DE1006927B - Zugschalter - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf einen Zugschalter, dessen Betätigungsorgan für den Anschluß eines Zugmittels eingerichtet ist und mit dem eigentlichen Schaltwerk über einen Schrittschaltmechanismus gekuppelt werden kann. Das Betätigungsorgan steht unter dem Einfluß einer Rückzugfeder, welche dieses Betätigungsorgan nach jedem Schaltakt in die Ausgangsstellung zurückführt. Die Erfindung will Zugschalter dieser Art für die Ausführung von Schaltungen mit Hilfsphase einrichten.

Es sind bereits Kipp- und Drehschalter für zwei Phasen und eine Hilfsphase bekannt. Ein Schalter dieser Art ist in der Ausführung als Kippschalter beispielsweise durch die deutsche Patentschrift 825 567 bekanntgeworden. Bei Kipp- oder Drehschaltern ist die Einrichtung einer Hilfsphase dadurch vereinfacht, daß das Betätigungsorgan mit dem Schaltwerk in formschlüssiger oder wenigstens kraftschlüssiger Verbindung bleibt. Da diese Voraussetzung aber bei einem Zugschalter nicht erfüllt ist, so läßt sich die in Verbindung mit Dreh- oder Kippschaltern bekannte Hilfsphasenbetätigung nicht in sinngemäß gleicher Weise auf Zugschalter übertragen.

Die bei Zugschaltern bestehenden Schwierigkeiten bei der Verwirklichung einer Hilfsphasenschaltung sind dadurch bedingt, daß bei jedem Zugschalter im Gegensatz zu dem Kipp- und Drehschalter das die Kontaktöffnung und Kontaktschließung bewirkende Schaltorgan mit dem Zugmittel stets nur im Sinne einer Mitnahme in der Zugrichtung verbunden werden kann und auch nur in dieser Richtung verbunden sein darf, damit der Zugmechanismus mittels einer Rückführfeder sofort wieder in seine Ausgangsstellung zurückgebracht werden kann und für eine neue Betätigung bereitsteht. Das macht eine besonders zuverlässige und unmittelbar wirkende Verrastung zur Sicherung der jeweiligen Schaltstellung erforderlich. Die Einführung des Schaltgliedes in diese Verrastung ist stets mit einer Schnappbewegung des Schaltgliedes und mit einer Trennung des letzteren vom Zugmechanismus verbunden.

Unter diesen Umständen besteht daher im Gegensatz zu Kipp- und Drehschaltern bei dem Zugschalter keine Möglichkeit mehr, nach Durchführung eines Schaltvorganges mit dem Zugmechanismus eine zusätzliche Bewegung des Schaltorgans zwecks Schließung einer Hilfsphase vorzunehmen.

Zur Behebung dieser Schwierigkeiten und zur Verwirklichung der Hilfsphasenschaltung bei einem Zugschalter empfiehlt die Erfindung, daß der unter dem Einfluß einer Rückführfederung stehende Zugmechanismus unabhängig von der Kontaktbetätigung der Hauptphasen für die wahlweise Betätigung eines Hilf sphasenkontakts eingerichtet ist. Der besondere Vorteil Zugschalter

Anmelder:
Gebr. Vedder

Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Schalksmühle (Westf.)

der erfmdungsgemäßen Ausbildung eines Zugschalters besteht darin, daß der Zugschalter im Sinne der Erfindung gegenüber dem Kipp- oder Drehschalter mit Hilfskontakt dadurch überlegen ist, daß der Zugmechanismus nach Einschaltung der Phasenkontakte

^a5 durch das Hauptschaltglied nicht mehr belastet ist. Es braucht daher für die Hilfsphasenbetätigung lediglich die Zugkraft aufgewendet zu werden, welche erforderlich ist, um den Kontakt der Hilfsphase zu schließen. Der Kraftaufwand für die Herstellung der Anlaßschaltung, deren Verwirklichung der Hilfskontakt dient, ist daher bei Verwendung eines Zugschalters wesentlich kleiner als der entsprechende Kraftaufwand bei dem bekannten Kipp- oder Drehschalter mit Hilfsphase.

