Spulenauswechselvorriehtung für Wechselwebstühle mit drehbarer Spulentrommel. Die Erfindung betrifft eine Spulenaus- wechselvorrichtung für Wechselwebstühle mit drehbarer Spulentrommel, welche in mehreren Gruppen angeordnete, innerhalb jeder Gruppe in bezug auf die Beschaffenheit des Fadens (Farbe, Fadenrohstoff)
vonein ander abweichende Spulen trägt und in Ab hängigkeit von der Arbeitsstellung der Schützenkästen gesteuert wird.
Bei Spulenauswechselvorrichtungen die ser Art ist es bekannt, die Spulpntrommel jedesmal mit der Änderung der Schützen kastenstellung ebenfalls zu verstellen. Hier durch ist jedoch das Nachfüllen der leeren Plätze der Spulentrommel mit neuen Spülen während des Betriebes des Webstuhls er schwert, und es kann sogar durch die Schalt bewegung der Trommel der die Spulen ein legende Arbeiter gefährdet werden.
Bei der bekannten Einrichtung wird ferner mit Rücksicht darauf, dass die schwere Spulen- trommel stets an den Bewegungen des Schüt zenkastens teilnimmt, das zur Verstellung der Spulentrommel dienende Schaltwerk stark beansprucht.
Es ist auch eine Einrichtung bekannt, bei welcher die Einstellung der Spulentrommel immer nur kurz vor dem Ausschlagen der Spule aus der Trommel erfolgt. Bei dieser Einrichtung wird jedoch die Einstellung der Spulentrommel mit Hilfe einer Feder herbei geführt, so dass keine Gewähr geboten ist, dass die Drehung der Trommel in die ge wünschte neue Stellung in der zur Ver fügung stehenden kurzen Zeit sicher erfolgt.
Die Erfindung besteht darin, dass von der Schützenkastensteuerung aus ein mit einem Hubausschnitt versehenes Steuerglied ent sprechend der Stellung des jeweils arbeiten den Schützenkastens so verstellt wird,
dass bei der durch den Spulenführer eingeleiteten Bewegung eines innerhalb des Hubausschnit tes bewegbaren Antriebsgliedes dessen in sei ner Grösse unveränderlicher Hub entsprechend der Stellung des Steuergliedes in mehr oder weniger grosseng Umfange auf eine den Spu- lenbehälter drehende Schaltklinke übertragen wird.
Diese Einrichtung bietet den Vorteil, dass eine erschöpfte Spule stets zuverlässig durch eine volle Spule von gleicher Beschaf fenheit ersetzt wird, zugleich aber auch ver hindert ist, dass beim Verstellen des mehr zelligen Schützenkastens sich jedesmal auch die Spulentrommel verstellt. Beim Erfin dungsgegenstand ist daher ein ungestörtes Nachfüllen der leeren Plätze der Spulen trommel mit neuen Spulen während des Be triebes des Webstuhls ermöglicht, ohne dass der die Spulen einlegende Arbeiter gefährdet wird.
Da beim Erfindungsgegenstand beim mustermässigen Verstellen des Schützen kastens die Spulentrommel stehen bleibt, braucht der die Spulentrommel nachfüllende Arbeiter nur darauf zu achten, wann ein Spulenwechsel erfolgt. Letzteres geschieht in der Regel nicht so häufig wie das Ver stellen des Schützenkastens und findet auch verhältnismässig langsam statt.
Durch die Einrichtung nach der Erfindung ist auch gegenüber solchen Einrichtungen, bei denen die Spulentrommel an der jedesmaligen Be wegung des Schützenkastens teilnehmen muss, der Vorteil erzielt, dass das zum Drehen der schweren Spulentrommel dienende Schalt werk geschont wird.
Gegenüber der oben erwähnten bekann ten Einrichtung, bei welcher die Einstellung der Spulentrommel kurz vor dem Ausschla gen der Spule aus der Trommel mit Hilfe einer Feder erfolgt, bietet der Erfindungs gegenstand den Vorteil, dass die Einstellung der Trommel vollständig zwangläufig be wirkt wird, so dass die Einrichtung nach der Erfindung selbst bei mit grosser Geschwin digkeit arbeitenden Webstühlen verwendet werden kann.
Auf der Zeichnung ist eine zum Spulen. Wechsel dienende Einrichtung nach der Er findung in verschiedenen beispielsweisen Ausführungsf ormen dargestellt.
Fig. 1 ist eine Endansicht der Einrich tung von links nach rechts in Fig. 2 be trachtet und veranschaulicht einige Teile im Schnitt nach der Linie ,A-,8 der Fig. 2; Fig. 2 ist ein senkrechter Längsschnitt nach der Linie C-D der Fig. 1; Fig. 3 ist ein senkrechter Querschnitt nach der Linie E-F der Fig. 2; Fig. 4 stellt eine Einzelheit der Fig. 3 im Grundriss dar;
Fig. 5 ist ein ähnlicher senkrechter Schnitt wie Fig. 3, jedoch sind in Fig. 5 einige Teile der Darstellung in Fig. 3 weg gelassen und andere am linken Ende der Ein richtung nach Fig. 2 vorgesehene Teile dar gestellt. Ausserdem ist die Spulentrommel in einer andern Stellung als in Fig. 3 ver anschaulicht;
Fig. 6 ist ein senkrechter Längsschnitt nach der Linie G-H der Fig. 5; Fig. 7 veranschaulicht eine in Fig. 6 dar gestellte Sperrvorrichtung in einer andern Stellung der Teile;
Fig. 8 ist eine Endansicht des untern Teils der Fig. 6 von links nach rechts in diese Figur gesehen, und veranschaulicht einige Teile im Schnitt; Fig. 9 bis 11 veranschaulichen eine Sperr vorrichtung nach Fig. 1 in grösserem Mass- stabe und in verschiedenen Stellungen der Teile;
Fig. 12 veranschaulicht einen Teil der Einrichtung nach Fig. 1 in der Stellung der Einstellvorrichtung und der Spulentrommel nach Fig. 5; Fig. 13 stellt eine Einzelheit der Fig. 12 in Oberansicht dar; Fig. 14 bis 16 veranschaulichen eine Ein zelheit der Fig. 3 in grösserem Massstab und in drei verschiedenen Stellungen;
Fig. 17 stellt einen ähnlichen senkrechten Längsschnitt, wie Fig. 2, durch eine teil weise etwas abgeänderte Ausführungsform dar; Fig. 18 und 19 sind ähnliche senkrechte Querschnitte wie Fig. 1, durch die Ausfüh rungsform nach Fig. 17 in verschiedenen Stellungen der Teile.
An der hin- und herschwingenden Web lade 1 (Fig. 1) ist auf einem Zapfen 3" der zum Abfühlen der auszuwechselnden Schuss- spule 2 dienende Fühler 3 schwenkbar ge- lagert,, der mit zwei Hilfsarmen 4 und 5 ver sehen ist. Der Hilfsarm 4 wirkt mit einem an der Weblade 1 drehbaren Stützhebel 6 zu sammen. Durch den Hilfsarm 5 ist der Füh ler 3 mit einer Stange 7 in der Weise ge kuppelt, dass ein am Hilfsarm 5 vorgesehener Stift in einen Längsschlitz 7' der Stange 7 greift.
