DE10024457A1 - Verfahren zur Konzentration des Schwefelsäure-Gehalts von bei der Produktion von Titandioxid anfallender Dünnsäure - Google Patents
Verfahren zur Konzentration des Schwefelsäure-Gehalts von bei der Produktion von Titandioxid anfallender DünnsäureInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zur Konzentration des Schwefelsäuregehalts von bei der Produktion von Titandioxid nach dem Sulfat-Prozeß anfallender, Schwefelsäure und Metallsulfate enthaltender Dünnsäure wird diese durch Ausnutzung von Prozeßwärme vorkonzentriert, durch Eindampfen aufkonzentriert und in die Produktion von Titandioxid zurückgeführt, wobei die beim Eindampfen abgetrennten Metallsulfate in Metalloxide und Schwefeldioxid zersetzt, das vorgekühlte Schwefeldioxid und Spuren von Metalloxiden enthaltende Rohgas adiabatisch gekühlt, die dabei vorkonzentrierte Dünnsäure eingedampft, das bei der adiabatischen Kühlung anfallende schwefeldioxidhaltige Rohgas abgekühlt und dem Schwefelsäure-Prozeß zugeführt wird. Zur Vermeidung von Inkrustierungen wird die Dünnsäure auf einen Schwefelsäuregehalt von > 32 bis 45 Gew.-% vorkonzentriert.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konzentration des
Schwefelsäure-Gehalts von bei der Produktion von Titandioxid
nach dem Sulfat-Prozeß anfallender, 18 bis 28 Gew.-%
Schwefelsäure und 5 bis 20 Gew.-% Metallsulfate enthaltender
Dünnsäure, indem diese durch Ausnutzung von Prozeßwärme
vorkonzentriert, durch Eindampfen auf einen Schwefelsäuregehalt
von 62 bis 70 Gew.-% aufkonzentriert und in die Produktion von
Titandioxid zurückgeführt wird, wobei die beim Eindampfen
abgetrennten, mit aufkonzentrierter Schwefelsäure behafteten
Metallsulfate bei Temperaturen von 850 bis 1200°C in
Metalloxide und Schwefeldioxid zersetzt, das entstandene, auf
Temperaturen von 290 bis 350°C vorgekühlte, von Stäuben
gereinigte, Schwefeldioxid und Spuren von Metalloxid
enthaltende Rohgas durch Einspritzen von Dünnsäure auf
Temperaturen von 60 bis 98°C adiabatisch gekühlt, die dabei
anfallende, vorkonzentrierte Dünnsäure eingedampft, das bei der
adiabatischen Kühlung anfallende Schwefeldioxid-haltige Rohgas
auf Temperaturen von 30 bis 45°C abgekühlt und dem
Schwefelsäure-Prozeß zugeführt wird.
Bei der Herstellung von Titandioxid nach dem Sulfat-Verfahren
fällt in großer Menge metallsulfathaltige Dünnsäure mit einem
Schwefelsäure-Gehalt von 18 bis 28 Gew.-% an, die vor der
Rückführung in den Titandioxid-Prozeß aufkonzentriert werden
muß. In der Regel wird die bei der Herstellung von Titandioxid
anfallende Dünnsäure mittels einer Vakuumeindampfung auf eine
Endkonzentration von 60 bis 70 Gew.-% gebracht. Die Eindampfung
wird üblicherweise in einer mehrstufigen Vakuumzwangsumlauf-
Verdampferanlage durchgeführt.
