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CH437583A - Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen

Info

Publication number
CH437583A
CH437583A CH143960A CH143960A CH437583A CH 437583 A CH437583 A CH 437583A CH 143960 A CH143960 A CH 143960A CH 143960 A CH143960 A CH 143960A CH 437583 A CH437583 A CH 437583A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
benzene
dyes
amino
brown
component
Prior art date
Application number
CH143960A
Other languages
English (en)
Inventor
Richard Dr Fleischhauer
Original Assignee
Cassella Farbwerke Mainkur Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from CH7003159A external-priority patent/CH399630A/de
Application filed by Cassella Farbwerke Mainkur Ag filed Critical Cassella Farbwerke Mainkur Ag
Publication of CH437583A publication Critical patent/CH437583A/de

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/002Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the linkage of the reactive group being alternatively specified
    • C09B62/006Azodyes
    • C09B62/01Disazo or polyazo dyes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description


  Zusatzpatent zum Hauptpatent Nr. 399630    Verfahren zur     Herstellung    von     Disazofarbstoffen       Das Hauptpatent 399 630 betrifft ein Verfahren zur  Herstellung von     Disazofarbstoffen    der Formel       R4-R3-N=N-M-N=N-R2-NH-R,-(Hal)"     worin     R1    einen     aliphatischen        Acylrest,    z.

   B.     -CO.alkyl,          -SO..alkyl    oder einen     Cyanurrest,        R,    und     R3    einen     Aryl-          rest    der Benzol- oder     Naphthalinreihe,        R4    Wasserstoff  oder die Gruppe     -NH.RI.(Hal)",    n die Zahl 1, 2 oder 3,  M den Rest einer zweimal     ankuppelbaren        unsulfierten     Komponente der Benzol-, Naphthalin- oder     heterocycli-          schen    Reihe bedeutet, und die Komponenten so ausge  wählt werden,

   dass die Farbstoffe 1 bis 3     löslichma-          chende        Gruppen,    jedoch mindestens eine     S03H-Gruppe          besitzen,    dadurch gekennzeichnet, dass man die Kompo  nente M mit je 1     Mol    von     Diazokomponenten    von  Aminen der     Formeln          R4-R3-NH2    und     (Hal)"-R,-NH-R2-NH2     vereinigt.  



  In Erweiterung dieses Erfindungsgedankens wurde  nun gefunden, dass man neue     Disazofarbstoffe    von ähn  lich wertvollen     coloristischen    Eigenschaften erhält, wenn  man in der     angeführten    Formel als Mittelkomponente  eine     unsulfierte    Komponente der Benzol- oder Naph  thalin- oder     heterocyclischen    Reihe, die mit 2     Mol    von       Diazoverbindungen    primäre     Disazofarbstoffe    bilden  kann,     verwendet        und    die Komponenten so auswählt,

   dass  der fertige     Disazofarbstoff    1 bis 3     löslichmachendeGrup-          pen        (SO,H,        COOH),    jedoch mindestens eine     SO3H-          Gruppe    enthält.  



  Diese Farbstoffe bilden eine wertvolle     Ergänzung    zu  den Farbstoffen des Hauptpatents, da man mit ihnen  wertvolle gelbe, rotbraune, braune und graue Farbtöne  herstellen kann.  



  Es ist überraschend, dass man im vorliegenden Falle  trotz des Fehlens von     Sulfonsäuregruppen    in der Mittel  komponente Farbstoffe erhält, die eine sehr gute Lös  lichkeit besitzen und sehr starke Färbungen und Drucke         liefern,    auch wenn die Farbstoffe im ganzen nur eine  oder zwei     löslichmachende    Gruppen     (S0311,        COOH),     jedoch mindestens eine     SO,H-Gruppe    besitzen.  



  Da man überdies ausgehend von den einfachsten  Zwischenprodukten zu licht-     und    nassechten Färbungen,  die zum     grössten    Teil auch weiss     ätzbar    sind, gelangen  kann, stellt das     erfindungsgemässe        Verfahren        eine    wert  volle Bereicherung der Technik dar.  



