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CH442353A - Verfahren zur Herstellung von neuen Benzothiophen-Derivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Benzothiophen-Derivaten

Info

Publication number
CH442353A
CH442353A CH494164A CH494164A CH442353A CH 442353 A CH442353 A CH 442353A CH 494164 A CH494164 A CH 494164A CH 494164 A CH494164 A CH 494164A CH 442353 A CH442353 A CH 442353A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
thiophene
benzo
formula
preparation
solution
Prior art date
Application number
CH494164A
Other languages
English (en)
Inventor
Albert Dr Hofmann
Franz Dr Troxler
Original Assignee
Sandoz Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sandoz Ag filed Critical Sandoz Ag
Priority to CH494164A priority Critical patent/CH442353A/de
Publication of CH442353A publication Critical patent/CH442353A/de

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D333/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom
    • C07D333/50Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D333/52Benzo[b]thiophenes; Hydrogenated benzo[b]thiophenes
    • C07D333/54Benzo[b]thiophenes; Hydrogenated benzo[b]thiophenes with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to carbon atoms of the hetero ring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Oxygen Or Sulfur (AREA)

Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen Benzothiophen-Derivaten
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Benzothiophen-Derivaten der Formel I,
EMI1.1     
 worin R eine niedere Alkyl-, Alkinyl- oder die Cyclopropylgruppe bedeutet.



   Erfindungsgemäss gelangt man zu den neuen Verbindungen, indem man Formyl-Verbindungen der Formel II
EMI1.2     
 mit Aminen der Formel R-NH2 kondensiert und die entstandenen Aldimine der Formel III
EMI1.3     
 reduziert.



   Die Ausgangsprodukte der Formel II sind in der Literatur bisher nicht beschrieben worden; ihre Herstellung kann z. B. folgendermassen erfolgen:
Man geht aus von einem in der Literatur bereits beschriebenen Cyan-benzo[b]thiophen oder stellt zunächst dieses her, indem man das entsprechende   Chlor-benzo[b]thiophen    mit Kupfer-(I)-cyanid in siedendem Chinolin oder Benzylpyridin umsetzt. Die Cyanverbindung verseift man unter alkalischen Bedingungen zu der Benzo[b]thiophen-carbonsäure, z. B.



  Benzo[b]thiophen-(5)- oder -(6)-carbonsäure. Die Verseifung erfolgt vorzugsweise durch Erhitzen mit Natrium- oder Kaliumhydroxyd in wässerig-alkoholischer Lösung. Man reduziert die erhaltene Carbonsäure zur Hydroxymethyl-Verbindung, z. B. mit Lithiumaluminiumhydrid in einem wasserfreien organischen Lösungsmittel wie abs. Äther, abs. Tetrahydrofuran oder abs. Dioxan bei erhöhter Temperatur. Man oxydiert die Hydroxymethyl- zur entsprechenden Formyl Verbindung II, beispielsweise durch Behandeln mit Kaliumpermanganat in Aceton oder mit aktiviertem Braunstein in Äther. Man kann aber auch ein Halogen-benzo[b]thiophen zunächst in ein Grignard-Salz und dieses dann in üblicher Weise durch Umsetzung mit Dimethylformamid in die gewünschte Formyl-Verbindung überführen.



   Die Umsetzung der Formylverbindung II mit dem Amin   R-NH    zum Aldimin III erfolgt mit oder ohne inertes   Verdünnungs- bzw.    Lösungsmittel, bei Raumtemperatur oder leicht erhöhter Temperatur. Durch Verdampfen des überschüssigen Amins und gegebenenfalls des Lösungsmittels erhält man ein rohes Aldimin, welches vorzugsweise ohne Reinigung direkt reduziert wird. Die Reduktion wird mit komplexen Hydriden der Alkalimetalle, vorzugsweise mit Natriumborhydrid in Äthanol, durchgeführt.



