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Die
Erfindung betrifft eine Scheibenwascheinrichtung für die Frontscheibe
eines Kraftfahrzeugs. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Scheibenwascheinrichtung
für ein
Kraftfahrzeug mit einer Scheibe, mit einer Vorderraumklappe und
mit einer Rinne zwischen der Scheibe und der Vorderraumklappe, wobei
die Rinne eine Abschlusswand aufweist, in der Luftzufuhrschlitze
vorgesehen sind, wobei die Scheibenwascheinrichtung wenigstens eine
einstellbare Reinigungsdüse
umfasst, die über eine
oder mehrere Zufuhrleitungen mit Waschflüssigkeit versorgt wird und
die vertikal schwenkbar ist.
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Der
Nachteil bei den bekannten Reinigungsdüsen auf der vorderen Haube
des Kraftfahrzeugs besteht darin, dass die Reinigungsdüsen deutlich sichtbar
sind und damit das Erscheinungsbild des Fahrzeugs stören.
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Aus
G 92 01 119 ist
eine Waschvorrichtung für
die Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs bekannt, bei der zwischen
der Hinterkante der Motorhaube und der Windschutzscheibe eine sich über die Breite
der Windschutzscheibe erstreckende Blende angeordnet ist. Dabei
weist die Blende mindestens einen sich in ihrer Längsrichtung
erstreckenden Kanal auf, der mit einer Waschwasser-Zuflussleitung verbunden
ist und mit auf die Windschutzscheibe hin gerichteten, an der Blende
angebrachten Reinigungsdüsen
in Verbindung steht.
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Ein
Nachteil dieses Standes der Technik ist die eingeschränkte Wahl
des Einbauwinkels der Düse
und die Tatsache, dass das optische Erscheinungsbild des Fahrzeugs
durch die von außen
sichtbare Düse
beeinträchtigt
wird.
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Aus
DE 43 05 245 ist eine einstellbare
Scheibenwascheinrichtung bekannt, die eine Grundplatte mit zwei
elastischen oberen Lagern und einem unteren Lager, das mit einer
Verstelleinrichtung versehen ist, umfasst. Durch Betätigung der
Verstelleinrichtung wird die Grundplatte und damit auch die Scheibenwaschdüsen um die
durch die beiden oberen Lager gebildete Schwenkachse verschwenkt.
Hierdurch kann der Reinigungsstrahl in einfacher Weise in vertikaler
Richtung verstellt werden. Die Scheibenwascheinrichtung ist insbesondere
für die
verdeckte Montage am Frontklappenblech eines Kraftfahrzeugs gedacht.
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In
der
DE 198 38 764
A1 ist die teilverdeckte Anordnung einer Reinigungsdüse beschrieben,
die in einer an eine Fahrzeugscheibe angeschlossenen und fahrzeugscheibenseitig
offenen Fensterrahmennische (Rinne) vertikal verstellbar gehaltert
ist. Dazu sind am Gehäuse
der mit einem Düsenchip
bestückten
Reinigungsdüse
Haltezapfen vorgesehen, die in an der Fensterrahmennische befestigten
Haltebügeln
gelagert sind. Eine Verstellung der Reinigungsdüse kann manuell durch Ergreifen
des Düsengehäuses und
Verschwenken desselben bzw. mit Hilfe eines Werkzeuges erfolgen.
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Gegenstand
der
DE 1 876 380 U ist
eine Spritzdüsenanordnung
zur Reinigung einer Windschutzscheibe mit unterhalb einer Fronthaube
(Vorderraumdeckel) an einem karosseriefesten Bauteil befestigten
Spritzdüsen.
