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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen Zurichten eines
abgetasteten Bildes und insbesondere ein Verfahren, mit dem die
Schwellenwerte für
die rote (R), die grüne
(G) und die blaue (B) Farbe dynamisch verfeinert werden können, um
anhand der Werte eines Hintergrundbildes Grenzpixel zu bestimmen,
wodurch der Zurichtbereich präzise bestimmt
werden kann.
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Ein
herkömmliches
Verfahren zum automatischen Zurichten eines abgetasteten Bildes
wird nach dem Vorabtastprozeß ausgeführt. Die
Technik des automatischen Zurichtens umfaßt eine präzise Unterscheidung des interessierenden
Bereichs (im folgenden mit IB bezeichnet) von einem Hintergrundbild durch
Suchen der Grenzen des IB. Da die Farbe des Hintergrundbildes gewöhnlich schwarz
ist, sind die R-, G- und B-Werte eines Hintergrundpixels sehr ähnlich.
Im Idealfall sind alle R-, G- und B-Werte eines Hintergrundpixels
null. Hingegen sind die Farben des IB sehr verschieden, so daß die R-,
G- und B-Werte der IB-Pixel nicht gleichmäßig sind und ein Hintergrundbild-Pixel
von einem IB-Pixel
einfach unterschieden werden kann, indem die Standarddifferenzen
ihrer R-, G- und B-Werte geprüft
werden.
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Eine
Erfassungsprozedur wird herkömmlicherweise
dadurch ausgeführt,
daß die
R-, G- und B-Werte jedes Pixels zeilenweise und spaltenweise geprüft werden.
Falls die Differenzen der R-, G- und B-Werte eines Pixels einen
vorgegebenen Wert übersteigen,
wird das Pixel im allgemeinen als IB-Pixel bestimmt. Andernfalls
wird das Pixel als Hintergrundpixel bestimmt. Die Grenzen des IB
beziehen sich auf die Hintergrundpixel, die den IB umschreiben.
Um ein Kriterium für
die Bestimmung der R-, G- und B-Werte eines Hintergrundpixels zu
schaffen, wendet die herkömmliche
Technik konstante R-, G- und B-Schwellenwerte an, um ein Hintergrundpixel
von einem IB-Pixel zu unterscheiden.
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Die
konstanten R-, G- und B-Schwellenwerte können jedoch unter verschiedenen
Umständen
keine ausreichenden Informationen liefern, um ein Hintergrundpixel
von einem IB-Pixel zu unterscheiden. Wenn beispielsweise die Farbe
des Originaldokuments selbst dunkler als die Hintergrundfarbe ist, kann
das Hintergrundbild fehlerhaft als Teil des IB aufgefaßt werden,
falls die R-, G- und
B-Schwellenwerte zu hoch angesetzt sind. Falls andererseits die R-,
G- und B-Schweltenwerte
zu niedrig angesetzt sind, können
die IB-Pixel fehlerhaft als Hintergrundpixel aufgefaßt werden.
Unter Umständen
bestimmen die R-, G- und B-Schwellenwerte die Genauigkeit der automatischen
Zurichtung.
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Die
Unterscheidung eines Hintergrundpixels von einem IB-Pixel ist in
Wirklichkeit nicht einfach. Ein Grund hierfür besteht darin, daß das Hintergrundbild
ein Reflexionsbild der Abdeckung des Scanners ist. Gewöhnlich ist
die Abdeckung des Scanners aus einem schwarzen Material hergestellt.
Wenn eine Lichtquelle Licht auf die schwarze Abdeckung des Scanners
richtet, wird das Reflexionsbild der schwarzen Abdeckung vermutlich
gleichmäßig schwarz sein.
Sobald jedoch das schwarze Material aus einem Material geringer
Qualität
besteht oder bei der Herstellung Risse erfährt, erzeugt das Reflexionsbild unerwartete
Ergebnisse.
