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CH338555A - Verfahren zum Stabilisieren von wässrigen Lösungen von quecksilberhaltigen Diuretika - Google Patents

Verfahren zum Stabilisieren von wässrigen Lösungen von quecksilberhaltigen Diuretika

Info

Publication number
CH338555A
CH338555A CH338555DA CH338555A CH 338555 A CH338555 A CH 338555A CH 338555D A CH338555D A CH 338555DA CH 338555 A CH338555 A CH 338555A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
sep
acid
solution
adte
aqueous solutions
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Rudolf Wendt Gerhard
Original Assignee
American Home Prod
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Filing date
Publication date
Application filed by American Home Prod filed Critical American Home Prod
Publication of CH338555A publication Critical patent/CH338555A/de

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  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)

Description


      Verfahren    zum     Stabilisieren    von     wässrigen    Lösungen von quecksilberhaltigen Diuretika    Im amerikanischen Patent Nr. 2576349 ist eine  Reihe von wasserlöslichen Diuretika der folgenden  Formel beschrieben:  
EMI0001.0004     
    in welcher Y den Rest einer wasserlöslichen orga  nischen Verbindung mit einem     Molekulargewicht     von weniger als 1000, R Wasserstoff oder einen       Alkylrest    mit höchstens 6     Kohlenstoffatomen    und X  einen organischen Rest bedeutet, der von Verbindun  gen verschiedener Klassen abgeleitet sein kann.

   Die  vorliegende     Erfindung    bezieht sich nun auf die  Stabilisierung von     wässrigen    Lösungen derjenigen  Verbindungen der oben angeführten Formel, welche  sich von     Thioglykolsäure    ableiten, das heisst in wel  chen X den Rest     -CH.        COOH    bedeutet, oder  von     Salzen    solcher Säuren, z. B. des     Natriumsalzes     und anderer nichttoxischer wasserlöslicher     Salze.     



  Diese Verbindungen besitzen sehr günstige thera  peutische Eigenschaften, und verschiedene     dieser     Verbindungen haben in der     Humanmedizin    eine aus  gedehnte Verwendung gefunden. Sie besitzen jedoch  den Nachteil der Unbeständigkeit in     wässriger    Lö  sung. Da sie gewöhnlich     parenteral    verabreicht wer  den, wäre es von grossem Vorteil, wenn den     Ärzten     eine beständige, gebrauchsfertige Lösung zur Ver  fügung gestellt werden könnte, wodurch sich die  bisher nicht zu     vermeidende    Herstellung einer fri  schen Lösung aus der festen Verbindung vor jeder  Einspritzung erübrigen würde.  



  Nach der vorliegenden Erfindung     gelingt    es nun,  Lösungen dieser Diuretika so zu stabilisieren, dass  sie eine genügende Beständigkeit aufweisen, um ihre  Aufbewahrung und Verteilung     im    Handel zu er  möglichen.         Äthylendiamin-tetraessigsäure        (ADTE)    ist wegen  ihrer Eigenschaft, Metallionen aufzunehmen und in  komplexer     Form    zu binden, so dass das Metall nicht  mehr ionisiert ist, bereits verschiedentlich zur Stabi  lisierung von Chemikalien, auch von Pharmazeutika,  verwendet worden.

   Die     ADTE    kann auf Grund ihres       Komplexbildungsvermögens    auf Verbindungen, die  gegenüber solchen     Metallionen    empfindlich     sind,        eine     Schutzwirkung ausüben.  



  Im vorliegenden Fall beruht die Unbeständigkeit  von     wässrigen    Lösungen der genannten Diuretika auf  komplizierteren Vorgängen, deren Mechanismus  nicht     aufgeklärt    ist. Es kann sich nicht bloss um eine  einfache Katalyse durch Metallionen     handeln,    da  einige der sonst wirksamsten     ionenbindenden    Kom  plexbildner keine Schutzwirkung ausüben, wie dies  im folgenden noch gezeigt wird.

   Von den     zahlreichen,     untersuchten Schutzmitteln üben - wie gefunden  wurde - nur zwei Verbindungen, nämlich die       Nitriloessigsäure,    N :     (CH@C02H)3,    und die     Äthylen-          diamin-tetraessigsäure,            (H02C        #        CH        2)2    :

   N     #        CH-"        #        CH2        #    N :     (CH2        #        C02H)2,       eine stabilisierende Wirkung aus, und auch diese       Verbindungen    ergeben nur innerhalb ganz     bestimm-          ter    Konzentrationsgrenzen gute Resultate. Bei Ver  wendung einer zu grossen oder zu kleinen Menge  dieser Verbindungen vermindert sich oder verschwin  det die Schutzwirkung.  



