Rohrverbindung mit überschiebmuffe für Rohrleitungen aus Gusseisen Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Rohr verbindung mit überschiebmuffe für Rohrleitungen aus gusseisernen, in Kokillen gegossenen, mindestens im Be reich ihrer Enden glattzylindrischen Rohren grossen Durchmessers.
Rohrleitungen für die Fortleitung von Flüssigkeiten und Gasen, insbesondere solche, die im Erdreich verlegt werden, bestehen zu einem erheblichen Teil aus guss- eisernen Rohren, die einen Durchmesser bis zu 600 mm und eine Länge bis zu 6 m erreichen. Die Rohre werden in der Hauptsache im Schleudergiessverfahren herge stellt, wobei entweder Sandformen oder Metallformen benutzt werden. Die letzteren werden durch einen aussen vorbeigeführten Wasserstrom gekühlt.
Die Rohre wer den fast durchweg als Muffenrohre ausgebildet, d. h. sie sind an dem einen Ende glattzylindrisch, während das andere Ende zur Aufnahme des Gegenrohres muffen- artig erweitert ist. Zwischen Muffe und Einsteckende befindet sich eine Dichtung, die gewöhnlich aus einem Gummiring besteht. Je nach Art der gewünschten Rohr verbindung werden die Rohre mit Stemmuffen, Schraub muffen, Stopfbuchsenmuffen, Einschubmuffen usw. aus geführt.
Für das leichte Zusammenhalten und das Dicht halten dieser Rohrverbindungen sind von besonderer Wichtigkeit der Spitzendenaussendurchmesser, der engste Durchmesser der Muffe, der als Zentrierbunddurchmes- ser bezeichnet wird, und der Dichtungssitzdurchmesser in der Muffe. Diese wesentlichen Masse dürfen nur in bestimmten Toleranzbereichen variieren und sind unter schiedlich für die einzelnen obengenannten Rohrverbin dungen.
Die Stemmuffenverbindung gestattet die gröss- ten Abweichungen von den Nennmassen, während die sogenannten Einschubverbindungen eine enge Tolerie rung verlangen.
Auf Grund des Fertigungsverfahrens weisen Schleu- dergussrohre gewisse Abweichungen von den Nennmas sen auf. Absolut gesehen werden diese grösser mit grös- ser werdender Nennweite. Dieser Umstand ist mit dafür massgebend, dass über eine bestimmte Grösse hinaus das heute für die Massenrohrproduktion vorwiegend ange- wandte Schleuderverfahren in Metallformen nicht mehr wirtschaftlich ist. In Deutschland z. B. ist die grösste Schleudergiessmaschine dieser Art für Nennweite 800 mm 0 installiert.
Bei den meisten Schleudergiesse- reien liegt die Fertigungsgrenze jedoch bei 500 bzw. 600 mm 0.
Die Herstellung von Rohren mit Einschubverbin- dungen war lange Zeit nur auf kleine Nennweiten einge stellt. Die durch die enge Toleranzeinhaltung bedingten Fertigungsschwierigkeiten sind mit ein Grund dafür, dass sich solche Verbindungen in den grossen Nennweiten nur gering eingeführt haben, obwohl gerade in diesen Nennweiten hinsichtlich der Verlegung die Vorteile ge genüber Stemm-, Schraub- und Stopfbuchsenverbindun- gen besonders gross sind.
Um nun aber die dieser Verbindung an sich inne wohnenden Vorteile auch bei den grossen Abmessungen verwendbar zu machen, wird mit der Erfindung ein an derer Weg eingeschlagen. Es werden nicht mehr Muffen rohre verwendet, sondern an beiden Enden glattzylin drisch verlaufende Rohre, die in an sich bekannter Weise an der Stossstelle durch eine überschiebmuffe miteinan der verbunden werden, so dass sich zwei Dichtstellen ergeben, für die Dichtungsringe verwendet werden.
Der Erfindungsgedanke liegt nun darin, dass die für die Dichtung massgebenden Flächen der Überschieb- muffe bearbeitet sind, während die glattzylindrischen Einschubrohre unbearbeitet sind.
