Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auffangen von aus Schusswaffen ausgeworfenen Patronenhülsen. Derartige Vorrichtungen dienen dazu, in zivilen und militärischen Schiessständen die an Schusswaffen, insbesondere an Gewehren ausgeworfenen Patronenhülsen aufzufangen.
Die bisher bekannten Vorrichtungen bestehen in der Regel aus einem Behälter mit seitlicher \ffnung, der so neben dem Schützen plaziert werden muss, dass die Flugbahn der ausgeworfenen Patronenhülsen in die \ffnung führt. Die Abbremsung der Patronenhülse erfolgt an der Behälterrückwand, wonach die Hülse auf den Behälterboden fällt. Ein Nachteil dieser Vorrichtungen besteht darin, dass die mit relativ hoher Geschwindigkeit ausgeworfenen Hülsen je nach der Relativlage beim Aufprall zurückgeworfen werden können. Damit werden nicht nur einzelne Hülsen in alle Richtungen verstreut, sondern es besteht auch die Gefahr, dass zurückprallende Hülsen den Schützen treffen und verletzen können.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche die Gefahr des Zurückprallens der Hülsen vermeidet und welche die Hülsen weitgehend unabhängig von der Anflugrichtung zuverlässig auffängt. Ausserdem soll die Vorrichtung ein optimales Blickfeld auf die heute üblichen Anzeigemonitoren im Schiessstand ermöglichen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen im Anspruch 1 gelöst.
Der aus den flexiblen Bremselementen bestehende Vorhang bewirkt eine langsame Abbremsung der anfliegenden Hülsen unabhängig von ihrer Relativlage. Die Hülsen dringen in den Vorhang ein und können nicht mehr zurückgeworfen werden. Auch der Anflugwinkel der Hülsen auf den Vorhang spielt praktisch keine Rolle. Die kinetische Energie der Hülsen wird im Vorhang praktisch auf Null reduziert, wonach die Hülsen in den darunterliegenden Sammelbehälter fallen.
In bestimmten Fällen und bei entsprechender Ausgestaltung würde bereits der Vorhang genügen, um die Hülsen vollständig abzubremsen. Bei einer zu dichten Ausbildung des Vorhangs besteht jedoch die Gefahr, dass sich Hülsen im Vorhang verfangen und festklemmen. Es ist daher vorteilhafter, wenn in Anflugrichtung der Patronenhülsen hinter dem Vorhang eine Fangwand aus einem flexiblen Material angeordnet ist. Der Vorhang braucht dabei nur gerade so dicht ausgebildet zu werden, dass die kinetische Energie stark reduziert wird. Die endgültige Abbremsung erfolgt dann an der dahinterliegenden Fangwand, wobei aber ihre Flexibilität ein Zurückprallen ganz ausschliesst.
Zweckmässigerweise sind der Vorhang und die Fangwand an einem Rahmen über dem Sammelbehälter aufgehängt. Wenn dabei der Vorhang und die Fangwand etwa in einem spitzen Winkel zueinander angeordnet sind, kann für den Schützen ein gutes Blickfeld erreicht werden. Bei entsprechender Relativlage der Vorrichtung zum Schützen wird die Sichtbehinderung auf ein Minimum reduziert.
Besonders vorteilhaft sind die Bremselemente Fäden aus einem textilen Material, wie z.B. aus Wolle. Die vertikal herabhängenden Fäden können einen relativ dichten Vorhang bilden, wobei die Oberflächenreibung aber doch so gering ist, dass die anfliegenden Hülsen mühelos zwischen den Fäden durchdringen können. Selbstverständlich wären aber auch Bremselemente aus anderem Material oder mit einer anderen Anordnung denkbar. So könnten die Fäden z.B. auch aus Kautschuck, Kunststoffmaterial oder aus Mineralfasern bestehen. Anstelle der Fäden wären auch andere Ausgestaltungen denkbar, wie z.B. Kunststoffborsten, Metallamellen oder dergleichen mehr.
