Hohlblockstein. Im Interesse der Beschleunigung der Er- riehtung von Hochbauten ist man in den letzten .Jahren in steigendem Masse dazu über gegangen, Bausteine in Grossformat herzustel len, die zwecks Gewiehtsverringerung und Er höhung der Isolierwirkung gegen Wärme und Schall Hohlräume aufweisen. Eine grosse Zahl von Vorschlägen für Form und Grösse der Steine sowie Zahl, Form und Grösse der Hohl räume sind bekanntgeworden. Eine Vielzahl verschiedener Ilohlsteinformen ist ferner mit der besondern Zweckverwendung als Decken stein auf den Markt gekommen.
Teils werden die bekannten fiohlblocksteine aus Ton im Ziegeleiverfahren, teils auch aus Beton mit verschiedenen Füllstoffen im Rüttelverfahren hergestellt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Hohl blockstein, der infolge einer besondern Aus bildung leicht sein kann und den besondern Vorteil bietet., dass er für verschiedene Ver wendungszwecke hergerichtet werden kann. Bei dem Stein gemäss der Erfindung sind die Wände zwischen den Hohlräumen doppel wandig ausgebildet und an den äussern Längs flächen des Steines sind Kerben angebraeht, die in Linie mit. von den Quertrennwänden ein geschlossenen schmalen Hohlräumen liegen. Zweckmässig besitzen die Trennhohlräume in Richtung der Kerben spitzwinklige Kanten.
Die Herstellung derartiger Steine ist grundsätzlich auf verschiedenem Wege, zum Beispiel aueli aus Ton im Brennverfahren, möglich; besonders vorteilhaft. aber ist die Herstellung als Betonstein aus Leicht- oder Schwerbeton, entsprechend den Deutschen Industrienormen DIN -I153, DIN 4154 und DIN 4155 im Grossformat als fünfseitig ge schlossener Körper, dessen Hohlräume also nur nach einer Seite offen sind.
Alle in Be tracht kommenden Zuschlagstoffe sind dabei verwendbar, insbesondere aber die in DIN 1164 erfassten Baustoffe in üblichen Mi- schungsverhältnissen.
Der Hohlblockstein nach. der Erfindung bietet den Vorteil, dass durch die Kerbein- lassungen sehr einfach und schnell von Hand während der Vermauerung entsprechende Ab trennungen vorgenommen werden können, so dass selbst mit ungeübten oder angelernten Arbeitskräften die verschiedenen Bauab- sehnit.te hergestellt werden können.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Stein durch eine mit einem Trennhohl raum versehene Längszwisehenwand in zwei Hälften unterteilt., von denen die eine zwei Haupthohlräume, die andere dagegen vier Haupthohlräume besitzt. Die Trennwände zwischen diesen sind wiederum doppelwandig ausgebildet und schliessen schmale Hohlräume ein. Dabei ist besonders darauf geachtet, dass die Querwände und die Zwischenstege des mittleren Trennhohlraumes gegeneinander versetzt sind, so dass keine Kältebrücken vor handen sind bzw. der Wärmedurehgang nur auf einem Ziekzaekweg erfolgen kann. Zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungs gegenstandes werden nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist eine perspektivisehe Ansieht eines Steines aus llassivbeton und Fig. 2 eines Steines aus Leichtbeton, und Fig. 3 zeigt die Anordnung von zwei Stei nen in einer Vibrationsform.
Der Stein nach Fig.1 besitzt an seinen Querwänden die bekannten senkrechten Aus- nehmungen 1, die eine bessere Abbindung mit dem Material gewährleisten. In der Mitte der beiden Längsfläehen befinden sieh die Kerben von s-#-nunetrisehem Querschnitt. Ausserdem sind noch die Kerben 3 auf der einen Län@gs- fläehe vorhanden, deren eine Kante zu dieser Fläche senkrecht. steht, während die andere sehräg verläuft.
Der Längsschnitt des Steines weist die gro ssen rechteckigen Hohlräume 4- und in der andern Hälfte zwei kleinere rechteckige Hohl räume 5 und zwei quadratische Hohlräume 6 auf. Diese Haupthohlräume 4 bis 6 dienen dem gleichen Zweck wie sonst, bei Hohlbloeksteinen, nämlich der Glewiehtsverminderung unter gleichzeitiger Erhöhung der Sehall- und Wärmeisolierung.
