Verfahren zur Herstellung von Drehkondensatoren, Drehkondensator und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. .Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Drehkondensatoren, ferner einen Drehkondensator, vorzugsweise einen Luftdrehkondensator, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Herstellungsverfah rens.
Die bisherigen Herstellungsverfahren von Drehkondensatoren weisen Nachteile auf, auf Grund deren diese entweder überhaupt nicht genau oder nicht gleichmässig in einer grossen Serie hergestellt werden können. Auch bei den bekannten Luftdrehkondensa toren, die sich bisher am genauesten und gleichmässigsten herstellen liessen, tritt ins besondere die Fehlerquelle auf, dass beim Zu- samm(#nschrauben oder Zusammennieten eines Metallteils eines Kondensatorplattenpaketes mit einem Träger aus isolierendem Werk stoff sich die Platten durch die dabei auf tretenden Spannungen verziehen oder verbie gen, wodurch Fehler in der Kapazität des Kondensators entstehen.
Bei nicht scharf ge nug angezogenen Schrauben treten diese Fehlerquellen in vermindertem Umfange auf. Statt dessen lösen sich aber derartige Schrau ben im Betrieb. Auch die Isolierteile biegen sich durch Schraubenbeanspruchung durch, zumal die üblichen Isolierstoffe starken Bie- gungs- oder Zugkräften nicht standzuhalten vermögen.
Zur Vermeidung dieser Nachteile werden beim Verfahren gemäss der Erfindung zur Herstellung von Drehkondensatoren, bei dem ein Metallteil eines Kondensatorsplatten- paketes mit einem Träger aus isolierendem Werkstoff verbunden wird, das Kondensator plattenpaket und der Träger in die Lage zu einander gebracht, welche sie nach der Ver bindung einnehmen sollen, worauf der Me tallteil durch Aufbringung eines die Verbin dung bewirkenden Werkstoffes mit dem iso lierenden Träger verbunden wird. Diese Ver bindung des Metallteils mit dem Isolierteil kann durch Lötung,
durch Aufspritzen eines Verbindungsmittels oder durch Kitten er folgen.
In Fig. 1 bis 3 sind zwei beispielsweise Ausführungsformen eines erfindungsgemässen Kondensators schematisch dargestellt; Fig. 4 bis 6 zeigen Einzelteile.
Die Kondensatoren nach Fig. 1 bis 3 sind als Mehrfachkondensatoren, nämlich als Zweifachkondensatoren, ausgeführt. Fig. 1 und 2 zeigen Vertikalschnitte durch einen solchen Kondensator, nämlich Fig. 1 einen Schnitt senkrecht zur Rotorachse, Fig. einen solchen parallel zur Rotorachse. Fig. 3 zeigt einen Horizontalschnitt durch einen Kondensator oberhalb der Rotorachse.
1 ist die Wanne des Kondensators, die mit einer Kappe 2 überdeckt ist, 3 ist die Rotorachse, 4 das Rotorplattenpaket und 5 das Statorplattenpaket. Die Zusammen fügung der Kondensatorplatten erfolgt durch eine Messingplatte 6, die an den Stellen 7 mit den Statorplatten vernietet ist. Lap pen 9 dieser Messingplatte 6 sind mit .dem Isolierstück 8 verbunden. In Fig. 1 und 2 ruht das Isolierstück 8 auf dem Bodenteil der Wanne 1.
In Fig. 3 ist das Isolierstück 8 durch Lappen 14 an der Kondensatorwanne befestigt.
Fig. 4 zeigt ein solches Isolierstück 8 nach Fig. 3 in der Ansicht. Fig. 5 zeigt, wie einerseits das Statorpaket 5 mit den Lappen 9 und wie in der Ausführung nach Fig. 3 anderseits die Wanne 1 durch die Lappen 10 mit dem Isolierstück verbunden sind.
Die Platte 8 nach Fig. 4 ist auf drei Sei ten mit Einschnitten versehen, längs der obern Kante beispielsweise mit drei Ein schnitten A, längs der beiden seitlichen Kan ten mit je zwei Einschnitten B. Fig. 5 zeigt, wie das Gehäuse 1 mit den Einschnitten B verbunden ist, während die Messingplatte 6 des Statorplattenpaketes 5 mit drei Lappen 9 versehen ist, die in die Einschnitte A der Iso lierplatte 8 eingelegt sind.
