Verfahren zum Strauggiessen von Metallsträngen und Maschine zur Durchführung dieses Verfahrens. Die Erfindung bezieht sieh auf ein Metall stranggiessverfahren, in welchem mindestens zwei in der Längsrichtung bewegliche Bänder sieh in gleicher Richtung bewegen und ge- sehmolzenes Metall in einen Zwischenraum zwischen sich mitführen, so dass sich das Metall zwischen den Bändern, nachdem das endgültig gewünschte Profil des herzustellen den Metallstranges durch den Abstand zwi schen den Bändern bestimmt worden ist, ver festigt.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist da- dureh gekennzeichnet, dass mindestens eines der Bänder in der Querrichtung gewölbt ist, so dass die Ränder der Bänder einander näher sind als deren mittlere Partien, wobei das ge schmolzene Metall in den Zwischenraum zwi schen den Bändern gebracht wird, wodurch sieh ein Metallbad bildet, ferner dadurch ge kennzeichnet, dass während der fortgesetzten Bewegung der Bänder mit dem dazwischen befindlichen Metall der Abstand der Band ränder beibehalten wird und die Wölbung des gewölbten Bandes allmählich verkleinert wird, um den Abstand der mittleren Bandteile zu einander zu reduzieren,
so dass die Formung des gegossenen Metalles auf das endgültige "r wünsehte Profil vor der vollständigen Er starrung des zwischen den Bändern befind lichen Metalles erfolgt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine zur Durchführung des Verfah- rens, in welcher sich mindestens zwei in einem Abstand angeordnete Metallbänder bewegen, wobei Mittel vorgesehen sind, welche das ge schmolzene Metall in einen Zwischenrahm zwischen den derart bewegten Bändern brin gen, während das Metall nicht zwischen den Rändern der Bänder austreten kann, ferner Mittel, welche die Bänder derart kühlen, dass die Verfestigung des Metalles zwischen den Bändern nach Herstellung des endgültigen ge wünschten Metallprofils durch den Abstand zwischen den Bändern eintritt.
Die Maschine nach der Erfindung ist da durch gekennzeichnet, dass Mittel zier Füh rung und zum Formen der Bänder vorgesehen sind, wodurch mindestens eines dieser Bänder in der Querrichtung gewölbt wird, so dass sich die Ränder der Bänder näher liegen als deren mittlere Partien, und dass das Metall zuführmittel das geschmolzene Metall in den Zwischenraum zwischen den Bändern bringt, so, dass ein Metallbad gebildet wird, während weitere Mittel dazu vorgesehen sind, die Bän der mit dem dazwischen befindlichen Metall während ihrer kontinuierlichen Bewegung in der Längsrichtung zu führen,
damit der Ab stand der Bandränder beibehalten und die Wölbung des gewölbten Bandes allmählich verkleinert wird, um den Abstand zwischen den mittleren Partien der Bänder zu reduzie ren, derart, dass der gegossene Metallstrang auf das gewünschte Profil gebracht wird, bevor er vollständig verfestigt ist. Verschiedene Ausführungsbeispiele der er findungsgemässen Maschine sind in der bei liegenden Zeichnung dargestellt.
Es zeigt: Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch die Maschine, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der Fig.1, Fig.2a. einen Schnitt durch eine andere Ausführung der Wände, gegen welche die Bänder gepresst werden, Fig.3 einen Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 1, Fig. 4 und 5 Schnitte nach Linien 4-4 bzw. 5-5 der Fig. 1, Fig.6 eine schaubildliche Ansieht einer Stellvorrichtung für eine Umlenkrolle, durch welche die seitliche Lage der Bänder einge stellt und geregelt wird, Fig. 7 und 8 andere Ausführungen der in Fig. 5 dargestellten wasserführenden Kühl kammer, Fig. 9 Metallbänder als seitliche Profil begrenzungen, Fig.
