DE10011988C1 - Kraftfahrzeug mit Kennzeichenbeleuchtung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug (1) mit einem Kennzeichen-Schild (3) im Bereich eines Kofferraumes und mit einer schaltbaren Kennzeichenbeleuchtung (4), wobei die Kennzeichenbeleuchtung (4) auch ein unteres Fahrzeugumfeld (5) im Bereich des Kofferraumes gezielt beleuchtet und wie an sich bekannt gemeinsam mit einem Stand-, Abblend- und/oder Fernlicht des Fahrzeugs (1) zusätzlich jedoch auch in Abhängigkeit von einer Ent-/Verriegelung des Kofferraumes geschaltet wird.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahr­ zeug mit einer Kennzeichenbeleuchtung, das die im Ober­ begriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale auf­ weist.

Solche Fahrzeuge sind vielfach aus der Praxis und beispielsweise auch aus DE 296 17 876 U1 bekannt. Wie sich aus dieser Schrift ergibt, ist die Kennzeichenbe­ leuchtung vorteilhaft zum Auffinden eines in dunkler Um­ gebung abgestellten Fahrzeuges nutzbar, wenn sie mittels Fernbedienung separat schaltbar ist. Diese Aufgabe ist jedoch durch viele andere Lösungen gleichwertig oder bes­ ser zu lösen.

In DE 37 24 943 C2 ist ein Fahrzeug be­ schrieben, bei dem Rückfahrleuchten auch zur Beleuchtung des fahrzeugnahen Rückraumes Verwendung finden. In dem Patent ist auch auf ein Fahrzeug Bezug genommen, bei dem die Kennzeichenbeleuchtung zusätzlich als Rückfahrschein­ werfer dient.

Eine Kennzeichenbeleuchtung ist bei Fahrzeugen im Bereich eines Kofferraumes angeordnet. Ist das Fahr­ zeug im dunklen abgestellt, besteht nicht nur das Prob­ lem, das Fahrzeug aufzufinden, sondern es ist auch zu vermeiden, dass sich beim Beladen des Kofferraumes des gefundenen Fahrzeugs Unfälle durch schlechte Sicht ereignen. Heute kann es beim Herantreten an einen Kofferraum eines im dunklen abgestellten Fahrzeugs leicht vorkommen, dass man wegen schlechter Sicht stolpert oder sich ver­ schmutzt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, dieses Problem mit geringem Aufwand zu beseitigen.

Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich das er­ findungsgemäße Fahrzeug durch die im Patentanspruch 1 an­ gegebenen Merkmale aus. Weitere Einzelheiten ergeben sich aus den Patentansprüchen 2 bis 6.

Die vorhandene Kennzeichenbeleuchtung im Be­ reich eines Kofferraumes wird so umgestaltet, das sie bei Aktivierung nicht nur das Kennzeichen, sondern auch ein unteres Fahrzeugumfeld im Bereich des Kofferraumes ge­ zielt beleuchtet. Die Aktivierung/Deaktivierung der Kenn­ zeichenbeleuchtung erfolgt weiterhin wie bekannt gemein­ sam mit dem Stand-, Abblend- und/oder Fernlicht des Fahr­ zeugs. Zusätzlich wird die Kennzeichenbeleuchtung jedoch in Abhängigkeit von einer Ent-/Verriegelung des Koffer­ raumes geschaltet. Sie wird beim Entriegeln eines Koffer­ raumschlosses eingeschaltet und beim Verriegeln des Kof­ ferraumschlosses oder beim Schließen des Kofferraumes (je nachdem, welche dieser Aktivitäten später stattfindet) ausgeschaltet. Ein selbsttätiges Ausschalten sollte auch nach Ablauf einer vorgegebenen Leuchtzeit erfolgen, so­ fern das Stand-, Abblend- und/oder Fernlicht zwischen­ zeitlich nicht eingeschaltet wurde. Von Vorteil ist, wenn die Kennzeichenleuchte prinzipiell nur dann eingeschaltet wird, wenn ein Grenzwert der Umgebungshelligkeit unter­ schritten ist. Bei Tage sind durch eine eingeschaltete Kennzeichenbeleuchtung keine Vorteile zu erwarten, so dass diese auch bei Fahrt mit Abblendlicht ausgeschaltet bleiben kann. Dies führt zu einer längeren Lebensdauer der Leuchtmittel und zu Energieeinsparungen.