Der Hilfsarm 5 und die Stange 7 sind ausserdem durch eine Zugfeder 8 nach giebig miteinander verbunden.
Die Stange 7 ist an dem einen Arm eines dreiarmigen Steuerhebels 9 angelenkt, der auf einem ortsfesten Zapfen 10 drehbar ist. Unter dem Einfluss einer Zugfeder 11 wird eine Rolle 9' des Hebels 9 gegen eine Hub scheibe 12 gedrückt, welche auf einer vom Webstuhlgetriebe in Drehung gesetzten Welle 12' befestigt ist. Ein Stift 9" des Hebels 9 greift in einen Längsausschnitt einer Stange 13, die an einen Winkelhebel 14 angelenkt ist.
Der Winkelhebel 14 ist auf einem an einem Gestellschi?d 16 dreh baren Zapfen 15 befestigt und ist mit einer Zugfeder 17 verbunden, die ihn im Uhr zeigersinn (Fug. 1) zu schwenken sucht. Der Arm 14' des Winkelhebels 14 ist durch einen Lenker 18 mit einem zweiarmigen Schwing hebel 19 verbunden, dessen Schwenkzapfen 20 von einem winkelförmigen Traghebel 21 getragen wird. Dieser Winkelhebel 21 ist mittels eines Zapfens 22 am Gestellschild 16 drehbar.
An den Arm 21' des Winkelhebels 21 ist eine Stange 23 angelenkt, die mit einem winkelförmigen Steuerhebel 24 ver bunden ist. Der Steuerhebel 24 ist auf einem ortsfesten Zapfen 25 drehbar und ist mit einer Zugfeder 26 verbunden, welche eine Rolle 24' des Steuerhebels 24 gegen eine Hubscheibe 27 zu drücken sucht. Die Hub scheibe 27 ist auf einer Welle 27' befestigt, die mittels des Webstuhlgetriebes gedreht wird.
Der untere Arm 19' des Schwinghebels 19 ist durch ein2n Lenker 28 mit einem Hebel 29 verbunden, der mittels eines Zapfens 29' am Gestellschild 16 drehbar, ist. Am freien Ende des Hebels 29 ist mittels eines Zapfens 31' eine Klinke 31. drehbar. Eine mit dem Hebel 29 verbundene Zugfeder 30 drückt die Klinke 31 gegen einen am Hebel 29 vor gesehenen Anschlag 30'.
Der Schwinghebel 19 wird gewöhnlich durch die Steuerung 24, 27 um seinen obern Zapfen 19" hin- und hergeschwenkt. Die Blinke 31 wird mit Hilfe des vom Schwing hebel 19 bewegten Hebels 29 gewöhnlich über einer Gruppe von Hakenhebeln 32 hin- und hergeschwenkt. Die Hakenhebel 32 sind nebeneinander auf einem gemeinsamen Zap fen 33 drehbar, der an einem Gleitrahmen 34 befestigt ist.
Dieser Rahmen ist auf zwei zueinander parallelen Führungszapfen 35 verschiebbar, die am Gestellschild 16 ange bracht sind. Den Hakenhebeln 32- ist je ein Hilfshebel 36, sowie -je ein Sperrhebel 37 zugeordnet. Die Hilfshebel 36 sind auf einem gemeinsamen Zapfen 36' des Rahmens 34 drehbar. Die Sperrhebel 37 sind auf einem gemeinsamen Zapfen 38 drehbar, der eben falls am Rahmen 34 angeordnet ist.
Jeder Sperrhebel 37 ist mit einer abgestuften Aus sparung 37', 37" versehen, mit welcher der entsprechende Hakenhebel 32, sowie der zu gehörige Hilfshebel 36 in unten beschrie bener Weise zusammenwirken. Jeder Sperr hebel 37 wird durch eine sich gegen einen Anschlag des Rahmens 34 stützende Druck feder 39 in Richtung gegen das zugehörige Hebelpaar 32, 36, gedrückt.
Auf einem Zapfen, der am obern Teil des verschiebbaren Rahmens 34 vorgesehen ist, ist eine Rolle 40 drehbar, die in einem Kur venschlitz 41 eines Winkelhebels 42 greift. Dieser Winkelhebel ist auf der Welle 43 der Spulentrommel 44 drehbar, die an der einen Seite des Webstuhls angeordnet ist und einen Behälter für die Ersatzspulen bildet. In. Fig. 1 ist die Spulentrommel 44 lediglich durch ihren Umfangskreis, angedeutet:
Der Winkelhebel 42 ist durch einen Len ker 45 mit einem Hebel 46 verbunden, der auf einer Welle 47 befestigt.
ist. Die Welle 47 wird von der Schützenkasten-Steuervor- richtung aus gedreht, so dass der Hebel 46 n 'h Massgabe der- vom Schützenk. ste in die ac I a<B>n</B> Arbeitslage gebrachten Schützenzelle in die eine oder andere der in Fig. 1 angegebenen vier Stellungen I, II, III, IV eingestellt wird, welche in unten näher beschriebener Weise beispielsweise den Spulenfarben schwarz, weiss, blau und rot entsprechen.
Dementsprechend wird vom Hebel 46 aus durch den Lenker 45 auch der Winkelhebel 42 in eine der mit I bis IV bezeichneten Stel lungen eingestellt. Je nach der Einstellage des Winkelhebels 42 ist auch der mit ihm ge- kuppelte, verschiebbare Rahmen 34 einge stellt, so dass sich einer der Hakenhebel 32 in der Ebene der am Hebel 29 gelagerten Klinke 31, sowie des Stützhebels 6 befindet.
Der Winkelhebel 42 ist mit einem Zahn kranz 42' (Fig. 2) versehen, der mit einem Kegelzahnrad 48 in Eingriff steht. Das Kegelrad 48 ist auf einem Zapfen 48' dreh bar, der radial an einem auf der Trommel welle 43 drehbaren, als Steuerglied wirken der Einstellhebel 49 vorgesehen ist. Infolge dessen wird bei der Drehung des Hebels 49 das Kegelrad 48 nach Art eines Planeten rades um die Achse der Trommelwelle 43 geschwenkt. Der Hebel 49 ist mit einem Hubkurvenausschnitt 49' (Fig. 1) versehen, in welchen eine an dem Arm 14' des Winkel hebels 14 auf einem Hubzapfen gelagerte Rolle 14" greift. Das Kegelzahnrad 48 steht anderseits mit einem Zahnkranz 50' in Ein griff, der an einem ebenfalls auf der Trom melwelle 43 drehbaren Hebel 50 vorgesehen ist.
Der Hebel 50 ist mit einem Zapfen 51 versehen, auf dem eine Hülse 75 drehbar ist. Auf dieser Hülse ist mittels einer Stell schraube 52' eine Klinke 52 (Fig. 2 und 3) befestigt. Die Klinke 52 ist daher um den Zapfen 51 schwenkbar und wirkt mit einer der unten näher beschriebenen, zur Weiter schaltung der Spulentrommel 44 dienenden Schaltscheiben 53, 54, 55 zusammen.