Die beigefügten Zeichnungen stellen die Rohrver bindung in der bekannten und der erfindungsgemässen Ausführung dar. Es zeigen: Fig. 1 eine Muffenrohrverbindung mit eingetragenen Toleranzbereichen, Fig. 2 eine graphische Darstellung der Toleranzbe reiche bei herkömmlicher Ausbildung, Fig. 3 eine graphische Darstellung der Toleranzbe reiche mit erfindungsgemäss bearbeitetem Zentrierbund, Fig. 4 eine graphische Darstellung der Toleranzbe reiche mit erfindungsgemäss bearbeitetem Zentrierbund und Dichtungssitz und
EMI0002.0001
Fig. <SEP> -.bis <SEP> Fig.
<SEP> 7 <SEP> Teilschnitte <SEP> durch <SEP> die <SEP> erfindungs-.
<tb> gemässe <SEP> Rohrverbindung <SEP> mit <SEP> verschiedenen <SEP> Dichtungs möglichkeiten.
<tb> In <SEP> Zahlenwerteii@,drüce <SEP> -$ich <SEP> beispielsweise <SEP> e,, <SEP> die <SEP> Nennweite <SEP> 600 <SEP> mm <SEP> 0 <SEP> einer <SEP> Einschubverbindung <SEP> die
<tb> Toleranzverschiebung <SEP> wie <SEP> felgt <SEP> aus:
EMI0002.0002
Höchstzulässige <SEP> Toleranzen <SEP> für <SEP> den <SEP> Rohraussen- <SEP> Zentrierbund- <SEP> Dichtungssitz durchmesser <SEP> durchmesser <SEP> durchmesser
<tb> A <SEP> B <SEP> C
<tb> <I>Bisher:</I>
<tb> Muffenrohr, <SEP> - <SEP> unbearbeitet <SEP> 4,7 <SEP> mm <SEP> 3,7 <SEP> mm <SEP> 3,7 <SEP> rnm. <SEP> _
<tb> <I>Erfindung:
<SEP> .</I>
<tb> Glattrohr <SEP> mit <SEP> nur
<tb> am <SEP> Zentrierbund <SEP> _
<tb> bearbeitetem
<tb> Überschieber <SEP> 6,2 <SEP> mm <SEP> <B>1,0</B> <SEP> mm <SEP> ..,C <SEP> xnm
<tb> Glattrohr <SEP> mit
<tb> vollständig
<tb> bearbeitetem
<tb> Überschieber <SEP> 7,4,mm-- <SEP> 1=,0 <SEP> mm <SEP> -- <SEP> -- <SEP> 10 <SEP> <U>mm</U>=
EMI0002.0003
Diese <SEP> Verhältnisse <SEP> sind <SEP> in <SEP> den <SEP> Fig. <SEP> 1-4 <SEP> der <SEP> Zeich nung <SEP> graphisch <SEP> wiedergegeben. <SEP> Diese <SEP> Darstellung <SEP> zeigt,
<tb> dass <SEP> -.der <SEP> Toleranzbereich@-des <SEP> Einsteckendes <SEP> -grösser,ge wordenist;-obwohl <SEP> der <SEP> Gesamttoleranzbereich <SEP> durch <SEP> die
<tb> Erfindung:hbnimmt:
<tb> -.-Bei-Vervvendung <SEP> -von <SEP> Dichtringen,-gleicher <SEP> Abmes=
<tb> sungen;
<SEP> sind-unter <SEP> -den <SEP> oben:-angeführten <SEP> Bedingungen
<tb> die <SEP> Verformungsgrade <SEP> in <SEP> allen <SEP> drei <SEP> Fällen <SEP> gleich; <SEP> wo--#
<tb> durch <SEP> - <SEP> die--- <SEP> einwändfreie. <SEP> Funktion:-:,der <SEP> Verbindung <SEP> - <SEP> ge währleisteelst.