Die Fangwand besteht vorzugsweise aus einem lose angeordneten, textilen Material, wie z.B. aus einem Baumwollstoff oder dergleichen. Weitere Vorteile können erzielt werden, wenn der Vorhang und die Fangwand von einer Seite des Sammelbehälters zur anderen eine zunehmende Höhe aufweisen. Damit eignet sich die Vorrichtung sowohl für das heute noch weit verbreitete Sturmgewehr 57 mit seitlichem Hülsenauswurf, als auch für das neue Sturmgewehr 90 PE, bei dem die Patronenhülsen in einem spitzen Winkel zur Schussrichtung nach vorne geworfen werden. Im letzteren Fall ist die Flugbahn einer Hülse bis zum Erreichen eines Vorhangs etwas länger, so dass die Hülse relativ zum Sammelbehälter in einer grösseren Höhe in den Vorhang eindringt. Dieser Umstand wird durch die zunehmende Höhe des Vorhangs berücksichtigt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachstehend genauer beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Vorrichtung in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch den Vorhang und die Fangwand und
Fig. 3 die Relativlage der Vorrichtung im Schiessstand in Draufsicht.
Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, weist die Vorrichtung einen Sammelbehälter 1 auf, der z.B. aus einem Rohrabschnitt aus Kunststoffmaterial gefertigt werden kann. Der Boden des Sammelbehälters ist vorzugsweise mit Beton ausgegossen, so dass die Vorrichtung ein gute Standfestigkeit aufweist. Über dem Sammelbehälter ist an einem Rahmen 5 ein Vorhang 2, bestehend aus flexiblen Rückhalteelementen in der Form von textilen Fäden, aufgehängt. Der Rahmen 3 bildet ein ungleichseitiges Dreieck, an dessen einer Längsseite der Vorhang 2 befestigt ist. Abgestützt wird der Rahmen 5 durch zwei Rahmenstützen 6, die einander diametral gegenüberliegend am Sammelbehälter befestigt sind. Der dreieckige Rahmen 5 liegt schräg zur Horizontalebene, so dass der Vorhang 2 auf einer Seite des Sammelbehälters eine Höhe a aufweist, die grösser ist als die Höhe b auf der gegenüberliegenden Seite.
An den beiden übrigen Rahmenseiten ist eine Fangwand aus Baumwolle, Jute oder dergleichen relativ lose aufgehängt. Diese Fangwand 4 führt wie der Vorhang 2 ebenfalls bis in den Sammelbehälter hinein.
Vorhang und Fangwand bilden somit eine Art Schlauch, wie insbesondere aus Figur 2 ersichtlich ist. Die flexiblen Rückhalteelemente 3 dienen der Abbremsung der aus der Flugrichtung F anfliegenden Patronenhülsen 7. Die Patronenhülsen durchdringen den Vorhang 2 und prallen ggf. noch in die lose Fangwand 4, wo die kinetische Energie vollständig abgebaut wird. Ein Zurückprallen ist ausgeschlossen. Hülsen, deren kinetische Energie beim Aufprall auf den Vorhang nur gering ist, fallen bereits vor dem Vorhang oder im Vorhang in den Sammelbehälter.
Figur 3 zeigt ein Sturmgewehr 8, neben dem eine erfindungsgemässe Vorrichtung mit dem Sammelbehälter 1 und dem Vorhang 2 aufgestellt ist. Rechts neben dem Schützen und etwas hinter der Vorrichtung ist ein Anzeigemonitor 9 angeordnet, auf dem die Treffer angezeigt werden. Durch die spitzwinklige Anordnung von Vorhang und Fangwand wird ersichtlicherweise das Blickfeld in Blickrichtung B nicht beeinträchtigt. Die Pfeilrichtung Fl zeigt die Flugbahn der Patronenhülsen beim alten Sturmgewehr etwa im rechten Winkel zur Schussrichtung. Beim neuen Sturmgewehr verläuft die Flugbahn etwa in Pfeilrichtung F2 schräg zur Schussrichtung, wobei die Hülsen etwas weiter vom Schützen entfernt und etwas höher über dem Sammelbehälter in den Vorhang eintauchen.
The invention relates to a device for collecting cartridge cases ejected from firearms. Devices of this type are used to catch the cartridge cases ejected on firearms, in particular on rifles, in civil and military shooting ranges.
The previously known devices generally consist of a container with a lateral opening, which must be placed next to the shooter in such a way that the trajectory of the ejected cartridge cases leads into the opening. The cartridge case is braked on the rear wall of the tank, after which the sleeve falls onto the tank bottom. A disadvantage of these devices is that the sleeves ejected at a relatively high speed can be thrown back on impact, depending on the relative position. Not only are individual pods scattered in all directions, but there is also the risk that rebounding pods can hit and injure the shooter.