Betätigt also ein Fahrzeugnutzer eine Zentral­ verriegelung zum Öffnen aller Fahrzeugschlösser oder ein separates Schaltelement zum Entsperren eines Kofferraumschlosses, wird die Kennzeichenbeleuchtung eingeschaltet. Damit wird eine Standfläche in der unmittelbaren Umgebung des Kofferraumes beleuchtet und das Herantreten an den Kofferraum ist bei sehr guter Sicht unfallfrei möglich. Der Aufwand zur Realisierung dieser Lösung ist denkbar gering.

Auch wenn die Kennzeichenbeleuchtung an einer Kofferraumklappe angeordnet ist, sollte sie bereits beim Entsperren des Kofferraumschlosses eingeschaltet werden und so das Umfeld des Kofferraumes beleuchten. Bei geöff­ neter Kofferraumklappe kann sie den Fahrzeugnutzer dann jedoch blenden. Deswegen könnte es von Vorteil sein, wenn die Kennzeichenbeleuchtung bereits beim Öffnen der Kof­ ferraumklappe ausgeschaltet wird.

Im Folgenden wird anhand eines Ausführungsbei­ spiels aufgezeigt, wie eine Steuervorrichtung zur Reali­ sierung der Erfindung ausgeführt sein könnte. Die zugehö­ rige Figur zeigt schematisch eine Kennzeichenbeleuchtung eines Kraftfahrzeugs mit zugehöriger Steuervorrichtung.

Bei einem Fahrzeug 1 ist unterhalb einer Kof­ ferraumklappe 2 ein Fahrzeug-Kennzeichen 3 angeordnet. Das Kennzeichen 3 ist wie bekannt von einer Kennzeichen­ beleuchtung 4 mit Licht anstrahlbar, so dass es auch im dunklen erkennbar ist. Die Kennzeichenbeleuchtung strahlt im Betrieb auch gezielt Licht in Richtung der unteren Fahrzeugumgebung des Kofferraumes 2 ab, so dass ein Be­ reich 5 des Erdbodens hinter dem Fahrzeug 1 beleuchtet ist.

Die Kennzeichenbeleuchtung 4 wird aufgrund von Signalen 6 einer Steuervorrichtung 7 aktiviert/deakti­ viert. Der Steuervorrichtung 7 werden Signale einer Zent­ ralverriegelung 8 (und/oder eines separaten Schaltkontaktes für ein Kofferraumschloss 9), eines Schalters 10 für Stand-, Abblend- und/oder Fernlicht, eines Öffnungs- Kontaktes 11 des Kofferraumdeckels 2 sowie eines Sonnen­ sensors 12 zugeleitet.

Die Kennzeichenbeleuchtung 4 wird eingeschal­ tet, wenn von der Zentralverriegelung 8 ein Befehl zum Entsperren des Kofferraumschlosses 9 an die Steuervor­ richtung 7 übermittelt wird. Auch dieses Entsperren kann von der Steuervorrichtung 7 initialisiert werden (Linie 13). Die Steuervorrichtung 7 beinhaltet ein Zeitglied 14 und schaltet die Kennzeichenbeleuchtung 4 nach einer festgelegten Zeit nach der Aktivierung selbsttätig wieder ab. Dieses Abschalten erfolgt nicht, falls die Koffer­ raumklappe 2 geöffnet ist (was von dem Öffnungs-Kontakt 11 sensiert wird), oder wenn das Licht des Fahrzeugs 1 eingeschaltet ist (Schalter 10). Ein Deaktivieren der Kennzeichenbeleuchtung 4 kann des Weiteren erfolgen, wenn das Kofferraumschloss 9 verriegelt und die Kofferraum­ klappe 2 geschlossen wurde.