Zu diesem Zweck ist in der DE-A-33 27 769 ein Verfahren zur
Aufbereitung von Dünnsäure aus der Herstellung von Titandioxid
beschrieben, bei dem vorgesehen ist, die Aufkonzentrierung in
einer dreistufigen Vakuumzwangsumlauf-Verdampferanlage
vorzunehmen. Dabei wird die aufzukonzentrierende Dünnsäure
zunächst der ersten Stufe zugeführt und einer ersten
Aufkonzentrierung unterworfen. Die aufkonzentrierte Dünnsäure
durchläuft anschließend die zweite und dritte Stufe, wobei
jeweils eine weitere Aufkonzentrierung erfolgt. Der dritten
Stufe kann dann die aufkonzentrierte Schwefelsäure entnommen
werden. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß in der ersten
Stufe große Mengen von Gips anfallen, die sich in der ersten
Stufe niederschlagen und die Funktion der ersten Stufe
nachteilig beeinflussen. Infolge dieser schwer zu entfernenden
Gipsablagerungen sind aufwendige Wartungsarbeiten bereits nach
kurzen Betriebszeiten erforderlich, so daß die Kosten des
Verfahrens beträchtlich sind.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist in der DE-C-40 29 737 ein
Verfahren zur Aufkonzentrierung von Dünnsäure aus der
Herstellung von Titandioxid in einer dreistufigen
Vakuumzwangsumlauf-Verdampferanlage vorgeschlagen, bei dem
Dünnsäure der ersten und zweiten Stufe zugeführt und aus der
dritten Stufe die aufkonzentrierte Schwefelsäure abgeführt
wird, wobei Wasserdampf und/oder Brüdendampf als Heizmedium
eingesetzt werden. Bei diesem Verfahren werden 30 bis 95% der
Dünnsäure dem Verdampfungsbehälter der ersten Stufe und die
restliche Menge der Dünnsäure dem Verdampfungsbehälter der
zweiten Stufe kontinuierlich zugeführt und schwer zu
entfernende Gipsablagerungen in der ersten Stufe vermieden. Von
Nachteil ist jedoch, daß zur Durchführung dieses Verfahrens ein
hoher Bedarf an Frischdampf besteht.
Aus der EP-A-0 425 000 ist ein Verfahren zum Konzentrieren von
Schwefelsäure, Wasser und gelöste Salze enthaltender Dünnsäure
bekannt, wobei die Dünnsäure in einer ersten Stufe bei
Temperaturen von 50 bis 75°C im Kreislauf über eine mit
Prozeßbrüden beheizte Wärmeaustauscherzone und Ausdampfzone
geleitet wird. Die dabei auf 25 bis 40 Gew.-% vorkonzentrierte
Dünnsäure wird in einer zweiten Stufe bei Temperaturen von 130
bis 160°C im Kreislauf über eine mit Frischdampf beheizte
Wärmeaustauscherzone und Ausdampfzone geleitet und eine
Dünnsäure mit einer Konzentration von 60 bis 80 Gew.-%
Schwefelsäure abgezogen.
In der DE-A-197 41 511 ist ein Verfahren zum Aufkonzentrieren
von Schwefelsäure, Wasser und gelöste Salze enthaltender
Dünnsäure aus der Herstellung von Titandioxid beschrieben.
Dabei wird die Dünnsäure im Kreislauf über eine Zwangsumlauf-
Verdampferanlage, bestehend aus einem mit Prozeßbrüden
beheizbaren Rohrbündel-Wärmeaustauscher und einem
Verdampfungsbehälter, geleitet. Der Rohrbündel-Wärmeaustauscher
wird mit aus der Dampfstrahlmühle der Herstellung von
Titandioxid abgeführtem, über ein Staubfilter geleiteten Brüden
beheizt und auf diese Weise eine Aufkonzentrierung der
Dünnsäure auf 42 bis 52 Gew.-% Schwefelsäure erzielt.
