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CH438001A - Verfahren zur Herstellung von Zellstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zellstoff

Info

Publication number
CH438001A
CH438001A CH846364A CH846364A CH438001A CH 438001 A CH438001 A CH 438001A CH 846364 A CH846364 A CH 846364A CH 846364 A CH846364 A CH 846364A CH 438001 A CH438001 A CH 438001A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
sep
added
pulp
polyglycol ether
cooker
Prior art date
Application number
CH846364A
Other languages
English (en)
Inventor
Siegenthaler Fred
Original Assignee
Sandoz Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sandoz Ag filed Critical Sandoz Ag
Priority to CH846364A priority Critical patent/CH438001A/de
Priority to FR22177A priority patent/FR1438801A/fr
Publication of CH438001A publication Critical patent/CH438001A/de

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/22Other features of pulping processes
    • D21C3/222Use of compounds accelerating the pulping processes

Landscapes

  • Paper (AREA)

Description


  Verfahren     zur    Herstellung von     Zellstoff       Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herabset  zung des     agglomerierbaren        (d.h.    absetzbaren oder stö  renden) Harz- oder Pechgehaltes in der     Magnesium-          oder        Calciumbisulfitkochung    von Holz zu     Zellstoff.     



  Es sind schon viele Versuche mit oberflächenaktiven  Stoffen zur Bekämpfung der Harz- oder sogenannten  Pechschwierigkeiten unternommen worden. Dabei hat  man diese Stoffe sowohl der Kochlösung oder dem  Kochgut zugesetzt oder aber erst in der     Bleicherei    einge  setzt.  



  Die Zusätze oberflächenaktiver Stoffe lagen     auf-          grund        von        Erfahrungswerten        stets        höher        als        0,1%        be-          rechnet    auf das Gewicht des zu kochenden Holzes.

   Da  durch sind in den meisten Fällen Störungen, hervorgeru  fen durch Giftigkeit der Produkte, starke Schaument  wicklung, Ausscheidung der oberflächenaktiven Stoffe,  Qualitätsveränderungen an der Zellulose, Schaumbil  dung bei der Hefegewinnung     z.B.    bei der     Calciumbisul-          fit-Ablauge-Verwertung,    Rückgang der Alkoholausbeute  daselbst u. a. m. aufgetreten.

   Es wurde nun gefunden,  dass durch Zusatz oberflächenaktiver Verbindungen wie       z.B.    von     oxäthylierten        höhermolekularen    organischen  Verbindungen in einer Menge, die unter 0,1 bezogen auf  die zu kochende     Holzmenge    liegt, die     z.B.    mit dem       Gustavsons-Pechbestimmungsapparat    erfassbare     agglo-          merierbare    oder absetzbare Harz- oder Pechmenge im  Zellstoff überraschenderweise sehr stark herabgesetzt  werden kann, ohne dass dabei die obenerwähnten  Schwierigkeiten auftreten.

   Die mit Lösungsmitteln aus  dem Zellstoff     extrahierbare    Gesamtharz- oder     -pech-          menge    erfährt dadurch eine sichtbare Erhöhung.  



  Der Zusatz des oberflächenaktiven Stoffes erfolgt       vorteilhafterweise    in die Kochlösung oder aber in den  Kocher selbst. Der oberflächenaktive Stoff kann zu die  sem Zwecke     vorgelöst    oder     tel        quel    zugesetzt werden.  



  Vorteilhaft ist ein Zusatz z. B. in den mit Holzschnit  zel gefüllten Kocher vor dem Verschliessen bzw. vor  dem Kochprozess.  



  Das Verfahren eignet sich besonders gut     für    die  Verarbeitung von harzreichen, waldfrischen Hölzern         z.B.        Kiefernholz        mit        teilweise        über    2     %        Gesamtharz        im     Kiefernzellstoff,

   aber auch für kombinierte Kochpro  zesse mit     z.B.        Kiefern-    und     Laubholz    sowie bei     Tannen-          oder        Fichtenholz        mit        teilweise.        bis        zu    1     %        Gesamtharz-          gehalt    in der Zellulose und bringt die folgenden Vor  teile:  1. Der     Gesamtharzgehalt    der Zellstoffe wird merk  lich gesteigert und die Ausbeute erfährt dadurch eine  Erhöhung.  



  2. Der absetzbare oder     agglomerierbare    Harz- oder       Pechanteil        wird        dagegen        um        z.        B.        50        %        reduziert.     Dadurch wird erreicht, dass die bekannten     Harz-          bzw.    Pechschwierigkeiten besonders bei der Weiterver  arbeitung des Zellstoffes,     z.B.    bei der Sortierung,     Blei-          chung    oder aber bei der Herstellung von Papier stark  reduziert bzw,

   im günstigsten Falle     ganz    aufgehoben  werden können.  



  Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der  Erfindung, ohne diese jedoch erschöpfend zu kennzeich  nen. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden und die  Prozente in Gewichtsprozenten angegeben.  