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Darüber hinaus
sollten die vielen verschiedenen Scannermodelle und die vielen verschiedenen Typen
von Lichtquellen berücksichtigt
werden. Da die Lichtintensität
nach dem Einschalten stärker
ist und sich nach einer bestimmten Zeitperiode stabilisiert, ist
das Hintergrundbild nicht gleichmäßig schwarz, wenn der Abtastvorgang
während
des Aufwärmprozesses
erfolgt. Falls in einem solchen Fall der Scanner einen Aufwärmprozeß nach dem
Einschalten durchlaufen muß oder
falls die Lichtquelle instabil ist, ist die Lichtintensität eines
abgetasteten Bildes nicht gleichmäßig verteilt. Weiterhin kann
die Farbe des Originaldokuments selbst dunkler als die Farbe der Abdeckung
sein. Folglich ist es schwierig, ein Hintergrundpixel von einem
IB-Pixel anhand konstanter R-, G- und B-Schwellenwerte zu unterscheiden.
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Eine
zuverlässigere
Bestimmung der Hintergrundpixel bieten Verfahren, bei denen die
Schwellenwerte auf Basis des abgetasteten Bildes bestimmt werden.
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Aus
der Druckschrift
EP
0732842 B1 ist ein solches Verfahren zur Bestimmung von
Schwellenwerten von Hintergrundpixeln bekannt, bei dem Pixel, die
Farbwerte in bestimmten Bereichen aufweisen, ausgezählt werden
und statistisch ausgewertet werden.
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In
der Druckschrift
EP
0549255 A2 ist ein Verfahren beschrieben, bei dem bereits
während
des Abtastens eines Bildes eine Bestimmung der Farbdichten von Hintergrundbereichen
durch eine direkten Auswertung von Videosignal-Pegeln erfolgt.
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Beide
genannten Verfahren sind einstufig und eher für Bilder mit großem Helligkeits-
bzw. Farbunterschieden zwischen Hintergrund und interessierendem
Bereich geeignet.
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In
der Druckschrift
US 5900953 wird
ein mehrstufiges, iteratives Verfahren offenbart, bei dem die Bestimmung
von Hintergrund-Schwellenwerten anhand eines über das Bild gelegten Gitters
durchgeführt
wird. Die Maschenweite des Gitters wird dynamisch verändert, um
auch kleine dem Vordergrund zugeordnete Bildelemente erfassen zu
können.
Die ineinander geschachtelte Iteration von Schwellenwerten und Gitterweite
führt zu
guten Ergebnissen, erfordert jedoch einen erheblichen Rechenaufwand.
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Ein
weiteres iteratives Verfahren wird in dem Artikel "Comments an Picture
Thresholding Using an Iterative Selection Method", IEEE Transactions an Systems, Man
and Cybernetics, Vol. 20, Nr. 5, S. 1238-1239, September/Oktober
1990, beschrieben. Gemäß dem Verfahren
werden Schwellenwerte zur Umwandlung eines Graustufenbildes in ein
Schwarzweißbild
iterativ bestimmt, indem bestimmte Bereiche des Histogramms der
Helligkeitsverteilung ausgewertet werden. Bei diesem Verfahren bedingt
das Erstellen des Histogramm einen erhöhten Rechenaufwand.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein unaufwendiges Verfahren
zum automatischen Zurichten eines abgetasteten Bildes zu schaffen,
mit dem die Schwellenwerte der roten, grünen und blauen Farben dynamisch
verfeinert werden können,
um Grenzpixel anhand der Werte eines Hintergrundbildes zu bestimmen,
so daß das
Bild des interessierenden Bereichs präzise gewählt werden kann.
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Der
Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, einen automatischen
Lernprozeß für den Bildscanner
zu schaffen, um die Informationen bezüglich der R-, G- und B-Schwellenwerte
und der Hintergrundfarbe in Vorabtastprozeduren effizient zu lernen,
so daß der
Prozeß des
automatischen Zurichtens nach wenigen Durchläufen eines Lernprozesses präziser erfolgen
kann und der Lernprozeß nicht mehr
erforderlich ist, sobald die R-, G- und B-Werte an die R-, G- und
B-Schwellenwerte angenähert
worden sind.
