Antriebsvorriebtung für eine Sprechmaschine. Die E,rfindung bezieht sich auf eine An triebsvorrichtung für eine Sprechmaschine mit einem endlosen, biegsamen Trieborgan, das über Führungsrollen mit zueinander und zur Antriebswelle parallelen Wellen geführt ist und mit einem zwischen den Führungsrollen gelegenen Teil auf einen Teil des Umfanges des ausserhalb des Trieborganes liegenden, an zutreibenden Organes, zum Beispiel des Plat tentellers, treibend einwirkt. Erfindungsge mäss ist das Trieborgan über wenigstens drei Rollen geführt, und es sind Mittel vorgesehen, um bei gleichbleibender Drehgeschwindigkeit der antreibenden Welle über die eine oder an dere von zwei Führungsrollen das Trieborgan mit verschiedener Geschwindigkeit anzutrei ben.
Dies gestattet, trotz der Verwendung eines einzigen Trieborganes -und gleichbleibender Drehzahl der Antriebswelle, die Umdrehungs geschwindigkeit des anzutreibenden Organes auf verschiedene, auch sehr weit auseinander liegende Werte einzustellen. Der Vorteil einer sieh mit gleichbleibender Drehzahl bewegen den Antriebswelle besteht darin, dass sie direkt oder indirekt mit einem baulich einfachen und billigen Motor, zum Beispiel mit einem Gleich laufmotor, kuppelbar ist.
Die Antriebsvorrichtung nach der Erfin dung ist besonders geeignet zLun Antrieb des Drehtisches eines Grammophons, auf dem so wohl normale<B>-</B> Schallplatten als auch soge- nannte Langspielplatten gespielt werden müssen, so dass die Drehzahl des Drehtisches zum Beispiel auf 78 bzw. 3311,3 Umdrehungen pro Minute einstellbar sein soll.
Da die lineare Geschwindigkeit des Trieborganes die Umdre hungsgeschwindigkeit des anzutreibenden Or- ganes bestimmt, ist eine Änderung dieser Ge schwindigkeit bei den vorerwähnten bekann ten Antriebsvorrichtungen mit einem einzigen Trieborgan nur erzielbar, wenn bei gleich bleibender Drehzahl der Antriebswelle die Spannung im Trieborgan zum Beispiel mittels einer einfachen Spannvorrichtung geändert wird, wodurch in mehr oder in geringerem Masse Schlüpfung zwischen dem Trieborgan und der mit der Antriebswelle gekuppelten Antriebswelle auftritt,
oder wenn bei gleicher Spannung -im Trieborgan die Drehzahl der Antriebswelle geändert wird. Keines dieser beiden Verfahren hat sich aber bewährt, da das erstgenannte ungenau und die Regelung in hohem Masse von den elastischen Eigen schaften des Trieborganmaterials abhängig ist; ausserdem bildet sein Verschleiss einen Nach teil. Das letztgenannte Verfahren schafft keine Lösung für den Fall, dass die Drehzahl der zur Verfügung stehenden Antriebsmaschine konstant ist.
In der beiliegenden Zeichnung sind sche matisch einige Ausführungsbeispiele darge stellt.
Fig.1 ist die Draufsicht einer Antriebs vorrichtung nach der Erfindung zum Antrei- ben des Drehtisches eines Grammophons mit zwei verschiedenen Uindrehimgsgeschwindig- keiten.
Fig. 2 ist ein Querschnitt der Antriebsvor richtung der Fig. 1, längs der Linie IT-II der Fig.1.
Fig. 3 ist die Draufsicht einer andern Aus führungsform der Vorrichtung.
Fig.4 zeigt die Vorrichtung nach Fig.3, teilweise im Schnitt längs der Linie IV-IV der Fig. 3. - Fig.5 ist die Draufsicht einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung.
Die Vorrichtung gemäss Fig. 1 und 2 zum Antrieb des Drehtisches 1 eines Grammophons weist ein endloses Antriebsseil 2 auf, das an dem Drehtisch über einen Teil seines Umfanges angreift. Das Seil.2 ist über dreiRollen3, 4 bzw.
geführt, die derart angeordnet sind, dass die zwischen diesen Rollen gelegenen Seilteile auf der gleichen Seite des Drehtisches liegen. Die Wellen 6, 7 bzw. 8 der Führungsrollen und die Welle 9 des Antriebsmotors 10 sind parallel. Auf der Welle 7 der Führungsrolle 4 ist fest eine andere Rolle 11 angeordnet. Die Wellen 6 und 7 sind in einer Platte 12 ge lagert, die um einen Zapfen: 13 an der Mon tageplatte 14 drehbar ist. Diese Montageplatte, an der der Antriebsmotor befestigt ist, ist mittels Federn 15 am Rande einer in der obern Platte 16 des Grammophons vorgese henen Öffnung 17 aufgehängt.
