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DE1001683B - Verfahren zur Herstellung eines neuen Tuberkulostatikums - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines neuen Tuberkulostatikums

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Publication number
DE1001683B
DE1001683B DEG14043A DEG0014043A DE1001683B DE 1001683 B DE1001683 B DE 1001683B DE G14043 A DEG14043 A DE G14043A DE G0014043 A DEG0014043 A DE G0014043A DE 1001683 B DE1001683 B DE 1001683B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
new
tuberculostatic
salt
production
acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DEG14043A
Other languages
English (en)
Other versions
DE1001683C2 (de
Inventor
Dr Arthur Ernest Wilder Smith
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ed Geistlich Soehne AG fuer Chemische Industrie
Original Assignee
Ed Geistlich Soehne AG fuer Chemische Industrie
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ed Geistlich Soehne AG fuer Chemische Industrie filed Critical Ed Geistlich Soehne AG fuer Chemische Industrie
Publication of DE1001683B publication Critical patent/DE1001683B/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1001683C2 publication Critical patent/DE1001683C2/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D413/00Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, at least one ring having nitrogen and oxygen atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D413/02Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, at least one ring having nitrogen and oxygen atoms as the only ring hetero atoms containing two hetero rings
    • C07D413/04Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, at least one ring having nitrogen and oxygen atoms as the only ring hetero atoms containing two hetero rings directly linked by a ring-member-to-ring-member bond

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Pyridine Compounds (AREA)
  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)

Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines neuen Tuberkulostatikums.
In den letzten Jahren wurden viele Untersuchungen durchgeführt, die die Auffindung neuer Chemotherapeutika mit inhibierender Wirkung gegenüber dem die Tuberkulose bei Menschen und Tieren hervorrufenden Mikroorganismus, M.-tuberkulosis, zum Ziel hatten. Diese Untersuchungen führten zu einer Anzahl Tuberkulostatika, zu deren wichtigsten Streptomycin, p-Aminosalicylsäure sowie Isonicotinsäurehydrazid und Derivate derselben gehören.
Bei der Anwendung dieser Verbindungen in der Tuberkulosebehandlung wurden jedoch verschiedene Nachteile deutlich. So rufen beispielsweise Streptomycin und p-Aminosalicylsäure oft unerwünschte Nebenwirkungen hervor. Außerdem besitzen die meisten der bekannten Tuberkulostatika einschließlich Isonicotinsäurehydrazid den großen Nachteil, daß ihre Anwendung gegenüber dem Chemotherapeutikum resistente Stämme des Tuberkelbazillus erzeugt. Eine derartige Resistenz kann schon sehr bald nach Beginn der Behandlung eintreten und· schafft dann einen Zustand, in dem eine erfolgreiche Behandlung erheblich schwieriger durchzuführen ist, als in dem ursprünglichen Zustand des Erkrankten.
An ein gutes Tuberkulostatikum müssen deshalb, neben anderen, folgende Anforderungen gestellt werden:
Es soll eine geringe Toxizität besitzen und praktisch keine Nebenwirkungen, wie Übelkeit, Erbrechen, Schwindelgefühle u. dgl., hervorrufen.
Es soll in vivo eine starke Entwicklungshemmung des Tuberkelbazillus aufweisen.
Es soll keine resistenten Stämme des Bazillus erzeugen und auch bei Stämmen, die auf Grund der Anwendung bekannter Tuberkulostatika bereits gegen diese resistent geworden sind, wirksam sein.
Es soll stabil sein und leicht verabreicht werden können, vorzugsweise per os.
Es wurde nun gefunden, daß man zu einem neuen Tuberkulostatikum, das die oben aufgeführten Bedingungen in überraschend hohem Ausmaß erfüllt, gelangt, wenn man 2-Pyridyl-(4)-l, 3, 4-oxdiazolon-(5) oder ein Salz desselben mit p-Ami'nosalicylsäure oder einem Salz derselben umsetzt.
Das als Ausgangsmaterial verwendete neue 2-Pyridyl-(4)-l, 3, 4-oxdiazolon-(5) (der Einfachheit halber im folgenden als Oxdiazolon bezeichnet) kann beispielsweise hergestellt werden, indem Isonicotinsäurehydrazid in wasserfreiem oder wasserhaltigem Reaktionsmedium in an sich bekannter Weise (vgl. französische Patentschrift 865 155) mit Phosgen umgesetzt wird. Diese Umsetzung kann beispielsweise durch Auflösen von Isonicotinsäurehydrazid in Dioxan und
Verfahren zur Herstellung eines neuen Tuberkulostatikums
Anmelder:
Ed. Geistlich Söhne A.G. für chemische
Industrie, Wolhusen (Schweiz)
Vertreter: Dr. F. Zumstein, Patentanwalt,
München 2, Bräuhausstr. 4
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 7. Dezember 1953
Dr. Arthur Ernest Wilder Smith, Wolhusen (Schweiz), ist als Erfinder genannt worden
Einleiten von Phosgen in die so erhaltene Lösung oder durch Einleiten von Phosgen im Überschuß in eine Lösung von Isonicotinsäurehydrazid-hydrochlorid in Wasser durchgeführt werden. Dabei bildet sich das Hydrochlorid des Oxdiazolons, das in die freie Base übergeführt oder als solches für die Umsetzung mit p-Aminosalicylsäure verwendet werden kann.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen p-Aminosalicylsäurederivats des wie oben beschrieben gewonnenen Oxdiazolons kann auf mehreren Wegen erfolgen. So kann man beispielsweise die freie Base mit einem Salz der p-Aminosalicylsäure, z. B. dem Natriumsalz, in wäßriger Lösung umsetzen. Es ist jedoch auch möglich, ein Säureadditionssalz des Phosgenierungsproduktes als Ausgangsstoff zu ver-
wenden. Das p-Äminosalicylsäurederivat des Oxdiazolons stellt eine orangefarbene Verbindung dar und' es wird angenommen, daß es sich dabei nicht um ein echtes Salz handelt, da die beiden Komponenten farblos sind und das Derivat einen verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunkt, nämlich 165° (Zersetzung), besitzt.
Die neue erfindungsgemäß hergestellte Verbindung weist eine überraschend geringe Toxizität auf. Die LD50 beträgt bei subkutaner Anwendung bei der Maus
etwa ein Zehntel und bei oraler Verabreichung an Kaninchen etwa ein Drittel von der des Isonicotinsäurehydrazids. Die Tendenz der neuen Verbindung, resistente Stämme des M.-tuberkulosis zu erzeugen, ist wesentlich geringer als diejenige der bisher üblichen
..... 609 768/281
Tuberkulostatika. Laboratoriumsversuche haben außerdem ergeben, daß die erfindungsgemäß hergestellte Verbindung noch in großen Verdünnungen die Entwicklung von gegenüber Isonicotinsäurehydrazid bereits resistenten Stämmen zu hemmen vermag. Bei den für eine erfolgreiche Tuberkulosebehandlung erforderlichen Dosen ruft das neue Derivat keine der mit den bekannten Tuberkulostatika verknüpften unangenehmen Nebenwirkungen hervor.
Das folgende Beispiel soll die Erfindung näher erläutern, ohne sie zu beschränken.
Beispiel
A. Herstellung von 2-Pyridyl-(4)-l, 3, 4-ox-
diazolon-(5)
a) 5 g Isonicotinsäurehydrazid werden in 300 cm3 Dioxan (absolut) heiß gelöst. Bei 44° werden 80 g Phosgen in Gasform innerhalb von 35 Minuten eingeleitet. Die neue Verbindung fällt als Salz aus und wird abgenutscht. Ausbeute 8 g.
14 g des obenerwähnten Salzes werden in 100 cm2 2 η-wäßriger Natronlauge gelöst, mit Kohle behandelt und filtriert, dann mit 2 η-Salzsäure bis pH 7 neutralisiert. Die ausgefallene Substanz wird abgenutscht und getrocknet, Ausbeute 9 g. Sie kann aus Wasser oder Äthanol umkristallisiert werden; F. = 257°.
C7H5N3O2
berechnet in C 51,5 %, H 3,06%, N 25,75«/»,
gefunden in C 51,35%, H 2,95%, N 25,36%;
b) 500 g Isonicotinsäurehydrazid werden in 800 cm3 Wasser und 170 cm3 konzentrierter Salzsäure gelöst und auf Zimmertemperatur abgekühlt. Die Lösung wird in einen Kolben (2 1) gebracht, der mit einem weiten Einleitungsrohr versehen ist. 1,2 kg Phosgen
30 werden unter Kühlung während 3 Stunden eingeleitet. Es bildet sich ein Niederschlag. Der Inhalt des Kolbens .wird in ein Becherglas (41) gegossen und das pH mit 25%igem Ammoniak unter Kühlung auf 6 gebracht. Nach dem Abkühlen (1 Stunde auf 5°) wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Ausbeute 340g, F. = 240° (Zersetzung).
Das Produkt wird durch Lösen in verdünntem Ammoniak und Fällen durch Zugabe von verdünnter Salpetersäure bis pH6 weitergereinigt. Man kann es aber auch direkt aus Wasser oder Alkohol oder anderen Lösungsmitteln Umkristallisieren. F. = 265° (Zersetzung).
Für das vorstehend beschriebene Herstellungsverfahren wird kein Schutz beansprucht.
B. Herstellung des p-Atninosalicylsäurederivats des 2-Pyridyl-(4)-l, 3, 4-oxdiazolotis-(5)
4,4 Teile p-aminosalicylsaures Natrium werden in 7,5 Teilen Wasser gelöst und bei 20 bis 40° mit der Lösung von 4,1 Teilen der oben beschriebenen Base des Phosgenierungsproduktes in 12,5 Teilen 2 n-Salzsäure versetzt. Die neue orangefarbene Verbindung fällt sofort aus; Ausbeute 6,2Teile, F. = 165° (Zersetzung) .