Die Lötverbin dung zwischen den metallischen Lappen 9 und den Einschnitten A erfolgt, nachdem zweckmässig vor dem Zusammenbau - die Einschnitte A metallisiert worden sind. Es empfiehlt sich dabei, die drei Flächen jedes einzelnen Einschnittes zu metallisieren, um durch den Kontakt längs dieser drei Flächen (untere Fläche und beide Seitenflächen) eine besonders sichere Lötverbindung zu erzielen.
Um eine gute Lötverbindung des Stator- paketes oder des Gehäuses mit dem isolieren den Zwischenteil herzustellen, kann man den verbindenden Zwischenteil aus isolierendem Werkstoff an den zu verlötenden Stellen vor der Aufbringung des Lötmaterials mit einer Metallschicht versehen, die einerseits auf der isolierenden Unterlage fest angebracht ist und an der anderseits das Lötmetall gut haf tet.
Dies kann in der Weise geschehen, dass man Metallteile, die die spätere Lötverbin- dung fördern, von vornherein in dem Isolier stoff des verbindenden Zwischenteils befe stigt, etwa bei gepresstem Isolierstoff von vornherein mit hineinpresst oder bei isolie rendem Werkstoff, der unter Wärmeeinwir kung hergestellt wird, z.
B. keramischem Isoliermaterial, indem man einen Metallteil durch Wärmeeinwirkung auf dem Isolierteil aufbringt, aufschweisst, aufschmilzt, ein schmilzt oder mit einbrennt oder dergl. Die Aufbringung des verbindenden Metalles kann auch in der Weise geschehen, dass eine Me tallschicht auf dem Isolierteil aufgebracht wird.
Diese kann aufgespritzt oder chemisch oder elektrochemisch oder galvanisch nieder geschlagen werden, zum Beispiel dadurch, dass man die Nichtleiteroberfläche zunächst durch Bestreichen mit Graphit oder ähn lichem pulverförmigen Leiter so weit leit fähig macht, dass sich ein galvanischer Nie derschlag auf der Nichtleiter-Oberfläche er zielen lässt. Dieses Verfahren hat den beson deren Vorteil, dass man auf diese Weise durch entsprechendes Vorbestreichen mit leitfähigen Stoffen die Stellen auswählen und vorher bestimmen kann, an denen der galvanische Niederschlag entstehen soll.
Beim Bespritzen des Nichtleiters kann man durch entsprechende Schablonen diejenigen Stellen verdecken, die beim Bespritzen vom metal lischen Niederschlag freibleiben sollen. Fer ner kann man ohne Galvanisierung geeignete metallische Niederschläge vorzugsweise von edleren Metallen durch Ausscheidung aus Lösungen erzeugen, beispielsweise unter An wendung von Reduktionsmitteln.
Metallniederschläge von edleren Metallen, wie z. B. Silber, die auch in dünnen Schioh- ten an der Luft keine nennenswerte Oxyda tion erfahren, oder von Kupfer eignen sich besonders zur Herstellung einer festen Löt- verbindung. Gegebenenfalls ist auch die Ver wendung zweier Metallschichten übereinander zweckmässig, indem man zum Beispiel auf den isolierenden Werkstoff zunächst eine dünne Kupferschicht aufträgt und diese ober flächlich versilbert.
Wenn man so auf irgend eine Weise eine Metallschicht an den zu verlötenden Stellen des Isolierkörpers aufgetragen hat, lässt sich an diesen Stellen das Lot gut und dauerhaft auftragen.
Als Stoffe für die isolierenden Körper, die auf diese Weise mit den Kondensator teilen verbunden werden sollen, kommen vor zugsweise (nicht glasierte) keramische Stoffe in Frage, die auf Grund einer nicht völlig glatten, eventuell angerauhten Oberfläche eine besonders gute Verbindung ergeben. Gegebenenfalls können poröse Isolatoren auf Grund ihrer Porösität zu einem tieferen Ein dringen der aufgetragenen Metalle und daher zu einem festeren Halten der Lötverbindung Anlass geben.
Man braucht nur die Teile in die ge wünschte Lage zueinander zu bringen und die Lötung vorzunehmen. Irgendwelche Span nungen und Biegebeanspruchungen der zu verbindenden Teile, die beim Schrauben oder Vernieten entstehen würden, werden auf diese Weise einwandfrei vermieden.