Dabei sind letztere unterhalb von in der Fronthaube angeordneten
Luftansaugschlitzen positioniert, derart, dass die Waschflüssigkeit
durch diese auf die Windschutzscheibe gelangt.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Düse auf alternative Weise optisch
weitestgehend zu verbergen und eine einfache Verstellmöglichkeit
für diese
zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch die Vorrichtung nach Anspruch 1. Bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
Erfindung beruht darauf, die Reinigungsdüsen direkt unter der Vorderhaube
des Fahrzeugs zu befestigen. Der Flüssigkeitsstrahl tritt dann
durch Luftzufuhrschlitze in der Rinne (Wasserkastenabdeckung) zwischen
der Vorderhaube und der Scheibe des Fahrzeugs aus. Verstellt wird
die Düse
erfindungsgemäß mit einem
Hebel, der durch die Luftzufuhrschlitze hindurchragt.
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Die
gattungsgemäße Scheibenwascheinrichtung
für ein
Kraftfahrzeug mit einer Scheibe, mit einer Vorderraumklappe und
mit einer Rinne zwischen der Scheibe und der Vorderraumklappe, wobei die
Rinne eine Abschlusswand aufweist, in der Luftzufuhrschlitze vorgesehen
sind, wobei die Scheibenwascheinrichtung wenigstens eine einstellbare
Reinigungsdüse
umfasst, die über
eine oder mehrere Zufuhrleitungen mit Waschflüssigkeit versorgt wird und die
vertikal schwenkbar ist, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass
die einstellbare Reinigungsdüse
unter der Vorderraumklappe des Kraftfahrzeugs und hinter der Abschlusswand
verdeckt angeordnet ist, so dass ein Reinigungsstrahlkegel von der
Düse durch
einen der Luftzufuhrschlitze auf die Scheibe trifft, und einen Hebel
umfasst, der teilweise durch die Luftzufuhrschlitze hindurchragt.
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Die
erfindungsgemäßen Reinigungsdüsen sind
nicht sichtbar, da durch die dem Lufteintritt der Frischluft in
die Fahrgastzelle dienende Lochung bzw. die Luftzufuhrschlitze der
Wasserkastenabdeckung (Rinne) gespritzt wird. Ein weiterer Vorteil
der Erfindung ist die Einsparung einer Leitung in der Frontklappe
bzw. an dem Scharnier, wodurch entsprechende Arbeitsschritte ent fallen,
der logistische Aufwand eingeschränkt werden kann und die Fertigungszeit
reduziert wird. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung
ist es, dass der Spritzwinkel über
das Reibmoment mit der Wasserkastenabdeckung eingestellt wird, das
System also wesentlich vereinfacht wird und so die Teile für einstellbare
Reinigungsdüsen
in ihrer Vielfalt eingeschränkt
werden.
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Insbesondere
ist die Reinigungsdüse
um einen großen
Schwenkwinkel schwenkbar, der besonders bevorzugt einen Bereich
von 25° abdeckt.
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Um
eine gute Einstellmöglichkeit
des Schwenkwinkels zu gewährleisten
weist der Hebel einen ersten Abschnitt an dem Düsengehäuse und einen zweiten Abschnitt
am freien Ende des Hebels auf, wobei der zweite Abschnitt etwa ein
Drittel der Länge
des Hebels aufweist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die wenigstens eine Reinigungsdüse eine
zweistrahlige Düse.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels,
bei der Bezug genommen wird auf die beigefügten Zeichnungen.
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1 zeigt
den Aufbau des relevanten Fahrzeugabschnittes mit seinen wesentlichen
Elementen und einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Scheibenwascheinrichtung
im Querschnitt.
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2 zeigt
eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reinigungsdüse.
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3 zeigt
die Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Reinigungsdüse nach 2 in
mehreren Arbeitsstellungen im Querschnitt.
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Die
Erfindung betrifft eine in 1 dargestellte
Scheibenwascheinrichtung für
ein Kraftfahrzeug, das eine Scheibe 1 und eine Vorderraumklappe 2 umfasst.
