Photoleitendes Material
Die Erfindung betrifft photoleitende Überzüge zur Verwendung bei elektrophotographischen Aufzeichnungen.
Elektrophotographisches Material besteht im wesentlichen aus einem Träger, auf den eine photoleitende Substanz aufgegeben ist. Dieser Überzug wird im Dunkeln mit einer ,elektrostatischen Ladung versehen. Anschliessend wird das Material hinter einem Muster (Original) einer Lichtquelle ausgesetzt oder ein episkopisches Bild aufprojiziert, so dass ein elektrostatisches Bild entsteht, das dem Muster (Original) entspricht. Dieses Bild kann nach verschiedenen Verfahrensweisen entwickelt werden. Beispielsweise kann es mit einem pigmenthaltigen Harzpulver in Berührung gebracht werden, worauf ein sichtbares Bild entsteht, das durch Erhitzen oder durch die Einwirkung von Lösungsmitteln fixiert wird. Auf diese Weise erhält man auf elektro photographischem Weg ein Bild des Musters.
Es ist bekannt, Zinkoxyd in einem photoleitenden Überzug zu verwenden, wobei die Photoleitfähigkeit dieses Materials die Basis seiner Verwendung bei elektrophotographischen Aufzeichnungsverfahren ist. Man hat auch schon andere Materialien zu diesem Zweck eingesetzt, jedoch ist Zinkoxyd bezüglich der Lichtempfindlichkeit, der Farbe und des Preises vorteilhaft. Jedoch gehen mit der Verwendung von Zinkoxyd gewisse Nachteile einher, die im folgenden beschrieben werden.
Zinkoxyd hat selbst bei Lichtabwesenheit eine relativ hohe Leitfähigkeit. Dies wird augenscheinlich, wenn man das Material dadurch lichtempfindlich macht, dass man es im Dunkeln einer Corona-Entladung unterwirft.
Es ergibt sich nur ein relativ niedriger Ladungsgrad, so dass beim Entwickeln des belichteten elektrophotographischen Materials nur eine geringe Menge an pigmenthaltigem Harzpulver auf den Bildbereichen abgelagert wird. Daher besitzt die Kopie nur einen geringen Kontrast, die sie für handelsübliche Zwecke, d. h. für die Verwendung in der Praxis, als nicht annehmbar erscheinen lässt.
Eine andere Eigenschaft eines photoleitenden Über- zugs, der die Qualität des zu entwickelnden Bildes ungünstig beeinträchtigt, ist die Zerfallsgeschwindigkeit der aufgegebenen elektrostatischen Ladung im Dunkeln oder die Eigenschaft des Überzugs, die Ladung zu halten. Bei Überzügen aus nicht modifiziertem Zinkoxyd werden dann, wenn die aufgebrachte elektrostatische Ladung negativ ist, mehr als drei Minuten gebraucht, um das ursprüngliche Potential auf den halben Wert abzusenken, wobei es erforderlich ist, diese Zeitspanne noch zu erhöhen.
Zum Stand der Technik gehören Vorschläge, die Oberfläche des photoleitenden Zinkoxyds durch Hinzukombinieren verschiedener Substanzen zu modifizieren.
Jedoch sind die bisher gemachten Vorschläge alle durch Nachteile beeinträchtigt.
Demgegenüber ist es ein Vorteil vorliegender Erfindung, dass ein photoleitfähiges Zinkoxyd geschaffen wird, das sich durch einen verbesserten Anfangsladungsgrad und durch eine relativ langsame Zerfallsgeschwindigkeit im Dunkeln auszeichnet.
Gemäss vorliegender Erfindung ist es möglich, einen photoleitenden Überzug bzw. eine Photoleiterschicht zu schaffen, die photoleitendes Zinkoxyd enthält, wobei der Überzug einen verbesserten Anfangsladungsgrad und auch eine relativ langsame Zerfallsgeschwindigkeit in der Dunkelheit besitzt.
