Trenneinrichtung für Textilfasern enthaltende, vorzerkleinerte Altgummistücke
Es ist bekannt, zweeks erneuter Nutzbar- maehung der Werkstoffteile von Textilfasern enthaltenden alten bzw. verbrauchten Auto pneus, die Textilfasern mechanisch vom < tummi zu trennen, was wichtige Vorteile ge genüber der chemischen Trennarbeit hat.
Die den Erfindungsgegenstand bildende Trenneinriehtung für Textilfasern enthaltende, vorzerkleinerte Altgummistüeke, insbe sondere von Autopneus, zeichnet sich dadurch aus, dass das von einer Zerkleinerungsmachine kommende Arbeitsgut einem Trum eines endlosen, durehbrochenen Besehiekerbandes zugeleitet wird, und dass von dem selben ausgesiebtes Gut von untern, zum genannten Trum quer bewegten Rüttelsieben allfgefangen wird, wogegen von diesem Trum über die Siebzone hinaus mitbewegte Textil- fasern und grobe Gummistüeke zweckmϯig über ein Flügelrad einem Auslaufkanal zu- geführt werden,
und dass von den Rüttelsieben ausgesiebtes Gut von einem endlosen Ab seheideband aufgefangen und durch dieses einem Fänger zugebracht wird, während nicht ausgesiebtes Gut von den Rüttelsieben an ein zum Abscheideband gleichgerichtetes endloses Kückführband abgegeben wird, welches das Gut einem Fänger zuführt, aus dem es zur nochmaligen Bearbeitung wieder der Zerklei- nerungsmaschine zugebracht wird.
Es ermöglicht dies auf verhältnismässig einfaehe Weise ein zuverlässiges gründliches Trennen der Textilfasern vom Gummi, welcher in der Folge regeneriert werden kann ; die ge wonnenen Textilfasern lassen sich für die ver schiedensten technischen Zwecke, z. B. als wichtige Füllstoffe, verwenden.
Als Zerkleinerungsmaschine eignet sich insbesondere eine Schlagmühle mit mehreren, in einem Gehäuse parallelachsig zueinander angeordneten Schlagrotoren, die zweckmässig in der Weise zusammen arbeiten, dass das Ar beitsgut durch die vorgesehene Gruppe von Schlagrotoren hindurchgehen muss, wobei es eine entsprechende Zerkleinerung erfährt.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs- gegenstandes soll an Hand der zum Teil schematischen Zeichnung näher erklärt werden.
Es zeigen :
Fig. 1 die Trenneinrichtung im Aufriss mit Ausbrechung, in der Hauptsache im Schnitt nach der Linie I-I in Fig. 2, den übrigen Teil in Ansicht,
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie IN-IL in Fig. 1 und
Fig. 3 einen Teilaufriss im Sinne der Fig. l, jedoch mit gegenüber dieser in einer andern Ebene geführtem Schnitt.
Die gezeichnete Trenneinrichtung besitzt ein rahmenförmiges Gestell 1, das als lÏnglicher Kasten 2 ausgebildet ist, an dessen einer Längsseite ein Vorbau 3 vorgesehen ist, welcher nicht so hoch ist wie der übrige Kastenteil, der an den beiden Längsseiten bis unweit zur Decke doppelwandig gestaltet ist. Am einen Stirnende des Kastens 2 befindet sich ein oberer Zufuhrkanal 4 für das vorzerkleinerte Arbeitsgut, welches von der Sehlagm hle geliefert wird und ein Gemisch von Gummi und Textilfasern, z. B. Baumwollfasern, darstellt.
Durch den Zufuhrkanal 4 wird das Arbeitsgut dem obern Trum des endlosen Beschickerbandes 5 zugeführt, das durchbro- ehen und zweckmϯig durch ein Drahtgeflecht oder dergleichen gebildet ist ; 4d ist eine dem Kanal 4 zugeordnete, von aussen her einstellbare untere Regulierklappe, und 4b ein Leitblech, welches im Bereich dieser Beschickungs- stelle am. Kasten 1 angebracht ist.