In der DE-A-44 03 840 ist ein Verfahren zur Rückgewinnung von
Schwefelsäure aus metallsulfathaltiger Gebrauchtschwefelsäure
durch mehrstufiges Eindampfen auf eine
Schwefelsäurekonzentration von 50 bis 75 Gew.-% beschrieben,
wobei die Schwefelsäure von den Metallsulfaten abgetrennt und
die Spaltung der schwefelsäurehaltigen Metallsulfate bei 800
bis 1150°C zu Metalloxiden und Schwefeldioxid-haltigen
Spaltgasen erfolgt. Die Spaltgase werden in Abhitzedampfkesseln
auf 270 bis 350°C abgekühlt, elektrostatisch gereinigt und in
einer Quenche mittels metallsulfathaltiger
Gebrauchtschwefelsäure adiabatisch auf 25 bis 50°C gekühlt,
entnebelt, getrocknet und anschließend zu Schwefelsäure
verarbeitet. In der Quenche wird die Gebrauchtschwefelsäure auf
28 bis maximal 32 Gew.-% aufkonzentriert, der Feinststaubanteil
aus den Spaltgasen ausgewaschen und die aufkonzentrierte
Gebrauchtschwefelsäure eingedampft. Der durch die
Gebrauchtschwefelsäure ausgewaschene Feinstaub verbleibt in der
vorkonzentrierten Dünnsäure in suspendierter Form und wird
nicht vor der weiteren Aufkonzentrierung abgetrennt. Durch den
suspendierten Feinstaubanteil wird die Bildung unlöslicher
Beläge in der mehrstufigen Eindampfanlage vermieden.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das eingangs
beschriebene Verfahren so zu gestalten, daß Inkrustierungen an
Anlagenteilen der Vorkonzentrationsstufe der Dünnsäure
vermieden werden und eine deutliche Senkung des
Energieaufwands für die weitere Aufkonzentrierung des
Schwefelsäuregehalts erreicht wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die im Patentanspruch 1
aufgeführten Verfahrensmerkmale.
In den Patentansprüchen 2 bis 14 sind vorzugsweise
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Verfahrensmerkmale gemäß
Patentanspruch 1 wiedergegeben.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung
schematisch dargestellten Verfahrensfließbildes näher und
beispielhaft erläutert.
Bei der Produktion von Titandioxid nach dem nicht dargestellten
Sulfat-Verfahren entsteht Dünnsäure mit einem
Schwefelsäuregehalt von 18 bis 28 Gew.-% und 5 bis 20 Gew.-%
Metallsulfaten. Diese Dünnsäure wird durch Eindampfen auf einen
Schwefelsäuregehalt von 62 bis 70 Gew.-% aufkonzentriert und
die in der aufkonzentrierten Dünnsäure enthaltenen
Metallsulfate durch Filtrieren abgetrennt.
Über eine Aufgabevorrichtung (1) wird Metallsulfat-haltiger,
mit aufkonzentrierter 65 Gew.-%-iger Schwefelsäure behafteter
Rückstand einem Wirbelschichtreaktor (2) aufgegeben und in
diesem auf eine Temperatur von 970°C erhitzt, so daß eine
Spaltung in Metalloxide und Schwefeldioxid erfolgt. Die
Temperatur des über Leitung (3) dem Wirbelschichtraktor (2)
austretenden, Metalloxide und Schwefeldioxid enthaltenden
Spaltgases, wird in dem Abhitzekessel (4) unter Gewinnung von
Hochdruckdampf, der über Leitung (5) ausgeleitet wird, auf
320°C abgesenkt. Aus dem Abhitzekessel (4) strömt das Rohgas
über Leitung (6) in die aus Zyklon und Elektrofilter bestehende
Gasreinigungsanlage (7), in der das Rohgas weitgehend von
Flugstäuben gereinigt wird. Die Flugstäube werden über Leitung
(8) ausgeleitet. Über Leitung (9) verläßt das vorgereinigte
Rohgas die Gasreinigungsanlage (7) und tritt in den Venturi-
Wäscher (10) ein, in den über Leitung (11) 11 t/h Dünnsäure mit
einem Schwefelsäuregehalt von 26 Gew.-% eingespritzt und am
engsten Querschnitt mit dem vorgereinigten Rohgas gemischt
werden. Bei adiabatischer Verdampfung gehen 4,2 t/h Wasser in
das auf 97°C abgekühlte Rohgas, wobei der Schwefelsäuregehalt
der Dünnsäure auf 45 Gew.-% erhöht wird. Über Leitung (12) wird
das gekühlte Rohgas aus dem Venturi-Wäscher (10) ausgeleitet
und in einen Tropfenabscheider (13) eingeleitet, in dem es von
mitgerissenen Tröpfchen der vorkonzentrierten Dünnsäure
mechanisch gereinigt wird. Das aus dem Tropfenabscheider (13)
austretende Schwefeldioxid-haltige Gas wird über Leitung (14)
einem Gaskühler (15) zugeführt, in dem eine Abkühlung auf 40°C
erfolgt. Das über Leitung (16) den Gaskühler (15) verlassende
Schwefeldioxid-haltige Gas wird der Schwefelsäure-Kontaktanlage
(17) des Schwefelsäure-Prozesses aufgegeben.
