<B>Verfahren und Vorrichtung zur Beregnung von</B> Pflanzenkulturen. Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver fahren zur Beregnung von Pflanzenkulturen.
Dieses Verfahren besteht darin, dass zur Beregnung in verschiedenen Richtungen Dü sen, die auf in Längsrichtung verteilten Boh rungen mindestens eines Rohrstranges lösbar aufgesetzt sind, durch Drehung wenigstens eines Teils derselben um die Axe ihres zy lindrisch ausgebildeten Düsenstockes einzeln in die gewünschte Strahlrichtung eingestellt. werden.
Die Erfindung bezieht, sich ferner auf eine Vorrichtung zur Durchführung des genann ten Verfahrens. Diese ist gekennzeichnet durch wasserzerstäubende Düsen, die, auf in hängsrichtung verteilten Gewindebohrungen mindestens eines Rohrstranges aufgeschraubt, zur Erzielung einer wenigstens annähernd nierenförmigen Beregnungsfläche der einzel nen Düsen eine Düsenkappe mit an die Was seraustrittsseite des Düsenstockes anschliessen der Leitstufe besitzen, um den Strahl nicht nur in die gewünschte Beregnungsrichtung der Düse zu lenken, sondern gleichzeitig zu verteilen, und dass zu diesem Zweck die Leit stufe als Strahlumformer so ausgebildet ist,
dass der Strahl, ausgehend von der geschlos- senc:n kreisrunden Form, die er in der Dü senbohrung hat, rechtwinklig dazu in einen fächerförmigen Film überführt wird.
Das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung werden nunmehr an Hand der Zeichnung an einigen Ausführungsbeispielen der Vorrichtung bzw. Einzelheiten derselben näher erläutert: Fig.1 ist eine teilweise geschnittene Längs ansicht eines Düsenrohres, in das eine er findungsgemässe Düse eingesetzt ist.
Fig. 2 ist die zugehörige Ansicht von unten. Fig. 3 ist die Seitenansicht der Düse nach Fig. 1 im geschnittenen Rohr.
Fig.4 zeigt die Düse nach Fig.1 bis 3, mit. wasserabschliessender Kappe, die an Stelle der wasserverteilenden Düsenkappe auf die Düse aufgesetzt werden kann, wenn an der betreffenden Stelle des Düsenrohrstranges keine Beregnung erwünscht ist.
Fig. 5 zeigt in grösserem Massstab im Schnitt entsprechend Fig. 1 eine Düsenkappe, mittels der das Niederschlagsbild sowie die Wasseraustrittsmenge einstellbar ist.
Fig..6 zeigt in Draufsicht einen Düsen- rohrstrang, auf dem erfindungsgemäss Düsen an durch.angebrachte Düsenfutter vorherbe stimmten, in Längsrichtung verteilten Stellen zur Erzeugung von Beregnungsbildern in ver schiedener Strahlrichtung einstellbar ange bracht sind.
Im einzelnen zeigt Fig. 1 in Verbindung mit Fig. 2,<B>3</B> und 6, wie in in Längsrichtung gleichmässig verteilten Bohrungen des Düsen rohres 1 Düsenfutter in Gestalt von kleinen Gewindemuffen 2 eingesetzt, beispielsweise eingelötet, sind, in die jeweils ein Düsenstock 3 unter Zwischenschaltung eines Dichtungs ringes 4 eingeschraubt ist.
Am Düsenstock 3 ist eine Düsenkappe 6 so angeordnet, dass das kreisrunde Profil der Düsenbohrung 3' an der Wasseraustrittsseite durch eine im wesentlichen als halbrunde Zunge geformte Leitstufe 5 mehr oder weni ger verdeckt.
ist, so, dass das Wasser stoss- und prallfrei über die Leitstufe 5 fliessen kann und sich anschliessend über einen fla chen Rand, welcher die Fortsetzung der Leit- stufe 5 bildet, als hauchdünner Wasserfilm 5' verteilt und fächerförmig in die freie Atmo sphäre strömt, sich alsdann staubfrei auflöst und bei grösstmöglicher Wurfweite der ver schieden grossen Wasserstaubtröpfchen zu Bo den geht, wobei die Wurfweite der Wasser tröpfchen durch eine mehr eckige oder mehr runde Formgebung der Zunge der Leitstufe 5 derart beeinflusst wird,
dass durch eine eckige Zungenform eine mehr rechteckige Nieder schlagsfläche (mit abgerundeten Ecken) er zeugt werden kann, während die mehr runde bzw. stumpfe Zungenform eine annähernd halbrunde Niederschlags- oder Beregnungs- fläche ergibt. Im Mittel ist sie wenigstens annähernd nierenförmig.
Bei dem in Fig. 1 bis 3 dargestellten Aus führungsbeispiel ist die Düsenkappe nicht am Düsenstock 3 starr befestigt, sondern auf seinem zylindrischen Teil drehbar aufgesetzt. Der notwendige Haftsitz ist dadurch erreicht, da.ss die Düsenkappe 6 für sich, unabhängig vom Düsenstock 3, beispielsweise aus Blech, zu einem federnden Zylinder mit Schlitz 7 ge formt ist. Der Zylindermantel weist gegen über dem Austritt des Wasserfilms 5' einen henkelartigen Griff 8 auf, so dass man ohne Mühe auch während der Beregnung die Dü senkappe 6 in eine andere Strahlrichtung dre hen kann. Ausserdem erleichtert der Griff 8 das Aufsetzen und Abnehmen der Düsen kappe 6.