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Diese
Aufgaben werden erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren zum automatischen Zurichten eines abgetasteten Bildes
nach Anspruch 1. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
umfaßt die
folgenden Schritte: Zunächst
werden die Koordinaten von Grenzpixeln für ein erstes abgetastetes Bild
bestimmt, wobei die Grenzpixel an den interessierenden Bereich angrenzende
Pixel des Hintergrundbilds sind, die ein Bild in dem interessierenden Bereich
umschreiben. Ein Pixel wird dem Hintergrundbild zugeordnet, wenn
seine Standarddifferenzen kleiner als ein vorgegebener Wert sind,
wobei seine Standarddifferenzen die Differenzen seiner R-, G- und
B-Werte von vorgegebenen Standardwerten sind. Anschließend werden
die R-, G- und B-Mittelwerte
sämtlicher
zuvor bestimmter Grenzpixel ermittelt. Es werden dann R-, G- und
B-Schwellenwerten abhängig
von den ermittelten R-, G- und B-Mittelwerten festgelegt. Für jedes
Pixel des ersten abgetasteten Bildes wird erneut bestimmt oder für jedes
Pixel eines weiteren abgetasteten Bildes wird bestimmt, ob das Pixel
ein Grenzpixel ist, wobei ein Pixel als ein Grenzpixel bestimmt wird,
wenn die R-, G- und B- Werte dieses jeweiligen Pixels kleiner als
die R-, G- und B-Schwellenwerte sind. Die Koordinaten eines als
Grenzpixel bestimmten Pixels werden aufgezeichnet und das IB-Bildes
wird im Zurichtbereich, der durch jedes der Grenzpixel definiert
ist, zugerichtet.
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Das
Verfahren ist demnach zweistufig aufgebaut, wobei zunächst (vorläufige) Grenzpixel
aufgrund von vorgegebenen Standard-Schwellenwerten bestimmt werden.
Danach werden die Schwellenwerte anhand der Farbwerte der im ersten
Schritt bestimmten (vorläufigen)
Grenzpixel angepasst und es werden die endgültigen Grenzpixel, die zum
Zuschneiden des Bildes eingesetzt werden, auf Basis der angepassten
Schwellenwerte ermittelt.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden deutlich beim Lesen der
folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform, die auf die Zeichnung
Bezug nimmt; es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung des Verfahrens zum Suchen der Grenzpixel,
die das IB-Bild umschreiben;
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2 einen
Ablaufplan zur Erläuterung
des Verfahrens zum Suchen der Grenzpixel, die das IB-Bild umschreiben;
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3 einen
Ablaufplan zur Erläuterung
des Verfahrens zum dynamischen Aktualisieren der R-, G- und B-Schwellenwerte
durch Approximation gemäß dem Verfahren
der Erfindung; und
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4 einen
Ablaufplan zur Erläuterung
des Verfahrens des automatischen Zurichtens eines IB-Bildes auf
der Grundlage der approximierten R-, G- und B-Schwellenwerte.
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Die
im folgenden beschriebene bevorzugten Ausführungsform stellt lediglich
ein Beispiel dar. Fachleute werden erkennen, daß an der offenbarten Ausführungsform Änderungen
vorgenommen werden können,
ohne vom Erfindungsgedanken oder vom Umfang der Erfindung abzuweichen.
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Zunächst werden
erfindungsgemäß die Grenzpixel
gesucht, die das IB-Bild umschreiben. Wie in 1 gezeigt
ist, wird im Betrieb des Scanners das Originaldokument 12 auf
die Oberseite einer Blattauflage 11 gelegt, so daß zwei Kanten
des Originaldokuments auf zwei zueinander senkrechte Seiten der
Blattauflage 11 ausgerichtet sind. Somit befinden sich
die Grenzen, die bestimmt werden müssen, nur bei den beiden anderen
Kanten a und b. Folglich zielt die Erfindung darauf, die R-, G-
und B-Schwellenwerte zu finden, die die Grenzen a und b für das IB-Bild
präzise
bestimmen können.
