DE1007725B - Verfahren zur Erhoehung der Saugfaehigkeit von Textilien aus synthetischen linearen Polyamiden - Google Patents
Verfahren zur Erhoehung der Saugfaehigkeit von Textilien aus synthetischen linearen PolyamidenInfo
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Description
Im Patent 938 724 wird, die Hydropbilierung von
Gebilden aus synthetischen Polyamiden durch Behandlung mit einer wäßrig-alkoholischen Emulsion
von mit löslichen Polyestern emulgierten Mischpolyamiden und nachherigem Erhitzen beschrieben.
Es wurde gefunden, daß man die Saugfähigkeit von Textilien aus synthetischen linearen Polyamiden dadurch
erhöhen kann, daß man die Textilien mit wäßrig-alkoholischen kolloidalen Emulsionen behandelt,
die neben einem mindestens in heißem Wasser löslichen Polyester ein nunmehr am Stickstoff methoxymethyliertes
synthetisches Polyamid enthält, worauf das getrocknete Gut auf Temperaturen über
100° vorzugsweise auf 105° erhitzt wird.
Die Erfindung beruht auf der Beobachtung, daß am Stickstoff methoxymethylierte Polyamide sich mittels
solcher Polyester in alkoholhaltigem Wasser leicht zu beständigen kolloiden Emulsionen verarbeiten lassen.
Taucht man in solche Emulsionen Textilien aus synthetischen linearen Polyamiden, so ziehen die nunmehr
verwendeten Methoxymethylpolyamide in feiner Form auf. Es ist auch nicht mehr notwendig, hierbei
zu erwärmen oder irgendwelche besonderen Zusätze zu verwenden. Eine Verklebung der in die Lösung
bzw. Emulsion eingeführten Textilien findet nicht statt. Werden die Textilien alsdann auf über 100°
erhitzt, so werden die aufgebrachten Methoxymethylpolyamide darauf fixiert, und die Textilien werden
hydrophil.
Ein \^orteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin, daß auch wenig einheitliche Methoxymethylpolyamide sowie solche niedrigen Substitutionsgrades
verwendet werden können. Zweckmäßig läßt man hierbei die Emulsion des Methoxymethylpolyamids
solange stehen, bis die infolge Gelatinierung der weniger löslichen Anteile trübe geworden ist, und
filtriert die Lösung dann unter Zusatz von Filtrationshilfsmitteln, z. B. Tierkohle.
Weiter hat es sich als vorteilhaft erwiesen, aus den Emulsionen der Methoxymethylpolyamide die schweremulgierbaren
Anteile abzutrennen, was z. B. durch Wasserzusatz geschehen kann. Verwendet man die
verbleibende Emulsion für die Behandlung von Textilien, so ist es möglich, auch mit hartem Wasser zu
arbeiten, was die Aufarbeitung erleichtert.
4 Mol Glykol und 1 Mol Bernsteinsäure werden in Gegenwart von 10 Gewichtsprozent eines Sulfonsäuregruppen
enthaltenden Ionenaustauschers als Katalysator 16 Stunden auf 150° erhitzt. Das filtrierte
Reaktionsgemisch enthält je Mol ursprünglicher Säure noch 0,0612 Mol Säure und ist wasserlöslich.
Verfahren zur Erhöhung
der Saugfähigkeit von Textilien
aus synthetischen linearen Polyamiden
Zusatz zum Patent 938 724
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen-Bayerwerk
Dr. Wilhelm <Ehm und Dr. Robert Schnegg, Dormagen,
sind als Erfinder genannt worden
60 g eines methoxymethylierten Polyamids aus Caprolactam, welches zu 10% substituiert ist und
noch 45 g Wasser enthält, und 120 g des wie vorstehend erhaltenen Reaktionsgemisches werden mit
1200 ecm Methanol vermischt. Nach etwa 14 Tagen wird der Ansatz mit Tierkohle versetzt und filtriert.
Je 50 Teile des Filtrates werden mit 38 Teilen Wasser versetzt, der Niederschlag unter Zusatz von Tierkohle
filtriert und das Filtrat in die 10- bis 20fache Menge Leitungswasser von der Gesamthärte 21° gegossen.