Das Be schickerband 5, welches sich in der in Fig. 1 eingezeichneten Pfeilrichtung bewegt, geht über Leitwalzen 6-12, die mit Ausnahme der Leitwalze 7 das Beschickerband 5 in seinem Lauf umlenken ; die obere Umlenkwalze 8, welche zugleich als Spannwalze dient, befindet sich im Bereich eines Auslaufkanals 13 ; über der Spannwalze 8 befindet sich das Flügelrad 61, welches von der nächstgelegenen Nadeltrommel 26 aus ber einen gekreuzten Riemen angetrieben wird.
Die untere Umlenkwalze 11 steht über ein Kettengetriebe 14 (Fig. 2) und ein Reduktionsgetriebe mit einem Elektromotor 15 in Antriebsverbindung, wodurch die Bewegimg des Beschickerbandes 5 vermittelt wird, dessen oberes Trum ber zwischen den beiden Leitwalzen 6 und 7 angeord- nete Stützwellen 17 und Noekenwellen 18 geht ; dem untern Trum des Beschickerbandes 5 sind Stützwellen 19 zugeordnet, welche zwischen den beiden Umlenkwalzen 11 und 12 angeordnet sind.
F r die Nockenwellen 18 ist aussen seitig am Kasten 2 ein Elektromotor 20 (Fig. 1) vorgesehen, von dem aus zwei Riementriebe 21 und 22 ihre Antriebsbewegmng erhalten und dieselbe durch je einen aussenseitig am Kasten @ angeordneten Riemenantrieb 23 bzw. 24 weiterleiten, wodurch die Nockenwellen 18 go- dreht werden, so dass das obere Trum des Beschickerbandes 5 Sehwingbewegungen ausführt zweeks Aussiebens des auf ihm befind- lichen Arbeitsgutes.
Jede der erwähnten Stützwellen 17 liegt in der senkrechten Mittelebene unterhalb einer Nadeltrommel 25, die mit einer zu ihr achs parallelen Nadeltrommel 26 zusammen arbeitet, wozu die Bewegungsbalinen der Nadeln beider Trommeln sieh überschneiden ; im Un terteil der Arbeitszone des Trommelpaares 25, 26 ist eine nicht gezeichnete, etwa W-formige Auffangbahn für das Arbeitsgut vorgesehen ; durch die Stützwellen 17 ist dem Besehieker- band 5 im Bereich der zusammen arbeitenden Nädeltrommelpaare 25, 26 je ein festes AViderlager gegeben.
Der Riemen des Triebes 23 bzw. 24 geht über eine Seheibe der dem Piementrieb 21 bzw. 22 benaelibarten Nadel trommel 26 bzw. 25 sowie ber je eine Scheibe der zwischen der Nadeltrommel 26 bzw. 25 vorhandenen Gruppe von Noekenwellen 18, so daL @ je eine entspreehende Antriebseinheit gebildet ist ; mit dieser steht eine analoge benaehbarte Antriebseinheit in Drehverbindung, wozu die je zusammen arbeitenden zwei Nadeltrommeln 25 und 26 miteinander Drehverbindung haben.
Durch das Besehiekerband 5 nicht aus gesiebtes Arbeitsgut wird jeweils im Bereich der Nadeltrommeln 25 von diesen angehoben und in der Folge von der zugehörigen Nadeltrommel 26 aufgenommen und durch diese auf das Beschickerband 5 geworfen, was vor allem eine entspreehende Auflockerung des Arbeits- gutes bewirkt ;
dieser Vorgang kann sich ent spreeliend der Anzahl der vorgesehenen Trom melpaare 25, 26 wiederholen. Jedes Trommelpaar 25, 26 befindet sieh im Bereich einer obern Haube 27, die an der Deeke durch einen Rohrstutzen 28 an eine im Querschnitt ge- stufte Rohrleitung 29 angeschlossen ist, in welcher durch ein nicht gezeichnetes Gebläse @ ein Saugstrom erzeugt wird zweeks Absaugung von im Bereich der angesehl. ossenen Arbeits- stellen entstehendem Staub.
