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Maschine zum Gießen von Metallbändern u. dgl. Die Erfindung betrifft
die Herstellung von Metallprofilen unmittelbar aus geschmolzenem Metall- und insbesondere
die Herstellung von Metallstreifen, --bändern u. dgl. Seit vielen Jahren sucht man
nach Wegen und Mitteln zur Herstellung von Metallprofilen und vor allem von Metallstreifen
unmittelbar aus geschmolzenem Metall, und es sind hierzu bereits Vorschläge gemacht
worden.
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Die vorliegende Erfindung geht einen neuen Weg und betrifft eine Maschine,
deren Hauptmerkmal in der Verwendung von gegenüberliegenden Kühlflächen besteht,
die in: einer bestimmten Zone so profiliert sind, daß sie eine Wanne für geschmolzenes
Metall bilden, und sich in eine Zone hinter dem Metallbad bewegen und hierbei geschmolzenes
Metall aus dem Metallbad zur Formung der Metallprofile mitführen. Das Metallbad
wird vorzugsweise durch geeignete Profilierung einer der bandförmig ausgebildeten
Kühlflächen in einer bestimmten Zone ihres Arbeitsweges gebildet. Eine besonders
vorteilhafte Ausführung der neuen Maschine weist zwei übereinander angeordnete endlose
Metallbänder auf, die kontinuierlich angetrieben werden und in einer Zone des Arbeitsweges
ihrer benachbarten Stränge durch rinnenförmige oder ähnliche Profilierung eine Wanne
für das geschmolzene Metall bilden, während sie sich im Anschluß an dieses Bad in
einer zweiten Arbeitszone einander nähern und zur Formung der gewünschten; Metallprofile
oder -streifen parallel laufen. Die Bänder nehmen, aus dem Metallbad geschmolzenes
Metall mit, das durch Kontakt mit den beiden Bändern abgeschreckt bzw. gekühlt und
in der zweiten Arbeitszone erstarrt. Das Profil der hergestellten Metallstreifen
od. dgl. hängt von dem Abstand der beiden Bänder ab, die über zweckmäßig einstellbare
Profilierungsrollen laufen.
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Die Profilierung der Bänder in einer Zone ihres Arbeitsweges zu einer
Wanne od. dgl. zur Aufnahme und Zuführung geschmolzenen Metalls erfolgt erfindungsgemäß.
durch
Führung -des unteren Bandes über eine konkave Führungsrolle, der zweckmäßig eine
ebenfalls konkave Führungsrolle für das obere Band gegenübersteht, so daß auch ein
freier Raum für eine Rinne zur kontinuierlichen Zuführung des geschmolzenen Metalls
zu dem Metallbad gebildet wird. Die Bänder stehen zwecks Bildung der Wanne für das
Metallbad und zwecks genauer Formung der gewünschten Metallprofile, -streifen usw.
aus geschmolzenem Metall unter einer gewissen Spannung.
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Weitere zahlreiche wichtige Einzelheiten der Erfindung gehen aus der
Zeichnung hervor, welche Ausführungsbeispiele schematisch veranschaulicht. Es zeigt
Fig. i einen senkrechten Schnitt durch eine erfindungsgemäß@ ausgebildete Maschine,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. i, Fig. 2 a einen Schnitt durch eine
andere Ausführung der Wände, gegen welche die-Bänder gepreßt werden, Fig. 3 einen
Schnitt im wesentlichen nach Linie 3-3 der Fig.i. Fig. 4 und 5 Schnitte nach'Linien
4-4 bzw. 5-5 der Fsg. i, Fig. 6 eine schaubildliche Ansicht einer Stellvorrichtung
für eine Umlenkrolle, durch welche die seitliche Lage der Bänder eingestellt und
geregelt wird, Fig. 7 und 8 andere Ausführungen der in Fig. 5 dargestellten wasserführenden
Kühlkammer, Fig.9 Metallbänder als seitliche Profilbegrenzungen, Fig. io die Verwendung
einer Form, z. B. einer Gußform, an Stelle von Rollen od. dgl. zur Profilierung
der Metallbänder, Fig. i i eine andere Ausführung der seitlichen Profilbegrenzungen,
Fig. 12 eine Vorrichtung zur Herstellung von Barren in schematischer Darstellung.