Au <SEP> s--dem <SEP> vorher <SEP> -Geschilderten-istr,es''-einleuchtend, dass: <SEP> -Rohre, <SEP> denen <SEP> eine <SEP> grössere <SEP> Fertigungstoleranz <SEP> zu geständenwird,=billiger-produziert <SEP> werden <SEP> können: <SEP> Hier
<tb> durch= <SEP> und <SEP> durch <SEP> die <SEP> an <SEP> :sich <SEP> billigere <SEP> Herstellungsart <SEP> von
<tb> Glattrohren <SEP> =ist <SEP> auch--unter <SEP> -Berücksichtigung <SEP> der <SEP> Mehr kosten-fUr'den-getrennt <SEP> zu-giessenden-Überschieber <SEP> auch
<tb> für <SEP> die <SEP> grossen <SEP> Nennweiten <SEP> eine <SEP> wirtschaftliche <SEP> Ferti=
<tb> gurrgsmöglichkeit <SEP> von :-;Schleudergussrohren <SEP> -mit- :Ein schubverbindung <SEP> -gegeben:
<SEP> Von <SEP> - <SEP> der <SEP> Verbindungsseite
<tb> her-ist'durch <SEP> die-Erfindung.-äusserdem--:die <SEP> Vorausset zung <SEP> dafür, <SEP> -geschaffen, <SEP> .-die- <SEP> -bisher <SEP> -bestehenden <SEP> Ferti gungsgrenzen <SEP> -für- <SEP> das-- <SEP> Schleudergussrohr <SEP> überhaupt <SEP> zu
<tb> erhöhen. <SEP> --'-Die <SEP> -überschiebninffe <SEP> kann <SEP> -in <SEP> Sandform- <SEP> oder <SEP> in- <SEP> Re=
<tb> tallform <SEP> -gegössew <SEP> und <SEP> bei <SEP> =entsprechender <SEP> Ausbildung
<tb> der <SEP> Aussen- <SEP> und- <SEP> Imeirkanturen- <SEP> -auch-geschleudert <SEP> wer den-. <SEP> Für-dea <SEP> Zusammenhau <SEP> erhält-:die--Überschiebrnüffe
<tb> zweckmässig <SEP> in:
<SEP> 7der- <SEP> Mitte <SEP> einen <SEP> nach <SEP> innen <SEP> ragenden,
<tb> Angchlag.-Erkaim <SEP> aus <SEP> Gründen <SEP> der-Gewichtsersparnis in <SEP> Form <SEP> eines <SEP> oder <SEP> mehrerer,- <SEP> über <SEP> den: <SEP> Umfang-verteil=
<tb> ter <SEP> Nocken <SEP> ausgebildet <SEP> Sem.
EMI0002.0004
T@fe <SEP> EErfindung <SEP> hat <SEP> den <SEP> Vorteil, <SEP> dass-iinheferwerk
<tb> auf <SEP> das <SEP> eine <SEP> Ende <SEP> des <SEP> Glattrohres <SEP> unter <SEP> Verwendung
<tb> einer <SEP> Einschubverbindung <SEP> eine <SEP> getrennt <SEP> gegossene <SEP> und
<tb> bearbeitete <SEP> überschiebmuffe <SEP> aufgezogen <SEP> werden <SEP> --kannr
<tb> Hierbei <SEP> wird <SEP> eine <SEP> Eigenschaft <SEP> der <SEP> Einschubverbindung
<tb> ausgenutzt, <SEP> die <SEP> normalerweise <SEP> ein <SEP> Nachteil <SEP> ist. <SEP> Es_-hat
<tb> sich <SEP> nämlich <SEP> gezeigt, <SEP> dass <SEP> das <SEP> Lösen <SEP> einer <SEP> solchen <SEP> Ver bindung <SEP> mit <SEP> erheblich <SEP> grösserem <SEP> Kraftaufwand <SEP> verbun den <SEP> ist.alsLderZasämiiieribäu:
Für_die <SEP> äufgezdgeneEin-=
<tb> schubmuffe <SEP> bedeutet <SEP> dies, <SEP> dass <SEP> sie <SEP> für <SEP> den <SEP> Transport
<tb> vom- <SEP> Lief,g#rwer4 <SEP> ä <SEP> zux <SEP> Baustelle <SEP> -ausreichend-. <SEP> fest <SEP> aufi <SEP> dem Glattrohr <SEP> sitzt. <SEP> Dem <SEP> Verleger <SEP> wird <SEP> somit <SEP> im <SEP> Endergeb nis <SEP> wieder <SEP> ein <SEP> Muffenrohr <SEP> zur <SEP> Verfügung <SEP> gestellt, <SEP> an
<tb> dessen <SEP> Verlegebedingungen <SEP> er <SEP> von <SEP> jeher <SEP> gewöhnt <SEP> ist.