Von Vorteil ist, wenn die Kennzeichenbeleuch­ tung 4 prinzipiell nur dann aktiviert wird, wenn in der Umgebung des Fahrzeugs 1 ein Helligkeits-Grenzwert unter­ schritten ist, was von dem Sonnensensor 12 sensiert wird.

Die mittels Linien dargestellten Signalwege können vorteilhaft mittels eines Fahrzeug-BUS realisiert werden, an den die Steuervorrichtung 7 angeschlossen ist.

Claims (6)

1. Kraftfahrzeug (1) mit einem Kennzeichen-Schild (3) im Bereich eines Kofferraumes und mit einer schalt­ baren Kennzeichenbeleuchtung (4), dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Kennzeichenbeleuchtung (4) auch ein unteres Fahrzeugumfeld (5) im Bereich des Kof­ ferraumes gezielt beleuchtet und dass die Kennzei­ chenbeleuchtung (4) wie an sich bekannt gemeinsam mit einem Stand-, Abblend- und/oder Fernlicht des Fahrzeugs (1) zusätzlich jedoch auch in Abhängigkeit von einer Ent-/Verriegelung des Kofferraumes ge­ schaltet wird, wozu eine Steuervorrichtung (7) zur Erzeugung von Schaltsignalen für die Kennzeichenbe­ leuchtung (4) vorgesehen ist, der Steuervorrichtung (7) Signale einer Zentralverriegelung (8) und/oder eines separaten Schaltelementes zum Entsperren eines Kofferraumschlosses (9) und Signale eines Kof­ ferraum-Öffnungsschalters (11) und Signale eines Hauptlicht-Schalters (10) sowie ggf. Signale eines Umgebungslicht-Sensors (12) zugeleitet werden.

2. Kraftfahrzeug (1) mit Kennzeichenbeleuchtung (4) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennzeichenbeleuchtung (4) beim Entriegeln des Kof­ ferraumes eingeschaltet wird und beim Verriegeln des Kofferraumes oder nach Ablauf einer vorbestimmten Betriebszeit ausgeschaltet wird, sofern nicht das Stand-, Abblend- und/oder Fernlicht aktiviert ist.

3. Kraftfahrzeug (1) mit Kennzeichenbeleuchtung (4) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kofferraum erst dann als verriegelt gilt, wenn eine Kofferraumklappe (2) geschlossen wurde, auch wenn ein Kofferraumschloss (9) bereits vorher ver­ riegelt wurde und dass der Kofferraum bereits mit der Entriegelung des Kofferraumschlosses (9) als entriegelt gilt.

4. Kraftfahrzeug (1) mit Kennzeichenbeleuchtung (4) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennzeichenbeleuchtung an einer Kofferraumklappe an­ geordnet ist und selbsttätig mit der Entriegelung eines Kofferraumschlosses eingeschaltet und beim Öffnen der Kofferraumklappe ausgeschaltet wird, so­ fern nicht das Stand-, Abblend- und/oder Fernlicht aktiviert ist.

5. Kraftfahrzeug (1) mit Kennzeichenbeleuchtung (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, dass ein Einschalten der Kennzeichenbe­ leuchtung (4) prinzipiell nur bei Unterschreiten ei­ nes sensorisch erfassten Helligkeits-Grenzwertes er­ folgt.

6. Kraftfahrzeug (1) mit Kennzeichenbeleuchtung (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, dass ein Entsperren des Kofferraumes und damit ein Einschalten der Kennzeichenbeleuchtung (4) durch Betätigen einer Zentralverriegelung (8) oder durch Betätigen eines separaten Schaltelementes er­ folgen kann.