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Die in Fsg. i dargestellte Maschine hat einen oberen Rahmen io und
einen von Säulen 12 und 13 getragenen unteren Rahmen i i. Die beiden Rahmen i o,
ii sind an dem einen Ende durch. eine geeignete Stütze 14 und an weiteren Stellen
durch Stützen 15 und 16 miteinander verbunden. Das obere nach der Erfindung ausgebildete
Band ist mit 17, das andere Band mit 18 bezeichnet. Am äußersten linken Ende der
in Fig: i dargestellten Maschine läuft das Band 17 über eine auf.der Welle igd umlaufende
Trommel oder Umkehrrolle ig. Die Welle wird von gegenüberliegenden Lagerarmen 2o
getragen, die mit der Stange 21 eines in einem hydraulischen Preßzylinder 22. angeordneten`Kolbens
24 verbunden sind. Der Preßzylinder 22 ist an einer Strebe 23 befestigt, die den
oberen, und unteren Schenkel des Maschinenrahmens io fest verbindet. Es sind geeignete
Mittel vorgesehen, um den Kolben 24 unter hydraulischen Druck zu setzen:, so daß,
sich Kolben 24, Kolbenstange 21, Welle iga und Trommel ig in Fig. i nach links bewegen
und dadurch das Band 17 spannen. Am rechten Ende der Fig. i läuft` das. Band 17
um eine Trommel 25, welche auf einer Achse 26 umläuft. Die Achse 26 -wird von zwei
am oberen Maschinenrahmen befestigten unbeweglichen- Armen 27- getragen. Band 17
läuft außerdem über eine Führungsrolle 28, die auf einer von Lagern des Rahmens
io getragenen Achse 29 angeordnet ist.
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Die Form der Rolle 28 geht am besten aus Fig. 4 hervor, in welcher
die Lage des Bandes 17 zu der Rolle 28 deutlich erkennbar ist. Wenn das Band 17
durch Betätigung des hydraulischen Druckzylinders 22 gespannt wird, erhält es die
der Umfläche der Rolle 28 angepaßte gebogene Form, wie sie aus Fig. 4 hervorgeht.
Die gewünschte Form des Bandes 17 wird zur Hauptsache durch Anlage des Bandes an
die Kanten der Rolle 28, weniger aber durch den Rollenkörper bestimmt, so daß die
Rolle 28 auch durch zwei in dem geeigneten Abstand angeordnete andersartige Führungskanten
ersetzt werden kann.
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Zwischen der Rolle 28 und der Umlenkrolle 25 läuft das obere Band
17 über Profilierungsrollen 30 und 31. Diese Rollen sind in Richtung der Achsen
32 verstellbar, indem an den verstellbaren Achsen 32 Antriebsteile 33 angreifen,
die von einer Welle 34 durch Drehung eines Handrades 35 betätigt werden. Vorzugsweise
sind die Rollen 30, 31, wie dies auch dargestellt ist, gleichzeitig verstellbar.
Das Band 17 läuft schließlich über weitere Führungs- und Kühlvorrichtungen, die
später beschrieben werden.
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Das unitere Band 18 ist an dem linken Ende durch eine Umlenkrolle
36 verstellbar, die genau so wie die Rolle ig ausgebildet ist und ebenfalls, unter
dem Einffluß eines hydraulischen Druckzylinders 37 steht. Das Band 18 läuft auch
über eine Führungsrolle 38 mit der gleichen Wirkungsweise wie Rolle 28. Außerdem
läuft das untere Band 18 über Profilierungsrollen 39, welche nicht wie die
Rollen, 30, 31 verstellbar ausgebildet zu sein brauchen, es aber sein können. Schließlich
läuft Band 18 über eine Antriebs- bzw. Umkehrrolle4o mit Achse 41 in gleicher Weise
wie Band 17 über die Antriebsrolle 25 auf der Achse oder Welle 26.