  Gegenstand der     Erfindung    ist ein     Verfahren    zum       Stabilisieren    von     wässrigen    Lösungen, die 3,0-25,0 g  pro 100     cm3    Lösung     eines    quecksilberhaltigen Di  uretikums mit der Gruppe     -Hg        #    S- enthalten,

   in  welcher das     Hg-Atom    mit der einen seiner Bin  dungen an ein endständiges     Kohlenstoffatom    einer  substituierten     Propylenkette    gebunden und das       S-Atom    das     Sulfhydryl-Schwefelatom    eines Thio-           glykolsäurerestes    ist, das dadurch gekennzeichnet  ist, dass man der Lösung als Stabilisator     Nitrilotri-          essigsäure    oder     Äthylendiamintetraessigsäure    oder  ein nichttoxisches wasserlösliches     Salz    einer dieser  Säuren zusetzt und das     pH    der Lösung auf 8-9,5  einstellt.  



  Die     Äthylendiamintetraessigsäure        (ADTE)    gibt  <B>0</B>     te        Resultate        bei        Zusatz        von        0,001        -0,5        g        pro     100     cm3    Lösung, während der Zusatz von     Nitrilo-          triessigsäure        (NTE)    am besten 0,1g pro 100     cm3       Lösung beträgt. Der     pH-Wert    wird vorzugsweise auf  9,0-9,5 eingestellt.

   Im Falle von     ADTE    verwen  det man am besten 0,01-0,05 g pro 100     cm3     Lösung. Der Bereich der wirksamen Konzentrationen  an     NTE    ist somit, verglichen mit demjenigen von       ADTE,    sehr eng. Grössere oder kleinere Mengen an  Schutzmittel üben eine geringere Schutzwirkung aus.  



  Eines der oben definierten quecksilberhaltigen  Diuretika, das eine weitverbreitete Verwendung ge  funden hat, besitzt die folgende Formel:  
EMI0002.0028     
    Diese Verbindung ist im Handel unter der Mar  kenbezeichnung      Thiomerin     erhältlich.  



  Verbindungen der definierten Art zersetzen sich  in wässriger Lösung infolge Hydrolyse der     Hg-S-Bin-          dung    unter Bildung von     Thioglykolsäure    als einem  der     Hydrolysenprodukte.    Die     Thioglykolsäure    oxy  diert leicht zu     Dithioglykolsäure.    Diese Oxydation  wird durch zahlreiche Substanzen und Bedingungen  beschleunigt.

   Ein wichtiger Faktor bei der Hydrolyse  ist die Bildung von     Dithioglykolsäure,    die die Oxyda-         tion    der     Thioglykolsäure    katalytisch beschleunigt       (Harrison,        Biochem.    J., 21, 1407-1410). Spuren  von Kupfer üben ebenfalls einen ungünstigen Ein  fluss aus. Obschon der Mechanismus der Zersetzung  der oben definierten quecksilberhaltigen Diuretika  nicht als vollständig geklärt gelten kann, erscheint es  als wahrscheinlich, dass diese Zersetzung auf den  nachstehend angeführten Reaktionen beruht.

   In den  Formeln bezeichnet R den     Kampfersäureamido-          methoxy-propylrest    der     Thioglykolsäureverbindung.     
EMI0002.0044     
  
    <I>Tabelle <SEP> 1</I>
<tb>  H20
<tb>  (1) <SEP> R <SEP> - <SEP> Hg <SEP> - <SEP> S <SEP> - <SEP> CH2 <SEP> - <SEP> C02Na <SEP> <U>></U> <SEP> RHgOH <SEP> -I- <SEP> H <SEP> - <SEP> S <SEP> - <SEP> CH2 <SEP> # <SEP> C <SEP> 02Na
<tb>  (Th) <SEP> (1) <SEP> (I1)
<tb>  <B>02</B>
<tb>  (2) <SEP> 2H-S-CH2-C02Na <SEP> <U>T</U> <SEP> Na02C-CH2-S-S-CH2-C02Na
<tb>  (Cu) <SEP> <B>(IM</B>
<tb>  <B>02</B>
<tb>  (3) <SEP> <B>2H-S-</B> <SEP> CH2 <SEP> - <SEP> C02Na <SEP> Na02C <SEP> # <SEP> CH2 <SEP> - <SEP> S <SEP> - <SEP> S <SEP> - <SEP> CH2 <SEP> - <SEP> C02Na
<tb>  (III) <SEP> (III)
<tb>  (4)