In Verbindung mit Zugschaltern, deren für den Anschluß eines Zugmittels eingerichtetes Betätigungsorgan mit dem in der Schaltstellung durch Verrastung gesicherten Schaltwerk über einen Schrittschaltmechanismus mit einem drehbar gelagerten rollen- oder hebeiförmigen Betätigungsorgan kuppelbar ist, empfiehlt es sich, die Erfindung in der Form zu verwirklichen, daß das drehbar gelagerte Betätigungsorgan mit einem Steuernocken für einen der Hilfsphase zugeordneten Abhebekontakt ausgestattet ist.

Dabei ist es zweckmäßig, daß das Schaltwerk für die Hauptphasen aus Nockenscheiben besteht, welche mit dem drehbar gelagerten Betätigungsorgan auf der gleichen Achse sitzen, und daß auch die Kontakte der Hauptphaseu als Abhebekontakte ausgebildet sind.

Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform veranschaulicht; es zeigt

Abb. 1 einen teilweisen senkrechten Schnitt durch einen Zugschalter,

Abb. 2 eine Teilansicht nach Linie H-II der Abb. 1.

709 906/316

In dem Schaltersockel 1 sind drei abhebbare Kontaktfedern angeordnet. Die beiden äußeren Kontaktfedern 2 sind den Polen zugeordnet, während die mittlere Feder 3 der Hilfsphase angehört. Das die Kontaktfedern steuernde Schaltwerk, welches mittels Lagern 4 auf dem Sockel 1 befestigt ist, besteht aus einem Zughebel 5 mit zylindrischer Nabe 6 und zwei Steuerscheiben 7. Der Zughebel 5, 6 ist mit der Welle 8 über ein Schrittschaltwerk 9 gekuppelt und steht unter dem Einfluß einer Rückführungsfeder 10. Die beiden Steuerscheiben 7 sitzen fest auf der Welle 8. Der Zughebel 5, 6 ist mit einem Nocken 11 für die Steuerung der mittleren Kontaktfeder 3 ausgestattet. Ähnliche Nocken sind an den Steuerscheiben 7 angebracht, um die äußeren Kontaktfedern 2 zu betätigen.

Wenn der Zughebel 5, 6 mit Hilfe des Zugorgans verschwenkt wird, so wird durch das Klinkenschaltwerk 9 die Welle 8 mit den Steuerscheiben 7 mitgenommen. Der Nocken 11 betätigt hierbei die der Hilf sphase zugeordnete Kontaktfeder 3. Wenn danach der Zughebel 5, 6 freigegeben wird, so kommt die Feder 10 zur Wirkung und führt den Hebel in die Ausgangsstellung zurück. An dieser Rückführung nehmen die Steuerscheiben 7 nicht teil. Sie bleiben vielmehr in der neuen Schaltstellung, aus welcher sie erst bei erneuter Betätigung des Zughebels 5, 6 herausgeführt werden.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Zugschalter, dadurch gekennzeichnet, daß der unter dem Einfluß einer Rückführfederung stehende Zugmechanismus zur Ermöglichung von Schaltungen mit Hilfsphase unabhängig von der Kontaktbetätigung der Hauptphasen für die wahlweise Betätigung eines Hilfsphasenkontakts eingerichtet ist.

2. Zugschalter nach Anspruch 1, wobei das für den Anschluß eines Zugmittels eingerichtete Betätigungsorgan mit dem in der Schaltstellung durch Verrastung gesicherten Schaltwerk über einen Schrittschaltmechanismus mit einem drehbar gelagerten rollen- oder hebeiförmigen Betätigungsorgan kuppelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das drehbar gelagerte Betätigungsorgan mit einem Steuernocken für einen der Hilfsphase zugeordneten Abhebekontakt ausgestattet ist.

3. Zugschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltwerk für die Hauptphasen aus Nockenscheiben besteht, welche mit dem drehbar gelagerten Betätigungsorgan auf der gleichen Achse sitzen, und daß auch die Kontakte der Hauptphasen als Abhebekontakte ausgebildet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 825 567.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 709 506/316 4.57