Die Verbindung aller Statorplatten und aller Rotorplatten je zu einem Plattenpaket kann beispielsweise durch Nieten, Löten, Spritzen, Giessen oder Zusammenpressen mit isolierenden Werkstoffen erfolgen.
Die Gehäuseplatte 1 ist im Ausführungs beispiel der Fig. 3 und 5 mit zwei Lappen 10 versehen, welche in die Einschnitte B hineinpassen. Zweckmässig werden die Lap pen 10 schmaler gehalten als die Einschnitte,_ <I>B,</I> so dass das Lot nicht nur auf der Unter seite, sondern auch in den ZwischQnräumen zwischen den Seitenwandungen der Ein schnitte B und den Seitenflächen der Lappen 10 Aufnahme finden kann.
In diejenigen bei den Einschnitte B nach der Ausführung der Fig. 4, die sich auf der andern, gegenüber liegenden gante befinden, können in gleicher Weise Lappen von einer weiteren Gehäuse platte Aufnahme finden (in Fig. 5 nicht dar gestellt). Oder es kann beispielsweise ein aus einem Stück bestehendes Gehäuse verwendet werden, aus dem zu beiden Seiten gemäss Fig. 4 ausgebildeten keramischen Platte Zun gen 10 herausgestanzt und herausgeklappt (gebogen) sind, wie Fig. 3 zeigt.
Bei Verwendung schwer oder nicht schmelzbarer nicht organischer isolierender Stoffe, insbesondere von keramischen Stof fen, besteht der weitere Vorteil, dass diese unter dem Einfluss der Löttemperatur keiner lei Gestaltveränderungen oder chemische Ver änderungen erfahren.
Das Statorpaket kann zunächst in die ge- wünschte Lage zum Gehäuse gebracht wer den, das seinerseits die Lage des Rotors be stimmt. Darauf können die Isolierplatten 8 in diejenige Lage gebracht werden, die durch ihre Einschnitte<I>A</I> und<I>B</I> und durch die Lage der zu befestigenden Lappen 9 und 10 bestimmt ist. Wenn man nunmehr die Löt- verbindung vornimmt, erfahren die mitein ander durch die Isolierplatte zu verbindenden Metallteile keinerlei Verbiegung oder son stige Spannungsbeeinflussung, wie es beim Festschrauben oder Nieten erfolgen würde.
Die Kondensatorteile werden auf diese Weise spannungsfrei zueinander gelagert.
Damit nach dem Zusammenbau des Kon- densators jede einzelne Rotorplatte gegenüber jeder einzelnen Statorplatte die genau ge wünschte Lage hat, kann zweckmässig der Zusammenbau beider Plattenpakete zu glei cher Zeit erfolgen, etwa in folgender Weise: Jede einzelne Platte oder Lamelle des Stators sowohl wie des Rotorpaketes weist zweckmässig ein oder mehrere Löcher 11 auf, z. B. (Fig. 1) derart, dass im zusammenge bauten Zustand der Pakete diese Löcher haargenäu aufeinander passen.
Mit Hilfe die ser Löcher werden die Platten des Stator- paketes auf eine bezw. mehrere Nadeln auf gereiht. Ferner werden die Bleche des Rotor paketes ebenfalls auf eine Nadel aufgereiht und das Rotorplattenpaket in das Stator- plattenpaket in der richtigen Reihenfolge der Platten eingefügt. Nunmehr werden Ab standshalter eingefügt. Zunächst wird dafür Sorge getragen, dass die eine Fläche des Sta- torpaketes, z.
B. die obere Fläche der ober sten Statorplatte, mit der benachbarten Platte des Rotorplattenpaketes, mit der un tern Fläche der obersten Rotorplatte des Rotorplattenpaketes, genau planparallel ver läuft (wenn, wie in Fig. 3, eine Rotorplatte mehr als Statorplatten vorhanden sind, also die äussere Platte auf beiden Seiten eine Ro- torplatte ist).
Zum Beispiel kann durch Ein fügung einer genau planparallelen Zwischen lage diese genaue Lagerung der einen Stator- platte zu der einen Rotorplatte erreicht wer den. Nunmehr werden zwischen die Stator- und Rotorplatten kammähnliche Gebilde ein gefügt, die einen genauen gleichmässigen Ab stand der einzelnen Platten voneinander sichern.