Unterhalb des obern Trumes des Besehik- kerbandes 5 sind auf der Strecke zwischen des- sen Leitwalzen 6 und 7 in gleichmässigem Ab- stand nebeneinander reehteekige Siebe 30 angeordnet. die in ihrer Längsrichtung bzw. quer zum Beschickerband 5 beweglieh und gemäss Fig. 2 nach rechts etwas abwärts geneigt sind.
An den entspreehenden Enden sind die Siebe 30 je mittels zwei Stahlbändern 3 am st engestell schwingbar aufgehängt, und am einen Ende sind sie durch eine mitt lere Stange an einen Exzenter 32 (Fig. 2) angeschlossen ; die vorhandenen Exzenter 32 sind auf einer gemeinsamen Welle 33 befestigt, lie aussenseitig an der betreffenden LÏngswand des Kastens 2 gelagert ist. Die Welle 33 erhä-lt ihre Drehbewegung über einen Riemen trieb 34 von einem Reduktionsgetriebe 35, welches mit der Welle eines gemäss Fig. 2 hinter ihm befindlichen Elektromotors verbun- den ist ; dadurch wird den Sieben 30 eine Hüttelbewegung erteilt.
Mit ihrem zweiten Ende treten die Rüttelsiebe 30 durch Wandoffnungen hindurch und ragen in den Kastenvorbau 3 hinein.
Oberhalb jedes der Riittelsiebe 30 sind entsprechend deren vier Seiten am Kasten vier Leitbleehe 36 für anfallendes CTut angeordnet, die je einen nach unten konvergie- renden Durchgang bilden ; gemäss Fig. 1 stellen die entsprechenden Leitbleche 36 von zwei einander benaehbarten Rüttelsieben 30 zusammen ein Dreieck mit oberer Spitze dar, welche in der senkrechten Mittelebene je einer Nadeltrommel 25 liegt..
Unterhalb der erwähnten Durchgänge 36 sind in ähnlicher Weise durch am Kasten angebrachte Leitbleche 37 nach unten konvergierende Durchgänge für anfallendes CTut gebildet. 38 bezeichnet ein endloses Abscheideband, das z. B. aus Gummi besteht und über zwei Wendewalzen 39 und 40 geht sowie über auf der Strecke zwischen diesen vorgesehene Stützwellen 41 und eine Deiastungswelle 42 ; die Wendewalze 39 dient zngleieh als Spannwalze.
Die Wendewalze 40 des Abscheidebandes 38 befindet sich oberhalb eines Auffangtrichters 43, der unten in einen senkrechten Kanal 44 mündet ; an der Einmündungsstelle befindet sich ein Flügelrad 45, das von einem Elektromotor 46 in sehnelle Uni- drehung gesetzt wird. Der Kanal 44 führt unten zu einem trichterförmigen FÏnger 47, der an einen Längssehlitz einer Absaugleitung 48 ansehliesst. Der Kana. 44 ist nach oben verengt und hat durch einen Querstrang 49 Verbindung mit dem engsten Teil der Saugleitung 29.
Vom Beschickerband 5 ausgesiebtes Arbeitsgut, nämlich Gummikörner und spezifisch nicht ganz leichte Textil-z. B. Baumwollfasern, fÏllt auf die Rüttelsiebe 30 und wird, wenn es durch dessen Maschen bzw. Durchbrechun- gen hindurchgeht, vom Abscheideband 38 aufgefangen. Dieses beschickt den Trichter 43, und durch das Flügelrad 45 werden die ankommenden Gummikörner gegen die gegenüberliegende Wand des Kanals 44 geschleudert, wodurch infolge der Aufprallwirkung von den Gummikörnern feiner Flaum und Staub getrennt wird.