Aus Fig. 1 ist. zu entnehmen, dass das Ende 3' des Düsenstockes 3 zwecks Entnahme des Wassers etwa bis zur Längsachse in das Dü senrohr 1 hineinreicht. Auf diese Weise kann die Gefahr des Verstopfens der Düse 3, 3' durch im Düsenrohr 1 abgelagerte Fremd körper vermindert werden. Gelangen dennoch kleine Schwimmkörper durch die Düsenbohrung bis zum -VV asseraus- tritt und versetzen diesen an der durch die vorspringende Leitstufe 5 verengten Stelle, so genügt ein kurzes Anlüften der Düsenkappe 6, zum Beispiel während der Beregnung, um wenige Millimeter, damit die Fremdkörper fortgespült werden.
Jedenfalls braucht der Düsenstock 3 in keinem Falle wegen Verstop fung aus dem Düsenrohr 1 herausgeschraubt zu werden.
Fig. 4 zeigt. die Düse mit einer Verschluss kappe 10 und eingelegter Dichtung. Diese Ver- sehlusskappe ist an Stelle der Düsenkappe auf zusetzen, wenn im Bedarfsfall keine Bereg nung unter dieser Düse gewünscht wird.
Mit dem Zylindermantel der Düsenkappe 6 kann beispielsweise durch eine maschinelle Biege- und Prägeform zugleich auch die Leit- stufe 5 sowie der Henkelgriff 8 fabrikatorisch in einfacher Weise hergestellt werden. Dabei ist. es möglich, einem und dem gleichen Düsen stock 3 mehrere auswechselbare Düsenkappen 6 zuzuorden. Ein solcher Satz von Düsen kappen hat zur Erzielung des gleichen Haft sitzes den gleichen federnden, mit Schlitz 7 versehenen Zylinder. Auch der henkelartige Griff 8 kann derselbe sein.
Die Leitstufe 5 ist dann aber bei jedem einzelnen Stück des Satzes von Düsenkappen etwas anders ge formt, und zwar im wesentlichen so, dass die f'bergangsstelle von der Düsenbohrung 3' zur Leitstufe mehr oder weniger weit von der Mitte der Düsenbohrung entfernt, ist. Auf diese Weise kann man für ein bestimmtes, angestrebtes Niederschlagsbild die günstigste Form bestimmen.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, mit einem einzigen Profil der Leitstufe 5 auszu kommen, und zwar dann, wenn gemäss Fig. 5 eine Einstellschraube 9 vorgesehen ist, mit tels welcher die Überdeckung der Düsenboh rung durch die Leitstufe 5 mehr oder weniger, zum Beispiel von Punkt a bis Punkt b nach Fig. 5, verstellt werden kann.
In Fig.6 bezeichnet im einzelnen I die Stellung der Düse in Längsr ich- t.ung des Düsenrohres 1, I' das zugehörige Beregnungs- bzw. Nie derschlagsbild, wobei die Strahlen die Strö mungsrichtung des Wasserfilms andeuten, 1I die Stellung der Düse schräg zum Düsenrohr, III die Stellung der Düse quer zum Düsenrohr, 1I' und III' sind die zugehörigen Bereg- nungs- bzw. Niederschlagsbilder.
Die nicht besonders bezeichneten Bereg- riungsfelder stellen die Wirkung der übrigen, nicht besonders bezeichneten Düsen des die Vorriehtung bildenden Düsenstranges dar.
Zur Einstellung des Düsenstrahls in die zur Erzielung eines bestimmten Beregnungs- bzw. Niederschlagsbildes gegebene Richtung kann entweder die Düsenkappe um ihren zy lindrischen Stock oder die ganze Düse um ihre Längsaxe durch Drehung verstellt werden.
Mit den beschriebenen Düsen wird also gleichzeitig ein neuartiges Beregnungsverfah- ren ermöglicht, bei welchem mittels Düsen, die auf in Längsrichtung verteilten Bohrun gen wenigstens eines Rohrstranges lösbar auf gesetzt sind, zur Beregnung in verschiedenen Richtungen die Düsen durch Drehung wenig stens eines Teils derselben um die Axe ihres zylindrisch ausgebildeten Düsenstockes ein zeln in die gewünschte Strahlrichtung einge stellt werden.
Die besondere Wirkung der beschriebenen, vorzugsweise aus Düsenstock und Düsenkappe bestehenden Düse ist die Schaffung eines we nigstens annähernd nierenförmigen Nieder schlagsbildes, in Anpassung an die in der Praxis vorhandenen, rechteckigen Beete, wie sie in Gewächshäusern und auch bei Freiland kulturen vorhanden sind. Weiter ist als Wir kung festzustellen, dass bei gegebenem Druck mit einer bestimmten Wassermenge die Düse die denkbar grösste Fläche beregnet.
Diese Wirkung erzielt man mit. der be- sehriebenen Düse deshalb, weil der hydro dynamische Vorgang unter tunlichster Ver minderung von Stoss- und Prallwirkungen des 'Wassers derart vor sich geht, dass der im Dü senkörper fliessende, runde Wasserstrahl am Ausgang über eine die Düsenbohrung teilweise formschlüssig verdeckende Leitstufe wenig stens annähernd rechtwinklig abgelenkt wird, wobei das hiermit in die freie Atmosphäre austretende Wasser sich fächerförmig zu einem hauchdünnen Film ausbreitet und dann radial zum Düsenzentrum in der freien Luft zerstäubt wird und zu Boden fällt.
Die Aufgliederung der Düse in einen Düsenstock und eine darauf drehbar und ab nehmbar angeordnete Düsenkappe ermöglicht, dass zwecks Erzielung einer grösseren oder kleineren Niederschlagsdichte oder eines mehr runden wie rechteckigen Niederschlagsbildes auf ein und demselben Düsenstock 3 mehrere, mit verschieden profilierter Leitstufe 5 ver sehene Düsenkappen 6 zwecks Austausches einfach aufgesetzt werden können.