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Nach Fig. 4 wird das untere Band 18 durch Anlage an Führungstrolle
38 nach unten gebogen. Die Rolle 38 hat also die gleiche Wirkung wie die Rolle 28
für Band 17. Infolge der gebogenen Form der Rolle 38 und damit des. Bandes 18 ist
es möglich, in der Zone B der Fig. i ein Bad bzw: eine Wanne für das geschmolzene
Metall zu bilden. Natürlich kommt ein beträchtlicher Teil der Metallschmelze in
der Wanne B nur mit dem unteren. Band r8 in Berührung, während am rechten Ende des
Metallbades seine oberste Zone auch mit dem oberen Band 17 in Berührung kommt. Oberhalb
des Bades B ist das Ende 42 einer langen Ausgußrinne S mit feuerfester Auskleidung
43 für die Beschickung des Bades B mit geschmolzenem Metall angeordnet. Wie insbesondere
aus Fig. i hervorgeht, fließt, das von der Rinne S kommende Metall in das Metallbad
B und nicht auf die Fläche des Bandes 18. Dies ist sehr wesentlich, da es, wie früher
ausgeführt wurde, vorteilhafter ist, daB das geschmolzene Metall in ein Metallbad
fließt, statt zuerst. mit einem der kalten Bänder 17,18 in, Berührung zu kommen.
Durch den zwischen den Bändern gebildeten freien Raum für das Metallbad, den man
als die erste Arbeitszone der Bänder bezeichnen kann., ist es möglich, die Ausgußrinne
S
einzuführen und eine Ausgußrinne solchen Ouerschnitts zu verwenden, wie er für eine
wirtschaftliche Arbeitsweise der Maschine vorteilhaft. ist.
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Die Bänder 17 und 18 bewegen sich in der Richtung der Pfeile D in
Fig. i und führen Metall aus dem Bad B der ersten Arbeitszone zu einer zweiten Arbeitszone
hinter den Profilierungsrollen 3o, 39. Das Metall, welches unmittelbar mit den Bändern
in Berührung steht, wird natürlich abgekühlt und erstarrt und bewegt sich mit den
Bändern zu den Rol= len 30,39 und durch diese Rollen hindurch in die zweite
Arbeitszone der Bänder. Das Metall, welches sich in einem ge-,vissen Abstand von
den Bändern befindet und inmitten des an den Bändern erstarrten Metalls liegt, bleibt
während dieser Bewegung bis über die Rollen 30, 39 hinaus geschmolzen, so daß diese
Rollen das Profil bzw. die Dicke der herzustellenden Metallbänder bestimmen, indem
sie Überschule an geschmolzenem Metall zurückhalten. Das mit dem schon erstarrten:
Metall von den Bändern 17,
18 mitgeführte geschmolzene Metall erstarrt während
der zweiten Arbeitszone, so daß. Metallstreifen u. dgl. der jeweils. gewünschten
Dicke hergestellt werden.
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Nach Fig. 5 ist zwischen dem oberen Band 17 und der oberen Führungsfläche
44 ein. Zwischenraum vorgesehen, der als Kühlkammer 45 dient. Eine solche Kühlkammer
ist in der ersten Arbeitszone des oberen Bandes vorgesehen und liegt über dem Metallbad
B, wie aus Fig. i hervorgeht. In diese Kühlkammer 45 wird Kühlwasser zur Kühlung
des Bandes 17 eingeleitet. An jeder Seitenkante der Führung 44 sind federnde Verschlußzun:gen
46 befestigt, die sich bei 47 gegen das. Band pressen. und das Ausfließen von Wasser
aus der Kühlkammer 45 verhindern. Sollte doch Wasser durch die Verschlüsse 47 treten,
so ist für diesen Fall das obere Band 17 breiter als das untere Band 18 ausgebildet,
so daß Leckwasser außerhalb des Bereichs des Bandes 18 abfließt und nicht in die
Arbeitszone der Maschine gelangen, kann. Vorzugsweise sind die Kühlkammern nicht
geschlossen, so daß, kein starker Druck auf die Bänder ausgeübt wird und diese verformt.