   <SEP> R <SEP> - <SEP> Hg <SEP> - <SEP> S <SEP> - <SEP> CH2 <SEP> - <SEP> C02Na <SEP> i- <SEP> (S <SEP> CH2 <SEP> # <SEP> C02Na)2
<tb>  (Th) <SEP> (III)
<tb>  S <SEP> - <SEP> CH2 <SEP> - <SEP> C <SEP> 02Na
<tb>  R <SEP> - <SEP> Hg <SEP> - <SEP> S <SEP> - <SEP> CH2 <SEP> - <SEP> C <SEP> 02Na
<tb>  S <SEP> - <SEP> CH2C <SEP> 02Na
<tb>  (IV)
<tb>  (5) <SEP> IV <SEP> R <SEP> - <SEP> OH <SEP> -i- <SEP> Hg <SEP> (S <SEP> - <SEP> CH2 <SEP> # <SEP> C <SEP> 02Na)2 <SEP> -f- <SEP> HS <SEP> - <SEP> CH2 <SEP> - <SEP> C <SEP> 02Na
<tb>  (V) <SEP> (11)
<tb>  (6) <SEP> Hg(S <SEP> - <SEP> CH2- <SEP> C02Na)2 <SEP> HaS <SEP> + <SEP> Na02C <SEP> - <SEP> CH2 <SEP> - <SEP> S <SEP> - <SEP> <B>CH,</B> <SEP> - <SEP> C02Na
<tb>  (V)       Die Zersetzung des Diuretikums in wässriger  Lösung ist an der     Bildung    eines Niederschlages er  kennbar,

   der normalerweise schwarz ist, manchmal    jedoch auch gelb sein und sich     allmählich    schwarz  verfärben kann. Der schwarze Niederschlag ist     Mer-          curisulfid.         Die oben beschriebenen quecksilberhaltigen  Diuretika enthalten, sofern sie nicht gründlich ge  reinigt wurden, Spuren metallischer Verunreinigun  gen.

   So enthielt beispielsweise eine Probe folgende  Verunreinigungen:  
EMI0003.0001     
  
    <I>Tabelle <SEP> 2</I>
<tb>  Ca, <SEP> Mg, <SEP> Al, <SEP> Fe <SEP> 1-5 <SEP> Teile/Million <SEP> Teile
<tb>  Si <SEP> 10-20 <SEP> <B>  <SEP>   <SEP>  </B>
<tb>  Cu <SEP>  <  <SEP> 1 <SEP> <B>  <SEP> D <SEP>  </B>       Spuren von     Mercuri-    und     Mercuroverbindungen     können bei den ersten Stufen der Synthese der  Diuretika vorhanden sein, werden jedoch bei den  nachfolgenden Stufen entfernt.  



  Versuche, bei welchen einer Lösung des Di  uretikums Metalle zugesetzt wurden, haben     gezeigt,     dass die Beständigkeit durch Fe und     Si    nicht beein  flusst, hingegen durch Ca, Mg und     Cu        herabgesetzt     wird (siehe Reaktion 2 in der Tabelle 1). Aus diesen  Resultaten könnte man schliessen, dass die Schutz  wirkung der     NTE    und     ADTE    auf einem Abfangen  oder     Deionisieren    dieser Metallionen beruhe.

   Dass  dies jedoch nicht der Fall ist, ist daran zu erkennen,  dass     1,2-Diamino-cyclohexan-N,N'-tetraessigsäure,    die  eine der wirksamsten Kupferionen komplex binden  den Substanzen ist, überhaupt keine Schutzwirkung  ausübt, und dass     NTE    und     ADTE    nur in einem  beschränkten Konzentrationsbereich wirksam sind.

    Auch die folgenden     metallionenbindenden    Komplex  bildner üben     keine    Schutzwirkung aus:     Iminodiessig-          säure,        8-Oxy-chinolin,        2,3-Butandionoxymethiosemi-          carbazon,        Nitrosoresorcin,        Tetranatrium-pyrophosphat     und     Hexanatrium-tetraphosphat.     