Die Wände 7 zwisehen diesen Hohlräumen sind doppelt ausgebildet und schliessen die Trennhohlräume @8 ein, welche an ihren Sehmalseiten Kerben 9 besitzen. Ebenso ist in der Längsrichtung eine doppelte Zwischen wand 10 vorhanden. Die beiden Wandhälften sind durch die gegenüber den Wänden 7 ver setzten Stege 11 miteinander verbunden, so dass die sehlitzförmigen Hohlräume 12 und 13 verbleiben. Die Schlitze 12 münden offen in die äussern Querfläehen des Steines und haben an ihrem innern Ende eine Kerbe 14, die in ihrer Form und Lage der Kerbe 3 entspricht.
Zwischen den Ha.upthohlräumenn5 und 6 liegen die Trennhohlräume 15, die an ihren Enden Kerben 16 besitzen, welche mit den Kerben 3 und 14 in einer Linie liegen. Die Hohlräume <B>5</B>, 6 und 15 schliessen die doppelten Zwischen wände 17 ein. Der mittlere Längsschlitz 13 besitzt schliesslich noch die Kerben 18, die in einer Linie mit den Kerben 2 und 9 liegen.
Ein Hohlblockstein dieser Form lässt sich mit Betonrüttelmasehinen, insbesondere sol- chen, bei denen die Rütteleng und Entscha- lung unter Auflast erfolgt, ohne weiteres her stellen.
Die Anordnung\ in einer Vibrations- form von quadratischen Clrundriss zeigt Fig.3. Praktische Versuche haben es als zweck mässig ergeben, die Trennwände 7 und 17 in einer Stärke von etwa 15 mm, die Längstrenn wände 10 dagegen von etwa 20 mm und die Stege 1.1 von etwa. 35 mm herzustellen und den Trennhohlräumen 8, 12, 13 und 15 eine Breite von etwa 10 mm zu geben.
Ein derartiger Stein hat. eine hohe Druekfestigkeit von etwa 80 kgem\. Der Literinhalt beträgt nur 16 bis 17 1 Material, und er besitzt daher je nach dem benutzten Leicht- oder lIassivbeton ein Ge samtgewicht von nicht mehr als 18 bis 30 kg. Dieses (lewieht liegt weit unter den Normen- bedingttngen und bietet für die Bearbeitung des Steines beachtliche Vorteile.
Der in Leicht beton her-estellte Stein nach Fig. \? zeigt eine ähnliehe Anordnung, jedoch sind hierbei die Wände stärker gehalten. So haben die Trenn wände 7 und 17 eine Stärke von etwa 25 mm, die Längstrennwände 10 von 30 mm und die Stege 11 von etwa 50 mm.
Die Steine können zunächst einmal in der dargestellten Form für Aussenwände usw. von 25 cm Dicke benutzt -erden. Durch Zerlegen oder Abtrennen einzelner Teile nach den striehpunktierten Linien der Fig.l und 2 lassen sieh aber auch andere Steinformen dar aus gewinnen. Werden zum Beispiel die Stege 11 durchschlagen oder werden schon bei der Herstellung an deren Stelle Trennbleche ein gesetzt, so entsteht, ein durchlaufender Längs schlitz in Richtung der Linie I-I und man erhält zwei Zwisehenwandhohlsteine von den Ausmassen 50X1'-1,-: 21,9 cm.
Diese lassen sieh nochmals in Riehtung- der Linie II-II nach den Kerben 2,9 und 18 halbieren, so dass man zwei Steine 25 X 25 X 21,9 ein. erhält. Schliess lieh lassen sieh aus dem Stein durch Ab trennen in Richtung der Linie 111 nach den Kerben 3, 16 und 1-1 ein Rechts- oder ein Linksansehlag-Hohlbloekstein 50X25X21,9em erhalten, wobei gleichzeitig noch je ein kleiner Hohlblockstein 12 X 12 X 21,9 cm mit, dem Hohlraum 6 anfällt.
Die angebrachten Kerben sichern stets ein sauberes Abtrennen der einzelnen Teile. Dabei sind die Kerben so angeordnet, dass bei der Zerlegung an den Stirnflächen von den Trenn hohlräumen Ausnehmungen verbleiben, die die Abbindung mit dem Mörtel begünstigen, wäh rend bei einem Anschlagstein die Anschlag flächen völlig glatt anfallen.