Das untere Band 18 wird in ähnlicher Weise durch Wasser in einer Kühlkammer 48 mit
unterer Wand 49 gekühlt. Auch hier sind Verschlußzungen 5o entsprechend den Dichtungen
46 der oberen Kühlkammer vorgesehen.
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An dem einen Ende der oberen Wand 44 der Kühlkammer 45 ist in Fig.
i eine Kappe, Haube 54 od. dgl. befestigt, die auf der anderen Seite auf einer Platte
56 befestigt ist.. Die Platte 56 bildet die obere Wand einer Kühlkammer für die
zweite Arbeitszone. Durch die Haube 54 od. dgl. wird die Profilierungsrolle 30 überdeckt
und ermöglicht, Kühlwasser um die Rolle 30 zu führen. Eine entsprechende
Haube 55 ist für die Profilierungsrolle 39 vorgesehen.
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Die seitlichen Begrenzungen für das Metall sind am besten in Fig.
z, 3 und 5 dargestellt. Sie haben die Form von Rohren 51 eckigen Querschnitts. Die
Kanten, des oberen Bandes 17 werden gegen die obere Fläche des vierkantigen Rohres
51 an jeder Seite eines Teils des Metallbades durch die Verschlußzungen 46 angedrückt.
In die Rohre 51 wird bei 52 in Fig. 3 Wasser zur Kühlung der Rohre eingeleitet und
bei 53 aus den Rohren abgeleitet. Die Rohre 51 sind in der Metallbadzone der Maschine
mehr einander genähert als am äußersten rechten Ende der Maschine. Dies trägt zum
Vorschub des Metalls bei und erleichtert seine Bewegung. Durch stetige Erhöhung
des Abstandes der seitlichen Begrenzungen des Metallflusses wird somit der Widerstand
der seitlichen Wände gegen die Bewegung des Metallstreifens mehr und mehr verringert,
während die seitlichen Begrenzungswände aber doch weiterhin ihre Aufgabe erfüllen.
In Fig. 3 scheint das Band 18
in der Metallbadzone schmaler als an seinem
rechten Ende beim Übergang über die Rolle 4o zu sein. In Wirklichkeit ist das Band
nicht. schmaler, sondern wirkt nur deshalb schmaler, weil es zur Bildung des Metallbades
konkav gebogen ist.
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Die den Rohren 5 i anliegenden Bandränder haben an allen Stellen,
an denen die Bänder dazu dienen, das Metall abzukühlen und zu formen, im wesentlichen
den gleichen Abstand. Daher wird kein dickeres Profil in der Zone des Austritts
aus dem Metallbad B als an dem endgültigen Metallstreifen gebildet. Es ist daher
auch kein Überschule an erstarrtem Metall bei der Ankunft am Ende der Maschine vorhanden,
welcher eine besondere Bearbeitung erfordern würde.
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Wenn die Bänder die ersten Profilierungsrollen 30,39 verlassen,
kommen sie in den Einfluß von oberen und unteren Kühlvorrichtungen, die gleichartig
ausgebildet sein können. Nach Fig. z besitzt die obere Kühlvorrichtung eine Platte
56 aus leicht magnetisierbarem Material, an deren einem Ende die Haube 54 befestigt
ist. Vorzugsweise bildet die Platte 56 den Weicheisenkern eines Elektromagneten.