  <I>Beispiel 1</I>       Magnesiumbisulfitkochung    von 100     0!o        Kiefernholz     ohne und mit Zusatz eines oberflächenaktiven Mittels in  den Kocher. 7 kg     Di-sec.        amylphenyldecaglykoläther          (das        sind        0,

  0175        %        bezogen        auf        einen        Kocherinhalt        von          40        000        kg        lufttrockenem        Holz        oder        ca.        0,0054        %        bezo-          gen    auf 130 000 kg     Mg-bisulfitkochsäure)    wurden     in    den  mit Holz aufgefüllten Kocher eingebracht.

   Nachdem die  130 000 kg     Mg-bisulfitkochsäure        (pH    3,5, S02 Gehalt  4     %)        eingefüllt        war,        wurde        auf        120         erhitzt,        während    1  Stunde diese Temperatur gehalten.     Anschliessend    wurde  die Temperatur von 120  innerhalb von 3 Stunden auf  155  getrieben und während 4 Stunden daselbst bei  einem Maximaldruck von 7 atü gehalten. Die soge  nannte Druckwegnahme erfolgte     anschliessend    inner  halb von 2 Stunden.  



  Der Rest     S02    Gehalt der     Mg-bisulfitkochsäure        be-          trug        nach        der        Kochung        noch        ca.        0,2        %.         Nach vollendeter     Kochung    wurden folgende Werte  gemessen:

         Gesamtharzgehalt        des        Zellstoffs        in        %        auf        die        atro     Zellstoffmasse bezogen.  



  Absetzbares Harz in     mg/200    g     atro    Zellstoff         (pH-Werte    zwischen 4 bis 6) gemessen mit dem     Gustafs-          sons-Pechbestimmungsapparat.     



  Absetzbares Harz in     mg/200    g     atro    Zellstoff     (pH     7,0) gemessen mit dem     Gustafssons-Pechbestimmungs-          apparat.     



  Dabei wurden folgende Werte gefunden: (Tabelle 1)  
EMI0002.0020     
  
    <I><U>Tabelle <SEP> 1</U></I>
<tb>  0A
<tb>  <B>0</B>
<tb>  H <SEP> N.
<tb>  bG
<tb>  cC <SEP> cö <SEP> <B>Co</B> <SEP> b0
<tb>  <B>O <SEP> N <SEP> N <SEP> N <SEP> W <SEP> @ <SEP> 5@-i <SEP> @ <SEP> @ <SEP> 4@-b0 <SEP> b0 <SEP> O <SEP> O <SEP> b0 <SEP> O <SEP> O</B> <SEP> . <SEP> <B>O</B>
<tb>  <B>N <SEP> 00 <SEP> f6 <SEP> O <SEP> h <SEP> O <SEP> h <SEP> O <SEP> yIn</B>
<tb>  @xN
<tb>  U2 <SEP> <B>-0</B> <SEP> x <SEP> t <SEP> o <SEP> Mao
<tb>  <U>xz <SEP> x.</U>
<tb>  1 <SEP> - <SEP> 1,42-1,39 <SEP> 5,9 <SEP> 148-141 <SEP> 310
<tb>  2 <SEP> - <SEP> 2,15-2,09 <SEP> 5,8 <SEP> 332-149 <SEP> 760-306
<tb>  3 <SEP> - <SEP> 1,83-2,00 <SEP> 5,1 <SEP> >200 <SEP> 620
<tb>  Durchschnitt:

   <SEP> 1,81 <SEP> ca. <SEP> 200 <SEP> ca. <SEP> 500
<tb>  <B>0,1000/0</B> <SEP> 0,250%
<tb>  4 <SEP> 0,0175 <SEP> 1,94-1,98 <SEP> 5,0 <SEP> 61- <SEP> 57 <SEP> 191
<tb>  5 <SEP> 0,0175 <SEP> 2,28-2,26 <SEP> 4,6 <SEP> 131-104 <SEP> 128-110
<tb>  6 <SEP> 0,0175 <SEP> 1,88-1,93 <SEP> 4,6 <SEP> 199- <SEP> 91 <SEP> 273
<tb>  Durchschnitt:

   <SEP> 2,04 <SEP> 107 <SEP> 176
<tb>  0,0541)/o <SEP> <B>0,0880/0</B>       Daraus geht hervor, dass der     Gesamtharzgehalt    des  Zellstoffs durch den Zusatz des genannten Hilfsmittels  in der genannten kleinen Menge eine Erhöhung von     ins-          gesamt        etwa        13        %        erfuhr;

          die        agglomerierbare,        oder        ab-          setzbare    Harzmenge im sauren Medium dagegen um       46        %        und        im        neutralen        Medium        sogar        um        65        %        redu-          ziert    wurde.

   Dadurch verschwanden bei der Weiterver  arbeitung des Zellstoffes die     sogenannten    Pechschwie  rigkeiten vollkommen.  