10 die Verwendung einer Form, zum Beispiel einer Gussform, all Stelle von Rollen oder dergleichen zur Profilierung der Metall bänder, Fig.11 eine andere Ausführung der seit lichen Profilbegrenzungen, Fig.l2 eine Vorrichtung zur Herstellung von Barren in schematischer Darstellung. Die in Fig. 1 dargestellte Maschine hat einen obern Rahmen 10 und einen von Säulen 12 und 13 getragenen untern Rahmen 11. Die beiden Rahmen 10, 11 sind an dem einen Ende durch eine Stütze 14 und an weiteren Stellen durch Stützen 15 und 16 miteinander ver bunden. Das obere Band ist mit 17, das an dere Band mit 18 bezeichnet. Am äussersten linken Ende der in Fig.1 dargestellten Ma schine läuft das Band 17 über eine auf der Welle 19a umlaufende Trommel 19.
Die Welle wird von gegenüberliegenden Lager armen 20 getragen, die mit der Stange 21 eines in einem livdraulisehen Presszvlinder'' angeordneten Kolbens \?4 verbunden sind.
Der Presszylinder 22 ist an einer Strebe 23 be festigt, die den obern und untern Schenkel
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des <SEP> Maschinenrahmens <SEP> 10 <SEP> fest <SEP> verbindet. <SEP> Es
<tb> sind <SEP> Mittel <SEP> vor-esehen, <SEP> um <SEP> den <SEP> Kolben <SEP> 21
<tb> unter <SEP> hydraulischen <SEP> Druck <SEP> zii <SEP> setzen, <SEP> so <SEP> (lass
<tb> sieh <SEP> Kolben <SEP> 2-1, <SEP> Kolbenstange <SEP> '_'1, <SEP> W <SEP> elle <SEP> 19c
<tb> und <SEP> Trommel <SEP> 19 <SEP> in <SEP> Fug. <SEP> 1 <SEP> nach <SEP> links <SEP> bewegen
<tb> und <SEP> dadurch <SEP> das <SEP> Band <SEP> 17 <SEP> spannen. <SEP> Ani <SEP> reeb ten <SEP> Ende <SEP> Gier <SEP> Fig. <SEP> 1 <SEP> läuft <SEP> das <SEP> Band <SEP> 17 <SEP> uni
<tb> eine <SEP> Trommel <SEP> 2:
5, <SEP> -elche <SEP> auf <SEP> einer <SEP> Achse <SEP> 26
<tb> umläuft. <SEP> Die <SEP> Achse <SEP> 26 <SEP> wird <SEP> von <SEP> zwei <SEP> am <SEP> obern
<tb> Maschinenrahmen <SEP> befestigten <SEP> unbeweglieben
<tb> Armen <SEP> 27 <SEP> getragen. <SEP> Band <SEP> 1.7 <SEP> läuft <SEP> ausserdem
<tb> über <SEP> eine <SEP> Fiihrmhsrolle <SEP> ?', <SEP> die <SEP> auf <SEP> einer
<tb> von <SEP> Lagern <SEP> des <SEP> Ptainiie:is <SEP> 10 <SEP> )etrageneii <SEP> Aelise
<tb> '9 <SEP> angeordnet <SEP> ist.
<tb> Die <SEP> Form <SEP> der <SEP> Rolle <SEP> 28 <SEP> gellt <SEP> am <SEP> besten <SEP> aus
<tb> Fig. <SEP> -1 <SEP> hervor, <SEP> in <SEP> weleber <SEP> die <SEP> 1:
age <SEP> des <SEP> Baiid@s
<tb> 17 <SEP> zu <SEP> der <SEP> Rolle <SEP> 28 <SEP> deutlich <SEP> erkennbar <SEP> ist.
<tb> Wenn <SEP> das <SEP> Band <SEP> 17 <SEP> durch <SEP> Betätigung <SEP> des <SEP> liv draulisehen <SEP> Druekzvlindei-s <SEP> 2'? <SEP> gespannt <SEP> wird,
<tb> erhält <SEP> es <SEP> die <SEP> der <SEP> I"nifläehe <SEP> der <SEP> Rolle <SEP> 28 <SEP> ange passte <SEP> gebogene <SEP> Form, <SEP> wie <SEP> sie <SEP> aus <SEP> Fig..1 <SEP> her <B>,</B> <SEP> orsseht.
