CH640442A5 - Drehschiebeverschluss fuer metallurgische gefaesse, insbesondere stahlgiesspfannen. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Drehschiebeverschluss für metallurgische Gefasse, insbesondere Stahlgiesspfannen, gemäss dem Gattungsbegriff des Anspruches 1.
Bei bekannten Drehschiebeverschlüssen dieser Art, z.B. nach der DE-AS 2 404 881 oder der US-PS 3 511 471, ist eine die feuerfeste Schieberplatte aufnehmende metallische Tragplatte an ihrem Umfang auf einem stationären Lagerring abgestützt. Der Lagerring ist seinerseits an einer Grundplatte über Federn befestigt, welche die Anpresskraft für die Schieberplatte über den Lagerring auf die Tragplatte übertragen. Der Drehantrieb - im einen Fall mittels Zahnradgetriebe und im andern Fall mittels eines steckbaren Handhebels - greift dabei direkt an der Tragplatte an. Das Auswechseln der feuerfesten Verschlussteile, insbesondere der Bodenplatte und der Schieberplatte, die betriebsmässig jeweils nach wenigen Abgüssen zu erneuern sind, ist bei diesen Verschlusskonstruktionen umständlich und kann den hohen Sicherheitsanforderungen nicht genügen. Um die erwähnten Feuerfestteile zugänglich zu machen, müssen nämlich jedesmal mit der Tragplatte auch der Lagerring und dessen Haltefedern demontiert und der mechanische Drehantrieb unterbrochen werden. Beim erneuten Zusammenbau besteht vor allem die Schwierigkeit, durch Spannen der Federn die für ein sicheres Abdichten erforderliche gleichmässige Flächenpressung zwischen Schieberplatte und Bodenplatte wieder einzustellen, da die radial weit aussen am Lagerring angreifenden Federkräfte hohe Kippmomente an der Dichtfläche bzw. übermässige und örtlich stark unterschiedliche Kantenpressung hervorrufen. Überdies verträgt sich die direkte Drehlagerung der Tragplatte schlecht mit der durch die Schmelze hervorgerufenen, intensiven und stark veränderlichen Hitzebelastung dieses Teils.
Bei einem weiteren bekannten Drehschiebeverschluss gemäss AT-PS 322 753 ist zwischen einem konkaven feuerfesten Bodenteil und einem hülsenförmigen feuerfesten Schieberteil mit konvexer Oberseite eine sphärische Dichtfläche gebildet. Der Schieberteil ist drehfest in eine mittlere Öffnung einer Metallscheibe eingesetzt, welche am äusseren Rand mit dem Drehkranz verschraubt und als Tellerfeder
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ausgebildet ist. Diese Tellerfeder muss somit die Antriebsmomente auf den Schieberteil übertragen und gleichzeitig den Anpressdruck aufbringen. Unter der kombinierten Materialbeanspruchung und bei den hohen Temperaturen, denen diese Metallfeder ausgesetzt wird, ist aber ein sicherer, die Dichtheit gewährleistender Zusammenhalt des Verschlusses in Frage gestellt. Auch bereits beim Festziehen der Befestigungsschrauben lässt sich der Spannungszustand der Tellerfeder nicht überblicken, und eine zuverlässige Zentrierung und Führung des Schieberteils ist mit dieser Anordnung nicht möglich.
Die durch die Erfindung zu lösende Aufgabe besteht demnach in der Schaffung eines Drehschiebeverschlusses, welcher ein rasches und unkompliziertes Auswechseln seiner feuerfesten Verschleissteile, insbesondere der Schieberplatte und der Bodenplatte, an der Giesspfanne erlaubt; dabei wird besonderer Wert darauf gelegt, jedesmal nach einem solchen Austausch den einen sicheren Betrieb gewährleistenden Zustand zwangsläufig wieder herzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Massnahmen nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst. Mit dieser Anordnung wird ein stabiler Aufbau mit übersichtlichem Kraftfluss erzielt, indem die Anpresskräfte unabhängig von der Drehbewegung und unmittelbar auf die Schieberplatte aufgebracht werden.
