DE1007265B - Wasserdichtes Bekleidungsstueck - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Es ist bereits bekannt, wasserdichte Bekleidungsstücke auf der Innenseite mit einem Faserstoffvlies zu belegen, dem die Aufgabe zufällt, sich niederschlagende Feuchtigkeit aufzunehmen. Dabei ist es auch bekannt, dafür zu sorgen, daß von oben nach unten verlaufende Kanäle vorgesehen sind, die während der Periode geringerer Wasserdampfentwicklung zufolge der zirkulierenden Luft dem Vlies die Feuchtigkeit wieder entnehmen.

Das Vlies liegt am Körper bzw. den Unterkleidern an, und es besteht die Gefahr, daß ein gewisses Ausmaß von Feuchtigkeit aus dem Vlies auf den Körper zurückgeht und dort Verdunstungskälte erzeugt.

Dem vorzubeugen ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die darin besteht, daß das Faserstoffvlies auf der dem Körper zugekehrten Seite eine im wesentlichen frei aufliegende Lage aus nicht saugfähigem, wasserundurchlässigem, aber gasdurchlässigem Material, wie z. B. Schaum- oder Moosgummi, trägt.

Schaumgummi und Moosgummi lassen Gas, wie z. B. Wasserdampf, im wesentlichen hindurchtreten, nicht aber ohne weiteres Flüssigkeit. Das hat zur Folge, daß der aus dem Körper austretende Wasserdampf durch die Schaumgummischicht hindurchtritt und vom Vlies aufgenommen wird. Ein Zurücktreten der vom Vlies aufgenommenen, flüssigen Feuchtigkeit durch den Schaumgummi findet nicht statt, so daß der Körper Verdunstungskälte nicht ausgesetzt ist.

Es ist zwar bereits vorgeschlagen, als Haut eines wasserdichten Bekleidungsstückes mit Schaumgummi belegten Gewebestoff zu verwenden. Der Schaumgummi, so überlegte man richtig, läßt eine Luftzirkulation zu, aber keine Feuchtigkeit hindurchtreten. Ein Kleidungsstück dieser Art würde, von dieser Warte aus betrachtet, in jeder Beziehung den gestellten Anforderungen genügen.

Schaumgummi, der durch einen Gewebestoff belegt ist, ist auf diesem Gewebestoff aufkaschiert. Der Schaumgummi muß auch einen Träger aufweisen, denn ohne diesen Träger ist er nicht in ausreichender Weise gegen Zerreißen od. dgl. gesichert. Die Aufkaschierung hat aber zur Folge, daß die Poren des Schaumgummis beim Aufkaschieren mindestens zum Teil geschlossen werden, so daß eine Gasdurchlässigkeit im gewünschten Ausmaß nicht vorliegt. Die bloße Anordnung eines Gewebestoffes, der mit Schaumstoff Wasserdichtes Bekleidungsstück

Anmelder:
Klepper-Werke Rosenheim (Obb.)

Hans Klepper, Rosenheim (Obb.),
ist als Erfinder genannt worden

durch Aufkaschieren belegt ist, würde also nicht die Erfindung bringen, da in diesem Falle der Schaumstoff nicht genügend luftdurchlässig ist.

Aus diesem Grunde ist gemäß der Erfindung ein unkaschierter Schaumstoff verwendet, der, wie aus der unten zu diskutierenden Zeichnung ersichtlich, im wesentlichen frei auf dem Vlies aufliegt.

Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kleidungsstückes, und zwar im Schnitt durch ein Kleidungsstück.

Das Kleidungsstück 1 besteht aus wasserdichtem Stoff, ζ. B. gummiertem Gewebestoff und trägt auf seiner Innenseite, sozusagen als Futter, ein Faserstoffvlies 2. Dieses wiederum trägt auf der dem Körper zugekehrten Seite eine Lage 3 aus Moos- oder Schaumgummi bzw. Polymerisat.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Wasserdichtes Bekleidungsstück mit auf der Innenseite angeordnetem, saugfähigem Stoff, z. B. Faserstoffvlies, dadurch gekennzeichnet, daß das Vlies auf der dem Körper zugekehrten Seite durch eine im wesentlichen frei aufliegende Lage aus nicht saugfähigem, wasserundurchlässigem, aber gasdurchlässigem Material, wie z. B. Schaumoder Moosgummi, abgedeckt ist.