  Von den Reaktionen der oben     angeführten    Kette  von Zersetzungsreaktionen ist Reaktion 3 autokata  lytisch, wobei das Reaktionsprodukt     III,    nämlich       Dithioglykolsäure,    die Oxydation und somit auch  die Hydrolyse bei der Reaktion 1 durch     Entfernung     des Ausgangsproduktes     1I,    nämlich der     Thioglykol-          säure,    aus der Reaktionsfolge beschleunigt.

   Die     Di-          thioglykolsäure        III    hemmt infolge Massenwirkung  die     Hydrolysenreaktion    1, indem sie die Oxydation  der     Thioglykolsäure        II    unterdrückt. Diese Wirkung       genügt    jedoch nicht, um die katalytische Wirkung  der     Dithioglykolsäure    auf die Oxydation bei der  Reaktion 3 zu übertönen.

   Die Gesamtwirkung ist  eine Aktivierung der Hydrolyse des Diuretikums     Th.     Diese unerwünschte Wirkung der     Dithioglykolsäure     wurde experimentell bewiesen, indem     Dithioglykol-          säure    (oder deren     Dinatriumsalz)    Lösungen der Ver  bindung     Th    (Reaktion 1, Tabelle 1) zugegeben und  die dadurch verursachte Abnahme der Beständigkeit  beobachtet wurde.  



  Auf Grund dieser Beobachtungen stellt sich nun  die Frage nach dem Mechanismus der Schutzwir  kung von     NTE    und     ADTE.    Es steht ausser Zweifel,  dass diese Verbindungen die katalytische Wirkung  des Kupfers bis zu     einem    gewissen Grade     hemmen;       es genügt dies jedoch nicht, um den Mechanismus  der Schutzwirkung restlos zu erklären, besonders  wenn man die Unwirksamkeit von     1,2-Diamino-          cyclohexan-N,N'-tetraessigsäure,    die ein sehr wirk  samer     kupferionenbindender    Komplexbildner ist, in  Betracht zieht. Es bestehen zahlreiche andere Mög  lichkeiten.

   Da nur kleine Mengen der Stabilisatoren  verwendet werden müssen, ist anzunehmen, dass sie  nicht durch Bildung beständiger Komplexe mit dem  Diuretikum,     beispielsweise    mit der Verbindung     Th     (Tabelle 1), wirken. Es ist jedoch denkbar, dass die       Verbindung        Th    vor der Hydrolyse     in    eine Gleichge  wichtsform     Th'    umgewandelt wird.

   Wenn dies     zu-          trifft,    so ist es möglich, dass die     NTE    oder     ADTE     mit dieser Gleichgewichtsform einen     nicht-hydroly-          sierenden    Komplex bildet und auf diese     Weise    die  Hydrolyse verhindert.

   Die genannten beiden Stabi  lisatoren könnten auch Komplexe     mit    dem im     wäss-          rigen    Medium gelösten     Sauerstoff    bilden, wodurch  die Oxydation der     Thioglykolsäure    zu     Dithioglykol-          säure        verhindert    und die Reaktionen 2-6 verlang  samt oder verhindert würden. Die Beständigkeit und  die Zusammensetzung der durch die Komplexbildner  gebildeten Komplexe spielen bei der     Stabilisierung     zweifellos ebenfalls eine Rolle.

   So bildet beispiels  weise     1,2-Diamino-cyclohexan-N,N'-tetraessigsäure     offenbar einen sowohl Kupfer     als    auch     Thioglykol-          säure    enthaltenden Komplex, der auf das Diuretikum       Th    stärker katalytisch zersetzend wirkt als Kupfer  allein. Es wurde experimentell gezeigt, dass sich Lö  sungen in Gegenwart von Kupfer und     1,2-Diamino-          cyclohexan-N,N'-tetraessigsäure    rascher zersetzen als  in Gegenwart der letzteren Verbindung allein.  



  An Hand der folgenden Versuche wird die stabi  lisierende Wirkung von     NTE    und     ADTE    auf     wäss-          rige    Lösungen der oben definierten quecksilberhal  tigen Diuretika gezeigt.  



  Bei diesen Versuchen wurde eine beschleunigte  Zersetzung herbeigeführt, indem die Lösungen bei  50-53  C gelagert wurden, bis die Zersetzung an  der Bildung eines Niederschlages erkennbar war.  Als Mass für die relative Beständigkeit wurde die  bis zum Auftreten des Niederschlages verstreichende  Zeit genommen. Da in der Praxis als Lagerungs  temperaturen solche von 15-30  C, normalerweise  von 20-25  C, in Frage kommen, ist die Lebens  dauer der Lösungen unter den in der Praxis herr  schenden Bedingungen viel länger als bei 50  C.  Für die Lebensdauer der Diuretika bei 22  C kann  bei vorsichtiger Schätzung das 20fache derjenigen  bei 50  C angenommen werden.  