<SEP> Die <SEP> gewünschte <SEP> form <SEP> des <SEP> Bandes <SEP> 17
<tb> wird <SEP> zur <SEP> IIauptsaehe <SEP> dureli <SEP> Anlage <SEP> des <SEP> Ban des <SEP> an <SEP> die <SEP> Kanten <SEP> der <SEP> Rolle <SEP> '?8, <SEP> weni\ter <SEP> aber
<tb> durch <SEP> den <SEP> Rollenkörper <SEP> bestimmt, <SEP> so <SEP> dass <SEP> die
<tb> Rolle <SEP> 28 <SEP> auch <SEP> durch <SEP> zwei <SEP> in <SEP> dein <SEP> geeigneten
<tb> Abstand <SEP> angeordnete <SEP> ander,arti\,e <SEP> Führung, kanten <SEP> ersetzt <SEP> werden <SEP> kann.
<tb> Zwischen <SEP> der <SEP> Rolle <SEP> 28 <SEP> und <SEP> der <SEP> Umlenk rolle <SEP> 25 <SEP> läuft <SEP> (las <SEP> obere <SEP> Band <SEP> 17 <SEP> über <SEP> Rollen
<tb> 30 <SEP> und <SEP> 31.
<SEP> Diese <SEP> Rollen <SEP> sind <SEP> in <SEP> Rielitung <SEP> der
<tb> Achsen <SEP> 3? <SEP> verstellbar, <SEP> indem <SEP> an <SEP> den <SEP> verstell baren <SEP> Achsen <SEP> 3? <SEP> Antriebsteile <SEP> 33 <SEP> angreifen,
<tb> die <SEP> von <SEP> einer <SEP> Welle <SEP> 3-1 <SEP> durch <SEP> Drehung <SEP> ein,2s
<tb> Handrades <SEP> 3:5 <SEP> betäti;@t. <SEP> werden. <SEP> Vorzugswei@'#
<tb> sind <SEP> die <SEP> Rollen <SEP> 30, <SEP> 31, <SEP> wie <SEP> dies <SEP> aueli <SEP> darge stellt <SEP> ist, <SEP> gleichzeitig <SEP> \-erstellbar. <SEP> Das <SEP> Band <SEP> 17
<tb> läuft <SEP> schliesslich <SEP> über <SEP> weitere <SEP> Führungs- <SEP> und
<tb> 1iülilui1,11:s;
-orriehtung-en, <SEP> die <SEP> später <SEP> beschrie ben <SEP> werden.
<tb> Das <SEP> untere <SEP> Band <SEP> 18 <SEP> ist <SEP> an <SEP> clem <SEP> linken
<tb> Ende <SEP> dureb <SEP> eine <SEP> 1'mlenkrolle <SEP> 36 <SEP> verstellbar,
<tb> die <SEP> genau <SEP> so <SEP> wie <SEP> die <SEP> Rolle <SEP> 19 <SEP> ausgebildet. <SEP> ist
<tb> und <SEP> ebenfalls <SEP> unter <SEP> dem <SEP> Einfluss- <SEP> eines <SEP> bv draulisehen <SEP> Druelizvlinders <SEP> 3 <SEP> 7 <SEP> steht. <SEP> Das <SEP> Band
<tb> 1:8 <SEP> läuft <SEP> auch <SEP> über <SEP> eine <SEP> Führungsrolle <SEP> 38 <SEP> mit
<tb> der <SEP> gleichen <SEP> Wirkungsweise <SEP> wie <SEP> Rolle <SEP> 28.
<tb> Ausserdem <SEP> läuft <SEP> das <SEP> untere <SEP> Band <SEP> 18 <SEP> über Rollen 39, welche nicht wie die Rollen 30, 31 verstellbar ausgebildet zu sein brauchen, es aber sein können.