Dadurch, dass der Rotor mit dem Stator zusammen aufgehängt wird und ge gebenenfalls beide Teile auf dieselben Na deln nacheinander aufgereiht werden, und dass zur Erzielung des Plattenabstandes der artige kammähnliche Vorrichtungen verwendet werden, die den Abstand zwischen dem @ta- torpaket und dem Rotorpaket nicht nur an einer, sondern an allen Stellen sichern, lässt sich eine sehr rasche und gleichzeitig pein lichst genaue Justierung durchführen.
Die kammähnlichen Vorrichtungen zur Abstands wahrung können gegebenenfalls mit den die planparallele Lagerung sichernden Zwischen lagen zu einer Vorrichtung vereinigt werden, um auf diese Weise einen besonders genauen Kondensatoraufbau zu erzielen.
Fig. 1 bis 3 zeigen auch, mit welchen Mitteln die Kondensatorplatten auch nach dem Zusammenbau schwingungsfrei sind. Fig. 1 zeigt, dass die Halteplatten 6 die Statorplatten 5 von oben bis tief nach unten sehr breit fassen. Wenn man beispielsweise die Statorplatten 5 sowohl wie die Verbin dungsplatten 6 aus Messing herstellt, kann man diese beiden Teile miteinander verlöten. Wenn man aber die Statorplatten 5 etwa aus Aluminium fertigt, empfiehlt es sich, die Verbindung mit der Platte durch eine An zahl Nieten 7 herzustellen.
Die Verwendung von Aluminium für die Kondensatorplatten hat den besonderen Vorteil, dass durch das geringere spezifische Gewicht des Alumi niums die Gefahr der Entstehung störender Schwingungen weiter vermindert wird.
Zwecks besonders fester Lagerung des Statorpaketes werden zwei kurze gedrungene Befestigungsstützen 8 verwendet, beispiels weise aus Isolierstoff. Dabei kann (Fig. 1 und 2) die Verbindung der Stützen 8 mit den Platten 6 durch eine starre, aus den Platten herausragende Zunge vorgenommen werden, die aus einem mittleren Teil der Platte 6 herausragt, also aus einem Teil, der fester ist, als wenn eine Zunge 9 an den End- teil der Platte 6 befestigt wäre.
Der Isolier- teil 8 ist ausserdem so gestaltet, dass er sich eng und starr anlegen kann sowohl an die Zunge 9, als auch an die Platte 6, den von beiden gebildeten Winkel voll ausfüllt und daher eine völlig starre Verbindung zwischen der Platte 6 und dem Zwischenteil 8 ergibt. Sofern die Verbindung durch Lötung er folgt, kann auch durch einen Überschuss an Lot, z. B. in dem Winkel oder der Ecke, eine erhöhte Stabilität erreicht werden (Fig. 1).
Anderseits wird der Isolierteil 8 starr und fest auf dem Grundteil der Grundplatte oder dem Gehäuse angebracht, beispielsweise verlötet. Auch hierzu können die Lötstellen metallisiert werden oder man kann zum Bei spiel schon bei der Herstellung des Isolier- stückes zum Zweck der Lötung Metall mit einbrennen oder einpressen. Man kann diese Verbindung auch durch Nieten oder Giessen vornehmen, so dass jede seitliche Bewegung des Zwischenteils 8 auch dadurch schon möglichst verhindert ist. Auf diese Weise lässt sich ein kleiner, handlicher, schwingungsfreier Ein- oder Mehrfachkondensator mit verhältnismässig grossen Platten und daher entsprechend gro sser Genauigkeit herstellen.
Ein zu dem Kondensator gehöriger Fein abstimmkondensator (Trimmer) 13 kann un ter dem Stator auf einer der Isolierplatten 8 Platz finden, beansprucht also keinen beson deren Platz.
Seine eine Belegung ist mit dem Stator- plattenpaket 5 und die andere Belegung über einen Verbindungsdraht 14 mit dem Rotor plattenpaket verbunden. Jedenfalls bildet das Verbindungsstück 8 aus isolierdem Werk stoff eine feste, starre, keinen Verzerrungen ausgesetzte Unterlage für einen daher gleich mässig arbeitenden Feineinstellkondensator 13.
