(Erfinder: Leo Widmer, Feldbach-Zürich.) Bei solchen Maschinen, bei denen die in axialer Richtung arbeitenden Kolben im Kreis um die Anti'riebswelle und parallel zu derselben angeordnet sind, ist es bekannt,
die Kolben mittels einer von der Antriebswelle in eine Taumelbewegung versetzten Schräg scheibe zu bewegen und die FÖTdermenge durch Änderung der Neigung dieser Scheibe zu verändern.
Diese Art der Regelung er fordert aber die Übertragung der Verstell- bewegung auf an der rotierenden Welle der Kolbenmaschine vorgesehene, Teile, und die auf der Welle sitzenden verstellbaren Ge lenkteile sind dem vollen Antriebsdreh- moment der Maschine ausgesetzt.
Anderseits ist es bekannt, Achsialkolben mittels einer umlaufenden Nockenscheibe in der Weise mixt verstellbarem Hub zu bewe gen, dass durch axiale Verschiebung der Nockenscheibe die Kolben längere oder kür zere Zeit mit denn. Nocken in Berührung bleiben und entsprechend eine grösseTe oder kleinere Hubbewegung ausführen.
Mit Aus nahme bei der Einstellung auf vollen Hub erleiden dabei die Köpfe der Kolben, die nur zeitweise an der Nockenseheibe anstehen, bei Beginn der Berührung mit dem Nocken heftige Stösse, die zu starker Abnützung dieser Teile oder gar zu deren Zerstörung führen können..
Bei der Bauart der Axialkolbenmaschine nach der Erfindung wird die Verstellung der Neigung einer Schrägscheibe einerseits und eine stossweise Betätigung der Kolben anderseits vermieden.
Dies geschieht da durch, dass der Antrieb der Kolben mittels einer axial vemstellbaxen, in ihrer Neigung unveränderlichen Schiefseeibe, die mit den Kolben stets kraftschlüssig verbunden bleibt und die auf einem mit der Welle umlaufen den Mitnehmer mittels einer Lagerung dreh bar gelagert ist,
kombiniert wird mit einer Steuerung des Beginnes des Druckhubes, durch Abschliessen von nach aussen in einen von dem Schiefscheibenraum getrennten Raum führenden äffnungen in den Zylinderwan dungen durch die Kolben, derart,
dass eine axiale Verschiebung der Scbwägscheibe rela tiv zu den Öffnungen in. den Zylinderwan dungen eine Änderung des für die Förderung nutzbaren Kolbenweges zur Folge bat.
Die Zeichnung betrifft zwei Ausfüh- rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Pumpe mit horizontaler Dreh achse im Längsschnitt, Fig. 2 einen Teil einer Pumpe mit verti kaler Drehachse im Längssehnif,
Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie III-III der Fig. 1.
Gemäss Fig. 1 und 3 ist in dem äussern Pumpengehäuse 1, das durch die beiden Deckel 2 und 3 abgeschlossen ist, ein inneres Gehäuse 4 und der Zylinderblock 5 befestigt. In dem Zylinderblock 5 sind zwölf Bohrun gen 7 vorgesehen, in denen die Kolben 8 arbeiten. Diese Bohrungen 7 sind im Kreise um die Achse: der Antriebswelle 18 enge- ordnet und verlaufen parallel zu dieser.
Die Kolben 8 werden mittels der Federn 9 gegen die Schiefscheib:e 10 gedrückt und berühren dieselbe längs einer Mantellinie des kegelförmigen Kolbenkopfes 11. In die Bohrungen 7 münden seitliche Öffnungen 13, die diese Bohrungen mit dem Raum la innerhalb des äussern Gehäuses 1 verbinden.
Dieser Raum la ist etwa bis zu einem Niveau 22 mit Flüssigkeit gefüllt und von dem die Schiefseheibe 10 enthaltenden Raum 6 durch das innere Gehäuse 4 und den Zy- linderblock getrennt, so dass Schaumerzeu gung im Ölvorrat durch die im Schiefschei- benraum 6 umlaiüenden Teile vermieden wird.
Das rechte Ende der Zylinderbohrun gen wird gegen den Förderraum 28 durch federbelastete, als Rtickschlagventile dienende Kugeln 14 geschlossen gehalten.
Die Sehiefscheibe 10 ist mittels Kugel lagern 16 und 17 an dem mit der Antriebs welle 18 drehfest, aber längsverschiebbar ver bundenen 14Titnehmer 19 in schiefer Stellung gegenüber der Drehachse der Antriebswelle 18 drehbar gelagert.