Sehliesslieh läuft das Band 18 über eine Antriebs- bzw. Umkehrrolle 40 mit Achse 4l in gleicher Weise wie Band 17 über die Antriebsrolle 25 auf der Achse 26.
Nach Fis. 4 wird das untere Band 18 durch Anlage an Führungsrolle 38 nach unten gebogren. Die Rolle 38 hat also die gleiche Wirkung wie die Rolle 28 für Band 17. In folge der gebogenen Form der Rolle 38 und damit des Bandes 18 ist es möglich, in der Zone B der Fig. 1 ein Bad bzw. eine Wanne für das geschmolzene Metall zu bilden. Na- iürlich kommt ein beträehtlieher Teil der Metalischmelze in der Wanne B nur mit denn untern Band 18 in Berührung, während am rechten Ende des Metallbades seine oberste Zone auch mit dem obern Band 17 in Be rührung kommt. Oberhalb des Bades B ist das lade 42 einer langen Ausgussrinne 3 mit feuerfester Auskleidung 43 für die Besehik- kun g des Bades B mit geschmolzenem Metall an geordnet.
Wie insbesondere aus Fig. 1 her vorgeht, fliesst das von der Rinne S kom mende Metall in das Metallbad B und nicht auf die Fläche des Bandes 18. Dies ist sehr wesentlich, da es - wie früher ausgeführt wurde - vorteilhafter ist, dass (las geschmol zene Metall in ein Metallbad fliesst, statt zuerst mit einem der kalten Bänder 17, 18 in Berührung zu kommen. Durch den zwischen den Bändern gebildeten freien Raum für das Metallbad, den man als die erste Arbeits zone der Bänder bezeichnen kann, ist es mög lich, die Ausgussrinne S einzuführen und eine Ausgussrinne solchen Querschnittes zu ver wenden, wie er für eine wirtschaftliche A r- beitsweise der Maschine vorteilhaft ist.
Die Bänder 17 und 18 bewegen sieh in der Richtung der Pfeile D in Fig.1 und führen Metall aus dem Bad B der ersten Ar beitszone zu einer zweiten Arbeitszone hinter den Rollen 30, 39. Das Metall, welches un mittelbar mit den Bändern in Berührung steht, wird natürlich abgekühlt und verfestigt und bewegt sich mit den Bändern zu den Rollen 30, 39 und durch diese Rollen hindurch in die zweite Arbeitszone der Bänder. Das Metall, welches sich in einem gewissen Ab stand von den Bändern befindet und inmitten des an den Bändern verfestigten Metalles liegt, bleibt während dieser Bewegung bis über die Rollen 30, 39 hinaus geschmolzen, so dass diese Rollen das Profil bzw. die Dicke der herzustellenden Metallbänder bestimmen, in dem sie Übersehuss an geschmolzenem Metall zurückhalten.
Das mit dem schon verfestigten Metall von den Bändern 17, 18 mitgeführte geschmolzene Metall verfestigt sich während der zweiten Arbeitszone, so dass Metallstreifen und dergleichen der jeweils gewünschten Dicke hergestellt werden.
Nach Fig. 5 ist zwischen dem obern Band 17 und der obern Führungsfläche 44 ein Zwi schenraum vorgesehen, der als Kühlkammer 45 dient. Eine solche Kühlkammer ist in der ersten Arbeitszone des obern Bandes vorge sehen und liegt über dem Metallbad B, wie aus Fig. 1 hervorgeht. In diese Kühlkammer 45 wird Kühlwasser zur Kühlung des Bandes 17 eingeleitet. An jeder Seitenkante der Füh rung 44 sind federnde Versehlusszungen 46 befestigt, die sich bei -I7 gegen das Band pressen und das Ausfliessen von Wasser aus der Kühlkammer -15 verhindern.