Die Welle 9 des Antriebsmotors ragt durch Öffnungen 18 bzw. 19 in der Montageplatte 14 bzw. in der Platte 12 hindurch. Diese Öff nungen liegen zwischen den Wellen 6 und 7 übereinander. Eine an der Welle 9 befestigte Antriebsrolle 20 ist in gleicher Höhe wie die Rollen 3 und 11 angeordnet:
Die Platte 12 weist einen am Punkte 21 drehbar angelenk- ten. Hebel 22 auf, mittels welchem. die Füh rungsrolle 3 oder die mit der Führungsrolle 4 gekuppelte andere Rolle 11, mit der Antriebs rolle 20 in Antriebsverbindung gebracht wer den kann, wodurch dem Bande verschiedene Laufgeschwindigkeit erteilt werden kann.
Eine an der Montageplatte am Punkte 23 und am Hebel 24 befestigte, auf Zug beanspruchte Feder 25 bewirkt, dass der Hebel durch Ver- inittlung der an der Platte 12 befestigten Anschläge 26 bzw. 27 die Rollen 3 bzw. 11 mit dem erforderlichen Druck gegen die Antriebs rolle anlegt. In Fig.1 ist der Hebel 22 in seiner labilen Mittelstellung dargestellt.
Die Durchmesser der Rollen 3 und 11 sind gleich gross gewählt, dagegen ist. das Verhältnis der Durchmesser der Rollen 4 und 14<B>78:</B> 331j3, wodurch bei richtiger Wahl des Verhältnisses der Durchmesser der Antriebsrolle 20 und des Drehtisches die normal übliche Umdrehungs geschwindigkeit von 78 Umdr./min und 331/3 Umdr./min.für sogenannte Langspielplatten erreicht wird.
Beim Beispiel gemäss Fig. 3 und 4, in. wel chen Figuren die mit den vorigen Figuren übereinstimmenden Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind, sind die Wellen 6 bzw. 7 der Führungsrollen 3 bzw. 4 und die Welle des Antriebsmotors in bezug aufein ander in unveränderlicher Lage an der Mon tageplatte 14 gelagert. Um das Drehmoment der Antriebswelle den Führungsrollen 3 und 4 äbwechselnd zu übertragen, ist hier eine um schaltbare Zwischenrolle 28 vorgesehen, deren Welle 29 in zwei parallelen Platten 30, 31 ge lagert ist, die derart beidseitig der Montage platte 14 angeordnet sind, dass sie eine Ver schiebung der Rollenwelle in einer Öffnung 32 der Montageplatte 14 ermöglichen.
Hierdurch kann die Zwischenrolle in ihrer einen Lage mit der Antriebsrolle 20 und der Rolle 11, und in der andern Lage mit der Antriebsrolle 20 und der Rolle 3 in Berührung gebracht werden. Um das Umschalten zu erleichtern und ausserdem einen hinreichenden Anlage druck zwischen den Rollen zu verbürgen, ist der Hebel 22, der auf einer Welle 33 an der Montageplatte 14 drehbar ist, mit Federn 34, 35 versehen, die je mit der Platte 30 verbun den sind. Der Hebel kann mittels einer Füh rung 36 in den beiden Betriebslagen und in einer unwirksamenMittellage gesperrt werden.
In Fig. 5 ist eine Antriebsvorrichtung dar gestellt, bei welcher die Wellen der Führungs rollen und die Motorwelle wieder in unver änderlicher Lage in bezug aufeinander ange- ordnet sind. Es ist hier jedoch statt einer ver stellbaren Zwischenrolle eine über die Mon tageplatte 14 im Schlitz 37 derselben verschieb bare Führungsrolle 38 angeordnet. Ein Seil<B>39</B> führt derart über die Antriebsrolle 20 und die erwähnte Führungsrolle 38, dass es abwech selnd mit den Rollen 3 und 11 in Berührung gebracht werden kann.