Nach vorliegender Erfindung wird ein photoleit- fähiges Zinkoxyd vorgeschlagen, bei dem zumindest ein Teil seiner Oberfläche mit einem Modifizierungsmittel kombiniert ist, das aus einem oder mehrerenAnhydriden der allgemeinen Formel
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oder aus den entsprechenden freien Säuren besteht, wobei Rt, R2, R3 und R4 ein Fluor-, Chlor-, Brom- oder Jodatom bedeuten oder ein oder zwei dieser Reste eine Nitrogruppe, eine substituierte oder nichtsubstituierte Carboxamidogruppe, eine Tricyanovinylgruppe oder eine Cyanogruppe darstellen, wobei dann die anderen Reste für Wasserstoff stehen; die Menge an dieser Verbindung liegt vorzugsweise zwischen 10-3 und 1 Mol pro 100 Mol Zinkoxyd und insbesondere zwischen 5 X 10-2 und 2,5 X 10-1 Mol-0/o.
Vorliegende Erfindung betrifft ein elektrophotographisches Material, das aus einer photoleitfähigen Isolierschicht besteht, die photoleitfähiges Zinkoxyd enthält, das in einem Bindemittel dispergiert ist, wobei zumindest ein Teil des Zinkoxyds mit einer oder mehreren der oben definierten Verbindungen kombiniert ist.
Die Wirksamkeit der verschiedenen Formen des Zinkoxyds für die Zwecke vorliegender Erfindung hängt deutlich von der spezifischen Oberfläche des Zinkoxyds ab. Allgemein gesagt soll das photoleitfähige Zinkoxyd gemäss vorliegender Erfindung einen spezifischen Oberflächenbereich von zumindest 5 m2 pro Gramm Zinkoxyd besitzen. Gewisse Ausführungsformen an Zinkoxyd mit einem spezifischen Oberflächenbereich von weniger als 5 m2 pro Gramm zeigen einen Abfall des ursprünglichen Ladungsgrades nach der Modifizierung mit den Verbindungen gemäss dieser Erfindung.
Der spezifische Oberflächenbereich wird durch Stickstoffabsorption nach der bekannten BET-Methode gemessen, die in der Literaturstelle Brunnauer, Emmet & Teller, J. A. C. S., 60, 309 (1938), beschrieben ist.
Der spezifische Oberflächenbereich steht nicht in direkter Wechselbeziehung zu der mittleren Partikelgrösse infolge der Unregelmässigkeit der Partikelgestalt.
Jedoch besitzt Zinkoxyd einer kleinen Partikelgrösse generell eine grosse spezifische Oberfläche.
Der ursprüngliche Ladungsgrad ist abhängig von der Zeitdauer des Mischens oder Vermahlens des Zinkoxyds mit der Harzlösung. Es wurde gefunden, dass eine kurze Vermischungszeit zu grösseren Ursprungsladungsniveaus führt, während ein langes Vermischen niedrigere Ursprungsladungen zur Folge hat. Eine optimale Mischzeit liegt etwa in der Zeitspanne von zwei Minuten; wenn dagegen die Mischzeit etwa 30 Minuten dauert, ist der Effekt des erfindungsgemässen Modifizierungsmittels weniger ausgeprägt. In Relation zum Ladungsniveauldes nichtmodifizierten Zinkoxyds wird der Effekt dann minimal.
Es ist anzunehmen, dass dies durch die Tatsache erklärt werden kann, dass bei längeren Mischzeiten mehr Zinkoxyd mit dem Bindemittel überzogen wird, so dass das Modifizierungsmittel an der Oberfläche immer un wirksamer gemacht wird.
Man kann ferner Zinkoxyd verwenden, das mit einwertigen Nletallen, wie Lithium, Natrium oder Silber, geimpft ist; ein solches geimpftes Zinkoxyd ist ein solches, bei dem fremde Metallionen in das Kristallgitter eingearbeitet sind. Hierbei ist Lithium insbesondere zu bevorzugen, da mit Lithium geimpftes Zinkoxyd hervorragende Resultate zeigt. Es wurde gefunden, dass mit Lithium geimpftes Zinkoxyd eine Ausnahme der allgemeinen Regel darstellt, dass die spezifische Oberfläche zumindest 5 m2 pro g Zinkoxyd betragen soll. Es wurden ausgezeichnete Resultate erzielt bei Verwendung eines mit Lithium geimpften Materials, dessen spezifische Oberfläche kleiner war.
Photoleitfähige Zinkoxyde, die hier genannt sind, umfassen Zinkoxyd, das nach dem französischen Verfahren der Verbrennung von Zinkmetall gewonnen wurde. Es ist nicht notwendig, alle Zinkoxydteilchen mit dem Modifizierungsmittel zu versetzen. Es wurde gefunden, dass dann brauchbare Resultate erzielt werden, wenn nur ein Teil der Oberflächen der Partikelchen chemisch mit den Phthalsäurederivaten verknüpft werden. Aus diesem Grund soll die Konzentration des Modifizierungsmittels in den oben angegebenen Grenzen liegen.
