CH288725A - Verfahren zur Gewinnung von Harnstoff. - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Harnstoff.Info
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- C07C273/00—Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
- C07C273/02—Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of urea, its salts, complexes or addition compounds
- C07C273/14—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
Verfahren zur Gewinnung von Harnstoff. Es wurde nun gefunden, dass man die Kristallform des Harnstoffes wesentlich be einflussen kann, wenn man die Kristallisa tion des Harnstoffes in Gegenwart geringer Mengen eines Glyoxal-Harnstoff-Kondensa- tionsproduktes bzw. eines Derivates davon vornimmt. Insbesondere sind für diesen Zweck Acetylendiharnstoff (Glyoxaldiurein) und die Kondensationsprodukte aus Gly- oxal-Harnstoff-Kondensationsprodukten und Formaldehyd, beispielsweise Tetramethylace- tylendiharnstoff, geeignet. Auch die durch Erhitzen von Glyoxal-Harnstoff-Kondensa- tionsprodukten, wie Acetylendiharnstoff, bei spielsweise auf 250 , erhaltenen Stoffe üben eine solche Wirkung aus. In Gegenwart von Acetylendiharnstoff oder dessen Kondensationsprodukten . mit Formaldehyd scheidet sich der Harnstoff aus seiner wässrigen Lösung in Förm breiter Pris men aus, deren Gedrungenheit mit der Stei gerung der zugesetzten Menge zunimmt. In Gegenwart der durch Erhitzen von Acetylen- diharnstoff erhaltenen Produkte erhält' man die Harnstoffkristalle bei geringen Zusatz mengen ebenfalls in Form breiter Prismen; bei grösseren Mengen hingegen in groben Te- traedern. Die erforderlichen Zusatzmengen sind sehr gering; sie bewegen sich im allge meinen zwischen 0,05 und 0,3 /o, bezogen auf die gelöste Harnstoffmenge. Ein Zusatz von mehr als etwa 1 % kommt praktisch auch deshalb nicht in Frage, weil die Zusatzstoffe in Wasser bzw. Harnstofflösung schwer lös lich sind. An den gewonnenen Harnstoffkristallen haftende Spuren der Zusatzstoffe stören bei der Verwendung und Weiterverarbeitung des Harnstoffes in der Regel nicht. Bei seiner Verarbeitung auf Harnstoffharze durch Kon densation mit Formaldehyd gehen diese Spu ren -bei der Kondensation ebenso wie der Harnstoff selbst in das Endprodukt ein. Die Kristallisation erfolgt im technischen Massstab meistens tmter Rühren; dies fördert im allgemeinen das Breitenwachstum und unterdrückt das Längenwachstum der Kri stalle. Aus ruhenden Kristallisationsansätzen lassen sich nach dem vorliegenden Verfahren bis zu 30 mm lange und 6 bis 7 mm breite Prismen mit an den beiden Enden abgerun deten Flächen erhalten. Die unter Rühren er haltenen Kristalle sind im Durchschnitt 3 bis 4 mm lang und 2 bis 3 mm dick, während die Kristalle, die aus Harnstofflösungen ohne die genannten Zusätze aber sonst unter den gleichen Bedingungen erhalten wurden, nur eine Dicke von 0,1 bis 0,15 mm aufweisen. Nach dem vorliegenden Verfahren gewon nener grobkristalliner Harnstoff lässt sich bei der Abtrennung von der Mutterlauge und beim Trocknen des Kristallgutes besser hand haben und ist lagerfähiger als in üblicher Weise kristallisierter Harnstoff. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sich die Behälter wände und die Kühlschlangen nicht mit dich ten Kristallabscheidungen belegen, die den Wärmedurchgang behindern, wie dies bei kleinen Kristallen der Fall ist. Ein Zusatz der genannten Stoffe bietet auch dann erhebliche Vorteile, wenn man die Kristallisation in an sich bekannter Weise nach weitgehender Verdampfung des Lö sungswassers durch Erstarrenlassen, vorzLigs- weise Verspritzen, der Harnstoffschmelze vor nimmt. Der in dieser Weise durch Versprü hen der Schmelze mit Luft erhaltene Harn stoff besteht zLi einem grossen Teil aus kleinen Kugeln mit glatter Oberfläche und im übri gen aus Teilchen von weniger ausgeprägter Form. Ein in der gleichen Weise, aber ohne die genannten Zusatzstoffe hergestellter Harn stoff weist einen wesentlich geringeren Gehair an kugelförmigen Teilchen auf und backt leichter