Die Zahnkranzhebel 42 und 50 bilden zusammen mit dem zwischen ihnen angeord neten, in die Zahnkränze 42', 50' greifenden Kegelrad 48 bezw. mit der dieses Kegelrad tragenden Hebel 49 ein Differentialgetriebe, durch welches es ermöglicht ist, den von der Mustervorrichtung beeinflussten Schützen kasten einzustellen, ohne gleichzeitig die Spulentrommel 44 zu verstellen.
Die Einstellung der Spulentrommel 44 in die der neuen Schützenkastenstellung ent sprechende Lage erfolgt erst kurz vor dem Spulenwechsel durch den Hebel 49, der durch den Winkelhebel 14 dadurch verschwenkt wird, dass die Rolle 14" des vorgenannten Winkelhebels auf die Kurvenfläche des Quer schnittes 49' aufläuft, wie weiter unten näher beschrieben ist.
Der ebenfalls weiter unten näher er läuterte normale Schaltschritt der Spulen trommel 44 entspricht dem Abstand von Spule zu Spule gleicher Beschaffenheit an der Spulentrommel und richtet sich nach der Farbenzahl der Spulen. Bei der dargestell ten Ausführungsform sind für drei verschie dene Schaltschritte, also für das Arbeiten mit zwei, drei oder vier Spulenfarben drei Schaltscheiben 53, 54 und 55 vorgesehen (Fig. 2, 3, 5). Die Schaltscheibe 53 wird beispielsweise beim Weben mit schwarzen, weissen, blauen und roten Spulen, die Schalt scheibe 54 beim Weben mit schwarzen, wei ssen und blauen Spulen und die Schaltscheibe 55 beim Weben mit schwarzen und weissen Spulen benutzt.
Die Schaltausschnitte (vergl. den Schaltausschnitt 54' in Fig. 3) sind bei den einzelnen drei Schaltscheiben 53, 54, 55, wie Fig. 4 erkennen lässt, ver schieden weit voneinander entfernt. Falls mit drei Spulenfarben, z. B. schwarz, weiss, blau gearbeitet werden soll, ist demnach die Klinke 52 auf der Hülse 75 derartig ein gestellt, dass diese Klinke mit der mittleren Schaltscheibe 54 zusammenarbeitet. Die Klinke 52 kann jedoch nach Lösen der Stell schraube 52' auf der Hülse 75 nach Belieben in die Ebene einer andern der drei Schalt scheiben 53 bis 55 eingestellt werden.
Die Schaltscheiben 53 bis 55 sind auswechselbar mittels Bolzen 43' auf einer Nabe 43" be festigt, die mit der Trommelwelle 43 fest verbunden ist.
Mit dem Arm 14' des Winkelhebels 14 (Fig. 1) ist ein Stellglied 56 gelenkig ver- bunden, welches mittels eines länglichen Schlitzes auf einem Stift 57 des Gestell schildes 16 verschiebbar geführt ist und einen abwärtsragenden Arm 56" hat.
Dieser Arm wirkt mit dem sogenannten Protektor hebel 58 zusammen, welcher an einem Zapfen 58' des Gestellschildes 16 drehbar ist und mit einer Schere 59 zum Zerschneiden des Schussfadens der auszuwechselnden Schuss- spule versehen ist. Der Protektorhebel 58 steht unter dem Einfluss einer sich gegen einen Anschlag 60' des Schildes 16 stützen den Druckfeder 60, welche den Protektor hebel 58 gegen den abwärts ragenden Arm 56" des Stellgliedes 56 zu drücken sucht.
Am Protektorhebel 58 ist eine Rolle 61 ge lagert, die mit einem Stecherarm 62 .zu sammenwirkt. Der Stecherarm 62 ist mit tels eines Zapfens 62" schwenkbar an dem untern Arm 65' des auf einem Zapfen 64 des Schildes 16 drehbaren, für das Eintreiben der Ersatzspulen vorgesehenen Einsetz- hammers 65 gelagert. Eine sich gegen den Arm 65' stützende Druckfeder 63 sucht dem Stecherarm 62 gegen die Rolle 61 des Pro tektorhebels 58 zu drücken.
Der Einsetz hammer 65 ist mit einem seitlichen Aus leger 65"' (Fig. 2) versehen. Dieser Aus leger trägt eine Stellschraube 66, die beim Spulenwechsel zum jeweiligen Zusammen wirken mit einem der am Gleitrahmen 34 an geordneten Sperrhebel 37 dient.
Beim Betrieb des Webstuhls wird der den Schwinghebel 19 tragende Traghebel 21 in dem durch die Kurvenscheibe 27 beding ten Arbeitstakt hin- und hergeschwenkt. Ge wöhnlich schwingt hierbei der Hebel 19, wie oben erwähnt ist, um seinen Zapfen 19.". Ebenso wird der Spulenfühler 3 in dem durch die Kurvenscheibe 12 bedingten Arbeitstakt hin- und hergeschwenkt. Die Kurvenscheibe 12 ist derartig ausgebildet,
dass eine sanfte Bewegung des Fühlers 3 gewährleistet ist. Wenn die abzufühlende Spule fast erschöpft ist, führt der Fühler 3, indem die Fühler- gabel über den nahezu leeren Spulenschaft greift, gegen die Spule einen derartig grossen Ausschlag aus, dass der Hilfsarm 4 des Füh- fers über eine am Stützhebel 6 vorgesehene Nase 6' hinweggleitet.
Infolgedessen wird der Stützhebel 6 aus der in Fig. 1 dargestell ten Stellung aufwärts geschwenkt, so dass -er auf denjenigen der Hakenhebel 32 auf schlägt, der sich entsprechend der Lage des Gleitrahmens 34 in dem betreffenden Zeit punkt in der Bewegungsbahn des Stützhebels 6 befindet.
Dieser Hakenhebel 32 wird durch den Stützhebel 6 aus der in Fig. 1 gezeich neten Stellung aufwärts geschwenkt, so dass der Haken 32" des genannten Hakenhebels in die Bewegungsbahn der am Hebel 29 vor gesehenen Klinke 31 gelangt. Infolgedessen wird der Hebel 29, den der Lenker 28 in der Richtung des Pfeils (Fig. 1) zu bewegen sucht, in .der vorgenannten Bewegungsrich tung aufgehalten.
Der Hebel 19 schwingt daher nunmehr um seinen untern Zapfen 28', an den der Lenker 28 angreift, als Drehpunkt nach links aus. Hierbei trifft die Anschlag rolle 14" des Winkelhebels 14 auf die Kur venfläche des Ausschnittes 49' des Einstell hebels 49 auf und verschwenkt sie in ent sprechender Richtung.
Mit dem Hebel 49 wird das an ihm gelagerte Kegelrad 48 ver- schwenkt. Dieses Kegelrad wälzt sich an .dem Zahnrad 42' (Fig. 2) des stillstehenden Zahn kranzhebels 42 ab, so dass der Zahnkranz hebel 50, in. dessen Verzahnung 50' das Kegelrad 48 greift, gedreht wird.
