CH646064A5 - Inhalator zum oralen oder nasalen einnehmen pulverfoermiger medikamente. - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Inhalator zum oralen oder nasalen Einnehmen pulverförmiger Medikamente.

Es ist bekannt, den Lungenbroehiolen eines Patienten durch Verwendung von Inhalatoren Medikamente in Pulverform zuzuführen. Solche Inhalatoren haben ein Mundstück, welches es ermöglicht, das Medikament durch den Mund des Patienten inhalieren zu lassen. Es kann auch eine Düse vorgesehen sein, so dass durch die Nase inhaliert werden kann. Das Medikament wird dabei in Gelatine-Kap-seln angeliefert, welche in den Inhalator eingebracht und irgendwie geöffnet werden, wonach das Inhalieren durch das Mundstück erfolgt. Dieses hat zur Folge, dass das pul-verförmige Medikament aus der Kapsel austritt und in den Patienten übergeht.

Kapseln mit derartigen Medikamenten sind im allgemeinen aus Gelatine hergestellt und haben die Form eines verlängerten «Torpedos». Sie bestehen aus zwei Teilen, von welchen der eine, der Kapselkörper, teilweise vom andern, dem Kapseldeckel, umschlossen wird. Die gemeinsamen Berührungsstellen der zwei Kapselteile werden oft mit Rillen oder Rippen versehen, um die beiden Teile gegenseitig zu blockieren. Die Inhalatoren zum Gebrauch derartiger Kapseln haben normalerweise eine Kammer zur Aufnahme einer derartigen Kapsel. Eine oder mehrere Lufteinlassöffnungen führen im allgemeinen quer in die Kammer. Luft aus der Kammer kann durchdas Mundstück, bzw. die Düse, eingeatmet werden. Die Lufteinlassöffnung oder -Öffnungen ist oder sind so angeordnet, dass der Luftstrom, welcher durch das Inhalieren durch die Düse erzeugt wird, den Inhalt der geöffneten Kapsel in die Kammer weht, worauf er anschliessend durch die Düse gelangt.

Die vorliegende Erfindung bezweckt die Schaffung eines einfacheren und billigeren Inhalators, der gut zu reinigen und zu handhaben ist. Gemäss der vorliegenden Erfindung zeichnet sich ein derartiger Inhalator aus durch ein Gehäuse mit einer Kammer an dessen vorderem Ende ein Mundstück oder eine Düse angeordnet und welches am hinteren Ende offen ist, sowie durch eine Hülse zum Aufschieben auf einen zylindrischen Mantelteil des Gehäuses, die bezüglich dieses Teiles drehbar ist und welche eine hintere Wand aufweist, zum Abschliessen des hinteren Endes der Kammer, sowie durch einen Kapselhalter, der sich durch die hintere Wand der Hülse hindurch in die Kammer erstreckt und am hinteren Ende der Hülse eine äussere Eintrittsöffnung für die Aufnahme einer Kapsel aufweist, sowie durch einen Anschlag im Innern der Kammer, derart, das die Kapsel am Anschlag ansteht, wenn die Hülse bezüglich des Gehäuses gedreht wird, um einen vorstehenden Teil der Kapsel vom restlichen Teil zu trennen und ferner durch ein Schutzgitter, um zu verhüten, dass der von der Kapsel losgelöste Teil in das Mundstück oder die Düse gelangen kann, und eine Lufteinlassöffnung durch die Hinterwand der Hülse, welche den Luftzufluss zur Kammer sicherstellt.

Es kann dabei ein Anschlag vorgesehen werden, um das Drehen der Hülse bezüglich des Gehäuse zu begrenzen.

Ausführungsbeispiele des Erfindungegenstandes werden anschliessend anhand einer Zeichnung erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Inhalator gemäss der Erfindung,

Fig. 2 eine Ansicht des Inhalators in zerlegtem Zustand, Fig. 3 eine Ansicht des Inhalators von hinten, Fig. 4 einen Schnitt durch den Inhalator gemäss Schnittlinie A-A der Fig. 2,

Fig. 5 einen Längsschnitt analog Fig. 1 als Variante eines Inhalators.