Es bildet sich eine milchige Emulsion; sie wird nach 20 bis 30 Minuten durch ein Tuch filtriert. In die
Emulsion werden Fasern aus ε-Caprolactam hergestelltem
Polyamid eingebracht und geschüttelt. Die Emulsion zieht rasch auf die Fasern auf ohne sie zu verkleben.
Die Fasern werden vorsichtig abgeschleudert und eine Stunde auf 105° erhitzt. Auf eine Steinplatte
ausgeschüttetes Wasser kann mit den Fasern ähnlich wie mit einem Löschpapier aufgesaugt werden. Unbehandelte
Fasern schieben das Wasser vor sich her.
60 g eines Polyamids aus Caprolactam, dessen NH-Gruppen zu 30% mit Merthoxymethylgruppen
substituiert sind und das 45 g Wasser enthält, wird mit 120 g der im Beispiel 1 beschriebenen Reaktionslösung von Glykol und Bernsteinsäure in 1200 ecm
Methanol gelöst. Nach einer Woche wird unter Zusatz von Tierkohle filtriert und die Filtrate in die 10- bis
20fache Menge Wasser gegossen. Bei Verwendung von sehr hartem Wasser gießt man die entstandene
Emulsion nach einer halben Stunde durch ein Tuch und erhält dann eine einwandfreie über eine Stunde
709 508/445
Claims (1)
- 3 4beständige Emulsion, die sich zur Behandlung von substituiert sind und 45 g Wasser enthält, wird mit Textilien gemäß Beispiel 1 eignet. 120 g des gemäß Beispiel 1 hergestellten Polybern- -p, · ο steinsäureglykolesters und in 1200 ecm Methanol .Beispiel ά gelöst. Diese Lösung wird in die 50fache Menge 1 Mol Dimethylbernsteinsäureester und 1 Mol 5 destillierten Wassers eingegossen. Es bildet sich eine Glykol werden 15 Stunden auf 150° erhitzt. Das kolloide Lösung des Polyamidderivats. Die Flüssig-Reaktionsgemisch reagiert neutral und ist wasser- keit ist im durchscheinenden Licht farblos, erscheint löslich. im auffallenden Licht milchig und zeigt deutlich den 60 g eines Polyamids aus Caprolactam, dessen Tyndall-Effekt. Sie wird zur Hydrophilierung von NH-Gruppen zu 30% mit Methoxymethylgruppen io Polyamidgebilden bei gewöhnlicher Temperatur versubstituiert sind und das 45 g Wasser enthält, wird wendet, wobei ein Salzzusatz z. B. von 2% Natriummit 120 g der vorstehenden Reaktionslösung in chlorid das Aufziehen des methoxymethylierten 1200 ecm Methanol gelöst. 50 Teile dieser Lösung Polyamids auf die Polyamidgebilde wesentlich bewerden mit 40 Teilen Wasser versetzt und unter Zu- schleunigt.
gäbe von Tierkohle filtriert. Das Filtrat ist, in die 6- 15 _f. inj- ι -»χ τ -j. · f j. PATENTANSPRUCH:bis 12fache Menge Leitungswasser von einer Gesamthärte von 21° gegossen, eine beständige Emulsion, die Verfahren zur Erhöhung der Saugfähigkeit von wie in dem vorhergehenden Beispiel zum Hydrophi- Textilien aus synthetischen linearen Polyamiden Heren von Gewirken aus Polyamiden wie Polycapro- nach dem Verfahren des Patentes 938 724, dadurch lactam verwendet werden. 20 gekennzeichnet, daß die als Imprägniermittel ver-. ■ -ι λ wendeten wäßrig-alkoholischen Emulsionen ein am Beispiel 4 Stickstoff methoxymethyliertes synthetisches PoIy-60 g eines Polyamids aus Caprolactam, dessen amid und einen mindestens in heißem Wasser lös-NH-Gruppen zu 10% mit Methoxymethylgruppen liehen Polyester enthalten.© TO' 508/445 4.57
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