Die Antriebswelle 18 ist im innern Gehäuse 4 und im Zylinder block 5 in den Kugellagern 20 und 21 ge- lagert. Der Mitnehmee 19 liegt mittels Kugellager 23 an der im innern Gehäuse 4 drehbar gelagerten und mittels des daran vorgesehenen Gewindes 24 in Axialrich- tung verschiebbaren (verschraubbaren) Veu- stellhülse 25 an.
Zur Verdrehung und damit axialen Verstellung der Hülse 25 ist an deren Umfang eine Verzahnung 26 vorge sehen, in welche das im innern Gehäuse 4 drehbar gelagerte Schneckenrad -27 ein greift.
Die Pumpe arbeitet in der Weise, dass bei laufender Welle 18 die Kolben eine in axialer Richtung hin- und hergehende Be wegung ausführen. Bei jedem Arbeitsspiel (Hin- und Hergang) der Kolben werden dabei die Öffnungen 13 von den Kolben einmal freigegeben, so dass daselbst die Flüssigkeit, z.
B. 0'1, aus dem Raum la in die Bohrun gen 7 eintreten kann. Nach Abschluss der Öffnungen 18 durch die Kolben wird die Flüssigkeit durch die dann sich öffnenden Ventile 14 in. den Raum 28 befördert, von wo aus die Flüssigkeit durch die Leitung 29 irgendwelchem .A.rbeitsz-#veek zugeführt wer den kann. Die Öffnungen 13 müssen so, be messen sein, dass die Zeit, während der sie von den Kolben freigegeben werden, aus reicht, um den Zylinderraum mit Flüssigkeit aus dem Raum la, der z.
B. unter Atmo- sphärendruck steht, zu füllen.
Befindet sich die Hülse 25 in der ge- zeichneten axialen Stellung, so entspricht der zur Förderung von Flüssigkeit dienende Teil des Kolbenhubes der Strecke S (F'ig. 1) be:zw. der Länge dem Überdeckung der Stirn- fläche 12 des Kolbens 7 mit Bezug auf die Abschlusskante 15 der Öffnung 13.
Wird nun die Verstellhülse 25 nach links ver schoben, so wird diese Überdeckung und da mit der nützliche Kolbenhub s und die, För dermenge der Pumpe kleiner. Wird die Verstellhülse 25 so weit nach links verstellt, bis die Kolbenstirnfläche 12 am Ende des Kolbenhubes nur noch bis an die Abschluss- kante 15 der Öffnungen 13 heranreicht, so ist die Fördermenge = Null (Leerlauf),
und trotz der mit Vollhub arbeitenden Kol ben 8 wird die Flüssigkeit nur durch die Öffnungen 13 in die Zylinder hineingesaugt und wieder hinausbefördert, ohne dass im Zylinder Druck entsteht und ohne dass die Ventile 14 überhaupt angehoben werden.
Die Bauart nach Fig. 2, die nur die Par tie der Verstellhülse einer vertikalachsigen Pumpe zeigt, unterscheidet sich von jener nach Fig. 1 dadurch, dass die im innern Ge häuse 4 axial geführte Verstellhülse 30 nicht mehr mittels eines Gewindes verstell bar ist, sondern von einer Feder 31 bewegt wird,
die sich mit ihrem obern Ende am festen Gehäusedeckel 32 abstützt und deren Zusammendrückung durch den Gesamtdruck der unter dem Druck der geförderten Flüs sigkeit stehenden Kolben 8 bestimmt wird.
Ist der Druck, den die Kolben 8 zu über winden haben, gross, so wird die Feder 31 mehr zusammengedrückt und dadurch auto- matisch infolge des kleineren nützlichen Kolbenwege die Fördermenge verkleinert. Da.s Umgekehrte ist .der Fall, - wenn der Druck, den ,die Kolben zu überwinden haben, kleiner ist;
auf diese Weise kann vor teilhafterweise die Fördermenge der Pumpe ohne Leistungsverluste bei grösserem Fördeir- druck verkleinert, bei kleinerem Förderdruck vergrössert werden.
Das Ansaugen der Flüssigkeit durch die Kolben kann ausser durch die Öffnungen 13 durch besondere Ansaugstutzen erfolgen, die aber je mit einem. Saugventil, das. als Rück schlagventil wirkt, versehen sein müssen, damit diese zusätzliche Verbindung nur während des Saughubes, nicht aber während des Druckhubes offen ist.
Die Funktion der Öffnung 13 als Überlauföffnuug bleibt dabei ungeändert. Eine solche zusätzliche Verbindung wird z. B. dann vorgesehen. wenn es erwünscht ist, dass der Kolben von Anbeginn des Saughubes an bereits Flüssig keit aus. dem Flüssigkeitsraum la ansaugt und nicht wie bei der in F'ig. 1 gezeigten Anordnung erst zu der Zeit, da die Öffnung 13 vom Kolben 7 freigegeben wird.