In der dargestellten Ausführung besteht ein Inhalator vorzugsweise, aber nicht unbedingt, aus Kunststoff. Der Inhalator umfasst ein Gehäuse 1, dessen Inneres eine zylindrische Kapselaufnahmekammer 2 festlegt. Das vordere Ende des Gehäuses 1 ist als Düse oder Mundstück 3 ausgebildet. Ein Schützgitter 4, welches das vordere Ende der Kammer-2. begrenzt, ist im Gehäuse 1 befestigt. Es verhütet,

dass Kapselteile, die sich in der Kammer 2 befinden, aus dieser durch das Mundstück 3 austreten, wenn der Patient inhaliert. Ein Anschlag 5 dient als Anschlag für einen Vorgang, welcher anschliessend beschrieben wird. Dieser Anschlag 5 befindet sich an der Aussenseite des Gehäuses 1. Der Anschlag 5 steht hinten aus einer Schulter 6 nach hinten vor, welche Schulter 6 sich unmittelbar hinter dem

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Mundstück 3 um das Gehäuse 1 herum erstreckt. Das hintere Ende des Gehäuses 1 ist offen.

Eine zylindrische Hülse 7 passt auf das hintere zylindrische Ende des Gehäuses 1. Die Hülse 7 ist sowohl drehbar als axial verschiebbar auf dem Gehäuse 1 angeordnet. Die Hülse 7 hat eine hintere Endwand 8, die das hintere Ende des Gehäuses 1 und damit die Kammer 2 abschliesst. Die Hülse 7 weist ein abgesetztes vorderes Ende auf, in dem Sinne, dass der Absatz durch einen Teil der Hülse gebildet wird. Die Hülse 7 kann vom hinteren Endteil des Gehäuses 1 abgezogen werden, was den Zugang zum Innern der Kammer 2 ermöglicht. Wenn der Inhalator vom Patienten gebraucht wird, wird das vordere oder abgesetzte Ende der Hülse 7 gegen die Schulter 6 am hintern Ende des Mundstückes 3 gestossen. Dadurch wird ein Schlitz 9 festgelegt, in dem sich der Anschlag 5 befindet (Fig. 3). Die Enden der Ausnehmung im vorderen Ende der Hülse 7 bilden Anschläge 10, die gegen den Anschlag 5 stossen, wenn die Hülse 7 bezüglich des Gehäuses 1 in der einen oder andern Richtung gedreht wird. Somit ist die Drehung der Hülse 7 begrenzt.

Ein Kapselhalter 11 in Form eines Rohres, ist in der hinteren Endwand 8 der Hülse 7 angeordnet und erstreckt sich durch diese hindurch. Das vordere Ende des Kapselhalters 11 steht in die Kammer 2 vor, wie klar in Fig. 1 ersichtlich ist. Der Kapselhalter 11 hat einen Durchgang 12, welcher mithin am vorderen Ende in die Kammer 2 und am hinteren Ende durch die Rückwand 8 der Hülse 7 nach aussen mündet. Eine Kapsel kann in das hintere Ende dieses Durchganges 12 eingeführt und im Durchgang gehalten werden. Der Kapselhalter 11 ist so lang, dass wenn sich die Hülse 7 bezüglich des Gehäuses 1 in ihrer vordersten Lage befindet und eine Kapsel, vorzugsweise mit dem Kapselkörper voran, in den Durchgang 12 eingeführt wird, der Kapseldeckel CC in den Kapselhalter zu liegen kommt, wie dies in Fig. 1 ersichtlich ist. Der Kapselhalter 11 kann ein eigenes Element sein, welches in die Hinterwand 8 der Hülse eingebracht ist, oder, wie dargestellt, einen Teil der Hülse 7 selbst bilden, in welchem Falle der Kapselhalter mit der Hülse 7 aus einem Teil besteht.

