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Elektrischer Verzögerungszünder zur Verwendung in entflammbarer Umgebung Die vorliegende Erfindung hat einen elektrischen Verzögerungszünder zur Verwendung in entflammbarer Umgebung zum Gegenstand, ausgebildet gemäss dem Patentanspruch des Hauptpatentes.
Im Hauptpatent ist ein Zünder beschrieben, bei dem eine gewisse Sicherheit dadurch erreicht wird, dass in dem Teil Zündladung des Zünders und unterhalb des Verzögerungselementes ein passendes Filterelement eingesetzt ist, welches nur den Durchgang der Flamme des Verzögerungssatzes erlaubt, aber nicht den Durchtritt der heissen Rückstände, während in dem Teil Sprengladung der Zündvorrichtung, unmittelbar oberhalb der primären Sprengladung ein Trennstück eingesetzt ist, welches aus einem Ring aus plastischem oder elastischem Material besteht, wodurch die Wirkung der Sprengladung auf den Zünder und auf die Umhüllung des Teiles Zündladung verringert wird.
Es wurde nun gefunden, dass die Wirkung des Filterelementes durch eine Kompressionswirkung auf das Verzögerungselement gefördert werden kann, wenn dieses Element, das eine Umhüllung aus einer plastischen oder leicht verformbaren Substanz, wie z. B. Blei, Zinn usw., aufweisen kann, durch die Kompressionswirkung verformbar ist.
Diese Kompressionswirkung verursacht, dass durch die entstandene Verformung des Verzögerungselementes die Rückstände der Verzögerungsmischung nach aussen nicht herausgeschleudert werden können.
Der erfindungsgemässe Zünder ist dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkung des Filterelementes, welches den Durchgang der Rückstände des Verzögerungselementes verhindert, ohne dass der Durchgang der Zündflamme behindert wird, durch eine durch die Wirkung der Sprengladungsenergie selbst ausgeübte Kompression am Verzögerungselement, welches durch diese Kompression verformbar ist, gefördert wird, mit Hilfe eines metallischen Trennstückes mit durchbohr- tem Boden, welches im Inneren der beiden Metallhülsen angeordnet ist und dessen oberer Rand um eine Länge, die nicht grösser als die des Pfropfens ist, tiefer als die Ränder der beiden Metallhülsen angeordnet ist.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 den Zündladungs -Teil, Fig. 2 den Sprengladungs -Teil, Fig. 3 die Zusammensetzung dieser beiden Teile und Fig. 4 eine Ausführungsform des Filterelementes.
In Fig. 1 bedeutet: 1 die Leitungsdrähte des elektrischen Zünders, 2 den Verschlusspfropfen aus Gummi oder Plastik, 3 die Zündkappe, 4 die äussere Umhüllung aus Messing oder Kupfer mit einer Dicke von mindestens 0,40 mm, welche durch Einschnürun- gen auf dem Pfropfen 2 befestigt ist, 5 das Verzögerungselement, 6 das Filterelement, bestehend aus einer metallischen Scheidewand mit einer Dicke zwischen 1,5 und 4,5 mm, welche mit passenden Rillen versehen ist, um ein Labyrinth zu bilden, 11 das metallische Trennstück, dessen Boden durchbohrt ist und dessen Wände eine Dicke zwischen 0,20 und 0,60 mm besitzen, die jedenfalls aber so stark sind,
dass sie unter der Einwirkung der Explosion der Zündladung nicht deformiert werden.
In der Fig. 2 bedeutet 7 die Messing- oder Kupferumhüllung mit einer Dicke, welche wenigstens 20 ö geringer ist als die Umhüllung des Elementes der Fig. 1, 8 das Trennelement aus Plastik oder leicht verformbaren Metallen, wie Blei oder Zinn, 9 die primäre Sprengladung der Zündvorrichtung, 10 die sekundäre Sprengladung der Zündvorrichtung.
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Die Länge der Umhüllung 7 muss derart sein, dass nach Laden der Sprengladung und Einführen der Trenneinrichtung 8 in diese Umhüllung, der ganze in Fig. 1 gezeigte Teil eingeführt werden kann, und zwar derart, dass die oberen Enden der beiden Metallhüllen 4, 7 in gleicher Höhe enden und das metallische Trennstück 11 um eine Länge, welche nicht grösser ist als die des Pfropfens 2, tiefer als die Ränder der äusseren Hülsen angeordnet ist. Die Umhüllung 7 kann an der Umhüllung 4 ähnlich durch Einschnü- rungen der Umhüllung 7 befestigt werden, wie die Umhüllung 4 am Pfropfen 2 befestigt ist.
Die Zusammensetzung des Zünders ist in Fig. 3 gezeigt. Hierbei sind die in Fig. 1 und 2 gezeigten Teile zusammengebracht.
Wenn der Strom durch den Zündknopf 3 fliesst, wird dadurch das Verzögerungselement 5 gezündet, dessen Endflamme durch das Filterelement 6 durchtritt und so die Explosion der Sprengladungen 9 und 10 des Zünders verursacht. Die teilweise Zerstörung der Umhüllung 7 berührt in keiner Weise den in Fig. 1 gezeigten Komplex, und es können daher die heissen Rückstände des Verzögerungselementes 5 nicht mit der umgebenden Atmosphäre in Berührung kommen.
Fig. 4 stellt eine Ausführungsform des Filterelementes 6 dar, wobei erwähnt werden muss, dass der Filtereffekt auf verschiedene Arten erzielt werden kann, welche bereits im Hauptpatent angeführt wurden. Ebenso kann das Filterelement gegebenenfalls oberflächlich mit einer geeigneten Mischung behandelt werden, um die Endzündung des Verzögerungselementes zu verstärken, wodurch eine bessere Zünd- übermittlung auf die Sprengladung gesichert wird. Das Verzögerungselement ist in jedem Falle so beschaffen, dass es mit Hilfe des Trennstückes 11 verformt wird, wenn es bei der Detonation der Sprengladung komprimiert wird.