Das Bindemittel, in dem das Zinkoxyd dispergiert wird, kann aus einem der an sich bekannten Binder bestehen, die zur Herstellung von elektrophotographischen Materialien verwendet werden. Geeignete polymere Bindemittel sind beispielsweise Alkydharze, Acrylharze, Silikonharze, Polystyrol, Styrolbutadienpolymere, Öle auf Styrolbasis, Polyolefine, natürliche Harze, wie Balsamharze, Colophonium und Shellac, synthetische Harze, wie Cumaronharze und Indenharze, verarbeitete natürliche Substanzen, wie Celluloseäther, Vinylpolymere, wie Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyvinylacetat, Polyvinylacetal, Polyvinyläther, Polyacrylsäure- und Polymethacrylsäureester und Isobutylenoder chlorhaltiger Kautschuk.
Bezüglich geeigneter Bindemittel wird auf folgende Literaturstellen hingewiesen: TAPPI, Oktober 1966, Band 49, Nr. 10 439, und TAPPI, September 1964, Band 47, Nr. 9147A.
Das Verhältnis von modifiziertem Zinkoxyd zu Bindemittel liegt vorzugsweise zwischen 0,5 und 50 Teilen pro Gewichtsteil Bindemittel. Ein bevorzugter Bereich liegt bei 5 bis 7 Teilen Zinkoxyd pro Gewichtsteil Bindemittel. Das einzige Erfordernis für das Bindemittel besteht darin, dass es fähig ist, eine aufgegebene elektrostatische Ladung bei Abwesenheit von Zinkoxyd zu halten.
Das Zinkoxyd kann mit dem Modifizierungsmittel umgesetzt und auf verschiedene Weisen im Bindemittel ,dispergiert werden. Eine bevorzugte Methode besteht darin, dass das Bindemittel zu einer Lösung des Modi fizicrungsmittels in einem organischen Lösungsmittel oder einem Lösungsmittelgemisch, beispielsweise in Benzol, Aceton, Methylenchlorid oder Toluol hinzugegeben wird, worauf dann das Zinkoxyd unter Rühren gleichfalls hinzugefügt wird. Anschliessend wird das Ganze vermischt und vermahlen, wobei die hierzu verwendete Zeit sich nach den oben dargelegten Betrachtungen richtet.
Nach der Bildung des photoleitenden Isoliermaterials wird dies auf einen Träger als Überzug aufgegeben und anschliessend getrocknet. Bevorzugte tJberzugsge- wichte liegen zwischen 5 und 50 g/m2 und insbesondere zwischen 20 und 35 g/m2. Die Herstellung des Überzugs kann durch Streichen, durch Aufgabe mit Walzen oder durch Versprühen durchgeführt werden.
Die als Träger verwendeten Materialien können innerhalb eines weiten Bereiches variiert werden. So sind Metallfolien, beispielsweise solche aus Aluminium, Zink oder Kupfer geeignet, ebenso Celluloseprodukte, wie Papier oder regenerierte Cellulose. Es können ferner auch Kunststoffträger, beispielsweise solche aus Polyvinylalkohol, Polyamiden, Polyurethanen, Celluloseacetat, Cellulosebutyrat, Polyestern, Polycarbonaten und Polyolefinen verwendet werden. Es ist ferner das elektrostatische Papier, das von der Firma Riegel Paper Company hergestellt wird und das im folgenden als elektrostatische Basis Riegel bezeichnet wird, ein brauch bares Material.
Vorzugsweise werden die Kunststoffe mit einer elektroleitenden Schicht überzogen oder in Ma terialien umgewandelt, die eine spezifische Leitfähigkeit von zumindest 10 - 10 Ohm-l cm-l besitzen, was beispielsweise durch chemische Behandlung oder durch Einführung von Materalien geschieht, die eine elektrische Leirfähigkeit verleihen. Es können ferner auch Glasplatten oder andere Isolatoren verwendet werden.
