleichfalls mit Dampf geheizten und in schnelle Umdrehung versetzten Glättwalze (o) bestehenden Bügeleisen die Wäsche unter Druck mittelst eines in schwingende Bewegung versetzten Tisches (m) hindurchgezogen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.. .