Zusätzliche Vorteile bringt die Anordnung nach Anspruch 2, wie insbesondere eine günstige Verteilung der Federorgane im Innern eines starren Gehäuses.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 je zur Hälfte eine Ansicht eines Drehschiebeverschlusses von unten, wobei in Fig. 2 der Gehäusedeckel teilweise weggebrochen ist;
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch den am Boden einer Stahlgiesspfanne montierten, geöffneten Verschluss, entlang der Linien III-III in Fig. 1;
Fig. 4 einen entsprechenden Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 1 und 2;
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 1, welcher eine bevorzugte Konstruktion eines einzelnen Federorgans zeigt.
Teile der Stahlgiesspfanne, an deren Boden der Drehschiebeverschluss angebaut ist, sind aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich, nämlich der stählerne Pfannenmantel 1 und die feuerfeste Zustellung 2. In einer kreisrunden Öffnung des Mantels 1 ist ein Flansch 6 mit einer Führungshülse 7 einge-schweisst. Die Führungshülse 7 dient in bekannter Weise zur Zentrierung und Halterung eines Lochsteins 3 und einer Einlaufhülse 4, welche die feuerfesten, in der Giesspfanne eingelassenen Bestandteile des Bodenverschlusses darstellen.
Der dargestellte Drehschiebeverschluss ist als Ganzes mit einer Anzahl Schrauben 8 am Flanschteil 6 befestigt. Er weist einen ortsfesten Verschlussteil mit der Grundplatte 10 auf, in welcher die feuerfeste Bodenplatte 12 eingesetzt ist und an welchem ein Gleitring 14, wie strichpunktiert angedeutet, festgeschraubt ist.
Am Gleitring 14 ist der drehbare Verschlussteil gelagert, welcher im wesentlichen einen Drehkranz 16, einen Deckel 30, eine Druckplatte 20, die feuerfeste Schieberplatte 24 sowie zu jeder Bohrung der Schieberplatte eine Auslaufhülse 26,26' aufweist.
In der dargestellten Öffnungsstellung des Drehschiebeverschlusses bilden die Feuerfestteile 4,12, 24 und 26 einen durchgehenden, zur Rotationsachse 9 des drehbaren Teils radial versetzten Durchflusskanal 5 für die in der Pfanne enthaltende Schmelze. Durch Drehen des drehbaren Verschlussteils, wobei die einander zugekehrten, ebenen Flächen der Platten 12 und 24 aufeinander gleiten, wird der Verschluss teilweise oder ganz geschlossen. Die Schieberplatte 24 kann eine, wie dargestellt zwei oder auch mehrere Durchflussbohrungen mit unterschiedlichem Durchmesser aufweisen, an die jeweils eine Auslaufhülse unten anschliesst; im vorliegenden Fall handelt es sich um sogenannte Wechsel-Auslaufhülsen 26, 26', die je mittels einem Bajonettring 28, 28' in einer Fassung 27 der Druckplatte 20 festgehalten sind. Die Einlaufhülse 4 ist in bekannter Weise gegenüber dem Lochstein 3, der Führungshülse 7, der Grundplatte 10 und der Bodenplatte 12 mit Hilfe eines feuerfesten Mörtels abgedichtet. Zwischen der Schieberplatte 24 und den Wechsel-Auslaufhülsen 26,26' ist, wie angedeutet, ein feuerfester Dichtungsring eingesetzt. Die Bodenplatte 12, Schieberplatte 24 wie auch die Hülsen 26 und 26' sind im vorliegenden Fall mit einer Blechummantelung versehen. Die Platten 12 und 24 weisen gleiche Umrisse auf und sind in entsprechende Ausnehmungen 13 bzw. 23 in der Grundplatte 10 bzw. der Druckplatte 20 passend eingesetzt und mittels drehbaren Exzenterbolzen 15 bzw. 25 festgespannt. Die erforderliche Verdrehungssicherung der allgemein kreisförmigen Platten wird durch abgeschnittene Segmentteile am Umfang und entsprechende Gestaltung der Ausnehmungen 13 und 23 erreicht.