  Die Probelösungen wurden durch Auflösen von  242 mg der Verbindung     Th    in wenig C02 freiem  Wasser hergestellt, worauf das     pH    mit verdünntem       Natriumhydroxyd    auf 8 eingestellt wurde. Dann wur  den die     ADTE    in Form     ihres        Dinatriumsalzes    und  die freie     NTE    in verdünntem     Natriumhydroxyd    gelöst       zugegeben.    Das Volumen jeder Probe wurde dann  auf 2     cms    eingestellt. Das PH lag im Bereich von  9,0-9,5.

      
EMI0004.0001     
  
    <I>Versuch <SEP> 1</I>
<tb>  <I>Tabelle <SEP> 3</I>
<tb>  Beständigkeit <SEP> verschiedener <SEP> Proben <SEP> von <SEP> wässrigen
<tb>  Lösungen <SEP> von <SEP> 242 <SEP> mg <SEP> der <SEP> Verbindung <SEP> Th
<tb>  in <SEP> 2 <SEP> cm3 <SEP> bei <SEP> 50  <SEP> C
<tb>  Bezeichnung <SEP> Tage
<tb>  der <SEP> Probe
<tb>  22 <SEP> B <SEP> 12
<tb>  34 <SEP> A <SEP> 11
<tb>  78 <SEP> A <SEP> 11
<tb>  54 <SEP> A <SEP> 13
<tb>  C <SEP> 4,5
<tb>  W <SEP> 5,5     
EMI0004.0002     
  
    <I>Versuch <SEP> 2</I>
<tb>  <I>Tabelle <SEP> 4</I>
<tb>  Wie <SEP> in <SEP> Versuch <SEP> 1,

   <SEP> jedoch <SEP> mit <SEP> verschiedenen <SEP> Zusätzen
<tb>  Bezeichnung <SEP> Zusatz <SEP> ADTE <SEP> Tage
<tb>  der <SEP> Probe
<tb>  27 <SEP> A <SEP> Hg <SEP> - <SEP>  <  <SEP> 1
<tb>  22 <SEP> B <SEP> Fe" <SEP> - <SEP> 13 <SEP> mg <SEP> - <SEP> 12
<tb>  22 <SEP> B <SEP> Fe(OH)3 <SEP> - <SEP> 0,0010/<B>9</B> <SEP> - <SEP> 12
<tb>  22 <SEP> B <SEP> Na <SEP> 2Si03 <SEP> - <SEP> 0,0010/a <SEP> - <SEP> 12
<tb>  23 <SEP> A <SEP> DNTG** <SEP> - <SEP> 9 <SEP> mg <SEP> - <SEP> 2-3
<tb>  23 <SEP> A <SEP> DNTG <SEP> - <SEP> 11 <SEP> mg <SEP> 0,05-0/0 <SEP> 4
<tb>  23 <SEP> A <SEP> DNTG <SEP> - <SEP> 9 <SEP> mg <SEP> 0,010/<B>0</B> <SEP> 4
<tb>  * <SEP> Gepulvertes <SEP> metallisches <SEP> Eisen, <SEP> Korngrösse <SEP> 0,

  149 <SEP> mm
<tb>  ** <SEP> DNTG <SEP> = <SEP> Dinatrium-dithioglykolat     
EMI0004.0003     
  
    <I>Versuch <SEP> 3</I>
<tb>  <I>Tabelle <SEP> 5</I>
<tb>  Wie <SEP> in <SEP> Versuch <SEP> 1 <SEP> *, <SEP> mit <SEP> ADTE
<tb>  Bezeichnung <SEP> ADTE <SEP> Tage
<tb>  der <SEP> Probe
<tb>  22 <SEP> B <SEP> 0,0010/0 <SEP> 19-24
<tb>  22 <SEP> B <SEP> 0,010/0 <SEP> 19-29
<tb>  34 <SEP> A <SEP> 0,01 <SEP> 0/0 <SEP> 17-19
<tb>  78 <SEP> A <SEP> <B>0,011/0</B> <SEP> 28
<tb>  78 <SEP> A <SEP> <B><I>0,05010</I></B> <SEP> 28
<tb>  78 <SEP> A <SEP> 0,10/0 <SEP> 21
<tb>  22 <SEP> B <SEP> 0,5 <SEP> % <SEP> 15
<tb>  22 <SEP> B <SEP> 0,56 <SEP> "/o <SEP> 8
<tb>  22 <SEP> B <SEP> <B>5,