Wenn man als Träger Papier verwendet, so ist es zu bevorzugen, dieses zunächst gegen eine Durchdringung mit den trberzugslösungen vorzubehandeln. So kann man das Papier beispielsweise mit einer Lösung von Methylcellulose oder Polyvinylalkohol in Wasser oder mit einer Lösung eines Copolymers aus Acrylsäure und Acrylnitril in Aceton oder mit Lösungen von Polyamiden in Alkohol, ferner auch mit Dispersionen dieser Substanzen behandeln.
Man kann ferner optische Empfindlichkeitserhöher zu den photoleitenden Überzügen hinzufügen, um deren Empfindlichkeit im Bereich des sichtbaren Lichts zu erhöhen. Geeignete Empfindlichkeitserhöher sind Chlorophyll und Farbstoffverbindungen, wie Triarylmelhan- farbstoffe, Rhodamine, Phthaleinfarbstoffe, Cyanine, Thiazine und Acridine. Eine bevorzugte Klasse solcher Empfindlichkeitserhöher sind Phenolsulfonphthaleine, wie z. B. Bromphenolblau. Eine andere bevorzugte Klasse sind die Fluoresceine, wie beispielsweise Rose Bengal.
Das erfindungsgemässe Material kann zur Herstellung von Kopien in der im folgenden beschriebenen Art und Weise verwendet werden. Der photoleitfähige Über- zug wird positiv oder negativ aufgeladen, beispielsweise durch eine Corona-Entladung an einer Entladungsvorrichtung, die unter einer Spannung von 6000 bis 7000 Volt steht. Das Elektrokopiermaterial wird sodann hinter einem Muster belichtet oder alternativ ein episkopi- sches oder ein diaskopisches Bild des Musters auf das Material projiziert. Es wird dabei ein elektrostatisches Bild, das dem Muster (Original) entspricht, auf dem Material gebildet. Sodann wird das Bild dadurch entwickelt, dass man es mit einem Entwieklungspulver in Berührung bringt, das aus einem Träger und einem Tönungsmittel besteht.
Als Träger werden insbesondere sehr kleine Glaskügelchen, Eisenpulver oder kleine Kunststoffkügelchen verwendet. Das Tönungsmittel kann aus einer Mischung von Harz und Russ oder pigmen- tierten Harzen bestehen und besitzt im allgemeinen eine Korngrösse von 1 bis 100 z. Der Entwickler kann ferner auch aus einem Pigment bestehen, das in einer nichtleitenden Flüssigkeit suspendiert ist, in der die Harze löslich sind. Das Bild, welches durch Entwicklung sichtbar gemacht wurde, wird sodann fixiert, beispielsweise durch Infrarotbestrahlung oder durch Behandlung mit Lösungsmitteln, wie Trichloräthylen oder Tetrachlorkohlenstoff. Wenn die Polarität der verwendeten elektrischen Ladung der Polarität des Tönungsmittels entgegengesetzt ist, werden Bilder, die dem Muster entsprechen, erhalten, die sich durch gute Kontrasteffekte auszeichnen.
Durch Wechseln der Polarität der Corona-Entla- dung ist es möglich, Umkehrbilder mit dem gleichen Muster und dem gleichen Entwickler zu erhalten.
Diese elektrophotographischen Bilder können auch in Druckplatten überführt werden. Zu diesem Zweck werden sie mit einer geeigneten Lösung abgewischt, um das Zinkoxyd hydrophil zu machen, sodann mit Wasser abgespült und mit Farbtinte behandelt.
Wenn man ein durchsichtiges Trägermaterial verwendet, können die elektrophotographischen Bilder auch als Muster für weitere Kopien auf jeder Sorte lichtempfindlicher Blätter verwendet werden.
Die Wirksamkeit einer Anzahl von Ausführungsformen der Modifizierungsmittel gemäss vorliegender Erfindung und auch eine Anzahl von Modifizierungsmitteln, für die hier kein Schutz beansprucht wird, wurde getestet, wobei die Resultate in den folgenden Tabellen zusammengefasst sind.
Alle photoleitenden Materialien der Tabellen I, II und III wurden dadurch hergestellt, dass man einem in 1G0 ml Toluol aufgelösten Bindemittel die geeignete Menge an Modifizierungsmittel zugab, um die auge- po'vene Konzentration Modifizierungsmittel, bezogen auf das photoleitfähige Zinkoxyd zu verhalten. Der in den photoleitfäingen Materialien der Tabellen I und II verwendete Binder bestand aus 20 Gramm E 87-03 (= 600/oige Lösung eines Styrolöls mit einer Palmölbasis in Xylol, Hersteller: De Soto Company). Nach der Zugabe des Modifizierungsmittels wurden 60 g photoleitfähiges Zinkoxyd (Durham Cheinicals Ltd. - Microx B.