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Die
anfängliche
Erfassung dient lediglich dem Auffinden der momentanen R-, G- und
B-Mittelwerte der Grenzen a und b. Daher werden die Pixel von links
nach rechts nacheinander gelesen und mit den Standarddifferenzen
der R-, G- und B-Werte
jedes Pixels der ersten Zeile des abgetasteten Bildes verglichen.
Die Standarddifferenz bezieht sich auf die Differenz zwischen einem
der R-, G- und B-Werte und
einem Standardwert. Falls die Standarddifferenzen der R-, G- und
B-Werte sämtlich
kleiner als ein vorgegebener Wert, etwa 10, sind, wird das Pixel
als Kandidat für
ein Grenzpixel bestimmt. Dann werden fortgesetzt sämtliche
Pixel derselben Spalte des Grenzpixel-Kandidaten geprüft, um zu
bestimmen, ob die Standarddifferenzen der R-, G- und B-Werte für jedes
Pixel in der Spalte sämtlich
kleiner als der vorgegebene Wert sind. Wenn ja, bezeichnet die Spalte
des Grenzpixel-Kandidaten eine Grenze a. Dann ist die Suche der
Grenze a beendet.
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Wenn
nein, wird das nächste
Pixel in derselben Zeile des Grenzpixel-Kandidaten gewählt, um dieselbe
Prüfung
auszuführen.
Der Prozeß wird
solange wiederholt, bis eine Grenze a gefunden wird. Die Prozedur
ist die gleiche für
die Suche der Grenze b. Der Unterschied besteht lediglich darin,
daß die Prüfung statt
an der ersten Zeile an der ersten Spalte erfolgt und daß die Suchreihenfolge
statt von links nach rechts von oben nach unten erfolgt.
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Nun
wird mit Bezug auf 2 das Verfahren zum Suchen der
Grenze a im einzelnen erläutert.
Der Ablauf ist der folgende:
- 201:
Setze X = 0, Y = 0, W = Breite des abgetasteten Bildes, L = Länge des
abgetasteten Bildes.
- 202: Lese das Pixel bei den Koordinaten (X, Y)
- 203: Bestimme, ob X = W? Wenn ja, gehe zum Schritt 207.
Wenn nein, gehe zum Schritt 204.
- 204: Bestimme, ob die R-, G- und B-Standarddifferenzen
des Pixels an der (X, Y)-Position größer als ein vorgegebener Wert,
etwa 10, sind? Wenn ja, gehe zum Schritt 205. Wenn nein,
gehe zum Schritt 206.
- 205: Da die R-, G- und B-Standarddifferenzen des momentanen
Pixels zu groß sind,
wird das momentane Pixel bei (X, Y) als ein IB-Pixel bestimmt und
wird das nächste
Pixel X = X + 1 geprüft.
Gehe dann zum Schritt 202.
- 206: Da die R-, G- und B-Standarddifferenzen des momentanen
Pixels zu klein sind, wird das momentane Pixel bei (X, Y) als ein
Hintergrundpixel bestimmt. Zeichne dann die Koordinaten des momentanen
Pixels auf, um das nächste
Pixel in derselben Spalte, Y = Y + 1, zu prüfen, und gehe dann zum Schritt 202.
- 207: Ende.
- 208: Bestimme, ob Y = L? Wenn ja, gehe zum Schritt 209.
Wenn nein, gehe zum Schritt 207.
- 209: Bestimme die Spalte des momentanen Pixels als
eine Grenze a und gehe zum Schritt 207.
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Das
Verfahren zum Bestimmen der Grenze b kann demselben Ablauf folgen.
Falls das Originaldokument nicht richtig auf die beiden Seiten der
Blattauflage ausgerichtet ist, ist das Erfassungsverfahren von 2 mit
geringen Modifikationen, die dem Fachmann bekannt sind, noch immer
anwendbar.