Sollte doch Wasser durch die Verschlüsse -17 treten, so ist für diesen Fall das obere Band 17 breiter als das untere Band 18 ausgebildet, so dass Leckwasser ausserhalb des Bereichs des Ban des 18 abfliesst und nicht in die Arbeitszone der Maschine gelangen kann. Vorzugsweise sind die Kühlkammern nicht geschlossen, so dass kein starker Druck auf die Bänder aus geübt wird und diese verformt. Das untere Band 18 wird in ähnlicher Weise durch Was ser in einer Kühlkammer 48 mit unterer Wand 49 gekühlt. Auch hier sind Verschlusszungen 50 entsprechend den Dichtungen 46 der obern Kühlkammer vorgesehen.
An dem einen Ende der obern Wand 44 der Kühlkammer 45 ist. in Fig.1 eine Haube 54 befestigt, die auf der andern Seite auf einer Platte 56 befestigt. ist. Die Platte 56 bildet die obere Wand einer Kühlkammer für die zweite Arbeitszone. Durch die Haube 54 wird die Rolle 30 überdeckt und ermöglicht, Kühlwasser um die Rolle 30 zu führen. Eine entsprechende Haube 55 ist für die Rolle 39 vorgesehen.
Die seitlichen Begrenzungen für das Metall sind am besten in Fig. 2, 3 und 5 dargestellt. Sie haben die Form von Rohren 51 eckigen Querschnittes. Die Kanten des obern Bandes 17 werden gegen die obere Fläche des vier kantigen Rohres 51 an jeder Seite eines Teils des Metallbades durch die Verschlusszungen 46 angedrückt. In die Rohre 51 wird bei 52 in Fig. 3 Wasser zur Kühlung der Rollre ein geleitet und bei 53 aus den Rohren abgeleitet. Die Rohre 51 sind in der Metalbadzone der Maschine mehr einander genähert als am äussersten rechten Ende der Maschine. Dies trägt zum Vorschub des Metalles bei und er leichtert seine Bewegung.
Durch stetige Er höhung des Abstandes der seitlichen Begren zungen des Metallflusses wird somit der Wi derstand der seitlichen Wände gegen die Be wegung des Metallstreifens mehr und mehr verringert, während die seitlichen Begren zungswände aber doch weiterhin ihre Aufgabe erfüllen. In Fig. 3 scheint das Band 18 in der Metallbadzone schmaler als an seinem rechten Ende beim Übergang über die Rolle 40 zu sein. In Wirklichkeit ist das Band nicht schmaler, sondern wirkt nur deshalb schmaler, weil es zur Bildung des Metallbades konkav ge bogen ist.
Die den Rohren 51 anliegenden Bandrän der haben an allen Stellen, an denen die Bän der dazu dienen, das Metall zu verfestigen und zu formen, im wesentlichen den gleichen Abstand. Daher wird kein dickeres Profil in der Zone des Austrittes aus dem Metallbad B als an dem endgültigen Metallstreifen gebil det. Es ist daher auch kein Überschuss an ver festigtem Metall bei der Ankunft am Ende der Maschine vorhanden, welcher eine besondere Bearbeitung erfordern würde.
Wenn die Bänder die ersten Rollen 30, 39 verlassen, kommen sie in den Einfluss von obern und untern Kühlvorrichtungen, die gleichartig ausgebildet sein können. Nach Fig. 2 besitzt die obere Kühlvorrichtung eine Platte 56 aus magnetisierbarem Material, an deren einem Ende die Haube 54 befestigt ist. Die Platte 56 bildet den Weicheisenkern eines Elektromazneten. Die Platte 56 sucht daher bei Erregung des Magneten das Band 17 anzu- ziehen. Uni diese Bewegung des Bandes 17 gegen die Platte 56 zu verhindern, sind Ab standsstücke 58 zum Beispiel ans Kupfer oder Messing vorgesehen, welehe ausserdem Kam mern zwischen Band 17 und Platte 56 bilden. In diese offenen Kammern wird Wasser zur Kühlung des Bandes 17 eingeleitet.