  6-%</B> <SEP> 3
<tb>  * <SEP> Bei <SEP> diesen <SEP> Versuchen <SEP> stieg <SEP> die <SEP> Temperatur <SEP> für <SEP> kurze
<tb>  Zeit <SEP> auf <SEP> 53 <SEP>   <SEP> C     
EMI0004.0004     
  
    <I>Versuch <SEP> 4</I>
<tb>  <I>Tabelle <SEP> 6</I>
<tb>  Wie <SEP> in <SEP> Versuch <SEP> 1, <SEP> mit <SEP> NTE
<tb>  Bezeichnung <SEP> NTE <SEP> Tage
<tb>  der <SEP> Probe
<tb>  34 <SEP> A <SEP> 0,00<B>1</B> <SEP> 0% <SEP> 10
<tb>  34 <SEP> A <SEP> 0,01 <SEP> <B>0/P</B> <SEP> 10
<tb>  34 <SEP> A <SEP> <B>0,10/0</B> <SEP> 15-16
<tb>  34 <SEP> A <SEP> <B>1,01/0</B> <SEP> 8     
EMI0004.0005     
  
    <I>Versuch <SEP> 5</I>
<tb>  <I>Tabelle <SEP> 7</I>
<tb>  Wie <SEP> in <SEP> Versuch <SEP> 1,

   <SEP> mit <SEP> wirksamen <SEP> und <SEP> unwirksamen
<tb>  metallionenbindenden <SEP> Komplexbildnern
<tb>  Bezeichnung <SEP> Komplex- <SEP> / <SEP> Tage
<tb>  der <SEP> Probe <SEP> Bildner
<tb>  34 <SEP> A <SEP> - <SEP> - <SEP> 11
<tb>  34 <SEP> A <SEP> ADTE <SEP> 0,01 <SEP> 17-<B>1</B>9
<tb>  34 <SEP> A <SEP> NTE <SEP> 0,1 <SEP> 15-16
<tb>  34 <SEP> A <SEP> IDE <SEP> 1 <SEP> 0,001 <SEP> 10
<tb>  34 <SEP> A <SEP> IDE <SEP> 0,01 <SEP> 9
<tb>  34 <SEP> A <SEP> IDE <SEP> 0,1 <SEP> 9-10
<tb>  34 <SEP> A <SEP> IDE <SEP> 0,5 <SEP> 1
<tb>  34 <SEP> A <SEP> IDE <SEP> 1,0 <SEP> 1
<tb>  34 <SEP> A <SEP> <B>DACHTE <SEP> 2</B> <SEP> 0,0001 <SEP> 11
<tb>  34 <SEP> A <SEP> DACHTE <SEP> 0,001 <SEP> 9-10
<tb>  34 <SEP> A <SEP> DACHTE <SEP> 0,01 <SEP> 6-7
<tb>  34 <SEP> A <SEP> DACHTE <SEP> 0,1 <SEP> 4-5
<tb>  34 <SEP> A <SEP> NRS <SEP> 3 <SEP> 0,001 <SEP> 11
<tb>  34 <SEP> A <SEP> NRS <SEP> 0,

  01 <SEP> 11
<tb>  34 <SEP> A <SEP> NRS <SEP> 0,05 <SEP> 13-14
<tb>  34 <SEP> A <SEP> NRS <SEP> 0,1 <SEP> 11-12
<tb>  34 <SEP> A <SEP> OCH <SEP> 4 <SEP> 0,05 <SEP> 7
<tb>  34 <SEP> A <SEP> OCH <SEP> 0,1 <SEP> 4
<tb>  34 <SEP> A <SEP> BOT <SEP> 5 <SEP> 0,001 <SEP> 11-12
<tb>  34 <SEP> A <SEP> BOT <SEP> 0,0<B>1</B> <SEP> 10
<tb>  34 <SEP> A <SEP> HTP <SEP> 0 <SEP> 0,001 <SEP> 10-11
<tb>  34 <SEP> A <SEP> HTP <SEP> 0,01 <SEP> 10-11
<tb>  34 <SEP> A <SEP> HTP <SEP> 0,05 <SEP> 9-10
<tb>  34 <SEP> A <SEP> HTP <SEP> 0,1 <SEP> 9
<tb>  34 <SEP> A <SEP> TNP <SEP> 7 <SEP> 0,001 <SEP> 10-12
<tb>  34 <SEP> A <SEP> TNP <SEP> 0,01 <SEP> 11
<tb>  34 <SEP> A <SEP> TNP <SEP> 0,05 <SEP> 10
<tb>  34 <SEP> A <SEP> TNP <SEP> 0,1 <SEP> 9-10
<tb>  i <SEP> IDE <SEP> = <SEP> Iminodiessigsäure
<tb>  z <SEP> DACHTE <SEP> = <SEP> 1,