Infolge- dessen wird mit Hilfe der oben beschrie benen Schaltklinke 52 die Spulentrommel 44 in solcher Weise eingestellt, dass, wie nach folgend näher erklärt wird, eine Spule 2 von richtiger Farbe in die Bahn des Einsetz- hammers 65 gelangt.
In der Stellung der Teile nach Fig. 1 be findet sich der mit der Schützenkasten Steuervorrichtung verbundene Hebel 46 in der Stellung III, das heisst es befindet sich in dem. arbeitenden Schützen eine blaue Spule.
Wird jetzt der Hebel 46 mit Hilfe der Schützenkasten - Steuervorrichtung bei spielsweise in die Stellung I geschwenkt, in welcher ein mit einer schwarzen Spule ver- sehener Schützen arbeitet; so wird mittels des Lenkers 45 auch der Hebel 42 in .die Stel- Jung I geschwenkt. Bei dieser Schwenkung des Hebels 42 bleiben der Hebel 50, die Schaltklinke 52 (Fig. 3) und die Spulen trommel 44 unbeweglich.
Der Zahnkranz 42' des Hebels 42 nimmt das sich jetzt auf dem feststehenden Zahnkranz 50' abrollende Pla netenrad 48 , des Differentialgetriebes mit, so dass der das Planetenrad 48 tragende Ein stellhebel 49 in eine Zwischenstellung bewegt wird. Hierdurch wird die Drehung der Spu- lentrommel 44 in die neue Stellung, in wel cher sich dem Einsetzhammer 65 eine schwarze Spule darbietet, vorbereitet.
Wenn darauf in vorher beschriebener Weise die Rolle 14" des Hebels 14' gegen die Kurvenfläche des Ausschnittes 49' wirkt, wird der Einstellhebel 49 in die in Fig. 12 dargestellte Endstellung geschwenkt. Wäh rend dieser Schwenkung des Hebels 49 steht der Hebel 42 still. Es wird daher durch das sich auf dem jetzt feststehenden Zahnkranz 42' abrollende Planetenrad 48 der Hebel 50 in die Stellung I (Fig. 12) geschwenkt.
In folgedessen wird unter Vermittlung der Klinke 52 (Fig. 3) die Drehung der Spulen trommel 44 in die gewünschte neue Stellung vollendet, das heisst die Spulentrommel 44 wird derartig gedreht, dass eine schwarze Spule in die Bahn des Einsetzhammers 65 gelangt. Der in seiner Grösse unveränderliche Hub der Rolle 14" wird hierbei zufolge der Form des Hubkurvenausschnittes 49' ent sprechend der Stellung des Hebels 49 in mehr oder weniger grossem Umfang auf die Schalt klinke 52 übertragen.
Bei der vorher beschriebenen Schwenkung des Hebels 42 in die Stellung I wird auch mit Hilfe des Kurvenschlitzes 41 der Rah men 34 derartig verschoben, dass der der schwarzen Spule zugeordnete Hakenhebel 32 in Richtung mit der Sperrklinke 31 gelangt.
Das oben erwähnte Verschwenken des Hakenhebels 32 (Fig. 1 und 9) erfolgt ent gegen der Wirkung einer jedem Hakenhebel 32 zugeordneten, am Gleitrahmen 34 an geordneten Blattfeder 32'. Bei dem Ver- schwenken des betreffenden Hakenhebels 32 kommt die Rast 37' der zugehörigen Sperr- klinke 37 mit dem rechten Ende des Haken hebels 32 in Eingriff, da die Sperrklinke 37 unter dem Druck ihrer Feder 39 entgegen dem Uhrzeigersinn in Fig. 1 geschwenkt wird. Durch Eingriff der Rast 37' mit dem Hakenhebel 32 wird dieser Hebel in der obern Stellung seines Hakens 32" festgehalten.
Bei der erwähnten Schwenkung der Sperrklinke 37 entgegen dem Uhrzeigersinn übergreift auch die Rast<B>37'</B> das rechte Ende des Hilfs hebels 36 (Fig. 10).
Trifft jetzt die Stellschraube 66 des Ein setzhammers 65 beim Schwenken dieses Ham mers zwecks Einschlagens einer Ersatzspule auf die Sperrklinke 37 auf, so wird diese Sperrklinke entgegen dem Druck der Feder 39 im Uhrzeigersinn geschwenkt. Infolge dessen fällt das rechte Ende des Hilfshebels unter der Wirkung seines Eigengewichtes in eine zweite Rast 37" der Sperrklinke (Fig. 11). Hierdurch ist verhindert, dass beim Zurückschwingen des Einsetzhammers 65 die Sperrklinke 37, die unter dem Druck ihrer Feder 39 ebenfalls zurückzuschwingen sucht, mit ihrer Rast 37' wieder das rechte Ende des Hakenhebels 32 übergreift.
Die Stellung nach Fig. 11 ist aber nur eine das Zurück schwingen des Hakenhebels 32 in die Ruhe lage vorbereitende Stellung, denn die Nase 32" des Hakenhebels 32 kann sich noch nicht von der Klinke 31 trennen, weil der Druck, den diese beiden Teile aufeinander ausüben und infolgedessen die Reibung zwischen bei den Teilen noch zu gross ist. Die Trennung der Nase 32" von der Klinke 31 und damit die Freigabe des Schwinghebels 29 erfolgt erst dann, wenn dieser Schwinghebel durch die Schwenkung des Winkelhebels 21 im Uhrzeigersinn (Fig. 1) etwas nach rechts geschwenkt wird.
Diese geringe Schwenkung des Schwinghebels 29 nach rechts ist dadurch ermöglicht, dass die Rolle 14" des Hebels 14 in der äussersten Rechtsstellung dieses He bels sich gegen die Kurvenfläche 49" des Hebels 49 legt und der nun noch ein wenig nach rechts weiterschwingende Winkelhebel 21 den Hebel 19 nunmehr um dessen obern Zapfen 19" als Drehpunkt noch etwas nach rechts weiterbewegt. Der Hakenhebel 32 sinkt dann unter der Wirkung seines Eigen- t5 und unter dem Druck seiner Blatt feder 32' entgegen dem Uhrzeigersinn in die Auslösestellung nach Fig. 1
zurück.
\ Die Anordnung mehrerer Hebelgruppen, das heisst bei der dargestellten Ausführungs form die Anordnung von vier Hebelgruppen 36, 37, 32 am Rahmen 34 ist aus folgenden Gründen gewählt: An der rechten Seite eines Webstuhls, nämlich an der sogenannten Spulentrommel- seite, sei die Spulentrommel mit dem unter ihr vorgesehenen feststehenden Schützen kasten angeordnet, während an der linken Webstuhlseite, nämlich an der sogenannten Wechselkastenseite, sich der verstellbare,
mehrzellige Schützenkasten befindet. Dieser mehrzellige Schützenkasten soll sich in der Stellung III, die der Stellung der Teile in Fig. 1 entspricht, befinden. Die blaue Spule des in dieser Schützenkastenstellung arbeiten den Schützens soll nahezu erschöpft in den Schützenkasten der Spulentrommelseite ein laufen.
