CH94764A - Hochvakuum-Entladungsröhre. - Google Patents
Hochvakuum-Entladungsröhre.Info
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Description
Hochvakuum-Entladungsröhre. Es hat sich gezeigt, dass bei solchen Ent ladungsröhren, insbesondere Röntgenröhren, deren Entladungsraum so weitgehend entlüftet ist, dass die noch vorhandenen Luftreste den Entladungsvorgang nicht beeinflussen, beim Betrieb häufig in der Nähe des Anoden-Hilfs- elektroden- oder Antikathodenhalses durch schlagen. Diese unliebsame Erscheinung be ruht darauf, dass der Glashals durch von der Anode, Hilfselektrode oder Antikathode aus gehende sekundäre Elektronen auf eine nega tive Spannung aufgeladen wird, die gegen die Spannung an der Aussenseite der Röhre -er hebliche Unterschiede aufweisen und zum Durchschlagen der Röhre führen kann. Die Zeichnung veranschaulicht in Fig. 1 beispielsweise bei einer Hochvakuumröhre üb licher Bauart mit Kathode 1 und Antikathode 2 schematisch den Verlauf der von der Anti kathode 2 ausgehenden Sekundärelektronen. Es ist daraus ersichtlich, dass diese punktiert angedeuteten Elektronen nahe dem Antikatho- denhals auf die Glaswand auftreffen und dieser eine negative Ladung verleihen. Da der Vor gang der Auslösung der Sekundärelektronen nicht zu vermeiden ist, so müssen Mittel zur Beseitigung des erwähnten Übelstandes darin bestehen, die Sekundärelektronen von der Glaswandung des Röntgenrohres fernzuhalten. Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass innerhalb der Röhre ein die ge fährdeten Stellen der Röhrenwandung abschir- mender Schutzkörper vorgesehen ist. Die Fig. 2-9 der Zeichnungen zeigen Hochvakuum-Röntgenröhren mit verschiedenen Ausführungsformen des Schutzkörpers. Nach Fig. 2 ist an der Kathode 1 ein glockenförmiger Schutzkörper 3 befestigt; der mit seinem Rand bis über die Ebene der Antikathode 2 hinausragt. Dieser Körper 3 besteht aus dünnem Glas oder Quarz, auf das ein Metallbelag, zweckmässig aus Tantal oder dergleichen, niedergeschlagen ist. Er hat dabei ungefähr die Gestalt einer halben Hohlkugel, in deren Mitte der Antikathodenkopf 2 sich befindet. Durch die hohe negative Aufladung des Schutzkörpers 3 werden in dessen Innen raum geschleuderte Elektronen, wie punktiert angedeutet, nach der Antikathode hin zurück getrieben, so da?) sie nur den Metallstiel de Antikathode oder den Aritikathodenkopf, aber nicht mehr die Glaswand treffen. Die Feld verteilung hat von der Antikathode nach dem Schutzkörper hin überall angenähert gleichen Verlauf. Besteht der Ablenkungskörper aus Metall, so wird er zweckmässig für den Durchtritt der Röntgenstrahlen mit einem Fenster ver sehen. Er kann dann auch entsprechend hig. 3 derart ausgebildet sein, dass als eigentlicher Schutzkörper ein Ring 4 dient, der die Anti kathode 2 in der Ebene ihres Spiegels um gibt und mittelst einzelner Stützen 5 an der Kathode 1 befestigt ist. -Um auch die Auslösung tertiärer Elek tronen auf der Oberfläche der Antikathode oder an deren Stiel unschädlich zu machen, ist es zweckmässig, entsprechend Fig. 4 dem Schutzkörper ein noch den Antikathodenstiel 6 auf seiner längeren Strecke umfassenden, zweckmässig zylindrischen Ansatz 3' zu geben. Fig. 4 zeigt noch eine weitere Schutzein richtung, die aus einem an den Antikathoden stiel 6 angebrachten, schalenförmigen Körper 7 besteht. Der Schutzkörper 3' und diese Schale bilden dann zusammen eine Art Falle für die Elektronen. Zur Befestigung der Schutzkörper können an Stelle der Kathode auch besondere An satzstutzen am Röntgenrohr dienen. Der Schutz kiirper 3, 4 oder 3' kann auch ausschliesslich aus einem Nichtleiter, beispielsweise aus Glas oder Quarz bestehen, der durch die vom Brenn- fleck der Antikathode ausgehenden Sekundär elektronen auf ein hohes negatives Potential aufgeladen wird und dann ebenso wirkt, als wenn er leitend wäre. Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist an dem Antikathodenstiel 6 hinter dem Kopf der Antikathode 2 ein becherförmiger Körper 8 befestigt, der sich über die Antikathode 2 hinaus ungefähr bis in die Höhe der Kathode 1 erstreckt. Dieser Schutzkörper besteht zweck mässig ebenfalls aus Glas oder Quarz, das mit einem metallischen Überzug versehen ist. Auch kann er ganz aus Metall gefertigt sein, wobei dann zweckmässig für den Durchtritt der Röntgenstrahlen ein Fenster vorgesehen ist. Die Befestigung des Schutzkörpers 8 kann auch am Aritikathodenkopf 2 selbst oder an einem besonderen Träger erfolgen, der an der Glaswandung angebracht, beispielsweise mit dem Träger 9 für den Antikathoderistiel 6 vereinigt ist. In den Fig. 6 und 7 sind als Ausführungs beispiele Hoehvakuum-Röntgenröhreri darge stellt, bei denen der Schutzkörper die Kathode und die Antikathode haubenförmig umgibt, aber nicht leitend damit verbunden ist. Er besteht vorzugsweise aus Isoliermaterial. Nach Fig. 6 ist an die Innenwandung des Halsansatzes 10 für die Kathode 1, beispiels weise an der Stelle, an der'dieser an die Glas kugel angeschmolzen ist, ein aus Hartglas ge fertigter Kolben 11 von Tropenform ange blasen. Dieser umgibt den Antikathodenkopf 2 und dessen Stiel 6 auf eine längere Strecke. Der Stiel durchsetzt ihn in einer trichter förmig nach innen eingezogenen Öffnung 12, so dass keine unmittelbare Berührung mit dem Glaskörper stattfindet. Dadurch, dass sowohl die Kathode wie die Antikathode von dem sich beim Betrieb innen mitElektronen beschlagenden gläsernen Schutz körper 11 getrennt sind, wird eine den Glas körperschädigendeInnenentladungundWärme- leitung vermieden. Um zu verhüten, dass durch die an sich zwar enge Öffnung für den Antikathodenstiel im innern GlasgefässSekundärkathodenstrahlen hindurchdringen, ist ein trichterförmiger Schirm 13 von solcher Ausdehnung vorgesehen, dass er die Öffnung 12 vollständig umfasst. Bei der .Röhre nach Fig. 7 umfasst der ebenfalls tropfenförmig gestaltete Schutzkörper 11 mittelst einer Scheibe 14 aus Quarz oder dergleichen den Antikathodenstiel 6 in aus reichender Entfernung vom Antikathoden kopf 2. Zur Verbindung des Innenraums des Schutzkörpers 11 und des Katbodenhalses 10 der Röhre mit dem Röhrenkugelraum sind Öffnungen 15 nahe der Einschmelzstelle des Schutzkörpers 11 vorgesehen. Bei Verwendung von Quarz oder schwer schmelzbarem Glas als Baustoff für den Schutzkörper 11 endigt dieser in einem Ko- aus 16', der auf das entsprechend gestaltete Ende eines kurzen, an den Halsansatz 10 für die Kathode angeschmolzenen Rohres 17' auf gepasst ist. Dies geschieht, weil eine Ver schmelzung mit Weichglas nicht möglich ist. Eine ähnliche mechanische Verbindung erfolgt an dem andern Ende des Schutzkörpers 11 bei Verwendung einer Abschlussscheibe 14 aus Quarz. Da in vielen Fällen die Hauptgefährdung der Röhrenwand durch die Wirkung der Sekun därelektronen innerhalb des Röhrenhalses auf tritt, der den Halter für die die Sekundär elektronen aussendende Elektrode umgibt, ge nügt es für in dieser Weise gefährdete Röhren, durch den Schutzkörper den Eintritt der Se kundärelektronen in den den Antikathoden stiel aufnehmenden Röhrenhals zu verhüten. Ein Ausführungsbeispiel einer derartig ge schützten Röntgenröhre zeigt Fig. B. An die Innenwandung des Halsansatzes 16 für die Antikathode 2 ist ein Glasdeckel 17 angeschmolzen, der den Antikathodenstiel 6 dicht anschliessend umgibt. Der dem Stiel an liegende Rand dieses Deckels schliesst zwar die Glaskugel und den Halsansatz nicht luft dicht voneinander ab, gleichwohl ist zur Er leichterung des Entlüftens eine kleine.