Die Platte 56 sucht daher bei Erregung des: Magneten das Band 17 anzuziehen. Um
diese Bewegung des Bandes 17 gegen die Platte 56 zu verhindern, sind Abstandsstücke
58 z. B. aus Kupfer oder Messing vorgesehen, welche außerdem Kammern zwischen Band
17 und Platte 56 bilden. In diese offenen Kammern wird Wasser zur Kühlung des Bandes
17 eingeleitet. Selbst wenn dieses Kühlwasser unter beträchtlichem Druck eingeleitet
wird, welcher an sich genügen würde, um das Band 17 wegzudrücken, geschieht dies
nicht wegen des magnetischen Einflusses der Platte 56, durch den das Band stets
fest gegen die starren Abstandsstücke 58 gezogen wird. Auf diese Weise ist es möglich,
das Band 17 während seiner Bewegung zu kühlen., es gegen Verdrängung zu sichern
und eine genaue Formung der gewünschten Metallprofile zu gewährleisten. Nach Fig.
-" a ist eine andere Ausführung der Abstandsstücke in Form von Buckeln 5811 dargestellt,
welche ermöglichen, das. Kühlwasser auf eine größere Fläche des Bandes 17 wirken
zu lassen. Bei Vermeidung hohen Wasserdrucks in den Kühlkammern ist die magnetische
Platte 56 entbehrlich, und es ist möglich, lediglich durch den hydraulischen Druck
die Bänder in dem gewollten Abstand zu halten. In diesem Falle sind die Buckel 58a
od. dgl.
vorgesehen, um die Reibung bei der Bewegung und Führung
der Bänder zu verringern.
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Die Platte 56 trägt an ihren Seitenkanten; Verschlußzungen
59, -welche wie die bereits beschriebenen Verschlußzüngen 46 wirken und vor
allem das Band 17 in Anlage mit den seitlichen Kantrohren 5 i halten... Die Rohre
5 i wirken auch in dieser zweiten Arbeitszone der Maschine als seitliche Begrenzungswände
für das Metall. Das hergestellte Metallprofil M ist in Fig. i eingezeichnet und
passiert am rechten Ende der Maschine einen zweiten. Satz von Formrollen 3 i,
39. Beide Bänder sind breitier als die Rollen, auf denen sie geführt werden,
so daß sie verformt werden können,. ohne ihre Ränder über die Elästizitätsgrenze
hinaus zu strecken.
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Zum Trocknen des oberen Bandes 17 dient ein gasführendes Rohr 6o mit
einer Anzahl Düsen 61, welches im allgemeinen durch eine Feder 62 in der Stellung
der Fig. i gehalten wird. Beim Anlaufen der- Antriebstrommeln 25, 4o, d. h. bei
Arbeitsbeginn der Maschine, wird ein Elektromagnet 63 erregt und dreht unter Vermittlung
eines Hebels 64 das Rohr 6o entgegen der Wirkung der Feder 62. Dadurch werden aus
den Düsen 61 Gasflammen gegen das obere Band 17 gerichtet und halten es trocken
und warm. Wenn dagegen die Drehung der Antriebstrommeln 2,5,4o aufhört, wird der
Strom zu dem Elektromagneten 63 unterbrochen, und die Feder 62 dreht das Gasrohr
6o wieder so, daß die aus den Düsen austretenden Gasflammen von dem Band 17 weggerichtet
sind. Die Gasflammen können durch Gas gespeist werden, welches bei ungenügender
Zufuhr von Luft einen Niederschlag von Ruß, auf der'Bandfläche erzeugt, die auch
mit dem geschmolzenen Metall in Berührung kommt. Ein solcher Niederschlag bildet
eine Schicht, welche den Wärmeaustausch verringert und eine bessere Oberfläche des
Fertigerzeugnisses ergibt. Auch zum Schutz der Bänder ist ein 'Überzug aus- Kohlenruß
vorteilhaft.
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Es ist bereits erwähnt worden, daß die Umlenkrolle ig, wie am besten
aus Fig. i, 3 und 6 hervorgeht, auf einer Welle iga in Lagerarmen 2o umläuft, die
von einer Kolbenstange 2i eines hydraulischen Druckzylinders 22 getragen werden.