Mit Rücksicht darauf, dass die ge nannte Spule nahezu erschöpft ist, schwingt der Fühler 3 über die in Fig. 1 mit vollen Linien dargestellte Stellung nach oben aus, so dass der Fühlerarm. 4 den Stützhebel 6 und dieser Stützhebel den über ihm befind lichen Hakenhebel 32 nach oben drückt. In folgedessen wird der Hebel 29 in seiner Bewegungsbahn angehalten.
Während dieses Vorganges, also ohne dass der Spulenwechsel erfolgt ist, wird aber der Schützen wieder nach der Wechseikasten- seite geschleudert. Wenn nun gerade in die sem Augenblick die mustermässige Verstel lung des mehrzelligen Schützenkastens, z. B. in die Stellung I, welche einem Schützen mit schwarzer Spule entspricht, eintritt, so gelangt nunmehr ein Schützen mit schwarzer Spule in den Schützenkasten der Spulen trommelseife.
Hier würde der durch die Nase 32" des Hakenhebels 32 in seiner Bewe gungsbahn angehaltene Hebel 29 den Spulen wechsel herbeiführen. Somit würde also der tinsetzlammer 65 satt der Agelaueeneü. blauen Spule die schwarze, vielleicht noch ganz volle Speile herausschlagen, wenn nicht mit der Einstellung des Schützenkastens der Wechselkastenseite gleichzeitig eine andere Hebelgruppe 32, 36, 37 eingestellt worden wäre, von der die Hebel 32,
36 sich noch in der untersten Stellung nach Fig. 1 be finden, so dass der Hebel 29 in seiner Bewe- gungsbahn unbehindert ist und kein Spulen wechsel erfolgen kann. Durch die Anord- nung der vier Hebelgruppen .32, 36, 37 ist daher ein unrichtiger Spulenwechsel ver hütet, das heisst es ist verhindert, dass statt einer abgelaufenen Spule eine volle Spule anderer Farbe ausgewechselt wird.
Um den Spulenwechsel selbsttätig durch zuführen, wird durch den' Winkelhebel 14, dessen Rolle 14" mit der Kurvenfläche des Ausschnittes 49' des Einstellhebels 49 zu sammenwirkt, das Stellglied 56 aus der Stel= Jung in Fig. 1 nach links verschobeiil. In folgedessen gibt der Arm 56" den Protektor hebel 58 frei. Dieser Hebel wird daher unter dem Einfluss seiner Druckfeder 60 derartig im Uhrzeigersinn geschwenkt, dass die Rolle 61 des Protektorhebels über eine Erhöhung 62' des Stecherarmes 62 weggleitet.
Dieser Stecherarm wird daher unter dem Einfluss seiner Druckfeder 63 nach oben geschwenkt, so dass er in. die Bahn eines an der Web- lade 1 vorgesehenen Widerlagers 67 gelangt. Infolgedessen wird der Einsetzhammer 65 durch die Weblade 1 in der in Fig. 1 an gegebenen Pfeilrichtung geschwenkt, um aus der . Spulentrommel 44 eine Ersatzspule in den von der Weblade 1 getragenen Web schützen 68 einzusetzen.
Der Einsetzhammer 65 wirkt bei seiner Schwenkbewegung mit Hilfe seiner Stell schraube 66 in vorher beschriebener Weise auf den in der Sperrstellung befindlichen Sperrhebel. 37 ein, um die Freigabe des Hakenhebels 32 einzuleiten. Der Hakenhebel 32 gelangt bei der Schwenkung des Schwing hebels 29 nach rechts (Feg. 1) mit der Klinke 31 ausser Eingriff. Der Schwinghebel 19 kann dann wieder durch den Traghebel 21 um den Zapfen 19" hin- und hergeschwenkt werden.
Da der Fühler 3 zu der gleichen Zeit über die Spule 2 fühlt, zu welcher der Einsetz- hammer 65 eine neue Spule einsetzt, muss, damit die erschöpfte Spule frei nach unten aus dem Webschützen ausgestossen werden kann, beim Arbeiten des Einsetzhammers die Fühlergabel 3' in die strichpunktiert in Fig. 1 dargestellte Lage gebracht werden.
Zu diesem Zweck hebt bei der Einleitung des Spulenwechsels der Hebel 14 mittels der Stange 13 den Antriebshebel 9 für den Füh ler 3 entgegen der Wirkung der Feder 11 von dem Antriebsexzenter 12 ab, so dass die an den Hebel 9 aasgelenkte Stange 7 den Hebel 5 nach oben drückt und infolgedessen der Fühlerarm 3 mit der Fühlergabel 3' in die strichpunktiert dargestellte Lage geschwenkt wird. In dieser Stellung der Fühlergabel 3' kann die erschöpfte Spule 2 ungehindert aus dem Webschützen nach unten ausgestossen werden.
Die Weiterschaltung der Spulentrommel 44 um einen normalen Schaltschritt wird mit Hilfe der bereits oben erwähnten, im folgen den näher beschriebenen Schaltvorrichtung herbeigeführt.
Mit den oben erwähnten, an der Spulen trommel 44 befestigten Schaltscheiben 53, 54, 55 (Fix. 2) ist mittels der Bolzen 43' auch ein .auf der Nabe 43" angeordnetes Schalt zahnrad 69 fest verbunden. Diesem Schalt zahnrad ist eine zweiarmige Schaltklinke 70 zugeordnet, die mittels eines Zapfens 71 (Fix. 3) an einer auf der Trommelwelle 43 drehbaren Hubscheibe 72 gelagert ist. Eine Druckfeder 73, die sich gegen ein Widerlager der Hubscheibe 72 stützt, sucht den Arm 70' der Klinke 70 mit dem Schaltzahnrad 69 in Eingriff zu halten.
Mit dem Arm 70" der Klinke 70 arbeitet zeitweilig eine Rolle 74 zusammen, die an einem Arm 74" gelagert ist. Der Arm 74" ist mittels einer Stell schraube 74' auf der oben erwähnten, auf dem Tragzapfen 51 drehbaren Hülse 75 be festigt, auf der auch die Klinke 52 ange bracht ist. Auf der Hülse 75 ist ferner mittels einer Stellschraube 76' (Fix. 2) ein Handhebel 76 befestigt. Mit dem Handhebel 76 ist das eine Ende einer Schraubenfeder 77 befestigt, deren anderes Ende mit dem Hebel 50 ver bunden ist. Die Schraubenfeder 7 7 sucht die Hülse 75 derartig zu drehen, dass die Rolle 74 des Armes 74" ständig gegen die aböe- stufte Umfangsfläche der Hubscheibe 72 (Fix. 3) gedrückt wird.