  Als zweimal     ankuppelbare    Kupplungskomponenten  M seien genannt:  
EMI0001.0063     
  
     Sofern die     Diazokomponenten    in     o-Stellung    zur       Amino@gruppe        metallisierbare        Gruppen,    wie OH,     OCHS,          COOH    enthalten, lassen sich die Farbstoffe in Substanz  oder auf der Faser     in    ihre komplexen Metallverbindun  gen     überführen,    wobei     insbesondere    die Chrom-, Kobalt-,      Nickel- und namentlich die     Kupferverbindungen    wert  voll sind.  



  Als     Diazokomponenten,    welche für das vorliegende       Verfahren    geeignet sind, seien     insbesondere    die folgen  den     genannt:          Amino-halogenacylamino-arylsulfonsäuren    z. B.

         1-Amino-3        ss-chlorpropionylamino-benzol-6-sulfonsäure          1-Amino-4-ss-chlorpropionylamino-benzol-2-sulfonsäure     1     Amino-3-(3',5'-dichlor-2,4,6-triazinylamino)-benzol-          6-sulfonsäure     1     Amino-4-(3',5'-dichlor-2,4,6-triazinylamino)-benzol-          2-sulfonsäure     Diese können im     Benzolkern    durch Halogen,     Methyl-          oder        Methoxy-Gruppen    substituiert sein, ferner       1-Amino-4-(f-chlorpropionylamino)

  -naphthalin-6-    oder       -7-sulfonsäure          1-Amino-3-(a"ss-dichlorpropionylamino)-benzol-6-          sulfonsäure          1-Amino-3-(ss-brompropionylamino)-benzol-6-          sulfonsäure          1-Amino-4-(a"P-dichlorpropionylamino)-benzol-2-          sulfonsäure     Die     Herstelulng    der     Disazofarbstoffe    erfolgt in der       Weise,

      dass     man    die Kupplungskomponenten zunächst  in     saurem        bis    neutralem Medium mit einem     Mol    der  genannten     Diazokomponenten    zu     Monoazofarbstoffen     umsetzt und auf diese in neutralem bis     alkalischem    Me  dium ein weiteres Molekül     entweder    der gleichen oder  einer anderen     Diazokomponente    einwirken lässt, welche  ebenfalls einen     aliphatischen        halogenierten        Acylrest    ent  halten     kann.     



  Man kann auch von vornherein     die        Diazokompo-          nente    im     Überschuss    anwenden und zunächst in saurem  Medium die     Monoazofarbstoffbildung    und dann unter  Zugabe eines abstumpfenden,     neutralisierenden    oder       alkalisch    wirkenden Mittels die     Disazofarbstoffbildung     durchführen.  



  Die so erhaltenen     Disazofarbstoffe    werden auf die  Faser aufgebracht und     liefern    beim Dämpfen, insbeson  dere unter Zusatz     säurebindender    oder     alkalisch    wirken  der Mittel, lebhafte volle     Färbungen,    die nach dem  Seifen waschecht     fixiert    sind.  



  <I>Beispiel 1</I>  10,8 kg     m-Phenylendiamin        werden    in Wasser ge  löst. Dazu lässt man eine aus     etwa    56 kg 1     Amino-3-          (ss-chlorpropionylamino)-benzol-6-sulfonsäure    hergestell  te     Diazosuspension        einlaufen        und    stumpft die frei wer  dende Mineralsäure durch     allmähliche    Zugabe einer       wässrigen    Lösung von     Natriumacetat    ab.

   Nach     einigen          Stunden    macht man mit     Natriumcarbonat    schwach     alka-          lisch,    wärmt auf etwa 80  an, wobei der Farbstoff in  Lösung geht und salzt     mit        Kaliumchlorid    aus. Der Farb  stoff bildet nach dem Filtrieren und Trocknen ein rot  braunes Pulver, das sich in Wasser mit     orangebrauner,          in,        konzentrierter    Schwefelsäure mit braunroter     Farbe     löst.  



  Der Farbstoff     liefert    beim Drucken     in.    Gegenwart  von     Alginatverdickung,        Harnstoff    und Soda auf Baum  wolle volle braunrote Farbtöne von guter Lichtechtheit,  welche nach dem Dämpfen und Spülen waschecht     fixiert     sind. Sie sind rein weiss     ätzbar.     