Die in dem Venturi-Wäscher (10) vorkonzentrierte Dünnsäure
enthält keine suspendierten Metalloxid-Feinstäube, da sich
diese unter der Einwirkung der hohen Säurekonzentration von <
32 Gew.-% und hohen Temperatur in der Säure völlig auflösen.
Dagegen fallen entsprechend dem Löslichkeitsgleichgewicht
Metallsulfate, hauptsächlich Eisensulfatmonohydrat, aus. Das
Eisensulfatmonohydrat verhindert die Bildung von
schwerlöslichen Gipsanbackungen in den Anlagenteilen der
Vorkonzentrationsstufe der Dünnsäure.
Die vorkonzentrierte Dünnsäure verläßt den Venturi-Wäscher (10)
über Leitung (18), in die die vorkonzentrierte Dünnsäure des
Tropfenabscheiders (13) über Leitung (19) eingeleitet wird. Die
vorkonzentrierte Dünnsäure wird einer Füllkörperkolonne (20)
zugeführt und in dieser im Gegenstrom mit über Leitung (21)
einströmender Luft gestrippt. Die aus der Füllkörperkolonne
(20) über Leitung (22) abgeführte Schwefeldioxid-haltige Abluft
wird mit dem in Leitung (16) fließenden Schwefeldioxid-haltigen
Gasstrom vereinigt. Die von gelöstem Schwefeldioxid befreite
vorkonzentrierte Dünnsäure wird aus der Füllkörperkolonne (20)
über Leitung (23) einer Eindampfanlage (24) aufgegeben, in der
die vorkonzentrierte Dünnsäure auf einen Schwefelsäuregehalt
von 65 Gew.-% aufkonzentriert, die Metallsulfate
auskristallisiert und mit anhaftender 65%-iger Schwefelsäure
abfiltriert und über den Förderweg (25) dem Förderweg (35)
aufgegeben und der Aufgabevorrichtung (1) zugeführt werden. Die
auf einen Schwefelsäuregehalt von 65 Gew.-% aufkonzentrierte
Dünnsäure tritt über Leitung (26) aus der Eindampfanlage (24)
aus und wird in dem Titandioxid-Prozeß zugeführt.
Das Wasser, gelöstes Schwefeldioxid und andere Stoffe
enthaltende Kondensat des Gaskühlers (15) wird über Leitung
(27) einer Füllkörperkolonne (28) zugeführt und in dieser im
Gegenstrom mit über Leitung (29) zuströmender Luft gestrippt.
Die Schwefeldioxid-haltige Abluft wird aus der
Füllkörperkolonne (28) über Leitung (30) mit dem in Leitung
(16) strömenden Schwefeldioxid-haltigen Gas vereinigt. Das von
gelöstem Schwefeldioxid freie Kondensat der Füllkörperkolonne
(28) wird über Leitung (31) einer Membrankammerfilterpresse
(32) unter Zusatz von über die Aufgabe (33) zugesetzter
Aktivkohle zugeführt. Das anfallende gereinigte Kondensat hat
die gleiche Qualität wie Brüdenkondensat aus einer Dünnsäure-
Eindampfanlage und kann daher problemlos über Leitung (34) in
den Vorfluter eingeleitet werden. Der aktivkohlehaltige
Filterrückstand der Membrankammerfilterpresse (32) wird über
Leitung (35) der Aufgabevorrichtung (1) zugeführt.
Die mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten Verfahren erzielten
Vorteile sind insbesondere darin zu sehen, daß ein erhebliches
Abwärmepotential des Schwefelsäure-Herstellungsprozesses, das
üblicherweise durch Einspritzen von Prozeßwasser ohne
zusätzlichen Nutzen vernichtet wird, ausgenutzt wird. Darüber
hinaus bilden sich in der Eindampfanlage keine Ablagerung. Die
metalloxidhaltigen Feinstäube lösen sich völlig in der
vorkonzentrierten Dünnsäure auf. Bei einem Schwefelsäuregehalt
von 32 Gew.-% und mehr fallen bereits Metallsulfate,
insbesondere Eisensulfat aus, die nicht zu Inkrustierungen der
Venturi-Anlage und/oder Eindampfanlage führen.