P. spezifische Oberfläche = 8,5 m2/g) in der Lösung dispergiert und das Ganze etwa 2 Minuten in einer Kotthoff-Mischsirene Typ MS1 gerührt; diese Vorrichtung ist eine Dispergiermaschine, die von der Firma Hans Kotthoff, Apparate- und Maschinenbau, Köln-Rodenkirchen, hergestellt wird. Sodann wurde die Dispersion auf einer elektrostatischen Basis Riegel als Überzug aufgetragen und getrocknet, wobei das Lösungsmittel abdunstete. Das Überzugsgewicht betrug 30 bis 35 g pro m2.
Die Tabelle I zeigt die Wirkungen der Verwendung von photoleitenden überzügen mit variierenden Mengen an Tetrachlorphthalsäureanhydrid (T. C. P. A.). Die verschiedenen Überzüge wurden 24 Stunden im Dunkeln gelagert und sodann mit einer negativen Corona-Entladung aufgeladen. Das ursprüngliche Ladungsniveau (Ladungsgrad) eines jeden Überzugs wurde gemessen.
Tabelle l
Zugabe von T.C.P.A. Anfangsladung (Mol-O/o auf ZnO) (Volt) Kein Modifizierungsmittel 370
10-3 380 5,010-3 400
10-2 460 2,5.10-2 472
7,5.10-2 490
10-1 486 2,5.10-1 470 7,5.10-1 420
Die Tabelle II zeigt den Effekt der Verwendung von photoleitenden Überzügen mit verschiedenen Modifizierungsmitteln, die im folgenden erläutert werden.
Die photoleitenden Materialien wurden in der glei chen Weise wie die der Tabelle I hergestellt, mit der Abänderung, dass diesmal eine Sensitivierung mit Rose Bengal-Farbstoff erfolgte (0,002 Mol bezogen auf 100 Mol ZnO, zugegeben als Lösung im Methanol).
Im folgenden werden für einige Verbindungen Abkürzungen, die in der Tabelle II verwendet werden, erklärt:
Tetrachlorphthalsäureanhydrid = T.C.P.A.
Tetrabromphthalsäureanhydrid = T.B.P.A.
Tetraiodphthalsäureanhydrid = T.I.P.A.
Tetraphenylphthalsäureanhydrid = T.P.P.A.
In jedem Fall wurde die Anfangsladung des Überzugs und ebenso der Ladungsabfall nach 15 und 60 Sekunden gemessen.
Tabelle II Modifizierungsmittel - Mol- /o Anfangs- Ladung Ladung auf ZnO ladung nach nach in Volt 15 Sek. 60 Sek.
400 340 280 Phthalsäureanhydrid 1,10-t 440 400 360 TCPA 1,10-t 470 420 320 TBPA 1,10-3 450 380 300 TBPA 5,10-3 460 400 320 TBPA 1,10-2 460 400 330 TBPA 5,10-2 500 430 360 TBPA 1,10-t 510 460 380 TIPA 5,10-2 490 470 420 TIPA 1,10-t 480 450 380 TPPA 1,10-t 380 300 210 keines - 365 290 230 TCPA 1,10-t 480 400 325 TBPA 5,10-1 460 400 320 TBPA 1 430 380 320
Die Tabelle III zeigt die Wirkung der Verwendung von photoleitenden Überzügen mit verschiedenen Modifizierungsmitteln, die nicht in den Umfang dieser Erfindung fallen.
Die photoleirfähigen Materialien werden auf die gleiche Weise wie bezüglich Tabelle II beschrieben hergestellt, mit der Abänderung, dass das Bindemittel diesmal eine Mischung von gleichen Teilen E 87-03 und AT-56 war (Acrylsäureesterharz der Firma Rohm und Haas).