Öffnung 18 vorgesehen, die durch einen Blechschirm 19, der über den Antikathodenstiel gestreift ist, abgedekt wird. Es können auch besondere Durchbrechungen an andern Stellen des Deckels vorgesehen sein, die durch zweckmässig an diesem selbst angeordnete Schirme aus dem gleichen Stoff wie dieser überdeckt werden. Der Antikathodenstiel 6 findet in dem Glas deckel 17 einen guten Halt. Bei der Einrichtung der Röntgenröhre nach Fig. 9 ist der Röhrenhals 16 auch gegen gegebenenfalls von dem Antikathodenhals 6 ausgehende Elektronen geschützt. Es ist dabei in den Antikathodenhals ein Glasrohr 20 ein gesetzt, das an seinem obern Ende 21 nahe der Einschmelzstelle für die Zuleitung zur Antikathode 2 mit dem Hals 16 verschmolzen, an seinem andern Ende 22 derart trichter förmig aufgeweitet ist, dass nur eine schmale Lücke zwischen seinem Rand und der Innen- wandung des Halses 16 verbleibt. Zum Zwecke, auch Berührungen von Metall- mit Glasteilen im Bereiche der Entladung zu vermeiden, ist innerhalb des Rohres 20, mit diesem in der Nähevon dessenEinschmelzstelleverschmolzen, ein zweites Rohr 23 angeordnet, das zur Be festigung der Antikathode 2 dient. Der Stiel 6 der aus Wolfram bestehenden Antikathode ist an einem geschlitzten Metallrohr 24 be festigt, das über das Glasrohr 23 geschoben ist.
Claims (1)
- PATL,'NTANTSPRUCH Hochvakuum-Entladungsröhre, dadurch ge kennzeichnet, dass zum Zweck der Fernhal tung der Sekundärelektronen, die von den durch Primärelektronen getroffenen Elektroden ausgeben; von der Glaswand der Röhre ein die gefährdeten Stellen der Wand abschir mender Schatzkörper innerhalb der Röhre vor gesehen ist. UNTERANSPRÜCHE: 1. Entladungsröhre, insbesondere Hochvaku- um-Röntgenröhre, nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutz körper die die Sekundärelektronen aus sendende Elektrode, namentlich den Anti kathodenkopf der Röntgenröhre, seitlich umgibt. 2.Entladungsröhre nachLTnteranspruch1, da durchgekennzeichnet, dassderSchutzkörper zwecks negativer Aufladung mit der Ka thode leitend verbunden ist. 3. Entladungsröhre nach Unteranspruch 2, da durch gekennzeichnet, dass derAblenkungs- körper aus dünnen Glas oder Quarz besteht. 4. EntladungsröhrenachUnteranspruch3, da durch gekennzeichnet, dassder Ablenkungs körper aus dünnen Glas oder Quarz be steht, auf dem ein Metallbelag niederge schlagen ist. 5.Röntgenröhre nach Unteranspruch 1, da durchgekennzeichciet; dassder Schutzkörper die ungefähre Form einer offenen Kugel schale hat, die an ihrem 'VIittelpunkt hinter der Kathode befestigt ist und deren Rand über die Ebene des Antikathodenspiegels hinausragt. 6. Röntgenröhre nach Unteranspruch 5, da durch gekennzeichnet, dass der Ablenkungs körper -einen den Antikathodenstiel auf einer längeren Strecke umfassenden Ansatz besitzt. 7.Röntgenröhre nach Unteranspruch 5, da durch gekennzeichnet, dass auf dem Anti- kathodenstiel ein den Rand des Schutzkör pers umfassender schalenförmiger Schutz körper angeordnet ist. B. Röntgenröhre nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass der kugelscha- lenförmige Schutzkörper an seinem Mittel teil hinter dem Antikathodenkopf befestigt und derart bemessen ist, dass er den Anti- kathodenkopf überragt und ungefähr bis in die Höhe der Kathode reicht. 