Zwischen der Scheibe 1 und der Vorderraumklappe 2 befindet
sich eine Rinne 4, in der sich u. a. aus Gründen des
Luftwiderstandes und des Designs ein oder mehrere (nicht dargestellte)
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Scheibenwischerarme
in ihrer Ruheposition befinden. Die Rinne 4 ist auf einer
Seite durch die Scheibe 1 bzw. einen Übergang von der Scheibe 1 in die
Karosserie begrenzt, und auf der anderen Seite weist die Rinne 4 eine
Abschlusswand 4a auf, in der Luftzufuhrschlitze 4b vorgesehen
sind. Durch die Luftzufuhrschlitze 4b wird u. a. Frischluft
in die Fahrgastzelle geleitet.
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Scheibenwascheinrichtungen
nach dem Stand der Technik umfassen in der Regel wenigstens eine
einstellbare Reinigungsdüse 5,
die über
eine oder mehrere Zufuhrleitungen aus einem (nicht gezeigten) Reinigungsflüssigkeitsbehälter bzw.
Wasserkasten mit Reinigungsflüssigkeit
versorgt wird. Die Reinigungsflüssigkeit
wird durch die Düse
mit punktförmigem
bzw. fächerförmigen Strahl
auf die Scheibe gebracht und erleichtert das Lösen von Schmutzpartikeln auf
der Scheibe 1 und das Abspülen von der Scheibe. Die Reinigungsflüssigkeit
ist in der Regel Wasser mit Reinigungszusätzen. Die Düse ist derart orientiert, dass
der Strahl aus der Düse
an bestimmten Punkten auf der Scheibe 1 auftrifft. Diese Auftreffpunkte
auf der Scheibe 1 sind so gewählt, dass die Reinigungsflüssigkeit
unter Berücksichtigung
des Abfließens
der Flüssigkeit
zusammen mit dem Scheibenwischer ihre optimale Wirkung entfaltet. Ändert sich
die Spritzrichtung der Düse
mit der Zeit, so ist diese optimale Wirkung von Reinigungsflüssigkeit
und Scheibenwischer nicht mehr gewährleistet. Eine Nachstellung
der Düse
erfolgt dann häufig
mit einer Nadel o. dgl., die aber nicht immer zur Hand ist. Diese
Nachstellung erfordert es, dass die Düse an exponierter Stelle angebracht
wird und damit in unerwünschtem
Maße optisch
gegenüber
der Karosserie des Fahrzeugs hervortritt.
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Um
dagegen die Düse
optisch zu verbergen, wird erfindungsgemäß die einstellbare Reinigungsdüse 5 unter
der Vorderraumklappe 2 des Kraftfahrzeugs und hinter der
Abschlusswand 4a verdeckt angeordnet. Da die Abschlusswand 4a Luftzufuhrschlitze 4b für die Zufuhr
von Frischluft in die Fahrgastzelle aufweist, können diese Luftzufuhrschlitze 4b dazu genutzt
werden, den Reinigungsstrahlkegel 6 von der Düse 5 durch
einen der Luftzufuhrschlitze 4b auf die Scheibe 1 treffen
zu lassen.
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Der
Winkel der Düse 5 in
Bezug auf die Fahrzeugscheibe 1 lässt sich bei der erfindungsgemäßen Scheibenwascheinrichtung
einfach dadurch einstellen, dass die Düse 5 einen Hebel 8 umfasst,
mit dem sie um eine horizontale Achse gedreht werden kann.
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In 2 ist
eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Reinigungsdüse 5 in
perspektivischer Darstellung gezeigt. Die Düse 5 umfasst ein Düsengehäuse 7,
in dem der Düsenkopf
mit einer kleinen (nicht dargestellten) Düsenöffnung untergebracht ist. Der
Hebel 8 schließt
direkt an das Düsengehäuse an und
kann insbesondere einstückig
mit dem Düsengehäuse hergestellt
sein. Die Düse 5 wird vorzugsweise über Zufuhranschlussstutzen 10 auf beiden
Seiten des Düsengehäuses 7 gehalten,
wobei die Zufuhranschlussstutzen 10 eine horizontale Drehachse 9 definieren,
um die die Düse 5 in
die gewünschte
Arbeitsstellung gedreht wird.
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In 3 ist
die Reinigungsdüse
nach 2 in mehreren Arbeitsstellungen gezeigt, die z.