Claims (14)
1. Verfahren zur Konzentration des Schwefelsäuregehalts von
bei der Produktion von Titandioxid nach dem Sulfat-Prozeß
anfallender, 18 bis 28 Gew.-% Schwefelsäure und
5 bis 20 Gew.-% Metallsulfate enthaltender Dünnsäure durch
Ausnutzung von Prozeßwärme vorkonzentriert, durch
Eindampfen auf einen Schwefelsäuregehalt von 62 bis 70 Gew.-%
aufkonzentriert und in die Produktion von
Titandioxid zurückgeführt, wobei die beim Eindampfen
abgetrennten, mit aufkonzentrierter Schwefelsäure
behafteten Metallsulfate bei Temperaturen von 850 bis
1200°C in Metalloxide und Schwefeldioxid zersetzt, das auf
Temperaturen von 290 bis 350°C vorgekühlte, von Stäuben
gereinigte Schwefeldioxid und Spuren von Metalloxiden
enthaltende Rohgas durch Einspritzen von Dünnsäure auf
Temperaturen von 60 bis 98°C adiabatisch gekühlt, die dabei
vorkonzentrierte Dünnsäure eingedampft, das bei der
adiabatischen Kühlung anfallende schwefeldioxidhaltige
Rohgas auf Temperaturen von 30 bis 45°C abgekühlt und dem
Schwefelsäure-Prozeß zugeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, dass die Dünnsäure auf einen
Schwefelsäuregehalt von < 32 bis 45 Gew.-% vorkonzentriert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Dünnsäure auf einen Schwefelsäuregehalt von
35 bis 38 Gew.-% vorkonzentriert wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die bei der adiabatischen Kühlung
anfallende, vorkonzentrierte, gelöstes Schwefeldioxid
enthaltende Dünnsäure gestrippt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das bei der Abkühlung des bei der
adiabatischen Kühlung abgetrennten Rohgases auf eine
Temperatur von 35 bis 45°C anfallende, gelöste
Schwefeldioxid enthaltende Kondensat gestrippt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das Strippen mit Luft erfolgt und die
schwefeldioxidhaltige Abluft dem Schwefelsäure-Prozeß
zugeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die in dem bei der adiabatischen
Kühlung anfallenden Schwefeldioxid-haltigen Rohgas
enthaltenden Tröpfchen vorkondensierter Dünnsäure
abgeschieden werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
vorkonzentrierte Dünnsäure mit der bei der adiabatischen
Kühlung anfallenden Dünnsäure vereinigt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß aus dem vorgekühlten Rohgas vor dessen
adiabatischer Kühlung die Flugstäube mechanisch oder
elektrisch abgeschieden werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das auf Temperaturen von 290 bis 350°C
vorgekühlte Rohgas in einen Venturi-Wäscher geleitet und in
diesem mit einströmender Dünnsäure vermischt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das auf Temperaturen von 290 bis 350°C
vorgekühlte Rohgas in einen Gegenstrom-Wäscher geleitet und
mit einströmender Dünnsäure vermischt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das auf Temperaturen von 290 bis 350°C
vorgekühlte Rohgas in einen Strahlwäscher geleitet und mit
einströmender Dünnsäure vermischt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass die Wandflächen des jeweiligen
Wäschers mit einem Teilstrom der eingeleiteten Dünnsäure
benetzt werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das bei der Abkühlung des
Schwefeldioxid-haltigen Rohgases anfallende Kondensat nach
dem Strippen in Gegenwart von Aktivkohle filtriert und ggf.
der Filterrückstand der Metallsulfat-Zersetzung zugeführt
wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, dass das aus der vorkonzentrierten
Dünnsäure durch Strippen gewonnene Schwefeldioxid in der
vorkonzentrierten Dünnsäure absorbiert wird.
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Effective date: 20110228 |