Auf der Nabe 78' (Fix. 2) der Scheibe 72 ist eine Schrauben feder 78 angeordnet. Das eine Ende dieser Schraubenfeder ist mit der Hubscheibe 72 verbunden, während das andere Ende der Feder 78 gegen einen Stift 79 wirkt, der am Gestellschild 16 angebracht ist. Die Schrau benfeder 78 sucht die Hubscheibe 72 in der Pfeilrichtung (Fix. 3) zu drehen. Ein Zapfen 80" der Hubscheibe 72 greift in einen Längs schlitz 80' eines Lenkers 80, der mittels eines Zapfens 65" mit dem Einsetzhammer 65 ver bunden ist.
Bei der Verschwenkung des Einsetzham- mers 65 aus seiner Ruhestellung, bei welcher in oben beschriebener Weise eine Ersatzspule in den Schützen 68 eingesetzt wird, wird gleichzeitig mit Hilfe des Lenkers 80 (Fig.3) die Hubscheibe 72 unter Anpassung ihrer Feder 78 im Uhrzeigersinn (Fix. 3) gedreht. Es sei angenommen, dass der Zapfen 51 in oben beschriebener Weise in die Stellung I (Fix. 14) bewegt ist, die dem Arbeiten des Schützens mit einer schwarzen Spule ent spricht.
Bei der vorher erwähnten Drehung der Hubscheibe 72 im Uhrzeigersinn gelangt, wie in Fig. 14 dargestellt ist, die Rolle 74 des Armes 74" auf die höhere Umfangsstufe 72" der Hubscheibe 72. Infolgedessen wird die Hülse 75 auf dem Tragzapfen 51 derartig gedreht, dass die Nase 52' der Klinke 52 ausser Eingriff mit der Schaltscheibe 54 ge langt, während anderseits der Arm 70' der Klinke 70 unter dem Einfluss der Druckfeder 73 mit dem Schaltzahnrad 69 in Eingriff kommt (Fix. 14).
Der Einsetzhammer 65 kann nach voll zogenem Spulenwechsel unter dem Einfluss der Druckfeder 81 (Fig. 3) mit Rücksicht auf die Anordnung der Schlitzverbindung 80", 80' im Uhrzeigersinn (Fig. 3) in seine Ruhestellung zurückschwingen, ohne hierbei die Hubscheibe 72 mitzudrehen. Die Hub scheibe 72, welche die Schalttrommel 44 mit tels der Klinke 70 entgegen dem Uhrzeiger sinn (Fig. 14) zu drehen sucht, bleibt stehen,
bis der Bolzen 65" des Hammers aus einer der an der Spulentrommel vorgesehenen Füh rungen 88 (Fig. 3) herausgetreten ist. So bald der Hammerbolzen 65" mit der vor genannten Führung ausser Eingriff gelangt ist, wird die Hubscheibe 72 unter dem Ein fluss der Schraubenfeder 78 im Schaltsinn der Spulentrommel 44, das heisst in der Richtung des Pfeils in Fig. 15 gedreht. Hierbei nimmt die Hubscheibe 72 das durch die Klinke 70 mit ihr gekuppelte Schaltzahnrad 69 und in folgedessen die Spulentrommel 44 mit.
Sobald bei dieser Drehung die Rolle 74 die höhere Umfangsstufe 72" der Hubscheibe 72 ver lässt, gelangt die Nase 52' der Klinke 52 auf den Umfang der Schaltscheibe 54 (Fig. 15).
Die Schaltklinke 70 bleibt infolgedessen mit dem Schaltzahnrad 69 in Eingriff. Erst wenn nach weiterer Drehung der Spulen- trommel 44 entgegen dem Uhrzeigersinn die Nase 52' der Klinke 52 in die nächste Rast 54' der Schaltscheibe 54 einfällt, schlägt die Rolle 74 auf den Arm 70" der Schaltklinke 70, so dass diese Schaltklinke mit dem Schalt zahnrad 69 ausser Eingriff gebracht wird (Fig. 16).
Die Spulentrommel 44 ist nun mehr um einen normalen Schaltschritt wei- tergeschaltet-worden, das heisst es bietet sich eine neue volle schwarze Spule 2 dem Ein setzhammer 65 dar.
Das beschriebene Spiel der Schaltung der Spulentrommel 44 wiederholt sich bei jedem Spulenwechsel, in dem erforderlichenfalls zu nächst das Differentialgetriebe 42, 48, 50 mit der Schaltvorrichtung 51, 52 und darauf in jedem Fall die Schaltvorrichtung 69, 70 zur Wirkung kommt, uni die Spulentrommel 44 derartig einzustellen, däss dem Einsetz- hammer.65 jeweilig die richtige Ersatzspule dargeboten wird.,.
Mittels des auf der Hülse 75 (Fig. 2) angebrachten Handhebels 76 (Fig. 2) kann die Klinke 52 im Bedarfsfall -ausgerückt wer den, damit die. Spulentrommel 44 von Hand weitergeschaltet werden kann.
Nach Lösen der Stellschraube 52' kann die Klinke 52 auf der Hülse 75 achsial Ver schoben und mit einer andern Schaltscheibe, <B>5 9 3</B> oder 55, in Eingriff gebracht werden.
Es sind besondere, im folgenden beschrie bene Mittel vorgesehen, um die Spulen trommel 44 jeweils in der lagerichtigen Stel lung zu sichern und zugleich zu verhindern, dass der Bolzen 65" des Einsetzhammers 65 bei unrichtiger Trommelstellung auf eine der Nasen 88', welche von den Schlitzen 88 der Trommelsebeibe 44' (Fig. 3) gebildet ist, auf treffen kann. Während des Ausstossens der erschöpften Spule bezw. des Einsetzens einer vollen Spule in den Webschützen gelangt der Bolzen 65" des Einsetzhammers 65 mit einem der .Schlitze 88 der Trommelscheibe 44' in Eingriff.
Auf diese Weise ist die Trommel 44 gegen Drehung gesichert. Ferner ist in einer ortsfesten Führung 82 (Fig. 6 und 7) ein von einer Feder 83' belasteter Sperr bolzen 83 angeordnet, mit welchem der eine Arm 84' eines Winkelhebels 84 in Eingriff steht, dessen zweiter Arm 84" in einer an dern Ebene wie der Arm 84' liegt (Fig. 5), Am zweiten Arm 84" des Winkelhebels 84 greift eine .Stellstange 85 an, welche in einer ortsfesten Führung 86 verschiebbar ist und mit einem Arm 87 zusammenwirkt, der mit dem Stecherarm 62 festverbunden ist.
Bei ordnungsmässiger Bewegung der für die Durchführung des selbsttätigen Spulen- wechsels in Betracht kommenden Teile wird das Stellglied 56 nach links in die in Fig. 5 veranschaulichte Stellung geschoben: Hier bei schwingt der Protektorhebel 58 (Fig. 1) in Richtung gegen die Weblade 1.
Die Rolle 61 am Proèktorhebel 58 gleitet in diesem Fall über die Kurve. 62' am Stecherarm 62 hinweg, so dass dieser Stecherarm nach oben schwingt und mit dem an der Weblade vor gesehenen Anschlag 67 zusammentreffen kann..Infolgedessen-wird-der _Einsetzhammer 65 in Wirkung gesetzt, vorausgesetzt;
dass die Spulentrommel 44 lagerichtig eingestellt ist. In diesem Fall ist der Sicherungsbolzen 83 (Fig. 7) unter der Wirkung der Feder 83' in den betreffenden Schlitz 88 der Spu- lentrommel 44 gedrückt, weil das Kurven stück 56' (Fig. 5) des Stellgliedes 56 aus der Bahn des Armes 84" des Winkelhebels 84 bewegt ist.