Wie in Fig. 3 gezeigt wird, ist der Durchgang 12 im Kapselhalter 11 im wesentlichen viereckig bzw. quadratisch im Querschnitt. Grösse und Form des Durchganges 12 sind so, dass der Kapselhalter 11 mindestens teilweise die sich überlappenden Teile des Kapselkörpers CB und des Kapseldeckels CC quetscht und deformiert, so dass der Verschluss zwischen den zwei Kapselteilen aufgebrochen oder gelockert wird.

Ein weiterer Anschlag in Form einer Rippe 13 ist auf der Innenseite des Gehäuses 1 befestigt. Dieser Anschlag 13 und der Kapselhalter 11 sind relativ zueinander so angeordnet, dass, wenn der Kapselkörper CB in den Durchgang 12 des Kapselhalters 11 eingebracht ist, er vom Kapselhalter 11 in die Kammer 2 vorsteht. Wenn nun die Hülse 7 bezüglich des Gehäuses 1 gedreht wird, um die beiden Kapselteile

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voneinander zu trennen, gelangt der vorstehende Kapselkörper CB der Kapsel an der einen Seite der Rippe 13 zum Anstehen. Beim Weiterdrehen fällt der vordere Kapselteil, der Kapselkörper, in die Kammer 2 und der Kapseldeckel verbleibt im Kapselhalter. Er wird im Durchgang 12 des Kapselhalters 11 zurückgehalten.

Unterhalb des Kapselhalters 11 befindet sich ein Luft-einlass, welcher durch zwei gebogene Schlitze gebildet wird. Diese erstrecken sich durch die Hinterwand 8 der Hülse 7 und münden in die Kammer 2. Die Schlitze 14 können als Alternative durch einen geraden oder einen gebogenen Schlitz oder durch eine Reihe von Löchern oder durch ein einzelnes rundes Loch oder eine Gruppe von Löchern, die nicht in Reihen angeordnet sind, ersetzt werden. Wenn vom Patienten Luft durch die Düse oder das Mundstück 3 angesaugt wird, wird der Kapselkörper CB, welcher vom Kapseldeckel CC getrennt ist und sich in der Kammer 2 befindet, von dieser Luft bewegt. Diese Bewegung dient dazu, das Pulver aus dem abgetrennten Kapselkörper CB zu entfernen. Die Rippe 13 wird dieses Vorgehen unterstützen, da sie als Anschlag dient, an dem der Kapselkörper mehrmals anschlägt.

Das Bewegen und Vibrieren, welches durch ein solches Zusammenprallen erreicht wird, unterstützt das Entleeren des Medikamentes aus dem Kapselkörper in die Kammer 2. Medikament im Kapseldeckel, welcher im Kapselhalter verbleibt, wird aus diesem entfernt, wenn der Patient durch das Mundstück 3 einatmet.

Es ist möglich, die Rippe 13 kürzer zu halten, als dies in Fig. 1 dargestellt ist. Dessen Länge muss aber so sein,

dass der vorstehende Teil CB der im Kapselhalter 11 gehaltenen Kapsel die Rippe 13 o.der gegebenenfalls eine Mehrzahl derartiger Anschlagrippen berühren kann.

Die in der Fig. 5 dargestellte Variante eines Inhalators zeigt den Kapselhalter 11, der gegen ein Abteil 15 hin offen ist. Dieses Abteil 15 wird durch eine sich nach hinten erstreckende Verlängerung der Hülse 7 gebildet. Es wird mittels eines abhebbaren Deckels 16 geschlossen. Das Abteil 15 kann einen entsprechenden Lufteingang aufweisen und/oder der Deckel 16 kann bei Gebrauch des Inhalators entfernt werden. Der Deckel 16 ist mit einem Ausstossele-ment in Form eines nach innen vorstehenden Ringes 17 versehen. Dieser ermöglicht es, den Deckel CC der Kapsel, der bis zur Eingangsöffnung des Kapselhalters 11 reicht, zu erfassen und nach vorn zu schieben, wenn der Deckel 16 in seine Schliesslage geschoben wird. Um dies zu ermöglichen, weist die Wand des Kapselhalters 11 in ihrem hinteren Teil eine Nut auf, was dem Ring 17 ermöglicht, in die Öffnung einzutreten. Wenn in den Kapselhalter 11 eine neue Kapsel eingeführt wird, wird der eintretende Kapselkörper CB den Kapseldeckel CC der vorher benützten Kapsel aus dem Kapselhalter 11 in die Kammer 2 stossen.