Durch den Trimmer wird den Kondensa toren ein fester zusätzlicher Wert gegeben. Eine solche feste Kapazitätskorrektur, die für den ganzen Kondensator den gleichen Wert hat, reicht nicht immer aus, um zwei Kondensatoren völlig aneinander anzuglei chen oder um einen Kondensator gegen die Einflüsse umgebender Metallteile wieder auf eine gewünschte Charakteristik zu bringen.
i Nlan hat daher schon vorgeschlagen, eine Platte des Kondensators, vorzugsweise eine der beiden äussern Rotorplatten, mit einer kleinen Anzahl von Schlitzen zu versehen und diese Platten nachträglich zu verbiegen, um auch für den Kapazitätsverlauf des Kon densators eine Feineinstellung zu haben.
Man kann jedoch in einer Platte nur eine kleine Anzahl von solchen Schlitzen anbringen, weil bei einer grösseren Anzahl die einzelnen Teile der geschlitzten Rotorplatten leicht in Schwingungen geraten.
Daher versieht man eine Mehrzahl von Platten mit Schlitzen, bei spielsweise die beiden äussern Rotorplatten oder zwei Statorplatten oder dergl. Wenn mehrere Platten je nur eine kleine Anzahl von Schlitzen tragen, ist die Gefahr, dass die einzelnen Plattenteile in Schwingungen ge raten, nicht mehr so gross, wie wenn eine Platte die gleiche Gesamtzahl von Schlitzen erhält, und daher in eine Anzahl schmaler leicht schwingender Zungen aufgespaltet ist.
Besonders vorteilhaft hat sich dabei eine solche Anordnung der Schlitze herausgestellt, bei der die Schlitze in verschiedenen Platten an verschiedenen Stellen untergebracht sind, beispielsweise wie Fig. 6a und 6b zeigen. 15 und 16 zeigen zwei Platten des Rotorplatten- paketes, beispielsweise die beiden äussersten Platten. Diese Platten sind mit Schlitzen ver sehen, wie die Platte 15 mit Schlitzen 21 bis 25, die Platte 16 mit Schlitzen 31 bis 35. Wenn die Platten übereinander liegen, sind die Schlitze der Platte 15 an anderer Stelle als die Schlitze der Platte 16; die Schlitze sind gegeneinander versetzt.
Auf diese Weise lässt sich mit einer etwas vergrösserten An zahl von Schlitzen eine wirksame Feineinstel lung des Kapazitätsverlaufes erzielen, ohne Gefahr, dass die einzelnen Plattenteile schwin- gen. Was in Fig. 6a und 6b an zwei Rotor platten dargestellt ist, kann auch an meh reren Statorplatten oder gleichzeitig an Sta- tor- und Rotorplatten ausgeführt werden.
Die geschlitzten, zu verbiegenden Rotorplatten werden vorteilhaft aus besonderem, die Ver- biegbarkeit berücksichtigenden Werkstoff gefertigt, z. B. aus reinem Aluminium oder einer andern Aluminiumlegierung als die andern Platten.
Die spannungsfreie Verbindung des Iso lierteils mit den Metallteilen kann an Stelle durch Löten auch durch Spritzen oder Kitten erfolgen. Die Verbindungsteile aus isolieren dem Werkstoff können natürlich auch anders ausgebildet sein, als in der Zeichnung darge stellt.
Die beschriebene Anordnung von Ab standshaltern zwischen den Stator- und Ro- torplatten beim Aufbau des Kondensators er reicht, dass in dem Statorplattenpaket die Abstände der ersten Platte von der letzten genau so gross sind wie die Abstände zwi schen den hierfür vorgesehenen Zwischen räumen im Rotorplattenpaket, dass also nicht durch Summierung kleiner Fehler hierin eine Verschiebung eintritt und beim genauen Ein passen der ersten Platte die letzte keinen ge- hauen Platz mehr findet oder sich verbiegt oder gurzschluss erzeugt.
Wenn das Stator- plattenpaket und das Rotorplattenpaket un ter Benutzung von solchen Abstandshaltern und Tragvorrichtungen zusammengebaut werden, durch die von vornherein der ge wünschte Abstand der Platten sicher gestellt wird, wird durch diese Leeren (Abstands halter) der gegenseitige Abstand von Stator- und Rotorplatten zueinander zwangsläufig sicher gestellt.