It is therefore an object of the invention to provide a device of the type mentioned at the outset which avoids the risk of the sleeves rebounding and which reliably reliably absorbs the sleeves largely independently of the direction of approach. In addition, the device should provide an optimal field of view of the display monitors currently used in the shooting range. This object is achieved according to the invention with a device having the features in claim 1.
The curtain consisting of the flexible braking elements brings about a slow braking of the approaching sleeves regardless of their relative position. The sleeves penetrate the curtain and can no longer be thrown back. The approach angle of the sleeves to the curtain is practically irrelevant. The kinetic energy of the sleeves is practically reduced to zero in the curtain, after which the sleeves fall into the collecting container underneath.
In certain cases and with an appropriate design, the curtain would already be sufficient to brake the sleeves completely. If the curtain is made too tight, however, there is a risk of sleeves getting caught in the curtain and jamming. It is therefore more advantageous if a catch wall made of a flexible material is arranged behind the curtain in the direction of approach of the cartridge cases. The curtain only needs to be made so tight that the kinetic energy is greatly reduced. The final braking then takes place on the trap wall behind it, but its flexibility completely prevents rebounding.
The curtain and the catching wall are expediently suspended from a frame above the collecting container. If the curtain and the catching wall are arranged at an acute angle to each other, the shooter can have a good field of view. With a corresponding relative position of the device for protecting the visual impairment is reduced to a minimum.
The braking elements are particularly advantageous threads made of a textile material, such as made of wool. The vertically hanging threads can form a relatively dense curtain, but the surface friction is so low that the approaching sleeves can easily penetrate between the threads. Of course, braking elements made of a different material or with a different arrangement would also be conceivable. For example, the threads could also consist of rubber, plastic material or mineral fibers. Instead of the threads, other configurations would also be conceivable, such as Plastic bristles, metal fins or the like.
The trap wall is preferably made of a loosely arranged, textile material, e.g. from a cotton fabric or the like. Further advantages can be achieved if the curtain and the collecting wall have an increasing height from one side of the collecting container to the other. The device is therefore suitable for the still widely used assault rifle 57 with side-case ejection, as well as for the new assault rifle 90 PE, in which the cartridge cases are thrown forward at an acute angle to the firing direction. In the latter case, the trajectory of a sleeve is somewhat longer until a curtain is reached, so that the sleeve penetrates the curtain at a greater height relative to the collecting container. This fact is taken into account by the increasing height of the curtain.
An embodiment of the invention is shown in the drawings and will be described in more detail below. Show it:
1 is a perspective view of an inventive device,
Fig. 2 is a horizontal section through the curtain and the bulkhead and
Fig. 3 shows the relative position of the device in the shooting range in plan view.
As can be seen from Figure 1, the device has a collecting container 1 which e.g. can be made from a pipe section of plastic material. The bottom of the collecting container is preferably poured out with concrete, so that the device has good stability. A curtain 2, consisting of flexible retaining elements in the form of textile threads, is suspended on a frame 5 above the collecting container. The frame 3 forms an equilateral triangle, on one long side of which the curtain 2 is fastened. The frame 5 is supported by two frame supports 6 which are fastened diametrically opposite one another on the collecting container. The triangular frame 5 lies at an angle to the horizontal plane, so that the curtain 2 on one side of the collecting container has a height a that is greater than the height b on the opposite side.
On the other two sides of the frame, a catch wall made of cotton, jute or the like is suspended relatively loosely. This curtain wall 4, like the curtain 2, also leads into the collecting container.
The curtain and trap wall thus form a type of hose, as can be seen in particular from FIG. 2. The flexible retaining elements 3 serve to brake the cartridge cases 7 approaching from the flight direction F. The cartridge cases penetrate the curtain 2 and, if necessary, still bounce into the loose catch wall 4, where the kinetic energy is completely reduced. Bouncing back is impossible. Sleeves, the kinetic energy of which is only slight when impacting the curtain, fall into the collecting container in front of the curtain or in the curtain.
FIG. 3 shows an assault rifle 8, next to which a device according to the invention with the collecting container 1 and the curtain 2 is set up. To the right of the shooter and slightly behind the device is a display monitor 9 on which the hits are displayed. The acute-angled arrangement of the curtain and the curtain wall obviously does not impair the field of view in viewing direction B. The direction of arrow Fl shows the trajectory of the cartridge cases in the old assault rifle at approximately a right angle to the direction of the shot. With the new assault rifle, the trajectory runs approximately in the direction of arrow F2 to the direction of the shot, with the sleeves being a little further away from the shooter and immersed somewhat higher above the collection container in the curtain.