Der Drehantrieb des drehbaren Verschlussteils erfolgt am Umfang des Drehkranzes 16, der im vorliegenden Fall mit Kettenzähnen 17 versehen ist, in die eine Antriebskette 18 eingreift; alternativ kann natürlich ein Stirnradantrieb oder ein anderer bekannter Drehantrieb vorgesehen sein. Vorzugsweise ist der drehbare Verschlussteil in beiden Drehrichtungen um beliebige Winkel verdrehbar.
Beim erfindungsgemässen Drehschiebeverschluss ist vor allem der Umstand wesentlich, dass am drehbaren Verschlussteil der Drehkranz 16 und der daran lösbar befestigte, starre Deckel 30 zusammen ein Gehäuse bilden, in welchem eine besondere Druckplatte 20, welche die feuerfeste Schieberplatte 24 aufnimmt, einerseits mit dem Drehkranz 16 in direktem Dreheingriff steht und anderseits über Federorgane 40, im vorliegenden Fall deren vier, am Gehäuse abgestützt ist. Das erwähnte Gehäuse, welches mit seinem Drehkranz 16 am stationären Gleitring 14 radial und axial geführt ist, bildet eine feste Basis für das Aufbringen des Anpressdruckes zwischen Schieberplatte 24 und Bodenplatte 12; die Druckplatte 20 ist im Innern des Gehäuses gewisser-massen «schwimmend» gelagert, und die Drehmomente einerseits und die Anpresskräfte anderseits greifen völlig unabhängig voneinander an der Druckplatte 20 an.
Am Drehkranz 16 ist vorzugsweise ein Scharnier 31 angeschraubt, an welchem über die Scharnierachse 32 der Dek-kel 30 angelenkt ist. Gegenüber dem Scharnier sind zwei Sockel 33 zur Verankerung von Ösenschrauben 34, 35 befestigt, mit deren Hilfe der Deckel 30 am Drehkranz 16 festgezogen werden kann. Je eine um die Ösenschrauben herum führende Rippe am Deckel 30 bildet stirnseitige Anschlagflächen 36, mit denen der Deckel auf dem Drehkranz 16 satt aufliegt, so dass eine vollständig starre Verbindung zustande kommt. Im übrigen besteht jedoch zwischen Deckel und Drehkranz ein Lüftungsspalt 37, welcher nur durch die erwähnten Flächen 36 unterbrochen ist. Für den Durchtritt der Auslaufhülsen bzw. deren Fassung 27 ist im Deckel 30 eine Öffnung 38 vorgesehen. Es sei daran erinnert, dass die Druckplatte 20 mit deren Fassung 27 keine Drehbewegung gegenüber dem Deckel ausführt, weshalb die Öffnung 38 entsprechend klein gehalten werden kann, was wiederum eine besonders steife Konstruktion des Deckels erlaubt.
Die vier Federorgane 40, welche weiter hinten anhand der Fig. 5 näher beschrieben werden, sind in je einer Aufnahmehülse 52 des Deckels 30 eingeschraubt. Durch diese gut wärmeleitende Verbindung können schädliche Hitzestauun5
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gen an den Federorganen vermieden werden. Die Federorgane 40 sind vorzugsweise um die Drehachse 9 herum symmetrisch verteilt angeordnet, und zwar radial im Randbereich der Schieberplatte 24. Mit Vorteil befinden sich die Auflagestellen, wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, radial innerhalb des Plattenrandes. Durch diese Massnahme werden Kippmomente beim Einstellen der Anpresskraft an den einzelnen Federelementen vermieden, und es ergibt sich daraus ein zuverlässig sattes Anliegen bzw. eine gleichmässige Flächenpressung zwischen den feuerfesten Plattem
Für die Handhabung des Deckels 30 beim Öffnen und Schliessen ist gegenüber dem Scharnier 31 ein Grifflappen 39 angebracht.