  2-Diamino-cyclohexan-NN'-tetraessigsäure
<tb>  g <SEP> NRS <SEP> = <SEP> Nitrosoresorcin-(1,2,4)
<tb>  4 <SEP> OCH <SEP> = <SEP> 8-Oxy-chinolin
<tb>  b <SEP> BOT <SEP> = <SEP> 2,3-Butandionoxymethiosemicarbazon
<tb>  <B>a</B> <SEP> HTP <SEP> = <SEP> Hexanatrium-tetraphosphat
<tb>  TNP <SEP> = <SEP> Tetranatriumpyrophosphat       Bei der Beurteilung der Resultate der Versuche  1 bis 5 müssen, wie bereits erwähnt, die Resultate  der     Prüfversuche    mit beschleunigter Alterung bei  50  C mit einem Faktor von mindestens 20 multipli  ziert werden, damit sich die     effektiven    Werte der  Lebensdauer für eine mittlere Lagerungstemperatur  von 22  C ergeben.

   Eine Verlängerung der Lebens  dauer von 2 Tagen bei 50  C entspricht somit einer  Verlängerung der Lebensdauer von mehr als einem  Monat, das heisst von mindestens 40 Tagen, unter  durchschnittlichen Bedingungen. Ein bei 50  C wäh  rend 25 Tagen beständiges Präparat wird bei 22  C  während mehr als 1 Jahr und 4 Monaten, das heisst  während mindestens 500 Tagen beständig sein.  



  Aus Versuch 1 ist ersichtlich, dass     wässrige    Lö  sungen verschiedener Proben des Diuretikums ohne  Stabilisierungsmittel bei 50  C eine Lebensdauer von      etwa 4-12 Tagen aufweisen. Die Unterschiede sind  auf die Verschiedenartigkeit der Herstellungsmetho  den zurückzuführen. Alle geprüften Proben waren  für therapeutische Zwecke befriedigend. Die ersten  4 Proben wiesen jedoch einen höheren Reinheitsgrad  als die andern auf.  



  Die Resultate des Versuches 2 zeigen, dass Eisen,       Ferrihydroxyd    und Silicium in Form von Natrium  silikat keine schädliche Wirkung ausüben. Queck  silber wirkt stark zersetzend.     Dithioglykolsäure    in  Form des     Dinatriumsalzes    beschleunigt die Zer  setzung. Diese Beschleunigung wird durch     ADTE     nur geringfügig gehemmt.  



  Im Versuch 3 ist die Wirkung von     ADTE    bei  verschiedenen Konzentrationen auf verschiedene  Proben des Diuretikums veranschaulicht. Die Probe  22 B, die im Versuch 1 eine Lebensdauer von etwa  12 Tagen bei 50  C aufweist, besitzt bei Zugabe  von 0,001-0,01     1/o,        ADTE    eine auf 19-29 Tage  und bei Zugabe von 0,5     %        ADTE    eine nur auf    15 Tage verlängerte Lebensdauer. Grössere Mengen  ARTE bewirken sogar eine Verkürzung der Lebens  dauer.  



  Im Versuch 4 sind die vergleichbaren Wirkungen  von     NTE    angegeben. In diesem     Fall    wird die     Lebens-          dauer        dieser        Probe        durch        0,001        und        0,

  01%        NTE          nicht        verlängert        und        durch    1     %        NTE        sogar        etwas          reduziert.        Eine        Menge        von        0,1        %        NTE        übt        hingegen     eine stabilisierende     Wirkung    aus.  



  Im Versuch 5 sind die Resultate verglichen, die  einerseits mit als Schutzmittel wirksamen und ander  seits mit     als    Schutzmittel unwirksamen     metallionen-          bindenden    Komplexbildnern erhalten wurden. Dieser  Vergleich zeigt, dass nur     ADTE    und     NTE    eine  wesentliche günstige Wirkung ausüben.