Es hat sich gezeigt, daß bei Drehung der Rolle i9 zusammen mit seiner Achse iga
und bei Verbindung der Arme 2o mit- der Kolbenstange 21 das Band i7 sich in der
einen oder anderen Richtung quer zur Arbeitsrichtung verschiebt, da die Rolle ig
mit Achse 1911 und Lagerarmen 2o um die Kolbenstange 21 als Achse- schwenkbar ist,
wie aus Fig. i und 6 hervorgeht.
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Um die Lage des Bandes: 17 in ' Seitenrichtung genau festzulegen,
kann eine Vorrichtung gemäß Fig. 6 verwendet werden. Einer der Lagerarme 2o der
Rolle ig hat einen Vorsprung 65, der in Kugelgelenkverbindung 66 mit der Stange
67 eines Kolbens 69 steht, der in einem Zylinder 68 angeordnet ist. Eine
Feder 70 sucht den Kolben-6g in dem Zylinder 68 in der untersten Endlage
und-damit die Rolle ig in einer bestimmten Stellung zu dem übrigen Teil der Maschine
zu halten. Druckflüssigkeit kann in den Zylinder 68 durch eine Leitung 71 so eingeführt
werden, daß der Kolben 69 mit der Kolbenstange 67 entgegen der Wirkung der
Feder 70 nach aufwärts bewegt und damit die Rolle ig um die Kolbenstange 21 als.
Achse geschwenkt wird. Die Druckflüssigkeit wird nun in den Zylinder 68 durch ein
- Ventil 72 eingeleitet, das durch eine elektromagnetische Spule 73 mit Schalter
74 gesteuert wird. Wenn das Band 17 den Schalter bzw. Kontakt 74 berührt und schließt,
wird der Elektromagnet erregt und hebt die Ventilspindel 711 an, so daß nun Druckflüssigkeit
aus einem Behälter durch Leitung 75 in eine Kammer 76, Kammer 77 und Leitung 71
in den Zylinder 68 strömen kann. Sobald der Stromkreis bei 74 unterbrochen wird,
bewegt sich die Ventilspindel 72 abwärts, und der Druckmittelzufluß zum Zylinder
68 hört auf. Auf diese Weise kann die Rolle ig automatisch um die Achse 21 verstellt
und damit die Seitenlage des Bandes automatisch berichtigt werden. Die Bänder werden
daher stets in der richtigen Lage gehalten. Allenfalls können unvermeidliche Temperaturschwankungen
zu einer Bandverschiebung zu dem einen oder anderenRollenende hinführen.
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In Fig. 7 ist eine Ausführung von Bändern ohne besondere seitliche
Begrenzungswände zur Führung des Metalls dargestellt. Die Ränder der Bänder 17,
18 liegen vielmehr mittels der Verschlußzungen 46, 5o unmittelbar aufeinander, so
daß sich das Metall nur zwischen den Bändern 17, 18 bewegt. Diese Ausführung ist
zumal bei der Herstellung verhältnismäßig dünner Metallstreifen verwendbar.
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In Fig. 8 ist eine weitere Ausführung von Bändern 17, 18 ohne seitliche
Begrenzungswände dargestellt. Zur Vermeidung von Reibung zwischen dem Band 17 und
den oberen Verschlußstreifen 46 sind auf den Bändern besondere Schutzstreifen
79 vorgesehen, denen die VerschlußstTeifen 46 anliegen. Entsprechende Streifen
8o dienen zum Schutz des unteren Bandes 18.
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Bei dem in Fig. g dargestellten Ausführungsbeispiel der Maschine sind
ortsfeste gekühlte Seitenwände zur Führung des Metalls zwischen den. Bändern
17,18 fortgelassen, so daß auch die Reibung zwischen diesen Seitenwänden
und den Bändern 17, 18 fortfällt. Die Seitenführungen sind vielmehr von schmalen
Streifen 81 gebildet, welche über geeignete Führungsrollen 82, 83 und 84 laufen.