<tb> In <SEP> der <SEP> Fig.
<SEP> 5 <SEP> ist <SEP> ein <SEP> Ausführungsbeispiel <SEP> der <SEP> Erfin dung.föx_eiaiel@f,stmmte <SEP> Einsshubverbindung <SEP> dargestellt,
<tb> und <SEP> zwar <SEP> zeigt <SEP> die <SEP> Abbildung <SEP> einen <SEP> teilweisen <SEP> Längs schnitt-durch <SEP> die <SEP> Verbindungsstelle.
<tb> Die <SEP> Rohre <SEP> sind <SEP> mit <SEP> 1 <SEP> bezeichnet. <SEP> Sie <SEP> sind <SEP> glatt zylindrisch <SEP> ausgebildet. <SEP> Die <SEP> überschiebmuffe <SEP> 2 <SEP> enthält
<tb> zwei <SEP> Dichtungskammern <SEP> 3 <SEP> zur <SEP> Aufnahme <SEP> der <SEP> Dichtungs ringe <SEP> 4, <SEP> z. <SEP> B-. <SEP> -:aus- <SEP> Gummi:
<SEP> Während <SEP> die <SEP> Rohre <SEP> unbe arbeitet <SEP> bleiben, <SEP> sind <SEP> die <SEP> zylindrischen <SEP> Flächen <SEP> 5 <SEP> und/
<tb> oder <SEP> -6-der-=Überschiebmuffe <SEP> 2 <SEP> mechanisch <SEP> bearbeitet,
<tb> um <SEP> emen-engen..Toleranzbexeich <SEP> zu--exreichm_In <SEP> der
<tb> Mitte <SEP> der <SEP> Überschiebmuffe <SEP> 2 <SEP> ist <SEP> ein <SEP> umlaufender <SEP> Ring bund <SEP> 7 <SEP> angeordnet, <SEP> der <SEP> als <SEP> Anschlagring <SEP> dient.
<tb> In <SEP> den-Fig; <SEP> 6 <SEP> @ <SEP> und. <SEP> 7 <SEP> -sind <SEP> =Ausführungsbeispiele <SEP> :für
<tb> einen <SEP> übersehieber <SEP> mit <SEP> 13xefildichtung <SEP> bzw.- <SEP> Runddich-.
<tb> tung <SEP> dargestellt;. <SEP> für <SEP> die- <SEP> die.:Exfindung <SEP> ebenfalls:
<SEP> anwend-_
<tb> bar.-ist:
<tb> Die <SEP> offene <SEP> Seite <SEP> der <SEP> überschiebmuffe <SEP> kann <SEP> tiblieher weise <SEP> -in, <SEP> der <SEP> -gleichen.-Form <SEP> -ausgebildet- < sein=wie <SEP> zdie <SEP> im
<tb> Herstellerwerk- <SEP> aufgezogene <SEP> -Muffenpartie:--Es <SEP> ist-jedocb
<tb> ohne <SEP> -weiteres. <SEP> denkbar,-dass <SEP> sie <SEP> mit <SEP> einer, <SEP> anderen-:Muf- fenkammer:-versehen- <SEP> wird; <SEP> z <SEP> B. <SEP> -für <SEP> eine <SEP> .Stemm <SEP> odeF eine <SEP> Stopfbuchsenmuffe; <SEP> - <SEP> : <SEP> - <SEP> _ <SEP> _ <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> -