  <I>Beispiel 2</I>       Calciumbisulfitkochung        von        50        %        Kiefernholz        und          50        %        Laubholz.        Vorhydrolyse        mit        Salzsäure,        mit        und     ohne Zusatz eines     oberflächenaktiven    Mittels.  



  7 kg     Di-sec.amylphenyldecaglykoläther    (das sind       0,0175        %        auf        einen        Kocherinhalt        von        40        000        kg        luft-          trockenem    Holz) wurden dem Kocher nach der Zugabe  der zur     Vorhydrolyse    notwendigen     Salzsäuremenge    zu  gesetzt.  



  Nach der     Kochung    mit einer     Calciumbisulfitlauge          (1        %        Calciumoxid,    5     %        Schwefeldioxyd)        wurden        fol-          gende    Werte     gemessen:          Gesamtharzgehalt        des        Zellstoffs        in        %        auf        die        atro     Zellstoffmasse bezogen.  



  Absetzbares Harz in     mg/200    g     atro    Zellstoff     (ph     7,0), gemessen mit dem     Gustafssons-Pechbestimmungs-          apparat.    Dabei wurden folgende Werte gefunden:  (Tabelle 2)  
EMI0002.0099     
  
    <I><U>Tabelle <SEP> 2</U></I>
<tb>  bo
<tb>  0
<tb>  <B>O <SEP> N <SEP> C09</B>
<tb>  bp <SEP> cu <SEP> cv <SEP> bn
<tb>  <B>WI <SEP> N</B> <SEP> Ö <SEP> x <SEP> <B>51 <SEP> Ö</B>
<tb>  <B>bp <SEP> Y <SEP> N <SEP> x <SEP> CÖ</B> <SEP> N <SEP> <B>@VI <SEP> #"m <SEP> @i <SEP> INN <SEP> '@''NN <SEP> #OL@N</B>
<tb>  @xN
<tb>  ö <SEP> s;

    <SEP> <B>(V</B> <SEP> o
<tb>  <U>x <SEP> z <SEP> x <SEP> .@</U>
<tb>  1 <SEP> - <SEP> 0,93-0,87 <SEP> 280-236
<tb>  2 <SEP> - <SEP> 0,82-1,00 <SEP> 310-330
<tb>  Durchschnitt: <SEP> 0,90 <SEP> ca.290
<tb>  0,1450/0
<tb>  3 <SEP> 0,0175 <SEP> 1,11-0,96 <SEP> 144-126
<tb>  4 <SEP> 0,0175 <SEP> 0,95-1,09 <SEP> 110-165
<tb>  Durchschnitt:

   <SEP> 1,03 <SEP> ca.136
<tb>  <B>0,0680/0</B>       Daraus resultiert, dass der     Gesamtharzgehalt    des  Zellstoffs eine Erhöhung von insgesamt etwa 14,5 0/0  erfuhr, die     agglomeriebare    oder absetzbare Harzmenge       dagegen        um        53        %        reduziert        wurde.        Ebenfalls        bei        diesem     Verfahren hatte man bei der Weiterverarbeitung des  Zellstoffes keine Harz- oder Pechschwierigkeiten mehr.

        Man erhält ähnliche Resultate, wenn man in den  Beispielen 1 und 2 den     Di-        sec.amylphenyldecaglykol-          äther    durch den     Isooctylphenyloctaglykoläther,    den     Nonyl-          phenylnonaglykoläther,    den     Tributylphenylundecagly-          koläther,    den     Laurylhexaglykoläther    oder den     Oxo-tri-          decylheptaglykoläther    ersetzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Zellstoff nach dem Magnesium- oder Calciumbisulfit-Kochprozess in Ge genwart oberflächenaktiver Stoffe, dadurch gekenn zeichnet, dass man diese Stoffe der Kochflüssigkeit oder dem Kocher in einer Menge zusetzt, die kleiner ist als 0;1 % berechnet auf das Gewicht des zu behandelnden lufttrockenen Holzes. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge- kennzeichnet, dass man der Kochflüssigkeit oder dem Kocher einen oberflächenaktiven Stoff der Polyglykol ätherreihe zusetzt. 2. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass man einen Alkylphenylpolyglykol- äther zusetzt. 3.
    Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteran sprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man der Kochflüssigkeit oder dem Kocher einen oberflä chenaktiven Stoff der Polyglykolätherreihe zusetzt, des sen heteroatomfreier lipophiler Rest mindestens 12 und höchstens 18 Kohlenstoffatome enthält, und dessen Polyglykolätherrest, der noch anionische Gruppen ent halten kann, nicht mehr als 10, jedoch so viele Äthoxy- gruppen enthält, dass er wasserlöslich ist.
CH846364A 1965-05-05 1965-05-05 Verfahren zur Herstellung von Zellstoff CH438001A (de)

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