Dieser leichte Abgang wird von dem im Kanal 44 herrschenden Saugstrom mitgenommen und folglich aufwärtsbewegt und der Saugleitung 29 zugeführt, wogegen die gereinigten, schwereren Gummikörner über den FÏnger 47 in die Saugleitung 48 fallen, um durch einen diese durchziehenden starken Luftstrom mitgenommen und einer Sammelstelle zugeführt zu werden.
Im Arbeitsgut enthaltene Textilfasern (z. B.
Baumwolle) und grossstückige Gummiteile, welche nicht durch die Durchbrechungen des Besehickerbandes 5 hindurchgehen und somit durch dieses über die Siebzone hinaus mitgenommen werden, gehen unter dem Flügelrad 61 durch, wobei die Gummistücke in den Aus- laufkanal 13a geschleudert und zur noch- maligen Zerkleinerung wieder in die Zerkleinerungsmaschine zurückgeführt werden, wÏhrend die Textilfasern in den Auslaufkanal 13b fallen, von wo sie einer Sammelstelle zugeführt und in der Folge zu Ballen gepresst werden.
Die verstellbare Klappe 62 wird im Betrieb derart eingestellt, dass eine einwandfreie Tren nung von Textilfasern und Gummiteilen erfolgt.
Das auf die Rüttelsiebe 30 fallende, aber durch dieselben nicht zur Aussiebung kommende Arbeitsgut wird am tiefer liegenden, gemäss Fig. 2 in den Kastenvorbau 3 hineinragenden Siebende an ein in diesem Vorbau vorgesehenes endloses Rückführband 50 abgegeben, das parallel zum Abseheideband 38 angeordnet ist. Von zwei für das Rückführband 50 vorgesehenen Wendewalzen 51 ist in Fig. 3 die eine ersichtlich, und zwar befindet sich diese oberhalb eines Auffangtrichters 52 ; auf der Strecke zwischen den beiden Wende- walzen 51 geht das Rückführband 50 über Stützwellen 53. Dem obern Trum des Rück führbandes 50 sind gemäss Fig. 2 seitliehe Leitbleche 54 und 55 für anfallendes Gut zugeordnet.
Das Rüekführband 50, welches seine Bewegung durch einen die gezeichnete Wendewalze 51 antreibenden Elektromotor 56 erhält, gibt das ihm durch die Rüttelsiebe 30 zugebrachte nicht ausgesiebte Arbeitsgut an den Auffangtrichter 52 ab. Dieser besitzt unten ein Rohr 57, das in seinem Scheitel im Bereich des Trichters 52 längsgeschlitzt und an n seinem zweiten Ende an ein Gebläse 58 angeschlossen ist, dem ein Elektromotor 59 zuge- ordnet ist. Vom Gebläse 58 fiihrt eine Rohrleitung 60 zu der eingangs erwähnten Schlagmühle.
Das durch das Rückführband 50 dem
Auffangtrichter 52 zugebrachte, beim beschriebenen Arbeitsgang nicht ausgesiebte Gut gelangt im Auffangtrichter 52 in dessen unteres Rohr 57 und wird in der Folge durch den in diesem herrschenden kräftigen Saug- strom durch die Rohrleitung 60 hindurch wieder der Schlagmühle zugeführt. Dadurch wird dieses Gut neuerdings in der Sehlagmühle behandelt und erreicht also nach dem Verlassen der Schlagmühle durch den Zufuhr- kanal 4 hindureh wieder die Beschickungsstelle der beschriebenen Trenneinrichtung, um in derselben weiter behandelt zu werden.
Selbstverständlich kann die Trenneinrich- tung in Einzelheiten aueh anders ausgebildet werden, als beim beschriebenen Ausführungs- beispiel vorgesehen.