Die am Winkelhebel 84 ange- lenkte Stange 85 nimmt daher ihre obere Lage ein, so dass der Arm 87 nach oben schwingen und die Stecherzunge 62 sich in den Bereich des an der Weblade befindlichen Anschlages 67 einstellen kann.
Ist hingegen die Spulentrommel 44 nicht lagerichtig eingestellt, so bietet sich dem Si cherungsbolzen 83 kein Schlitz 88 zum Ein fallen dar, so dass der Bolzen 83 seitlich an der Spulentrommelscheibe 44' (Fig. 6) an liegt. Der Arm 84" des Doppelhebels 84 kann daher nicht hinter das Kurvenstück 56' des Stellgliedes 56 (Fig. 6) greifen, das heisst die Stange 85 verbleibt in der untern Stel lung und hält somit den Stecherarm 62 ausser halb des Bereiches des Anschlages 67. In folgedessen kann der Einsetzhammer 65 nicht in Wirkung gesetzt werden.
Die vorher beschriebene Einrichtung kann auch für einen. selbsttätigen Spulenwechsel in solchen Fällen verwendet werden, in denen es sich um in bezug auf die Faden qualität anstatt auf die Fadenfarbe vonein ander verschiedene Spulen handelt.
Die Wirkungsweise der oben beschrie benen Einrichtung ist folgende: In der Spulentrommel 44 können Spulen 2 von vier verschiedenen Fadenfarben fort laufend in der gleichen Reihenfolge, z. B. schwarz, weiss, blau, rot, schwarz, weiss, blau, rot usw. eingelegt werden. Die Strecke von schwarz zu schwarz oder von weiss zu weiss oder blau zu blau oder von rot zu rot bildet den normalen Schaltschritt der Spulentrom- mel 44, der von der Schaltklinke 70 (Fig. 3) überwacht wird.
Bei der beschriebenen Ein richtung ist angenommen, dass in der Spulen trommel 44 fortlaufend Spulen 2 in den drei Farben schwarz (I), weiss (II) und blau (III) eingelegt sind.
An der in bezug auf die Spulentrommel 44 gegenüberliegenden Seite des Webstuhls ist der nicht dargestellte Schützenkasten, z. B. ein vierzelliger Steigkasten angeordnet. In diesem Schützenkasten seien drei Schüt zen mit Spulen der drei oben genannten ver schiedenen Farben eingelegt, also ein Schüt zen mit schwarzer, der zweite mit weisser und der dritte mit blauer Spule. In der Stellung der Teile nach Fig. 1 wurde bisher mit blauer Spule gewoben. Soll nun beispielsweise mit schwarzer Spule weiter gewoben werden, so wird der Steigkasten mustermässig in solche Höhenlage gebracht, dass sich der Schützen mit schwarzer Spule in der Arbeitsstellung befindet.
Bei dieser Einstellung des Schüt zenkastens wird mittels des Hebels 46 (Fig. 1) der Hebel 42 des Differentialgetrie bes in die Stellung I geschwenkt (Fig. 12). Hierbei wird mittels des Kurvenschlitzes 41 und der Rolle 40 der Gleitrahmen 34 ein gestellt, so dass der entsprechende Hakenhebel 32 in Richtung mit der Klinke 31 und mit dem Stützhebel 6 gelangt. Ferner wird bei der Schwenkung des Hebels 42 in die Stel lung I der mit dem Kurvenausschnitt 49' ver sehene Hebel 49 mittels des Differential getriebes 42', 48, 50' in die oben beschriebene Zwischenstellung geschwenkt.
Durch die Schwenkung des Hebels 49 in die erwähnte Zwischenstellung, sowie durch die Einstel lung des Gleitrahmens 34 wird die Drehung der Spulentrommel 44 in eine solche Stel lung, dass dem Einsetzhammer 65 eine schwarze Spule 2 dargeboten wird, vorberei tet. Die tatsächliche Schaltbewegung der Trommel 44 mittels der Klinke 52 erfolgt mit Hilfe der von der Steuerung 24, 27 be- einflussten Rolle 14" kurz vor dem Spulen wechsel.
Die Einstellung des Gleitrahmens 34 hat, wie schon beschrieben wurde, den Zweck, denjenigen der vier Hakenhebel 32 unter die Klinke 31 zu bringen, welcher der Spu- lenfarbe des Schützen entspricht, der sich in Arbeitsbereitschaft befindet. Es sei nun. angenommen, dass die schwarze Spule 2 des arbeitenden Schützen beinahe abgelaufen ist und dass der Schützen mit der nahezu erschöpften Spule nach der Spulentrommelseite läuft, an der sich der Schussfühler 3 befindet.
Da die schwarze Spule 2 nahezu erschöpft ist, schwingt der Fühler 3 über die in Fig. 1 mit vollen Linien dargestellte Stellung nach oben aus, so dass der Fühlerarm 4 den Stützhebel 6 und dieser Stützhebel wiederum den mit ihm in Rich tung gebrachten Hakenhebel 32 nach oben drückt. Infolgedessen wird die Hakenhebel nase 32" in die Bewegungsbahn der an dem Hebel 29 angeordneten Klinke 31 gebracht, so dass die Schwenkung des Hebels 29 in der Pfeilrichtung (Fig. 1) verhindert wird.
Der durch die Egzenterscheibe 27 angetriebene Schwinghebel 19 wird daher jetzt um sein unteres, mit dem Lenker 28 verbundenes Ge lenk 28' nach links in Fig. 1 geschwenkt. Hierdurch wird auch der mit dem Hebel 19 durch den Lenker 18 verbundene Winkel hebel 14 entgegen dem Uhrzeigersinn (Fig. 1) geschwenkt.
Das Ausschwingen des, Winkelhebels 14 führt im<B>-</B>wesentlichen drei Arbeitsvorgänge herbei. Es wird erstens unter -Vermittlung des Gestänges 7, 9, 13 der Fühler 3 in die untere, in Fig. 1 strichpunktiert dargestellte Lage geschwenkt, so dass dieser Fühler das Einschlagen der schwarzen Ersatzspule nicht behindert. Zweitens wird durch die gegen die Kurvenfläche des Ausschnittes 49' wir kende Rolle 14" der Hebel 49 geschwenkt. Hierbei wälzt sich das Kegelrad 48 auf dem zu der betreffenden Zeit stillstehenden Zahn kranz 42' (Fig. 2) ab und dreht den Hebel 50.