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung eines neuen Tuberkulostatikums, dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Pyridyl-(4)-l, 3, 4-oxdiazolon-(5) oder ein Salz desselben mit p-Aminosalicylsäure oder einem Salz derselben umsetzt.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Französische Patentschrift Nr. 865 155.
    © 609 768/281 1.57
DE1954G0014043 1953-11-24 1954-03-23 Verfahren zur Herstellung eines neuen Tuberkulostatikums Expired DE1001683C2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH322064T 1953-11-24
CH322065T 1953-12-07

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1001683B true DE1001683B (de) 1957-01-31
DE1001683C2 DE1001683C2 (de) 1957-07-11

Family

ID=37400957

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1954G0014043 Expired DE1001683C2 (de) 1953-11-24 1954-03-23 Verfahren zur Herstellung eines neuen Tuberkulostatikums

Country Status (4)

Country Link
CH (2) CH322064A (de)
DE (1) DE1001683C2 (de)
FR (1) FR1263201A (de)
NL (1) NL82843C (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR865155A (fr) * 1939-04-26 1941-05-15 Geigy Ag J R Composés hétérocycliques contenant des substituants aliphatiques ou alicycliques à poids moléculaire élevé et procédé de fabrication de ces composés

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR865155A (fr) * 1939-04-26 1941-05-15 Geigy Ag J R Composés hétérocycliques contenant des substituants aliphatiques ou alicycliques à poids moléculaire élevé et procédé de fabrication de ces composés

Also Published As

Publication number Publication date
DE1001683C2 (de) 1957-07-11
NL82843C (de)
CH322064A (de) 1957-05-31
FR1263201A (fr) 1961-06-09
CH322065A (de) 1957-05-31

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