Auf diese Abstände der einzelnen Plat ten zu den ihnen nächstliegenden Platten (verschiedener Polarität) kommt es für die Genauigkeit der Kondensatorkapazität in er ster Linie an.
Durch geeignete Vorrichtungen kann erreicht werden, dass auch die Konden- satorplatten, die sich .in grösserem Abstand voneinander befinden und daher einen klei neren Beitrag zum Kapazitätswert liefern, in wohlbestimmten Abstand zueinander gelan gen. Dies lässt sich dadurch erreichen, dass nicht nur zwischen einzelnen Platten Ab standshalter angeordnet sind, sondern dass.
diese Abstandshalter untereinander ein ein heitliches, festes, starres Ganzes bilden, bei spielsweise in Gestalt eines Kammes, und dass daher bei Benutzung dieser selben star ren Abstandshalter für den Aufbau mehrerer Kondensatoren alle diese Kondensatoren so wohl hinsichtlich der Nachbarplatten, als auch hinsichtlich der entfernter zueinander liegenden Platten gleiche Abstände auf weisen.
Dabei kann das Herstellungsverfahren eines Drehkondensators beispielsweise in fol gender Weise ausgeführt werden: Man stellt das Statorplattenpaket und das Rotorplattenpaket in der beschriebenen Weise durch Aufreihen auf Nadeln her unter Ver wendung kammartiger Abstandshalter. Das Rotorplattenpaket möge dabei eine Platte mehr erhalten, so dass beim fertigen Konden sator die äussersten beiden Rotorplatten ausserhalb der äussersten beiden Statorplatten liegen.
Für diese äussersten beiden Rotor platten möge eine nach Fig. 6a, die andere nach Fig. 6b geschlitzt ausgeführt sein, wäh rend die übrigen Rotorplatten keine Schlitze aufzuweisen brauchen.
Dabei wird nicht das Rotorplattenpaket nur für sich hergestellt und das Statorplattenpaket nur für sich, son dern die Anordnung der Teile erfolgt so, dass bei der Aufreihung die Rotorplatten gegenüber den Statorplatten von vornherein durch die Abstandshalter in die richtige Lage gebracht werden.
Die Rotorplatten werden daraufhin mit der Achse verbunden und so der Rotor hergestellt, die Statorplatten wer den beispielsweise durch metallische Querver- bindungen zu dem Statorplattenpaket verei nigt. Bis dies geschehen ist, können die Sta- torplatten auf den Aufreihnadeln gehalten werden und auch sonst in ihrer Lage bleiben, behalten also dadurch den richtigen Platten abstand.
Nunmehr wird das Statorplattenpaket ohne Ausübung irgendwelcher Druckkräfte in eine solche Lage zu dem Gehäuse gebracht, die es beim fertigen Kondensator endgültig einnehmen soll, indem isolierende Zwischen teile gemäss Fig. 4 mit Aussparungen in vor springende metallische Lappen des Gehäuses einerseits und des Statorpaketes anderseits gebracht werden, so wie Fig. 5 darstellt.
In dieser Lage erfolgt die Verbindung des Zwi schenteils mit dem Gehäuse einerseits und dem Statorpaket anderseits durch ein zäh flüssiges Verbindungsmittel, das nach eini ger Zeit erstarrt und auf diese Weise eine spannungsfreie Verbindung der Metallteile mit dem Isolierteil bewirkt, sei es, dass man ein solches Verbindungsmittel verwendet, das durch Verdunstung eines Bestandteils oder chemische Veränderung an der Luft er härtet, z. B. ein Kitt, oder dass man ein sol ches Verbindungsverfahren benutzt, bei dem durch baldige Abkühlung geschmolzenes Me tall erstarrt, wie beim Spritzen oder Löten.
Bei Ausführung des Lötens sind dabei die isolierenden Zwischenteile zuvor in der be schriebenen Weise vorzubreiten, um eine gute Lötverbindung zu ermöglichen, etwa zu me tallisieren. Spätestens nach Erhärtung der Verbindungen sind die Aufreihnadeln und etwa noch vorhandene Abstandshalter aus den Plattenpaketen herauszuziehen. Es ent steht der fertige Kondensator etwa nach Fig. 3.