Selbst wenn dieses Kühlwasser unter beträchtlichem Druck eingeleitet wird, welcher an siele genü gen würde, um das Band 17 wegzudrüeken, geschieht dies nicht wegen des magnetischen Einflusses der Platte 56, durch den das Band stets fest gegen die starren Abstandsstücke 58 gezogen wird. Auf diese Weise ist es möglich, das Band 17 während seiner Bewegung zu kühlen, es gegen Verdrängung zu sichern und eine genaue Formung der gewünschten Metall profile zu gewährleisten. Nach Fig. 2a ist eine andere Ausführun- der Abstandsstfiel;e in Form von Buckeln 58c dargestellt, welche er möglichen, das Kühlwasser auf eine grössere Fläche des Bandes 17 wirken zu lassen.
Bei Vermeidung hohen 'Va.sserdr ttekes in den Kühlkammern braucht die Platte 56 nicht magnetisch zu sein, und es ist möglich, ledig lich durch den hydraulischen Druck die Bän der in dem gewollten Abstand zu halten. In diesem Falle sind die Buckel 58a vorgesehen, um die Reibung bei der Bewegung und Füh rung der Bänder zu verringern.
Die Platte 56 trägt an ihren Seitenkanten Versehlusszungen 59, welche, wie die bereits beschriebenen Verschlusszungen 46 wirken und vor allem das Band 17 in Anlage mit den seitlichen Kantrohren 51 halten. Die Rohre 5 1 wirken auch in dieser zweiten Arbeitszone der Maschine als seitliche Begrenzungswände für das Metall. Das hergestellte Metallprofil JI ist. in Fig.1 eingezeichnet und passiert am rechten Ende der llasehine einen zweiten Sitz von Rollen 31, 39. Wie bereits erwähnt wurde, erfolgt die Kühlung und Steuerung des untern Bades 18 in Fig. 2 in gleicher Weise wie beim Band 17.
Das obere Band 1,7 ist jedoch breiter als das untere Band 18, so dass etwaiges Leckwasser aus den obern Kühlkanunern nicht an das zwischen den bei den Bändern zu kühlende und zu formende Metall gelangen kann, sondern seitlich abge lenkt wird. Beide Bänder sind breiter als die Rollen, auf denen sie geführt werden, so dass sie gewölbt werden können, ohne ihre Ränder über die Elastizitätsgrenze hinaus zu strecken.
Zum Trocknen des obern Bandes 17 dient ein gasführendes Rohr 60 mit einer Anzahl Düsen 61, welches im allgemeinen durch eine Feder 62 in der Stellung der Fig. 1 gehalten wird. Beim Anlaufen der Antriebstrommeln 25, 40, das heisst bei Arbeitsbeginn der Ma schine, wird ein Elektromagnet 63 erregt und dreht unter Vermittlung eines Hebels 64 das Rohr 60 entgegen der Wirkung der Feder 62. Dadurch werden aus den Düsen 61 Gasflam men gegen das obere Band 17 gerichtet und halten es trocken und warm. Wenn dagegen die Drehung der Antriebstrommeln 25, 40 auf hört, wird der Strom zu dem Elektromagneten 63 unterbrochen, und die Feder 62 dreht das Gasrohr 60 wieder so, dass die aus den Düsen austretenden Gasflammen von dem Band 17 weggerichtet sind.
Die Gasflammen können durch Gas gespeist werden, welches bei un genügender Zufuhr von Luft einen Nieder schlag von Russ auf der Bandfläche erzeugt, die auch mit dem geschmolzenen Metall in Be rührung kommt. Ein solcher Niederschlag bildet eine Schicht, welche den Wärmeaus tausch verringert und eine bessere Oberfläche des Fertigerzeugnisses ergibt. Auch zum Schutz der Bänder ist ein Überzug aus Koh lenruss vorteilhaft.
Es ist bereits erwähnt worden, dass die Umlenkrolle 19, wie am besten aus Fig.1, 3 und 6 hervorgeht, auf einer Welle 19a in La gerarmen 20 umläuft, die von einer Kolben stange 21 eines hydraulischen Druckzylinders 22) getragen werden. Es hat sich gezeigt, dass bei Drehung der Rolle 19 zusammen mit seiner Achse 19a und bei Verbindung der Arme 20 mit der Kolbenstange 21 das Band 17 sich in, der einen oder andern Richtung quer zur Arbeitsrichtung verschiebt, da die Rolle 19 mit Achse 19a und Lagerarmen 20 um die Kolbenstange 21 als Achse schwenkbar ist, wie aus Fig. 1 und 6 hervorgeht.