  Im folgenden sind noch die     Farbtöne        angegeben,    die       man    erhält, wenn anstelle von     m-Phenylendiamin    die  folgenden     Mittelkomponenten    eingesetzt werden:

    
EMI0002.0089     
  
    Farbton:
<tb>  1,3-Diamino-4-methylbenzol <SEP> rotbraun
<tb>  1,3-Diamino-4-chlorbenzol <SEP> rotbraun
<tb>  1,3-Diamine4-methoxybenzol <SEP> gelbstichig <SEP> rotbraun
<tb>  1,3-Diamino-4-nitrobenzol <SEP> rotstichig <SEP> gelb
<tb>  3-Amino-l-oxybenzol <SEP> orangebraun
<tb>  3-Amino--1-oxybenzol-6-carbonsäure <SEP> gelbbraun       <I>Beispiel 2</I>  15,9 kg     1-Amino-7-naphthol    werden in Wasser mit  der nötigen Menge Salzsäure (etwa     2/1o        Mol)    heiss gelöst  und die Lösung wenn nötig von Verunreinigungen fil  triert.

   Nach dem Abkühlen mit Eis     lässt    man     dazu    eine  aus etwa 56 kg     1-Amino-3-(,ss-chlorpropionylamino)-          benzol-6-sulfonsäure    hergestellte     Diazosuspension    laufen  und     stumpft    die freie Mineralsäure mit     Natriumacetat     ab, bis Kongopapier noch schwach violett gefärbt wird.

    Nach     einigen    Stunden macht man     mit        Natriumcarbonat          alkalisch    und fügt gegebenenfalls noch eine weitere  Menge einer aus 1     Amina-3-(ss-chlorpropionylamino)-          benzol-6-sulfonsäure    hergestellten     Diazosuspension    hin  zu.  



  Nach dem     Anwärmen    auf etwa 70  wird der Farb  stoff durch Neutralisieren mit Salzsäure unter Zugabe  von Kochsalz abgeschieden. Man erhält nach dem Fil  trieren und Trocknen ein schwarzes Pulver, das sich in  Wasser mit schwarzbrauner, in     konzentrierter    Schwefel  säure mit     rotstichig    grauer Farbe löst.  



  Der Farbstoff     liefert    auf Baumwolle oder     Regenerat-          cellulose    nach dem Dämpfen in Gegenwart von Soda  und Seifen, waschechte schwarzbraune Drucke bzw. Fär  bungen.  



  Ersetzt man in obigem Beispiel das     1-Amino-7-          naphthol    beispielsweise durch     1-Amino-5-naphthol    bzw.       2-Amino-5-naphthol,    so erhält man Farbstoffe, welche  Baumwolle in Mittelbraun- bzw.     Rotbrauntönen    färben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen der Formel R4-R"-N-N-M-N-N-R2-NH-RI(Hal)n worin R1 einen aliphatischen Acylrest oder einen Cyan urrest, R2 und R3 einen Arylrest der Benzol- oder Naph- thalinreihe, R4 Wasserstoff oder die Gruppe -NH-k, (Hahn, n die Zahl 1, 2 oder 3,
    M den Rest einer zweimal ankuppelbaren un- sulfierten Komponente der Benzol-, Naphtha lin- oder heterocyclischen Reihe bedeuten, und die Komponenten so ausgewählt werden, dass die Farbstoffe 1 bis 3 löslichmachende Grup pen, jedoch mindestens eine SO,H-Gruppe be sitzen, dadurch gekennzeichnet, dass man die Komponente M mit je 1 Mol von Diazokom- ponenten von Aminen der Formeln R4-R3-NH2 und (Ial)"-R,-NH-R,
    -NH2 vereinigt. UNTERANSPRUCH Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn- zeichnet, dass der aliphatische Acylrest R1 -CO-Alkyl oder -S02-Alkyl ist.
    <I>Anmerkung des</I> Eidg. <I>Amtes für geistiges Eigentum:</I> Sollten Teile der Beschreibung mit der im Patentanspruch gegebenen Definition der Erfindung nicht in Einklang stehen, so sei daran erinnert, dass gemäss Art. 51 des Patentgesetzes der Patentanspruch für den sachlichen Geltungsbereich des Patentes massgebend ist.
CH143960A 1959-02-11 1960-02-09 Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen CH437583A (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC0018379 1959-02-11
CH7003159A CH399630A (de) 1958-02-26 1959-02-25 Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen

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CH437583A true CH437583A (de) 1967-06-15

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