B. einen Schwenkwinkelbereich α von
25° abdecken.
Die Düse 5 ist
mit dem jeweiligen Strahlkegel 6 in drei Arbeitsstellungen
gezeigt, wobei die mittlere Arbeitsstellung mit durchgezogenen Linien
dargestellt ist und zwei weitere Arbeitsstellungen gestrichelt dargestellt
sind. Gleiche Elemente wie in 1 und 2 sind
mit den entsprechenden gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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Die
Düse 5 umfasst
neben dem Düsengehäuse 7 einen
Hebel 8, der einen ersten Abschnitt 11 und einen
zweiten Abschnitt 12 aufweist. Der erste Abschnitt 11 ist
an dem Düsengehäuse 7 angeordnet,
und der zweite Abschnitt 12 ist am freien Ende des Hebels 8 angeordnet.
Der zweite Abschnitt 12 ragt durch den Luftzufuhrschlitz 4b über die
Abschlusswand 4a hinaus, so dass er leicht zu erreichen
ist und damit die Düse 5 in
ihrer vertikalen Ausrichtung in Bezug auf die Scheibe 1 einfach
einzustellen ist. Vorzugsweise beträgt die Länge des zweiten Abschnitts 12 etwa
ein Drittel der Länge
des Hebels 7.
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Nachdem
die Düse 5 mit
Hilfe des Hebels 8 in ihrer vertikalen Richtung eingestellt
ist, wird sie in der gewählten
Position durch Reibschluss gehalten. Der Reibschluss besteht vorzugsweise
z. B. zwischen Zufuhranschlussstutzen 10 der Düse und (nicht
gezeigten) Zufuhrleitungen oder zwischen Düse und zweier Querwände zwischen
den Luftzufuhrschlitzen 4b, die für die Halterung beidseitig
der Düse 5 vorgesehen
sein können,
oder zwischen zwei Querwänden
auf beiden Seiten der Düse 5 und
den Zuleitungen zu der Düse 5 usw..
Dazu muss das Material der reibschließenden Elemente geeignet gewählt sein.
Verbindungen mit Reibschluss sind dem Fachmann allgemein bekannt,
und der Anschluss der Zufuhrleitungen an die Düse 5 wird daher hier
nicht weiter erläutert.
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Ein
Vorteil dieser Düse 5 ist
die einfache Montage in dem Kraftfahrzeug. Gehalten wird die Düse 5 über Querwände bzw.
ihre Zufuhrleitungen, die ihrerseits mit den (nicht dargestellten)
Querwänden
zwischen Luftzufuhrschlitzen 4b fixiert sein können.
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In
der obigen Beschreibung wurde eine einstrahlige Düse 5 beschrieben.
Selbstverständlich
ist die Erfindung aber nicht auf einstrahlige Düsen 5 beschränkt, die
Scheibenwascheinrichtung kann statt dessen wenigstens eine zweistrahlige
Düse als
Reinigungsdüse 5 umfassen.
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Darüber hinaus
ist die Erfindung bei Scheibenwascheinrichtungen mit einer oder
mit zwei oder mehr Düsen
einsetzbar, wobei jede Düse
vorteilhaft unabhängig über den
erfindungsgemäßen Hebel 8 in Bezug
auf die Scheibe 1 eingestellt werden kann.
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- 1
- Frontscheibe
des Kraftfahrzeugs
- 2
- Fahrzeugkarosserie,
Vorderraumklappe
- 3
- Verriegelungsmechanismus
für Vorderraumklappe
- 4
- Fahrzeugkarosserie,
Rinne mit Abschlusswand 4a und Luftzufuhrschlitzen 4b
- 5
- Reinigungsdüse
- 6
- Reinigungsstrahlkegel
der Reinigungsdüse
- 7
- Düsengehäuse
- 8
- Verstellhebel
der Reinigungsdüse
- 9
- Schwenkachse
der Reinigungsdüse
- 10
- Zufuhranschlussstutzen
für Waschflüssigkeit