Um die Lage des Bandes 17 in Seiten richtung genau festzulegen, kann eine Vor- riehtung gemäss Fig. 6 verwendet werden. Einer der Lagerarme 20 der Rolle 19 hat einen Vorsprung 65, der in Kugelgelenkver bindung 66 mit der Stange 6 7 eines Kolbens 69 steht, der in einem Zylinder 68 angeord net ist. Eine Feder 70 sucht den Kolben 69 in dem Zylinder 68 in der untersten Endlage und damit die Rolle 19 in einer bestimmten Stellung zu dem übrigen Teil der Maschine zu halten. Druckflüssigkeit kann in den<B>Zy-</B> linder 68 durch eine Leitung 71 so eingeführt werden, dass der Kolben 69 mit der Kolben stange G7 entgegen der Wirkung der Feder 70 nach aufwärts bewegt und damit die Rolle 19 um die Kolbenstange 21 als Achse geschwenkt wird.
Die Dreckflüssigkeit wird nun in den Zylinder 68 durch ein Ventil 72 eingeleitet, das durch eine elektromagnetische Spule 73 mit. Schalter 74 gesteuert wird. Wenn das Band 17 den Schalter bzw. Kontakt 74 be rührt und schliesst, wird der Elektromagnet erregt und hebt die Ventilspindel 72 an, so dass nun Druckflüssigkeit aus einem Behälter durch Leitung 75 in eine Kammer 76, Kam mer 77 und Leittrog 71 in den Zylinder 65 strömen kann. Sobald der Stromkreis bei 74 unterbrochen wird, bewegt sich die Ventil spindel 72 abwärts und der Druckmittelzufluss zum Zylinder 68 hört auf.
Auf diese Weise kann die Rolle 19 automatisch um die Achse 21 verstellt und damit die Seitenlage des Ban des automatisch berichtigt werden. Die Bän der werden daher stets in der richtigen Lage gehalten. Allenfalls können unvermeidliche Temperaturschwankungen zu einer Bandver schiebung zu dem einen oder andern Rollen ende hin führen.
In Fig. 7 ist eine Ausführung von Bän dern ohne besondere seitliche Begrenzungs wände zur Führung des Metalles dargestellt. Die Ränder der Bänder 17, 18 liegen vielmehr mittels der Verschhisszungen 46, 50 unmittel- har aufeinander, so dass sich das Metall nur zwischen den Bändern 17, 18 bewegt. Diese Ausführung ist zumal bei der Herstellung ver hältnismässig dünner Metallstreifen verwend bar.
In Fig. 8 ist eine weitere Ausführung von Bändern 17, 18 ohne seitliehe Begrenzungs wände dargestellt. Zur Vermeidung von Rei bung zwischen dem Band 17 und den obern Verschlussstreifen 46 sind auf den Bändern besondere Schlitzstreifen 79 vorgesehen, denen die Verschlussstreifen 46 anliegen. Entspre chende Streifen 80 dienen zum Schutz des untern Bandes 18.
Bei dem in Fig.9 dargestellten Ausfüh rungsbeispiel der Masehine sind ortsfeste ge kühlte Seitenwände zur Führung des Metalles zwischen den Bändern 17, 18 fortgelassen, so dass auch die Reibung zwischen diesen Seiten wänden und den Bändern 17, 18 fortfällt. Die Seitenführungen sind vielmehr von schmalen Streifen 81 gebildet, welche über geeignete Füh rungsrollen 82, 83 und 81 laufen. Diese Strei fen laufen zwischen den Bändern 17 und 18 an deren Kanten und bilden Führungen für das Metall. so dass es aus dem Zwischenraum, zwischen den Bändern 17, 18 nicht ent weichen kann. Das geschmolzene Metall dringt nicht in die schmalen Trennfugen zwischen den Streifen 81, und ihre Breite ist so schmal, dass keine besondere Kühlung erforderlich ist.