Bei dieser Drehung des Hebels 50 wird die Einstellung der Spulentrommel 44 in eine solche Lage, dass dem Hammer 65 eine schwarze Spule dargeboten wird, vollendet, das heisst bei der Drehung des Hebels 50 wird der Zapfen 51 (Fig. 3) derartig ge schwenkt,
dass.unter Vermittlung der- in die Schaltscheibe 54 greifenden Klinke 52 die Spulentrommel 44 in die vorgenannte Lage gedreht wird. Drittens wird - durch die Schwenkung des Winkelhebels 14 entgegen dem Uhrzeigersinn (Fig. 1) das Stellglied 56 nach links in Fig. 1 verschoben. Der Stellgliedarm 56" gibt daher den Hebel 58 frei, so dass dieser Hebel nach links in Fig. 1 schwingt und die Rolle 61 von dem Kurven- stück 62' abgleitet.
Der Stecherarm 62 schwingt daher nach oben und gelangt in eine solche Stellung, dass ihn der Ansatz 67 der nach rechts in Fig. 1 schwingenden Lade 1 trifft. Infolgedessen wird der Einsetz- hammer 65 zum Ausschwingen gebracht und durch diesen Hammer die schwarze Ersatz spule eingeschlagen. Beim Einschlagen der Ersatzspule wird gleichzeitig die abgelaufene Spule aus dem Schützen geschlagen, so dass sie nach unten fällt.
Die Stellschraube 66 des ausschwingen- den Einsetzhammers 65 wirkt. gegen den Sperrhebel 37, so dass in. oben beschriebener Weise- die Freigabe des Hakenhebels 32 vor bereitet wird.
Die endgültige Freigabe des Hebels 32 erfolgt, sobald der Hebel 29 nach rechts schwingt. Der Hebel 29 wird nämlich in allen Betriebslagen durch die Steuerung 24, 27 nach rechts geschwenkt, das heisst auch dann, wenn der Hakenhebel 32 sich in seiner obern Stellung befindet. In der äusser sten Rechtsstellung des Hebels 29 kommt die Klinke 31 mit der Nase 32" des Haken hebels 32 ausser Berührung, so dass dieser Hakenhebel entgegen dem Uhrzeigersinn (Fig. 1) durch sein Eigengewicht und- die Feder 32' in seine Ruhelage gedreht werden kann.
Beim Arbeiten des Einsetzhammers 65 wird ferner, wie oben beschrieben wurde, die Spulentrommel 44 mittels der in das Schalt rad 69 (Fig. 3) greifenden Klinke 70 um den normalen Schaltschritt weitergeschaltet, so dass die nächste schwarze Spule in die Bereitschaftsstellung gebracht wird, in der sie beim nächsten Arbeiten des Hammers 65 aus der Trommel entfernt wird.
Wenn der Webvorgang sich derartig ab spielt, däss beim nächsten Arbeitsvorgang des Hammers 65 wieder eine schwarze Spule ein- geschlagen werden soll, tritt in. der Zwischen- zeit zwischen den beiden Arbeitsgängen des Hammers das Differentialgetriebe 42, 49, 50 nicht in Wirkung, vielmehr wird die Spulen trommel 44 nur mittels der Schaltklinke 70 (Fig. 3) um den normalen Schaltschritt wei tergeschaltet.
Wenn aber in der genannten Zwischenzeit durch die Schützenkastensteue- rung an Stelle der schwarzen Spulen eine weisse oder blaue Spule in Wirkung gesetzt wird, wird wiederum der Spulentrommel mit Hilfe des Differentialgetriebes 42, 49, 50 in oben beschriebener Weise ein zusätzlicher Schaltschritt erteilt, um dem Einsetzhammer 65 eine weisse oder blaue Spule darzubieten.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 17 bis 19 erfolgt die Einstellung der Spulen trommel 44 in diejenige Stellung, die der Färbe der Spüle in dem arbeitenden Schützen entspricht, anstatt mit Hilfe des oben be schriebenen Differentialgetriebes mit Hilfe einer Schwinghebelanordnung.
In Fig. 17 bis 19, welche eine Variante des beschriebenen Ausführungsbeispiels dar stellen, sind die gleichen Teile wie in Fig. 1 bis 16 mit den gleichen Bezugszeichen ver sehen und brauchen nicht nochmals erläutert zu werden.
Auf der Welle 43 (Fig. 17) sind wie derum zwei Hebel 42", 50" drehbar, zwi schen denen der Hebel 49 schwenkbar ist. Die Hebel 42", 49, 50" nach Fig. 17 haben die gleiche Bedeutung wie die Teile 42, 49, 50 nach Fig. z. Bei der Ausführungsform nach Fig. 17 bis 19 ist jedoch der Hebel 42" durch einen Lenker 89 mit, dem Arm 90 eines dreiarmigen Schwinghebels 91 verbunden, der um einen ortsfesten Zapfen 92 schwenk bar ist.
An den Arm 93 des Schwinghebels 91 ist die oben beschriebene, mit der Schüt- zenkastensteuerung verbundene Stange 45 angelenkt. Der Arm 94 des Schwinghebels 91 ist durch einen Lenker 95 und ein Gelenk 96' mit dem Arm 96 eines zweiarmigen Schwinghebels 97 verbunden. Dieser Schwing hebel ist mittels eines Zapfens 98 an einem Arm 99 des oben beschriebenen Einstell hebels 49 drehbar. Der Arm 100 des Schwinghebels 97 ist mit einem seitlichen Zapfen<B>101</B> (Fig. 17) versehen, der in einen am obern Ende des Hebels 50" vorgesehenen, radialen Schlitz 102 greift.
Durch die Schützenkastensteuerung wird der dreiarmige Hebel 91 in eine der oben erwähnten Stellungen I, II, III oder IV ge bracht. Es wird daher auch zwangläufig der Hebel 42" in entsprechender Weise ge schwenkt und infolgedessen der Rahmen 34 in oben beschriebener Weise eingestellt.
Es sei angenommen, dass sich der Hebel 50" in der Stellung 1I befindet, die dem Ar beiten eines Schützen mit einer weissen Spule entspricht. Wenn jetzt der Hebel 91 bei spielsweise aus der Stellung II in die in Fig. 18 dargestellte Stellung III geschwenkt wird, die dem Arbeiten eines Schützen mit einer blauen Spule entspricht, so wird mittels des Schwinghebels 97 nur der mit dem Kur venausschnitt 49' versehene Hebel 49 in eine Zwischenstellung geschwenkt, da der Zapfen 101 am obern Arm<B>100</B> des Schwinghebels 97 im Schlitz 102 des zu dieser Zeit fest stehenden Hebels 50" festgehalten wird.
Kurz vor dem Eintritt eines Spulenwechsels wird in oben beschriebener Weise der Hebel 49 durch die Rolle 14" des Hebels 14 in die Endstellung nach Fig. 19 geschwenkt. Da der untere Zapfen 96' des Schwinghebels 9 7 zu dieser Zeit von der Schützenkastensteue- rung festgehalten wird, wird die Spulen trommel 44 bei der Schwenkung des Hebels 49 in die Stellung nach Fig. 19 mit Hilfe des nunmehr um den Zapfen 96' schwingen den Hebels<B>97,</B> des Hebels 50" und der oben beschriebenen Schaltklinke 52 (Fig. 3) in die Stellung III gedreht,
in welcher sich eine blaue Spule 2 in der Bahn des Einsetzham- mers 65 befindet.