An den Stellen, wo die Druckplatte 20 auf den Federorganen 40 aufliegt, sind gehärtete Scheiben 29 in die Druckplatte 20 eingelassen. Für die direkte Drehübertragung vom Drehkranz 16 auf die Druckplatte 20 sind im Drehkranz zwei Mitnehmer 19 an einander gegenüberliegenden Stellen eingesetzt, und die Druckplatte 20 ist mit radialen Ansätzen 21,22 versehen, die über die erwähnten Mitnehmer greifen. Dabei greift der eine Mitnehmer 19 in eine Bohrung des Ansatzes 21 passend ein, während der andere Ansatz 22 gegabelt ist bzw. in Richtung des Durchmessers, auf dem die Mitnehmer 19 liegen, Spiel aufweist. Dadurch ist einerseits für eine Zentrierung der Druckplatte 20 gesorgt, anderseits können die im Betrieb auftretenden Wärmedehnungen der Platte spannungsfrei aufgenommen werden. Der Ansatz 21 dient ausserdem als Aufhängelasche für die Druckplatte 20, wenn für den Ausbau und Wiedereinbau der Feuerfestteile der Deckel 30 geöffnet ist. Hierfür ist es zweckmässig, wenn der die Mitnehmer 19 verbindende Durchmesser des Drehkranzes zur Scharnierachse 32 parallel verläuft. Der Austausch der Feuerfestteile, insbesondere der Platten 12 und 24, erfolgt bekanntlich bei liegender Pfanne bzw. senkrecht stehendem Pfannenboden. Der drehbare Teil wird in die in Fig. 1 und 2 dargestellte Lage gedreht, in welcher der Verschluss geöffnet und die Scharnierachse 32 vertikal steht. Der Deckel 30 lässt sich dann nach Lösen der Ösenschrauben 34, 35 wie eine Tür öffnen bzw. ausschwenken. Für das zumeist erforderliche Freibrennen des Durchflusskanals 5 mittels einer Sauerstofflanze ist es von Vorteil, wenn, wie dargestellt, das Scharnier 31 am Umfang des Drehkranzes 16 so angeordnet ist, dass sein Abstand vom (aussermittigen) Durchlaufkanal 5 in der voll geöffneten Verschlussstellung am grössten ist. In diesem Fall können nämlich die Hantierungen am Durchflusskanal bei grösst-möglichem Abstand vom geöffneten, heissen Deckel vorgenommen werden. Ein Lösen des Drehantriebes am Drehkranz 16 ist natürlich nicht erforderlich.
Bei offenem Deckel kann die Druckplatte 20 leicht herausgenommen werden, worauf die feuerfesten Platten 12 und 24 zugänglich sind und, gegebenenfalls mit der Hülse 4, ausgewechselt werden können. Nach dem Austausch wird die Druckplatte wieder eingehängt, der Deckel 30 geschlossen und mit den Ösenschrauben 34, 35 festgezogen. Die Federelemente 40 verbleiben dauernd in ihren Hülsen 52 am Dek-kel 30. Sie müssen lediglich - wegen den Dicken-Toleranzen der Feuerfest-Platten - jeweils nach Festziehen des Deckels auf ein vorbestimmtes Drehmoment bzw. die erforderliche Anpresskraft neu eingestellt werden.
Die Druckplatte 20 berührt lediglich mit ihren Ansätzen 21 und 22 die Mitnehmer 19 sowie über Punktauflagen (Scheiben 29) die Federelemente 40 und ist im übrigen gegenüber den umgebenden Metallteilen von Spiel umgeben. Auf diese Weise ist dafür gesorgt, dass der Wärmeabfluss auf die Umgebung und damit die Hitzebelastung vor allem der Gehäuseteile 16 und 30 sowie insbesondere der Federorgane 40 vergleichsweise gering bleibt. Die Hitzeeinwirkung beschränkt sich somit auf die rasch und einfach auszuwechselnden Teile, und die Festigkeit und Formstabilität der übrigen Teile bleibt gewährleistet.
Die aus den Zeichnungen ersichtliche, lösbare Verbindung zwischen dem Flanschteil 6 und der Grundplatte 10 des Drehschiebeverschlusses trägt ausserdem dazu bei, dass die im Betrieb auftretenden Verwerfungen des Pfannenmantels sich möglichst wenig auf die tragenden Teile des Verschlusses, insbesondere die Grundplatte 10, übertragen. Die Verbindung erfolgt über eine kreisrunde, zum Durchflusskanal 5 konzentrische Feder oder Zentrierrippe 11, welche in eine Ringnut im Flansch 6 eingreift und von den Befestigungsschrauben 8 durchsetzt ist. Diese Verbindung bildet gleichzeitig die Zentrierung wie auch die axiale Auflage zwischen den Teilen, d.h. die Grundplatte 10 ist ausserhalb der Rippe 11 freitragend. Die Rippe 11 liegt vorzugsweise radial innerhalb dem Drehkranz 16, d.h. sie hat einen ralativ kleinen Durchmesser, wodurch nur eine schmale Verbindungsbasis zwischen Pfannenmantel und Schiebeverschluss besteht, auf welcher sich kaum nachteilige Verformungen übertragen können.