Wenn sehr dünne Metallstreifen durch die Maschine erzeugt werden, kann ein einziges endloses Führungsbad 81 vorgesehen sein, während bei der Erzeugung dickerer Metall streifen mehrere übereinanderliegende endlose Führungsbänder 81 zweckmässig sind.
In Fig.10 ist eine Form 90 dargestellt, die an Stelle von Rollen zur Wölbung der Bänder 17, 18 verwendet wird.
Fig. 11 zeigt schematisch ein weiteres Aus führungsbeispiel der Seitenführungen, bei welchem eine Kette<B>85</B> über Kettenräder 86 in einer der Herstellung des Metallstreifens in der Maschine angepassten Geschwindigkeit läuft, und zwar so, dass in der Zone, in wel cher die Kette parallel zum Metall läuft, die Bewegungen von Metall und Kette gleich sind. An den Kettengliedern sind Blöcke 87, zum Beispiel aus Kupfer, befestigt, die in den par allelen Strängen der Kette sich zu einer un unterbrochenen Führung ergänzen, indem sie Kopf an Kopf liegen, wie bei 88 in Fig.l1 dargestellt ist. Durch Bewegung dieser Blöcke 87 zwischen oberem und unterem Band 17 und 18 werden gute Seitenführungen für das Metall gebildet.
Fig. 12 zeigt schematisch im Querschnitt eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Giessen von Barren, die in dem dargestellten Beispiel viereckigen Querschnitt haben. Der Schnitt ist nach dem Bad vorgenommen, die Wölbung der Bänder ist daher nicht mehr ersichtlich. Die Vorrichtung enthält vier bewegte Bänder 91, welche an den Aussenfläehen durch Was serströme IV gekühlt werden. Kappenförmige Versehlussglieder 92 umgreifen die sich be wegenden Kanten der Bänder 91 zu ihrer Abdichtung und zur Bildung eines viereckigen Profils aus dem geschmolzenen Metall, wel ches kontinuierlich in die von den Bändern 91 gebildete Kammer 93 fliesst. Es sind ferner nicht dargestellte Rollen vorgesehen, die zwi schen dem Bad und dem dargestellten Schnitt angeordnet sind.
Diese Rollen verkleinern all mählich die Wölbung des gewölbten Bandes, so dass eine Formung des zwischen den Bän dern befindliehen Metalles vor seiner endgül tigen Erstarrung erfolgt. Kieht dargestellte Führungen für die Bänder gestatten, dass diese Formung ohne Deformation der übrigen Bänder erfolgt.
Die dargestellten Ausführungsbeispiele zei gen sehr billig arbeitende Stranggiessmaschi- nen hoher Leistung. Sie weisen leicht und schnell ausweehselbare Külilfläehen auf, die das -Metall abschrecken und Metallstreifen und dergleichen formen, ohne irgendwelchenDruck auszuüben, so dass ein unerwünschtes An schweissen jiirksam verhindert wird.
Weiter hin haben die -Maschinen nur einen verhältnis mässig geringen Kraftbedarf, da. die Bänder zur Hauptsache als Fördermittel für das Metall dienen, welches sich leicht. aus dem Bad B in die Kühl- und Formzone bewegt. Das Enderzeugnis kann in den verschiedensten Abmessungen zur Weiterverarbeitung ausge tragen werden.
Die durch die neue Maschine erzeugten Metallbänder-, -streifen oder dergleichen kön nen unmittelbar den Walzen eines üblichen Walzwerkes zugeführt werden. Hierbei kön nen diese Walzen in Abhängigkeit von der Maschine so gesteuert werden, dass sie die Arbeitsweise der Bänder 17, 18 unterstützen und das gebildete Metallprofil beim Austritt aus den Bändern zur Weiterverarbeitung übernehmen und vorziehen.