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Nach
dem Auffinden der Grenzen a und b für das Originaldokument kann
der Anfangsschwellenwert für
die R-, G- und B-Werte eines Pixels durch Mitteln der Werte jedes
R-, G- und B-Kanals für
sämtlich
Grenzpixel bestimmt werden. Die Durchschnittswerte für die R-,
G- und B-Kanäle
können
folgendermaßen
dargestellt werden:
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Die
Durchschnittswerte für
R, G und B für sämtliche
Grenzpixel der Seiten a und b sind durch AVG_R, AVG_G bzw. AVG_B
gegeben. n gibt die Gesamtzahl der Pixel auf der Grenze an.
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Dann
werden die momentanen R-, G- und B-Schwellenwerte, die durch Curr_R,
Curr_G bzw. Curr_B gegeben sind, mit den anfänglichen R-, G- und B-Durchschnittswerten
AVG_R, AVG_G bzw. AVG_B gemittelt. Das heißt, daß die Ausdrücke (AVG_R + Curr_R)/2, (AVG-G
+ Curr_G)/2 und (ACG_B + Curr_B)/2 berechnet werden. Dann werden
sämtliche
temporären
R-, G- und B-Durchschnittswerte im Speicher bei New_R, New_G bzw. New_B
als R-, G- und B-Schwellenwerte gespeichert, um die Hintergrundpixel
im nachfolgenden vorabgetasteten Bild zu bestimmen. Diese Prozedur wird
wiederholt, bis sich die R-, G- und B-Schwellenwerte an die genauen
Werte annähern.
Dieser Prozeß ist
einem Lernprozeß sehr ähnlich.
Obwohl die R-, G- und
B-Schwellenwerte für
das Hintergrundpixel für
jede Vorabtastung von einem Zeitpunkt zum nächsten unterschiedlich sind,
werden sie nach wenigen Vorabtastungen gegen den genauen Wert konvergieren,
wenn der Scanner gerade initialisiert worden ist. Die Aufgabe besteht
darin, zu verhindern, daß Hintergrundpixel
fehlerhaft als IB-Pixel aufgefaßt werden.
Obwohl die R-, G- und
B-Schwellenwerte für jede
Vorabtastung gemittelt werden, verlangsamt die für die Berechnung der R-, G-
und B-Mittelwerte erforderliche Zeit den Vorabtastprozeß nicht.
Da darüber
hinaus die R-, G- und B-Schwellenwerte für die Bestimmung der Grenzpixel
dynamisch aktualisiert werden, ist das Verfahren auch auf jede von
Schwarz verschiedene Hintergrundfarbe anwendbar, solange die Farbe
gleichmäßig verteilt
ist.
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In 3 ist
der Ablaufplan zur Erläuterung des
Verfahrens der dynamischen Aktualisierung der R-, G- und B-Schwellenwerte
gezeigt. Die Erfindung sieht drei Referenzwerte für die dynamische
Aktualisierung der R-, G- und B-Schwellenwerte
einschließlich
Update (ein Merker), R-, G- und B-Schwellenwerte (durch T gegeben)
und R-, G- und B-Mittelwerte (durch Curr_R, Curr_G bzw. Curr_B gegeben)
vor. Wenn Update = 1, bedeutet dies, daß die R-, G- und B-Schwellenwerte T aktualisiert
werden müssen. Wenn
Update = 0, bedeutet dies, daß die
R-, G- und B-Schwellenwerte T sehr nahe beim Istwert liegen, so
daß die
Approximation angehalten werden kann. T ist eine Speichervorrichtung
zum vorübergehenden Speichern
der R-, G- und B-Schwellenwerte
nach jeder Berechnung. Curr_R, Curr_G und Curr_B sind ebenfalls
Speichervorrichtungen zum Speichern der jeweiligen R-, G- und B-Mittelwerte.
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Das
Verfahren umfaßt
die folgenden Schritte:
- 301: Initialisiere
Update, T und Curr_R, Curr_G, Curr_B. Setze Update = 1, T = 0, Curr_R
= 0, Curr_G = 0, Curr_B = 0.
- 302: Lese im Vorabtastprozeß die Werte von Update, T und
Curr_R, Curr_G und Curr_B.