Tabelle III Modifizierungsmittel Mol- /oaufZnO Anfangsla- Ladung nach dung in Volt 30 Sekunden keines - 410 350 keines - 425 370 Maleinsäureanhydrid 1,10-t 465 430 Phthaloylchlorid 1,10-'t 410 390 Phosphorsäure 1,10-l 380 320 Dimethyldichlorsilan 1,10-t 415 390 Benzoylchlorid 1,10-t 455 425 Thioglykolsäure 1,10-t 450 410 TCPA 1,10-l 480 440
In den oben aufgeführten Tabellen bedeutet die Angabe Moil-o/o auf ZnO die Molanzahl pro 100 Mol Zinkoxyd.
Die Wirkung der Grösse der spezifischen Oberfläche auf die Grösse der Anfangsladung wird durch die folgende Tabelle IV gezeigt. Die photoleitenden Materialien wurden dadurch hergestellt, dass man Tetrachlorphthalsäureanhydrid in Toluol auflöste und sodann ein Bindemittel hinzugab, das aus gleichen Teilen E 87-03 und AT-56 bestand. Anschliessend wurde Zinkoxyd in der Lösung dispergiert, das Gemisch vermischt und 7 Minuten in einer Kotthoff-Mischsirene MS2 vermahlen.
Sodann wurde die Dispersion auf eine elektrostat,ische Basis Riegel aufgetragen. Die Zusammensetzung des Überzugs war folgende:
Zinkoxyd:Binder 5:1
T.C.P.A. 0,1 Mol- /o bezogen auf
Zinkoxyd
Ansatzgrösse 600 g Feststoff
Sensitivierender Farbstoff 0,27 mg/g an Zinkoxyd In der folgenden Tabelle IV bedeutet V die Differenz zwischen der Grösse der Anfangsladung und dem Ladungsniveau nach 30 Sekunden. Dies ist ein Mass für den Ladungsabfall in der Dunkelheit. Unter Ladungsaufnahmeanstieg versteht man die Differenz zwischen Vo bei einem mit T. C. P. A. modifizierten Zinkoxyd und Vo eines nichtmodifizierten Zinkoxyds.
Tabelle IV ohne TCPA mit TCPA Ladungs- Handelsname Mittlere Spezifische Dberzugs- Vo V überzugs. Vo V aufnahme- des Hersteller Partikel- Oberfläche gewicht t gewicht anstieg Zinkoxyds grösse in u ni2/g g/m2 Volt Volt g/m2 Volt Volt + 30 Kadox 72 New Jersey Zinc 0,18 6 19 255 50 20 285 55 + 75 Kadox 25 New Jersey Zinc 10 22 260 70 23 335 55 + 110 Kadox 15 New Jersey Zinc 10 22 285 75 23 395 65 + 130 Kadox 515 New Jersey Zinc 10 22 275 55 23 405 60 ohne TCPA mit TCPA Ladung. Handelsname Mittlere Spezifische Überzugs Vo V Überzugs.
Vo V aufnahme- des Hersteller Partikel- Oberfläche gewicht t gewicht anstieg Zinkoxyds grösse in eb m2/g g/m2 Volt Volt g/m2 Volt Volt + 95 Kadox 72 New Jersey Zinc 6 21 230 45 22 325 50 - 35 Microx SRQ Durham Chem. 5,3 18 265 50 19 230 45 - 5 Activox SRQ Durham Chem. 3,6 18 180 45 19 175 35 - 20 Standard BP Durham Chem. 0,2 5,7 27 240 35 25 220 40 + 35 St.Joe 321 PC St.
Joseph Lead 0,18 6 18,5 185 65 20 220 50 + 60 Li:ZnO American Zinc 4,2 30 315 60 29 370 85 + 335 Li:ZnO American Zinc 4,2 30 70 - 28 405 110 - 45 Pharma A Zinkweiss GmbH 3-4 20 185 30 17 140 40
Die Grösse der Anfangsladung und der Ladungsabfall in der Dunkelheit wurden gemessen unter Verwendung eines Feldstärke-Messgeräts, das von der Firma Bergischer Feingeräte Bau GmbH, Wuppertal-Vohwinkel, Modell Nr. FM 300/NIII, hergestellt wurde. Unter Verwendung dieses Apparates wurde eine rotierende Elektrode über einer Zinkoxydoberfläche angeordnet und die Feldstärke nach bestimmten Zeitintervallen gemessen. Die gemessene Feldstärke wurde durch eine Vergleichsmessung mit einer Metalloberfläche, der ein bekanntes Ladungspotential aufgegeben wurde, in Volt umgerechnet.