   Verbindungen der Formel I sind in der Literatur bisher nicht beschrieben worden. Bei Raumtemperatur sind es feste, kristallisierte Stoffe, welche mit anorganischen und organischen Säuren beständige, meist schön kristallisierte Salze bilden. Beispiele dieser Salze sind das Hydrochlorid, das Hydrobromid, das Sulfat, das Methansulfonat, das p-Toluolsulfonat, das Maleinat, das Fumarat, das Malat, das Tartrat, das Benzoat, das Hexahydrobenzoat usw.



   Die neuen Verbindungen zeichnen sich im Tierversuch durch interessante pharmakodynamische Eigenschaften aus. Insbesondere sind es Reserpinantagonisten, d. h. Stoffe, welche zentrale Effekte des Reserpins, z. B. seine krampffördernde und zentral depressive Wirkung, zu hemmen vermögen. Ferner besitzen  sie eine starke Hemmwirkung auf die Monoaminoxydase sowie auch antihypertensive Eigenschaften. Im Verhältnis zu ihrer Wirksamkeit ist die Toxizität der Verbindungen gering. Sie können zur therapeutischen Behandlung psychischer Erkrankungen, vor allem des depressiven Symptomenkreises, verwendet werden; sie eignen sich aber auch zur Behandlung der Hypertonie.



  Vorzugsweise gelangen die Wirkstoffe in Form ihrer wasserlöslichen, physiologisch verträglichen Salze zur Anwendung.



   In den folgenden Beispielen erfolgen alle Temperaturangaben in Celsiusgraden; die Schmelzpunkte wurden auf dem Kofler-Block bestimmt und sind korrigiert.



   Beispiel 1
5-Cyclopropylaminomethyl-benzo [b] thiophen
2 g 5-Formyl-benzo[b]thiophen und   12 mol    Cyclopropylamin lässt man 20 Std. bei Raumtemperatur stehen, verdampft dann zur Trockne, löst die entstandene Schiff'sche Base in 40 ml abs.   Athanol    und rührt diese Lösung nach Zusatz von 2 g Natriumborhydrid 4 Std. bei Raumtemperatur. Hierauf schüttelt man zwischen Chloroform und Wasser aus, verwirft die wässrige Phase, trocknet die Chloroformlösung über Kaliumcarbonat, verdampft das Chloroform und destilliert das rohe 5-Cyclopropylaminomethyl-benzo [b] thiophen am Hochvakuum; Sdp.   130-135 /0, 001 mm    Hg. Bimaleinat: Blättchen vom Smp.   159-160     aus Methanol/Essigsäureäthylester.



   Das als Ausgangsprodukt verwendete 5-Formyl  benzo[b]thiophen    kann wie folgt hergestellt werden: In eine siedende Lösung von 10,7 g Lithiumaluminiumhydrid in 200 ml abs. Tetrahydrofuran tropft man sehr langsam unter heftigem Rühren eine Lösung von 30 g   Benzo[b]thiophen-5-carbonsäure    (in der Literatur beschrieben) in 300 ml abs. Tetrahydrofuran. Man hält das Reaktionsgemisch während 2 Std. auf Siedetemperatur, zersetzt überschüssiges Hydrid und den gebildeten Komplex durch Eintropfen von Methanol und gesättigter Natriumsulfatlösung, filtriert und verdampft das Filtrat zur Trockne. Umkristallisation des Rückstandes aus Äther liefert das 5-Hydroxymethyl-ben  zo[b]thiophen    als weisse Nadeln vom   Smpi.      92-95 .   



   Eine Lösung von 26 g   6-Hydroxymethyi-benzo[bJ    thiophen in 5200   rul    abs. Äther wird mit 156 g aktiviertem Braunstein während   11/2    Std. bei Raumtemperatur gerührt. Darauf wird filtriert, das Filtrat zur Trockne verdampft und der Rückstand am Hochvakuum bei einer Badtemperatur von ca.   100"    destilliert.



  Das destillierte 5-Formyl-benzo-[b]thiophen erstarrt schnell und schmilzt dann bei   54-57 .   