zusammen, so dass er vor dem Ge brauch häufig zunächst zerkleinert werden muss: Der gemäss der Erfindung gewonnene Harnstoff lagert sich viel lockerer und lässt sich, falls sich beim Lagern Brocken gebildet haben sollten, leicht durch\ Druck mit der Hand oder Schaufelschlag zerkleinern. <I>Beispiel 1:</I> Zu 22 kg einer 65 %igen wässrigen Harn- stofflösiing werden bei einer Temperatur von atwa 60 29 g Acetylendiharnstoff zugesetzt. Die klare farblose Lösung wird unter Rühren langsam abgekühlt. Bei 46 beginnt die erste Kristallausscheidung. Die Temperatur beträgt nach 5 Stunden etwa 30 und nach weiteren 4 Stunden 25 . Die erhaltenen Kristalle wer den von der Flüssigkeit getrennt und getrock net. Man erhält 6,1 kg Harnstoff in Forrn breiter Prismen. Beispiel <I>2:</I> Zu 22 kg einer 65 % igen wässrigen Harn- stöfflösung werden bei einer Temperatur von 60 30 g Acetylendiharnstoff, der vorher 2 Stunden lang auf 250 erhitzt wurde, zuge setzt. Die gelblich gefärbte Lösung wird mit Aktivkohle versetzt und filtriert. Die nun praktisch farblose, klare Lösung wird unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 zur Kristallisation gebracht. Man erhält. 6,2 kg Harnstoff in Form grober Tetraeder. <I>Beispiel 3:</I> Eine Harnstoffschmelze, die weniger Pro zent Wasser enthält, wird mit geringen Men gen Acetylendiharnstoff versetzt, so dass auf 99,8 Teile Harnstoff 0,2 Teile Acetylendiharn- stoff kommen. Die Schmelze wird mittels eines Luftstromes unter Anwendung von 15 000 ms Luft auf 5 m3 Harnstoff in der Stunde versprüht. Der so erhaltene Harnstoff besteht. zu etwa 85 % aus kugeligen Teilchen und weist eine ausgezeichnete Lagerfähigkeit. auf. Nach 16 Wochen beträgt, der Zertrüm- merungsdruck der gelagerten Masse 0,7 at, der Zertrümmerungsdrueli: eines in der glei chen Weise, jedoch ohne Zusatz von Acetyleu- diharnstoff hergestellten Harnstoffes 2,6 at und der Zertrümmerungsdruck eines durch Kristallisation aus seiner wä.ssrigen Lösung, ebenfalls ohne Zusatzstoff, hergestellten Harnstoffes 1,7 at.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Gewinnung von Harnstoff in Kristallen, dadurch gekennzeichnet, dass man die Kristallisation des Harnstoffes in Gegenwart geringer Mengen eines Glyoxal- Harnstoff-Kondensationsproduktes bzw. eines Derivates davon vornimmt. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man Acetylen diharnstoff benutzt.. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man Kondensa tionsprodukte aus Glyoxal-Harnstoff-Konden- sationsprodukten und Formaldehyd benutzt. 3.Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeiclinet, dass man Kondensationsprodukte aus Acety- lendiharnstoff und Formaldehyd benutzt. 4. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man Substanzen benutzt, die durch Erhitzen von Glyoxal- Ilarnstoff-Kondensationsprodukten gewonnen wurden. 5. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man Substanzen benutzt, die durch Er hitzen von Acetylharnstoff erhalten wurden. 6.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man wässrige Harnstofflösungen kristallisieren lässt und die Kristalle von der Mutterlauge trennt. 7. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man die Kristalli sation nach weitgehender Verdampfung des Lösungswassers durch Erstarrenlassen der Harnstoffschmelze vornimmt. B. Verfähren nach Patentanspruch und Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass man die Kristallisation durch Versprit zen der Harnstoffschmelze vornimmt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE288725X | 1949-07-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH288725A true CH288725A (de) | 1953-02-15 |
Family
ID=6059673
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH288725D CH288725A (de) | 1949-07-20 | 1950-06-12 | Verfahren zur Gewinnung von Harnstoff. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH288725A (de) |
-
1950
- 1950-06-12 CH CH288725D patent/CH288725A/de unknown
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