Eine besonders geeignete Ausführungsform eines Federorgans 40 ist in Fig. 5 im Längsschnitt dargestellt. Es weist eine mit Aussengewinde 42 versehene Hülse 41 auf, die in die Aufnahmehülse 52 des Deckels 30 eingeschraubt ist. Die Hülse 41 weist an der einen Stirnseite eine Anschlagfläche 43 und am anderen, der Aussenseite des Deckels zugekehrten Ende einen Einstellkopf 44 auf. Im Innern der Hülse 41 ist ein Stössel 45 längs beweglich geführt, dessen oberes, gerundetes Ende zur Anlage an der Scheibe 29 der Druckplatte 20 über die Anschlagfläche 43 vorsteht. Der Stössel 45 weist einen Bund 46 auf. Zwischen diesem und einem in den Einstellkopf 44 eingeschraubten Gewindezapfen 48 ist ein Paket Tellerfedern 47 verspannt. Der Gewindezapfen 48 dient zur Einstellung der auf den Stössel 45 wirkenden Federvorspannung und ist in seiner Einstellage axial durch einen Spreizring 49 gesichert; die Innenbohrung der Hülse 41 ist schliesslich durch einen eingepressten Deckel 50 verschlossen.
Jeweils nach dem Schliessen und Festziehen des Deckels 30 werden die Federorgane 40 auf ein vorbestimmtes Drehmoment am Einstellkopf 44 festgezogen. Zweckmässigerweise ist die Vorspannung der Federelemente 47 grösser als die beim genannten Drehmoment vom Stössel auf die Scheibe 29 ausgeübte Andrückkraft, und es verbleibt zwischen der Anschlagfläche 43 und der Scheibe 29 ein Spiel s. Diese Situation entspricht dem relativ kalten Zustand jeweils bei Inbetriebnahme des geschlossenen Verschlusses. Wenn später der Verschluss geöffnet wird und die Schmelze durch den Kanal 5 ausströmt, tritt vor allem an den feuerfesten Platten 12 und 24 sehr rasch eine intensive Erhitzung und damit verbundene Dickenausdehnung des Materials ein. Dadurch wird die Vorspannung der Federelemente 47 überwunden und das Spiel s aufgehoben, worauf nach kurzer Zeit die Scheiben 29 an den Anschlagflächen 43 satt anliegen. Es besteht dann eine völlig stabile Verspannung des Verschlusses, wobei durch die Abstützung der Druckplatte 20 am Gehäuse dessen Drehkranz 16 am Gleitring 14 axial angepresst und so zusätzlich gegen «Nickbewegungen» infolge des Drehantriebs stabilisiert wird.
Wie weiter oben bereits erwähnt, ist auch eine andere Zahl und Anordnung der Durchflussbohrungen in der Schieberplatte mit anschliessenden Auslaufhülsen möglich, wobei die Anordnung der Federorgane 40 um die Drehachse 9 herum entsprechend anzupassen ist. Grundsätzlich wäre auch ein anderer Aufbau bezüglich des Gehäuses möglich, indem etwa der Drehkranz und der Deckel über Federorgane verspannt und die Druckplatte am Deckel direkt abgestützt wäre.
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5 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
1. Drehschiebeverschluss für metallurgische Gefässe, insbesondere Stahlgiesspfannen, mit einem ortsfesten, eine feuerfeste Bodenplatte enthaltenden Verschlussteil und einem gegenüber diesem drehbaren Verschlussteil, welcher einen am ortsfesten Teil gelagerten Drehkranz und eine gegen die Bodenplatte federnd anliegende, feuerfeste Schieberplatte aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der drehbare Verschlussteil als Gehäuse mit einem starren, am Drehkranz (16) lösbar befestigten Deckel (30) ausgebildet ist und im Innern eine die Schieberplatte (24) aufnehmende Druckplatte (20) enthält, welche mit dem Drehkranz (16) in direktem Dreheingriff steht und über Federorgane (40) am Gehäuse (16, 30) abgestützt ist.
2. Drehschiebeverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Federorgane (40) im Deckel (30) angeordnet sind und der Deckel mittels Spannorganen (34, 35) und Anschlagflächen (36) starr mit dem Drehkranz (16) verbindbar sind.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Drehschiebeverschluss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Federorgane (40) in Aufnahmehülsen (52) des Deckels (30) gut wärmeleitend eingelassen sind.
4. Drehschiebeverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Federorgane (40), um die Drehachse (9) des drehbaren Verschlussteils verteilt, im radialen Randbereich der Schieberplatte (24), vorzugsweise radial innerhalb des Plattenrandes angeordnet sind.
5. Drehschiebeverschluss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Deckel (30) und Drehkranz (16) ein freier Lüftungsspalt (37) besteht, welcher nur durch örtliche Auflagestellen (36) unterbrochen ist.
6. Drehschiebeverschluss nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatte (20), mit Ausnahme der Dreheingriffstellen und der Auflagestellen (29) der Federorgane (40), gegenüber dem Gehäuse (16, 30) und dem ortsfesten Verschlussteil (10,14) von Spiel umgeben ist.
7. Drehschiebeverschluss nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass für den Dreheingriff zwischen Druckplatte (20) und Drehkreuz (16) zwei Mitnehmer (19) vorhanden sind, die einander auf einem Durchmesser des Drehkranzes gegenüberliegen.
8. Drehschiebeverschluss nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatte (20) für den Eingriff mit den Mitnehmern (19) zwei Ansätze (21,22) aufweist, von denen der eine (21) passend und der andere (22) mit in Richtung des genannten Durchmessers vorhandenem Spiel eingreift.
9. Drehschiebeverschluss nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (30) mit dem Drehkranz (16) durch ein seitliches Scharnier (31) verbunden ist und der genannte Durchmesser parallel zur Scharnierachse (32) verläuft.
10. Drehschiebeverschluss nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage des Scharniers (31) am Umfang des drehbaren Verschlussteils so gewählt ist, dass es in der voll geöffneten Verschlussstellung den grössten Abstand zum Durchflusskanal (5) aufweist.
11. Drehschiebeverschluss nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatte (20) mit mindestens einer Fassung (27) zur Aufnahme einer unten an die Schieberplatte (24) anschliessenden, feuerfesten Auslaufhülse (26) versehen ist.
12. Drehschiebeverschluss nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem eine Grundplatte des ortsfesten Verschlussteils mit einem in der metallischen Gefässwan-dung fest eingesetzten Flanschteil mittels Schrauben lösbar verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung
über eine kreisrunde, zum Durchflusskanal (5) konzentrische, von den Schrauben (8) durchsetzte Nut-Federverbin-dung (11) erfolgt, welche sowohl die axiale Auflagefläche zwischen Grundplatte (10) und Flanschteil (6) als auch die Zentrierung zwischen beiden Teilen bildet.
13. Drehschiebeverschluss nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut-Federverbindung (11) mit dem Lochkreis der Schrauben (8) radial innerhalb dem Drehkranz (16) liegt.
14. Drehschiebeverschluss nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Druckfederorgane (40), welche eine Hülse (41) mit Aussengewinde (42) aufweisen, die mit einer stirnseitigen Anschlagfläche (43) und am gegenüberliegenden Ende mit einem Einstellknopf (44) versehen ist und in welcher ein über die Anschlagfläche vorstehender Stössel (45) axial beweglich geführt ist, wobei zwischen Stössel und Hülse mindestens ein Federelement (47) verspannt ist.
15. Drehschiebeverschluss nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente (47) zwischen einem Bund (46) des Stössels und einem Gewindezapfen (48) verspannt sind, welcher zwecks einstellbarer Vorspannung der Federelemente im Einstellkopf (44) eingeschraubt ist.
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