   Beispiel 2
6-Cyclopropylaminomethyl-benzo   [b]thiophen   
2 g 6-Formyl-benzo[b]thiophen und 12 ml Cyclopropylamin lässt man 20 Std. bei Raumtemperatur stehen, verdampft dann zur Trockne, löst die entstandene Schiff'sche Base in 40 ml abs. Äthanol und rührt diese Lösung nach Zusatz von 2 g Natriumborhydrid 4 Std. bei Raumtemperatur. Hierauf schüttelt man zwischen Chloroform und Wasser aus, verwirft die wässrige Phase, trocknet die Chloroformlösung über Kaliumcarbonat, verdampft das Chloroform und destilliert das rohe 6-Cyclopropylaminomethyl-benzo [b] thiophen am Hochvakuum; Sdp.   115-120 /0, 01 mm Hg.    Bimaleinat: Blättchen vom Smp.   137-139     aus Methanol/Essigsäureäthylester.



   Das als Ausgangsprodukt verwendete 6-Formyl  benzo[b]-thiophen    kann wie folgt hergestellt werden: Eine Lösung von 31 g   6-Cyan-benzo[b]thiophen    und 19,6 g Kaliumhydroxyd in 320 ml Äthanol und 320 ml Wasser wird zuerst 2 Std. unter Rückfluss zum Sieden erhitzt, dann das Äthanol abdestilliert, weitere 300 ml Wasser zugefügt und das Erhitzen unter Durchleiten von Stickstoff 12 Std. fortgesetzt. Beim Ansäuren mit verdünnter Salzsäure fällt die Benzo[b]thiophen-6-carbonsäure aus und wird aus Äthanol umkristallisiert.



     Smp. 2092110.   



   In eine siedende Lösung von 10,7 g Lithiumaluminiumhydrid in 200 ml abs. Tetrahydrofuran tropft man sehr langsam unter heftigem Rühren eine Lösung von 30 g   Benzo[b]-thiophen-6-carbonsäure    in 300 ml abs.



  Tetrahydrofuran. Man hält das Reaktionsgemisch während 2 Std. auf Siedetemperatur, zersetzt überschüssiges Hydrid und den gebildeten Komplex durch Eintropfen von Methanol und gesättigter Natriumsulfatlösung, filtriert und verdampft das Filtrat zur Trockne.



  Der Rückstand wird aus Benzol umkristallisiert. Das   6-Hydroxymethyl-benzo[b]thiophen    schmilzt bei   73-74o.   



   Eine Lösung von 26 g   5-Hydroxymethyl-benzo{b]    thiophen in 5200 ml abs. Äther wird mit 156 g aktiviertem Braunstein während   1t/2    Std. bei Raumtemperatur gerührt. Darauf wird filtriert, das Filtrat zur Trockne verdampft und der Rückstand am Hochvakuum destilliert; Sdp.   109-110 /0, 1 mm Hg.    Das destillierte 6-Formyl-benzo [b] thiophen erstarrt und schmilzt dann bei   44-45 .   



   Nach demselben Verfahren können auch folgende Verbindungen hergestellt werden:
Beispiel 3
6-Aminomethyl-benzo   [b]thiophen   
Sdp.   75-83"/0,08      nun Hg;    Smp. des hydrobromids   193-1 95O,    nach Kristallisation aus Methylenchlorid.



   Beispiel 4    6-Propargylaminomethyl-benzo thiophen   
Smp. des Bimaleinats   143-145 ,    nach Kristallisation aus Methanol/Essigsäureäthylester.   

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von neuen Benzothiophen-Derivaten der Formel I, EMI2.1 worin R eine niedere Alkyl-, Alkinyl- oder die Cyclopropylgruppe bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man Formyl-Verbindungen der Formel II EMI2.2 mit Aminen der Formel R-NH1 kondensiert und die entstandenen Aldimine der Formel III EMI2.3 reduziert.
    LNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Reduktionsmittel Natriumborhydrid verwendet.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Endprodukte durch Umsetzung mit anorganischen oder organischen Säuren in die entsprechenden Salze überführt.
CH494164A 1964-04-16 1964-04-16 Verfahren zur Herstellung von neuen Benzothiophen-Derivaten CH442353A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT391865B (de) * 1982-02-03 1990-12-10 Sandoz Ag Verfahren zur herstellung neuer benzothiophenderivate

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