DE1007844B - Ausgleichloses Mehrleiteroelkabel - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die bekannten ölkabel zur Übertragung hoter Spannungen benötigen für ihren Betrieb ölausgleichsgefäße, die entweder an den Endverschlüssen oder längs der Kaibeistrecke verteilt angeordnet werden. Diese Ausgleiohsgefäße sind nicht nur an sich teuer, sondern benötigen auch, wenn es sich um große Strecken handelt, viel Raum für ihre Unterbringung in Form gemauerter Schächte usw. Bed Verlegung solcher Kabel unter Wasser ist es praktisch unmöglich, Ausdehnungsgefäße anzuordnen, so daß bei langen Seestrecken die bekannten Ölkabel nicht anwendbar sind. Es ist daher aus verschiedenen Gründen erwünscht, ein ölkabel zu schaffen, das ohne besondere Ausgleioher arbeiten kann.

Es ist bereits ein ölkabelaufbau bekanntgeworden, bei dem die drei Adern parallel verlaufend flach nebeneinander angeordnet und mit einem entsprechend flach ausgebildeten. Bleimantel umgeben sind. Der Mantel hat dann die Möglichkeit, bei Erwärmung sich der Ausdehnung des Isolieröles entsprechend nach außen zu wölben. Zur Rückführung des Mantels in seine ursprüngliche Gestalt bei Wiederabkühlung ist eine Bebänderung aus quer gewellten Bronzebändern vorgesehen. Ein solcher Aufbau ist verhältnismäßig verwickelt und kostspielig. as

Es ist weiterhin bekannt, einen runden Kabelmantel mit längs verlaufenden Falten zu versehen, um ihm eine gewisse Atmungsmöglichkeit zu verleihen. Endlich ist es auch bekannt, für die Herstellung von Kabelmänteln elastisch verformbare Stoffe, wie insbesondereAluminium, zu verwenden. Durch die Kombination dieser drei einzeln für sich bekannten Merkmale kann nun gemäß der Erfindung ein ölkabel geschaffen werden, das ohne zusätzliche Ausgleicher für das öl arbeiten kann. Die Erfindung besteht also in einem ausgleiohlosen ölkabel, das durch die Kombination folgender dreier Merkmale gekennzeichnet ist:

Der Kabelmantel hat abgeflachte Seiten; er ist aus einem elastisch verformbaren Metall hergestellt; zumindest eine der abgeflachten Seiten ist mit in Längsrichtung bzw. annähernd in Längsrichtung verlaufenden Wellen oder Falten versehen.

Zur Herstellung des Mantels kann beispielsweise Aluminium dienen, das nahtlos in bekannter Weise auf die Kabelseele aufgepreßt wird. Dabei können die Längsrillen des Mantels unmittelbar beim Pressen durch entsprechend geformte Preßwerkzeuge erzeugt werden. Man kann aber auch den Mantel zunächst mit ^entsprechend größerem Querschnitt über die Seele aufpressen und nachträglich durch Ziehwerkzeuge od. dgl. mit den Wellen oder Rillen versehen. Man kann den Mantel aber auch auf andere Weise, beispielsweise aus einem längs verlaufenden Band aus Bronze, Stahl od. dgl., das mit entsprechenden Längs-Ausgleichloses Mehrleiterölkabel

Anmelder:

Siemens-Schuckertwerke

Aktiengesellschaft,

Berlin und Erlangen,

Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50

Dipl.-Ing. Christian Held, Berlin-Chaxlottenburg,
ist als Erfinder genannt worden

wellungen versehen ist, aufbauen, dessen Ränder nach dem Herumlegen um die Kabelseele miteinander verschweißt werden.

In Fig. 1 der Zeichnung ist beispielsweise ein dreiadriges Kabel gezeigt, dessen isolierte Adern 1 in einer Ebene nebeneinander angeordnet sind. Das Kabel besitzt einen die Adern eng umschließenden Mantel 2, beispielsweise aus Aluminium, dessen flache Seiten mit längs verlaufenden WeHungen 3 versehen sind. Je nach Bemessung des Kabels, d. h. noch der zu erwartenden Belastung und dem ölinhalt, kann es unter Umständen möglich sein, die Längsrillen nur auf einer Seite des Mantels oder auch nur auf einen Teil der Kabellänge anzuordnen. Man kann sie beispielsweise in größeren oder kürzeren Abständen unterbrechen, wie das in der Fig. 1 angedeutet ist. Dadurch wird an diesen Stellen die die Biegsamkeit des Kabels beeinträchtigende Wirkung der Längsrillen aufgehoben.

In gleicher Weise können auch Kabel mit verseilten Adern ausgebildet werden, wie das beispielsweise in Fig. 2 für ein Dreileiterkabel angedeutet ist. Die isolierten Adern 11 sind hier in bekannter Weise im Dreieck angeordnet und mit einem entsprechend abgeflachten Mantel 12 mit dreieckigem Querschnitt umgeben. Dieser Mantel ist gemäß der Erfindung an seinen abgeflachten Seiten oder gegebenenfalls nur einer oder zwei denselben mit längs verlaufenden Wellungen 13 versehen, die gegebenenfalls ebenfalls in Abständen unterbrochen sein können.

Ein Kabel gemäß der Erfindung ist imstande, Volumensohwankungen des Öles infolge Erwärmung in radialer Richtung auszugleichen, ohne einer zusätzlichen Bandage zu bedürfen. Eine eventuell notwendige Längs- oder Querarmierung des Kabels ist

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zweckmäßig so locker aufzubringen, daß die Atmung des Kabelmantels dadurch nicht beeinträchtigt wird:' Die Erfindung ist im übrigen nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispieile beschränkt, sondern beispielsweise auch bei Kabeln mit anderen Aderzahlen anwendbar.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Ausgleichloses Mehrlei terölkabel, gekennzeichnet durch die gleichzeitige Anwendung folgender Merkmale: a) der Kabelmantel hat abgeflachte Seiten; b) er ist aus einem elastisch verformbaren Metall hergestellt; c) zumindest eine der abgeflachten Seiten ist mit in Längsrichtung bzw. annähernd in Längsrichtung verlaufenden Wellen oider Falten versehen.

2. Mehrlei terölkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen in Abständen unterbrochen sind.

3. Mehrlei terölkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Armierung des Kabels so locker aufgebracht ist, daß sie die Atmung des Mantels nicht beeinträchtigt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 885 441, 871051,
051;

österreichische Patentschrift Nr. 126 059.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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