   Die Resultate  sind besonders     bemerkenswert,        wenn    man die struk  turelle Ähnlichkeit     zwischen        NTE    und     Iminodiessig-          säure    einerseits und zwischen     ADTE    und     1,2-Di-          amino-cyclohexan-N,N'-tetraessigsäure    anderseits in  Betracht zieht:

    
EMI0005.0053     
  
    <I>Tabelle <SEP> 8</I>
<tb>  wirksam <SEP> unwirksam
<tb>  N= <SEP> (CH2 <SEP> C02H)3 <SEP> HN <SEP> = <SEP> (CH2 <SEP> - <SEP> C <SEP> 02H)2
<tb>  Nitrilotriessigsäure <SEP> Iminodiessigsäure
<tb>  (NTE) <SEP> (IDE)
<tb>  /CH-N <SEP> = <SEP> (CH2C02H)2
<tb>  CH2 <SEP> N <SEP> = <SEP> (CH2C02H)2
<tb>  C4H3
<tb>  CH2 <SEP> N <SEP> = <SEP> (CH2C02H)2 <SEP> \<B>CH</B>-N <SEP> = <SEP> (CH2C02H)2
<tb>  Äthylendiamintetraessigsäure <SEP> 1,2-Diamino-cyclohexan-N,N'-tetra  (ADTE) <SEP> essigsäure
<tb>  (DACHTE)       <I>Beispiel</I>  Zur Herstellung einer Lösung für Injektionen  werden 127 g gereinigtes kristallines      Thiomerin      (Verbindung     Th,    Tabelle 1) in einem Liter     C02     freiem Wasser gelöst,

   wobei ein Quecksilbergehalt  von 42 mg pro     cm3    erhalten wird. Hierauf versetzt  man mit 0,1 g     Dinatriumäthylendiamintetraacetat          (ADTE-Na.),    wobei eine Konzentration von 0,01 0/0       resultiert.    Das PH wird auf 9,0-9,5 eingestellt.  



  Die erhaltene Lösung wird sterilisiert, indem sie  durch ein reines, steriles Bakterienfilter aus Porzel  lan filtriert und das     Filtrat    in einer sterilen, gewo  genen Flasche aufgefangen wird. Nach Bestimmung  des Quecksilbergehaltes und des spezifischen Ge  wichtes einer Probe wird die Lösung auf einen  Quecksilbergehalt von 40 mg pro     cm3    verdünnt.  



  Nach der analytischen und bakteriologischen  Kontrolle wird diese Lösung in sterile braungefärbte  Glasampullen abgefüllt. Die Ampullen werden ver  schlossen und mit sterilen Verschlüssen abgedichtet.  



  Bei diesen Operationen wird unter sterilen Be  dingungen gearbeitet und die Berührung mit Metallen  durchgehend vermieden. Behälter und Abfüllgeräte    sind aus Glas oder mit Glas ausgefüttert und werden       peinlich    sauber gehalten, um eine     maximale    Bestän  digkeit des Diuretikums zu erzielen.  



  Dieses Präparat weist eine Lebensdauer von über  einem Jahr, das heisst von     380-480    Tagen auf,  wenn es bei mittleren Temperaturen von 21-25  C  aufbewahrt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Stabilisieren von wässrigen Lö sungen die 3,0-25,0 g pro 100 cm3 Lösung eines quecksilberhaltigen Diuretikums mit der Gruppe -Hg - S- enthalten, in welcher das Hg-Atom mit der einen seiner Bindungen an ein endständiges Kohlenstoffatom einer substituierten Propylenkette gebunden und das S-Atom das Sulfhydryl-Schwefel- atom eines Thioglykolsäurerestes ist, dadurch ge kennzeichnet,
    dass man der Lösung als Stabilisator Nitrilotriessigsäure oder Äthylendiamintetraessigsäure oder ein nichttoxisches, wasserlösliches Salz einer dieser Säuren zusetzt und das PH der Lösung auf 8-9,5 einstellt. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass als Stabilisator Äthylendiamin- -tetraessigsäure oder deren Natriumsalz verwendet wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stabi lisator in einer Menge von 0,001-0,5 /o verwendet wird. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass als Stabilisator Nitrilötriessigsäure verwendet wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass etwa 0,1 g pro 100 cme Lösung Nitrilotriessigsäure zugesetzt wird.
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