Diese Streifen laufen zwischen den Bändern 17 und 18 an deren Kanten und bilden
Führungen für das Metall, so daß es aus dem Zwischenraum zwischen den Bändern 17,
18 nicht entweichen kann. Das geschmolzene Metall dringt nicht in die schmalen Trennfugen
zwischen den Streifen 81, und ihre Breite ist so schmal, daß keine besondere Kühlung
erforderlich ist. Wenn sehr dünne Metallstreifen durch die Maschine erzeugt werden,
kann ein einziges endloses Führungsband 81 vorgesehen sein, während bei der Erzeugung
dickerer Metallstreifen mehrere übereinanderliegende endlose Führungsbänder 81 zweckmäßig
sind.-Fig. io zeigt die Verwendung einer Gießform go zwischen den Bändern 17, 18
zur Metallprofilierung. Fig. i i zeigt schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Seitenführungqn, bei welchem eine
Kette 85 Tiber Kettenräder
86 in einer der Herstellung des Metallstreifens in der Maschine angepaßten Geschwindigkeit
läuft, und zwar so, daß- in der Zone, in welcher die Kette parallel zum Metall läuft,
die Bewegungen von Metall und Kette gleich sind. An den Kettengliedern sind Blöcke
87 z. B. aus Kupfer befestigt, die in den parallelen Strängen der Kette sich zu
einer ununterbrochenen Führung ergänzen, indem sie Kopf an Kopf liegen, wie bei
88 in Fig. i i dargestellt ist. Durch Bewegung dieser Blöcke 87 zwischen oberem
und unterem Band 17 und 18 werden gute Seitenführungen für das Metall gebildet.
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Fig.12 zeigt schematisch im Querschnitt eine Vorrichtung zum kontinuierlichen
Gießen von Barren, die in dem dargestellten Beispiel viereckigen Querschnitt haben.
Die Vorrichtung enthält vier bewegte Bänder 9i, welche an den Außenflächen durch
Wasserströme ITT gekühlt werden. Kappenförmige Verschlußglieder 92 umgreifen die
sich bewegenden Kanten der Bänder 9i zu ihrer Abdichtung und zur Bildung eines viereckigen
Profils aus dem geschmolzenen Metall, welches kontinuierlich in. die von den Bändern
9i gebildete Kammer 93 fließt.
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Aus den dargestellten Ausführungsbeispielen ergibt sich, daß die Erfindung
eine sehr billig arbeitende Metallgießvorrichtung hoher Leistung ist. Es weist leicht
und schnell auswechselbare Kühlflächen auf, die das, Metall abschrecken und Metallprofile,
Metallstreifen u. dgl. formen, ohne irgendwelchen Druck auszuüben, so daß eine unerwünschte
Seigerung wirksam verhindert wird. Weiterhin hat die Maschine nur einen verhältnismäßig
geringen Kraftbedarf, da die Bänder zur Hauptsache als Fördermittel für das Metall
dienen, welches sich leicht aus dem Bad Bin die Kühl- und Formzone bewegt. Das Enderzeugnis
kann in beliebiger Profilierung und in den verschiedensten Abmessungen zur Weiterverarbeitung
ausgetragen werden. Schließlich kann ein Metallbad unmittelbar durch die Arbeitsbänder
gebildet werden, welche gleichzeitig die Dicke des Metalls an den Seiten des Bades
in etwa der gleichen Dicke wie der aus der Vorrichtung endgültig ausgetragene Metallstreifen
halten.
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Die durch die vorgeschlagene Maschine erzeugten Metallbänder, -streifen
od. dgl. können unmittelbar den Walzen eines üblichen Walzwerkes zugeführt werden.
Hierbei können diese Walzen in Abhängigkeit von der Maschine so gesteuert werden,
daß sie die Arbeitsweise der Bänder 17, 18 unterstützen und das gebildete Metallprofil
beim Austritt, aus den Bändern zur Weiterverarbeitung übernehmen und vorziehen.