9.Entladungsröhre nach Patentanspruch, dadurcb gekennzeichnet, dass die Kathode und die die Sekundärelektronen aussen dende Elektrode durch einen mit Öff nungen zum Durchtritt der Elektroden balter versehenen Schutzkörper in Gestalt eines im wesentlichen geschlossenen Ge fässes aus Isoliermaterial umgeben sind. 10. Röntgenröhre nach Unteranspruch 9, da durch gekennzeichnet, dass der Schutz körper an der Ansatzstelle des Kathoden halses mit der Röhrenwand verbunden und an der Durchtrittsstelle des Anti- kathodenstiels eine besondere Abschirm- vorrichtung für die Elektronen vorgesehen ist. 11.Röntgenröhre nach Unteranspruch 9, da durch gekennzeichnet, dass der Schutz körper an der Ansatzstelle des Kathoden halses mit der Röhrenwand verbunden und an der Durchtrittsstelle des Antikathoden- stiels elektronendicht an diesen ange schlossen ist. 12. Röntgenröhre nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der den Anti- kathodenstiel aufnehmende Hals der Röhre gegen die Röhrenkugel durch eine Trenn wand geschützt ist, wobei eine besondere Schirmvorrichtung die Entlüftungsöff nungen dieser Wand abdeckt.13.. Entladungsröhre nach Patentanspruch, bei der der Halter der die Sekundärelektronen aussendenden Elektrode innerhalb eines be sonderen Raumes der Röhre angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die ge fährdeten Wandteile dieses Raumes gegen den Entladungsraum und gegen die Se kundärelektronen aussendenden Metall teile durch einen innerhalb dieses Raumes angeordneten Schutzkörper abgeschirmt ist. 14. Röntgenröhre nach Unteranspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der in der Nähe des Endes des Antikathodenhalses angeschmolzene, rohrförmige Schutzkörper aus Glas an seinem dem Entladungsraum zugewendeten Ende dicht an die zu schirmende Wand herangezogen ist. 15.Röntgenröhre nach Unteranspruch 14, da durch gekennzeichnet, dass innerhalb des rohrförmigen Schutzkörpers ein Rohr stutzen angeordnet ist, der als Träger für den Antikathodenstiel dient. 16. Röntgenröhre nach Unteranspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Rohrstutzen von einem Metallkörper um schlosser) wird, an dem der Antikathoden stiel befestigt ist.
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE94764X | 1920-08-25 | ||
DE20920X | 1920-09-02 | ||
DE71020X | 1920-10-07 | ||
DE71220X | 1920-12-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH94764A true CH94764A (de) | 1922-05-16 |
Family
ID=27430297
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH94764D CH94764A (de) | 1920-08-25 | 1921-03-14 | Hochvakuum-Entladungsröhre. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH94764A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE750497C (de) * | 1938-12-08 | 1954-02-01 | Siemens & Halske A G | Anodeneinfuehrung fuer Glasstromrichtergefaesse fuer hohe Spannungen und mit Gas- oder Dampffuellung |
DE765667C (de) * | 1937-08-20 | 1954-04-05 | Mueller C H F Ag | Roentgenroehre |
-
1921
- 1921-03-14 CH CH94764D patent/CH94764A/de unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE765667C (de) * | 1937-08-20 | 1954-04-05 | Mueller C H F Ag | Roentgenroehre |
DE750497C (de) * | 1938-12-08 | 1954-02-01 | Siemens & Halske A G | Anodeneinfuehrung fuer Glasstromrichtergefaesse fuer hohe Spannungen und mit Gas- oder Dampffuellung |
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