- 303: Bestimme, ob Update = 0? Wenn ja, liegen Curr_R,
Curr_G, Curr_B sehr nahe beim Wert T. Gehe dann zum Schritt 317 und
halte an. Wenn nein, gehe zum Schritt 304.
- 304: Bestimme, ob die Standarddifferenzen (Std_R, Std_G,
Std_B) der R-, G- und B-Werte eines momentanen Pixels kleiner als
ein vorgegebener Wert, etwa 10, sind? Wenn ja, kann das momentane
Pixel ein Hintergrundpixel sein, gehe dann zum Schritt 305. Wenn
nein, gehe zum Schritt 317.
- 305: Update = 1 und die Standarddifferenzen der R-, G-
und B-Werte sind kleiner als der vorgegebene Wert, so daß das momentane
Pixel als Hintergrundpixel bestimmt wird. Berechne dann den Mittelwert jedes
R-, G- und B-Kanals aller Pixel in derselben Spalte des momentanen
Pixels. Speichere dann die neu berechneten Durchschnittswerte der
R-, G- und B-Kanäle
in den New_R-, New_G- bzw. New_B-Speichervorrichtungen.
- 306: Nehme den größten in
New_R, New_G und New_B gespeicherten Wert auf und speichere ihn
in einer Speichervorrichtung Max.
- 307: Bestimme, ob T = 0? Wenn ja, werden zum ersten
Mal die Mittelwerte der R-, G- und B-Kanäle für sämtliche Pixel der Grenze berechnet.
Gehe dann zum Schritt 308. Wenn nein, gehe zum Schritt 309.
- 308: Speichere den Max-Wert, der im Schritt 306 gefunden
wurde, in New_T. Gehe dann zum Schritt 310.
- 309: Bilde den Mittelwert der in Max und T gespeicherten
Werte und speichere dann den Mittelwert in New_T.
- 310: Bestimme, ob die R-, G- und B-Mittelwerte, die in
Curr_R, Curr_G und Curr_B gespeichert sind, gleich 0 sind. Wenn
ja, gehe zum Schritt 31. Wenn nein, gehe zum Schritt 312.
- 311: Gibt an, daß der
Mittelwert der R-, G- und B-Schwellenwerte zum ersten Mal berechnet
wurde. Weise dann die in New_R, New_G und New_B gespeicherten R-,
G- und B-Mittelwerte den R-, G- bzw. B-Speichervorrichtungen zu. Gehe dann
zum Schritt 316.
- 312: Da die R-, G- und B-Mittelwerte nicht nahe genug
bei den genauen Werten liegen, berechne die Mittelwerte aus den
momentanen R-, G- und
B-Mittelwerten, die in Curr_R, Curr_G und Curr_B gespeichert sind,
und aus den vorhergehenden R-, G- und B-Mittelwerten, die in New_R,
New_G und New_B gespeichert sind. Speichere dann die Mittelungsergebnisse
in den R-, G- bzw. B-Speichervorrichtungen.
- 313: Berechne die Differenz der in T und New_G gespeicherten
Werte und bestimme dann, ob die Differenz kleiner als ein vorgegebener
Wert, etwa 10, ist. Bestimme außerdem,
ob die Differenz zwischen R und Curr_R, die Differenz zwischen G
und Curr_G und die Differenz zwischen B und Curr_B sämtlich kleiner
als eine vorgegebene Zahl, etwa 10, sind. Wenn ja, gehe zum Schritt 314.
Wenn nein, gehe zum Schritt 315.
- 314: Da die Differenzen alle kleiner als ein vorgegebener
Wert sind, sollte der approximierte Wert sehr nahe beim genauen
Wert liegen. Setze dann Update = 0 und beende die Approximation.
Gehe dann zum Schritt 316.
- 315: Da die Differenzen alle größer als ein vorgegebener Wert
sind, bedeutet dies, daß der
momentane Schwellenwert noch immer approximiert werden muß. Gehe
dann zum Schritt 316.