In weiterer Abänderung kann das Ausstosselement nicht als Ring, sondern als Stift oder dergleichen ausgebildet sein, um die Kapsel im Kapselhalter 11 zu erfassen.

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2 Blätter Zeichnungen

Claims (5)

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1. Inhalator zum oralen oder nasalen Einnehmen pul-verförmiger Medikamente, gekennzeichnet durch ein Gehäuse (1) mit einer Kammer (2) an dessen vorderem Ende ein Mundstück (3) oder eine Düse (3) angeordnet und welches am hinteren Ende offen ist, sowie durch eine Hülse (7) zum Aufschieben auf einen zylindrischen Mantelteil des Gehäuses (1), die bezüglich dieses Teiles drehbar ist und welche (7) eine hintere Wand (8) aufweist, zum Abschliessen des hinteren Endes der Kammer (2), sowie durch einen Kapselhalter (11), der sich durch die hintere Wand (8) der Hülse (7) hindurch in die Kammer (2) erstreckt und am hinteren Ende der Hülse (7) eine äussere Eintrittsöffnung (12) für die Aufnahme einer Kapsel (CB, CC) aufweist, sowie durch einen Anschlag (13) im Innern der Kammer (2), derart, dass die Kapsel (CB, CC) am Anschlag (13) ansteht, wenn die Hülse (7) bezüglich des Gehäuses (1) gedreht wird, um einen vorstehenden Teil (CB) der Kapsel vom restlichen Teil (CC) zu trennen und ferner durch ein Schutzgitter (4), um zu verhüten, dass der von der Kapsel (CB, CC) losgelöste Teil in das Mundstück (3) oder die Düse (3) gelangen kann, und eine Lufteinlassöffnung (14) durch die Hinterwand (8) der Hülse (7), welche den Luftzufluss zur Kammer (2) sicherstellt.

2. Inhalator nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Anschlag (5) zum Begrenzen der Drehbewegung der Hülse (7) bezüglich des Gehäuses (1).

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PATENTANSPRÜCHE

3. Inhalator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) eine nach hinten weisende Schulter aufweist, von welcher ein Anschlag (5) absteht und ferner dadurch, dass die Hülse (7) einen abgesetzten Vorderteil besitzt, welcher an der Schulter anliegt, um einen Schlitz (9) festzulegen, in welchem sich der Anschlag (5) befindet, wobei der Anschlag (5) vom einen oder anderen Ende des abgesetzten Vorderteils der Hülse (7) erfasst wird, wenn die Hülse (7) und das Gehäuse (1) relativ zueinander gedreht werden, zum Zwecke, die relative Drehbewegung zwischen Hülse (7) und Gehäuse (1) zu begrenzen.

4. Inhalator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (7) am hinteren Ende ein vorstehendes offenes Abteil (15) aufweist, welches mit der Eintrittsöffnung des Kapselhalters in Verbindung steht, wobei ein beweglicher Deckel (16) mit einem Stosselement vorgesehen ist, derart, dass beim Aufsetzen des Deckels (16) auf das nach hinten vorstehende offene Abteil (15) das Ende einer im Kapselhalter (11) gelagerten Kapsel erfasst und diese nach vorne ausgestossen wird.

5. Inhalator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Stosselement ein im Deckelinnern (16) ausgebildeter Ring (17) ist.