- 316: Speichere die Summe aus den R-, G- und B-Schwellenwerten,
die in New_G gespeichert sind, und aus einem vorgegebenen Gewicht δ in einer Speichervorrichtung
T. Speichere die Werte von R, G und B in den Speichervorrichtungen
Curr_R, Curr-G bzw. Curr_B.
- 317: Beende die Approximation der R-, G- und B-Schwellenwerte
für die
Vorabtastung. Das heißt, daß der Lernprozeß beendet
werden kann.
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Jedesmal,
wenn die Vorabtastung ausgeführt
wird, müssen
die obenerwähnten
R-, G- und B-Schwellenwerte so lange approximiert werden, bis die
R-, G- und B-Schwellenwerte sehr nahe bei den tatsächlichen
R-, G- und B-Mittelwerten liegen. Außerdem werden die Prozesse
vom Schritt 307 zum Schritt 310 und die Prozesse
vom Schritt 310 zum Schritt 313 wiederholt iteriert,
um den approximierten Wert der tatsächlichen R-, G- und B-Mittelwerte
zu erhalten. Mit den approximierten R-, G- und B-Schwellenwerten
können
die Grenzpixel präziser definiert
werden. Tatsächlich
ist der Lernprozeß wie oben
beschrieben sehr effizient. Wenn der Scanner gerade initialisiert
worden ist, können
die approximierten Werte für
die tatsächlichen
R-, G- und B-Werte nach drei bis fünf Vorabtastungen schnell erhalten werden.
Der Lernprozeß kann
beendet werden, sobald die R-, G- und B-Werte nahe bei den tatsächlichen
R-, G- und B-Werte liegen. Der Lernprozeß ist in den nachfolgenden
Abtastprozessen nicht mehr erforderlich. Der Hauptunterschied zwischen
der Erfindung und anderen Lösungswegen
besteht darin, daß der
Lernprozeß endet,
sobald die approximierten R-, G- und B-Werte erhalten worden sind.
Der Lernprozeß muß nicht
für jede
Vorabtastung ausgeführt werden.
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In 4 ist
ein Ablaufplan zur Erläuterung des
Verfahrens zum Wählen
des IB-Bildes auf der Grundlage der approximierten R-, G- und B-Schwellenwerte
gezeigt.
- 401: Start.
- 402: Lese nacheinander jedes Pixel des abgetasteten
Bildes.
- 403: Bestimme, ob die Differenzen der R-, G- und B-Werte
eines momentanen Pixels kleiner als die approximierten R-, G- und
B-Schwellenwerte
sind, die in T gespeichert sind? Oder ob die Differenzen zwischen
den momentanen R-, G- und B-Mittelwerten, die in New_R, New_G und
New_B gespeichert sind, und den vorhergehenden R-, G- und B-Mittelwerten, die
in Curr_R, Curr_G und Curr_B gespeichert sind, kleiner als ein vorgegebener
Wert sind? Wenn ja, gehe zum Schritt 404. Wenn nein, gehe
zum Schritt 405.
- 404: Bestimme, ob das momentane Pixel ein Hintergrundpixel
ist, und markiere dann die Position des momentanen Pixels.
- 405: Bestimme das momentane Pixel als ein IB-Pixel.
- 406: Setze die Bilddaten in binäre Bilddaten um, nachdem sämtliche
Grenzpixel bestimmt worden sind.
- 407: Lese das IB-Bild anhand der Positionen der markierten
Pixel.
- 408: Ende.
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Zusammenfassend
kann die Erfindung die Grenzpixel, die das IB-Bild umschreiben,
präziser
bestimmen, weil die R-, G- und B-Schwellenwerte auf approximierten
R-, G- und B-Werten und nicht auf konstanten R-, G- und B-Werten basieren.
Die approximierten R-, G- und B-Werte werden anhand einer momentanen
Hintergrundbild-Situation wiederholt approximiert. Folglich kann die
Erfindung an verschiedene Scannermodelle und an verschiedene Lichtquellen
angepaßt
werden und ist auch für
jede von Schwarz verschiedene, gleichmäßige Farbe als Hintergrundfarbe
geeignet.